Mit Shadowrun Returns lieferte Hardbrained Schemes ein gutes Rollenspiel, das mit dem Fortsetzung in Hong Kong in vielerei Hinsicht noch verbessert wurde. Dieses Möchtegern-Roguelike allerdings versagt mit seiner Anspruchslosigkeit auf ganzer Linie und kämpft trotz Patches immer noch mit stimmungskillenden Bugs.
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal
Man nehme ein einen wahlweise männlichen oder weiblichen Helden und vermumme ihn, damit er irgendwie mysteriös wirkt. Den jage man mit Schild und Schwert bewaffnet durch größtenteils generierte Dungeons, lasse allerlei Gegner auf ihn los und setze ihn zum Start zurück, wenn er das Zeitliche segnet. Fertig ist das Roguelike-RPG!
Auf dem Papier liefert Shadowrun Returns-Macher Harebrained Schemes mit Necropolis ein Koop-fähiges Action-Rollenspiel mit Permadeath ab. In der Praxis erweist sich das per se komplexe Spielsystem als viel zu einfach, was es zu einem gähnend langweiligen Actionspielchen macht statt zu einem motivierend-fordernden RPG-Abenteuer.
Komplexität, die niemand braucht
Necropolis schickt euch in einen mysteriösen Dungeon, durch den euch eine fremde Stimme begleitet. Was der Kerl in seiner Phantasiesprache vor sich hin faselt, machen euch die Untertitel verständlich, die es auch in deutscher Sprache gibt. Der Sprecher dient euch in den Hublevels auch als Händler, bei dem ihr Heiltränke oder auch Fleisch kaufen könnt. Dazu benötigt ihr neben Platz im stark begrenzten Inventar eine ausreichende Anzahl an Münzen. Die erhaltet ihr vor allem bei erledigten Gegnern, die aber auch anderen Kram abwerfen. Neben alternativen Waffen und Schilden handelt es sich teils um unbekannte Tränke, die euch genauso gut vergiften können wie für begrenzte Zeit übermenschlich stark machen.
Das Inventar ist stark begrenzt, einige Items könnt ihr auch selbst craften.
Mittels anderer Objekte stellt ihr im Crafting-Menü selbst Tränke, Wurfbomben und sogar Fleischbollen unterschiedlicher Heilkraft her. Von einem Heilmittelchen hier oder dort abgesehen, ist das allerdings weitgehend unnötig. Die dämlichen Feinde lassen sich so leicht aus dem Weg räumen und austricksen, dass ihr euch spätestens im dritten oder vierten Anlauf keine Sorgen mehr machen müsst, wie lange ihr dieses „Roguelike“ überleben werdet.
Dem Permadeath zum Trotz
Aber ist Necropolis tatsächlich ein Roguelike? Es gibt Speicherpunkte, aber die dienen lediglich dazu, das aktuelle Spiel am nächsten Tag fortsetzen zu können. Pausieren könnt ihr nicht. Stirb eure Spielfigur – „die Tochter von Erewo“ spielt sich genauso wie ihr Bruder –, verliert ihr alle Stufenaufstiege, Waffen, Rüstungsteile sowie die Münzen. Für eure Leistung erhaltet ihr allerdings sogenannte Gunst-Punkte. Die investiert ihr in der Bibliothek in Kodizes, die euch Boni wie etwa mehr Trefferpunkte bringen. Einmal freigeschaltet, könnt ihr den jeweiligen Bonus beim nächsten Versuch direkt wieder aktivieren. Es kann jedoch immer nur einer davon genutzt werden.
Innerhalb des Spiels nutzt ihr die Gunst-Punkte auch, um in den Hublevels Truhen zu öffnen, die eine besondere Waffe oder einen besseren Helm enthalten können. In einem laufenden Spiel gibt es Gunst-Punkte allerdings nur in kleineren Mengen. Dafür müsst ihr zufällige Aufgaben erfüllen, die da etwa lauten, eine konkrete Anzahl bestimmter Feinde zu erledigen, 30 der überall rumstehenden Tontöpfe zu zerschlagen oder acht Tränke herzustellen. Nicht so prickelnd! Ansonsten laufen wir durch Dungeons, Sümpfe und ähnliches und öffnen Türen. Das Tor zum nächsten Hublevel, der in den nächsten Spielbereich führt, müssen wir wiederum mit Münzen freischalten. Das ist im Kern letztlich immer nur dasselbe, wenngleich die Gegner stärker werden – allerdings nicht im selben Maße wie wir. Langweilig.
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Auch größere Gegnergruppen erledigt ihr, indem ihr den Rückwärtsgang einlegt und ab und zu zuhaut.
Tief? Das kann ich nicht beurteilen, aber mit aktuellen 27 Grad (Hamburg) recht heiß. Wenn es anderswo auch so ist, hat keiner Lust News zu liefern. Also gibt es wenig zu berichten.
So viele geile Releases gibt es ja aktuell auch nicht oder? Was soll denn getestet werden, wenn tatsächlich keine AAA Titel kommen? Ich finde es gut, dass man sich in dem Fall auch den eher unprominenten Titeln annimmt. Und Jörg hat vollkommen Recht. Wie sollte man da denn vorher einschätzen, was gut ist und was nicht.
Und ja, das nennt man dann wohl Sommerloch :-(
onli
18 Doppel-Voter - P - 9297 - 21. Juli 2016 - 11:46 #
Ehrlich, und ohne das hämisch zu meinen: Mich hätte interessiert, ob es Jörg auch so leicht fände. Auch wenn er in Dark Souls besser wurde, war da ja schon noch ein Unterschied.
Wenn der große Kritikpunkt aber wirklich der Schwierigkeitsgrad ist, könnte ein Patch da durchaus noch helfen, oder? Wobei bei einer so niedrigen Wertung da nicht viel Hoffnung zu sein scheint.
Hui, dass die Wertung SO niedrig ist, hätte ich nach dem Video gar nicht gedacht (habe den Text jetzt nicht mehr komplett gelesen). Muss ja eine echte Gurke sein. Oder ihr wollt nur den Wertungsschnitt etwas drücken, damit euch keiner mehr vorwerfen kann, zu hoch zu werten. ;-)
Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
Ne Menge Graupentests derzeit.
Ja, verwundert ein bischen. Oder ist das Sommerloch schon sooooo tief?
Offenbar - oder Benjamin hat gefallen an solchen Titel gefunden :-)
Du scheinst Spiele schon vor dem Spielen/Testen hinreichend einschätzen zu können. Wir können das nicht :-)
Dann habt ihr da aber im Moment auch kein gutes Händchen. Da waren doch ein paar mit 5.0 und tiefer dabei ;-)
Meist beschweren sich viele, dass es niemals Tests unter einer 6.0 gibt. Das wäre hiermit widerlegt. :)
Das stimmt allerdings.
Stell ihn doch ein, bevor sich das rumspricht.
Tief? Das kann ich nicht beurteilen, aber mit aktuellen 27 Grad (Hamburg) recht heiß. Wenn es anderswo auch so ist, hat keiner Lust News zu liefern. Also gibt es wenig zu berichten.
So viele geile Releases gibt es ja aktuell auch nicht oder? Was soll denn getestet werden, wenn tatsächlich keine AAA Titel kommen? Ich finde es gut, dass man sich in dem Fall auch den eher unprominenten Titeln annimmt. Und Jörg hat vollkommen Recht. Wie sollte man da denn vorher einschätzen, was gut ist und was nicht.
Und ja, das nennt man dann wohl Sommerloch :-(
Im letzten Monat ist Odin Sphere Leifthrasir erschienen (24.6).
Ehrlich, und ohne das hämisch zu meinen: Mich hätte interessiert, ob es Jörg auch so leicht fände. Auch wenn er in Dark Souls besser wurde, war da ja schon noch ein Unterschied.
Wenn der große Kritikpunkt aber wirklich der Schwierigkeitsgrad ist, könnte ein Patch da durchaus noch helfen, oder? Wobei bei einer so niedrigen Wertung da nicht viel Hoffnung zu sein scheint.
Das habe ich mich beim Gegenlesen auch gefragt. Aber die Grundtaktik, siehe Video, bekäme ich definitiv auch hin.
Benjamin glaubt nicht, dass ein Patch die grundsätzliche Problematik lösen kann.
Okay. Danke.
Aua! Eigentlich hatte ich mich auf das Spiel gefreut. Also dann lieber weiter Diablo 3 in die nächste Season.
Gekauft, 15 Minuten angespielt und gleich wieder bei Gabe abgeliefert, schade drum.
Holla, Rohrkrepierer?
Alles klar, danke bin jetzt gewarnt.
Ja echt schade .. ich finds irgednwie auch monoton und null spannend .
Danke für die Kaufwarnung.
Schade, die Aufmachung hatte mich schon angesprochen.
Aber.. es ist so hübsch! Ich will es immer noch kaufen! ... dann eben irgendwann im Sale
Schade... hatte mir mehr erhofft.
Hui, dass die Wertung SO niedrig ist, hätte ich nach dem Video gar nicht gedacht (habe den Text jetzt nicht mehr komplett gelesen). Muss ja eine echte Gurke sein. Oder ihr wollt nur den Wertungsschnitt etwas drücken, damit euch keiner mehr vorwerfen kann, zu hoch zu werten. ;-)
Verdammt, enttarnt!
Aber ich freue mich auf eine entsprechende Userfrage im Zuge des nächsten Veteranen-Podcasts...
Meinst du im MoMoCa? Da habe ich diese Woche schon eine andere Frage gestellt. :-)
Schöner Artstyle, langweiliges Gameplay. Schade drum...