Sprechertext zu Super Mario Party

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Hallo, hier ist Christoph Vent von GamersGlobal, und dieses Mal möchte ich euch Nintendos neueste Minispielsammlung Super Mario Party im Test vorstellen. Wie in den Vorgängern wurden besagte Minispiele erneut in diverse Spielmodi eingebunden. So feiert nicht nur der klassische Brettspielmodus, in dem ihr durch verdiente Münzen Sterne kaufen müsst, seine Rückkehr, sondern es werden auch einige neue Spielmodi eingeführt. Hierfür treten stets vier von 20 Charakteren wie Luigi, Bowser, Peach oder auch Monty Maulwurf gegen- und miteinander an. Wie viele menschliche Spieler an den Start gehen, spielt dabei zunächst keine Rolle, da fehlende Mitspieler durch die KI aufgefüllt werden. Ob mich Super Mario Party überzeugen konnte und wie es um das Dauerthema Balancing steht, erfahrt ihr in den folgenden Minuten.

Bevor ich auf die einzelnen Spielmodi eingehe, möchte ich als erstes die Minispiele von Super Mario Party in den Fokus rücken, für die stets nur ein einzelner Joy-Con pro Spieler benötigt wird. Ganze 80 Disziplinen gibt es, es wird also einige Zeit dauern, bis ihr euch an ihnen satt gesehen habt. Dafür sorgt auch, dass sie zum einen sehr abwechslungsreich ausfallen, zum anderen aber auch fast durchweg sehr gelungen sind. Insbesondere die Spiele, die auf die Bewegungssteuerung per Joy-Con setzen, haben es mir angetan.

Mein Highlight ist das „Dreirad-Derby“, in dem ihr mit dem quergehaltenen Controller die Bewegung der Pedale nachahmen müsst. Dicht dahinter ist das Spiel „Gleichmäßig gebräunt“. Hier müsst ihr einen Tofu-Würfel von allen Seiten in einer Pfanne anrösten. Der Joy-Con dient dabei als Pfannengriff. Ein riesiger Spaß, wenn sich der verdammte Tofu-Block mal wieder nicht auf die richtige Seite schwenken lassen will.

Etwas klassischerer Natur sind Spiele, die mit dem Stick oder den Aktionstasten gesteuert werden. In „Bomb-minton“, das 1 gegen 3 gespielt wird, müsst ihr beispielsweise herabfallende Bomben mit einem Badmintonschläger ins Gegnerfeld schlagen. Natürlich gibt es auch ein paar Ausreißer nach unten. „Ergiebige Ernte“, wo es in Zweierteams Obst aufzufangen gilt, finde ich eher langweilig. Alles in allem aber kann mich die Qualität der Minispiele in Super Mario Party wirklich überzeugen.

Verpackt werden die Minispiele – außer im freien Modus – in diverse Spielmodi. Für viele Spieler wohl der Klassiker schlechthin dürfte der Brettspielmodus mit dem Namen Mario Party sein. Der kehrt in Super Mario Party in ganz traditioneller Form zurück, nachdem er in Mario Party 10 auf der WiiU nur in Verbindung mit Amiibo-Figuren und weiteren Einschränkungen zur Verfügung stand. Anstatt Ministerne zu sammeln, müsst ihr dieses Mal wieder ganz typisch in den Minispielen Münzen erspielen, die ihr später bei Toadette gegen die für den Sieg nötigen Sterne eintauscht.

Auf den passend in Themen des Mario-Universums gestalteten 3D-Brettern befinden sich wie gewohnt zahlreiche Zufallselemente. Das beginnt schon bei der Positionierung von Toadette, die nach dem Kauf eines Sterns zu einem anderen Verkaufsort wandert, der allerdings vorher nicht bekannt ist. Eine Planung eurer Route an Abzweigungen fällt somit größtenteils flach. Zudem gibt es Verkaufsstände für Turbo-Pilze, die euren Wurf automatisch um drei oder fünf Felder erhöhen, sowie Ereignisfelder. Landet ihr darauf, wechseln beispielsweise die Wump genannten Steinbrocken ihren Standort und versperren euch oder anderen Spielern womöglich den eingeschlagenen Weg. Hilfreich sind Verbündetenfelder. Bleibt ihr darauf stehen, erhaltet ihr für den Rest der Partie einen weiteren Charakter mit seinem Würfel als Unterstützung.

Ihr merkt schon: Um eine Partie im Mario-Party-Modus, so der offizielle Name des Brettspielmodus, zu gewinnen, benötigt ihr neben dem Können in den Minispielen wieder eine Menge Glück. Das macht zwar auch einen Reiz von Super Mario Party aus und das Spiel auch für Einsteiger oder Mitspieler interessant, die sonst nichts mit Videospielen am Hut haben. Ein fairer Wettbewerb sieht aber definitiv anders aus.

Dasselbe gilt übrigens auch für die Spielvariante Team Partner-Party, die ähnlich funktioniert, euch aber keine festen Laufwege vorgibt, sondern frei über die Spielfelder bewegen lässt. Hier tretet ihr mit zwei Zweierteams gegeneinander an. Eure Würfe werden nun zusammengezählt, ihr bewegt euch dennoch weiterhin unabhängig voneinander.

Nur wenn alle Spieler beim Paddeln und bei den Minispielen zusammenarbeiten, erreichen sie im Raft-Abenteur das Ziel.

Wer mit seinen Mitspielern ein wenig mehr in den Direktvergleich treten möchte, sollte sich den „Mariothon“ ansehen, in dem lediglich fünf Minispiele hintereinander abgespult werden. In jeder Disziplin sammelt ihr Punkte, über die in der Summe nach fünf Runden der Gesamtsieger ermittelt wird. Theoretisch ist es damit auch möglich, auf dem ersten Platz zu landen, wenn man in jedem Einzelspiel nur Zweiter wurde. Der Mariothon ist übrigens auch der einzige Modus, den ihr zu viert online spielen könnt.

Sehr spaßig ist auch der Modus Beat-Bühne, bei dem ihr in kurzer Zeit mehrere Rhythmus-Minispielchen absolviert wie beispielsweise das Nachahmen von vorgetanzten Posen. Das mag anspruchslos klingen, gerade zum Ende der Beat-Bühne hin nehmen die Taktfolge der auszuführenden Übungen sowie die Sonderregeln aber stetig zu. Im Zusammenspiel mit Freunden kann der Modus jedenfalls sehr witzig werden.

Und dann gibt es auch noch einen kooperativen Modus, bei dem es mich nicht wundern würde, wenn er in kürzester Zeit zum Fan-Liebling wird. Im Raft-Abenteuer müsst ihr das Ende eines wilden Flusses erreichen, wobei ihr das Gummiboot selbst steuert. Paddeln die zwei rechten Spieler über entsprechende Bewegungen mit dem Joy-Con, lenkt ihr es nach links und entsprechend umgekehrt.

Ob ihr es bei dem ablaufenden Timer rechtzeitig zum Strand schafft, hängt vor allem von zwei Faktoren ab: Zum einen ist an kritischen Passagen auf dem Fluss, beispielsweise Felsen, eine klare Absprache nötig, welcher Weg eingeschlagen wird. Zum anderen ist aber auch entscheidend, ob ihr genügend Ballons ansteuert, über die ein Minispiel ausgelöst wird. Je besser ihr nun gemeinsam abschneidet, desto höher ist der Zeitbonus. Der Modus hätte zwar knackiger ausfallen dürfen, immerhin schafften wir es mit zwei KI-Mitspielern gleich im ersten Versuch ins Ziel, dennoch ist es dann doch sehr erfrischend, zu viert komplett gemeinsam anzutreten.

Im nun folgenden Fazit möchte ich meine finale Einordnung von Super Mario Party vor allem davon abhängig machen, ob man allein gegen die KI oder gegen menschliche Mitspieler antritt. Denn ich mache es kurz: einzig gegen die computergesteuerten Helden ist Super Mario Party eine eher lahme Minispielesammlung. Die KI konnte mich in den Minispielen auch auf der höchsten von drei Stufen nicht wirklich herausfordern, vor allem aber fällt ohne echte Mitspieler umso mehr auf, wie sehr sich insbesondere die Mario Party in die Länge zieht. KI-Spieler ziehen genau wie ich über das Spielbrett – und da eine Vorspulfunktion mal wieder fehlt, darf ich nach einem Zug erstmal wieder warten.

Mit Freunden oder Bekannten ist Super Mario Party aber ein riesiger Spaß. Ob nun im klassischen Brettspielmodus, im Mariothon, der Beat-Bühne oder im Raft-Abenteuer – wer nur halbwegs empfänglich für kurzweilige Minispiele und den typischen Nintendo-Stil ist, wird ganz sicher auf seine Kosten kommen. Dank einer satten Auswahl von 80 Minispielen wird einem auch ganz bestimmt nicht so schnell langweilig.

Bei der Wertung möchte ich daher strikt zwischen Solo- und Multiplayer trennen. Im Einzelkämpfer-Modus mit der KI erhält Super Mario Party von mir nur eine 5.0, im Multiplayer hingegen eine verdiente 8.0 von 10.

Im Rhythmus der Musik die Decke unter der Gläserpyramide herausziehen klingt leichter als es ist.