Mit etwas Übung lassen sich kleine Burgen und dergleichen bauen. Hier haben wir aber auf eine der Blaupausen zurückgegriffen.

Hoffnung für Architekten

Auch bei der Ausgestaltung von "Themes" zeigt Parkitect gute Ansätze. Mit Bäumen könnt ihr schnell ein kleines Waldgebiet aus dem Boden stampfen, Bänke bieten die nötigen Sitzmöglichkeiten, und Fässer, liegende Baumstämme sowie Grabsteine peppen euren Park optisch und atmosphärisch auf. Bei den speziellen Themenbereichen ist die Auswahl aktuell jedoch auf Holzfäller, Grusel und Ritter eingeschränkt. Wer mag, kann aus einzelnen Wänden sowie Dächern komplette Gebäude hochziehen und darin mit diversen Shops eine kleine Mall aufbauen. Wie bei den Achterbahnen könnt ihr aber auch hier auf erste Blaupausen wie einen mittelalterlichen Innenhof zurückgreifen. Zudem könnt ihr mit etwas Übung in Windeseile kleine Berge errichten oder Seen anlegen – das Terraforming wirkt sich in der aktuellen Version zum Glück noch nicht auf das Budget aus.
 

Die Nahansicht zoomt wirklich sehr nah heran. Hier sieht man, wie liebevoll die Fahrgeschäfte modelliert wurden.

Bereits jetzt ist die hohe Detaildichte in Parkitect auffällig. Zoomt ihr nahe an Fahrgeschäfte heran, erkennt ihr selbst die Sicherheitsbügel. Die Animationen sind trotz des Comiclooks sehr gut gelungen. Das fällt vor allem bei den Gondeln des Suspended Coasters auf, die nach einer Kurve und einer folgenden Gerade realistisch ausschwingen. Beim Top Spin hingegen solltet ihr nicht zu genau auf den Fahrtablauf achten, da dieser selbst in Kombination mit Feststellbremse in der Realität vermutlich nicht denkbar wäre. An den comichaften Grafikstil und die Besucher mit ihren Riesenköpfen hatten wir uns übrigens innerhalb weniger Minuten gewöhnt.
 

Mühseliges Management

Mit der Zeit fallen jedoch auch einige Ungereimtheiten auf. So können wir zwar in den Achterbahnen Blockbremsen verbauen – diese sollen verhindern, dass zwei Züge aufeinander auffahren –, doch werden diese noch nicht beachtet, sodass des Öfteren zwei Züge im selben Abschnitt unterwegs sind. Auch hätten wir uns echte Ride Operators gewünscht – also Mitarbeiter, die vor einer Fahrt noch mal kurz die Bügel kontrollieren und das Startsignal geben. Das sind natürlich Details, deren Fehlen nicht jedem auffallen, aber sie würden ungemein zur Rummelatmosphäre beitragen.
 
Beim Management-Part bedarf es ebenso noch an Verbesserungen. Die Statistiken zu den Umsätzen und Co. der einzelnen Fahrgeschäfte sind derzeit noch absolut nichtssagend, zumal wir sie nicht in einer Liste mit anderen Attraktionen vergleichen können. Welche Achterbahn bei den Besuchern besonders angesagt ist, lässt sich also nur durch intensives Beobachten herausfinden. Hier machen einem die Besucher allerdings einen weiteren Strich durch die Rechnung: In die hinteren Parkbereiche dringen sie kaum vor. Bis sie sich dorthin durchgeschlagen haben, vergeht ihnen meist die Lust und sie verlassen den Park wieder – was natürlich keinesfalls an unseren Baukünsten liegt!

Autor: Christoph Vent (GamersGlobal)