Test: 4 Freunde müsst ihr sein

Ratchet & Clank - All 4 One Test

Bernd Wener 30. Oktober 2011 - 21:43 — vor 12 Jahren aktualisiert
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Skurrile Waffen sind seit jeher das Markenzeichen der Serie. Mit dem Verniedlicher verwandeln wir Gegner in Schweine.
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Allzweck-Staubsauger
Für Ratchet-Veteranen zunächst ungewohnt ist die starre Kamera. In All 4 One dürft ihr nicht mehr selbst den Blickwinkel bestimmen. Logisch, bei bis zu vier Spielern an einem Bildschirm würde das wenig Sinn ergeben. Trotzdem ist es stellenweise ärgerlich, vor allem dann, wenn euch mal wieder der Rückweg zur Waffenladestation einzig und allein durch die feste Kameraposition versperrt wird.

Statt zur Kamerasteuerung dient der rechte Stick zur Auswahl der Waffe über das gewohnte Kreismenü. Da das bei All 4 One allerdings in Echtzeit geschieht, – pausiert wird nur, falls alle Spieler zeitgleich ins Waffenmenü wechseln – gestaltet sich vor allem das Umschalten zwischen Waffen- und Gadget-Menü per Schultertasten sehr hektisch. Im Eifer des Gefechts verfehlten wir mehrfach die gewünschte Waffe. Etwas entschärfen lässt sich diese Problematik dadurch, dass ihr eure Lieblingswaffen auf die vier Tasten des D-Pads legt. Alternativ hilft nur, sich beim Waffenwechsel abzusprechen, was wiederum den Spielfluss bremst.

Neben Schusswaffen umfasst euer Repertoire auch wieder Spezialausrüstung, wie den Vac-U, eine Art Zwei-Wege-Staubsauger. Damit könnt ihr nicht nur kleinere Gegner ansaugen und auf ihre Kumpane schleudern, sondern auch eure Mitspieler über ansonsten unüberwindbare Abgründe katapultieren. Eine weitere hilfreiche Funktionalität des Vac-U ist die Wiederbelebung zu Boden gegangener Team-Mitglieder. Auch überall herumlungernde exotische Tiere sammelt ihr damit ein. Dadurch schaltet ihr versteckte Labore frei, in denen ihr unter Zeitdruck einem Tierchen den Weg durch ein Röhrensystem bahnen müsst, indem ihr zum Beispiel rechtzeitig bestimmte Knöpfe aktiviert. Durch das erfolgreiche Erfüllen dieser Aufgaben könnt ihr eine spezielle Rüstung freischalten.

Mit einem Energieschild löst ihr kleinere Laserrätsel oder schützt euch gegenseitig vor Strahlenbeschuss. Einige Aufgaben fallen dabei leichter aus, je mehr Spieler teilnehmen. So mussten wir an einer Stelle zunächst eine Barriere senken, wonach ein Mitspieler einen Laser umlenken konnte, den wir anschließend auf einen Generator feuern mussten. Habt ihr einen dritten Spieler im Gepäck, kann der die Barriere dauerhaft gesenkt halten. Wir haben Ratchet & Clank All 4 One natürlich bevorzugt zu viert getestet, wovon ihr euch in unserem kommentierten First15-Video auch überzeugen könnt.
Die Energiebarriere vor dem Laser bleibt nur kurzzeitig gesenkt. Mit einem dritten Mitspieler fällt diese Stelle deutlich leichter.

Hübsch, hübscher, All 4 OneGrafisch ist All 4 One auf gewohnt hohem Niveau. Egal ob über den Dächern der futuristischen Stadt Luminopolis, im düsteren Todeshain oder den frostigen Abschnitten des Polarmeers: Jede Umgebung wurde liebevoll und detailreich gestaltet. In den herbstlich anmutenden Aldaros-Ebenen wiegen sich Grasbüschel im Wind und wehen bunte Blätter von den Bäumen. Die technisch-sterilen Gänge der Ephemeris werden durch allerhand farbenfrohe Leuchtquellen oder dampfende Röhren aufgelockert. In den Kämpfen könnt ihr euch vor knallbunten Explosionen und Projektilen kaum retten; ständig fliegen euch aus zerstörten Kisten Bolts in eurer Spielerfarbe entgegen.

Weniger gefallen hat uns, dass Insomniac bei den Rutschpartien im Eiskanal oder dem Gleiten über verschiedene Röhrensysteme hinweg im Vergleich zu den Vorgängern etwas auf die Bremse getreten ist. Selten kommt ein solch nervenaufreibendes Geschwindigkeitsgefühl auf, wie beispielsweise bei der Verwendung der Hoverboots in Crack in Time. Stattdessen fühlen sich einige Abschnitte an, als wärt ihr mit angezogener Handbremse unterwegs. Auch die eine oder andere Passage, auf der ihr euch auf der Flucht befindet, sorgt durch eine allzu statische Kamera für keinen erhöhten Adrenalinausstoß. Wir vermuten, dass das nötig war, weil mit vier Spielern ansonsten die Übersicht verloren gegangen wäre.

Die Geräuschkulisse ist dagegen wie immer exzellent. Donnernde Explosionen, gelungene Soundeffekte und nicht zuletzt die sehr gute Musikuntermalung tragen einen großen Teil zur Stimmung bei. Auch die Sprecher sind gut gewählt. Fans des Angelsächsischen dürfen auf Wunsch auch die originalen Stimmen hören. Für zusätzliche Unterhaltung sorgt, dass jeder der vier Recken immer wieder das Geschehen kommentiert. Die Sprüche wiederholen sich allerdings etwas zu schnell. Hier hätten wir uns noch etwas mehr Abwechslung gewünscht. Beispielsweise kommentiert Qwark das Aufsammeln eines Tiers häufig mit "Ich taufe dich Philipp". Warum er nicht auch mal die anderen Mitglieder der GamersGlobal-Redaktion würdigt, ist uns ein Rätsel...
Immer wieder treffen wir auf Zwischenbosse wie diesen Oktomoth. Sie erfordern aber keine allzu ausgefeilten Taktiken.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 30. Oktober 2011 - 21:54 #

Viel Spaß beim Lesen! Und freut euch auf das First15 morgen vormittag...

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 31. Oktober 2011 - 0:00 #

Also hast du's doch getestet?
Dachte, du hättest es nur zum Vergnügen gezockt?! ;)

hansiHD (unregistriert) 31. Oktober 2011 - 9:12 #

ein schöner test, wobei ich wohl eine etwas höhere wertung für den mehrspieler modus gegeben hätte.
Zu dem problem dass man im laden keine waffen kaufen/aufstufen kann einfach einmal den controller ausschalten und neu verbinden dan hat es bei mir immer funktionier ;)

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15196 - 31. Oktober 2011 - 10:37 #

Fand Jack & Dexter immer irgendwie cooler, weiß auch nicht warum^^ Hab aber auch nur die PS2-Titel gespielt und hab darauf beide Titel geliebt.

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 31. Oktober 2011 - 12:01 #

Ich glaube, nach diesem Test werde ich mir das Spiel doch kaufen und dann wahrscheinlich zu dritt spielen. :) Danke!

Giskard 13 Koop-Gamer - 1593 - 31. Oktober 2011 - 14:01 #

Hm, ich habe alle bisherigen Teile sehr gerne gespielt (Außer diesen Online Shooter).
Insgesamt gefällt mir aber die Richtung nicht, in welcher sich die Reihe entwickelt hat.

Daher werd ich mir diesen Tel auch sparen.

Ich hätte gerne wieder ein Jump'n Run mit vielen Waffen aber in einer umfangreichen Welt und Dinge zum Sammeln und Erforschen.