Motivierender Retro-Cyberpunk

Technobabylon Test

Stephan Petersen 21. Mai 2015 - 16:32 — vor 8 Jahren aktualisiert
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Sehr kreativ: Wir müssen eine verborgene Audio-Botschaft entschlüsseln, zunächst einmal aber überhaupt finden.
Anzeigen/v

Ausführliche Dialoge, kleine MackenKlasse ist auch der Umstand, dass sich die drei Charaktere leicht unterschiedlich spielen. Während der zynische Charlie und die technikaffine Max immer mal wieder mit ihrem Traveller genannten Allround-Gadget Maschinen und Computer zu ihren Gunsten einsetzen, switcht ihr als Latha zwischen Trance und Realität und könnt diese durch eure Manipulationen wechselseitig beeinflussen. So nutzt ihr etwa einen Geschützturm, um höflich an einer Tür anzuklopfen oder überredet einen Wachmann, euch einen Code zu geben. Übrigens gibt es einige wenige Situationen, in denen euer Charakter sterben kann. Aber kein Grund zur Sorge: Die Checkpoints sind fair gesetzt und befinden sich stets kurz vor dem virtuellen Ableben.

Zudem warten jede Menge ausführliche Dialoge auf euch. Ein großer Teil davon ist optional und dient dazu, der Spielwelt mehr Tiefe zu verleihen. So ist etwa ein Besuch bei einem Wissenschaftler, bei dem ihr mehr über Charlies Vergangenheit erfahrt, absolut freiwillig. Allerdings wisst ihr das natürlich vorher nicht. Es ist eure Aufgabe, rätselrelevante Infos aus den Dialogen herauszufiltern. Moderne Hilfen wie ein Notizbuch gibt es ebenso wenig wie eine Hotspot-Anzeige. Letztere wäre angesichts der pixeligen Retro-Grafik willkommen gewesen. Allerdings gab es nur wenige Situationen, in denen wir ein Objekt übersehen haben und dadurch auf dem Schlauch standen.

Für manche Rätsel benötigen Regis und Max ihren Traveller.
Letzteres kam vielmehr aufgrund der Tatsache vor, dass das insgesamt überzeugende Rätseldesign auch seine Ecken und Kanten hat. So waren wir beispielsweise auf der Suche nach einem Passwort für ein Terminal. Des Rätsels Lösung hielt ganz offensichtlich ein Foto parat. Doch die darauf notierte Zahl ließ sich nicht mit dem Tastenfeld des Terminals eingeben. War das Tastenfeld defekt? Bedurfte das Terminal einer Reparatur?

[SPOILER]
Die Lösung war schließlich eine andere. Zum ersten und einzigen Mal im ganzen Spiel mussten wir nicht mit der Maus, sondern mit unserer Tastatur interagieren und ein Passwort manuell eingeben. Ein typisches „Ziegen-Rätsel“ also (in Anlehnung an den berühmt-berüchtigten Design-Schnitzer in Baphomets Fluch).
[ENDE SPOILER]

In einer anderen Situation kamen wir erst weiter, als wir einen Schauplatz abermals aufsuchten und dort ein neuer Charakter aufgetaucht war. Auch ist hin und wieder etwas „Vorstellungskraft“ notwendig. Bei der Untersuchung eines Tatorts die wenige Pixel kleinen Fische genauer unter die Lupe zu nehmen und sie mit zwei anderen Gegenständen zu kombinieren, um damit ein für die Ermittlungen notwendiges Utensil zu basteln, wollte uns jedenfalls nicht umgehend einfallen. Dass wir in solchen Situationen nicht ewig auf dem Schlauch stehen, verdanken wir der Tatsache, dass die einzelnen Schauplätze meist nur aus wenigen Szenen bestehen und die Interaktionsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Wer sich mit Geduld durch die Schauplätze klickt, kommt also sicherlich irgendwann auf die Lösung.

Retro-Gefühle
Lathas Manipulationen in Trance und Realität haben wechselseitige Auswirkungen.
Bei der Steuerung handelt es sich um klassisches Point-and-Click. Mit der linken Maustaste manipulieren wir Objekte oder beginnen Dialoge, mit der rechten Maustaste nehmen wir Gegenstände genauer unter die Lupe. Aufgesammelte Objekte wandern ins Inventar, das sich am rechten unteren Bildschirmrand befindet. Praktisch ist eine Rückmeldung, wenn wir einen Gegenstand aufgenommen oder etwas erfolgreich manipuliert haben. Mit einem Linksklick steuern wir genretypisch unseren Protagonisten durch die Spielwelt. Dabei sind uns einige unschöne Ruckler aufgefallen, wenn mehrere NPCs durch die Szene laufen.

Der pixelige Look mit einer Auflösung von 640x400 versprüht jede Menge charmantes Retro-Feeling und erinnert tatsächlich an Adventures der frühen 90er. Das freut Nostalgiker, dürfte aber nicht jedermanns Geschmack sein. Etwas schicker und detaillierter hätten die Figuren zudem ruhig sein dürfen. Da sieht ein Robert Foster im uralten Beneath A Steel Sky merklich besser aus! Auch die Animationen lassen uns mit gemischten Gefühlen zurück. Die Gehversuche unserer Charaktere sehen recht ungelenk aus, während kurze Aktionen wie hochgerissene Arme, Umarmungen und so weiter überzeugen.

Alternativen
Cyberpunk und Point&Click-Adventure, diese Kombination findet ihr in Gemini Rue (GG-Test: 8.0) sowie im mittlerweile kostenlosen Klassiker Beneath A Steel Sky. Weitere Retro-Adventure-Kost findet ihr in der Blackwell-Reihe, die mit Blackwell Epiphany (GG-Test: 8.5) ihren Abschluss fand. Keinen Cyberpunk, aber klassisches Point-and-Click bieten euch Broken Age (GG-Test: 7.0) sowie The Book of Unwritten Tales 2 (GG-Test: 8.0). Wer nicht unbedingt rätseln möchte und es etwas moderner mag, der hat mit Remember Me (GG-Test: 8.0) und Deus Ex: Human Revolution (GG-Test: 9.0) zwei Cyperpunk-Alternativen.
Akustisch macht Technobabylon eine gute Figur. Der Soundtrack ist sehr atmosphärisch, in den Szenen aber kein Dauergast. Die englischen Sprecher machen durch die Bank einen guten Job. So macht es Spaß, den zahlreichen, langen Dialogen zu lauschen. Schade nur, dass wir die Sprecher nicht immer hören, wenn wir ein Objekt mit einem Rechtsklick untersuchen – bei einigen Gegenständen erhalten wir lediglich ein Textfenster. Dafür warten die Protagonisten immer mal wieder mit humorvollen Kommentaren auf. So wollten wir etwa im Inventar von Charlie eine Whiskeyflasche mit einem anderen Gegenstand kombinieren. Zu unserer Überraschung schüttete sich der gestresste CEL-Agent, der zu diesem Zeitpunkt schon einiges erlebt hatte, aber kurzerhand einen Schluck in den eigenen Rachen und kommentierte dies sinngemäß mit den Worten „Das brauchte ich jetzt!“

Autor: Stephan Petersen / Redaktion: Christoph Vent (GamersGlobal)

Stephan Petersen
Technobabylon sieht nicht nur wie ein Adventure der 90er aus, es fühlt sich auch so an. Die Optik versprüht jede Menge Retro-Charme, das Rätseldesign ist anspruchsvoll und steckt voller motivierender Ideen. Aber es hat gelegentlich auch seine Ecken und Kanten, wodurch mehr Leerlaufphasen entstehen als meinem Empfinden nach nötig wären und meine durch heutige AAA-Kuschel-Standards verwöhnte Geduld strapaziert wird.
 
Der bekennende Cyberpunk-Fan in mir wollte allerdings immer wieder wissen, wie die spannend erzählte Geschichte weitergeht, denn das Szenario ist einfach klasse umgesetzt. Zahlreiche Genre-Elemente sind enthalten. Besonders Erinnerungen an Beneath A Steel Sky wurden ein ums andere Mal wach. Dennoch ist Technobabylon nicht einfach irgendwie zusammengeklaut, sondern erzählt seine eigene unterhaltsame, wendungsreiche Geschichte. Wer ein Faible für Cyberpunk und Point-and-Click-Adventures hat, dem empfehle ich eine Reise nach Newton. Wenn nicht gleich dauerhaft, dann doch zumindest probeweise. Die bereits erschienene Demo bietet euch dazu die Möglichkeit.

 Technobabylon
Einstieg/Bedienung
  • Klassisches Point-and-Click
  • Visuelle Rückmeldung bei aufgenommenen Objekten und erfolgreichen Aktionen
  • Kaum Hilfen
  • Für Einsteiger zu schwer
Spieltiefe/Balance
  • Atmosphärisches Cyberpunk-Setting
  • Mehrere spielbare Charaktere
  • Rätsel in Realität und Trance mit wechselseitiger Auswirkung
  • Toll erzählte Geschichte
  • Motivierendes, anspruchsvolles Rätseldesign
  • Ordentliche Spielzeit (acht bis zehn Stunden)
  • Rätsel mit diversen Schwächen
  • Unnötige Leerlaufphasen
  • Pixelsuche ohne Hotspot-Anzeige kann nerven
Grafik/Technik
  • Charmanter Retro-Look
  • Atmosphärische Schauplätze
  • Animationen nicht immer überzeugend
  • Figuren dürften detaillierter sein
Sound/Sprache
  • Gute englische Sprecher
  • Stimmungsvoller Soundtrack
  • Keine deutsche Vertonung
  • Untertitel nur auf Englisch
Multiplayer
Nicht vorhanden.  

Userwertung
8.1
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Adventure
Technocrat
Wadjet Eye Games
21.05.2015
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Stephan Petersen 21. Mai 2015 - 16:32 — vor 8 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 21. Mai 2015 - 16:35 #

Viel Spaß beim Lesen!

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 21. Mai 2015 - 16:38 #

Liest sich ja sehr gut. Mal gucken was die BK3 Preview morgen sagt. dann ist der nächste Monat gamingtechnisch gut abgesichert

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66904 - 21. Mai 2015 - 16:39 #

Ich freu mich schon drauf :) Hab ein Faible für die Wadjet Eye - Adventures, wobei meine Lieblinge nach wie vor Gemini Rue und die Blackwell-Serie sind, gefolgt von Resonance.

Toxe (unregistriert) 21. Mai 2015 - 17:04 #

Klingt in der Tat ganz interessant.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 21. Mai 2015 - 17:16 #

Hört sich spannend an, kommt mal auf meinen Beobachtungsliste.

Michel07 (unregistriert) 21. Mai 2015 - 17:25 #

Wäre mir glatt entgangen, Danke für Test und Hinweis!

yeahralfi 16 Übertalent - P - 5797 - 21. Mai 2015 - 17:49 #

Mir ist klar, dass was anderes als diese Retrografik für einen Entwickler allein wohl gar nicht zu stemmen ist.

Dennoch gestehe ich hiermit, dass ich langsam dieses Pixellooks ein wenig überdrüssig bin. Es muss doch auch noch einen anderen für kleine Teams realisierbaren Look geben, der noch nicht ganz so ausgepresst ist.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 21. Mai 2015 - 18:10 #

Auch kleine Teams kriegen durchaus "vernünftige" Grafik hin, gerade bei P&C ist das kein Ding, da gibt es ja etliche kleine Studios.

Der Pixellook ist eben ein Artstyle. Thematisch interessiert mich Technobabylon schon, nur ehrlich, ich kann diese Grafik überhaupt nicht ertragen. Will seit ewigen Zeiten Beneath a Steel Sky noch mal zocken aber kann mich einfach nicht zu durchringen.

Da bleibe ich dann lieber bei Tesla Effect oder Cognition. Auch charmante Indie-Projekte aber wenigstens mit (halbwegs) vernünftiger Optik. Selbst absolute Billigprodukte wie Bionic Heart 1 und 2 sehen ja einiges moderner aus, sind allerdings zugegeben eher Visual Novels mit Cyberpunk Setting (mit den alten Kojima Games wie Snatcher als Vorbild).

v3to (unregistriert) 21. Mai 2015 - 18:18 #

Bei Spielen von Wadjet Eye sehe ich eher die verwendete Engine als Grund für die Optik. Bzw die Figuren wurden entsprechend für die Auflösung gepixelt, jedoch die Hintergründe wirken vorgemalt und runterskaliert. Dieser klassische Sierra-Look ist aber auch irgendwie zum Markenzeichen für diesen Hersteller geworden.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 21. Mai 2015 - 18:34 #

Jepp.

Es ist halt einfach ein Stil. Mir gefällt der Stil sehr gut. Anderen nicht.

Hat mit "Vernünftig" oder "billig" nicht viel zu tun.

Wie unten jemand schrieb sind Unity-08/15-Produktionen um einiges billiger. Hier sitzen schließlich auch Zeichner dran und malen mit weniger Pixeln recht komplexe Figuren. In FullHD ist es eigentlich einfacher einen Charakter zu zeichnen als in 100x40 Pixeln nen guten Charakter hinzubekommen.

That's life.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 21. Mai 2015 - 20:56 #

Ich war viele Jahre lang in der Adventure Szene sehr aktiv. Eines der Probleme die ich gerade mit den verwendeten "Pixel"-Engines habe ist, dass früher diese Spiele auf den Adventure-Fanseiten im Dutzend kostenlos gemacht und angeboten wurden. Da waren einige schöne Kleinode dabei und es wurde sich rege ausgetauscht.

Und nein, die wurden gerade deswegen mit AGS und Co. und nicht mit besseren wie Visionaire, die Highres Grafik erlauben, gemacht, weil das ein Mann in ein paar Wochen nach Feierabend alleine hinbekam. Das ist quasi ausgestorben, seitdem die Hobbyentwickler nur noch aufs Geld schauen. Vorteil ist natürlich, dass bei den Profiprojekten der Sound einigermaßen vernünftig ist und die Spiele auch ein wenig länger sind.

Thomas Barth (unregistriert) 21. Mai 2015 - 22:10 #

Auch Hobby-Entwickler investieren Zeit in ein Spiel und da finde ich es nur fair, sie auch dafür zu entlohnen, wenn sie ein gutes Produkt abgeliefert haben. Selbst auf dem C64 gibt es diese Szene der Hobby-Entwickler noch und sie verkaufen die Spiele auch übers Internet.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 21. Mai 2015 - 23:01 #

Jupp. Finde es eher schön, dass Studios wie Wadjet einige dieser "Perlen" mit ordentlicherer Vertonung und Polishing größer rausbringen. Aber das ist ne Kreisdiskussion. Weil jemand Sachen aus der Nische in eine größere Nische packt geht daran nicht die kleinere Nische zugrunde. Ich bin mir sehr sicher es gibt noch jede Menge kostenloser toller AGS Titel. Zumindest bekomme ich von den Wahlen noch was mit. Nur sind halt viele andere Leute auf andere Tools (bzw. Genres umgestiegen) und der Indie-Markt ist generell etwas voller als Damals. So haben halt kleine 1-Mann-Adventures es schwer.

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 22. Mai 2015 - 11:26 #

"Donate here"-Button neben den Download Link und gut is.

Thomas Barth (unregistriert) 22. Mai 2015 - 13:10 #

Deswegen brauchte GG auch keine Abonnenten und keine Werbung, es gibt schließlich einen Donate-Button.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 22. Mai 2015 - 15:33 #

Selbstverständlich, nur erwarte ich, in dem Moment in dem ich etwas bezahlen soll, schlicht mehr als die Qualität eines kostenlosen Hobbyprojektes.

Um dein Beispiel mit C64, Mega Drive oder Dreamcast Spielen, die noch entwickelt und verkauft werden, aufzugreifen. Wir reden da aber von Stückzahlen, die selten in die mehrere Tausend gehen. Das sind halt zumeist reine Liebhaberstücke.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 22. Mai 2015 - 18:31 #

Und es gibt nicht wenige die dir sofort sagen würden, dass die Wadjeteye-Spiele Qualitäten haben die über eine kostenloses Hobbyprojekt hinausgehen. Sowohl in Animation/Grafik als auch in der Vertonung und des Skriptes.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 22. Mai 2015 - 19:06 #

Mag angehen, dann bleibt eben noch das Problem, dass ich eine Millionen Spiele inkl. Dutzender Adventures in meinem Backlog habe, die alle erheblich wertiger produziert sind. Um mich also zum Geldausgeben zu bewegen muss mich ein Spiel generell also dazu verleiten, es sofort haben zu wollen (oder durch den Preis).

Und alleine diese Woche habe ich schon wieder mehr Spiele gekauft, als ich spielen kann, etwa das Tex Murphy Bundle (5 Titel, klassische Adventures halt) und Shadowrun: Dragonfall sowie noch ein PS3 Game, Atelier Rorona, gab es für 8,80 + 3 Euro Versand neu.

Oder anders ausgedrückt, ich kaufe "kann man mal mitnehmen für irgendwann"-Spiele entweder als Beigabe in Bundles oder halt, weil sie wirlich günstig sind. Eigentlich brauche ich die gar nicht kaufen, weil ich das Gros davon rein zeitlich schon nicht spielen kann. Rein digital kaufe ich Spiele die ich unbedingt will für maximal 10 Euro (eher weniger, so 5 - 8 Euro, die 10 Euro waren eine Ausnahme für Guild Wars 2, das ich auch schon Retail hatte).

Und neue "Retrogames" fallen bei mir halt in die Kategorie "Bundle" oder "fast geschenkt", lohnt sonst einfach nicht bei der Masse an wirklich moderneren Titeln, vor allem weil ich hier eh 30 Jahre Computer- und Videospielgeschichte rumliegen habe und die neuen Titel sich nicht von den schon vorhandenen Klassikern abheben, außer das ihnen der Klassiker-Status fehlt.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 22. Mai 2015 - 19:29 #

Das beschreibt jetzt dein Kaufverhalten. Wo das ein Argument für die Diskussion die hier stand seien soll versteh ich hingegen nicht.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 22. Mai 2015 - 19:55 #

Natürlich ist das mein Kaufverhalten.

Und natürlich geht es in dieser Diskussion doch darum, dass das Spiel wegen dem Pixellook nur wenige Fans anspricht. Der Großteil der Spieler aber damit nichts mehr anfangen kann und will.
Der Punkt ist, thematisch wirklich ein interessanter Titel aber aufgrund der verwendeten (kostenschonenden) Technik für mich dadurch einfach quasi uninteressant geworden.

Ich schrieb oben doch, hätten sie eine modernere Grafik genommen, und die ist locker machbar auch für kleine Teams wie genug Adventures beweisen, dann hätte ich vielleicht sofort zugeschlagen - und vielen anderen geht es sicher ähnlich. Durch die verhunzte Pixelgrafik und schlechte Auflösung spricht der Titel zwar Fans wie unseren Thomas Barth hier an, den Großteil der Gamer aber eben nicht mehr und stellt sich dadurch selbst ein Bein.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 22. Mai 2015 - 20:30 #

Ich hab zwar in diesem Kommentarstrang eher etwas darüber gelesen ob die Spiele nun Wert sind verkauft zu werden oder ob sie nur Billigzeug sind das man besser umsonst verteilen sollte und nicht das was du da gerade zusammenfasst.

Aber vermutlich sollte ich einfach mal aufgeben einen Roten Faden bei deinen Posts zu suchen.

Zu dem Kommentar selbst: Die Wadjet-Eye-Titel haben für ihr Nische aber gute Verkaufszahlen und es rentiert sich. Ich denke nicht, dass er mit höherer Auflösung Blockbusterzahlen erreichen wird. Und wie andere schon schrieben steigt mit höheren Produktionspreisen auch das Risiko (das man als 1-Mann Firma) da trägt. Und solang es genug Leute gibt die es mögen und sich das ganze rentiert...

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 22. Mai 2015 - 23:40 #

Zusammenhang! Zusammenhang!

Mit roten Faden hat das wenig zu tun, das eine bedingt ja das andere, sollte eigentlich logisch sein.

Klar, wenn ein einzelner gut davon leben kann wenn er nur einige Hundert bis Tausend Spiele verkauft ist das ja kein Ding. Dann hat er eben seine Nische gefunden. Es ist dann nur schade, wenn dadurch ein eigentlich gutes Game einem größeren Publikum verwehrt bleibt, weil ihm das Risiko ein wenig mehr in bessere Technik zu investieren zu hoch war.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 22. Mai 2015 - 20:35 #

Ich bin auch nicht unbedingt ein Fan des Pixellooks. Aber ich spiele mich gerade durch die Blackwell-Serie und muss feststellen: Die Pixeloptik tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Irgendwann gewinnt die Story und die hervorragende Vertonung die Oberhand und du willst einfach nur wissen, wie es weitergeht. Durch die moderaten Rätsel haben die Blackwell-Spiele zudem ein fast schon Telltale-artiges Pacing, man steckt relativ selten mal fest.

Lange Rede, kurzer Sinn: Qualitativ hochwertige Spiele brauchen keine dicke Grafik, um fesseln zu können - die eigene Fantasie erledigt dann schon den Rest. Das genaue Gegenteil habe ich übrigens auch gerade erlebt: "The Vanishing of Ethan Carter" sieht wunderschön aus, inhaltlich ist es allerdings sehr durchschnittlich.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 22. Mai 2015 - 23:49 #

Ich habe festgestellt, dass hängt bei mir auch stark vom Bildschirm ab. Auf meinem gestochen scharfen mit brillianten Farben gesegnetem 27 Zoll Monitor an dem ich recht nahe dran sitze (60cm), bekomme ich mit Retrolook unglaubliche Probleme. Da MUSS das Bild einfach hochauflösend sein, weil es nämlich so scharf ist und Low Res einfach unglaublich besch*ssen aussieht.

Sitze ich vor einem Gerät mit schlechterem, unschärferem Display und womöglich noch weiter weg, dann habe ich viel weniger Probleme. Auch gut sind kleine Displays in Smartphonegröße, da stört mich so ein Look fast gar nicht mehr.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 22. Mai 2015 - 23:58 #

Euhm.. Ich spiele solche Spiele (aktuell Star Trek 25th Anniverary) grundsätzlich im Fenstermodus. Dann ist das auch mit dem Display kein großes Ding. Es sieht scharf aus und man kann nebenbei noch andere Dinge aufhaben (Die digitale Handbuchseite mit dem Kopierschutz z.b.)

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 23. Mai 2015 - 15:15 #

Ja, habe ich letztens auch bei einem Freeware Pixeladventure so gemacht. Das hat für mich nur zwei Nachteile. Einerseits empfinde ich das wegen dem Sitzabstand dann als sehr klein, andererseits lenkt mich der umrandende Desktop irgendwie ab, bzw. irritiert / stört.

Ich habe aber z.B. Simon the Sorcerer auf Tablet und das finde ich da optisch sehr gut (nur die Steuerung ist nicht so prall).

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 24. Mai 2015 - 22:16 #

Kannst ja den Desktophintergrund schwarz machen und die Taskleiste ausblenden, so mach ich es immer, wenn ich was im Fenster spiele.

Sp00kyFox (unregistriert) 23. Mai 2015 - 7:23 #

verstehe jetzt das problem nicht. lowres wird doch in aller regel ja gar nicht in dieser auflösung auch ausgegeben, sondern ohnehin mittels nearestneighbor hochskaliert. die wadjeteye-spiele haben dafür einen eigenen launcher um den skalierungsfaktor und einige andere optionen einzustellen. wem das zu pixelig ist, kann da noch filter einstellen wie hqNx.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 23. Mai 2015 - 15:16 #

Um dann keine Pixel zu sehen würde das aber extrem unscharf werden und da würden zumindest mir nach kurzer Zeit die Augen wehtun.

Sp00kyFox (unregistriert) 23. Mai 2015 - 17:01 #

wie gesagt: hqNx. da ist dann nichts mehr pixelig und unscharf. die emulations-szene hat unzählige solcher für pixelart zugeschnittenen interpolations-methoden entwickelt. siehe:

https://en.wikipedia.org/wiki/Image_scaling#Pixel_art_scaling_algorithms

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 24. Mai 2015 - 1:45 #

Sieht interessant aus. Gibt es da auch Patches für Games oder nur diese Beispiele? Bei einer Google Suche nach "hqNx patch" habe ich leider nichts sinniges finden können.
Kommt natürlich ein arg cartooniger Look bei raus aber schon nett: http://www.cg.cs.tu-bs.de/teaching/seminars/ws1112/CG/webpages/Julius_Saretzki/
Nur wie gesagt, konnte keine Spiele damit finden bzw. Beispielbilder der Wadjeteyes Spiele mit aktiviertem hqNx

Sp00kyFox (unregistriert) 24. Mai 2015 - 11:15 #

kann dir nur sagen, dass die wadjeteye spiele alle denselben launcher verwenden und da gibts eine entsprechende option um hqNx einzustellen. dummerweise startet steam nicht den launcher sondern das spiel direkt. daher musst du das einmalig aus dem installationsverzeichnis heraus starten. vergleichsbilder hab ich jetzt auch keine gefunden.

allerdings wundert es mich, dass diese interpolierungsfilter bisher noch nicht bei sweetfx und co verfügbar sind. das ist eigentlich so ein typischer fall für eine shader-umsetzung, dann könnte man es auch in jedem spiel einsetzen. so ist man bisher immer auf eine implementierung des entwicklers angewiesen.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 24. Mai 2015 - 14:18 #

Ich behalte das Thema jedenfalls mal im Auge. Vielleicht tut sich da in Zukunft ja noch was. Danke dafür!

Sp00kyFox (unregistriert) 24. Mai 2015 - 15:18 #

habe ja selbst den einen oder anderen shader für pixelart gemacht, allerdings für retroarch (oberfläche für zig emulatoren). jedenfalls kann man da schon einiges an den alten grafiken rummanipulieren:

http://libretro.com/forums/showthread.php?t=88

http://libretro.com/forums/showthread.php?t=340

http://libretro.com/forums/showthread.php?t=1111

http://libretro.com/forums/showthread.php?t=1494

http://libretro.com/forums/showthread.php?t=1655

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 24. Mai 2015 - 16:17 #

Danke für die Links, insbesondere beim Ersten sieht es sehr gut aus.

Sp00kyFox (unregistriert) 22. Mai 2015 - 21:04 #

siehe die interview-auszüge von dave gilbert die ich weiter unten geposted habe. klar spricht man mit diesem stil nicht alle an, andererseits muss man sich eben auch überlegen welche zielgruppe man ansprechen will. durch eine zeitgemäßere grafik die auch in ihrem segment konkurrenzfähig ist, benötigt es wesentlich mehr geld und zeit. dadurch wird das ganze wirtschaftlich riskanter und ob dadurch so viel mehr spieler ansprechen kann, damit das ganze den erhöhten mehraufwand und das risiko aufwiegt ist fraglich.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 22. Mai 2015 - 23:48 #

Da geht es aber auch um z.B. die Unity Engine und somit 3D Grafik. Ich habe mich schon vor zehn Jahren mit einigen Hobbyentwicklern angelegt, weil die unbedingt AGS mit seiner Low Res Grafik nutzen wollten anstatt ein erheblich besseres Tool wie z.B. Visionaire, womit sie wesentlich hübschere Optik in hohen Auflösungen hätten schaffen können. Durch die einfache Bedienung von Visionaire (habe AGS und Visionaire (kostenlose Version) damals selbst mal ausprobiert) hätten die Resourcen gut in die Grafik umgelegt werden können.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 23. Mai 2015 - 0:01 #

Dein Problem scheint aber weiter zu sein, dass du es nicht magst. Wie aber Spooky schon schreibt: Es gibt genug die es mögen. Die Macher scheinen es zu mögen. Und wie in deinem Beispiel war es eine Bewußte Entscheidung.

Ich werde das Gefühl nicht los du bist derjenige welcher sich ärgert, dass er die Spiele wegen des (mit dir) inkompatiblen Looks nicht genießen kann und nicht eine theoretische Menge an Spielern. ;)

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 23. Mai 2015 - 15:19 #

Natürlich mag zunächst ich das nicht. Aber es gibt hier durchaus auch noch Kommentare von anderen, die dem Pixellook auch nichts abgewinnen können. Im privaten Kreis kenne ich auch keinen, ohne jetzt gefragt zu haben, der noch solche Titel zockt.
Mein Eindruck bleibt aber bestehen, dass das eher eine recht Retrogames affine relativ überschaubare Gruppe anspricht.

Sp00kyFox (unregistriert) 23. Mai 2015 - 7:22 #

nur am anfang des interviews. auf höher aufgelöste gezeichnete grafik geht er ja auch ein. wadjeteye hatte ja schon selbst welche gemacht, aber laut gilbert war das ganze aufwändiger und die resonanz schlechter als bei ihren pixelart-titeln.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 23. Mai 2015 - 15:22 #

Das mit der "schlechten" Resonanz ist relativ, wenn nur seine Pixelart Fans befragt wurden ist das logisch.

Natürlich ist HighRes ein wenig aufwendiger, zumindest wenn der Stil realistisch sein soll, denn dann benötigt man erheblich mehr Details. Da müsste man dann als Entwickler schauen, was für ein Grafikstil sich mit wenig Aufwand realisieren lässt aber passend aussieht.

Sp00kyFox (unregistriert) 23. Mai 2015 - 17:01 #

zumindest in dem zeitraum dieser spiele hatte sich wadjeteye auch noch nicht auf pixelart festgelegt.

Sp00kyFox (unregistriert) 21. Mai 2015 - 19:41 #

nebem dem pixelart-style, für den es gerade auch in diesem bereich eine zielgruppe gibt, spielen natürlich auch die kosten eine rolle. dave gilbert, der gründer von wadjeteye und designer der blackwell-spiele sowie shiva, hat sich diesbzgl mal in einem interview zu dem thema geäußert:

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RPS: So I’ve never been sure – the low resolution art. Is that a defiance thing?

Dave Gilbert: That’s purely a budget thing.

RPS: Is it? Unity isn’t inaccessible. Are you not tempted to go…?

Dave Gilbert: 3D art? I know nothing about it. [...] I can get the low res art done cheaper, quicker and a good artist can make it look really, really good. [...] I think the problem with low res art or pixel art is when it’s used as a crutch. ‘We don’t want to be bothered to do real art so we’ll make it low res.’ No, it’s not old school, because you can do more things with pixel art than you could do back then, you can do so much more.

Transparencies and alpha channels and all these things that I don’t know about. The great thing about pixel art is it can, how do you explain it? It’s more like your mind fills in a lot of the details when it’s done the right way. When it’s done the wrong way it just looks ugly, that’s the case with any art. [...]

RPS: Do you not think that there’s a limit to your audience because of it? If there are some people who won’t go near it because it doesn’t look like a modern game?

Dave Gilbert: [...] I know that there will always be people who think pixel art is ugly, no matter what, but if I up the resolution with the budget and expertise that I can probably get, it would look so much uglier. The games that we have done in higher resolution tend to look cheap. People always say Puzzle Bots, Emerald City and Da New Guys looks cheap, even though the resolution’s much higher, animations much smoother. You just notice all the flaws. It’s easier to cover that up with low res, you’re not covering up something, it’s just that you don’t need it. It doesn’t need to be as fluid and as smooth because it’s small. With something that’s really big you just notice all the more imperfections so it’s hard. [...]

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quelle:
http://www.rockpapershotgun.com/2014/03/31/interview-dave-gilbert-on-adventures-blackwell-pixels/

tl;dr: für höhere auflösungen mit dem detailgrad den lowres pixelart einem vorgaukelt, benötigt man mehr zeit und geld.

interceptor 13 Koop-Gamer - 1313 - 22. Mai 2015 - 0:42 #

Danke für die Zitate, sehr interessant.
Ich hab da kürzlich auch was zu dem Thema gelesen:
http://www.gamasutra.com/blogs/BlakeReynolds/20150512/243212/Pixel_Artist_Renounces_Pixel_Art.php

Da beschreibt ein Grafiker mit vielen anschaulichen Beispielen die Vor- und Nachteile von Pixelgrafik und wieso diese von seinem Studio für die nächsten Spiele nicht mehr verwendet werden wird.

v3to (unregistriert) 22. Mai 2015 - 7:33 #

Für meine Begriffe gibt es bei gekonnter Pixelart eigentlich nur ein Problem für den Betrachter und das ist die Auflösung. Wer sich damit nicht anfreunden kann, wird das niemals gut finden. Alles jenseits der 640x480 Pixel ist vom Aufwand unwirtschaftlich.

Was mir in dem Artikel von Blake Reynolds auffiel, dass er bei der Grafik von King of Fighters XIII nicht erwähnte, dass dort die Figuren auf Basis von vorgerenderten Bildern gepixelt wurden. In der Größenordnung geht das auch schon bald nicht mehr anders, sonst könnte man den Artist mit einem Kämpfer alleine ein gutes Jahr beschäftigen (oder auch mehr). KoF13 ist imo auch genau das Paradebeispiel, warum es diese Kunstform nie großartig in HD etablieren wird. Ab einer bestimmten Größenordnung vervielfacht sich der Produktionsaufwand und die Zielgruppe, die sowas toll findet, wird dadurch auch nicht nennenswert größer.

Sp00kyFox (unregistriert) 22. Mai 2015 - 9:28 #

jup, in dem bereich fängt man dann eigentlich an auf sprites zu setzen die man schneller produzieren kann. siehe zB skullgirls was mit seiner sehr hohen anzahl an animationsphasen auf pixelart-basis unmöglich geworden wäre.

Sp00kyFox (unregistriert) 22. Mai 2015 - 15:21 #

muss aber sagen, dass ich seinen schlussfolgerungen nicht beipflichen kann, auch wenn er die sachverhalte alle ja schon richtig darstellt. mir scheint da spricht aus ihm der persönliche frust heraus, dass es einfach viele gibt die mit pixelart nichts anfangen können.

v3to (unregistriert) 22. Mai 2015 - 16:09 #

...bzw auch in Beziehung auf solch technische Skurrilitäten, wie die Zoomfilter, welche nahezu immer die Grafik verstümmeln. Verstehen kann ich ihn auch nur begrenzt, denn es liegt irgendwo in der Natur der Sache, dass man mit solch einer Grafik nicht gerade auf den Massenmarkt abzielt.

Auch, dass Presse oder Spieler die Arbeit möglicherweise nicht angemessen würdigen, teils sogar genervt reagieren... ja mei. Die Probleme wird er mit anderen Techniken auch haben. Gerade auch Vektor-Shapes sind nicht jedermanns Sache und bei 3D hat man Technik-Fetischisten im Nacken.

Diese Hass-Pamphlete, die da gerne in Foren gegenüber Pixelart geäußert werden, scheinen mir garnicht gegenüber gut ausgearbeiteter Grafik zu gehen. Mir kommt das vor, als ob das den meisten schlicht egal wäre, wenn der Markt nicht mit so Schnellschuss-Retrostyle-Kram Marke Flappy-Bird überschwemmt wäre.

Thomas Barth (unregistriert) 21. Mai 2015 - 18:29 #

Pixel Art finde immer noch total genial. Der wird ja auch nicht umsonst genauso wie Ascii Att als Stilmittel eingesetzt. Beides sind nicht immer nur Mittel um Geld zu sparen, denn eine Engine wie Unity bekommt man heute sehr günstig und teilweise sogar kostenlos, es ist eine Hommage an die Anfänge der Videospiele und Kunst.

Ich bin da eher von Unreal Engine 3 Spielen genervt, obwohl gerade Dontnod und The Astronauts, mit Life is Strange und The Vanashing of Ethan Carter gezeigt haben, dass man mit der auch wundervoll malerische Spiele entwickeln kann.

Besonders im Rahmen der Werbung von Amnesty International, sollte man die Aussagekraft von gut gemachte Pixel Art nicht unterschätzen.
https://youtu.be/D7rgipJBAdA

Nudeldampfhirn 15 Kenner - 3935 - 22. Mai 2015 - 7:28 #

Wow, das ist ja mal eine coole Aktion!

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 22. Mai 2015 - 7:37 #

Das gehört zum Spiel - zum Feeling. Du kritisierst doch ein Drive auch nicht für seine Lichtstimmung oder symetrie. Es gehört zur indenrifikation des Spiels. Wenn du nichts damit anfangen kannst, dann ist das Spiel eben nicht für dich gemacht:) Ich liebe diese Optik

timeagent 19 Megatalent - - 18398 - 21. Mai 2015 - 18:50 #

Vielen Dank für den Test. Liest sich doch gut. Allerdings muss ich erst mal Gemini Rue fertig spielen. Wenn das durch ist, werd ich mir Technobabylon sicher zulegen - obwohl ich kein Adventure-Profi bin. Aber seit ich die Blackwell-Serie gespielt habe, hat Wadjet Eye ein Stein bei mir im Brett.

Sp00kyFox (unregistriert) 21. Mai 2015 - 19:44 #

jup. die blackwell-reihe zähle ich selbst mit zu den absoluten klassikern, so toll sind diese spiele geschrieben. da hat dave gilbert wirklich sein bestes gegeben.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 21. Mai 2015 - 20:05 #

Sind ja auch (neben Shiva) zu 100% sein Eigenwerk. Alles andere produziert er ja "nur".

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 21. Mai 2015 - 19:49 #

Klingt ja nicht schlecht. Freut mich, dass die Rätsel auch etwas anspruchsvoller sein sollen.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 21. Mai 2015 - 19:50 #

So langsam bin ich zu alt für Retrocharme.

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 22. Mai 2015 - 11:29 #

Point % Klick - 25 Jahre vergangen und keine signifikante Veränderungen. Doch, das Game hier läuft vielleicht auch unter Windows 7 ...

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 22. Mai 2015 - 12:29 #

Machen die Alten auch, sogar spielbar. DOS Box ist dein Freund.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 22. Mai 2015 - 14:12 #

Oder ScummVM. :)

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 21. Mai 2015 - 20:09 #

Mit welchem Blackwell-Spiel muss man eigentlich anfangen? Das sind so viele Episoden, ich hab keine Peilung von der Reihenfolge.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66904 - 21. Mai 2015 - 20:12 #

Legacy, Unbound, Convergence, Deception, Epiphany.

Epiphany ist ein soo tolles Finale :)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 21. Mai 2015 - 20:26 #

Dabei fällt mir ein, dass ich Deception noch immer nicht gespielt habe (und Epiphany nicht mal gekauft)... Weiß schon gar nicht mehr genau was in den Vorgängern passiert ist.

Sp00kyFox (unregistriert) 21. Mai 2015 - 20:49 #

hab erst neulich den letzten teil nachgeholt und im vorfeld auch noch mal alle vorgänger gespielt. die spiele sind an sich alle nicht sehr lang, insofern kann man das ruhig schon mal machen.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 21. Mai 2015 - 20:56 #

Ja, auch wahr. Vielleicht mach ich das dann sogar, schön waren sie ja.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 21. Mai 2015 - 22:15 #

Epiphany gibts grad im aktuellen Humble Weekly Bundle zusammen mit ein paar anderen schönen Adventures. Vielleicht hast du ja manches davon noch nicht, so dass sich das Bundle für dich lohnen würde. ;)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 22. Mai 2015 - 15:59 #

Danke übrigens noch für den Tipp :) Aber wird noch warten müssen, zur Zeit zu viel anderes schon vorhanden zu spielen.

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 22. Mai 2015 - 12:01 #

Danke, Olphas! :)

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 22. Mai 2015 - 8:14 #

Schöner Test, Danke dafür

Ahlon 12 Trollwächter - 1006 - 22. Mai 2015 - 8:44 #

kommt das auch auf deutsch raus,wie gemini rue

Stephan Petersen Redakteur - 4828 - 22. Mai 2015 - 8:51 #

Meines Wissens gibt es dazu bisher keine Infos.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 22. Mai 2015 - 9:16 #

Wadjet hat bei Gemini Rue wohl keine guten Erfahrungen gemacht und verzichtet daher seitdem auf Lokalisierungen. Die Chancen sind also sehr gering.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 22. Mai 2015 - 11:25 #

Dann muss man also auf schote.biz hoffen.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 22. Mai 2015 - 14:13 #

Was hatten sie denn da für schlechte Erfahrungen? Die Lokalisierung von Gemini Rue hat ja Daedalic gemacht.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 22. Mai 2015 - 18:30 #

Details weiß ich nicht. Könnte aber auch sein das es da mit Vertriebsrechten Probleme gab. Hat man ja oft bei GoG erlebt, dass dann die deutsche Tonspur mal wegfällt weil die Rechte dann woanders liegen. Kriegt er dann noch das Geld, wenn jemand das Spiel auf Steam kauft? Oder muss dann immer ein Teil an Daedalic gehen weil ja auch immer die deutsche Version dabei ist?

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 22. Mai 2015 - 18:41 #

Die Steam-Version ist komplett auf Englisch, Deutsch steht dort nicht zur Auswahl. Hatte mir deswegen auch die Retail von Daedalic gekauft, weil ich es gern auf Deutsch spielen wollte.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 22. Mai 2015 - 18:48 #

Aha. Ja. Dann wird es das sein. Weil er sicher sonst auf Steam was abgeben müsste. Oder so.

Seraph_87 (unregistriert) 23. Mai 2015 - 1:29 #

Das Problem war, dass sich die Lokalisierung bei Gemini Rue finanziell null rentiert hat und sie eher sogar Verluste damit gemacht haben. Das wurde mal in einem Interview gesagt, lokalisierte Wadjet Eye-Spiele wird es nicht mehr geben.

Fanübersetzungen sind wohl auch schwierig bzw. unmöglich, weil das irgendwie mit der Engine problematisch und zu aufwendig ist.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 23. Mai 2015 - 12:43 #

Hm, schade. Fand die Lokalisierung, die Daedalic von Gemini Rue gemacht hat, ziemlich gut.

advfreak 22 Motivator - - 32082 - 24. Mai 2015 - 14:15 #

Gemini war aber auch nicht grade der Burner und wenn ich mich richtig entsinne wurde das für 40 € angeboten. Diese Action Einlagen im Gameplay haben mir total den Spielspass verdorben, es war nicht Fisch und nicht Fleisch. Da braucht man sich nicht wundern wenn es am Ende wie Blei im Regal liegt. Das Wadjet jetzt die beleidigte Leberwurst spielt und nicht mehr auf deutsch lokalisiert ist kindisch, aber scheinbar können die es sich leisten auf eine grosse Zielgruppe zu verzichten. Ich kaufe es mir deshalb schon aus Prinzip nicht - wadjet wirds wurscht sein. ;)

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 24. Mai 2015 - 14:26 #

Ist das die gleiche große Zielgruppe die GTA jedes mal links liegen lässt? ;)

Und du verdrehst da was: Daedalic hat die deutsche Lokalisierung gemacht und sich dann wohl gedacht man kann es hier für 40€ in die Regale stellen. Das so am Ende der Eindruck bei WadjetEye entsteht die Lokalisierung lohnt sich nicht ist klar.

advfreak 22 Motivator - - 32082 - 24. Mai 2015 - 14:43 #

Ich weiss ja nicht ob ich richtig liege, aber ich glaube schon öfters gelesen zu haben das wadjet keine deutsch mehr wünscht und deadalic das nur im Auftrag deren gemacht hat. Kann mich aber auch täuschen... Ich kenn halt viele Leute die sich aufgrund dessen es sich nicht kaufen. Und mal ehrlich, deutsche Untertitel kosten jetzt wirklich nicht die Welt! Sie müssen es ja nicht vertonen. Abgestraft wurde ja letztens frogware mit dem aktuellen Sherlock Holmes Teil. Das hat sich glaub ich so dermaßen negativ auf die Verkäufe in Deutschland ausgewirkt das der nächste Teil wieder komplett lokalisiert wird. Da hat der Boykott scheinbar doch was gebracht. Wie gesagt ich kann mit deutsche Untertitel sehr gut leben, aber bei einem Adventure nur englisch - nö Danke! ;)

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 24. Mai 2015 - 22:18 #

Es hat 20 € gekostet. Was okay ist, wie ich finde.