Besser als der Vorgänger

Sherlock Holmes - Devil's Daughter Test

Stephan Petersen 9. Juni 2016 - 20:13 — vor 6 Jahren aktualisiert
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In einigen Situationen schlüpft ihr in andere Rollen. Hier verfolgt ihr einen Verdächtigen. Wenn er euch sieht, füllt sich die obige Anzeige. Füllt sich diese komplett, ist Wiggins‘ Mission gescheitert. Die Rücksetzpunkte sind aber fair platziert.
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Die Neuronen glühen mal mehr, mal weniger

Wenn Sherlock Holmes entscheidende Hinweise gefunden hat, könnt ihr in den Herleitungsmodus wechseln. Den gab es auch bereits im letzten Abenteuer. Hier kombiniert ihr zwei Indizien miteinander. Das führt wiederum zu neuen Erkenntnissen, die eventuell mit einem anderen Indiz verknüpft werden können und euch schließlich zum Täter und der Lösung des Falls führen. Da es teilweise mehrere Auswahlmöglichkeiten gibt, könnt ihr je nach Schlussfolgerung zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Die Idee ist klasse, die Umsetzung jedoch immer noch ausbaufähig.
 
Spannend: Unter Zeitdruck rätseln wir uns durch eine Maya-Pyramide. Wozu wohl die Löcher da in der Wand sind?
Mit Trial & Error findet ihr am schnellsten die passenden Hinweise.Die eigentliche Herleitung ist dann zu simpel. So haben wir in einem Fall nach rund einer Stunde Spielzeit den vermeintlichen Mörder ermittelt. Da es aber noch Hinweise gibt, die keinen Kombinationspartner haben, ist es völlig klar, dass der Verdächtige nicht die gesuchte Person ist. So spielt es sich in jedem Fall. Auf diese Weise verkommt der Herleitungsmodus zu einer reinen Fleißaufgabe. Die Möglichkeit der eigenen Interpretation von Indizien fehlt hingegen weitgehend. Wie im letzten Abenteuer könnt ihr zum Schluss den Täter bestimmen, Gnade walten lassen oder nicht, euer Ergebnis mit anderen Spielern vergleichen und optional eure Entscheidung revidieren.
 

Mehr Action, mehr Minispiele, mehr Rätsel

Im Vorfeld hatte Entwickler Frogwares angekündigt, den Action-Anteil zu steigern. Hier haben sie Wort gehalten. Ihr gebt mit dem Revolver Feuerschutz, verfolgt einen Verdächtigen, lauft als Opfer einer Treibjagd um euer Leben, putzt unter Zeitdruck einen Schornstein, spielt ein Bowls-Finale, schmiedet einen Schlüssel und so weiter. Allen Minispielen ist gemeinsam, dass sie sehr gut in die Handlung eingebettet sind und trotz gewisser Redundanzen insgesamt sehr abwechslungsreich daherkommen. Allerdings schwankt ihre Qualität von simplem Casual-Gameplay und Tasten-oder Maus-Hämmern bis zu hin zu Aufgaben, in denen etwa Gehirnschmalz gefragt ist. So müssen wir bei besagter Treibjagd wegrennen und regelmäßig in Deckung gehen, um nicht als Trophäe zu enden. Dabei sollte man allerdings auch tunlichst seine Ausdauer und die Entfernung zu den Jägern im Auge behalten.
Aua! Per Cursor suchen wir an der Leiche nach Hinweisen. Haben wir alles gefunden, verfärbt sich der Cursor grün.
 

Zwei Schwierigkeitsgrade

Einige Minispiele motivieren, andere weniger. Zu letzteren gehört auch diese Putzaktion im Schornstein.
Auf dem höheren Schwierigkeitsgrad spielen sich die Minispiele kniffliger als im Vorgänger. Zudem werden einige Aufgaben, etwa das Knacken eines Schlosses mittels eines Dietrichs, im Verlauf des Spiels komplexer. Bisweilen ist auch Action mit Adventure verknüpft. So suchen wir in einer Maya-Pyramide den richtigen Ausgang über die fallengespickten Bodenplatten, während eine sich bewegende Wand mit überdimensionierten Zahnstochern uns Beine macht. Was in den hektischen Situationen negativ auffällt: Die Steuerung ist nicht immer optimal, so dass man bisweilen mit seinem Alter Ego an irgendwelchen Ecken und Kanten hängenbleibt.

Sehr schön finden wir, dass The Devil’s Daughter auch einige klassische Logik-Rätsel auffährt – ganz im Gegensatz zu Crimes and Punishments. So knobeln wir uns gemeinsam mit Watson den Weg durch eine Gießerei. Während wir als Holmes in den oberen Etagen mit dem „besonderen Blick“ analysieren, welche Kurbel welche Gerätschaft bedient, wirken wir unten mit Watson als ausführendes Organ.
Eines der motivierenden Minispiele: Hier müssen wir als Holmes unseren Häschern entkommen.
Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 9. Juni 2016 - 20:21 #

Viel Spaß beim Lesen!

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 9. Juni 2016 - 20:30 #

Hm, die Gamestar findet Devil's Daughter um einiges schwächer als den Vorgänger, welcher mir sehr gut gefallen hat und ich hier unterbewertet fand. Naja, ich werd mir sowieso mein eigenes Urteil bilden. ;)

Sierra 27 Spiele-Experte - 84767 - 9. Juni 2016 - 20:43 #

Ja, hab mir den Test dort auch durchgelesen. So oder so, ich werde warten, bis es für nen schmalen Taler zu bekommen ist.

Jürgen (unregistriert) 9. Juni 2016 - 21:48 #

Ich werde auch erstmal warten. Könnte aber das richtige für mich sein.

Name12345 (unregistriert) 9. Juni 2016 - 21:38 #

Die Gamestar war bei Adventures noch nie eine verlässliche Quelle. Selbst wenn der Petersen bem Vorgänger daneben gehauen hätte, was er meiner Meinung nach nicht hat, okay vielleicht einen Hauch zu streng in der Wertung, ist auf ihn garantiert mehr Verlass als aif die GameStar.

Mike H. 15 Kenner - 3076 - 9. Juni 2016 - 23:15 #

Es gibt keinen "Verlass" auf eine Wertung, da sie immer zu einem großen Anteil persönlicher Geschmack des Rezensenten ist. Wie ich leider immer mehr feststellen muss, stimme ich der Gamestar jedenfalls weitaus häufiger zu als GG. Daher sehe ich die GG Tests für mich mittlerweile mehr als Unterhaltung denn als Kaufberatung.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 10. Juni 2016 - 0:27 #

Ja, ne Zeitlang waren die Gamestar-Bewertungen von Adventures wirklich ziemlicher Mist, aber das ist schon lange vorbei (negativ ist mir da vor allem der schlechte Test zu Syberia in Erinnerung geblieben). Am meisten verlasse ich mich, was Adventure-Tests angeht, eh auf Fan-Seiten wie Adventure-Corner oder Adventure-Treff. Für letzteres hat ja auch Benjamin Braun früher geschrieben, weswegen ich seine Adventure-Tests hier auf GG auch ziemlich verlässlich für mich finde.

amenon 17 Shapeshifter - 7271 - 9. Juni 2016 - 20:47 #

Klingt gut. Der Crimes & Punishment hat mir ganz gut gefallen.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62100 - 9. Juni 2016 - 21:04 #

Hört sich gut an, hatte nach dem überfliegen der GS-Bewertung schon schlimmeres befürchtet. Da mir schon Crimes and Punishents schon deutlich besser gefallen hat als dem Tester hier werde ich wohl demnächst zuschlagen.

wieauchimmer (unregistriert) 9. Juni 2016 - 21:08 #

Für mich heißt das erstmal abwarten und Meinungen anderer Magazine einholen. Bei Crimes and Punishment hatte ich wegen dem GG-Test keine hohen Erwartungen und wurde vom Spiel positiv überrascht. Fand den Test hier letztendlich etwas am Spaß vorbei. Aber die bessere Wertung beim neuen Teil lässt schonmal hoffen.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66902 - 9. Juni 2016 - 22:38 #

Meins kommt morgen an. Da werde ich bestimmt am Wochenende schon mal die ersten Fälle lösen :)

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86768 - 9. Juni 2016 - 23:32 #

Grummel, will ich es spielen oder lieber nicht... Da ich Spass mit dem Vorgänger hatte, kann ich doch eigentlich nichts falsch machen? Oder?... Ein gut geschriebener Test, auch wenn er mich etwas ratlos zurücklässt...

rammmses 22 Motivator - P - 32644 - 10. Juni 2016 - 6:38 #

Hab es gestern spontan ausgeliehen und den ersten fall gelöst (ca 2 stunden). Nach meinem eindruck ist es schwächer als der vorgänger, was an den neuen, aber bisher durchweg sehr schlechten "action"sequenzen liegt, die sich hinziehen. Da haben sie auf das falsche pferd gesetzt. Der erste fall war zudem sehr vorhersehbar, da hat jeder die auflösung vor dem meisterdedektiv. Aber die anderen sind ja vielleicht besser. Die atmosphäre ist aber wieder gut.

Elton1977 21 AAA-Gamer - - 28894 - 3. Juni 2018 - 20:18 #

Die Action-Sequenzen verderben mir teilweise den Spielspaß sehr deutlich.
Beim Flashbackrun durch die Maya-Pyramide war ich dann sogar richtig angepisst, weil sich das viel zu sehr
In die Länge gezogen hat.

selters 19 Megatalent - P - 14849 - 10. Juni 2016 - 7:25 #

Auch mir hat "Crimes and Punishments" sehr gut gefallen - der Kritikpunkt "Dementsprechend spielte sich Crimes & Punishments fast wie von selbst" war für mich eher ein Pluspunkt. Insofern bin ich bezüglich "The Devil’s Daughter" eher ein bisschen skeptisch und werde auch erst einmal abwarten, bis das Spiel irgendwann günstiger zu haben ist. Das hatte ja schon beim Vorgänger nicht sehr lange gedauert...

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 10. Juni 2016 - 8:59 #

Danke für den Test, werde das, wenn's bisschen günstiger zu haben ist, meiner Frau Mal hinlegen

Berthold 23 Langzeituser - - 41146 - 10. Juni 2016 - 14:28 #

Schöner Test, herzlichen Dank dafür.
Ich mochte den Vorgänger, werde mir also Devil's Daughter auf jeden Fall mal zulegen... Dieses mal aber nicht sofort, da warte ich ab, bis es billiger geworden ist.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15196 - 10. Juni 2016 - 22:26 #

Fand den ersten Teil überraschend gut, genauso meine bessere Hälfte. Die Fortsetzung ist also Pflicht :-)

Detektvin (unregistriert) 21. Januar 2017 - 14:05 #

Ich finde die deutschen Synchronsprecher wesentlich schlechter und hätte mir gewünscht, dass ich The Devils Daughter ebenfalls auf Englisch hätte erleben dürfen... War authentisch, nicht so die teilweise viel zu alt klingenden Stimmen (Watson und noch ein paar) - ich vermisse außerdem das britische Englisch. Hat mir Spaß gemacht, den Vorgänger hat das noch mal interessanter und gewitzter gemacht. Ist hier für mich ein ganz klarer Minuspunkt. :(

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 7. Oktober 2019 - 9:21 #

Ich habe mir das Spiel jetzt gekauft und bin erstmal über die Grafikprobleme auf der PS4Pro überrascht, starkes Kantenflimmern und Texturfehler (weiße Flächen schimmern durch Zäune durch) hatte ich so nicht erwartet.

Spielerisch macht der Anfang jedenfalls schon einmal Spaß. Mal schauen, wie es weitergeht.