Besser als Rome 2

Total War - Attila Test

Stephan Petersen 12. Februar 2015 - 14:37 — vor 9 Jahren aktualisiert
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Die Hunnen verfügen über starke Reiterverbände, die gerne aus der Ferne angreifen, aber auch im Nahkampf stark sind.
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Motivierende ReichsverwaltungNach etlichen Spielstunden war die Lage für Westrom endlich konsolidiert und wir konnten allmählich mit Rückeroberungsversuchen beginnen. Aber auch hierbei ist Vorsicht geboten. Das komplexe Konstrukt aus Geld, Nahrung, öffentlicher Ordnung, Integrität und Religion kann nach einer zu schnellen Expansion und einigen unvorteilhaften Entscheidungen rasch zusammenbrechen. Das sorgt andererseits aber auch für Anspruch und dauerhaften Spielspaß. Die Verwaltung des Reichs und der Provinzen ist ein großer Motivationsfaktor – und etwas, das den Hunnen teilweise abgeht. So spielt bei ihnen etwa die Religion keine Rolle, weil sie keine Siedlungen und Provinzen haben.

Bei sesshaften Fraktionen hat Religion hingegen einen maßgeblichen Einfluss auf die öffentliche Ordnung. Ihr dürft die Staatsreligion sogar ändern. Einzige Voraussetzung: Die gewählte Religion muss von mindestens 35 Prozent der Bevölkerung praktiziert werden. In unserem Fall haben wir gleich in der ersten Runde sämtliche christlichen Gebäude im Weströmischen Reich abgerissen, um später zum „griechisch-römischen Heidentum“ wechseln zu können. In der Praxis hatten wir dann zwar mehr Geld, weil religiöse Gebäude viel Unterhalt kosten, aber auch mehr öffentliche Unruhe. Später pendelte sich der Wert von lateinischem Christentum und „griechisch-römischen Heidentum“ auf jeweils ungefähr 28 Prozent ein. Hinzu kamen einige andere Religionen. Schade: Gezielt fördern konnten wir die neue Religion nicht, weil uns als Westrom nur die lateinisch-christlichen Gebäude zur Bauauswahl standen.

Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die öffentliche Ordnung haben zudem Seuchen. Sie können ausbrechen, wenn wir nicht genügend sanitäre Einrichtungen in einer Provinz besitzen, und sich dann über Armeen oder einfach so weiterverbreiten. Besonders am Anfang hatten wir als Weströmisches Reich so manche Seuche zu überstehen, weil sanitäre Anlagen zerstört wurden oder es kein Geld für neue gab. Richtig eklig wird es, wenn sich eine Armee in einer von Pocken oder Schwindsucht heimgesuchten Siedlung befindet. Dann fällt die entsprechende Armee für mehrere Runden aus, weil sie immense Verluste zu beklagen hat. Übrigens gilt der Sanitärwert zwar pro Siedlung, gleichzeitig steigern die meisten Hygienegebäude (etwa Brunnen oder Aquädukte) den Sanitärwert aller Regionen einer Provinz.

Eine schrecklich nette Familie
Die Bilder von Einheiten und Gebäuden wurden neu gestaltet.
Ein Feature, das wir bereits aus dem ersten Rome, nicht aber Rome 2 kennen, ist der Stammbaum: Unsere Familie ist die herrschende unserer jeweils gewählten Fraktion. Ihre Macht definiert sich durch Kontrolle und Herrschaft. Der Kontrollwert verändert sich aufgrund unserer Entscheidungen bei politischen Ereignissen, die gelegentlich zufallsgeneriert auftreten und weitere Ereignisse zur Folge haben können. Der Herrschaftswert hingegen berechnet sich aus dem Einfluss unserer Familie. Jeder Charakter hat einen Wert, der seinen politischen Einfluss symbolisiert. Diesen gewinnen Charaktere als Gouverneur, General oder in einem politischen Amt – letzteres bringt einige Boni mit sich. Einfluss können wir zudem für Aktionen wie beispielsweise Heirat, üble Nachrede, Adoption oder Attentat nutzen. So vermählten wir etwa die Tochter unseres Heermeisters Stilicho mit dem oströmischen Kaiser, um das Band mit unserem wichtigsten Verbündeten noch enger zu knüpfen.

Bei den genannten Ereignissen müssen wir uns teilweise zwischen Pest und Cholera entscheiden. So verlangt etwa ein General, der nicht zu unserer Familie gehört, nach einem politischen Amt. Geben wir es ihm, sinkt unser Kontrollwert. Geben wir es ihm nicht, sinkt hingegen seine Loyalität und der Einfluss unseres Familienoberhaupts. Gerade den Loyalitätswert der Charaktere sollten wir immer im Auge behalten. Nähert er sich dem Minimum, drohen Meuterei und Rebellion. Gleiches gilt auch für den Fall, wenn die Herrschaft unserer Familie zu schwach ist.
Generäle stehen an der Spitze ihrer Armee. Gouverneure schicken wir als Verwalter in unsere Provinzen. Erst wenn ein Statthalter vor Ort ist, können wir ein Edikt erlassen. Dabei ist im Gegensatz zu Rome 2 unerheblich, ob sich nur eine Region oder die gesamte Provinz in unserem Besitz befindet. Allerdings stehen uns nicht unendlich Gouverneure zur Verfügung. Ihre Anzahl ist von der Größe unseres Reichs abhängig beziehungsweise dem "Imperium" – gleiches gilt für die maximale Zahl an Armeen, Flotten und Agenten, die wir haben dürfen.

Klasse finden wir den hohen Individualisierungsgrad der Charaktere. So bestimmen Charaktereigenschaften, die Ehefrau sowie die von uns gewählten Skills und Accessoires (etwa ein Berater oder eine legendäre Panzerung) die Fähigkeiten der jeweiligen Person, aber auch Schicksalsschläge ("Blindheit"). Je nach seinen Fähigkeiten setzen wir den Charakter etwa als Kavallerie-General, Statthalter in der Provinz Africa oder als Spezialist für Barbarenkriege ein.

Weiterhin stehen jeder Fraktion mehrere individuelle Ämter zur Verfügung, quasi die öffentliche Laufbahn für Familienmitglieder und andere Charaktere. Um ein höheres Amt zu bekleiden, muss man erst mal das nächstniedrigere innegehabt haben; zudem gibt es Erforderlichkeiten in Sachen Rangstufe und Alter eines Charakters. Es macht Spaß, seine wichtigsten Charaktere in immer höhere Ämter zu hieven, zumal das immer größere Boni mit sich bringt.

Die Geißel Gottes
Das politisches Tagesgeschäft macht Spaß. Wir haben eine Tochter mit dem oströmischen Kaiser verheiratet, um das Band zu unserem Bündnispartner enger zu knüpfen.
Toll auch, dass viele historische Persönlichkeiten im Spiel dabei sind. Stilicho haben wir schon erwähnt, aber natürlich auch Attila und viele andere sind mit von der Partie. Wichtige Charaktere sind zudem die Agenten, die wir auf Sabotagemissionen schicken oder als Unterstützung unseren Armeen zuweisen. Auch sie besitzen verschiedene Skills, die wir nach Erfolgen freischalten und die Agenten individualisieren.

Das politische Tagesgeschäft macht Spaß. Vor allem gefällt uns, dass die Charaktere an Bedeutung gewinnen und eine gute Portion Atmosphäre mit sich bringen. Man überlegt es sich zweimal, ob man den Thronfolger als Gouverneur in einer gefährdeten Provinz einsetzt. Man freut sich, wenn Nachwuchs geboren wird. Allerdings hätten wir uns mehr historische Ereignisse gewünscht. Diese sind wahrlich spärlich gesät. So erscheint im Jahr 397 die Meldung, dass das Konzil von Karthago stattfindet – inklusive Auswirkungen auf die öffentliche Ordnung. Das ist atmosphärisch und bringt Abwechslung in den spätantiken Alltag – gerne mehr davon!

Für Abwechslung sorgen zudem unterschiedliche Missionen. Das sind einerseits zufällige. Zum anderen gibt es in verschiedenen Spielabschnitten Haupt- und Nebenmissionen, die etwa daraus bestehen, mit einer bestimmten Fraktion Handel zu treiben, gewisse Einheiten zu besitzen oder eine bestimmte Siedlung zu erobern. Daneben existieren vier Siegbedingungen, die für jede Fraktion unterschiedlich sind. Während wir etwa als Weströmisches Reich für einen "kleinen Sieg" überschaubare Bedingungen erfüllen müssen, will für einen "göttlichen Triumph" mal eben das Römische Reich zu altem Glanz geführt werden, inklusive von Gebieten, die zu Spielstart von Ostrom kontrolliert werden.

Was ganz neu ist: Es gibt eine Art Rahmenhandlung um die Sieben Siegel, die vom Untergang der Welt künden. So wird uns zum Ende des ersten Kapitels (dann gibt's auch die Abrechnung der erwähnten Haupt- und Nebenziele) per Cutscene gezeigt, wie Attila geboren wird. Gleichzeitig verschiebt sich mit jedem Kapitelwechsel die Schneegrenze weiter nach Süden, was gerade in Mittelasien und Germanien vormals fruchtbare Gebiete plötzlich weniger ergiebig macht, sowie die Fortbewegung im Winter schwieriger und verlustreicher. Dieses Verweben einer realen kleinen Eiszeit mit der Handlung und den historischen Befürchtungen der damaligen Menschen (Attila hatte den Beinamen "Geißel Gottes") ist Creative Assembly gut gelungen, drängt sich aber auch nicht zu sehr in den Vordergrund.
Landeinheiten bekommen auf See einen Malus auf ihre Kampfwerte. In diesem Fall schlagen sich die Hunnen aber tapfer.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469388 - 12. Februar 2015 - 14:43 #

Viel Spaß beim Lesen!

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 12. Februar 2015 - 14:53 #

Es ist etwa genau das was ich gedacht habe ein Runderes Rome 2
aber ja da stellt sich bei den Entwicklern Wiederholt die Frage wieso nicht gleich so?. Ich denke aber auch das die Entwickler einiges aus Rome 2 lernen konnten bzw dem Feedback.

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2390 - 12. Februar 2015 - 15:20 #

Die KI ist mein no-go für Total War. So lange sie nicht endlich mal daran arbeiten die Schlachten KI deutlich zu verbessern kauf ich mir kein neues Spiel mehr dieser Reihe. Shogun 2 hat mir persönlich am meisten Spass gemacht da es doch fordernd war. Zumindest wenn man keine Schlachten Exploits genutzt hat. Rome 2 wiederum war einer meiner grössten Fehlkäufe.

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 12. Februar 2015 - 15:43 #

Inzwischen ist die Rome 2 Ki der von Shogun 2 ebenbürtig. Was natürlich immer noch keine Gute Ki ist.^^

Aber Shogun 2 War wie jedes Total War nur am Anfang Fordernd die Neuerungen klingen was das angeht recht gut.

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2390 - 12. Februar 2015 - 16:19 #

Shogun 2 auf höchstem Schwierigkeitsgrad ohne load/save/battle exploits fand ich sehr unterhaltsam. durch die Reichsteilung kam dann auch noch gegen Ende Spannung auf.

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 12. Februar 2015 - 17:01 #

Unterhaltsam ja aber zu dem Zeitpunkt der Reichsteilung Ist man einfach schon zu gefestigt das ging mir auch bei der Legendären Kampagne so. Und etwa die letzten 40% Der Kampagne ist dann nur noch eine Fleiß Aufgabe.

lolaldanee 14 Komm-Experte - 1949 - 12. Februar 2015 - 17:03 #

ein großreich zusammenzuhalten war in total war schon immer viel zu leicht, was dem spiel fehlt sind vor allem erbfolgekriege meiner meinung nach
ab einem bestimmten punkt sollte es schon schwierig sein einfach zu behalten was man erobert hat

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 12. Februar 2015 - 15:51 #

Wird wohl nach Shogun 2 mein zweites Total War:)

HardFi 08 Versteher - 229 - 12. Februar 2015 - 16:00 #

Die KI in Rome 2 ist mittlerweile gut. Nicht mehr und nicht weniger. Aber ich finde es machen sich viele immer zu leicht indem einfach nur gesagt wird die Entwickler bekommen keine vernünftgie KI hin. KI ist das schwierigste an der Programmierung.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 12. Februar 2015 - 17:14 #

Also ich freu mich drauf, danke für den Test!

Toxe (unregistriert) 12. Februar 2015 - 17:51 #

Klingt gut, kommendes Weihnachten vielleicht mal im Steam Sale anschauen. Vollpreis bekommt CA so schnell von mir jedenfalls nicht mehr.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 12. Februar 2015 - 19:16 #

Ich schließe mich an: Warum nicht gleich so? Klingt alles sehr viel ausgereifter. Das Szenario finde ich auch spannend. Das kann Spiel kann ich mir also demnächst guten Gewissens eintüten. :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469388 - 13. Februar 2015 - 13:05 #

Was wirklich neu ist, ist das Gefühl des drohenden Untergangs: Ich hab's nur in einer Vorversion gespielt (drum auch kein Meinungskasten), aber da schien mir irgendwann halb Europa aus gebrandschatzten Provinzen zu bestehen -- also nix mehr mit Städten und erobern und dort Einheiten bauen. Dazu der nach Süden wandernde Winter und die drohenden Hunnen und ein paar Cutscenes – gab's in der Form noch nicht bei Total War.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 13. Februar 2015 - 13:14 #

Cool, das klingt für mich jetzt sogar noch interessanter. Und macht Hoffnung für Warhammer: Total War. ;)

Khronoz 14 Komm-Experte - 2065 - 12. Februar 2015 - 20:30 #

Klingt auf jeden Fall sehr gut, vor allem die Änderungen der Einheitenporträts. Vollpreis wird es von mir auch nicht geben, diese DLC-Schwemme zu Rom kann ich CA nicht verzeihen, da könnte man auch ein günstiges MOD-Bundle anbieten und nicht diese exorbitanten Preise für ein paar neue Stämme verlangen.

Was ich noch anmerken wollte: Ihr hätte schon beim ersten Rom 2-Test kritischer sein müssen, teilweise kann es die Redaktion auch mit der Neutralität übertreiben. Sicher, das Spiel ist grafisch gut und in seinem Genre mit eines der besten ... trotzdem sollte man deutlicher auf die negativen Aspekte eingehen :).

Thorrbert 09 Triple-Talent - 322 - 13. Februar 2015 - 10:53 #

Ich habe mich auch sehr über den Zustand von Rome 2 zum Releasezeitpunkt geärgert. Weshalb ich Attila auch nicht vorbestelle.

Auf der anderen Seite bieten Total War Spiele eine Menge für ihr Geld. Deshalb halte ich hier auch die DLC Politik für akzeptabel, und bin auch nicht darauf aus, das Spiel vergünstigt zu kaufen.

Vorausgesetzt natürlich, dass CA diesmal einen vernünftigen Release hinbekommt.

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 14. Februar 2015 - 2:18 #

Was ist hier eigentlich los nur 16 Comments bis heute bei einem neuen Total War da sieht man mal wie viel mehr Rome 2 Herbeigesehnt wurde. Jetzt gibt es doch zu viele Käufer die sich damals die Finger verbrannt haben.

Ok ich sehe Grade das ist nicht ungewöhnlich Rome 2 hat bis heute auch nicht viel mehr.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469388 - 14. Februar 2015 - 10:19 #

Zu Rome 2 gab es zwei Tests :-)

Habe aber auch den Eindruck, dass viele entweder von Rome 2 enttäuscht sind oder Attila alsxAddon einordnen.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 14. Februar 2015 - 12:39 #

Ja, "ist der Ruf mal ruiniert" und so weiter. Ich habe um Rome II ja auch einen Bogen gemacht, das erste Mal bei einem TW. Aber als Fan verfolge ich natürlich trotzdem wie's weitergeht.

Jetzt steige ich halt mit Attila wieder ein, das machen hoffentlich auch andere. Wobei ich mich in letzter Zeit auch an viele Kommentare in Richtung "nach dem Rome2-Debakel höchstens als Budget" erinnere. :/

Erynaur (unregistriert) 14. Februar 2015 - 13:24 #

Aktuell bis 22:00 MEZ Sonntag kostenlos spielbar (Rome 2) und bis Montag 19:00 MEZ 75% Rabatt bei Steam. In seinem derzeitigen Zustand ist Rome 2 gut.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 14. Februar 2015 - 13:50 #

Hey, danke für den Hinsweis. Und CoH II ist auch noch mit dabei. Wollte ich mir auch lange schonmal angeschaut haben. :)

Erynaur (unregistriert) 14. Februar 2015 - 14:49 #

Gerne, so von LEV zu LEV ;)

akoehn 18 Doppel-Voter - - 9007 - 15. Februar 2015 - 8:49 #

Danke für den Test, insbesondere da es nicht so meine Art von Spiel ist und ich trotzdem einen guten Eindruck erhalten habe.

Wie spielt man eigentlich an so einem total war?

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 15. Februar 2015 - 17:39 #

Versteh die Frage nicht wie man das Spielt oder wie Lange?.

akoehn 18 Doppel-Voter - - 9007 - 18. Februar 2015 - 8:18 #

Oh, da habe ich mich vertippt. ich meinte, wie lange man an einer Partie so spielt.

Toxe (unregistriert) 18. Februar 2015 - 11:41 #

Das hängt stark davon ab, ob man die ganzen Echtzeit Taktikschlachten selbst spielen oder man sie lieber mit einem Klick auswürfeln lassen möchte. Wenn man viel selbst spielt, würde ich schon mal 100+ Stunden einplanen. Aber das hängt halt generell von vielen Faktoren ab, neben den Schlachten auch noch wie viel Mühe man sich mit der Verwaltung seiner Städte und Agenten und bei der Diplomatie macht usw.

Wobei ich aber über Rome 1, Medieval 2, Empire, Shogun 2 und Rome 2 hinweg vielleicht zwei oder drei Partien überhaupt "richtig" mit Siegbedingungen beendet habe. In der Regel setzt man sich ja eher ein paar eigene Ziele, und wenn diese dann erreicht sind erklärt man das Spiel dann irgendwann für sich als beendet.

Meine jüngste, und einzige, Rome 2 Partie habe ich nach 50 Stunden abgebrochen (weil mich das Spiel enttäuscht hat), und da hatte ich so ca. die Hälfte erreicht.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 18. Februar 2015 - 13:17 #

Dazu kommt, dass es in Total War schon immer unterschiedlich lange Kampagnen gibt, je nach gewählten Siegbedingungen. Aber man kann da schon richtig lange dran spielen. :)

Das mit den nicht zu Ende gespielten Kampagnen kenne ich auch aus der Serie. Da Problem ist meistens, dass man (zumindest früher) gegen Ende oft einfach so mächtig werden kann, dass einem die Herausforderungen ausgehen. Meist kristallisiert sich im Lauf der Kampagne ein Hauptrivale heraus und wenn der weggeputzt ist (meist der Höhepunkt einer Partie), stellt sich oft eine Art "Und nu?"-Gefühl ein. Und, das mit den eigenen Zielen kann ich auch bestätigen.

Finde ich aber auch nicht wirklich schlimm. :)

Toxe (unregistriert) 18. Februar 2015 - 13:54 #

Stimmt, schlimm finde ich das auch nicht. Ich hatte dann Total War Spiele dann auch eh irgendwann eher wegen ihrer Atmosphäre (Echtzeitschlachten) und ein wenig mit Rollenspielansatz gespielt. Das fand ich immer deutlich unterhaltsamer als die komplette Karte einzufärben.

akoehn 18 Doppel-Voter - - 9007 - 18. Februar 2015 - 20:13 #

Herzlichen Dank für eure ausführlichen Antworten! Passt definitiv nicht in mein Zeitkontingent.

Erynaur (unregistriert) 16. Februar 2015 - 13:51 #

Rundenbasiert
Kämpfe pausierbare Echtzeit
lange Spielzeit

Radio.head (unregistriert) 17. Februar 2015 - 12:39 #

Ich bin kann mir vorstellen, dass das mangelnde Interesse am Rome 2-Disaster liegt. Die Tests waren zu wohlwollend bzw. die Spielerschaft störte sich an Dingen, die der Kritikerkanon als weniger störend einstufte. Das betrifft jetzt nicht nur GamersGlobal, sondern auch andere Spieleseiten.

Ähnlich enttäuscht bin ich von DA:I, diese generische Welt mit all seinen Standardquests zerstört die Immersion. Neben Rome 2 mein zweiter krasser Fehlgriff. Auch hier liegt der Testerschnitt bedeutend höher als der Userschnitt.

Ich habe letzte Woche mit DA aufgehört und bin gestern auf Youtube zufällig auf ein kleines Spiel namens Sunless Sea gestoßen. Ich bin echt begeistert, kommt hier noch ein Test dazu?

corillian (unregistriert) 19. Februar 2015 - 22:16 #

Da gehts leider nicht nur Dir so.
Ich denke das liegt daran das die Computerspielpresse von Werbeeinnahmen abhängig ist und nur die großen Spieleentwickler können sich Werbung leisten. Ich denke auch Gamersglobal würde sich viel lieber auf solche, von Dir Angesprochenen, Spiele konzentrieren nur müssen sie wie jedes andere Unternehmen wirtschaftlich denken.

Es gibt allerdings ein riesige Zockergemeinde für die ein gutes Spiel nicht nur aus guter Grafik besteht.

Ich informiere mich eigentlich, wenn ich ein Spiel kaufen möchte, zur Zeit fast nur noch über Youtube und bei Let's Playern, die ich abonniert habe. Ich glaube so kann man am Besten herausfinden ob einem ein Spiel gefällt oder obs ein Grafik- bzw. Hypeblender ist.

Phraneph 10 Kommunikator - 384 - 17. Februar 2015 - 14:27 #

Danke für den sehr schönen und informativen Test. Ich werde es mir wohl wieder kaufen und dann aus Zeitmangel kaum zum Spielen kommen...