Dennis Hilla 17. November 2021 - 16:32 — vor 2 Jahren aktualisiert
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Gleich knallt es, denn der Gegner dreht sich unvorsichtigerweise weg und offenbart seinen Schwachpunkt.
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Ein Krampf mit dem Kampf
Schon im Vorgänger The Devil’s Daughter durfte Sherlock ordentlich zulangen. Nun gibt es richtige Third-Person-Feuergefechte, die in ihrer Qualität aber nicht mal ansatzweise an andere Titel heranreichen. Prinzipiell visiert ihr die Gegner an, woraufhin sich die Zeit kurz verlangsamt und ihr die Schwachstellen deutlich farbig hervorgehoben seht. Habt ihr sie erwischt sind sie kurz benommen und ihr könnt sie in einem Quick-Time-Event verhaften. Oder ihr schießt sie komplett über den Haufen, allerdings gibt es dann kein Geld.
Mit Schnupftabak könnt ihr die Unholde auch direkt betäuben, allerdings nur wenn sie nicht gepanzert sind. Warum auch immer Eisen-Armschienen und -Masken im Jahr 1880 als valide Rüstung durchgegangen sein sollten. Abgesehen von der simpel-öden Mechanik seid ihr in den dämlichen Schusswechseln viel mit Rollen beschäftigt, um Schüssen auszuweichen. Und ihr werdet viel im Kreis laufen, denn die Feinde haben ihren Schwachpunkt gerne mal auf dem Rücken. Wie gesagt, von diesen unnützen Ballerbuden hätte Frogwares lieber Abstand nehmen sollen. Wenn ihr besonders masochistisch seid, könnt ihr sogar ganze optionale Banditencamps zerschießen. Naja.
Autor: Dennis Hilla (GamersGlobal)
Meinung: Dennis Hilla
Bevor ich wirklich meine finale Meinung zu Sherlock Holmes - Chapter One abgebe, will ich mich kurz über den Namen auslassen: Wie doof ist der denn? Für mich impliziert er in Kombination mit einem Story-Adventure glasklar ein Episodenformat. Den Gedankensprung zu schaffen, es würde sich um das erste Kapitel im Leben des jungen Detektivs handeln, den muss man erstmal machen.
So, wo das aus dem Weg ist, muss ich leider wenig beschwingt weiter machen. Das liegt aber nicht an der Story oder den zugrunde liegenden Mechaniken des Titels. Denn die Detektivarbeit macht eigentlich wirklich Spaß, wenn ich Leute befrage, im Archiv stöbere oder Straßen absuche, fühle ich mich wie Oberschnüffler Oswald. Das Blöde ist nur, dass sich die Elemente sehr schnell wiederholen und die Hinweise nicht immer eindeutig sind, so dass ich teilweise minutenlang verwirrt in meinen Notizen stöbere, ohne weiterzukommen. Etwas mehr Führung wäre nett gewesen, auch wenn ich letztlich dann doch immer noch auf die Lösung gekommen bin.
Das ist insofern schade, als dass die Story darunter leidet. Denn ich will wirklich wissen, was hinter den verworrenen und wendungsreichen Fällen steckt, wie die Geschichte um Sherlocks Mutter eigentlich wirklich war und was allgemein auf Cordona vor sich geht. Frogwares hat sich auch nicht gescheut, kritische Themen wie den Alltagsrassismus der damaligen Zeit und Vergewaltigungen sowie die Geringschätzung der Frauen aufzugreifen. Wenn ihr damit ein Problem habt, betrachtet euch hiermit als vorgewarnt. Aber letztlich verleiden die Open World und die simplen und sich wiederholenden Elemente einiges.
Ich kann dennoch nur sagen, wenn ihr Lust auf eine spannende Geschichte habt und euch kleinere Probleme nicht stören, dann könnte Chapter One genau euren Nerv treffen. Ich für meinen Teil werde keinen zweiten Durchgang starten, um meine abschließenden Schlussfolgerungen nochmal anders zu treffen, hatte aber doch einige spannende Stunden auf Cordona.
Sherlock Holmes - Chapter One PS5
Einstieg/Bedienung
Nützliche Tutorials...
Drei Schwierigkeitsgrade
...die aber nicht alles erklären
Steuerung teils ungenau
Spieltiefe/Balance
Spannende Grundstory, die sich immer weiter auffächert
Interessante Fälle im Verlauf der Geschichte
Einige nette Nebenmissionen
Ermittlungsarbeit erzeugt echtes Detektiv-Feeling
Zwischen 10 und 12 Stunden Spielzeit, je nach Stil sogar noch länger
Auflockerndes Chemie-Minispiel
Durchweg interessante Charaktere innerhalb der Hauptstory
Vielfalt etwas zurückgeschraubt
Sehr schnell repetitiv
Open World größtenteils nur Fassade
Einige Lösungen sind in Halbsätzen versteckt
Kämpfe sind stupide und langweilig
Grafik/Technik
Stimmungsvolle Gestaltung der Insel
Einige kleine Details
Flotte Ladezeiten (PS5)
Cutscenes oft richtig schick
Teils stocksteife Animationen
Gesichter hätten etwas mehr Details vertragen
Oftmals Framerate-Einbrüche (PS5)
Sound/Sprache
Sehr gute und abwechslungsreiche englische Sprecher
Ich werde es wohl auch spielen, auch wenn ich sehr gut auf die Schiesseinlagen verzichten könnte. Die QTEs waren beim Vorgänger schon für mich der grösste Nervfaktor.
Bei Gelegenheit werde ich es sicher spielen. Auch wenn der Pressespiegel zusammen mit dem GG-Test nicht gerade ein einheitliches Meinungsbild wiedergibt (von Metacritic mal abgesehen, da liegt der Schnitt deutlich höher).
Danke für den Test! Nach dem für mich unglaublich ärgerlichen Devil's Daughter habe ich mit der Reihe leider eh schon abgeschlossen. Hier erfahre ich jetzt auch nichts wirklich reizvolles... Ich dachte mir nur, dass Holmes vielleicht geisteskrank ist und dieser John nur eine Einbildung. Das wäre interessant. Aber das wäre auch irgendwie wieder viel zu klischeehaft... Oh... Falls ich richtig liege, gerne per PN bestätigen :D
Danke für den Test, der trifft es für mich genau auf den Punkt. :)
Grafisch unteres PS4 Niveau, selbst der Vorgänger Devils Daughter sah hübscher aus, keine deutsche Synchro und die 1:1 kopierte pseudo Open-World samt Menü aus Sinking City drüber gestülpt. Fertig! Schade um die schöne Reihe... :(
Ich dachte echt die ganze Zeit das ist wieder so ein Episodending, hab mich noch gewundert dass das für eine einzige Episode schon ein recht happiger Preis ist....
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 17. November 2021 - 18:35 #
Trotz der Macken hab ich Lust auf das Spiel. Sieht halt echt nach The Sinking Ciy im anderen Gewand aus, aber ich mochte The Sinking City. :) Nur enttäuschend, dass sie schon wieder so miese Action abliefern. Kann man die Schwierigkeitsgrade für Kämpfe und Rätsel wieder separat einstellen?
Steht auf jeden Fall auf meiner Liste. Verstehe aber nicht, dass sie immer noch an den furchtbaren Action Sequenzen festhalten. Die würd doch keiner missen, oder?
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56357 - 18. November 2021 - 0:48 #
Fand das Spiel interessant, aber als ich auf Steam gelesen habe, dass die entsprechenden Zeugen/Beweismittel/Gesprächsoptionen immer nur dann im Spiel "wie aus dem Nichts" auftauchen, wenn man im Notizbuch den entsprechenden Fall angepinnt hat, war ich raus... Angeblich kann man wohl in ein Haus gehen, kann alles durchsuchen und NIX finden. Dann fällt einem ein "ah, Mist, muss ja den Fall erst anpinnen" und *PLOPP* tauchen eine Leiche, ein Messer und 5 Zeugen im Haus auf.
Doktorjoe
19 Megatalent - P - 16915 - 18. November 2021 - 1:13 #
Im Text wird es nicht erwähnt, soweit ich sehe, daher kurz zur Info:
Es gibt unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, Kämpfe lassen sich überspringen (dann gibts keine Belohnung) und die Fälle, denen man in der Open World durch Neugierde begegnet, sind wirklich schön eingebettet. Ich sage nur Aussichtspunkt und Zeppelin.
Will man nur den Hauptfällen folgen, ist die Open World natürlich recht sinnlos, so wie bei LA Noire auch. Aber man entdeckt schnell zahlreiche Schnellreisepunkte.
Was die Grafik angeht bin ich ehrlich gesagt komplett anderer Meinung als einige meiner Vorschreiber.
Ich spiele auf der XBox Series X und finde den Detailgrad beeindruckend und die Lichtstimmung wunderschön.
Für mich das beste SH Spiel seit Crimes and Punishment und eine klare 8-8,5.
Aber natürlich respektiere ich Dennis Eindruck, wenn er nicht so viel Spaß hatte.
Ich habe Sherlock Holmes Chapter One jetzt auch gespielt und es hat mir jedenfalls so gut gefallen, dass ich direkt den Season Pass zugelegt habe. Es macht mir sehr viel Spaß. Frogwares hat einige Dinge in dem Spiel umgesetzt, die ich mir bei Devil's Daughter gewünscht habe, was die Integration der einzelnen Fälle in der Welt angeht. Man merkt zwar recht deutlich, dass hier ein kleineres Team an der Open World gesessen hat - bzw NPCs, nicht vorhandener Verkehr und Kollisionsverhalten sind schon recht rudimentär. Etwas mehr Optimierung in technischer Hinsicht hätte auch nicht geschadet. Auf der Series S ruckelt das Spiel in Außenarealen doch häufiger mal.
Das gilt auch für das Skripting. Es entstehen hin und wieder merkwürdige Situationen, dass nach Lösen einer Teilaufgabe NPCs einfach in der Szene verschwinden und an ein anderes Set gebeamt werden, wenn man eine Vierteldrehung sich vom NPC weg bewegt. Oder dass mal ein Menschenauflauf verschwindet, wenn man kurz Räume wechselt.
Was dafür echt gut funktioniert, dass das Spiel mich zwar nicht an die Hand nimmt, dennoch aber immer genug Brotkrumen verteilt, damit ich nicht den Anschluss verliere und das mit einer ordentlichen Varianz an Spielmechaniken. Mir gefällt ehrlich gesagt auch ziemlich gut, dass die Lösung der jeweiligen Fälle oftmals Raum für Spekulationen lassen und auch unethische Entscheidungen thematisiert werden.
Die Action-Sequenzen lassen sich in der Regel überspringen und das Spiel sich weitgehend wie ein klassisches Adventure angehen, wenn ich das will. Genau diese Option fehlte in Devil's Daughter mMn und macht hier das Erlebnis für mich viel angenehmer. Für meinen Geschmack sind die Action-Sequenzen hier zwar auch über, sind aber nicht uninteressant. Das gleiche gilt auch für die Chemie-Puzzles, die vom Gameplay her gegenüber den Vorgängern mehr Denkspielcharakter bekommen haben.
Ich persönlich finde, dass Chapter One ein gutes Spiel geworden ist. Es hat seine Haken und Ösen, aber der Charakter des jungen Sherlock und seinem imaginären Freund funktioniert für mich weit besser als erwartet. Es hat nicht die Klasse von Crimes and Punishment, ist dennoch ein runderes Paket als Devil's Daughter. Meine User-Wertung pendelt sich bei 8.0 ein.
Vielen Dank für Deinen Alternativkurztest, das klingt spannend, vielleicht komme ich in der Zeit zwischen den Jahren dazu dem Spiel seine offenbar verdiente Chance zu geben
Viel Spaß beim Schauen und Lesen! :)
Ich werde es auf jeden Fall beizeiten spielen. Hab bisher noch jeden Teil mitgenommen.
Das werde ich auch so machen. Eilt nicht, aber bei Gelegenheit wird es eingetütet.
Ich werde es wohl auch spielen, auch wenn ich sehr gut auf die Schiesseinlagen verzichten könnte. Die QTEs waren beim Vorgänger schon für mich der grösste Nervfaktor.
Arge, die hatte ich schon erfolgreich verdrängt.
Ja, da schliesse ich mich an. Die Spiele sind einige der wenigen Vertreter, die das Detektiv spielen richtig machen.
Der Name der Insel ist schonmal doof, les die ganze Zeit Corona. :D
+1 aber echt: Corona Fälle WTF? Ah, OK...
DLC ick hör dir Trapsen ?
Bei Gelegenheit werde ich es sicher spielen. Auch wenn der Pressespiegel zusammen mit dem GG-Test nicht gerade ein einheitliches Meinungsbild wiedergibt (von Metacritic mal abgesehen, da liegt der Schnitt deutlich höher).
Nicht mein Fall. Aber danke für den Test.
Guter Test, mal sehen ob ich auch irgendwann mal lust auf Sherlock holmes habe. Bisher haben mich diese Abenteuer nicht so interessiert.
Danke für den Test! Nach dem für mich unglaublich ärgerlichen Devil's Daughter habe ich mit der Reihe leider eh schon abgeschlossen. Hier erfahre ich jetzt auch nichts wirklich reizvolles... Ich dachte mir nur, dass Holmes vielleicht geisteskrank ist und dieser John nur eine Einbildung. Das wäre interessant. Aber das wäre auch irgendwie wieder viel zu klischeehaft... Oh... Falls ich richtig liege, gerne per PN bestätigen :D
Danke für den Test, der trifft es für mich genau auf den Punkt. :)
Grafisch unteres PS4 Niveau, selbst der Vorgänger Devils Daughter sah hübscher aus, keine deutsche Synchro und die 1:1 kopierte pseudo Open-World samt Menü aus Sinking City drüber gestülpt. Fertig! Schade um die schöne Reihe... :(
Ich dachte echt die ganze Zeit das ist wieder so ein Episodending, hab mich noch gewundert dass das für eine einzige Episode schon ein recht happiger Preis ist....
"The Adventures of Young Sherlock" wäre wohl die bessere Wahl gewesen...
Find ich gut - du solltest ins Marketing gehen! ;-)
xD
Was Abgedroscheneres ist mir leider nicht eingefallen. :P
Sherlock Begins: The Rise of Holmes.
Holmes: Sherlock Legends
Call of Sherlock, The Legend begins - The Definitive 1st Try - GOTY Edition
Sherlocks Origins. :D
Sherunlocked
Da muss ich spontan direkt an Young Sheldon denken. Das wiederum würde ich vermutlich sofort kaufen. ;-)
Trotz der Macken hab ich Lust auf das Spiel. Sieht halt echt nach The Sinking Ciy im anderen Gewand aus, aber ich mochte The Sinking City. :) Nur enttäuschend, dass sie schon wieder so miese Action abliefern. Kann man die Schwierigkeitsgrade für Kämpfe und Rätsel wieder separat einstellen?
Geben einem die QT-Events nach ein paar Fehlversuchen die Chance sie zu überspringen?
Das Spiel erscheint auch für PC. Dennis, hast Du auch mal kurz M&T angeschlossen?
Steht auf jeden Fall auf meiner Liste. Verstehe aber nicht, dass sie immer noch an den furchtbaren Action Sequenzen festhalten. Die würd doch keiner missen, oder?
Fand das Spiel interessant, aber als ich auf Steam gelesen habe, dass die entsprechenden Zeugen/Beweismittel/Gesprächsoptionen immer nur dann im Spiel "wie aus dem Nichts" auftauchen, wenn man im Notizbuch den entsprechenden Fall angepinnt hat, war ich raus... Angeblich kann man wohl in ein Haus gehen, kann alles durchsuchen und NIX finden. Dann fällt einem ein "ah, Mist, muss ja den Fall erst anpinnen" und *PLOPP* tauchen eine Leiche, ein Messer und 5 Zeugen im Haus auf.
Wenn das stimmt, fänd ich das auch mega nervig.
Im Text wird es nicht erwähnt, soweit ich sehe, daher kurz zur Info:
Es gibt unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, Kämpfe lassen sich überspringen (dann gibts keine Belohnung) und die Fälle, denen man in der Open World durch Neugierde begegnet, sind wirklich schön eingebettet. Ich sage nur Aussichtspunkt und Zeppelin.
Will man nur den Hauptfällen folgen, ist die Open World natürlich recht sinnlos, so wie bei LA Noire auch. Aber man entdeckt schnell zahlreiche Schnellreisepunkte.
Was die Grafik angeht bin ich ehrlich gesagt komplett anderer Meinung als einige meiner Vorschreiber.
Ich spiele auf der XBox Series X und finde den Detailgrad beeindruckend und die Lichtstimmung wunderschön.
Für mich das beste SH Spiel seit Crimes and Punishment und eine klare 8-8,5.
Aber natürlich respektiere ich Dennis Eindruck, wenn er nicht so viel Spaß hatte.
Ich freue mich unglaublich auf das Spiel und auch Dennis Text schafft es mich abzuschrecken…
Du wolltest etwas anderes schreiben, oder :-)?
Jetzt kann er es doch nicht mehr korrigieren. ;)
Ich weiß. Fies, oder? :-)
Aber sowas von. :)
Ich kann es nicht mehr korrigieren… … … … …
Was liegt des pickt! xD
Den Titel hat Yahtzee in Zero Punctuation auch schön kommentiert: "Is Sherlock Holmes an Xbox now?" :D
Ich habe Sherlock Holmes Chapter One jetzt auch gespielt und es hat mir jedenfalls so gut gefallen, dass ich direkt den Season Pass zugelegt habe. Es macht mir sehr viel Spaß. Frogwares hat einige Dinge in dem Spiel umgesetzt, die ich mir bei Devil's Daughter gewünscht habe, was die Integration der einzelnen Fälle in der Welt angeht. Man merkt zwar recht deutlich, dass hier ein kleineres Team an der Open World gesessen hat - bzw NPCs, nicht vorhandener Verkehr und Kollisionsverhalten sind schon recht rudimentär. Etwas mehr Optimierung in technischer Hinsicht hätte auch nicht geschadet. Auf der Series S ruckelt das Spiel in Außenarealen doch häufiger mal.
Das gilt auch für das Skripting. Es entstehen hin und wieder merkwürdige Situationen, dass nach Lösen einer Teilaufgabe NPCs einfach in der Szene verschwinden und an ein anderes Set gebeamt werden, wenn man eine Vierteldrehung sich vom NPC weg bewegt. Oder dass mal ein Menschenauflauf verschwindet, wenn man kurz Räume wechselt.
Was dafür echt gut funktioniert, dass das Spiel mich zwar nicht an die Hand nimmt, dennoch aber immer genug Brotkrumen verteilt, damit ich nicht den Anschluss verliere und das mit einer ordentlichen Varianz an Spielmechaniken. Mir gefällt ehrlich gesagt auch ziemlich gut, dass die Lösung der jeweiligen Fälle oftmals Raum für Spekulationen lassen und auch unethische Entscheidungen thematisiert werden.
Die Action-Sequenzen lassen sich in der Regel überspringen und das Spiel sich weitgehend wie ein klassisches Adventure angehen, wenn ich das will. Genau diese Option fehlte in Devil's Daughter mMn und macht hier das Erlebnis für mich viel angenehmer. Für meinen Geschmack sind die Action-Sequenzen hier zwar auch über, sind aber nicht uninteressant. Das gleiche gilt auch für die Chemie-Puzzles, die vom Gameplay her gegenüber den Vorgängern mehr Denkspielcharakter bekommen haben.
Ich persönlich finde, dass Chapter One ein gutes Spiel geworden ist. Es hat seine Haken und Ösen, aber der Charakter des jungen Sherlock und seinem imaginären Freund funktioniert für mich weit besser als erwartet. Es hat nicht die Klasse von Crimes and Punishment, ist dennoch ein runderes Paket als Devil's Daughter. Meine User-Wertung pendelt sich bei 8.0 ein.
Vielen Dank für Deinen Alternativkurztest, das klingt spannend, vielleicht komme ich in der Zeit zwischen den Jahren dazu dem Spiel seine offenbar verdiente Chance zu geben