Venedig sehen und erben

Rise of Venice Test

Rüdiger Steidle 26. September 2013 - 8:00 — vor 10 Jahren aktualisiert
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Zufallsereignisse wie dieser Vulkanausbruch haben nicht nur grafische, sondern auch spielerische Auswirkungen: Bestimmte Waren werden knapp oder Betriebe stellen ihre Produktion ein.
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Viel zu entdeckenEpidemien sind eines von zahlreichen Zufallsereignissen, die noch mehr Abwechslung ins Tagesgeschäft bringen. Wenn etwa ein Feuer in einer Stadt wütet, steigt dort in der Folge der Bedarf an Holz und Ziegeln – schließlich müssen die Bewohner die abgebrannten Häuser wieder aufbauen. Bricht ein Vulkan in der Nähe aus oder bebt die Erde, suchen viele Bürger das Weite und unseren Betrieben fehlen die Mitarbeiter. Tobt ein Sturm vor der Küste, können wir den Hafen vorübergehend nicht mehr anlaufen. Auch sonst gibt es auf der Karte viele Details zu entdecken und viel nebenbei zu erledigen.

Wir können etwa Ägyptens Pyramiden besuchen, die Akropolis in Athen oder Roms Colosseum. Das hat keine spielerischen Auswirkungen, sorgt aber für Atmosphäre, zumal die begleitenden Texte gut geschrieben sind. Ein andermal stolpern wir auf unseren Reisen über einen Schwarzmarkt oder einen fliegenden Händler, die besondere Schnäppchen feilbieten. Wir errichten Kathedralen, speisen die Armen, schwärzen Rivalen an und lassen ihre Betriebe sabotieren, verleihen Geld zu Wucherzinsen oder nehmen selbst Kredite auf, wenn wir mal knapp bei Kasse sind. Es gibt wirklich jede Menge zu tun, auch abseits der Handelsrouten.
 
Die Wettereffekte in den Schlachten schaden mitunter der Übersicht.
Hübsche GrafikGetragen wird Rise of Venice von einer sicherlich nicht spektakulären, aber doch hübschen und detailverliebten Grafik. Wir können den Städten beim Wachsen zusehen und finden auch unsere Neubauten in den Stadtmauern wieder. Es flanieren Bürger auf dem Markt, die Boote unserer Konkurrenten legen an der Kaimauer an und Vogelschwärme ziehen über die Dächer hinweg. Wobei wir nur selten nahe genug heranzoomen, um die Optik wirklich in allen Einzelheiten genießen zu können. Meistens fahren wir die virtuelle Kamera zugunsten der Übersicht weit heraus. Selbst dann noch wirken beispielsweise das schicke Wasser und die detaillierten Küsten ansprechend; wir hätten uns höchstens noch ein paar zusätzliche Dörfer gewünscht, und sei es nur zur Zierde.

Alternativen
Die größten Konkurrenten von Rise of Venice stammen aus dem gleichen Haus, namentlich Patrizier 4 (GG-Test: 6.5) und Port Royale 3 (GG-Test 6.5). Gegenüber diesen weist Rise of Venice einige Verbesserungen auf, etwa die forderndere Kampagne und übersichtlichere Menüs (Handelsfenster), allerdings auch eine Handvoll Einschränkungen (es gibt keine Stadtansicht mehr). Eine andere Handelssimulation mit maritimem Thema ist Anno 2070 (GG-Test: 8.5), das allerdings deutlich den Aufbaupart betont. Schließlich wäre da noch der inhaltlich dürftige Browser-Ableger Patrizier Online (GG-Userwertung: 2.0). Ansonsten haben Wirtschaftssimulationsfans es schwer, halbwegs aktuelle Alternativen zu finden.
Auch die Seegefechte machen wirklich was her. Wenn unsere Kugelsalven mitten ins Schwarze treffen oder wir einen Gegner mit brennendem Öl abfackeln, ist das ein echter Augenschmaus. Außer diesen beiden Ansichten bleiben eigentlich nur noch die diversen Menüs, die meistens eher zweckmäßig gehalten sind – aber dort würde jeder Schnörkel zu viel auch stören. Zumindest in der Kampagne gibt es schließlich ab und an auch Zwischensequenzen im Zeichentrickstil, die ebenfalls nicht bombastisch, aber ansehnlich ausfallen und von professionellen Sprechern vertont wurden. Apropos Vertonung: Neben den guten Erzählern schmeichelt ein eingängiger, aber unaufdringlicher Soundtrack unseren Lauschern, der seinen Teil dazu beiträgt, dass es so schwierig ist, Rise of Venice zu unterbrechen. Es gibt schließlich immer noch mehr Geld zu verdienen, neue Warenwege zu finden und Wirtschaftskreisläufe zu optimieren.

Autor: Rüdiger Steidle
Redaktion: Benjamin Braun (GamersGlobal)


Rüdiger Steidle
Rise of Venice erfindet das Ruder nicht neu. Wenn ihr bereits einen der Teile aus der Patrizier- oder Port Royale-Reihe gespielt habt, werdet ihr viele Elemente wiedererkennen. Aber so nahtlos haben sie bislang selten ineinandergegriffen. Vor allem ist die Hintergrundgeschichte hervorragend in die Kampagne eingebunden. Über immer wieder neue Aufgaben und Minimissionen führt der Storymodus Schritt für Schritt an die Feinheiten des Händlerdaseins heran – das ist alles andere als staubtrockene Zahlenkost, sondern für eine Wirtschaftssimulation geradezu aufregend. Wenn euch das Geldverdienen Motivation genug ist und ihr keine Schatzkarten zusammenpuzzeln oder Verschwörungen aufdecken wollt, startet ihr eben eine freie Partie. Zumal es in höheren Leveln nun nicht mehr ganz so simpel ist, reich zu werden. Freilich spielt sich auch Rise of Venice in gewisser Weise noch von selbst, wenn ihr es euch als erfahrene Genrefreunde nicht in den Optionen bewusst schwieriger gestaltet.

Persönlich habe ich neben dem permanenten Déjà-vu eigentlich nur Details zu bemängeln. Etwa dass ich im Handelsmenü keinen Knopf finde, mit dem ich die maximale Anzahl bestimmter Güter zum minimalen Preis kaufen kann. Es gibt nämlich immer eine Grenze, nach der die Kosten für zusätzliche Einheiten eines Handelsguts drastisch ansteigen. Diese über die Schieberegler zu finden, ist mitunter etwas fummelig. Auch würde ich mir die Möglichkeit wünschen, die Piraten ganz aus der freien Partie zu verbannen. Die Kämpfe sind zwar spaßig, aber oft auch sehr langwierig. Außerdem hätte ich gerne mehr Statistiken, die mir beispielsweise offenbaren, wie einträglich meine Automatikrouten sind und welche Waren genau verschifft werden. Das kann ich zwar „live“ nachschauen, aber nicht über einen längeren Zeitraum hinweg. Generell wird mein Imperium schwieriger zu managen, je weiter es sich ausdehnt. Aber das ist wohl einfach der Preis von Macht und Reichtum...

 Rise of Venice
Einstieg/Bedienung
  • Kampagne führt gekonnt in die Spielmechanik ein
  • Zusätzliche Erklärungstexte und Videos
  • Gut strukturierte Menüs
  • Einfache Kampfsteuerung
  • Automatische Routen umständlich (dafür aber detailliert) einzurichten
  • Schieberegler im Handelsmenü etwas fummelig
  • Kleine Quest-Objekte in der Spielwelt schwer zu entdecken
Spieltiefe/Balance
  • Einsteiger finden sich schnell zurecht
  • Profit sprudelt in höheren Schwierigkeitsstufen nicht mehr automatisch
  • Viele Nebenmissionen
  • Motivierender sozialer Aufstieg
  • Keine Gegenmaßnahmen gegen Sabotage der KI-Rivalen
  • Produktionsbetriebe machen praktisch immer Gewinn
  • Seeschlachten mit schnellen Schiffen zu einfach zu gewinnen
Grafik/Technik
  • Detaillierte Übersichtskarte mit Erkundungsfaktor
  • Wuselgrafik in größter Zoomstufe
  • Städte wachsen sichtbar
  • Schickes Wasser, hübsche Wettereffekte
  • Spezialeffekte in Gefechten
  • Schnörkellose, aber übersichtliche Menüs
  • Einige Bereiche stilistisch unpassend (Senat)
Sound/Sprache
  • Gut ausgewählte Sprecher
  • Atmosphärische Umgebungsgeräusche
  • Eingängige Musikuntermalung
  • In Seeschlachten knackige Klangeffekte
 
Multiplayer
Noch nicht getestet  

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Amazon.de Aktuelle Preise (€): 5,00 ()
Userwertung
7.5
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Strategie
12
Kalypso Media
27.09.2013
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PC
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News
Rüdiger Steidle 26. September 2013 - 8:00 — vor 10 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469388 - 26. September 2013 - 8:05 #

Viel Spaß beim Lesen!

TASMANE79 (unregistriert) 26. September 2013 - 8:20 #

Danke für den ausführlichen Test! Da ich zu Personen gehöre, die Port Royal 3 und Patrizier letztes ausgelassen habe, werde ich dem Titel eine Chance geben!

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 26. September 2013 - 8:36 #

Danke für den Test! Beim Lesen habe ich Lust bekommen, das Spiel auszuprobieren. Eine Frage dazu: Erlaubt das Spiel auch längere Spielpausen oder tue ich mich danach mit der Spielmechanik zu schwer?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 26. September 2013 - 17:26 #

Meist ist das Problem bei solchen Spielen weniger, dass man nicht mehr weiß, wie das Spiel funktioniert, sondern dass man vergessen hat, was man selbst vor hatte, was die eigenen Pläne waren. Und ohne eigene Pläne ist es dann oft langweilig bzw. man irrt dann nur ziellos umher :D
Denke das wird hier auch so sein.

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 26. September 2013 - 8:50 #

Una storia italianA, zur Info!

gar_DE 19 Megatalent - P - 15990 - 26. September 2013 - 9:09 #

Kannst den Fehler doch melden.

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 26. September 2013 - 9:29 #

Leider nicht!

Ramirezaaaa (unregistriert) 26. September 2013 - 9:40 #

Der Typ auf dem Cover sieht aus wie Jon Snow...

Anonhans (unregistriert) 26. September 2013 - 9:48 #

Ich mag solche Spiele ja schon seit "Hanse" (das Remake von 1995). Aber beim letzten Port Royale und dem letzten Patrizier konnte ich mich bei bestem Willen nichtmehr dazu motivieren, zum x-ten Mal in 20 Jahren mit Schiffen die gleichen Häfen anzufahren, um dort die immer gleichen Dinge zu tun.
Ich weiß nicht 100%ig, was mir da inzwischen fehlt und es sind ja im Laufe der Jahrzehnte so Dinge dazugekommen, wie das ausbauen der Städte, aber irgendwie weiß ich ziemlich gut, wie genau ne Partie Patrizier ablaufen wird, wenn ich erstmal die ersten 2-3 Stunden überstanden habe. Nach 15-20 Jahren, in denen ich auch Spiele wie "Der Reeder" und 1869 mit Begeisterung gezockt hab, hat man vielleicht einfach zuviel Waren um die Welt geschifft und Preise verglichen.
Im Gegensatz zu nem Spiel wie Civilization, wo ich seit dem ersten Teil bis heute mit Begeisterung alle Nachfolger und Ableger (abgesehen von den Konsolen und Handheld-Varianten) gespielt habe, fehlt den Patrizier-Style Spielen glaube ich einfach der Zufall, der jede neue Partie für mich wieder zu nem neuen, herausfordernden Erlebnis macht.
Solange es dabei bleibt und jeder Nachfolger oder "Ableger" der Patrizier-Spiele nur kleine Verbesserungen bietet, muss ich dem "Genre" glaube ich fürs Erste schweren Herzens den Rücken zuwenden :/ Ich hoffe die Jungs und Mädels lassen sich für die nächsten Sequels irgendwas einfallen, dass auch bei jahrezehntelangen Fans wieder die Faszination für diese Art von Spielen wecken kann.

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 26. September 2013 - 10:34 #

Da hab ich das selbe Problem. Port Royal 2 hab ich noch bis zum abwinken gespielt, dann war irgendwie die Luft raus aus dem Genre.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 27. September 2013 - 15:36 #

Du kannst in den Schwierigkeitsoptionen im Freien Spiel die Warenverteilung für die Städte verstellen, sodass die Ausgangslage jedes Mal etwas anders ausfällt. Aber ich weiß, was du meinst ...

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13636 - 26. September 2013 - 14:25 #

Ich habe Port Royale 2/3 gespielt, aber immer nur ein paar Stunden lang, da der Spielablauf doch sehr eintönig war. Und vom Test ausgehend ist dieses Spiel genauso, nur auf einer etwas anderen Karte. Suboptimale Steuerung bei An/Verkauf, keine wirkliche Schwierigkeit, nur langes Schiffe hin- und herschicken auf gut Glück, an den Häfen was Brauchbares zum Kaufen oder Verkaufen zu finden. Wie ist das mit den KI-Händlern, wegen denen man nie weiß, ob der normalerweise dringend benötigte Rohstoff nicht gerade dutzendweise auf Halde liegt? Ich vermute mal noch genauso. Und irgendwie gab es auch nichts, auf das es sich gelohnt hätte, hinzuarbeiten. Oder man musste wieder in langweiligen Kämpfen Piraten(-nester) ausschalten, diesen Teil empfinde ich schlichtweg als störend.
Ich hätte ja gerne eine gute Wirtschaftssimulation, aber irgendwie hat es diese Serie bei mir bisher nicht geschafft, und vom Test ausgehend wird es RoV auch nicht schaffen.

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 26. September 2013 - 15:18 #

Ich hab die Tage erst wieder Port Royale 3 angefangen (Steam Sale für 3,50 sei dank) und das was die Bilder hier zeigen und so wie sich der Test liest ist es kaum ein anderes Spiel, nur etwas hübscher und mit mehr Story.
Das Handelsmenü sieht jedenfalls noch 1:1 genauso in PR3 aus, von der Farbgebung abgesehen.

Und ja PR3 spielt sich wahrlich nicht allzu aufregend. Am Anfang ist man zu klein um allzuviel in der Welt machen zu können und dann ist man relativ plötzlich sehr reich und mächtig und hat das Szenario kurz drauf gewonnen. Auf die Geschichte dazwischen, Pirat/Händler heiratet reiche Gouverneurstochter, kams kaum an, während dem Spiel ein paar Textboxen und das wars.

Da vermisse ich hier im Test noch ein bisschen eine Aussage wie denn die Geschichte erzählt wird, wieder Dia-Schau Zeichnungen mit Erzählung und Textbox am Ende mit dem Missionsziehl?
Rüdigers Fazit ist für mich mit frischer Spielerfahrung aber trotzdem sehr eindeutig ;)

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 27. September 2013 - 15:40 #

Die Geschichte ist durchgehend vertont, alle Missionsbeschreibungen und die meisten Ereignisse werden vorgelesen. Dazu gibt's ab und an die erwähnten Zeichentrick-Zwischensequenzen (siehe erste Seite). Ich finde die Präsentation für eine WiSim äußerst gelungen.

prefersteatocoffee (unregistriert) 26. September 2013 - 11:25 #

Nun, ist sicherlich kein schlechtes Spiel, aber - das sagt ja auch der Test - kein Innovationsspektakel; wird wieder ein Account bei Kalypso Media benötigt; in diesem fall dürfen sie es gerne behalten.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 27. September 2013 - 15:41 #

Man muss sich registrieren, kann danach aber auch offline spielen. Das ist in einer Minute erledigt, also für mich kein Grund zur Klage. Da läuft kein Uplay oder ähnliches im Hintegrund.

Fabian (unregistriert) 26. September 2013 - 13:43 #

Der Negativpunkt:
"Schieberegler im Handelsmenü etwas fummelig"
stimmt so nicht.

Es gibt die Tasten "A" und "D" mit denen man perfekt handeln kann.
Siehe hierzu ab morgen
riseofvenice-fansite.de

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 27. September 2013 - 15:41 #

Verstehe ich nicht ganz, deswegen bleibt der Regler doch trotzdem fummelig? Oder wir definieren das Wort unterschiedlich ...

Skeptiker (unregistriert) 26. September 2013 - 13:57 #

Der 2. Teil heißt dann Kartofeln of Venice und der 3. Teil Pasta of Venice. Die ersten beiden DLCs heißen Basmati-Rise und Langkorn-Rise.

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 26. September 2013 - 14:17 #

Oh man! Auch Witzeschule Dülmen besucht?

vicbrother (unregistriert) 26. September 2013 - 18:34 #

Eher die Krusty-Clown-Schule

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8622 - 30. September 2013 - 17:18 #

Hahaha, da musste ich jetzt laut lachen! :-)

Paule (unregistriert) 26. September 2013 - 15:11 #

Oh man, so flach wie Pizza. ^^

eQuinOx (unregistriert) 26. September 2013 - 15:22 #

Macht mich irgendwie mehr an als Rome2 :)

Scando 24 Trolljäger - 54816 - 26. September 2013 - 15:47 #

Ich habe es mir mal vorbestellt. Es gibt ja immer weniger Spiele dieser Art und RoV scheint eines der wenigen und guten zu sein.

Baran 12 Trollwächter - 826 - 26. September 2013 - 23:42 #

Schade. Ich habe mehr erwartet als ein PR3 mit anderen Grafiken. Selbst die Schiffe sind, soweit ich das sehen kann, nicht dem Szenario der Zeit und des Mittelmeers angepasst. Das war wohl zu aufwendig, aber hätte doch zumindest etwas mehr Reiz für mich darbieten können.

Ich zitiere F. Doehla: Schade.

Hitsch 06 Bewerter - 51 - 27. September 2013 - 10:38 #

Nach Patrizier 4 und Port Royale 3 fehlt mir die Motivation noch einen weiteren Klon zu spielen. Irgendwie ist für mich die Luft aus der Serie raus.

Maturion 11 Forenversteher - 707 - 27. September 2013 - 19:43 #

Der Rechtschreibfehler in "una storia italiano" tut echt weh... ansonsten schöner Test!

Larnak 22 Motivator - 37541 - 27. September 2013 - 20:52 #

So groß scheint der Schmerz nicht zu sein, bisher hat den Fehler noch niemand über die Fehler-melden-Funktion gemeldet :)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 29. September 2013 - 0:00 #

Die Einladung habe ich jetzt angenommen. ;)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 29. September 2013 - 0:36 #

Du bist mutig, für das "Bemerkung: italiana" wird man dich sicher kielholen :D

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 29. September 2013 - 18:44 #

Ich habe es überlebt. ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469388 - 1. Oktober 2013 - 11:25 #

Nee, diese Bemerkung war sehr hilfreich...

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 29. September 2013 - 10:03 #

Schöner Test, Verstehe den Kritikpunkt: Schnörkellose aber übersichtliche Menüs nicht.
Für mich sind beide Adjektive eher positiv besetzt.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 29. September 2013 - 16:25 #

Wahrscheinlich soll das sowas wie "trist" bezeichnen.

Daniele (unregistriert) 25. Februar 2015 - 1:50 #

Rise of Venice macht mir unglaublich viel Spaß. Gerade dass der Handel gegenüber Port Royale 3 mehr im Vordergrund steht (keine Stadteroberungen, mehr handelbare Waren, etc.), empfinde ich als Vorteil. Die Seekämpfe sind auch leicht besser geworden. Die fehlende Stadtansicht bringt zwar mit sich, dass man keine Gebäude mehr selbst platzieren kann, sondern nur in einem Menü auswählt; andererseits spielt sich das Spiel dadurch flüssiger: rein spielerisch war die Stadtansicht nicht wirklich notwendig.

Es gibt nur 25 Städte (bei PR3 60!). Dadurch verändert sich aber nicht viel, da die Städte bei PR3, die sich in einer Region befanden, sowieso ähnliche Waren produzierten und ähnlichen Bedarf hatten. Fällt bei RoV eine Stadt vorübergehend aus (durch Sabotage, Sturm oder ähnliches), ist das deutlich schmerzvoller für den Spieler.

Die Autorouten sind nicht wie bei PR3 einfach auf Profit einstellbar. Im Kaptänsmodus kann nur mit den Kontoren interagiert und in den Städten verkauft werden. Für komplexere Routen muss man alles manuell einstellen. Ein klarer Vorteil.

Ich hätte mir mehr Interaktionsmöglichkeiten mit dem Senat gewünscht. Auch dass nur über den Dogen und Rangaufstiege entschieden wird, ist schade. Mir viel auf, dass die bei dem eigenen Aufstieg und dem der drei KI-Konkurrenten ersetzten Ratsmitglieder nicht wieder erscheinen; ein gelegentlicher personaler Wechsel im Senat würde etwas mehr Abwechslung wegen der unterschiedlichen Eigenschaften bringen.

RoV ist fordernder als PR3 und daher (meiner Ansicht nach) besser, obwohl einige Dinge aus dem Spiel entfernt wurden: für mich die beste jüngere Handelssimulation.

Man sollte sich aber auf jeden Fall die Gold-Edition mit der Erweiterung "Beyond the Sea" kaufen: Die Spielwelt enthält dann insgesamt 38 Städte und es werden weitere Missionen für die Familie und speziell den Dogen hinzugefügt; so muss man zum Beispiel verhindern, dass eine venezianische Stadt zu Genua überläuft. Die Dogen-Missionen bringen zwar keine Belohnung, liegen aber oft im eigenen Interesse (z.B. wechselt eine Stadt den Verbündeten muss man die Handelslizenz neu erwerben).

Ich empfehle das Spiel uneingeschränkt, zumal dieses Genre leider viel zu wenig Beachtung findet.