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Im Restaurant tauschen wir den Goldene-Henne-Preis gegen eine Fälschung aus. |
Rätselspaß
Kein Adventure ohne knackige Rätsel. Auch in Runaway – A Twist of Fate kommt ihr nur ans Ziel, wenn ihr teilweise richtig fordernde Rätsel löst. So will Gina einen Schlüssel fangen, den ihr Doktor Bennett zuwirft. Der fällt ihr jedoch aus der Hand, rutscht unter den Küchenschrank und plumpst in ein Loch. Klar, dass ihr jetzt danach angeln müsst, aber woher eine Angel bekommen? Es sei nur so viel gesagt, dass eine exotische Tanzeinlage an einer Brücke weiterhilft. Und ein gewisser Sinn für Selbstironie. Manche Rästel sind auch ganz einfach: In einer Szene benötigt Gina eine Taschenlampe und sinniert schon darüber, dass sie sicherlich erst einmal Batterien besorgen müsse, weil das eben immer so sei. Doch siehe da, beim Einschalten der Lampe spendet diese ohne weitere Umschweife Licht.Andere Beispiele für unsere Aufgaben: Wir sollen den Hintern des bösen Kurgan tätowieren oder ein Medium auf dem Friedhof dazu bringen, einen schwedischen Geist zu beschwören. Der wiederum soll uns eine Bauanleitung für Särge übersetzen. Die letzten Endes angewandte Übersetzungsmethode des Mediums jedoch ist tatsächlich überraschend.
Hin und wieder ist es so, dass ihr Gegenstände erst bekommt oder gewisse Dinge erst dann tun könnt, wenn zuvor etwas anderes erledigt wurde. Der leidgeplagte Adventure-Fan kennt das natürlich, nachzulesen etwa in unserem Test von
Ghost Pirates of Vooju Island. Doch im Gegensatz zu diesem gibt euch Runaway – A Twist of Fate meist einen Hinweis, dass das, was ihr vorhabt, zwar eine tolle Idee ist, davor aber erst etwas anderes getan werden muss. Dadurch ist der Frust nicht längst nicht groß wie in dem Piraten-Adventure. Zwar bringt euch häufig auch Herumprobieren und Kombination aller Gegenstände zum Ziel, die meisten Rätsel sind aber logisch und lassen sich durch etwas Nachdenken lösen. Doch die zuschaltbare Hotspot-Anzeige sorgte bei uns für heftiges Stirnrunzeln. Per Druck auf die Taste „F2“ wird das Bild grau und die Hotspots erscheinen. Allerdings könnt ihr in dieser Sicht nichts tun. Erst erneutes Drücken der „F2“-Taste bringt euch zurück ins Spiel, um bei der eben gezeigten Stelle zu klicken. Das nervt vor allem dann, wenn mal wieder sehr viele Hotspots in einem Raum vorhanden sind. Trotzdem macht das Suchen und Rästeln Spaß!
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Markante Charaktere sind ein Highlight des Spiels; dieser Autor schreibt ein Drehbuch à la Runaway 1. |
Wechselspiel der Charaktere
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Nachdem Gina die Sarg-Bauanleitung übersetzt hat, düst die Hausmeisterin Luanne mit Ernie davon. |
Ebenfalls ein Feature modernerer Adventures ist der Wechsel zwischen Protagonisten. In Runaway – A Twist of Fate kommt dies an bestimmten Stellen auch vor. Während etwa Gina das Haus eines Ermordeten untersucht, spricht Doktor Bennett mit dem Sherriff. Dieser vertraut dem Doktor nur, wenn der ihm den Kosenamen des Toten verrät. Den wiederum kann nur Gina in der Hütte in Erfahrung bringen. Also wechselt ihr zwischen den Helden hin und her und führt Telefonate, bis das Rätsel gelöst ist. Zwischen den sechs Kapiteln des Spiels schaltet die Geschichte auch immer wieder zwischen Gina und Brian um. Die Brian-Sequenzen sind dabei spielbare Erzählungen von Gabbo an Gina. So kommt ihr nach und nach hinter das Geheimnis von Brians Aufenthalt in der Nervenheilanstalt und dem Mord. Fans der Vorgänger sei nur so viel gesagt: Ihr müsst euch in einiger Geduld üben, denn die nicht wenigen offenen Fragen aus Runaway 2 werden erst sehr spät im Spiel beantwortet.
Von der Steuerung unterscheidet sich Runaway – A Twist of Fate kaum von anderen Adventures. Mit der rechten Maustaste schaltet ihr die Aktionen durch, von Betrachten über Reden zu Benutzen. Per TAB-Taste gelangt ihr ins Inventar, in dem ihr auch Gegenstände kombiniert und beispielsweise eine Schnur an einen Pfeil bindet. Kommt ihr mit dem Mauszeiger an den oberen Bildschirmrand, so fährt ein kleines Menü herab, mit dem ihr die Hotspot-Anzeige, das Inventar oder das Hauptmenü aufrufen könnt. Schade finden wir, dass in den Gebieten nicht angezeigt wird, ob sie aus mehreren Bildschirmen bestehen. Darum müsst ihr immer an den Rand laufen, um zu sehen, ob der aktuelle Schauplatz weiterscrollt. So kann man schonmal leicht verzweifeln, wenn man in einem Rätsel feststeckt und nur durch Zufall mit der Maus eine Stelle findet, über die man etwa eine andere Kameraperspektive des Raums hervorrufen kann oder in ein weiteres Gebiet gelangt.
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Das aufgeräumte Inventar -- zu jedem Gegenstand weiß Brian einen (manchmal hilfreichen) Kommentar. |
Fazit: Rehabilitation einer Serie
Runaway – A Twist of Fate gehört zu den besten Adventures dieses Jahres und überzeugt durch die fantastische Präsentation der spannenden Geschichte. Die Rätsel sind zum großen Teil logisch, doch nicht selten hilft euch nur Herumprobieren weiter. Unfair sind sie jedoch nie. Optisch überzeugt das Spiel durch das hervorragende Zusammenspiel der 2D-Hintergründe und der 3D-Personen im Cell-Shading-Look. Auch, wenn die Hotspot-Funktion in der im Spiel enthaltenen Form eher nervt und bei vielen Orten nicht ersichtlich ist, dass sie aus mehreren Bildschirmen bestehen, kann man Runaway – A Twist of Fate uneingeschränkt jedem Adventure-Fan empfehlen: Die Geschichte wird euch mitziehen, die Aufgaben sind fordernd, aber lösbar, und die Charaktere keine Einheitsgestalten aus dem Katalog. Damit hat sich die Serie nach dem eher enttäuschenden Runaway 2 wieder rehabilitiert.
Autor: Andreas Bertits (GamersGlobal)
bei bedienung 2 mal (-S) ?
zum spiel ja gut der zweite teil hat auch relativ gute noten bekommen und dieser war mittelmäßig vorallem die teilweis total dummen rätsel!
hier scheint es aber wieder besser sein ob ich allerdings zuschlage weiß ich nicht... liebe zwar adventure aber nach dem zweiten teil na....
Na dann wird es wohl bald in meinem Regal stehen.
Habe allerdings die ersten beiden Teile nicht gespielt! Muss man die kennen, um die Story zu checken??
Da würd ich mir Teil 1 oder 2 holen, die sind billiger.
Teil 1 war super. Das Ende hab' ich aber leider nicht gespielt. Warum eigentlich? Teil 2 soll ja eher so lala sein. Aber das gibt's ja auch (wie Teil 1) mitlerweile auf der GameStar-DVD. Wenn Teil 3 soo gut sein soll, dann freu' ich mich echt drauf.
Teil 2 hatte schlechte Berwerungen für die happigen und uninspirierten Rätsel bekommen, außerdem war Gina praktisch nicht dabei. Ich wollte dem Teil aber trotzdem nochmal eine Chance geben, vor allem weils ja schon lange kein Vollpreistitel mehr ist.
Welche Ausgabe hatte denn den ersten Teil mit auf der DVD?
Habe bis jetzt nur Teil 2 gesehen!
@ichus
Oh, da fragst du was. Ich hab die hier irgendwo rumliegen, dass ist aber schon n paar jahre her, dass die mal drauf war. Ich glaub aber du kannst das über die GS Seite herausfinden.
@Antariuk
Also ich hab Teil2 noch nicht gespielt, meine Freundin hat es zwar, sie hat aber ziemlich schnell die Motivation verlassen beim spielen. Und dass man Gina kaum spielen kann find ich eher positiv, imo war ihr ganze Charakter die größte Schwäche an Runaway1, allein schon von der Logik der Geschichte her.
Im Wertungskasten ist bei Singleplayer ein "+" zu viel oder es fehlt zum "+" der Text.
Was? Kein Wort zur Hilfefunktion? Die ist doch nun wirklich mal was neues, und hält einen zudem vom rumprobieren ab! ;)
Hi,
sorry, da hast du natürlich Recht. Das ist mir als Adventure-Spieler, der mit hilfsfunktionslosen Spielen wie Space Quest, King's Quest und Monkey Island aufgewachsen, doch glatt durchgerutscht :) Das waren eben noch Zeiten...
Im Absatz "Rätselspaß" könnt ihr euch noch folgenden Satz hinzuaddieren: "... Trotzdem macht das Suchen und Rästeln Spaß!
Beißt ihr euch dennoch mal an einem Rätsel die Zähne aus, drückt die Taste "F1". Schon werdet ihr im Spiel telefonisch mit dem Entwicklerstudio des Spiels verbunden. Der lustige Hausmeister Mr. Péndulo gibt euch dann im Spiel mit witzigen Sprüchen Hinweise, verrät euch aber nie einfach so die Lösung. Eine super Idee!"
Ich kann mich noch genau daran erinnern wie ich der Veröffentlichung vom ersten Teil entgegengefiebert hatte. Endlich, nach all den Jahren des Darbens, mal wieder ein tolles neues Adventure. Und was für tolle Teaser und Animationen sie zu dem Spiel vorab gezeigt hatten, super!
Doch die Vorfreude ist meist die schönste Freude. Bereits nach ein paar Klicks war klar, daß es dem Spiel an Elementarem fehlte und es leider eben doch wieder nur mal ein Solala-Adventure war. Trotzdem habe ich Teil 1 durchgespielt; beim zweiten Teil hab ich dann irgendwann abgebrochen.
Warum diese kleine Einfürung?
Weil, wenn Teil 3 nicht astronomisch auf allen Ebenen zugelegt hat, ich stark bezweifel, daß es eine Adventure ist, daß Machinarium, welches hier ja mit 8 Punkten geradezu in den Himmel gelobt wurde, überflügelt. Aber man soll ja nie nie sagen.
Ich hab die Kritik an den Rätseln des zweiten Teil nie verstanden, ich fand die gerade die große Stärke des Spiels. Die Story war dagegen etwas komisch, insbesondere natürlich das Ende. Wenn Teil 3 alles besser macht, muss es wirklich top sein. Die Hotspot-Anzeige wurde echt mal Zeit, im ersten Teil waren ja noch einige winzige Gegenstände in den Hintergrundgrafiken versteckt. Auf jeden Fall werde ich mir Runaway 3 bald zulegen!
Übrigens hat "Cel-Shading" nur ein "l".
ich denke es ist wieder ein nettes spiel für zwischen durch...
das kettchen geht ja mal gar nicht :-(
Ich freue mich auf Teil 3, da der erste echt gut war!