Plants vs. Zombies - Battle for Neighborville (Switch)

Plants vs. Zombies - Battle for Neighborville (Switch) Test+

Gartenkrieg für Unterwegs

Dennis Hilla / 19. März 2021 - 6:00 — vor 3 Jahren aktualisiert
Steckbrief
PCPS4SwitchXOne
Action
7
PopCap Games
Electronic Arts
18.10.2019
Link
Amazon (€): 19,00 (Playstation 4), 9,89 (Xbox One), 29,99 (Nintendo Switch)

Teaser

Ab sofort könnt ihr auch unterwegs den Krieg der Untoten gegen die Pflanzenwelt nachspielen. Die Switch-Portierung glänzt beim Umfang, hat aber mit Technik-Unkraut zu kämpfen.
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Alle Screenshots und Videoszenen stammen von GamersGlobal

Im Oktober 2019 wurde mit Plants vs. Zombies - Battle for Neighborville (im Test, Note: 8.5) der dritte Teil der Garden Warfare-Reihe veröffentlicht. Diese nimmt das Pflanzen-gegen-Untote-Szenario der erfolgreichen Tower-Defense-Spiele und verfrachtet es in kunterbunte Third-Person-Shooter. Während das Konzept zunächst etwas seltsam anmutet, hat EA durch die bisherigen Spiele bewiesen, dass sie sich keinesfalls hinter anderen Multiplayer-Shootern verstecken müssen. Battle for Neighborville rückte aber auch den Solo-Modus weiter in den Vordergrund, um das Spiel für Solisten spannender zu machen. Allerdings fühlten sich die zwei Kampagnen mehr wie ein Multiplayer-Bootcamp an, als tatsächlich alleine dastehen zu können.

Nun steht die Switch-Portierung von Battle for Neighborville in den Startlöchern. EA verspricht für sie das volle Spielerlebnis ohne inhaltliche Abstriche. Aus diesem Grund hat sich die Umsetzung auch den Zusatz „Complete Edition“ verdient. Doch erfahrungsgemäß müssen Spiele immer Blätter lassen, wenn sie für die Hybrid-Konsole umgesetzt werden. Ich habe also meine beste Kampfkleidung angelegt und mich für den Test erneut nach Neighborville begeben, um Framerate, Auflösung und Spielspaß auf den fauligen Zahn zu fühlen. Zu letzterem kann ich an dieser Stelle schon einmal sagen: Wenn ihr Lust auf einen kunterbunten Funshooter mit guten Mechaniken habt, dann macht ihr mit dem Ausflug nichts falsch.
Das PvE-Gebiet Steilkönig ist ebenso enthalten wie viele andere nachträglich eingefügte Zusatzinhalte.
 

Bildrate mit Schwankungen

Auf einem entsprechenden PC, einer PS4 Pro und Xbox One X läuft Battle for Neighborville nahezu durchgehend mit 60 Bildern pro Sekunde. Dieses butterweiche Erlebnis kann auf der Switch nicht garantiert werden, hier ist die Bildrate auf 30 fps begrenzt. Das alleine ist für einen schnellen Shooter schon nicht ideal, wäre aber noch verkraftbar. Allerdings schafft es das Spiel nicht konstant, diese Rate zu halten. Besonders in hitzigen Gefechten ist mir die Framerate immer wieder spürbar abgesackt. Nicht in einem Maße, dass es wirklich ein Spielspaß-Killer gewesen wäre, unschön war es aber allemal. Da aber alle Mitspieler mit denselben Handicaps zu kämpfen haben, gibt es zumindest keine unfairen Vorteile.
In so hitzigen Situationen sinkt die Bildrate schon mal spürbar unter die 30 Bilder pro Sekunde.
 

Verringerte Auflösung

Auch bei der Auflösung musste EA Kompromisse eingehen. So läuft das Spiel nach Herstellerangaben auf der Switch im Docked-Modus mit 900p. Wenn ihr in den Handheld-Modus wechselt, dann gibt es die vollen 720p des Bildschirms. Die niedrigere Auflösung in Kombination mit einigen anderen nötigen grafischen Downgrades sorgt dafür, dass die Grafik oft grobkörnig wirkt und sich speziell an Kanten Treppchenbildung bemerkbar macht. Außerdem hatte ich gelegentlich den Eindruck, dass die Auflösung dynamisch nach unten geregelt wird, um eine einigermaßen stabile Framerate zu garantieren.

Nichts zu meckern habe ich hingegen bei der Handheld-Umsetzung, jeder Text war für mich gut zu erkennen und auch wenn auf dem Bildschirm mehr los war habe ich noch alles erkannt. Allerdings kann ich für die Switch Lite keine Empfehlung aussprechen, auf dem kleineren Display werdet ihr keine Freude mit dem Spiel haben, da manche Anzeigen einfach zu kleinteilig sind.
Egal ob am Nachtporling oder dem Pier im Hintergrund, die Auflösung macht sich dank eckiger Kanten stark bemerkbar.
 

Voller Umfang für alle Spieler

Den Zusatz Complete Edition hat sich Plants vs. Zombies - Battle for Neighborville auf der Switch gehörig verdient. Ihr erhaltet alle bisher erschienenen Erweiterungen, Charaktere, Outfits und PvE-Regionen wie den Steilkönig. Mikrotransaktionen gibt es nicht und auch sonst müsst ihr weiter nichts herunterladen. Ihr bekommt die volle Packung und könnt direkt loslegen. Das ist besonders für Solisten interessant, denn sind wir uns mal ehrlich: Unterwegs hat man nicht immer das beste Internet und ist auf Singleplayer-Inhalte angewiesen. Doch auch wenn der Umfang etwas erweitert wurde, so sind die Solo-Parts doch eher ein erweitertes Tutorial. Aber immerhin lernt ihr hier die Charaktere kennen und könnt euch auf die harte Online-Realität einstellen.

Als Switch-exklusive Features werden Touchscreen- und Bewegungssteuerung geboten. Erstere ist für die Menüs und die Karte aktiv und funktioniert weitestgehend gut, ist aber mehr ein Gimmick als wirklich ein sinnvolles Feature. Bei meinen Versuchen mit dem Gyrosensor zu zielen, kam mir die Erfassung nicht genau genug vor. Ich habe oft daneben geschossen, weil meine Bewegungen nicht genau genug und dann plötzlich wieder zu genau erfasst wurden.

Autor: Dennis Hilla (GamersGlobal)

 
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Meinung: Dennis Hilla

Im Kern ist Plants vs. Zombies - Battle for Neighborville auch auf der Switch ein sehr gelungener Third-Person-Shooter. Die Spielmodi machen Spaß, die Charaktere sind gut ausbalanciert und schön abwechslungsreich. Und auch wenn der Solo-Modus mehr wie ein Bootcamp für den Online-Part anmutet, so ist er für ein paar nette Ballerrunden und das Kennenlernen der Pflanzen und Zombies allemal geeignet. Schön ist auch, dass ihr auf Nintendos Hybrid-Konsole den vollen Umfang inklusive aller Patches geboten bekommt.

Allerdings müsst ihr naturgemäß einige Abstriche in Kauf nehmen, die sich auch auf den Spielspaß auswirken können. Mit der geringeren Auflösung habe ich keine Probleme, allerdings läuft der Titel trotz der reduzierten Optik nicht ganz rund. Hier merkt man, dass EA erstmals einen Titel auf Basis der Frostbite-Engine auf die Switch portiert hat. 30 Bilder pro Sekunde sind für einen flotten Shooter schon nicht ideal, wenn sie nicht konstant gehalten werden können, ist das noch unschöner. Da es kein Crossplay gibt, haben eure Mitspieler aber zumindest das gleiche Handicap. Übrigens könnt ihr die Menüs und Karte auch per Touchscreen bedienen, was an sich gut funktioniert, aber nur eine nette Spielerei ist. Das Zielen per Bewegungssteuerung hingegen hat mir meine Bewegungen nicht zuverlässig genug erkannt, so dass ich schnell wieder auf den rechten Stick zurückgegangen bin.

Kurzum: Auch auf der Switch ist Battle for Neighborville ein gelungener Fun-Shooter, der aber mit technischen Problemen zu kämpfen hat. Für die flotte Runde zwischendurch ist er aber allemal gelungen, was nicht zuletzt an der guten Handheld-Umsetzung liegt. Spielt ihr aber hauptsächlich am Fernseher würde ich euch definitiv eine der "großen" Versionen empfehlen.
 
Battle for Neighborville (Switch) Switch
Einstieg/Bedienung
  • Gelungene Controller-Steuerung
  • Tutorials und Skill-Erklärungen stets verfügbar
  • Touch- und Bewegungssteuerung nur Gimmick
  • Gyrosensor reagiert nicht zuverlässig
Spieltiefe/Balance
  • Voller Umfang inklusive aller Patches
  • Noch mehr erweiterter Solo-Part...
  • Abwechslungsreiche Charaktere
  • Teamplay wird gefordert und gefördert
  • Vorhandene Spielmodi sehr solide, mit Team-Arena als Highlight
  • Mehr Angebot für PvE-Spieler
  • Keine Mikrotransaktionen (noch), alles ist im Spiel enthalten
  • Mehr Spielmodi wären schön
  • ...der immer noch mehr eine Dreingabe ist
  • Wenig Maps
  • Keine Minimap
Grafik/Technik
  • Unterhaltsame Cartoon-Optik
  • 30 Bilder pro Sekunde werden nicht stabil gehalten
  • Auflösung reduziert, dadurch Treppchenbildung
Sound/Sprache
  • Gewohnt gute Musik
  • Witzige, passende Soundeffekte
  • Blödes Gebrabbel, keine Sprachausgabe
Multiplayer
  • Stabiler Netzcode
  • Ausgewogene Auswahl an Spielmodi
  • Viele Emotes und Sprachfetzen zur Kommunikation
  • Splitscreen-Modus fehlt
  • In den Standard-Modi keine automatische Auswahl möglich
7.5
Userwertung0.0
Mikrotransaktionen
Hardware-Info
 
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
Kopierschutz
  • Steam
  • Kopierschutzlose GoG-Version
  • Epic Games Store
  • uPlay
  • Origin
  • Hersteller-Kontoanbindung
  • Ständige Internetverbindung
  • Internetverbindung beim Start
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Amazon.de Aktuelle Preise (€): 19,00 (Playstation 4), 9,89 (Xbox One), 29,99 (Nintendo Switch)
Dennis Hilla 19. März 2021 - 6:00 — vor 3 Jahren aktualisiert
CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 19. März 2021 - 9:36 #

Danke für den Test - beim nächsten Sale nehm ich es mal mit :-)

Jürgen (unregistriert) 19. März 2021 - 9:58 #

Ich würde mich über einen richtigen Nachfolger zum allerersten Spiel freuen. 10 Euro auf der Switch und ab dafür. Die Shooter sind echt nett, aber am meisten Spaß hatte ich mit dem Tower-Defence-Spielchen.

TheLastToKnow 30 Pro-Gamer - - 125258 - 19. März 2021 - 12:04 #

Genau das! Einen vernünftigen Tower Defense Nachfolger ohne Free2Play, mit Koop-Modus wie bei der PS3 Version und ich bin dabei.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 19. März 2021 - 14:54 #

Absolut! Der erste Teil ist eines der wenigen Spiele die ich sogar dann und wann mal auf dem Handy gespielt habe.

Sokar 24 Trolljäger - - 48141 - 19. März 2021 - 15:18 #

Hatte jetzt nicht soviel daran erwartet. Hab die Spiele schon auf dem PC, und das scheint nur ein durchschnittlicher Port zu sein.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 19. März 2021 - 15:47 #

Toller Port-Test, der keine Fragen offen lässt! Vielen Dank!

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 19. März 2021 - 15:47 #

Ohne eine Demo auszuprobieren, wäre das gar nichts für mich. Gerade auf der Switch mit Controller, muss man das mal getestet haben und vielleicht lieber gegen eine KI spielen, als gegen Jugendliche, die täglich mit Fortnite auf der Switch geübt haben :)