Im Weltraum hört dich niemand schreien – erst recht nicht, wenn kaum Mitspieler mit von der Partie sind. Warum trotzdem viel Potential in Space Junkies steckt, erfahrt ihr im Video- und Audiotest.
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Unendlich mögen die Weiten des Weltraums in Space Junkies vielleicht nicht sein. Aber dabei geht es ja schließlich auch nicht um Star Trek, sondern um einen VR-Weltraum-Shooter von Ubisoft. Darin tretet ihr mit bis zu drei weiteren Spielern in Deathmatch, Team-Deathmatch oder einem King-of-the-Hill-ähnlichen Modus an. Natürlich bewegt ihr euch mit eurem Pilot dabei frei im Raum, weshalb die Levels stark vertikal geprägt sind.
In Space Junkies gibt es aber noch weitere Besonderheiten. Ihr könnt zwar auch maximal zwei Hilfsgadgets mit in eine Schlacht nehmen. Das Aufsammeln von Waffen, das Aufladen von Schildenergie oder die Herstellung eines Rüstungsschutzes erledigt ihr aber ausschließlich und ganz oldschool durch das Auflesen entsprechender Items innerhalb der Maps. Wie sich Space Junkies spielt, wie es sich anfühlt und vor allem, ob es Spaß macht, das erfahrt ihr in meinem oben eingebetteten Testvideo.
Das war knapp! Nur ein Trefferpunktbalken ist noch übrig, aber der Gegner ist tot. Wundert euch indes nicht, dass dieser Screenshot nicht exakt das zeigt, was der Spieler sieht. Space Junkies sieht auf dem TV-Bildschirm aus wie ein eSport-Livestream.
Crossplattform vom Beginn
Ubisoft hatte Crossplattform Play bereits vor einiger Zeit für alle seine Multiplayer-VR-Spiele aktiviert, die sowohl für PC als auch PS4 erschienen sind. Bei Space Junkies gibt es diese Funktion von Beginn an. Egal, ob ihr also auf PC (Oculus Rift oder HTC Vive) oder der Sony-Konsole spielt, werdet ihr in den freien Lobbys (private Lobbys sind möglich) auf Spieler aller Plattformen stoßen. Da PC-Spieler, wobei ich nicht genau sagen kann, ob das generell für alle gilt oder Oculus-Rift- respektive Vive-Nutzer stärker profitieren, offenkundig einen Vorteil bei der Steuerung haben, kommt es zu Auswirkungen auf die Ausgeglichenheit der Matches.
Die sind nicht gigantisch groß, aber dennoch nicht zu leugnen. Einbußen für den Spielspaß ergeben sich daraus allerdings nur sehr begrenzt. Ich gehe zudem davon aus, dass das Matchmaking tendenziell Spieler der jeweiligen Plattform eher zueinander führt. Aufgrund des bereits am Starttag vorhandenen Spielermangels (insgesamt waren in weniger als der Hälfte meiner Matches das Maximum von vier Spielern vorhanden) könnte ein solches System jedoch entsprechend „ausgehebelt“ werden.
Wieder mal nur zu zweit im Match. Die Duelle machen zweifellos Spaß, aber zum Release ist es schon traurig, dass nur ab und zu mal Partien mit dem Maximum von vier Spielern stattfinden – und das trotz Crossplattform-Play-Funktion.
Gamepad-only auf PS4
Als VR-only-Spiel kommt ihr in Space Junkies selbstredend nicht um ein VR-Headset herum. Oculus-Rift-Nutzer benötigen zusätzlich die Touch-Controller, um den Weltraum-Shooter spielen zu können.
PS4-Besitzern reicht der Dual Shock 4. Es gibt auf PS4 allerdings auch nur diese einzige Steuerungsoption. Ihr könnt also weder eure Move Controller einsetzen (was aufgrund der fehlenden Sticks auch nicht funktionieren würde), dürft aber auch den mit Farpoint (im Test: Note 7.0) eingeführten Aim-Controller nicht benutzen.
In der Lobby vertreibt ihr euch die Zeit mit Ballerübungen (siehe Zielkreuze im Hintergrund) oder auch, indem ihr Bälle durch das Tor in der Mitte befördert.
Festgelegte Steuerung
Ferner fehlt auf der PS4, bei Oculus Rift und HTC Vive vermute ich Ähnliches, die Möglichkeit, die Steuerung in irgendeiner Form anzupassen. Ihr müsst euch per Stick folglich in Viertelschritten drehen, wenn ihr euch drehen wollt, und dürft innerhalb des Spiels auch nicht etwa die Sensitivität der Sticks anpassen. Das klingt nach einem Manko. Dass ihr in Space Junkies allerdings ausschließlich in Mehrspielermatches gegen andere antretet, wären derartige Optionen tatsächlich kontraproduktiv.
Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Christoph Vent (GamersGlobal)
Anzeige
Meinung: Benjamin Braun
Mir hat Space Junkies bereits auf der gamescom richtig viel Spaß gemacht, und das gilt auch ohne Abstriche für die PS4-Version. Der ein oder andere zusätzliche Spielmodus oder noch ein paar Maps mehr wären vielleicht nicht verkehrt gewesen. Aber der Umfang ist für mich zweitrangig, wenn am Ende die Qualität und vor allem der Spielspaß stimmt – und in beiden Punkten finde ich Space Junkies ziemlich überzeugend.
Was mir allerdings Sorgen bereitet ist, dass bereits am Starttag und trotz gemeinsamer Matches von PC- und Konsolenspielern nicht mal 50 Prozent meiner Partien mit der Maximalzahl an Spieler stattfinden konnten. Hier geht es ja schließlich nicht um Lobbys für 20 Spieler, sondern um eine für nur vier. Ich hoffe jedenfalls, dass ein so unterhaltsamer VR-Shooter nicht bereits früh den Spielermangeltod stirbt, nachdem er gerade erst das Licht der Welt erblickt hat. Berücksichtigen musste ich die nicht immer vollen Lobbies natürlich dennoch. Unter anderen Umständen hättet ihr auf meine Wertung ganze zwei Punkte aufschlagen können.
Space Junkies PS4
Einstieg/Bedienung
Simple, eingängige Bedienung
Überwiegend sehr sauberes Tracking
Unterstützt nur Dual Shock 4 auf PS4
Gamepad-Verwendung teils gewöhnungsbedürftig
Spieltiefe/Balance
Gute Shooter-Mechanik mit sehr unterschiedlichen Waffentypen
Gadgets und Pickups mehren Taktik und verhindern Camping
Spannende Shootouts durch stark vertikal geprägte Maps
Überschaubare Anzahl an Spielmodi und Maps
Grafik/Technik
Flüssige Darstellung
Kurze Ladezeiten
Insgesamt relativ unspektakulär
Sound/Sprache
Satte Soundeffekte
Nette "Kommentatoren"-Sprüche (komplett auf Deutsch)
Multiplayer
Crossplattform-Play zwischen PC und Konsole
Sauberer Netzcode auch bei überregionalen Spielen
Team-up-Funktion
Private Matches möglich
Nur gelegentlich Matches mit vier Teilnehmern weil zu wenige Spieler online sind
Das Gurke
16 Übertalent - P - 4241 - 29. März 2019 - 14:40 #
Mich würde der Zuschauermodus auf dem Fernseher interessieren. Ist der gut genug um sich in launiger Runde über den Hampelmann mit VR-Headset lustig zu machen (oder auch mitzufiebern)? Oder kann auch dieses VR-Spiel trotz separater TV-Ansicht nicht sinnvoll in Gruppen genutzt werden?
Benjamin Braun
Freier Redakteur - 435601 - 29. März 2019 - 16:44 #
Nun, du siehst ihn ja durchgehend im Video, da ich hier nur das TV-Signal grabben kann. Ich denke schon, dass das auch für Zuschauer interessanter ist, als andere VR-Titel auf dem Bildschirm zu verfolgen. Aber es ist in erster Linie halt erst mal "nur" eine nette Idee und kein Feature, das in dieser Form Schule machen könnte. Ausgebaut, also wenn man auf dem TV-Bildschirm nicht nur die Aktionen des Spielers im Raum allein sehen könnte, dann wäre das nicht nur kreativ, sondern wahrscheinlich sogar richtig unterhaltsam. Aber zumindest für dieses Spiel wird es wohl niemals Tools geben, die dann sinnvoll zwischen den Teilnehmern der aktuellen Partie irgendwie umschalten oder so.
Labrador Nelson
31 Gamer-Veteran - P+ - 253245 - 29. März 2019 - 15:23 #
Ich finds seltsam, dass Spielerzahlen sich auf die Wertungsnote auswirken sollen, da kann doch primär das Spiel nichts für. Ist es gut oder ist es nicht gut? Wenn dadurch eine niedrigere Note bei rauskommt, schreckt es womöglich potenzielle Interessenten noch mehr ab und die Spielerzahlen werden noch langsamer steigen. Teufelskreis? Oder seh ich das falsch?
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 465071 - 29. März 2019 - 15:44 #
Würden wir Spiele objektiviert bewerten, würde ich dir zustimmen. Da wir den subjektiven Spielspaß drunterschreiben, kann der natürlich sehr wohl durch solche Effekte beeinflusst werden.
Benjamin Braun
Freier Redakteur - 435601 - 29. März 2019 - 16:47 #
Ich sage ja auch klar, was ich sonst als Note vergeben hätte. Wer aber nur die sieht, ohne die genauen Infos zu kennen, kauft aufgrund einer Wertung nachher ein Spiel, bei dem sich (leider!) schon jetzt abzeichnet, dass man es womöglich schon in absehbarer Zeit gar nicht mehr richtig spielen können wird. Bots oder so wären, wie so oft, allenfalls ein halbgarer Ersatz.
Das sieht ja mal interessant aus und ich würde es gerne mal ausprobieren. Mir aber nur dafür das Equipment zulegen...
Wahrscheinlich dann eher mal, wenn eh alles vorhanden ist und ich so ein Spiel im Sale abgreifen kann. Bis dahin ist dieses Spiel aber wahrscheinlich in der Versenkung verschwunden :(
Viel Spaß beim Anschauen, Anhören und / oder Lesen!
Mich würde der Zuschauermodus auf dem Fernseher interessieren. Ist der gut genug um sich in launiger Runde über den Hampelmann mit VR-Headset lustig zu machen (oder auch mitzufiebern)? Oder kann auch dieses VR-Spiel trotz separater TV-Ansicht nicht sinnvoll in Gruppen genutzt werden?
Nun, du siehst ihn ja durchgehend im Video, da ich hier nur das TV-Signal grabben kann. Ich denke schon, dass das auch für Zuschauer interessanter ist, als andere VR-Titel auf dem Bildschirm zu verfolgen. Aber es ist in erster Linie halt erst mal "nur" eine nette Idee und kein Feature, das in dieser Form Schule machen könnte. Ausgebaut, also wenn man auf dem TV-Bildschirm nicht nur die Aktionen des Spielers im Raum allein sehen könnte, dann wäre das nicht nur kreativ, sondern wahrscheinlich sogar richtig unterhaltsam. Aber zumindest für dieses Spiel wird es wohl niemals Tools geben, die dann sinnvoll zwischen den Teilnehmern der aktuellen Partie irgendwie umschalten oder so.
Danke für den Test. ISt leider kein Spiel für mich da mir schlecht wird wenn ich mich im 3D Raum in VR bewege und dabei noch umsehen muss.
Bei Vr bin ich raus.
Ich finds seltsam, dass Spielerzahlen sich auf die Wertungsnote auswirken sollen, da kann doch primär das Spiel nichts für. Ist es gut oder ist es nicht gut? Wenn dadurch eine niedrigere Note bei rauskommt, schreckt es womöglich potenzielle Interessenten noch mehr ab und die Spielerzahlen werden noch langsamer steigen. Teufelskreis? Oder seh ich das falsch?
Würden wir Spiele objektiviert bewerten, würde ich dir zustimmen. Da wir den subjektiven Spielspaß drunterschreiben, kann der natürlich sehr wohl durch solche Effekte beeinflusst werden.
Ich sage ja auch klar, was ich sonst als Note vergeben hätte. Wer aber nur die sieht, ohne die genauen Infos zu kennen, kauft aufgrund einer Wertung nachher ein Spiel, bei dem sich (leider!) schon jetzt abzeichnet, dass man es womöglich schon in absehbarer Zeit gar nicht mehr richtig spielen können wird. Bots oder so wären, wie so oft, allenfalls ein halbgarer Ersatz.
Ich hab's vor zwei Jahren auf der GC ja auch spielen dürfen und hatte eine Menge Spaß!
Das sieht ja mal interessant aus und ich würde es gerne mal ausprobieren. Mir aber nur dafür das Equipment zulegen...
Wahrscheinlich dann eher mal, wenn eh alles vorhanden ist und ich so ein Spiel im Sale abgreifen kann. Bis dahin ist dieses Spiel aber wahrscheinlich in der Versenkung verschwunden :(
Thumbnail sieht nach Mass Effect aus :-) PSVR hab ich noch nicht.