The Evil Within 2

The Evil Within 2 Test

Das Grauen kehrt zurück

Stephan Petersen / 17. Oktober 2017 - 12:45 — vor 6 Jahren aktualisiert

Teaser

Sebastian Castellanos glaubt, alles gesehen zu haben, was der menschliche Verstand verkraften kann. Von wegen! In The Evil Within 2 begibt er sich abermals auf einen Horror-Trip. Und dieses Mal wird es persönlich.
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Nur noch ein kleines Stück! Wenige Meter trennen uns vom Schutzraum. Zum Glück! Denn viel können wir nicht mehr einstecken, bis der Tod uns holen kommt. Doch was ist das? Direkt vor dem Schutzraum sehen wir ein geparktes Fahrzeug. Davor blinkt etwas auf dem Boden. Das ist doch bestimmt ein nützliches Item, das uns im Überlebenskampf helfen kann. Weit und breit sind keine Gegner zu sehen. Okay, das nehmen wir noch mit. Als wir in die Hocke gehen, bemerken wir auch schon unseren Fehler. Unter dem Auto kriecht ein Monster hervor und packt uns. Die Versuche, das Ding abzuschütteln, kommen zu spät. Eine Sekunde später liegt unser Alter Ego mit einem kaputten Schädel auf dem Asphalt. Willkommen bei The Evil Within 2!
 

Der Horror beginnt aufs Neue

Im Nachfolger zum Survival-Horror-Spiel The Evil Within (im Test: Note 8.5) schlüpfen wir erneut in die Rolle von Sebastian Castellanos. Der ist drei Jahre nach den Ereignissen im ersten Teil und dem Aufenthalt in der Nervenheilanstalt Beacon am Boden angelangt. Am Boden seines Whiskeyglases, um genau zu sein. Sebastian hat seine Frau Myra, seine Tochter Lily und seinen Job als Detective verloren. Nun ertränkt er seinen Kummer und sein Selbstmitleid im Alkohol. Doch dann taucht plötzlich die schon aus dem ersten Teil bekannte Juli Kidman in Sebastians Stammkneipe auf.
 
Sebastian will seine Tochter Lily retten.
Sie berichtet ihm, dass Lily noch leben würde. Sebastian dachte eigentlich, dass seine Tochter bei einem Hausbrand umgekommen wäre. In Wirklichkeit hat jedoch Kidmans Arbeitgeber, die Geheim-Organisation Mobius, die Kleine geschnappt, um sie für das STEM zu nutzen. Das kennt Sebastian bereits aus seinem ersten Horror-Trip. STEM ist eine Maschine, die das Bewusstsein mehrerer Menschen miteinander verbindet. Damit die dadurch erzeugte Welt zusammengehalten wird, benötigt STEM einen Kern. Lily! Allerdings ist der Plan gehörig in die Hose gegangen. Der Kontakt zu Lily ist ebenso wie zu einem Such-Team von Mobius abgebrochen. An dieser Stelle bringt Mobius Sebastian beziehungsweise uns ins Spiel.

Laut Kidman und Mobius soll der Trip ins STEM ein Spaziergang werden. Die dort erzeugte Welt simuliert eine idyllische Kleinstadt namens Union. Ein Ort, an dem es immer schönes Wetter gibt und alle Menschen fröhlich sind. Was kann da schon schiefgehen? Eine ganze Menge! Union entpuppt sich als ein instabiler Albtraum, der wortwörtlich allmählich auseinanderfällt und von zahlreichen Monstern bewohnt wird. Neben der Suche nach Lily umtreibt uns natürlich die Recherche nach der Antwort auf das Warum. Warum ist Union derart gescheitert? Hat vielleicht der seltsame teleportierende Typ etwas damit zu schaffen, dem wir schon früh im Spiel über den Weg laufen und bei einem Mord beobachten?
In der STEM-Welt sind auch Menschen unterwegs, um deren geistige Gesundheit es nicht allzu gut steht.
 

Abwechslungsreicher Überlebenskampf

Das Skill-System: Bei Schwester Tatiana verbessern wir Sebastians Fähigkeiten.
Neben der Suche nach Antworten und Tochter Lily müssen wir uns vor allem auf unser eigenes Überleben konzentrieren. Dabei geht es nicht so linear wie noch in The Evil Within zu. In den verschiedenen Gebieten von Union kann sich Sebastian frei bewegen. Zusammengehalten werden diese von einem Tunnelsystem. Nicht nur hier haben klaustrophobisch veranlagte Spieler viel Spaß. Auch andere Abschnitte, etwa im Rathaus von Union,  sind wiederum deutlich linearer als die offenen Gebiete. Diese Mischung funktioniert richtig gut und sorgt für Abwechslung.

In den offenen Gebieten erkunden wir die Umgebung, suchen nach Ressourcen und Infos zu Union, Mobius und STEM. Klasse: Wer den ersten Teil nicht gespielt hat, erfährt viele Hintergründe. Als hilfreich bei der Erkundung erweist sich unser Kommunikator. Er dient uns – Überraschung! – zur Kommunikation, aber auch als Karte. Dort sehen wir interessante Punkte und setzen uns Wegmarker. Zudem scannen wir mit dem Kommunikator nach sogenannten Resonanzen. So finden wir etwa Spuren von Lily oder Munition verstorbener Mobius-Teammitglieder. So viel sei schon verraten: Nicht alle Mobius-Mitarbeiter sind Monster-Futter geworden. Retten wir beispielsweise einen Mobius-Programmierer aus einer brenzligen Lage und erledigen anschließend seine Nebenmission, öffnet er uns sämtliche Vorratskisten der Stadt.

Es lohnt sich also, nicht nur stur dem Hauptziel zu folgen, sondern links und rechts die Augen offen zu halten, um sich mit Ressourcen für den Überlebenskampf einzudecken. Was uns jedoch aufgefallen ist: machbar ist das Spiel auf dem mittleren der drei Schwierigkeitsgrade auch ohne intensive Ressourcensuche. Immer wieder mussten wir Munition oder Spritzen zurücklassen, weil wir schon das Maximum dabei hatten. Das soll nicht heißen, dass The Evil Within 2 auf dem normalen Schwierigkeitsgrad zu einfach wäre. Denn es gibt immer wieder Momente, in denen wir einen großen Teil unserer Ressourcen verbrauchen, um zu überleben. Meist ist das in den linearen Abschnitten, in denen wir nicht fliehen und uns verstecken können, oder bei Bosskämpfen der Fall. Bei letzteren können wir jedoch  eine Menge Munition sparen, wenn wir uns die Umgebung zu Nutze machen. Eine entflammbare Öllache wirkt manchmal Wunder. Meistens sind daher die linearen Abschnitte diejenigen, die bedeutend gruseliger daherkommen. Allerdings kann auch durchaus Panik aufkommen, wenn wir eine Meute Monster im Nacken haben, sich Sebastians Ausdauer-Balken dem Minimum nähert und der nächste Schutzraum noch ewig weit entfernt scheint.
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Ganz schön blutig: Nach einem Treffer mit dem Schock-Bolzen erledigen wir das am Boden liegende Monster.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 468470 - 17. Oktober 2017 - 12:45 #

Viel Spaß beim Lesen und Gruseln...

euph 30 Pro-Gamer - P - 129878 - 17. Oktober 2017 - 12:50 #

Ich grusel mich bereits seit Samstag und kann dem Meinungskasten bisher zustimmen. Obwohl ich in den Open World Abschnitten durchaus Grusel verspüre, den man weiß nie, wo sich Gegner verstecken.

direx 22 Motivator - - 37038 - 17. Oktober 2017 - 12:57 #

Der erste Teil hat mich dermaßen angeödet, dass ich hier dankend ablehne ...

rammmses 22 Motivator - P - 32569 - 17. Oktober 2017 - 13:08 #

Für mich neben Resident Evil 7 das Spiele-Highlight des Jahres. Finde es sogar noch besser als den ersten, wo es passt schön altmodisch, aber mit vielen modernen Elementen, richtig klasse Spiel. :)

bsinned 17 Shapeshifter - 8201 - 17. Oktober 2017 - 13:12 #

Ich hab abends Cohhcarnage mehrere Stunden beim Spiel zugesehen und fand die Storyabschnitte teils richtig gut, aber die Semi-Open-World dafür auch richtig schlecht.
Die KI kam dabei besonders schlecht weg. Läuft man fix 20 Meter um´s nächste Eck oder in´s nächste Gestrüpp und schon ist man vor den Gegnern sicher - und das auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Dass es sich dabei meist um zombieartige gegner handelt, zieht leider nicht, denn dieses Spiel konnte man mit jeder Art Gegner so treiben.

-Stephan- 14 Komm-Experte - 2136 - 17. Oktober 2017 - 13:37 #

Ich hab jetzt knapp 10 Std. gespielt und mir gefällt der Open-World Abschnitt recht gut. Das ist sicher Geschmackssache und sicher auch nicht so bedrohend wie in Teil 1. Aber die Aufmachung der Stadt finde ich einfach gelungen. Es macht Spaß alles zu erkunden und zumindest eine Szene (Stichwort: Lautsprecherausgabe am Gamepad) hat mich zumindest schon mal unter gewisse Druckgefühle gesetzt :D

Teil 1 gefiel mir, war mir aber auch ab und an einfach zu wirr. Daher finde ich den Wechsel auf die Kleinstadt Union bisher wirklich gelungen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 129878 - 17. Oktober 2017 - 16:46 #

SPOILER

Thomas Barth (unregistriert) 17. Oktober 2017 - 13:57 #

Hervorragender Test! Schon bei der Einleitung habe ich Lust bekommen mir Teil 1 zu kaufen, um dann Teil 2 irgendwann nachzuholen. :)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 17. Oktober 2017 - 14:18 #

Hmm ich mochte ja den ersten Teil, daß ich nun nichts über die Geschichte lese, macht mich da schon etwas stutzig.

euph 30 Pro-Gamer - P - 129878 - 17. Oktober 2017 - 16:46 #

Wieso das?

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 17. Oktober 2017 - 17:08 #

Die Geschichte von Teil 1 war nicht so dilettantisch wie üblich. Zu Teil 2 habe ich eine News in Kopf, welche ich paraphrasiert als "Diesmal machen wir die Geschichte nicht so kompliziert, damit der Spieler sich auch versteht und reduzieren auch ihren Anteil am Spiel" wiedergeben würde.

rammmses 22 Motivator - P - 32569 - 17. Oktober 2017 - 18:43 #

Die Story ist geradliniger und klarer erzählt, aber keineswegs reduziert. Ist auch narrativ eine direkte Fortsetzung.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 17. Oktober 2017 - 19:27 #

Ok danke.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24181 - 17. Oktober 2017 - 14:25 #

Klingt ordentlich. Fand schon Teil 1 trotz seiner Macken sehr Atmosphärisch und teils echt beklemmend. Wenn man daran anknüpft und einige der Schwächen elimieren konnte, umso besser. Gegen erhöhte Linearität hätte ich allerdings auch nix gehabt.

Andererseits, Silent Hill 2 (Das natürlich immer noch beste Horrorspiel aller Zeiten) hat ja auch so seine Form der Open World und da klappt's meist auch recht gut.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20206 - 17. Oktober 2017 - 15:19 #

Ist diesmal die englische Version mit auf der Disk? Bei Teil 1 war das leider nicht so.

rammmses 22 Motivator - P - 32569 - 17. Oktober 2017 - 15:24 #

Ja, man kann im Hauptmenü sogar Sprache der Sprachausgabe, Untertitel und Spieltexte separat nach Wunsch einstellen.

deaddisk 12 Trollwächter - 1176 - 17. Oktober 2017 - 15:51 #

Ich habe bisher bis Kapitel 3 gespielt, mir gefällt's :)

maddccat 19 Megatalent - 14110 - 17. Oktober 2017 - 16:57 #

Im Gegensatz zum ersten Teil spricht mich das hier schon deutlich mehr an. Könnte ein Sale-Kandidat werden.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 17. Oktober 2017 - 18:58 #

Ich habe es in 14 Stunden durch gespielt habe wirklich nichts ausgelassen jeden Gegner gefarmt, jedes Dia gefunden und jede Optional Mission gemacht.

Ich finde es schlechter als den ersten Teil, es gibt sehr viel weniger Gegner, Bosse und Settings. Die Story ist besser wenn man den ersten kennt ohne den denke ich das es recht schwer ist überhaupt genau zu wissen was das alles soll. Den dann kann man die ganzen Texte lesen um überhaupt zu wissen was das ganze genau soll.

Das Gameplay ist im Grunde wie im ersten nur jetzt hat man Hubwelten wo man ein paar Nebenaufgaben machen kann. Groß sind die nicht und die Nebenaufgaben sind auch recht spärlich ich hätte mir da wesentlich mehr erhofft. Eigentlich sind die nur dafür da um Ressourcen zu sammeln und dann die Hauptmission zumachen.
Ich hab in den Hubwelten einfach die Monster gefarmt und alles eingesammelt und bin dann erst zur Hauptquest den respawns gibt es nur nach Story Wendungen. Munition kann knapp werden gerade am Schluß des Spiels aber reicht dann doch. Außerdem killt man die Monster so gut wie immer im Schleichmodus und solche Spiele haben ja Mechaniken das man mehr findet wenn man wenig hat.

Ich fand es ehrlich gesagt ein wenig kurz, weil die Hubwelten ja ständig die gleichen Assets verwenden und nur wenige Gebäude wirklich einzigartig sind. Sogut wie nur die Gebäude wo Story passiert und die eigentlichen Story Missionen sind auch nicht sonderlich lange. Aber gut gemacht ungefähr so wie im ersten Teil, das ganze Spiel ist aber sehr linear.

Wer den ersten mochte wird auch den mögen, trotzdem fand ich den ersten wesentlich besser. Weil er mehr Orte, mehr Monster, mehr Bosse hatte und auch stellen die wirklich Herausfordernd waren.
Ich glaube Teil 2 hat wesentlich weniger gekostet wie Teil 1 und das merkt man halt an den Assets, Gegner usw. das finde ich nicht in Ordnung.
Ich mochte den ersten Teil wirklich gerne und genau deshalb weil es immer wieder neue Orte neue Gegner gab und all die Punkte wurden deutlich zurück geschraubt.

Truthelm (unregistriert) 20. Oktober 2017 - 20:23 #

Freut mich! Demnach werde ich es mir auch kaufen! Danke für die Hilfe bei der Kaufentscheidung!

joker0222 29 Meinungsführer - 114698 - 17. Oktober 2017 - 19:58 #

Klingt nach Pflichtkauf für mich. Der erste war schon genau mein Ding.

zombi 18 Doppel-Voter - 12034 - 18. Oktober 2017 - 10:19 #

Das beste Spiel dieser Art ist mMn "Dying light the following".

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40160 - 18. Oktober 2017 - 17:02 #

Zack, ab auf die Wunschliste. :)