Test-Verriss: Don't come back!

Terminator - Die Erlösung Test

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In diesem Video sehr ihr,  dass wir die Deckung nicht in Anspruch nehmen müssen, um selbst auf einem hohen Schwierigkeitsgrad gegen die Roboter zu bestehen.

 
Gemeinsam sind wir stark
 
Standardgegner Nr.1: Aerostats. Faustregel: "1 Schuss genügt."
Terminator Die Erlösung wäre nicht eine der schlechtesten Filmumsetzungen des Jahrzehnts, wenn euch eure NPC-Kameraden sinnvoll unterstützen würden. Die traurige Realität: Eure NPC Kollegen gehen meistens nur in Deckung und schießen ein paar mal, treffen die Maschinen aber nicht oder richten kaum Schaden an. Es müssen schon mehrere Zufälle zusammenkommen (ein Gegner ist mit euch beschäftigt und auch schon von euch verwundet worden), dass eure Kollegen tatsächlich mal einen Kill feiern können. Das aus Spielen wie Call of Duty 5 bekannte Zusammenspiel mit der KI gibt es nicht, genauso gut könntet ihr allein unterwegs sein. Immerhin: Sie können nicht sterben, was sie sozusagen zu einem lebenden Schutzschild für euch macht, der die Terminatoren ablenkt. Nee, geht ja gar nicht: Wie erwähnt, konzentrieren sich die Maschinen immer nur auf euch...

Abgesehen von den zumeist nutzlosen NPC-Verbündeten hat GRIN einen Koop-Modus für zwei Spieler eingebaut. Und siehe da: Zu unserem großen Erstaunen macht der sogar geringfügig Spaß! Das gilt allerdings für fast jeden Multiplayer-Modus, bei dem man zu zweit gegen gemeinsame Gegner herumballern kann, und ist in sich keine überragende Leistung der Designer. Dazu kommt, dass das Teamplay nur im Split-Screen möglich ist und auch noch leicht ruckelt. Weitere Multiplayer-Varianten oder gar einen Online-Multiplayer-Modus stehen im Spiel nicht zur Verfügung. Schade, denn bei Titeln mit mieser KI können Mehrspieler-Gefechte die Rettung in der Spielspaß-Not sein.

 
Schau mir in die Augen, Kleines!
 
Ladescreen: Terminatorkopf up close.
Solltet ihr nun glauben, Terminator - Die Erlösung hätte gar kein Highlight zu bieten, können wir euch beruhigen: Der LADEBILDSCHIRM ist den Machern richtig gut gelungen. Dort seht ihr einen modellierten Terminatorkopf, den ihr mithilfe der Maus genauer betrachten könnt. Leider ist der Ladebildschirm auch das, was ihr mit am meisten im Spiel zu sehen bekommt. Einfach, weil die Missionen so kurz sind, und weil die Ladezeiten extrem lang sind. Nicht nur dieses Ärgernis ist unverständlich, auch die insgesamt geforderten Systemvoraussetzungen sind viel zu hoch für die gebotene Grafik: Mit unserem Test-PC (ein gut ausgestatteter Quadcore-PC) ruckelte die maximale Auflösung erbärmlich. Auch was die 3D-Modelle angeht, dürft ihr keine Wunder erwarten: Ansehnlich sind die Charaktere zwar, aber die Animationen sind veraltet und die Mimik dürftig, sodass selbst in den Zwischensequenzen keine Personen agieren, sondern Schaufensterpuppen.

Unser 3. Video zeigt einen der abwechslungsreicheren Levels. Hier kämpft ihr per Vehikel-MG gegen Aerostat-Drohnen und einen großen Hunter Killer.

 
Alle hör’n auf mein Kommando!
 
Zumindest die Terminatoren haben eine Entschuldigung für die leicht ruckelige Animation. Es sind ja Roboter.
Preisfrage (wenn ihr bis hierher durchgehalten habt): Wie schlägt sich Terminator - Die Erlösung in Sachen Sound und Musik? Kreuzt entweder A für „Armselig“ an oder B für „Bescheiden“. Kurzum: Die Atmosphäre will mit der vorhandenen Soundkulisse nicht rüberkommen. Akustisch tobt hier keinesfalls ein großer Krieg zwischen Mensch und Maschine. Die Waffen und Gegner hören sich nicht furchteinflößend an, sondern werden mit der Zeit richtig lästig. Gut klingt hingegen die englische Sprachausgabe, die von einigen der Schauspieler des Films eingespielt wurde. Leider sind die Dialoge sehr flach und wiederholen sich oft, was selbst diesen relativen Lichtpunkt relativiert. Die Musik enthält leider keine der Original-Soundtracks der Terminatorfilme, allerdings passt sie gut zur Atmosphäre der Levels.
 
Fazit: Skynet, geh heim
 
Wir können es nicht wissen, vermuten aber, dass GRIN unter einem ernormen Zeitdruck stand, um das Spiel bis zum Release des Films fertig zu bekommen. Oder hat gar Skynet seine Hände im Spiel gehabt? Terminator - Die Erlösung ist nichts anderes als eine unsagbar schlechte Spieleversoftung, die den Preis von 50 Euro nicht einmal ansatzweise wert ist. Eine fade Geschichte, kurze und detailarme Levels, durchschnittliche Grafik, dümmliche KI, nicht ausbalancierte Waffen und nur eine Handvoll von Gegnertypen würden schon für eine schlechte Wertung reichen. Doch dazu kommen noch mäßiger Sound, ein unbefriedigendes Ende und die extrem kurze Spielzeit. Auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad hat man das Spiel innerhalb von 3 bis 4 Stunden komplett durchgespielt! Andererseits: Wer mal richtig Lust auf einen Abend voller stumpfsinniger Ballerei hat, der kann sich das Spiel für schätzungsweise 5 Euro in der nächsten Videothek ausleihen und eben mal kurz durchspielen.

Sollte GRIN nach diesem Rohrkrepierer jemals ein weiteres Terminator-Spiel machen dürfen, so empfehlen wir den Designern das Studium der beiden Umsetzungen The Terminator: Future Shock (1995) und The Terminator: SkyNET (1996), beide von Bethesda Softworks. Das klingt hart. Aber wir meinen das ehrlich.

Autor: René Nicolaus (GamersGlobal)
 
Einstieg/Bedienung Deckungssystem funktioniert (ist aber unnötig) Faires Checkpoint-System Schwaches Tutorial Schwammige Steuerung Kein Heilen im Kampf
Spieltiefe/Balance Wenige Gegnertypen Sehr schwache KI (Gegner und Verbündete) Waffen unausgewogen und unrealistisch Motive der Charaktere verwirrend und oberflächlich
Grafik/Technik Typischer Terminator-Look Ansehnlich modellierte Charaktere… ... die aber schlecht animiert sind Detailarme Umgebungen Repetitives Leveldesign
Sound/Sprache   Gute englische Synchronsprecher Schwache Geräuscheffekte Kein Original-Soundtrack
Singleplayer Sehr kurze Spielzeit Null Wiederspielwert Immer gleiche Missionsaufgaben
Multiplayer Nur ein Koop-Modus via Split-Screen, sonst nichts
 
Christoph Licht 23. Juni 2009 - 11:34 — vor 14 Jahren aktualisiert
Shatter 10 Kommunikator - 525 - 23. Juni 2009 - 13:59 #

Hier fehlt eindeutig ein Bild oder sogar Video vom Ladebildschirm!
Ansonsten nett geschrieben :D

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 24. Juni 2009 - 13:56 #

Dein Wunsch ist uns Befehl, siehe Seite 2.

Wayoshi 13 Koop-Gamer - 1668 - 23. Juni 2009 - 16:05 #

Ich mag Tests, in denen ein Spiel schlecht abschneidet viel lieber als, welche in denen Spiele gelobt werden :D
Macht doch öfters mal solche Verrisse^^

hoschi 13 Koop-Gamer - 1631 - 23. Juni 2009 - 23:22 #

finde ich auch. wenn spiele mies sind dann gehört das knallhart gesagt. nichts ist schlimmer in heutigen Spielemagazinen wenn richtige Gurken die total mies sind, dann immer noch so 70-80% erhalten, nur weil vielleicht die Grafik noch eingermaßen ok ist oder ähnliches. Ich will klare Aussagen.

bl00dlust 09 Triple-Talent - 322 - 23. Juni 2009 - 18:52 #

Sehr schön geschriebender Text!

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 23. Juni 2009 - 19:56 #

hmm ich habe bei veriss mit ner (noch) schlechteren wertung gerechnet :-D

Administrator Chefredakteur - 4330 - 23. Juni 2009 - 23:52 #

Hmm, Warner hat zwar noch nicht angerufen, aber glaub mir: Alles unter 7.0 oder 70% zählt zumindest für die Firmen als Verriss heutzutage.

iStone (unregistriert) 24. Juni 2009 - 11:01 #

3.0 ist für heute Zeiten schon ziemlich übel. Traut sich ja keiner mehr das Kind beim Namen zu nennen. Obwohl andererseits so richtig richtig richtig schlechte Spiele auch seltener geworden sind.

Einen Punkt gibt es wohl schon dafür das der Datenträger auch wirklich
rund ist ;-)

Armin Luley 19 Megatalent - 13755 - 24. Juni 2009 - 17:45 #

Die will vor allem niemand freiwillig testen. Selbsterhaltung greift vor Arterhaltung.

Havoc 23 Langzeituser - - 40604 - 26. Juni 2009 - 11:25 #

Das Spiel zu testen fand ich auch sehr mühselig. Ich habe das Spiel sogar zeitweilig unterbrochen, trotz einer Spielzeit von gerade mal knapp 4 Stunden, weil es so dermaßen öde und stupide war.

BFBeast666 14 Komm-Experte - 2094 - 24. Juni 2009 - 1:53 #

Und ich dachte, nach Ghostbusters und Wolverine wäre die Ära der fürchterlichen Filmlizenzen abgehatk. Aber halt. Wahrscheinlich kommt das Spiel aus der gleichen Vorhölle, die auch die Hannah-Montana-Versoftungen ausgekotzt hat...

iStone (unregistriert) 24. Juni 2009 - 10:58 #

Ich bin mir sicher das THQ, Disney & BVI nichts mit Terminator gemein haben ^^

dLightman (unregistriert) 24. Juni 2009 - 18:19 #

hö?! ich finde die zwei Titel gut. Auf jeden Fall gibt eindeutig schlechte Filmversoftungen.

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 24. Juni 2009 - 11:49 #

Und ich fand ja schon den Film ziemlich unerträglich.

Erynaur (unregistriert) 28. Juni 2009 - 17:41 #

Wolverine war doch mal ne gelungene Umsetzung einer Filmlizenz, die Beiden trennen doch Lichtjahre. Dagegen ist die Erlösung der Terminatoren ja schon Lowest Budget.

rastaxx 16 Übertalent - 5055 - 30. Juni 2009 - 17:01 #

Naja, also der Film war ja schon - gelinde gesagt - abgrundtief schlecht (mMn). Also in diesem Sinne hat GRIN das Spiel dann doch angemessen umgesetzt. Daher beantrage ich die Anhebung der Spielwertung auf mindestens 9.5.

DigiDragon 08 Versteher - 152 - 29. August 2009 - 19:44 #

Ich finde das Spiel super aber nur im coop alleine ist es nicht gut.

Oberpanda 09 Triple-Talent - 305 - 17. September 2009 - 8:31 #

Ein herzliches Beileid an den Tester für seine Zeitverschwendung. ;) Schlechter geht ein Spiel ja kaum noch. Ein Shooter mit zwei Gegnertypen? Da waren alte 2D-Shooter ja schon abwechslungsreicher. :) Nein, wirklich, dieses Spiel sollte es einem seiner Namensgeber gleichtun und sich einschmelzen lassen. :) Der Testbericht ist allerdings gut gelungen. :)

DigiDragon 08 Versteher - 152 - 9. Dezember 2009 - 22:17 #

Ok es is nicht das beste Spiel aber irgend wie gefälltest mire keine anung warum aber nur im coop