Die Karte ist zwar sehr simpel gehalten, aber vollkommen ausreichend.

 

Viel Feind, viel Ehr'

Weitere Verbesserungen erhaltet ihr im späteren Spielverlauf außerdem durch die Cores (Kerne). Diese Kerne versorgen euch mit einer aktiven Fähigkeit, wie zum Beispiel einer Art Star Wars-Kraft, mit der ihr das gerade geworfene Katana wieder zu euch zurückkehren lasst. Oder ihr übernehmt den Körper eines Gegners – sehr cool! Die Kerne und die Hacks entfalten in der Kombination ihr volles Potential. Ein übernommener Gegner verliert normalerweise seine Waffe, ein weiterer Hack erlaubt euch, diese zu behalten. So springt ihr in einen Feind hinein und könnt sofort einen anderen erledigen.

Falls ihr nun meint, Superhot: Mind Control Delete würde mit so vielen Extras leichter werden, habt ihr euch getäuscht. Denn auch die Gegner haben neue Tricks auf Lager. Ab dem zweiten Abschnitt begegnen euch Figuren die nur noch an bestimmten, rot gefärbten Körperteilen verwundbar sind. Es ist gar nicht so leicht, im Eifer des Gefechts direkt das linke Bein oder den rechten Arm zu treffen! Vor allem dann, wenn die Gliedmaße etwa hinter einem Schrank versteckt ist. Im dritten Abschnitt gibt es Kanonenfutter mit Stacheln am Körper, die beim Ableben detonieren und euch somit Schaden zufügen können. Aber natürlich lässt sich diese Eigenschaft auch zum eigenen Vorteil nutzen und andere Feinde damit aus dem Weg räumen!

Neben Bomben an den Wänden, die bei Annäherung explodieren, gibt es noch eine weitere Gegner-Kopfnuss: Ab der vierten Ebene schalten wir einen satanisch anmutenden Feindtyp frei, der sich immer mit einem bösartigen Grummeln im Level ankündigt. Der Kerl ist leider immun gegen alles, Kugeln, Wurfgegenstände und Schläge prallen einfach von ihm ab. Euch fügt er genussvoll trotzdem Schaden zu. Wenigstens bewegt er sich nach den bekannten Zeit-Regeln. Er zwingt euch also dazu, das  übrige Kanonenfutter schneller und effektiver zu beseitigen, bevor es euch erwischt.
 

Das Bein zu treffen um diesen Kollegen auszuschalten ist ein gutes Stück kniffeliger als einfach den Körper

 

Fordernd, aber repetitiv

Solltet ihr einen Knotenpunkt nicht erfolgreich absolvieren startet dieser automatisch von vorne mit einer neuen Zusammenstellung aus dem vorhandenen Set an Ortschaften, die es zu säubern gilt. Das Neuladen von Abschnitten geht angenehm flott, und so seid ihr quasi sofort zurück im Geschehen. Leider sind die 32 Einsatzgebiete, bei bis zu zehn pro Knoten, recht schnell erschöpft und wiederholen sich. Nichtsdestotrotz bleibt Superhot: Mind Control Delete fordernd; durch die neuen Gegnertypen werdet ihr immer wieder gezwungen, den gleichen Level anders zu bewältigen.

Das Grundprinzip trägt auch den zweiten Teil. Es macht einfach einen Heidenspaß, den einen Gegner zu erschießen, dem daneben die  nun leere Waffe ins Gesicht zu werfen, dessen daraufhin fallen gelassene Pistole im Flug zu fangen und ihm damit den Rest zu geben. Solche Momente entschädigen für diverse vorangegangene unnütze Tode, beispielsweise wenn ihr jemanden übersehen habt oder die Waffe daneben geworfen habt.

Verfügbar ist der Titel auf allen gängigen Plattformen, also Steam (Windows, Mac OS X und Linux), Xbox One und Playstation 4. Eine Variante für VR, wie bei Superhot, wird es wohl leider nicht geben. Zumindest geben die Entwickler an, keine Pläne in diese Richtung zu haben. Wer den ersten Teil besitzt, erhält Teil 2 stark rabattiert oder gar kostenlos (letztere Option ist auf ein öffentlich nicht bekanntes Maximum beschränkt).

Autor: Dennis Issel, Redaktion: Jörg Langer, Dennis Hilla (GamersGlobal)