Diese drehenden Feuerräder gehören zu den gefährlicheren Attraktionen im Spiel und verlangen euer ganzes Geschick.

Wir starten das Raumschiff

Die Sackbots im Hintergrund haben einzig das leuchtende Herz im Auge und folgen ihm willenlos. Passt also auf, dass es trotz vieler hoher Sprünge nicht zu Bruch geht.

Also rein ins Abenteuer, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Den Titelbildschirm bekommt ihr beim ersten Starten des Spiels erst gar nicht angezeigt, die schon erwähnten Tutorials müssen in jedem Fall durchlaufen werden. Vor allen Dingen die Besitzer des ersten Teils dürften deshalb zunächst auf dem Kriegsfuß mit Little Big Planet 2 stehen -- wieso zwingt sie das Spiel, alles noch mal neu zu lernen? Doch sobald ihr direkt im Anschluss Larry da Vinci, dem ersten der fünf Weltenbauer, begegnet und eigenständig die ersten Hindernisse meistern dürft, wird das Kriegsbeil wieder begraben. Larry stellt euch nämlich das neue Kontrollzentrum vor, über das ihr die einzelnen Levels der sechs Welten gezielt anwählen und, sobald ihr sie freigespielt habt, starten könnt. Und diese Planeten sind sehr abwechslungsreich!

Nachdem ihr die große Werkstatt von Larry da Vinci durchquert habt, reist ihr weiter zu Victorias Planeten, der, wie es sich für eine berühmte Konditorin gehört, fast ausschließlich aus Feingebäck und Zuckerguss besteht. Sie leiht euch zeitweise einen der besagten Waffenhelme. Und der hat es in sich: Er verschießt Törtchen, die aus drei Schichten bestehen. Als Boden dient fester Teig, der auch großer Hitze eine gewisse Zeit problemlos standhält. Darauf befindet sich grünes, klebriges Gelee. Schießt ihr das Törtchen folglich an eine Wand, bleibt es daran hängen. Ihr könnt es demnach als Treppenstufe oder auch als Gewicht nutzen, um hochstehende Bretter auf den Boden zu ziehen. Garniert wird die vielseitig nutzbare Munition schließlich durch eine explosive Kirsche. Schleudert also das Törtchen mit der Kirsche voraus auf einen Widersacher und ihm wird der Appetit auf Leckereien mit Sicherheit vergehen.

Feuer frei im Weltall

Der dritte Planet gehört einem sprechenden Notizblock namens Clive. Seine Sackbot-Fabrik wurde vom Negativitron fast komplett zerstört. Helft ihm und löst viele einfache Schalterrätsel, um die Fabrik wieder in Gang zu setzen! Dabei werdet ihr immer wieder auf orientierungslose oder eingesperrte Sackbots treffen, die euch wie Lemminge auf Schritt und Tritt begleiten werden. Nutzt das naive Urvertrauen der Blechbüchsen euch gegenüber schamlos aus und werft sie beispielsweise gegen Schalter an der Decke.

Auf dem vierten Planeten herrscht ein durchgeknallter Elvis-Verschnitt namens Avalon Centrifuge. Der Techniknarr besitzt einen Fuhrpark, wie ihr ihn noch nicht gesehen habt: Nehmt auf dem Kopf eines Cyborg-Kaninchens Platz und springt bei reduzierter Erdanziehungskraft meterhoch durch die Levels! Drückt ihr hierbei die Aktionstaste, stampft das riesige Vieh mit einer derartigen Wucht auf den Boden, dass der ganze Bildschirm zu wackeln beginnt. Doch das ist nur die Spitze des Ideen-Eisbergs: Mit einer überdimensionalen Killerbiene bestreitet ihr Flugeinlagen in bester R-Type-Manier, ein Lama mit vier Höckern verschießt auf Knopfdruck Plasmasalven aus dem Maul und ein kugelrunder Hamster flitzt durch die Röhrensysteme, dass selbst Sonic seinen Augen nicht trauen dürfte. Kurzum: Hier gibt es Action satt!

Verwirrende Ebenenwechsel

Feuerteufel zünden Eves Dschungel an. Sackboy streift sich den Wasserhelm über und spielt Feuerwehr.

Bevor ihr dem Negativitron im Kosmos, dem sechsten "Planet", das Handwerk legt, müsst ihr noch einen wildwüchsigen Dschungel durchqueren. Planet Nummer Fünf steht unter der Gewalt einer gewissen Eve, die auf ihrem Territorium eine Refugium betreibt. Wer das Gebiet lebend durchqueren möchte, muss sich daher durch einige Labyrinthe quälen – für Normalsterbliche eine unüberwindbare Aufgabe, für unseren Helden Sackboy dagegen eine mühsame, aber keineswegs unlösbare Aufgabe. Setzt euch also, Super Mario Sunshine lässt grüßen, einen Wasserwerfer auf den Kopf und verpasst umherspringenden Feuerteufeln eine Lektion, die sich gewaschen hat. Ebenso werdet ihr hier vor recht komplizierte Sprungpassagen gestellt, die eigentlich gar nicht so schwer sein müssten. Langjährige Sackboy-Fans ahnen schon, was wir meinen: Obwohl das Spiel ständig die Perspektive wechselt, wird das Geschehen in derartigen Szenen stets aus der Seitenansicht präsentiert. Nun filmt euch die Kamera aber nicht im 90-Grad-Winkel zur Horizontale, sondern mit einer ganz leichten Schräge. Dies muss auch so sein, denn Sackboy kann auf insgesamt drei unterschiedlichen Ebenen herumtoben, nämlich einerseits auf der mittigen Hauptebene, anderseits aber eben auch etwas stärker im Vorder- beziehungsweise Hintergrund. Kein Problem, mag man sich nun denken, denn bei anderen Spielen wie beispielsweise Donkey Kong Country Returns wechseln die Spielfiguren ja auch gelegentlich auf eine weiter hinten liegende Ebene. Richtig, nur sind die Ebenen dort klar zu unterscheiden. Sackboy macht dagegen nur einen winzigen Hopser, um zwischen den drei Ebenen zu wechseln.

Mitten im Dschungel laufen wir also regelmäßig gegen Hindernisse, weil wir nicht erkennen können, welcher Ebene diese eigentlich zugeordnet sind. Sprungfelder, die euch mit ordentlich Schwung in die Höhe katapultieren und euch ohne Warnung oder optischen Hinweis auf einer anderen Ebene zur Landung bringen, machen das Verwirrspiel perfekt. Das hätte man wirklich besser lösen können, zumal dieses Problem, wie erwähnt, schon im ersten Teil auftrat.

Mittels EyeCam nehmt ihr Fotos von euch auf. Diese können anschließend als Textur für Sticker verwendet werden.