Test: Einmal nach Einall

Pokémon - Schwarz & Weiß Test

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G-Cis, oberster Weise eures Gegenspielers Team Plasma, erklärt in Propagandareden dem Volk seine Vision.

Schicke kriminelle Tierschützer

Die Versionsunterschiede
Kennzeichnend für die Marke Pokémon sind seit jeher die kleinen, aber feinen Unterschiede zwischen den Editionen der Spiele, die den Pokémon-Tausch von Spieler zu Spieler fördern sollen. Das hat sich auch in der weißen und schwarzen Edition von Pokémon nicht geändert. So bietet jede der Editionen ein exklusives, legendäres Pokémon: Reshiram und Zekrom.

Zusätzlich dazu verfügen die Editionen nun aber auch über exklusive Landstriche. So könnt ihr in der Schwarzen Edition die Schwarze Stadt betreten und dort gegen schwer zu züchtende Pokémon antreten. In der weißen Edition hingegen habt ihr Zutritt zum weißen Wald. Das Kernspiel aber bleibt unverändert, egal für welche Edition ihr euch entscheidet.
Aber worum geht es nun eigentlich in den neuen Editionen? Neben der Tatsache, dass ihr wie übliche mehrere Arenen bereist, um der beste Pokémon-Trainer der Welt zu werden, sollt ihr die Welt vor einer bösartigen Terrororganisation namens Team Plasma retten. Deren (zunächst nicht unbedingt terroristisch wirkendes) Ziel ist es, die Taschenmonster von ihren Besitzern zu befreien, damit sie in Zukunft ein schöneres Leben haben. Das Problem dabei: Die Pokémon werden nicht gefragt, ob sie überhaupt befreit werden wollen. Team Plasma schreckt auch vor gemeinem Pokémon-Raub nicht zurück. Der Kopf der Bande G-Cis mit seinem Zögling N  und den sieben Weisen (nein, wir haben uns diese Namen nicht in einem Fiebertraum ausgedacht) wartet nur darauf, euch im Lauf der Geschichte zu ärgern. Dabei schreckt er auch vor Propaganda nicht zurück. Ihr merkt schon: Die Geschichte des Spiels reißt ganz bestimmt keine Bäume aus, aber sie ist unterhaltsam und (in Ansätzen) mysteriös genug, um euch nicht einschlafen zu lassen.

Mit dem Erscheinen des 3DS nähert sich der DS so langsam dem Ende seines Lebenszyklus, aber mit den Pokémon-Editionen Schwarz und Weiß kann er unbestritten beweisen, dass er trotz einiger Jahre auf dem Buckel grafisch immer noch richtig was auf dem Kasten hat. Beim Erkunden der Spielwelt erwarten euch teils filmreife Kamerawechsel und die bis zum Bersten mit vor sich hin murmelnden Menschen gefüllten Straßen von Stratos City haben mit der monotonen halbschrägen Kameraperspektive und den 2D-Sprites des Gameboy-Originals von anno dunnemal nur noch wenig zu tun. Auch die wechselnden Jahreszeiten (ein Monat entspricht hier immer einer Jahreszeit) sind wirklich schön anzusehen und öffnen sogar neue Routen in der Einall-Region. Zudem lassen sich einige Pokémon nur bei bestimmten Witterungsbedingungen auffinden oder ändern wetterfühlig ihre Form. Der Sound ist im Kern das aus den Vorgängern bekannte Midi-Gedudel, sorgt aber trotzdem für den ein oder anderen Ohrwurm. Insbesondere gelungen sind hier einige Momente, in denen NPC's mit Instrumenten (zum Beispiel mit einem Akkordeon) die musikalische Begleitung liefern.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Über die 4-Stunden-Kampagne eines Homefront können Pokémon-Spieler nur müde lächeln. Wer glaubt, nach 30 Stunden schon alles vom Spiel gesehen zu haben, hat sich nämlich gehörig geschnitten. Einall mag zunächst recht klein aussehen, aber dieser Eindruck täuscht. Hier und da lassen sich Geheimrouten entdecken, es warten genügend Trainingspartner und Nebengassen auf Erkundungsfreudige, und selbst nach dem Finalkampf ist noch lange nicht alles geschafft. Man könnte sogar sagen: Nach den Credits fängt das Spiel erst richtig an. Denn nach dem finalen Kampf habt ihr nicht nur die Möglichkeit, euch auf die Suche nach den noch im Land verstreuten sieben Weisen zu machen und auch diese noch dingfest zu machen, sondern könnt auch endlich eure "alten" Pokémon aus den vorherigen Editionen in euer Spiel importieren. Das reicht locker für zehn weitere Spielstunden, zumal die Trainer, auf die ihr nach den Credits trefft, mal eben um 15 Stufen stärker sind als eure bisherigen Kontrahenten.

Ein weiterer elementarer Zeitfresser ist die Kampfmetro. Mit unterschiedlichen Regeln stellen euch hier die beiden Kontrolleure namens Hin und Her auf die Probe. Zuerst wäre da der Rotationskampf, bei dem drei Pokémon im Gefecht ausgetauscht werden können. Ein ausgewogener Dreiertrupp hat hierbei gute Siegeschancen, aber da immer erst die Kampfreihenfolge gedreht und dann attackiert wird, müsst ihr wie beim Schach immer gleich den nächsten Zug eures Gegners bedenken. Eine weitere Option ist der Dreierkampf. Hierbei kann das mittlere Monster alle drei Gegnermonster als Ziel auswählen, während von den Seiten nur die Feinde direkt gegenüber oder in der Mitte angegriffen werden können.

Nach erfolgreichem Abschluss des Hauptspiels ist noch lange nicht alles vorbei. Dann nämlich könnt ihr erst mit dem Poké-Porter eure Pokémon aus vorangegangenen Editionen in das Spiel importieren und euch mit ihnen austoben.
Sniizy (unregistriert) 25. März 2011 - 20:46 #

Den Kritikpunkt der unkreativ gestalteten Pokemon muss ich leider teilen. Man merkt, dass die Entwickler sich teils oftmals auch an das Schema der alten Editionen halten. Die Aufreihung im Pokedex ähnelt sich sehr. Da hat man erstmal die Anfangs-Pokemon und dann folgt meistens ein Monster des Typs "Normal" und dann direkt zwei verschiedene Käfer-Varianten, sowie Vogel-Pokemon.

Was ich ebenfalls zu bemängeln habe, sind die deutschen Übersetzungen. Diese wirken teilweise wirklich unfreiwillig komisch, sind oftmals einfach Namen, zusammengesetzt aus den Silben verschiedener Worte (Unratütox für ein Mülltüten-Monster z.B.)

Aber an und für sich ist es ein Pokemon-Abenteuer. Und selbst mit meinen 23 Jahren verfolge ich diese Reihe immer noch sehr gerne und beobachte interessiert, welche Richtung sie annimmt. Und dieses Mal machten die Entwickler schon sichtbare Stilbrüche und versuchen neue Wege zu gehen.

Es ist erfrischend während dem Hauptabenteuer nur vollkommen neuen Monstern zu begegnen, ich empfinde das daher nicht wie der Tester als Nachteil, sondern gar als Vorteil. Das Design der Welt ist (auch wenn der DS keine Grafikmaschine ist) sehr sehr schön und wirkt stimmig. Musikalisch ebenfalls wieder top, vor allem sind die wenigen Stellen zu erwähnen, an denen Personen im Spiel mit Instrumenten die Hintergrundmusik unterstreichen (einmal in einem Hochhaus in der ersten größeren Stadt und dann nochmal später der Akkordeon-Spieler neben dem Café). Sowas ist Detailverliebtheit und gefällt mir.

Alles in allem ein sehr gutes Abenteuer mit den Monstern und einer recht ansprechenden frischen Story. Ich bin sehr gespannt wie sich die Serie auf dem 3DS entwickeln wird.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 26. März 2011 - 9:26 #

"Was ich ebenfalls zu bemängeln habe, sind die deutschen Übersetzungen. Diese wirken teilweise wirklich unfreiwillig komisch, sind oftmals einfach Namen, zusammengesetzt aus den Silben verschiedener Worte (Unratütox für ein Mülltüten-Monster z.B.)"

Die englischen sind da nicht anders. Letztendlich sind es gar keine richtigen Übersetzungen, sondern Namenskonstrukte aus den einzelnen Sprachen heraus.

Paladin Fenris 05 Spieler - 40 - 9. April 2011 - 22:26 #

Nunja, aber da alle Namen Konstrukte und Wortspiele in den jeweiligen Sprachen sind, sind diverse Eigenheiten nicht zu übersetzen. Die Namen sind in diesem Sinne größtenteils unübersetzbar.

Schmälert den Spielspaß aber für mich kein bisschen. Bin seit über 62 Spielstunden mit dem Teil dran und es macht immer noch Laune. Bin aber auch gespannt, wie es mit der Spielereihe auf dem 3DS weitergehen wird...

Cam1llu5_EX 15 Kenner - 3381 - 27. April 2011 - 13:39 #

Der Test ist zwar schon ein wenig her, aber beim Fazit ist ein Fehler im vorletzten Satz:

"...Nun aber muss etwas Neues GEKOMMEN, und nicht nur ein weiterer Aufguss mit "jetzt in 3D"."

Nesaija 14 Komm-Experte - 1859 - 25. März 2011 - 20:53 #

Hab seit den den glaub dritten Pokemon teil auffen Gameboy mit ausnahme von Pokemon Stadium auffen N64 kein Pokemon Spiel mehr spielen können aber da hoffentlich bald die normalen Ds Konsolen billiger werden, greife ich dann wohl zu da der Ds eh sau viele Spiele Perlen hat. :)
Und nach dem Test liest sich das Spiel eh gut und das die meisten Namen der neuen Pokemon komisch klingen hab ich auch schon öfters lesen müssen aber nagut kann man nix machen.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 25. März 2011 - 20:59 #

Ich hasse das Spiel.
Meine bessere hälfte ist im moment in nem Pokemon wahn... da sitzt man gemütlich will seine ruhe und dann sitzt sie daneben Lautstärke mit der Dudelmusik voll aufgedreht *uarg*..

Am schlimmste wenn sie Onlinespielt und wieder schimpft wie ein Rohrspatz... irgendwie unheimlich wenn man es mal selbst so sieht xD

General_Kolenga 15 Kenner - 2869 - 25. März 2011 - 21:11 #

Einerseite: Toll, dass Nintendo die Serie weiterführt! Vielleicht werde ich mir das Spiel tatsächlich mal zulegen(als erstes seit Saphir, einfac um mal zu sehen, was aus dem Zeitfresser meiner Kindheit geworden ist :) )

Andererseits: Pfui-bäh! Mir bereits bei vorherigem, neugiereigem anschauen der neuen Monsterliste aufgefallen, dass die neuen Pokemon fürchterlich npräzise und gezwungen aussehen. Als müssten die Enwtickler krampfhaft etwas neues erfinden. Und die Grafik...naja- Geschmackssache. Nennt mich altmodisch, aber diese 3D-Optik passt meiner Meinugn nach einfach nciht zu der Serie.

Ein Relaunch der Serie wäre dringend fällig, ich hoffe er kommt mit Nintendos neuem Handheld in ein paar Jahren.

Johannes 24 Trolljäger - 53700 - 25. März 2011 - 21:20 #

Funktionieren die DSi-Features eigentlich auch auf dem 3DS?

Ukewa 15 Kenner - 3689 - 25. März 2011 - 22:14 #

Zu Pokemon weiß ich nichts, aber der 3DS ist völlig kompatibel zu DS, DSi u DSiXL und deren Onlinefunktionen. Also würde ich sagen: Ja.

Pestilence (unregistriert) 25. März 2011 - 22:16 #

Ja, alle DSi-Features werden auch vom 3DS unterstützt.

Niko 16 Übertalent - 5174 - 25. März 2011 - 21:31 #

Sehr schöner Test mit einer sehr passenden Wertung! (:

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36260 - 25. März 2011 - 21:31 #

Ich würd zwar auf meinem neuem 3DS gerne ein paar DS-Spiele nachholen (Upscaling find ich auch nicht so mies wie alle sagen, besitz bloß Ninja Gaiden und Apollo Justice, die ich letzte Woche günstig erstanden hab), aber bei Pokémon ist irgendwie die Luft raus. Mit einem Grafikstil à la Zelda OoT würden mir die Pokémon Spiele deutlich besser gefallen.

Pestilence (unregistriert) 25. März 2011 - 21:43 #

Ich bin mittlerweile 30 Jahre und spiele Pokemon seitdem damals, vor 12 oder 13 Jahren, die Rote und Blaue Version erschienen ist. Bei der Weißen Edition bin ich mittlerweile bei 30 Stunden Spielzeit und habe gerade mal 5 von 8 Orden bekommen. Das komplette Endgame, nach dem besiegen der Top-4 habe ich also noch vor mir und da freue ich mich auch schon tierisch drauf.

Als Fan der ersten Stunde, waren Pokemon Schwarz und Weiß fast schon mehr Relaunch als ich persönlich vertragen wollte. Man kann keine Items mehr aus den Vorgänger-Versionen übertragen, man kann seine alten Pokemon erst importieren, wenn man das Spiel durchgespielt hat und man kann TMs nun unendlich oft einsetzen. Das alles sind grundlegende Einschnitte ins Spiel, die man nicht unüberlegt machen sollte. Für neue Spielkonzepte gibt es die Spinoffs wie Pokemon Ranger, in denen man neue Sachen auch gerne sieht.

An die neuen Pokemon musste ich mich auch erstmal viele Stunden gewöhnen, aber irgendwann schliesst man sie ja doch ins Herz.
Die deutsche Übersetzung finde ich äusserst passend, da sie in vielen belangen sogar besser ist als die englische. Um das Beispiel mal an Unratütox zu machen:
Das Pokemon sieht aus wie eine Mülltüte und ist vom Typ Gift. Sein Name besteht aus den Worten "Unrat", "Tüte" und "Toxin". Im Englischen heisst es Trubbish, was aus Trash (Müll) und Rubbish (Unsinn) besteht. Im Japanischen dagegen heisst es Yabukuron und besteht aus den Worten yabuku (zerreißen), yabukeru (durchgerissen werden) und fukuro (Tasche/Tüte). Die deutsche Übersetzung ist also keinesfalls schlecht, nur weil es sich nicht so "cool" anhört wie "Trubbish".

Vielen Dank für den Test. Hat Spaß gemacht ihn zu lesen. :)

Freeks 16 Übertalent - 5525 - 25. März 2011 - 22:40 #

"Tausch von Freundescode nur per Infrarot möglich"? Egal wie oft ich meinen DSi dreh und wende, find ich keine IrDa Schnittstelle. Meinst du W-LAN (WiFi)?

Das Spiel klingt nach vielen Jahren Pokemon-Abstinenz mal wieder interessant, danke für den Test :)

Sniizy (unregistriert) 25. März 2011 - 23:16 #

In den Spielmodulen ist eine Infrarot-Schnittstelle eingebaut ;-)

Freeks 16 Übertalent - 5525 - 26. März 2011 - 1:36 #

Heftig... was es inzwischen nicht alles gibt und ich dachte der Lichtsensor von diesem Vampir-Dingens-Spiel (ein recht guter User-Artikel) wär schon einzigartig... Da fällt auf, dass ich mit meinem DSi hauptsächlich Solitär spiel :)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 26. März 2011 - 0:32 #

Vielleicht, vielleicht, werde ich mir doch mal wieder ein Pokemon-Spiel holen. Wenn die DS-Preise ein wenig purzeln, hätte ich da durchaus mal wieder Lust drauf, auch mit fast 22 Jahren. Außerdem kommen da Kindheitserinnerungen wieder hoch :)

Aber eins muss auch ich sagen: Die Pokemon sehen lange nicht mehr so gut aus wie die der ersten und zweiten Generation. Der Abstieg hat da in meinen Augen schon mit Rubin/Saphir angefangen und sich bis jetzt fortgesetzt.

Freeks 16 Übertalent - 5525 - 26. März 2011 - 1:37 #

back to the roots :)

Nesaija 14 Komm-Experte - 1859 - 26. März 2011 - 1:51 #

Grafisch haute Pokemon ja eh nie wirklich rein ;) mir persönlich würde Pokemon im schlichten isometrischen 2d stil reichen so ala Zelda the Minish Cap das sieht bis heute immer noch sehr sehr schön aus obwohl es nur für den Game Boy Advance rauskam aber es sprudelt wie fast alle Spiele in der Art nur so von Details und das macht so ein Game auch aus, diese 3d engines mag ich meistens nicht.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 26. März 2011 - 5:05 #

Es geht ja nicht um die Grafik des Spiels, sondern um das Design der Pokemon. Wenn es da nach mir ginge, hätte ich auch vor 2-3 Generationen einfach angefangen, die alten zu recyceln und nur noch wenige neue zu designen - das ist vielleicht nicht ideal, aber besser als ein großer Qualitätsverlust im Design selbst. Stattdessen hätte man sich dann stärker auf die Welt und die Geschichte konzentrieren können.

Zur 3D-Grafik kann ich nur sagen, dass mir 2D in diesem Fall besser gefallen hätte. Es ist so ähnlich wie damals auf'm PC: Die ersten 3D-Spiele sind schrecklich hässlich und sehen längst nicht so gut aus, wie die 2D-Äquivalente aus gleicher Zeit.

Aber da ich ja sowieso keinen DS besitze, stellt sich die Kauffrage gar nicht erst :)

Grinzerator (unregistriert) 26. März 2011 - 23:13 #

Also mir hat das Pokemon-Design in der letzten Generation sehr gut gefallen. Klar, einiges wiederholt sich gegenüber früheren Generationen, aber das finde ich gar nicht so schlimm, die Natur kennt ja auch nicht unendlich viele verschiedene Baupläne. Die Rekombination machts.
Ich bin übrigens auch fast 22 und finde Pokemon immer noch bzw. wieder toll. Was sich seit der ersten Generation in Sachen taktischem Anspruch getan hat, hat mich sehr beendruckt. Allerdings geht mir das für erfolgreiches Online-Spielen nötige EV-Training und das randomisierte Pokemon-Wesen-System doch etwas zu weit in Sachen Grinding.

Pestilence (unregistriert) 26. März 2011 - 23:25 #

Das Wesen-System ist nicht "randomatisiert". Wenn man ein Pokemon züchtet und einem der beiden Eltern einen Ewigenstein gibt, dann besteht eine Chance von 50%, dass das Wesen auf das gezüchtete Pokemon übertragen wird.
Man benötigt also "nur" ein Ditto mit jedem Wesen (25 Stück) und schon kann man sich jedes Pokemon, mit jedem beliebigen Wesen züchten.

Natürlich hat das etwas mit grinden zu tun. Schliesslich stecken mehrere hundert Stunden Spielspaß (besser gesagt Arbeit) in den Modulen. :D

Das EV-Training geht übrigens recht zügig, nachdem man sich die Macht-Items in der Metro geholt hat.

Grinzerator (unregistriert) 27. März 2011 - 16:29 #

Genau das bedeutet randomisiert doch: Es gibt nur eine Chance für ein Wesen seiner Wahl. Gut, die Chance lässt sich in bestimmte Richtungen beeinflussen, trotzdem empfinde ich das System als überflüssig zeitraubend und damit als dem Spielspaß abträglich.
Das EV-Training stört mich aber noch wesentlich mehr. Warum kann man das nicht anders machen? Etwa einige Punkte frei verteilen dürfen oder bestimmte Aufgaben erfüllen, um ein Pokemon auf eine bestimmte Richtung in seiner Entwicklung zu prägen oder irgend etwas anderes, was sich nicht so sehr nach Grind anfühlt.

Pestilence (unregistriert) 28. März 2011 - 1:05 #

Wenn alles in dem Spiel so vereinfacht werden würde, dann würden es "Hardcore-Spieler" nicht mehr spielen. Es geht doch gerade darum, viel Arbeit in das trainieren seiner Pokemon zu stecken, um am Ende "sein" perfektes Pokemon zu haben. Ich bin froh, dass gerade das Endgame bei Pokemon nur wenig "casualisiert" wurde, im Gegensatz zum allgemeinen Trend, alles viel leichter zu machen, damit sich eine Marke besser verkauft. Alleine die Tatsache, dass man TM's nun beliebig oft einsetzen kann, ist Casual genug. Früher hat man sich, um eine bestimmte Attacke nochmal zu kriegen, einfach noch eine Edition gekauft oder ein Savegame eines alten Spiels gelöscht. So gingen viele Euro und noch mehr Stunden Arbeit in die Spiele, was gerade den Reiz ausgemacht hat.
Ein Pokemon ohne EV, DV, Züchtung, Wesen und mathematischen Formeln, wäre wie ein Demons Souls mit unendlich Lebensenergie.

Grinzerator (unregistriert) 28. März 2011 - 12:53 #

Komfort und Anspruch widersprechen sich nicht. Ich will ja gar nicht, dass das Endgame leichter wird und auch die zeitlichen Dimensionen zum Erschaffen des perfekten Teams stören mich nicht so sehr wie es das Grinding tut. Ich sage ja nur, dass man das Ganze, wenn man schon viel Zeit hineinstecken muss, auch gleich Spaß machen lassen könnte.
Demon's Souls habe ich übrigens gehasst. Nicht weil es so schwer gewesen wäre, sondern weil es seinen Schwierigkeitsgrad fast ausschließlich aus dem Fehlen eines vernünftigen Speichersystems bezogen hat.
Seit ich World Of Warcraft, dieses Lebenszeit verschlingende, sich in unendlicher Spirale wiederholende Monstrum, hinter mir gelassen habe, bin ich einfach kein Freund des Grindings mehr.

Anonymous (unregistriert) 26. März 2011 - 5:26 #

Ja, einige der neuen Vieher, sind nicht einfach nur unkreativ, sondern absolut dämlich gewählt...
Eine Eistüte...
Oder noch schlimmer, ein Müllbeutel samt der Weiterentwicklung, einem aufgerissenen Müllbeutel...
Wie kommt man darauf auf so einen Mist?

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 28. März 2011 - 17:14 #

Man konnte ja durchaus sagen, hinter der kindlichen Verpackung der Spiele steckte seinerzeit ja wirklich ein nicht zu verachtendes RPG. Ich würde lügen wenn ich jetzt behaupte diese Serie nach meiner Kindheit noch verfolgt zu haben, aber ich glaube spätestens seit den Titeln für den Advance ist auch in dieser Serie die Luft raus.

Teufelsgraf 04 Talent - 11 - 11. April 2011 - 10:30 #

ich finde es gut das in dem beiden neuen teilen hir auf die geschätzen 500 Pokemon verzichtet wird und nochmal "neu" angefangen wird. Ich habe es selber und finde es eigendlich ganz gut naja Pokemon halt.^^

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 28. August 2015 - 1:49 #

Sorry dass ich hier Uralt-Content ausgrabe: Sind die DSi-Features an die WiFi-Connection gebunden? Die wurde ja abgeschaltet ...
Und wo ich schon dabei bin. Der "Abschied" der Serie vom DS war dann ja gar keiner, gab ja noch Schwarz 2 und Weiß 2. :)

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 6. Dezember 2017 - 22:01 #

Gestern mit Pokémon Schwarze Edition fertig geworden. Ich bin zwiegespalten. Grafisch merkt man dem Spiel an, dass es relativ spät im Zyklus des DS entwickelt wurde. Es gibt wesentlich mehr Perspektivenwechsel und verschachtelte Städte und Höhlen. Die eigentliche Geschichte ist wie immer typisch Pokémon, besser inszeniert, aber auch ohne irgendeinen Twist. Meine Hauptbeschwerden betreffen das überschaubare Endgame mit wenig Zusatzinhalten und wenig seltenen Pokémon zum Fangen. Auch die Top 4 und der Champ waren weniger schwer zu besiegen als in den Vorgängern. Man merkt dem Spiel an, dass es eine Art Reboot der Serie für Neueinsteiger darstellt. Zugänglich ja, herausfordernd eher weniger. Da Nintendo die WiFi-Connection ja leider vor Jahren abgeschaltet hat, konnte ich auch keine Onlinefeatures ausprobieren. Das Spiel funktioniert aber auch ohne und hat mich für 60 Stunden gut unterhalten.