Hagen Gehritz 18. August 2018 - 8:00 — vor 5 Jahren aktualisiert
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Codenamen enttarnen wir stilecht mit einem konspirativen Wirrwarr aus Dokumenten und Fäden auf unserer Pinnwand.
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Sprechertext zu Phantom Doctrine
Hey, psst! Ihr da! Ich habe Informationen für euch. Wer ich bin? Ich bin Hagen Gehritz für GamersGlobal mit dem Test zu Phantom Doctrine. Das Rundentaktik-Spiel des polnischen Entwicklers CreativeForge Games ist im Kalten Krieg angesiedelt. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Mitarbeiters des KGB oder der CIA, der in der Kampagne auf die Spur einer globalen Verschwörung stößt. Die Spielmechanik ist dabei sichtbar von XCOM inspiriert: Die Hälfte der Zeit baue ich meine Basis aus, rüste meine Agenten auf und schicke sie auf der Weltkarte umher. Die andere Hälfte bestreite ich Taktikkämpfe auf 3D-Karten aus der Draufsicht. In Phantom Doctrine wird dabei garantiert kein Spieler je über einen Fehlschuss trotz 80% Trefferwahrscheinlichkeit fluchen, denn ein ausgefeiltes Ausdauersystem ersetzt das Auswürfeln der Treffer komplett.
Doch springen wir erst einmal zum Beginn einer typischen Mission: Zunächst wähle ich einen Startpunkt für meine bis zu sechs Agenten. Weitere können etwa als Späher in der Nachbarschaft platziert werden. Über Hotels, Bürokomplexe bis hin zu Fabrikhallen bieten die Gebäude einiges an Abwechslung und die Innenräume sind angefüllt mit Details. Dagegen ist die Hintergrundszenerie meist eine verregnete Stadt bei Nacht und bestimmte Teile der Architektur, etwa Leitern aufs Dach, wiederholen sich auffällig.
Die wenigsten der überschaubaren Einsatzarten beginnen direkt mit der Waffe im Anschlag. Meine Figuren infiltrieren zunächst das Gebiet, bis Wachen sie sehen. Sowohl mit Maus und Tastatur als auch Controller gehen Befehle gut von der Hand. Die Wegfindung meidet verlässlich das feindliche Sichtfeld. Einen Zug zurücknehmen ist zwar keine Option, doch das Neuladen eines Spielstands geschieht in Sekundenschnelle. Dagegen kann die Berechnung des gegnerischen Zugs manchmal eine halbe Minute in Anspruch nehmen. Trotz des gemächlichen Tempos gestaltet sich das Schleichen spannend, da ich geplant Auskundschaften muss, um nicht im Kriegsnebel verborgenen Gegnern in die Arme zu laufen. Habe ich Wachen ausgeschaltet kommt Zeitdruck dazu: Nach einigen Zügen werden diese nämlich vermisst, feindliche Agenten starten Rundgänge und aktivieren dabei auch sabotierte Kameras erneut. Im Kontrast dazu wirkt es ulkig, wenn ich mittels eines subtilen Sprung durch ein geschlossenes Fenster hinter eine Wache schleiche, ohne dass sie etwas merkt.
Sollte meine Zielperson in einem Zimmer mit weiteren Gegnern verschanzt sein ist der Stürmen-Befehl nützlich. Damit sichern mehrere an Eingängen postierte Agenten zeitgleich wild um sich schießend einen Raum. Sobald der erste Schuss fällt, wechselt der Einsatz in die Kampfphase. Nun muss ich Deckung nutzen und die anrückenden Gegner mit Feuerschutz empfangen. Entscheidend für die Taktik in Phantom Doctrine ist die Wachsamkeitsleiste gleich unter den Lebenspunkten meiner Einheiten: Bei einem Treffer reduziert sich zunächst diese Leiste und der Attackierte erleidet nur einen Bruchteil des Angriffsschadens. Deckung reduziert den Schaden noch weiter. Besonders bei Präzisionsschüssen wirkt die sich langsam regenerierende Wachsamkeit lebensrettend.
Andererseits verbrauchen aber auch nützliche Spezialaktionen Wachsamkeit. Daher ist es ratsam, durch Rückzug Möglichkeiten der Regeneration zu schaffen. Doch allein etwa das Nachladen eines großkalibrigen MGs verbraucht schon beide Bewegungspunkte und den Aktionspunkt. Da will jeder Zug gut überlegt sein. So entfalten sich spaßige und spannende Schusswechsel beim taktischen Rückzug zur Evakuierungszone, die von Zeitlupen und Kamerafahrten untermalt werden, die allerdings den Blick auf die groben Texturen der Charaktere und Umgebungen lenken.
Die meist koordiniert vorrückende und mich flankierende KI stellt mich schon auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad vor so manche Herausforderung. Allerdings nicht immer im guten Sinn. Denn das Wachsamkeits-System hat eine Kehrseite: Auch Schüsse aus sehr unwahrscheinlicher Entfernung treffen ins Schwarze. Effektive Distanzschüsse ergeben hier in Verbindung mit einer Überzahl an Gegnern in einem weiten Areal ein gutes Rezept für Frustration. Außerdem erzeugt der Verzicht auf den Zufallsfaktor nur begrenzt mehr Planungssicherheit, weil Phantom Doctrine mir einige wichtige Daten verschweigt. Etwa wie viel Wachsamkeit ein Gegner bei einem Treffer einbüßt.
Ist die Flucht gelungen, geht es zurück in die Basis, die in verschachtelten Menüfenstern daherkommt. In verschiedenen Räumen kann ich Agenten einsetzen, zum Beispiel um Geld zu fälschen. Mit steigender Erfahrung erhält meine Crew neue Eigenschaften oder kann in Schulungen ihre Effizienz mit bestimmten Waffen steigern. Wenn ich Lust darauf habe, kann ich sie im Charaktereditor so einkleiden, als wären sie gerade vom Set von „Die Wilden 70er“ getürmt.
Sehr gut hat mir die Datenanalyse in der Basis gefallen: Um die Geschichte voran zu treiben oder wertvolle Baupläne freizuschalten, müssen Dokumente in einem Minispiel auf Stichworte untersucht werden. Die analysierten Schnipsel sortiere ich an meiner Pinnwand und ziehe Verbindungslinien zwischen mehrfach auftauchenden Begriffen. Am Ende enthüllt sich die wahre Identität hinter einem Codenamen. So habe ich einen großen Anreiz in Einsätzen neben dem Hauptziel noch optional neue Dokument und Ausrüstung zu stehlen. Eines von vielen Beispielen, wie Phantom Doctrine sein Szenario gelungen in Spielmechaniken übersetzt.
Lange Zeit schaue ich zudem auf die Weltkarte, auf der in Echtzeit gespielt wird. Hier sende ich Mitarbeiter per Flugzeug in Städte um Informanten, aber auch Feindoperationen aufzuspüren., Mit genügend Zeit sabotiere ich diese oder greife kurzfristig an. Nicht vereitelte Pläne bringen die Verschwörer ihrem Ziel näher oder kompromittieren den Standort meiner Basis, die ich dann für gutes Geld umsiedeln muss. Phantom Doctrine transportiert hier gelungen ein Katz-und-Mausspiel zwischen mir und dem omnipräsenten Feind, sobald ich mich in das unintuitive Interface eingearbeitet habe. Beide Seiten machen Jagd auf feindliche Informanten oder platzieren sogar Schläfer in den Reihen des Anderen, die bei Kampfbeginn die Seiten wechseln. Die Story-Missionen der CIA- oder KGB-Kampagne hetzen dabei anders als Nebenmissionen nicht mit Zeitdruck. Die Handlung hält mit interessanten Enthüllungen bei der Stange, krankt aber an der Inszenierung. Abseits der seltenen Zwischensequenzen gibt es nur knappe Missionstexte und Funkgespräche während der Einsätze, die leicht untergehen. Dass die Figuren in ihrer jeweiligen Landessprache reden ist ein nettes Detail, allerdings ist die Qualität der Vertonung eher durchwachsen.
Damit komme ich zum meinem persönlichen Fazit: Phantom Doctrine hat mit der Kombination aus Agenten-Szenario und Rundentaktik einen Nerv bei mir getroffen. Mir gefällt das tastende Vorgehen der Infiltrationsphase. Die Ruhe vor dem Sturm. Sobald die Fetzen fliegen, profitiert die Kampfmechanik für mich von dem Wachsamkeits-System, bei dem ich ständig zwischen Risiko und Nutzen abwäge, während die zusammen arbeitenden KI-Gegner mich auf der Flucht zum Levelausgang unter Druck setzen. Die Kehrseite des Systems ist, dass sich auf kuriose Weise unfehlbare Meisterschützen über die halbe Karte unter Feuer nehmen. Mich hat das jedoch weniger gestört und trübte meinen Spielspaß kaum. Neben den langen Einsätzen vergehen beim Ausbau der Basis, dem Umsorgen meiner liebgewonnenen Veteranen und dem Ringen mit den Verschwörern auf der Weltkarte viele Stunden wie im Flug. Entwickler CreativeForge Games ist es hier sehr gut gelungen, das Szenario mit interessanten Mechaniken zu verbinden. So muss ich einem Agenten einen neuen Pass kaufen, um ihn umzubenennen, wodurch der Gegner seine Spur verliert. Gegenüber solch schönen Details und den spannenden Kämpfen fallen für mich die groben Texturen, unlogische Momente beim Schleichen und die maue Inszenierung der Geschichte weniger ins Gewicht. Etwas mehr Varianz bei den Leveln und Missionstypen hätten es dagegen schon sein dürfen. Unterm Strich lautete meine streng vertrauliche Wertung für Phantom Doctrine daher 8.0 von 10.
Da unsere Agenten keine Glasknochen haben ist ein Sprung aus dem Fenster eine valide Fluchtoption.
Ich habe die letzten zwei Tage mal bei Steam reingeschaut. Und das hörte sich teilweise nicht so dolle an. Treffer, obwohl in perfekter Deckung. Bei Entdeckung sollte man eh neu laden, weil der Gegner ohne Ende Nachschub erhält, somit 100% Schleichspiel. Gefechte sinnlos? Also nix Xcom?
Du führst ja selbst in deinem Test ähnliche Punkte an: trotzdem so gut?
Die meisten "Nicht empfohlen" Bewertungen auf Steam basieren darauf, dass diejenigen das Kampfsystem schlicht nicht mögen.
Von anderen sehr positiven Reviews abgesehen, scheint PD im Spiel eben doch nicht wie XCOM zu sein und ein gewisses Umdenken zu erfordern.
Für mich klingt das eigentlich nicht schlecht, sondern interessant, auch wenn sich ein möglicherweise zu krasser Schwierigkeitsgrad ergibt.
Hagen Gehritz
Redakteur - P - 174697 - 18. August 2018 - 11:15 #
Viele Beschwerden über Treffer in Deckung gehen meiner Erfahrung mit dem Spiel nach noch kleine Bugs zurück. Teils lehnen sich Figuren wegen eines Fehlers nicht wie vom System gewollt aus der Deckung, um Sichtlinie herzustellen, sondern noch weiter hinter ihre Kiste oder wo hinter sie sich gerade auch verschanzen und dann clippen Kugeln falsch durch Wände — der Treffer an sich ist aber regelkonform.
Schleichen spielt wirklich eine große Rolle, weil ein Frontalangriff keine gute Idee ist. Gefechte ergeben sich aber trotzdem, da bei meinen Einsätzen fast immer der Punkt kam, wo ich Schießen musste statt lautlos jemand nieder zu schlagen. Ohne Schalldämpfer - der zu Beginn nicht zur Verfügung steht - beginnt damit das im Test beschriebene Rückzugsgefecht. Dabei möchte ich im besten Fall auch Gegner ausschalten, weil das mehr Erfahrung als Eliminierungen beim Schleichen bringt. Daher erscheinen mir die Gefechte auch nicht sinnlos. Mir persönlich machen sie dazu viel Spaß, auch wenn die Mechanik polarisiert. Und das spiegelt die Wertung wieder. =]
Das Problem entsteht dann, wenn man es in den Missionen spielen möchte wie Xcom. Denn das funktoniert nicht und man scheitert zwangsläufig. Auch wenn es zunächst so aussieht und sich so anfühlt als wäre es Xcom, ist die Spielmechanik eine komplett andere und man muss das akzeptieren und entsprechend denken und spielen. Dann funktioniert es auch und so kann man sich zum Beispiel auch alle "Schüsse durch Wände" letztlich erklären und sie nachvollziehen. Sieht seltsam aus, aber entspricht dem Regelwerk und man kann es umgekehrt auch für sich selbst nutzen.
Wenn man zu früh oder in falscher Situation ein offenes Gefecht zu lässt, dann kann man die Mission oftmals nicht mehr gewinnen. Dann bleibt nur noch sich durch Evakuierung zu retten, was auch ein Spielelement und eine Herausforderung ist, oder eben neu zu laden.
Das Setting verrät es eigentlich schon. Es geht um Spionage und Geheimdienste. Und nicht um offene Feldschlachten. Und so spielt es sich auch.
Insbesondere der erste Teil des XCOM-Reboots ohne Addon hat auch sehr deutliche Probleme mit den Sichtlinien (LOS). Das Spiel berechnet Sicht- und Schusslinien, die nicht mit der 3D-Darstellung übereinstimmen, wodurch dann Freund und Feind öfters durch scheinbare Hindernisse wie z.B. Mauern hindurch schauen und schießen können. Mir ist ein Rätsel, warum das damals nur in sehr wenigen Reviews kritisiert wurde. Gemäß einem Review klappt es selbst im zweiten Teil noch nicht reibungslos mit den LOS.
Klasse Test. Man merkt, dass Hagen sich immer viel Mühe gibt den Test auf ein Spiel abzustimmen. Das Spiel selbst hat den Vorteil des Szenarios, aber ich weiß nicht was mir lieber ist: 100% Trefferchance über 1000m (hier) oder Fehlschüsse bei 99% Trefferchance über 5m (XCOM).
Hagen Gehritz
Redakteur - P - 174697 - 18. August 2018 - 11:25 #
Freut mich, dass es auf Gefallen stößt. An der Stelle auch stellvertretend vielen Dank für die anderen lobenden Worte zu diesem Test von euch, die bringen mir viel Freude!
Danke für den Test, das Spiel schaut schon mal sehr gut aus. XCom hab ich wegen des Szenarios ziemlich schnell abgebrochen. Problem ist natürlich die Zeit bei so ner Art Spiel, deshalb kann es durchaus bis Weihnachten dauern, bis ich mal dazu komme.
Hagen Gehritz
Redakteur - P - 174697 - 19. August 2018 - 20:13 #
Laut Spiel richtet sich der einfache Schwierigkeitsgrad an Genre-Neulinge. Eine Regeländerung erleichtert das Niederschlagen (sofortiger Tod) und damit das Schleichen, aber auch Kampfsituationen auf engem Raum, sehr. Im kurzen Selbstversuch erschienen zudem weniger Gegner auf der Karte, die gefühlt mehr auf Distanz bleiben. Wirkte auf mich gut beherrschbar und toleranter für Fehler. Kann aber nicht ausschließen, dass auch auf Einfach der Schwierigkeitsgrad manchmal unausgewogen wird.
Aber mich macht dieses Spiel auch unruhig, das liest sich alles gut und ich bin auch kurz davor es mir zu holen. Obwohl ich aktuell kaum Zeit habe und mir eigentlich nur noch Spiderman und RDR 2 dieses Jahr neben kleinen unscheinbaren RPGs anschaffen wollte...
euph
30 Pro-Gamer - P - 130133 - 20. August 2018 - 13:49 #
Ich denke ich kann noch ein bisschen warten. Klingt für mich nach einem potentiellen Titel, den ich mal zu Sale holen will.
Und beschäftigt bin ich in der Tat auch: Aktuell an Shenmue 1 (und danach 2) dran, Spiderman steht auch auf der Liste und dann kommt ja auch schon RDR2. Dazu hab ich schon Bioshock Infinite installiert. Das sollte die nächsten Tage reichen :-)
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56357 - 18. August 2018 - 14:11 #
Von den ersten Wertungen auf RPS oder Steam war ich tatsächlich etwas abgeschreckt und die Vorfreude auf das Spiel hatte einen ordentlichen Knacks bekommen. Der Test hier ermöglichst mir eine tolle, differenzierte Perspektive.
Ich hab XCOM immer sehr gern im Ironman gespielt - da kann man auch nicht einfach losstürmen und alles plattmachen, sondern muss extrem behutsam Schritt für Schritt vorgehen. Und Hard West fand ich, anders als manche Tester, auch ganz spannend. Somit bekommt PD nun auch eine Chance :)
*flüsternd* hey hagen, willst du ein lob hören?
WAAAAS, EIN LOB ?!?!
psssssssssst! genau. prima test! :)
Vielen Dank für den tollen Test, Hagen! Ich habe mir das Spiel bereits zugelegt, muss mich aber in dieses spezielle Kampsystem und die Sichtlinien noch einarbeiten. Jedem Interessierten sei der Shop von GMG empfohlen, wo man mit GG-Rabatt nur gute 25,- Euro zahlt!
Hagen Gehritz
Redakteur - P - 174697 - 19. August 2018 - 20:23 #
Es gibt einen Modus: Zwei Spieler kaufen für ein vom Host festgelegtes Punktekontingent Agenten und treten gegeneinander mit oder ohne Zuglimit auf einer von sechs Karten an. Ziel ist vermutlich Eliminierung aller/der meisten gegnerischen Figuren. So die graue Theorie. In der Praxis habe ich im Testzeitraum keine Gegner finden können.
TheRaffer
23 Langzeituser - P - 40301 - 19. August 2018 - 20:13 #
Die Wertung ist eine Ansage. :)
Das wird doch mal im Auge behalten und wenn mich XCom2 nicht zu sehr vom Genre abschreckt, vielleicht auch mal gespielt. :P
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 20. August 2018 - 1:17 #
Schönes Testvideo. :) Klingt ja soweit ziemlich gut, die Reviews bei Steam sind da bisher nicht ganz so positiv. Werde mal ein paar Patches abwarten und schauen, was sich da noch tut.
Viel Spaß mit dem Test! Vergesst nach dem Lesen, Ansehen oder Anhören nicht, eure Fingerkuppen abzuschmirgeln und neue Pässe zu kaufen...
Sorry, ich versteh beim zweiten Teil des Satzes nur Bahnhof?
Wegen der Fingerabdrücke und wegen... *psssst*: Ihnen. Denn sie sind überall...!
Dieser Test, sofern Sie ihn annehmen, zerstört sich in fünf Sekunden selbst.
Haben Sie jemals einen Test nicht angenommen?
Klingt interessant.
Puh... ne XXer?
Ich habe die letzten zwei Tage mal bei Steam reingeschaut. Und das hörte sich teilweise nicht so dolle an. Treffer, obwohl in perfekter Deckung. Bei Entdeckung sollte man eh neu laden, weil der Gegner ohne Ende Nachschub erhält, somit 100% Schleichspiel. Gefechte sinnlos? Also nix Xcom?
Du führst ja selbst in deinem Test ähnliche Punkte an: trotzdem so gut?
Der Meinungskasten erklärt es ziemlich gut.
Die meisten "Nicht empfohlen" Bewertungen auf Steam basieren darauf, dass diejenigen das Kampfsystem schlicht nicht mögen.
Von anderen sehr positiven Reviews abgesehen, scheint PD im Spiel eben doch nicht wie XCOM zu sein und ein gewisses Umdenken zu erfordern.
Für mich klingt das eigentlich nicht schlecht, sondern interessant, auch wenn sich ein möglicherweise zu krasser Schwierigkeitsgrad ergibt.
Viele Beschwerden über Treffer in Deckung gehen meiner Erfahrung mit dem Spiel nach noch kleine Bugs zurück. Teils lehnen sich Figuren wegen eines Fehlers nicht wie vom System gewollt aus der Deckung, um Sichtlinie herzustellen, sondern noch weiter hinter ihre Kiste oder wo hinter sie sich gerade auch verschanzen und dann clippen Kugeln falsch durch Wände — der Treffer an sich ist aber regelkonform.
Schleichen spielt wirklich eine große Rolle, weil ein Frontalangriff keine gute Idee ist. Gefechte ergeben sich aber trotzdem, da bei meinen Einsätzen fast immer der Punkt kam, wo ich Schießen musste statt lautlos jemand nieder zu schlagen. Ohne Schalldämpfer - der zu Beginn nicht zur Verfügung steht - beginnt damit das im Test beschriebene Rückzugsgefecht. Dabei möchte ich im besten Fall auch Gegner ausschalten, weil das mehr Erfahrung als Eliminierungen beim Schleichen bringt. Daher erscheinen mir die Gefechte auch nicht sinnlos. Mir persönlich machen sie dazu viel Spaß, auch wenn die Mechanik polarisiert. Und das spiegelt die Wertung wieder. =]
Das Problem entsteht dann, wenn man es in den Missionen spielen möchte wie Xcom. Denn das funktoniert nicht und man scheitert zwangsläufig. Auch wenn es zunächst so aussieht und sich so anfühlt als wäre es Xcom, ist die Spielmechanik eine komplett andere und man muss das akzeptieren und entsprechend denken und spielen. Dann funktioniert es auch und so kann man sich zum Beispiel auch alle "Schüsse durch Wände" letztlich erklären und sie nachvollziehen. Sieht seltsam aus, aber entspricht dem Regelwerk und man kann es umgekehrt auch für sich selbst nutzen.
Wenn man zu früh oder in falscher Situation ein offenes Gefecht zu lässt, dann kann man die Mission oftmals nicht mehr gewinnen. Dann bleibt nur noch sich durch Evakuierung zu retten, was auch ein Spielelement und eine Herausforderung ist, oder eben neu zu laden.
Das Setting verrät es eigentlich schon. Es geht um Spionage und Geheimdienste. Und nicht um offene Feldschlachten. Und so spielt es sich auch.
Danke für die ausführlichen Antworten. :)
Insbesondere der erste Teil des XCOM-Reboots ohne Addon hat auch sehr deutliche Probleme mit den Sichtlinien (LOS). Das Spiel berechnet Sicht- und Schusslinien, die nicht mit der 3D-Darstellung übereinstimmen, wodurch dann Freund und Feind öfters durch scheinbare Hindernisse wie z.B. Mauern hindurch schauen und schießen können. Mir ist ein Rätsel, warum das damals nur in sehr wenigen Reviews kritisiert wurde. Gemäß einem Review klappt es selbst im zweiten Teil noch nicht reibungslos mit den LOS.
Danke für den Test, Hagen. Werde mir das Spiel mal genauer anschauen, wenn mal Zeit ist.
Ich mag Hagens Videotests, aber psst, das habt ihr nicht von mir!
Danke!
Super Videotest, toll gesprochen Hagen! :)
Da hat Agent "Hagen" wieder ganze Arbeit geleistet. Danke für den schönen und informativen Test.
Klasse Test. Man merkt, dass Hagen sich immer viel Mühe gibt den Test auf ein Spiel abzustimmen. Das Spiel selbst hat den Vorteil des Szenarios, aber ich weiß nicht was mir lieber ist: 100% Trefferchance über 1000m (hier) oder Fehlschüsse bei 99% Trefferchance über 5m (XCOM).
Freut mich, dass es auf Gefallen stößt. An der Stelle auch stellvertretend vielen Dank für die anderen lobenden Worte zu diesem Test von euch, die bringen mir viel Freude!
Sieht interessant aus, aber auch ziemlich kompliziert.
Interessantes Setting.
Klasse Test von Hagen und ich hoffe mal das ich es heute Abend mal anspielen werde.
Danke für den Test, das Spiel schaut schon mal sehr gut aus. XCom hab ich wegen des Szenarios ziemlich schnell abgebrochen. Problem ist natürlich die Zeit bei so ner Art Spiel, deshalb kann es durchaus bis Weihnachten dauern, bis ich mal dazu komme.
Bis dahin sind auch die gröbsten bugs rausgepatcht.
Ich habe ja XCOM geliebt, finde das Agentenszeanrio auch interessant. Also durchaus eine Überlegung wert.
Interessiert mich sehr, aber habe Angst, dass es zu schwer für mich ist. Ist denn der leichteste Schwierigkeitsgrad wirklich was für Genre-Einsteiger?
Laut Spiel richtet sich der einfache Schwierigkeitsgrad an Genre-Neulinge. Eine Regeländerung erleichtert das Niederschlagen (sofortiger Tod) und damit das Schleichen, aber auch Kampfsituationen auf engem Raum, sehr. Im kurzen Selbstversuch erschienen zudem weniger Gegner auf der Karte, die gefühlt mehr auf Distanz bleiben. Wirkte auf mich gut beherrschbar und toleranter für Fehler. Kann aber nicht ausschließen, dass auch auf Einfach der Schwierigkeitsgrad manchmal unausgewogen wird.
Vielen Dank! Dann werde ich dem Spiel wohl mal eine Chance geben, das Setting ist einfach zu cool, da hat mich XCOM nie abholen können.
Ist mir bestimmt zu kompliziert...
Die Befürchtung habe ich auch :(
...ich nicht. Darum ist es auch schon installiert. ;)
Und wie ist dein Eindruck?
Installiert heisst ja noch nicht gespielt. Mir war es am Wochenende zu warm und dann war ja auch noch der DFB-Pokal... ;)
Ah okay, wenn das so ist :-)
Aber mich macht dieses Spiel auch unruhig, das liest sich alles gut und ich bin auch kurz davor es mir zu holen. Obwohl ich aktuell kaum Zeit habe und mir eigentlich nur noch Spiderman und RDR 2 dieses Jahr neben kleinen unscheinbaren RPGs anschaffen wollte...
Ich denke ich kann noch ein bisschen warten. Klingt für mich nach einem potentiellen Titel, den ich mal zu Sale holen will.
Und beschäftigt bin ich in der Tat auch: Aktuell an Shenmue 1 (und danach 2) dran, Spiderman steht auch auf der Liste und dann kommt ja auch schon RDR2. Dazu hab ich schon Bioshock Infinite installiert. Das sollte die nächsten Tage reichen :-)
Ich finds super, dass es das Spiel noch zu einem Test geschafft hat. Und ein Extralob an Hagen, der Test war spitze.
Jetzt wäre ich eigentlich genug gehyped für das Spiel. Mal abwarten ob es mit Wine läuft, ein Linuxport soll ja wohl nicht kommen. Schade.
Ich hatte ohnehin schon ein Auge auf Phantom Doctrine geworfen. Wird wohl ein Kauf und somit ein weiterer Beitrag zum PoS.
Klingt ganz interessant, hatte ich so nicht auf dem Zettel - aber jetzt steht er drauf :-)
Von den ersten Wertungen auf RPS oder Steam war ich tatsächlich etwas abgeschreckt und die Vorfreude auf das Spiel hatte einen ordentlichen Knacks bekommen. Der Test hier ermöglichst mir eine tolle, differenzierte Perspektive.
Ich hab XCOM immer sehr gern im Ironman gespielt - da kann man auch nicht einfach losstürmen und alles plattmachen, sondern muss extrem behutsam Schritt für Schritt vorgehen. Und Hard West fand ich, anders als manche Tester, auch ganz spannend. Somit bekommt PD nun auch eine Chance :)
*flüsternd* hey hagen, willst du ein lob hören?
WAAAAS, EIN LOB ?!?!
psssssssssst! genau. prima test! :)
Oh, die Wertung ist erfreulich. So hab ichs mir erhofft. Zum Glück keine Enttäuschung. Freu mich drauf! :)
Super Test, vielen Dank dafür.
Weiß jemand zufällig, ob das Spiel auch in den Handel kommt? Bei Amazon und Co finde ich es nicht.
@GG: Falls ihr euch über die geringen Zugriffszahlen auf YT wundert, das Video ist dort nicht gelistet.
Vielen Dank für den tollen Test, Hagen! Ich habe mir das Spiel bereits zugelegt, muss mich aber in dieses spezielle Kampsystem und die Sichtlinien noch einarbeiten. Jedem Interessierten sei der Shop von GMG empfohlen, wo man mit GG-Rabatt nur gute 25,- Euro zahlt!
Kann jemand etwas über den Multiplayer sagen?
Es gibt einen Modus: Zwei Spieler kaufen für ein vom Host festgelegtes Punktekontingent Agenten und treten gegeneinander mit oder ohne Zuglimit auf einer von sechs Karten an. Ziel ist vermutlich Eliminierung aller/der meisten gegnerischen Figuren. So die graue Theorie. In der Praxis habe ich im Testzeitraum keine Gegner finden können.
Wirkt ganz OK.
Ein subtiler Sprung durchs geschlossene Fenster - sehr geil. :D
Sehr schöner Videotest, auch klasse eingesprochen. Macht Lust aufs Spiel.
Die Wertung ist eine Ansage. :)
Das wird doch mal im Auge behalten und wenn mich XCom2 nicht zu sehr vom Genre abschreckt, vielleicht auch mal gespielt. :P
Kommt das Spiel als PS4 Retail raus? Für die klassischen 39,99€ würde ich es kaufen.
Leider wohl weltweit kein retail
Danke für die Antwort. Dann hoffe ich auf einen der Sales in den nächsten Monaten oder zum Ende des Jahres.
Schönes Testvideo. :) Klingt ja soweit ziemlich gut, die Reviews bei Steam sind da bisher nicht ganz so positiv. Werde mal ein paar Patches abwarten und schauen, was sich da noch tut.
Dem schließe ich mich an, danke!
Cooles Testvideo! thx! :)