Kleiner Gangstersimulator

Omerta – City of Gangsters Test

Tim Gross 1. Februar 2013 - 22:20 — vor 11 Jahren aktualisiert
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Die Rundenkämpfe finden teils auf recht großen Karten statt, die viele Deckungsmöglichkeiten bieten. Schade nur, dass das Deckungssystem ziemlich willkürlich ist. Vor allem ist die KI zu ahnungslos.
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Taktikkämpfe ohne Anspruch
Der Aufbaupart von Omerta funktioniert, wird jedoch schnell langweilig. Aber hey! Es gibt ja noch den Rundenpart mit taktischen Kämpfen, die wir in einer Iso-Ansicht bestreiten. Vor dem Gefecht wählen wir bis zu vier Handlanger aus, die wir zuvor angeheuert haben. Ein weiterer kann als passiver Unterstützer bereitsstehen und uns gewisse Vorteile bescheren, beispielsweise eine bessere Startposition. Rekrutieren dürfen wir insgesamt 16 Gauner, die je nach Fähigkeiten mehr oder weniger Gehalt fordern. Manche Charaktere können andere Figuren heilen, andere weichen Kugeln geschmeidig aus und wieder andere unterstützen die restliche Truppe. Natürlich bringen die Damen und Herren auch ihre eigene Standardausrüstung mit, von der Pistole über Revolver und Gewehre bis hin zur Shotgun ist alles dabei, was das Verbrecherherz höher schlagen lässt. Wer mit einer Waffenwahl nicht einverstanden ist, kann sie auch austauschen. 
 
Die Kämpfe werden auf separaten Karten ausgefochten, also nicht direkt in der normalen Stadtsicht. Eure Figuren lasst ihr mit Bewegungs- und Handlungspunkten agieren, wobei Bewegungspunkte logischerweise für das Herumlaufen im Level stehen und Handlungspunkte für Aktionen wie Schießen oder den Nahkampf. Achtung: Sobald ihr Aktionen wie das Feuern eurer Waffe ausführt, verliert ihr alle Punkte für die Runde. Also erst bewegen, dann schießen. Da euch die Gegner zumeist zahlenmäßig überlegen sind, ist gute Planung Pflicht – zumindest in der Theorie. In der Praxis agiert die Gegner-KI nicht ganz so clever, um es vorsichtig auszudrücken. Warum sonst sollten die fiesen Verbrecher ständig in unser Schussfeld rennen? Oder in den Detonationsradius einer Granate laufen, die einer ihrer Kollegen zuvor geworfen hat? Dennoch solltet ihr gelegentlich auf den Mutwert eurer Truppe achten, der sinkt, wenn sie von Kugeln oder Fäusten getroffen werden. Fällt der Mut unter den Wert 20, verlieren die Charaktere Aktions- und Bewegungspunkte.
 
Absolut unglaubwürdig ist das Deckungssystem geraten. Ein paar Beispiele: Die gleichen Objekte in einem Raum können ganz unterschiedlichen Schutz bieten. Manche Tische bieten uns an zwei Seiten Deckung, ein anderer Tisch (der aber genauso aussieht) kann uns jedoch gar nicht schützen. Gleiches gilt für viele Türen und ihre Rahmen. Bei einigen Vertretern dieser Pforten könnt ihr am linken Rahmen Schutz suchen, bei anderen am rechten, bei wieder anderen aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen gar nicht. Überhaupt ist es eine sehr gute Idee, weniger darauf zu achten, was nach einer guten Deckung aussieht und sich stattdessen ganz auf die grünen Infosymbole zu verlassen, die für Deckung stehen. Wenn das zur Not direkt neben einem gut bewaffneten Gegner ist, ist das auch in Ordnung.

Bei so viel Willkür überrascht es uns zumindest nicht, dass die künstliche Intelligenz auch nicht hinter das System steigt und oft gar keine Deckung sucht. Noch unsinniger sind die Trefferchancen. Oder findet ihr es nicht verwunderlich, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Gegner auf zwei Meter Entfernung mit unserer Shotgun zu treffen, bei gerade mal 70 Prozent liegt? Übrigens der gleiche Wert, wie bei einem zehn Meter entfernten und hinter einer Kiste hockendem Gauner. Trotz dieser erheblichen Mängel funktionieren die Kämpfe im Ablauf insgesamt recht gut, auch wenn es ihnen an Highlights und Abwechslung fehlt. Wenn ihr mal gar keine Lust auf die Rundentaktik habt, könnt ihr einige Scharmützel auch automatisch auswürfeln lassen.
Recht ansehnlich kommt unser Gangsterunterschlupf daher, den wir bei Langeweile auch noch hübsch dekorieren können, etwa mit einem Pool. Aber für wen? In der Stadt laufen doch nur sehr wenige Passanten herum, die das Anwesen sehen.

Stadt ganz klein
Die Entwickler machen schon auf der Spielverpackung auf das historisch akkurate Atlantic City der 20er Jahre aufmerksam. Zugegeben, wir wissen nicht wirklich, wie es damals im "kleinen Las Vegas" aussah, aber wir sind uns ziemlich sicher, dass dort nicht nur gefühlt 50 Menschen lebten. Denn in Omerta sehen wir selbst in der Innenstadt nur sporadisch Fußgänger durch die Straßen huschen. Immerhin ist es schön zu sehen, dass eine amerikanische Großstadt nicht automatisch unter Verkehrsproblemen leidet, denn auch das Autoaufkommen in Atlantic City hält sich in Grenzen. Dass die Grafik zudem nicht sonderlich detailreich ist und die gesamte Stadt austauschbar wirkt, macht es nicht besser. Dennoch gibt es ein paar nette Details zu entdecken, etwa die bei Dunkelheit nach und nach angehenden Lichter der Häuschen. Oder die wirklich hübsche Darstellung von Regen und Schatten. Zudem sind die Bewegungsabläufe schön flüssig, wie auch das gesamte Spiel, das auch auf schwächeren Rechnern gut funktioniert.
 
Ein Atmosphäre-Killer ist Omerta also trotz sich oft wiederholender Levels (innen wie außen) nicht, was auch am großartigen Soundtrack liegt. Die jazzige Musik lässt Stimmung aufkommen und auch Spielgeräusche und Sprecher können sich hören lassen. Noch ein Wort zur Steuerung, die mit der Maus sehr eingängig ist und fast durchweg gut funktioniert. Einziges Manko ist die Informationsleiste am unteren Bildschirmrand, die zusätzliche Infos preisgibt, wenn man mit der Maus über die Symbole fährt. Das führt leider ständig dazu, dass wir ungewollt die Kameraposition auf der Karte verändern. Zudem hätte der Entwickler noch ein paar Komfortfunktionen einbauen können, beispielsweise einen Itemvergleich im Inventar. 
 
Kurzer Mehrspielerspaß
Alternativen
Die Idee, ein Strategiespiel mit Rundentaktik zu vermischen, ist keine neue. Allerdings geht es deutlich runder als in unserem eher simplen Gangster-Simulator, wie das äußerst gelungene X-Com – Enemy Unknown (GG-Test: 8.5) beweist. Hier laufen die Rundenkämpfe viel flüssiger und sind gleichzeitig anspruchsvoller. Eine ähnliche Mischung bietet auch das legendäre Jagged Alliance 2 oder der Neuanfang mit Jagged Alliance – Back in Action (GG-Test: 8.0), auch wenn Letzteres auf Echtzeitkämpfe setzt. Wenn euch jedoch mehr das Setting anspricht, ihr aber mehr auf eine klasse Geschichte setzt, sei euch das Action-Epos Mafia oder Mafia 2 ans Herz gelegt. 
Kommen wir zum Multiplayer-Part, der mit vier Spielmodi für zusätzlichen Spaß sorgen will. Euch steht ein klassisches Deathmatch zur Verfügung, bei dem ihr auf einer sehr kleinen Karte gegen ein anderes Team antretet. Außerdem gibt es eine Art Capture the Flag, bei dem ihr einen Geldkoffer suchen und zum Fluchtauto bringen müsst, bevor euer Gegner euch zuvorkommt. Das Deckungssystem ist hier natürlich genauso absurd, aber immerhin müsst ihr nicht mit der wenig cleveren KI leben. Die erwartet euch allerdings in den kooperativen Spielmodi, bei dem immer zwei Gangs (lies: Spieler) das gleiche Ziel verfolgen. Das sind entweder vier Geldkoffer in einer Bank mit anschließender Flucht oder eingesperrte Kollegen im Gefängnis, die es zu befreien gilt. Beim Koop-Spiel solltet ihr euch naturgemäß möglichst gut absprechen und nicht jeder einzeln losstürmen. 
 
Alles in allem hapert es auch im Mehrspielermodus ab zu vielen Ecken. Auf Dauer sind die Rundengefechte nicht sehr motivierend, zudem gibt es zu wenige Spieler beziehungsweise Karten – so etwas wie Teamkämpfe mit acht Personen sucht ihr vergeblich. Viel besser hätte uns das gesamte Spiel mit Multiplayer-Option gefallen, bei dem ihr auf der Karte mit oder gegen einen menschlichen Spieler um die Macht im Stadtviertel buhlt. Dann müsste man sich tatsächlich auch mal um sein Hab und Gut sorgen, weil ein anderer Spieler euch jederzeit eure Geschäfte abluchsen könnte. In der jetzigen Form ist der Multiplayer wie der Singleplayer: Zu anspruchslos, um auf Dauer Spaß zu machen.

Autor: Tim Gross (GamersGlobal)

Tim Gross
Omerta, was bedeutet das eigentlich? Folgendes: “Eine Regel oder ein Code, der es verbietet, über die Aktivitäten einer kriminellen Organisation zu sprechen oder Informationen über sie preiszugeben.” Auch über Omerta – City of Gangsters sollte man eher schweigen. Wobei, das war etwas zu harsch formuliert, schließlich macht das Spiel nicht alles falsch. Das Setting ist nach wie vor ziemlich unverbraucht. Zumindest die ersten zwei bis drei Spielstunden habe ich mich gern darin bewegt. Dann aber hat man alles Wichtige gesehen und wartet vergeblich auf Highlights. Das gilt nicht nur für den Strategieteil, dem es schlicht am nötigen Tiefgang beziehungsweise Anspruch fehlt. Ich baue immer die gleichen Geschäfte und warte nur noch geduldig (warum gibt es keine Zeitbeschleunigung?), bis ich genügend Geld beisammen habe – was natürlich komplett automatisch passiert. Ohne Gegner-KI ist das keine Herausforderung, da hilft auch die Polizei nichts, die ich mit ein wenig Kleingeld jederzeit bestechen kann. Alternativ beschuldige ich einfach einen anderen Flüsterkneipen-Betreiber und bin fein raus. Da ich ohnehin ziemlich schnell im Geld schwimme, verkommt der Wirtschaftsteil zum uninteressanten Nebendingsda. Ein paar zusätzliche Herausforderungen wie Zeitdruck oder mehr Missionsvielfalt hätten hier Wunder gewirkt. 
 
Der Rundentaktik-Part macht es nicht wesentlich besser und ist aufgrund des unglaubwürdigen Deckungssystems und schlechter künstlicher Intelligenz weder tiefgehend noch anspruchsvoll. Sound und Steuerung hingegen sind wirklich gut umgesetzt. Ich hätte Omerta viele Unzulänglichkeiten verzeihen können, weil ich das Setting mit dem politischen Hintergrund äußerst spannend finde. Wenn ich denn wenigstens eine schöne Geschichte mit vielschichtigen Charakteren und packenden Moralfragen erleben dürfte. Darf ich aber nicht. Und deswegen schweigen wir ab jetzt auch über Omerta. Ein Spiel, das viel mehr hätte sein können.
 Omerta – City of Gangsters
Einstieg/Bedienung
  • Eingängige Steuerung
  • Kamera lässt sich frei drehen und zoomen
  • Spielabläufe werden sehr gut erklärt
  • Menüleiste am unteren Bildschirmrand nicht optimal
Spieltiefe/Balance
  • Viele unterschiedliche Gebäude ...
  • 16 rekrutierbare Gauner mit eigenen Talenten und eigener Ausrüstung
  • Geschäfte lassen sich zweimal upgraden
  • Theoretisch viele Aufgaben/Missionsziele
  • Zwei Geldarten
  • Drei Ressourcen, mit denen ihr handeln könnt
  • ... die man in aller Regel allerdings nicht benötigt
  • Schwache Geschichte
  • Immergleiche Taktik führt zum Ziel
  • Keinerlei Gegner-KI im Strategieteil
  • Schwache KI in Rundenkämpfen
  • Anspruchslose Rundenkämpfe
  • Absurdes Deckungssystem
  • Gegner unterscheiden sich quasi nur durch ihre Lebenspunkte
Grafik/Technik
  • Schöne Darstellung von Regen
  • Gelungene Schatten
  • Dynamischer Tag-Nacht-Wechsel
  • Allgemein wenig Details
  • Austauschbare Stadtviertel mit sehr wenigen Bewohnern
  • Levels wiederholen sich
  • Story wird mit Standbildern und Textblöcken erzählt
Sound/Sprache
  • Gute Sprecher ...
  • Schöner, jazziger Soundtrack
  • ... die nur wenig zu sagen haben
Multiplayer
  • Vier unterschiedliche Spielmodi
  • Davon zwei im Koop spielbar
  • Wenige Karten
  • Nur Rundenkämpfe, keine Strategie-Multiplayer-Option
  • Auf Dauer zu wenig Tiefe
 
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Amazon.de Aktuelle Preise (€): 4,40 (Xbox 360), 1,98 (PC)
Userwertung
5.5
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Strategie
16
Haemimont Games
Kalypso Media
31.01.2013
Link
MacOSPC360
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Tim Gross 1. Februar 2013 - 22:20 — vor 11 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 1. Februar 2013 - 22:29 #

Viel Spaß beim Lesen!

BiGLo0seR 21 AAA-Gamer - 29336 - 10. Februar 2013 - 14:50 #

"Alles in allem hapert es auch im Mehrspielermodus ab zu vielen Ecken."

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 1. Februar 2013 - 22:40 #

Ich habs selber da es bei gog im vorverkauf recht günstig war und ja ich finde es echt schade das sie so viel Potenzial liegen lassen.
Mir machte es die erste Zeit recht viel Spaß aber da eben ein richtiger Gegenspieler komplett fehlt, lässt das alles sehr nach.
Man muss Haemimont wirklich fragen warum sie keine Gegner KI eingebaut haben. Mein für was Kämpfe einfügen wenn man sie im Grunde eh so gut wie nie braucht?

Schade ist halt auch das es wohl keine Sache ist die man mal schnell nach patchen kann, da ja gar nichts vorhanden ist. Einfach schade...

Ne [Wertung entfernt] finde ich aber schon etwas hart bewertet, allerdings fällt mir auch kein Argument ein warum das so ist xD

Kith (unregistriert) 1. Februar 2013 - 22:41 #

Ihhhh Wertungsspoiler! =]

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 1. Februar 2013 - 22:42 #

Kann ihn durch dein Kommentar leider nicht mehr entfernen :p

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 1. Februar 2013 - 23:11 #

Editieren geht nicht?

maddccat 19 Megatalent - 14112 - 1. Februar 2013 - 23:16 #

Sobald jemand auf einen Kommentar antwortet, ist dieser für normale User nicht mehr editierbar.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 1. Februar 2013 - 23:19 #

Ich war mal so frei und habe den Kommentar entsprechend editiert.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14073 - 1. Februar 2013 - 23:21 #

Diktatorin Trin beim Werk... ;)

(fein gemacht)

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36177 - 2. Februar 2013 - 0:17 #

Wer sich sowas ausdenkt, gehört geprügelt. ^^
Hat schon viele Edits von mir ins digitale Nirvana geschickt. ;-)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14073 - 1. Februar 2013 - 23:14 #

Klingt wie ein netter Zeitvertreib für die 5-10€ Indi-Kiste. Ach halt, da will man ja knapp 50€.

Schade um das Setting. Rundenstrategie mit Wirtschaftspart das wär ja was gewesen. Mal beobachten ob das in den nächsten Monaten besser wird.

Ist das Ding Mod-Freundlich, so das vielleicht Leute das Ding aufbauschen können, die von Spielen ahnung haben? :)

Quadrahhht (unregistriert) 2. Februar 2013 - 1:07 #

Ja, ich finds auch überteuert, Grafik ist ja nett, aber das Spiel wirkt inhaltlich eher wie ein Indietitel.
Aber gut, das empfand ich auch beim mieserablen und hier im Test erwähnten Jagged Alliance BIA und Xcom schrott (nicht falsch verstehen, ich habe bzw. liebe die alten Xcom teile + JA2 sehr....aber die neuen Teile sind einfach zu krass mainstream und von der Atmosphäre und vom Gameplay her, eine echte Katastrophe!)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14073 - 2. Februar 2013 - 2:35 #

Ich hab mir JA:BIA in einen von diesen SteamDeals eingetreten, nachdem das Teil auch schon ordentlich nachgepatcht wurde. Ich habs allerdings nur ein paar Stunden gespielt ... Es war nicht so schlecht, aber ich hab halt einfach besseres auf Lager gehabt.

XCom allerdings hab ich mittlerweile 170+ Stunden auf dem Zeiger. Der letzte Patch war leider mehr ne Frechheit. Da wurde jetzt der "Teleport Bug" behoben (den ich in 150 Stunden gerade 2-3x erlebt habe) was zur Folge hat, dass ich jetzt pro Match _immer_ (mind.) einen Teleport Bug habe. Die QA muss da heftig auf Tequilla sein.

Anyway, ich spiel XCom trotzdem fast jeden 2ten Tag und habe auch jetzt noch viel Spass, sehe also keine Katastrophe.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8614 - 2. Februar 2013 - 11:25 #

XCom ist toll. Aber jetzt im dritten Durchgang bekomme ich doch zu spüren, wie harmlos und lieb das Spiel auf meine Trödelei reagiert. Ich habe überhaupt keinen Zeitdruck mehr, das Spiel wartet geduldig, dass ich endlich die Alienbasis angreife. Das macht es nun schon ein wenig langweilig. Schade.

Anonhans (unregistriert) 2. Februar 2013 - 4:01 #

Das alte X-Com und auch JA2 waren vom Gameplay her eine Katastrophe. Nicht falsch verstehen, ich hab da damals und im Laufe der Jahre auch ne Menge Zeit reingesteckt. Das waren tolle Spiele. Aber nachdem ich das neue XCOM ausgiebig gespielt hab, kann ich die alten Teile nichtmehr anfassen (bei JA seh ich das auch noch ein bisschn anders. Aber eine Katatstrophe ist die Neuauflage defintiv nicht). Alle spaßigen Teile wurden verbessert und ausgebaut, alle nervigen und unnötig aufwendigen Teile wurden gestrichen oder angemessen vereinfacht. Dass das zerstörbare Gelände runtergeschraubt wurde und ich meine Basis nicht verteidigen muss kann ich verkraften (ist im Falle der Basisverteidigung auch nachvollziehbar...man hat halt nur die eine Basis (und kann trotzdem mehr als genug Zeit außerhalb der Rundentaktik verbringen)) und dass ich keine Munition mehr kaufen und einpacken muss, ist einfach mal ne verdammt gute Verbesserung.
Es ist einfach ein sehr viel konzentrierteres Spielerlebnis und man kann trotzdem noch genausoviel Zeit und Überlegung reinstecken, wie in den alten Teilen. Nur macht es halt mehr Spaß, weil man sich nicht um Kram kümmern muss, um den man sich sowieso noch nie wirklich gerne gekümmert hat. Weniger herausfordernd ist das ganze dank hohen Schwierigkeitsgraden und Ironman-Modus auch nicht,

SonkHawk 14 Komm-Experte - 2251 - 1. Februar 2013 - 23:49 #

oh, danke für die Wertung, hat mich vor einem Fehlkauf bewahrt

derblaueClaus 12 Trollwächter - 1092 - 2. Februar 2013 - 0:06 #

Schade. Mich würde ein neues Gangsters reizen, aber das ist Omerta offensichtlich nicht.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36177 - 2. Februar 2013 - 0:15 #

Gabs so ein ähnliches Spiel nicht schon mal? Gangsters von Eidos fällt mir gerade spontan ein. Ist von 1998. War aber glaub ich auch nicht so gut. Ich würde mich ja über ein neues Commandos freuen, aber bitte nicht so überladen wie der zweite Teil.

Andreas 16 Übertalent - 4672 - 2. Februar 2013 - 19:16 #

Aber bitte ein Commandos ohne die Omerta-Ki! ;D

ElliotYouIdiot (unregistriert) 2. Februar 2013 - 0:25 #

Manche Marktlücken fallen erst dann so richtig auf, wenn ein Dilettant daherkommt und versucht, die Lücke zu schließen.

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63400 - 2. Februar 2013 - 17:57 #

Passt gut, deine Aussage.

devflash 11 Forenversteher - 776 - 2. Februar 2013 - 3:56 #

Wieviele Games mit Potential von Kalypso in letzter Zeit an die Wand gefahren wurden, da könnte man fast Absicht unterstellen.
Dabei gibt es doch in den meisten Fällen sogar eine richtige Nachfrage in den Genres, absolut unverständlich für mich das kein Publisher sich die Zeit nimmt da Qualitätsarbeit abzuliefern.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13628 - 2. Februar 2013 - 8:34 #

Das Spiel klang recht interessant, schöner Test und danke für die Warnung :)

Cheezborger 15 Kenner - 3536 - 2. Februar 2013 - 8:42 #

Genau das dachte ich auch

Cubi 17 Shapeshifter - 6163 - 2. Februar 2013 - 14:56 #

Same here. War schon vom "Veriss" der Gamestar überrascht, aber die Argumente von GG sind regelrecht deckungsgleich. Danke für den Test, echt schad um die nette Idee und das unverbrauchte Setting.

Solala (unregistriert) 3. Februar 2013 - 21:14 #

Nach der Demo war das zu erwarten. Schade. Man hätte soviel aus dem Spiel machen können. Die Grundlagen sind alle da.

Man hätte existierende Mafia-Clans in der Stadt haben können, die die Stadt in weiten Teilen kontrolliert. Man beginnt mit kleinen Gangster-Einlagen und legt sich irgendwann mit den dortigen Familien an, um die Stadt selbst zu kontrollieren. Dafür muss man die Familien gegeneinander ausspielen, übernehmen oder bekämpfen. Und für meinen Grschmack hätte man den Rundenstrategie-Teil viel stärker ausbauen müssen - mal abgesehen von allen Bugs, Unzulänglichkeiten und Ansätzen.

So reicht es bei mir nicht mal für die Grabbelkiste.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14073 - 3. Februar 2013 - 21:44 #

Da muss man sich Fragen: Was sind das für Leute, die das Programmieren? Auftragsarbeit? Call-Center für Schnellschuss-Software?

Ich meine, man spielt doch sein eigenes Spiel und selbst ein blinder mit dem Krückstock erkennt das da einiges im Argen ist.

Wenn ich das programmiert hätte, wäre ich natürlich trotzdem Stolz - aber dafür AAA-Preis zu nehmen, da würde ich vor Scham im Boden versinken.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. Februar 2013 - 0:34 #

Naja, das Studio kriegt ne bestimmte Summe und versucht dafür das beste draus zu machen. Und irgendwo ist dann halt Schluss.

Aiex 16 Übertalent - 4439 - 4. Februar 2013 - 17:45 #

In Bulgarien vedienen die fähige Entwickler bei SAP oder so bedeutend mehr. Deswegen finden die anscheinend niemanden, der vernünftig programmieren kann. Grafiker sind ja auf wesentlich höherem Level bei dem Entwicklerstudio.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 4. Februar 2013 - 19:44 #

Vielleicht leisten sie sich auch einfach nicht genügend Programmierer, als dass die den Job in der zur Verfügung stehenden Zeit tun könnten :p

Auch wenn andere mehr Zahlen, gibt es immer auch gute Leute, denen die Art des Jobs wichtiger ist als die Menge des Geldes, die am Ende dabei raus springt.

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63400 - 2. Februar 2013 - 9:52 #

Rechtschreibfehler: Alles in allem hapert es auch im Mehrspielermodus ab zu vielen Ecken. => an zu vielen Ecken.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 2. Februar 2013 - 9:53 #

Wow bei dem Testbericht noch so eine hohe Wertung. Kann man bei euch überhaupt noch ne Wertung von 4< erreichen?

Ansonsten bemängelt der Test das was mir auch bereits in der Demo aufgefallen hast. Wirklich Schade dass der Entwickler sogut wie jeden Aspekt in den Sand gesetzt hat.
Nachdem ich den ersten Trailer gesehen hatte, hatte ich trotz Kalypso etwas Hoffnung.
Leider war das schon damals bestehende Misstrauen offensichtlich voll berechtigt.
Da wollte wohl jemand schnell auf den XCom Zug aufspringen. Seichte Wirtschaftsteile sind ja bei Kalypso insgesamt recht oft zu finden.

Es ist wirklich Schade, dass von Kalypso reihenweise gute Lizenzen und Konzepte genutzt werden, um dann unterdurchschnittliche Spiele rauszubringen.

Chuck Morris 13 Koop-Gamer - 1887 - 2. Februar 2013 - 10:34 #

Lies mal den Test von iron man 2 das Spiel. Da kommt die niedrigste Wertung bisher.

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63400 - 2. Februar 2013 - 9:53 #

Danke für den Test. Schade eigentlich, nachdem ich mit Xcom bald durch bin, hatte ich mich auf eine neue Herausforderung gefreut. Frage: Gibt es eigentlich noch andere Schwierigkeitsgrade im Spiel?

mpa 17 Shapeshifter - P - 6071 - 2. Februar 2013 - 10:44 #

Ja, gibt es, einfach, mittel und schwer. Da ich bisher nur ca 1 Stunde auf mittel gespielt habe, kann ich dir keine Auskunft darüber geben, wie die Schwierigkeitsgrade sich unterscheiden.

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63400 - 4. Februar 2013 - 13:34 #

Danke, wäre neugierig zu erfahren, ob sich über den Schwierigkeitsgrad sich das Spiel so verändert, dass es vielleicht etwas besser wird.

Passatuner 14 Komm-Experte - 2458 - 2. Februar 2013 - 10:14 #

Das macht mir jetzt Lust darauf, das Gangsterspiel zu spielen, auf desen Name ich nicht komme. Verdammt, das war so von um 2001/2002 herum. Mensch, wie hiess das bloss noch?

/edit: das hiess einfach Gangsters, eben in der Spielesammelkiste gefunden...

Cubi 17 Shapeshifter - 6163 - 2. Februar 2013 - 14:52 #

Hehe. Wie hieß denn das Gangsterspiel? Achja Gangsters! :-)

Exocius 17 Shapeshifter - 7534 - 2. Februar 2013 - 10:15 #

Wirklich schade, das Thema hätte mich eigentlich sehr interessiert.

mpa 17 Shapeshifter - P - 6071 - 2. Februar 2013 - 10:47 #

Und wieder einmal wurde ich eines besseren belehrt die Finger von Preorders zu lassen. Das Angebot auf gog.com war aber auch zu verlockend. Zu dumm nur das ich das mit der Demo nicht mitbekommen habe.

Miesmuschel (unregistriert) 2. Februar 2013 - 10:54 #

Ich muss dem Test leider zustimmen. Das war nach Epic Mickey 2 mein zweiter Blindkauf in kürzester Zeit, der einfach nur besch...eiden ist. Da kann man auf gamerankings & co. schimpfen wie man will, in Zukunft warte ich auf Wertungen, bevor ich den Geldbeutel aufreiße.

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 2. Februar 2013 - 11:20 #

Schade, wirklich. Habe mit Begeisterung Tropico 4 gespielt und wirklich mehr von Omerta erwartet.

Vielleicht wird es ja noch Gesund gepflastert.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26480 - 2. Februar 2013 - 17:22 #

Ich auch. Bis sich ab Level 10 die Inseln alle wiederholt haben. Das gab es bei Tropico 3 + Addon so nicht. Insgesamt lässt die Qualität der Titel des Entwicklers also nach.

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 3. Februar 2013 - 13:38 #

Schätze mal, dass fixe Release-Termine hier ein großes Problem darstellen. Kaum ein Publisher ist heutzutage noch bereit ein Spiel so lange entwickeln zu lassen, bis es tatsächlich fertig ist.

Aiex 16 Übertalent - 4439 - 2. Februar 2013 - 11:47 #

Das hatte ich schon geahnt, dass die das Spiel an die Wand fahren.

TheSushiFly 16 Übertalent - P - 5310 - 2. Februar 2013 - 14:51 #

Danke für den Test, hat mich vor einem Fehlkauf bewahrt. Hab mich schon auf ein neues Spiel im Gangsters Stil gefreut aber das haben sie wohl verbockt

Scando 24 Trolljäger - 54816 - 2. Februar 2013 - 15:22 #

Schade... hatte mir mehr von dem Spiel versprochen. Vielleicht sollte jeand mal MAFIA (C64) neu programmieren.

Andreas 16 Übertalent - 4672 - 2. Februar 2013 - 19:26 #

Gangsterspiele mit Strategieelementen scheinen schwer zu entwickeln zu sein. Gangland aus dem Jahre 2004 war auch nur okay und scheint trotzdem immer noch besser zu sein als Omerta.

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 2. Februar 2013 - 21:27 #

Hach sehr schade, hatte mir mehr erhofft :(

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 3. Februar 2013 - 22:59 #

Und so wird aus einem Pflichtkauf ein "für 10€ nehm ich das vielleicht mal irgendwann mit".
Aber wer weiß, vielleicht wirds ja noch ein bisschen gepatched, auch wenn sich der Test so liest als wäre da fundamental was nicht in Ordnung.
Wer sich mit Atlantic City beschäftigen will guckt halt doch weiter Boardwalk Empire ;)

Aiex 16 Übertalent - 4439 - 4. Februar 2013 - 16:39 #

Im Kalypso Forum reden sich die Mods das Fiasko schön mit 80er Wertungen auf irgendwelchen irrelevanten Spieleseiten. Für das aufgeblasene Marketingbudget hätte man mal einen Mathematiker anheuern sollen, der ne KI progammiert. Oder ein paar Studenten die wenigstens stupide ein paar Skripte reinkloppen.