Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer:
Hilf auch du mit!
|
Viele Levelobjekte sind geschickt platziert und stellen sich während der Sprünge als Hindernisse heraus. |
Der Karrieremodus: motivierend
Dreh- und Angelpunkt von Nail’d ist der Karrieremodus, in dem 14 herausfordernde Ligen gewonnen werden wollen. Pro Liga warten sieben Events, die sich auf Renn- und Stunt-Veranstaltungen verteilen. Um eine Liga abzuschließen, müsst ihr mindestens Platz drei auf dem Siegertreppchen belegen. Der Kampf um die Platzierungen sind vor allem zu Beginn dank der sehr einfallsreichen Strecken richtig motivierend und wenn ihr beispielsweise mit eurem Quad einen gefühlt 200 Meter tiefen Wasserfall hinunterstürzt und anschließend in einer Höhle durch "Saurons Auge" -- einem Ring, aus dem Feuer schlägt -- springen müsst, dann sorgt das für echte Wow-Momente. Diese flachen nach einer gewissen Spielzeit allerdings etwas ab. Zu steil ist die Lernkurve, zu unberechenbar sind die Gegner und zu fies die Hit-Boxen, die einen selbst beim leichten Berühren eines Steins mit den Hinterrädern zerlegen. Das wirkt etwas überdreht, außerdem wiederholen sich die Strecken zu oft. Zwar befahren wir immer wieder andere Abschnitte, aber nach vier bis fünf Stunden wird doch klar, dass es sich letztenendes immer wieder um Abwandlungen von lediglich acht Streckenmodellen handelt. Die Motivation resultiert also weniger aus der Abwechslung, sondern vielmehr aus dem unbändigen Willen, endlich Erster in den oberen Ligen werden zu wollen. Dafür muss man die Streckenverläufe quasi auswendig lernen, sich Abkürzungen genau einprägen, den Boost bei Sprüngen perfekt einsetzen und vor allem immer den richtigen Absprungwinkel finden. Letzteres ist besonders schwierig, weil ihr auf einigen Strecken quasi vom Absprungpunkt aus direkt nach links oder rechts umschwenken müsst, um im Steilflug eine Rampe zu erwischen und nicht schon wieder einen Crash zu provozieren.
Das Tuning: solide
|
Nail'd bietet auch eine Reihe weiblicher Charaktere, mit denen ihr durch die Landschaft brettern könnt. |
Mit Rennerfolgen schaltet ihr Zusatzteile frei, darunter leistungsstärkere Motoren, bessere Stoßdämpfer sowie Reifen mit mehr Grip. Genre-typisch verbessern die neuen Extras das Lenkverhalten, die Beschleunigung und die Booster-Kapazität; unterschiedliche Karosserien wirken sich hingegen auf das Flugverhalten aus. Gut: Die Upgrades dienen nicht nur als optischer Motivationsfaktor, sondern sind in den höheren Ligen ein Muss. Auch Motorräder lassen sich freischalten, aber leider nicht wie gewohnt in den 115- bis 135-ccm-Klassen, sondern als vordefinierte Modelle. Generell gibt es nur ein einziges Quad und eine Motorradversion. Das dürfte ein Negativrekord im Genre sein. Dafür beschränken sich die Charaktere nicht auf Männer in Lederjacken, sondern ihr dürft auch eine Bikerbraut auswählen und ihr was Nettes anziehen. Bei den derzeit eisigen Temperaturen mit einer Strandnixe durch den Hafen von Griechenland zu fahren, versprüht schon ein bisschen Urlaubsfeeling. Und für die richtige Stimmung bei der brachialen Pistenprügelei sorgen röhrende Motoren und der lizenzierte Soundtrack, der natürlich vor allem harten Metal von
Slipknot oder
Rise Against enthält. Auch technisch muss sich Nail’d nicht verstecken: Zwar wirken die Fahrzeugmodelle etwas detailarm und schwammige Texturen trüben den Gesamteindruck, dagegen stehen aber durchweg aufwendig gestaltete Landschaften, enorme Weitsicht und tolle Beleuchtungseffekte.
Zudem ist Nail’d absolut kein Hardware-Fresser und sollte auch auf Mittelklasse-PCs in den maximalen Einstellungen flüssig laufen -- das gilt auch für den Multiplayermodus mit bis zu zwölf anderen Adrenalinjunkies. Allerdings: Warum gibt es keinen Splitscreen-Modus? Zu gerne würden wir den Kollegen neben uns sehen, wie er sich über seinen nächsten Crash ärgert, den wir womöglich provoziert haben. Lieber Weihnachtsmann, liebes Christkind: GamersGlobal wünscht sich mehr Splitscreen-Fahrspaß für 2011.
|
Gerade haben wir uns noch in luftige Höhen begeben (links), nun in das Rennen bereits vorbei. Wer möchte, der kann sich allerdings eine Wiederholung des Events anschauen (rechts). |
Für Arcade-Fans und Stunt-Raser
Nail’d begeistert durch absurde Stunts, spektakuläre Sprünge in die Tiefen und ein abgefahrenes Streckendesign.Leider begeistert der Titel aber nur für gut drei bis vier Stunden. Dann nämlich habt ihr jeden Winkel der Spielwelt gesehen, jede Schanze einmal verpasst, jede Falle erlebt und jede Abkürzung genommen. Das ist jammerschade, denn Nail’d hätte einfach ein bisschen mehr Inhalte gebraucht. Mit mehr Strecken, mehr Fahrzeugen und umfangreicherem Tuning, um beispielsweise aus einer lahmen 115-ccm-Maschine ein 135-ccm-Geschwindigkeitsmonster zu basteln, wäre aus einer guten eine exzellente Pistenprügelei geworden.
Trotz dieser Einschränkung gefällt uns der ohne unnötigen Ballast davonbrausende Racer. Während das aktuelle Hot Pursuit nach mehr ausschauen will, als es wirklich bietet, bekommt ihr bei Nail'd genau das, was ihr schon aufgrund der Bildschirmfotos vermutet: Karacho-Speed, direkter und teils bockschwerer Fahrspaß, scheppernde Unfälle im 20-Sekunden-Takt. Auch wenn die "Production values" mit Sicherheit geringer sind als beim genannten Hochglanz-Konkurrenten: Uns gefällt die ehrliche Art von Nail'd besser.
Autor: Benjamin Kratsch / Redaktion: Carsten Justenhoven (GamersGlobal)
Nail'd |
Test vom 02.12.2010
|
7.5 |
von maximal 10 Punkten
|
|
|
Getestet auf: PC |
Wertungsinfo: Keine Besonderheiten |
Fazit: Sofort nach dem Starten zeigt Nail'd, was es kann: Als spaßiger Arcade-Racer mit wunderschönen Landschaften erwarten euch abwechslungsreiche und vor allem fordernde Rennen, Stunts und Auseinandersetzungen mit der KI. Der Karrieremodus motiviert. Einsteigern dürfte allerdings der Schwierigkeitsgrad etwas zu hoch sein. Zudem stört uns die sehr sensible Kollisionsabfrage, die selbst kleinste Rempler im Crash enden lässt. Dennoch: Wer die Herausforderung sucht und sich gerne an "knackigen" Kontrahenten festbeißt, der wird mit Nail'd viel Freude haben. |
|
Einstieg/Bedienung
-
Einfache Steuerung (Gas geben, lenken, Turbo zünden)
-
Sowohl mit Tastatur, als auch mit Gamepad sehr gut beherrschbar
-
Tutorial
|
|
Spieltiefe/Balance
-
Motivierender Karrieremodus
-
Ausgefallene Strecken
-
Spektakuläre Stunts
-
Unterschiedliche Charaktermodelle
|
-
Nur je ein Quad- und Motorrad-Modell
-
Sehr hoher Schwierigkeitsgrad
-
Frustrierende Kollisionsabfrage: selbst kleinste Hindernisse führen zum Crash
|
Grafik/Technik
-
Schöne Landschaftsdarstellung
-
Details abseits der Strecken
-
Kurze Ladezeiten
|
-
"Gummiband-KI"
-
Teils schwammige Texturen
-
Modelle etwas detailarm
|
Sound/Sprache
-
Röhrende Motoren
-
Krachige Unfälle
-
Passender Soundtrack
|
|
Multiplayer
-
Bis zu 12 Spieler
-
Drei Disziplinen: Rennen, Stunt-Herausforderung, freies Spiel
|
|
Hardware/Zubehör Keine Besonderheiten |
|
Sieht irgendwie 1:1 aus wie Pure ._.
da stimm ich dir zu :) echt lustig !
Nur hässlicher irgendwie ^^
Schade, dass es keine Fahrer-Stunts während der Flugzeit samt entsprechendem Punktezähler beinhaltet. So muss ich weiter nach einem adäquaten HD-Ersatz für Freekstyle suchen. Das mochte ich damals auf dem Gamecube sehr.
Tztztz, und die Mädels dürfen (im Sommeroutfit) mal wieder ohne Schutzkleidung halbnackt durch die Botanik brettern. Wenigstens dürfen sie nen Helm tragen :).
Den Helm aber auch nur weil das animieren der kompletten Haare zu aufwendig wäre :D
Ach das wäre den Spielern egal. Auf die Haare kuckt dabei doch eh keiner :D.
Deswegen haben sie auch Hosen an.
Find ich auch eher peinlich.
Kennt jemand einen adequates Pendant zu Motocross Madness (2)?
Excitebike 64 war klasse, ist allerdings genauso alt wie Motocross Madness 2
MTX: Mototrax viell.
(Steam): MX vs ATV Reflex. Brandneu, nur 20€.
die 1-2 Videos welche ich mal gesehen hab sahen eigentlich ganz schick aus, aber scheint wohl doch nciht so der Kracher zu sein, naja Quads sind eh nicht wirklich cool :)
Was ich nicht verstehe: In der Gamespot Review heißt es "ist viel zu leicht", hier (und auch bei Gamestar) ist es viel zu schwer. Gibt es am PC vielleicht doch einen Unterschied zur Konsolenversion??
Ich hab Pure gespielt, das hat den Bedarf für ATV-Racer ohne Besonderheiten auf jeden Fall für mindestens 10 Jahre gedeckt. :P
Eigenartiger Hubschrauber auf dem Artikelbild... Wer hat den den modelliert ^^
"zumindest auf dem PC, denn die Konsolenversionen lagen uns für den Test nicht vor." ... vs. "Getestet auf: PC XBOX 360 PS3". Ja was denn nun? Und Gummiband KI - also zumindest auf der XBOX360-Version kann man dem Feld locker flockig davonfahren (20+ Sekunden).
Es wurde nur auf PC getestet; da waren zwei Häkchen falsch gesetzt.