Hyrule Warriors - Zeit der Verheerung

Hyrule Warriors - Zeit der Verheerung Test+

Breath of the Dynasty Warriors

Benjamin Braun / 18. November 2020 - 16:00 — vor 3 Jahren aktualisiert

Teaser

Im Warriors-Ableger erlebt ihr Welt, Charaktere und Titanen aus Breath of the Wild auf ganze neue Art und liefert euch rund 100 Jahre vor Links großem Abenteuer gewohnt spektakuläre Massenprügeleien.
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal

Links letztes großes Abenteuer The Legend of Zelda - Breath of the Wild (im Test: Note 9.5) zählt mit beinahe 20 Millionen verkauften Einheiten bis heute zu den erfolgreichsten Spielen für Nintendo Switch. Trotz des Umfangs von mühelos 50 und mehr Spielstunden ist das erzählerische Potenzial von Welt und Charakteren allerdings noch längst nicht ausgeschöpft.

Hyrule Warriors - Zeit der Verheerung setzt rund 100 Jahre vor den Ereignissen von Breath of the Wild an. Wer mit Link die Wildnis erkundet hat, weiß genau, was damals geschah: Es war die Zeit, als Serien-Bösewicht Ganon wieder erwacht ist und mit seiner finsteren Macht beinahe den Untergang von Hyrule besiegelt hätte. Das führte auch dazu, dass Link für ein Jahrhundert in dem Schrein schlief, in dem er zu Beginn von Breath of the Wild erwacht.

Entwickler Omega Force beweist in Zeit der Verheerung nicht nur die vielfältige Verwendbarkeit des aus Dynasty Warriors bekannten Spielprinzips mit riesigen Gegnermassen, die ihr mit wenigen Kämpfern mit mächtigen Attacken durch die Luft schleudert. Das Team zeigt auch, dass ein Warriors-Ableger weit mehr drauf haben kann als spektakuläre Kampfaction.
Während ihr in Breath of the Wild allein Link steuert, haut ihr den Feindmassen in Hyrule Warriors mit den vier Recken und anderen Figuren auf die Fressleiste. Gorone Daruk zum Beispiel lässt unter anderem Lavagestein detonieren.


Fünf Recken und noch viel mehr

Während man in Breath of the Wild bekanntermaßen auschließlich die Geschicke von Serienprotagonist Link leitet, steuert ihr in Hyrule Warriors - Zeit der Verheerung eine ganze Reihe von Helden. Alle davon darf ich euch im Rahmen dieses Tests zwar nicht verraten. Aber mit Prinzessin Zelda, einer jungen Version von Impa, sowie den vier Recken Daruk, Mipha, Urbosa und Revali (der fünfte im Bunde ist Link) müsst ihr hier auf keinen wichtigen Charakter verzichten. Mit ihnen verprügelt ihr in den Kampfeinsätzen zwar in erster Linie Feinde. Aufgrund der zahlreichen individuellen Waffen und Skills aber fühlt sich das angenehm vielfältig an. Der massige Gorone Daruk etwa rollt wie eine Felskugel auf Gegner zu oder lässt Lavegestein entstehen, das er als Sprungschanze nutzt oder detonieren lässt. Die zierliche Zora-Prinzessin Mipha teleportiert sich in geysirähnliche Wasserfontänen, um blitzschnell wie aus dem Nichts anzugreifen. Urbosa wiederum verwendet eine Art Kettenblitz, um Bokblins, Moblins oder Pyromagi zu grillen.

Jeder Held beherrscht zudem individuelle Formen eines Schmetterschlags, den ihr bei größeren Zwischengegnern und Bossen zündet, wenn ihr sie durch den Bruch ihrer Verteidigung kurzzeitig betäubt habt. Noch spektakulärer fällt nur der nach der Aufladung einer Leiste verfügbare Spezialangriff aus. Daruk etwa klatscht seine riesigen Hände zusammen, wodurch im Umkreis die ganze Erde erschüttert wird, als hätte ein Meteorit eingeschlagen.

Ferner stehen jedem Held verschiedene der aus Breath of the Wild bekannten Shiekah-Stein-Module zur Verfügung, die jeder auf seine Art verwendet. Wenn Link etwa das Bomben-Modul aktiviert, wirft er mehrere mittelstarke Sprengkörper, die ihr manuell über ein Fadenkreuz steuert, während andere Helden eine einzige größere Bombe werfen oder wie eine Bowlingkugel mitten ins Feindvolk werfen. Ähnlich vielfältig verwendet werden auch Cryo- oder Magnet-Modul. Mipha etwa wirbelt mit letzterem Gegner aus der näheren Umgebung durch die Luft. Befindet sich eine Metallkiste in der Nähe, wird sie mitgerissen und verursacht zusätzlichen Schaden.
Neben Waffen und Magie nutzt ihr  auch die aus Breath of the Wild bekannten Module, die praktisch jeder Held anders nutzt. Zora-Prinzessin Mipha etwa wirbelt Gegner mit dem Magnet-Modul durch die Luft.


Weltkarte mit RPG-Anleihen

Eure Helden könnt ihr im Lauf der Kampagne auch in diesem Warriors-Titel verbessern und mit neuen Fähigkeiten aufwerten. Das passiert einerseits über im Kampf gesammelte Erfahrungspunkte und damit gewonnene Stufenaufstiege. Allerdings leveln nicht alle für eine Schlacht ins Feld geschickten Figuren gleichermaßen. Lediglich der manuell von euch gesteuerte Kämpfer erhält nennenswerte XP-Mengen. Ihr könnt dabei auf Knopfdruck zwischen den im Einsatz befindlichen Helden springen.

Praktisch alle anderen Verbesserungen abseits der Charakterstufe erzielt ihr auf der Weltkarte und jeweils individuell für jeden Helden. Konkret nutzt ihr gesammelte Ressourcen, um kleine Unterstützungsaufträge zu erfüllen. Dadurch schaltet ihr zusätzliche Kombos oder auch weitere Herzen für den jeweiligen Helden frei. Genauso funktioniert das beim Aufbau von Läden und anderen Einrichtungen wie einem Manöverplatz. In letzterem investiert ihr verdiente Rubine in Stufenaufstiege. Mit dieser Methode könnt ihr weniger kräftige Krieger aber maximal auf die Stufe eures Helden mit dem höchsten Level im Kader bringen.
Es geht aufgrund der genannten XP-Ausbeute also primär darum, die Stufen auf diese Weise auf alternativem Wege anzugleichen. In der Schmiede kombiniert ihr Waffen gegen Rubine, um die Waffenstufe zu erhöhen oder Bonuseffekte zu aktivieren.

Ebenfalls freischalten könnt ihr Klamottenläden oder Färber, um die Charaktere nach euren Vorstellungen anzupassen, sowie Rezepte. Wer will, kann nämlich Mahlzeiten vor jedem Einsatz zubereiten, die etwa Boni auf Feuerschutz, Schaden oder XP-Ausbeute geben. Auch dafür benötigt ihr Zutaten, die ihr später bei freigeschalteten Händlern gezielt nachkaufen könnt. Ihr erhaltet von getöteten Feinden sowie als erstmalige Abschlussbelohnung für Hauptmissionen und Nebeneinsätze aber mehr als ausreichend Kram. Alles direkt konnte ich zwar nicht freischalten. Aber grinden musste ich nie. Fehlen doch besonders seltene Materialien für eine der Unterstützungsaufgaben, ist das auch kein Problem, da ihr nicht blind danach suchen müsst. Ihr könnt die Aufgaben nämlich markieren, woraufhin Einsätze, in denen ihr die begehrten Materialen sicher oder mit hoher Wahrscheinlichkeit kriegt, auf der Karte hevorgehoben werden.
Auf der Weltkarte findet ihr alle Kampfeinsätze der Story-Kampagne sowie optionale Herausforderungen. Ihr nutzt hier gesammelte Ressourcen zur Freischaltung von Händlern und Rezepten sowie zur Erweiterung von Kombos und Herzen.


Ritt auf den Titanen

Die Story-Einsätze dauern rund 20 bis 30 Minuten, finden auf teils übertrieben stark verschachtelten Maps statt und funktionieren grundsätzlich genauso wie in anderen Warriors-Spielen. Dazu bietet Zeit der Verheerung neben den genannten Aktivitäten auf der Weltkarte auch speziellere Missionen. Damit meine ich weniger die optionalen Zusatzaufträge, in denen ihr in deutlich kleineren Einsatzgebieten unter dezentem Zeitdruck unterwegs seid und im Regelfall auf einen bestimmten Helden oder eine bestimmte Kategorie von Nahkampfwaffen begrenzt seid. Mir geht es um die Abschnitte, in denen ihr in und außerhalb der Story-Missionen in meist schlauchig aufgebauten Levels auf den Rücken der vier Titanen steigt, die ihr in Breath of the Wild für den Kampf gegen die Verheerung Ganon reaktivieren musstet. Die sind zwar kurz und auf dem Standard-Schwierigkeitsgrad noch ein bisschen leichter als die Kampfmissionen, sorgen jedoch für zusätzliche Abwechslung. Zudem macht es gerade dort Spaß, etwa mit Elefant Vah Ruta durch einen Canyon zu wüten und innerhalb weniger Minuten mehr als 1000 Feinde auszuschalten.

Aber nicht nur in dem Punkt nutzt Entwickler Omega Force Besonderheiten der Vorlage. Auch das Parasegel spielt zwischendrin immer wieder mal eine Rolle, wenn ihr euch beispielsweise damit von heißen Luftströmen auf eine höhere Ebene katapultiert. Nicht zu verachten ist zudem die Geschichte, die in zahlreichen animierten und (auch auf Deutsch) vollvertonten Cutscenes durch den Erzähler König Rhoam vorangetrieben wird.

Zwar erzählt Hyrule Warriors als Prequel theoretisch die Vorgeschichte zu Breath of the Wild. Das Spiel lässt sich davon allerdings nicht einschränken und wartet auch deshalb schon früh mit der ein oder anderen Überraschung auf. Ich persönlich habe das nur mit eingeschränktem Interesse verfolgt. Gut gemacht ist es aber in jedem Fall und trägt mitsamt der anderen Bestandteile und Besonderheiten mit dazu bei, dass man gut über die technisch insgesamt eher mittelmäßige Präsentation hinwegsehen kann. So gewinnen die Texturen keinen Preis und gegnerische Truppen poppen teils recht spät vor euch auf und werden zügig wieder ausgeblendet, wenn ihr weiter zieht.

Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Hagen Gehritz (GamersGlobal)


 
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Meinung: Benjamin Braun

Ich mag die Dynasty Warriors-Spiele allgemein sehr gerne. Die Formel an sich mag simpel sein und im Prinzip macht man innerhalb der Missionen ständig nur dieselben Dinge. Aber es macht mir einfach Spaß, mich durch riesige Feindhorden zu pflügen. Und an den x-fach ausgelösten Kombos oder den besonders spektakulären Spezialangriffen der Helden habe ich mich auch nach Stunden noch nicht satt daran gesehen.

Trotz der vielen Parallelen zu Dynasty Warriors oder anderen Ablegern wie etwa One Piece - Pirate Warriors fühlt sich Hyrule Warriors - Zeit der Verheerung nicht wie ein stumpfer Klon in anderem Setting an. Tatsächlich greift Entwickler Omega Force gekonnt eine Reihe von Elementen aus Breath of the Wild auf, durch die sich das Spiel zwar wie ein Zelda-Spinoff, aber eben eigenständiger anfühlt, als etwa ein Fire Emblem Warriors. Hier habe ich jedenfalls nicht nur auf dem eigentlichen Schlachtfeld Spaß, sondern auch auf der Weltkarte oder auch bei den speziellen Titanenmissionen.

Rein technisch mag mehr drin gewesen sein auf der Switch. Die Atmosphäre aber passt und die Inszenierung inklusive der ansprechend präsentierten Story macht Laune. Deshalb kommen hier auch Warriors-Anhänger und Zelda-Fans gleichermaßen auf ihre Kosten. Für einen absoluten Pflichttitel reicht es zwar unterm Strich nicht, eine Kaufempfehlung kann ich für Switch-Besitzer aber in jedem Fall aussprechen.
Hyrule Warriors Zeit d. Verheerung Switch
Einstieg/Bedienung
  • Vier Schwierigkeitsgrade
  • Regelmäßige, fast schon zu oft eingeblendete Tutorialhinweise
  • Tendenziell zu leicht
Spieltiefe/Balance
  • Etliche spielbare Helden mit individuellen Kampfmoves
  • Vielfältige Nutzung der Module im Kampf
  • Unterhaltsame, wendungsreiche Story
  • Motivierende Aktivitäten auf der Weltkarte
  • Nette RPG-Einsprengsel bei Charakterfortschritt und Co.
  • Titanenmissionen mehren Abwechslung
  • Teils übertrieben verschachtelte Levels mit langen Laufwegen
  • Kämpfe im Grund recht gleichförmig
Grafik/Technik
  • Allgemein effektreiche Darbietung
  • Schöner Comicgrafik-Stil
  • Gute Animationen
  • Teils sehr grobe Texturen
  • Aufpoppende Gegner
  • Relativ lange Ladezeiten
Sound/Sprache
  • Vollständige deutsche Lokalisation
  • Gute, serientypische Soundeffekte
  • Passende Musik
 
Multiplayer

Nicht getestet (Splitscreen-Koop für zwei Spieler)
 
8.0
Userwertung8.3
Mikrotransaktionen
nein
Hardware-Info
Keine Besonderheiten
 
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
Kopierschutz
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Benjamin Braun 18. November 2020 - 16:00 — vor 3 Jahren aktualisiert
Benjamin Braun Freier Redakteur - 440299 - 18. November 2020 - 9:12 #

Viel Spaß beim Lesen, Anschauen und/oder Anhören!

euph 30 Pro-Gamer - P - 130097 - 18. November 2020 - 16:26 #

Liest sich soweit ganz gut. Die Demo ist geladen und danach entscheide ich dann.

Vampiro Freier Redakteur - - 121613 - 18. November 2020 - 16:36 #

Demo ist echt ne gute Sache. Bei RBTV (im Podcast) kam es ziemlich mies weg. Gerade bei so einem, ich nenne es mal fokussiertem, Titel, ist denke ich viel Geschmack dabei.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130097 - 19. November 2020 - 7:47 #

Den Eindruck habe ich auch, daher ist die Demo IMO eine echt gute Sache.

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 18. November 2020 - 16:51 #

Danke für den Test. Ich hatte doch wirklich zuerst gedacht, dass es hier um die Fortsetzung zu Breath of the Wild geht. Während mich BotW doch schon sehr anspricht, ist der Titel jedoch definitiv nichts für mich.

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42935 - 18. November 2020 - 17:23 #

Wird asap beim MediaMarkt um die Ecke abgeholt.

Maestro84 19 Megatalent - - 18451 - 18. November 2020 - 17:23 #

Demo angespielt, ist nicht mein Ding.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 18. November 2020 - 18:11 #

Die 9,5 für BoTW würde ich den beteiligten Testern gedanklich gerne um die Ohren hauen. Die 70 zähen Stunden in einer sterbenslangweiligen Open World hätte ich mir gern erspart.

direx 22 Motivator - - 37040 - 18. November 2020 - 18:15 #

Ja. Dem muss ich leider zustimmen ...

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440299 - 18. November 2020 - 18:40 #

Stimmt, ich bereue es auch, wenn ich freiwillig 70 Stunden in einem Spiel verbracht habe, das mir nicht gefällt. Besonders, wenn man auch in etwa 40 Stunden durch die Hauptstory durch sein kann. Da könnte ich ja gleich jeden Tag Rote Rosen und Verbotene Liebe schauen, obwohl ich das scheiße finde.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 18. November 2020 - 18:50 #

Denkfehler: nur weil man ein Spiel nicht abbricht, heißt es nicht, daß es sich um ein gutes Zelda-Spiel oder um ein gelungenes Openworld-Spiel handelt.

Und in beiden Kategorien ist BotW eine ziemliche Pleite, die so ziemlich alles vermissen läßt, was ein Zelda-Spiel ausmacht. Das sollte aber auffallen, wenn man die Referenztitel aus der Reihe kennt. Es sind ja schließlich keine Nischentitel, die man nur als Connaisseur gespielt hat, gell?

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7896 - 18. November 2020 - 21:41 #

Darum geht es ihm doch gar nicht. Warum hast du 70 Stunden in das Spiel investiert, wenn es dir nicht gefällt ? Durchspielen kannst du es auch in weitaus weniger Zeit: Du hättest viel der Open World auch einfach links liegen lassen können und die Geschichte einfach schnell vorantreiben. Oder einfach sagen "Ist nix für mich, nächstes Spiel".

ich habe Zelda von der Pike auf "gelernt" (und bin damals an Zelda 2 verzweifelt) und geliebt, habe aber alle 3D-Zeldas ab N64 bis Skyward-Sword angespielt, und für mich haben die es alle nicht geschafft die Zelda-Formel in die dritte Dimension zu holen. BotW fand ich insgesamt super, weil es die bekannten Konventionen der Reihe aufgebrochen hat.
> Geschmäcker sind halt verschieden und man muss nicht jedes Spiel durchspielen.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 18. November 2020 - 23:43 #

Du kannst mir glauben, daß ich mit dem Spiel nicht mehr Zeit verbracht habe, als nötig war, um es abzuschließen. Gemächliches Spieltempo, die Switch meldet "65 Stunden oder mehr". Also knappe 70h.

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7896 - 19. November 2020 - 8:04 #

oder knapp 60, je nach dem wie man es dreht. Keine Ahnung ob das repräsentativ ist, aber howlongtobeat gibt schon mal 50 Stunden an, und laut meiner Switch hab ich grob 53 Stunden damit zugrebracht (und ich bin auch kein besonders guter Spieler).
Aber auch hier nochmal: es zwingt dich keiner das Spiel durchzuspielen > wenn du das Spiel nicht magst aber dich selbst zwingst es durchzuspielen ist das nicht der Fehler des Spiels und auch nicht der von Benjamin Braun.
Deshalb steht es dir natürlich trotzdem frei deine Meinung zu dem Spiel zu haben und auch zu äußern, aber halt auch nur im Kontext in dem es Sinn macht.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 19. November 2020 - 17:37 #

Aber warum denn überhaupt 70 h? Ich hätte ein Spiel, das mich so enttäuscht, nach spätestens 2 h weggelegt.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28811 - 18. November 2020 - 21:44 #

Den Schluss hat Benjamin doch gar nicht gezogen.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22600 - 18. November 2020 - 21:57 #

und wieso hast du es dir nicht erspart, stattdessen das Spiel gar in die Länge gezogen? ;)

Player One 16 Übertalent - 4429 - 18. November 2020 - 22:51 #

Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich habe es auch viel zu lange gespielt, weil ich dachte, "wann geht es denn nun endlich richtig los". Ging es aber nie.
Muss man in diesem Ableger eigentlich auch nach 10 Schlägen seine Waffe wechseln oder haben die Schmiede in Hyrule endlich das Eisen-Kohlenstoff-Diagramm in einer geheimen Schatztruhe gefunden?

Bluff Eversmoking (unregistriert) 18. November 2020 - 23:52 #

Ja, das habe ich wohl auch lange gedacht. Man hat ja auch völlig zurecht 'ne Erwartungshaltung, wenn irgendwo "Zelda" draufsteht. Meinetwegen hätten sie das Teil "Portal für Arme, Hyrule Open Wold Edition" nennen sollen, dann hätte ich gern gesagt "och jo, geht so, befriedigend für diesen Anspruch".

Aber _so_ eben nicht.

Aber um den Kreis zu schließen - dieses (Hyrule) Warriors kenne ich nicht, aber den Vorgänger auf der Wii-U. Der hat mit Zelda letztlich genausowenig zu tun wie BotW, ist aber viel kurzweiliger und macht aber deutlich mehr Spaß. Es besteht also eine gewisse Chance, daß das hier auch der Fall ist.

Pat K. 17 Shapeshifter - P - 7476 - 26. November 2020 - 15:12 #

Dito. Habe Zelda geliebt wie nur was, gerade "Link's Awakening", "A Link to the Past" und natürlich "Ocarina of Time" und auch noch "Majora's Mask", "Wind Waker" und "Twilight Princess" gingen auch noch klar, "Skyward Swords" wurde meiner Meinung nach schon schwächer...aber "Breath of the Wild"?? Hab auch 50 h reingebuttert, gekocht, gestorben und Waffen erneuert immer mit dem Hintergedanken "es ist Zelda, es wird bestimmt noch gut"....entweder ist alles ein Riesenhype, mein Spielegeschmack hat sich gewandelt oder Nintendo hat zwar noch die super gepolishten Spiele wie eh und jeh, aber der grandiose Geist der die Spiele einst auszeichnete (gerade in den 90ern), scheint meiner Meinung nach passé...man darf mich jetzt gerne enthaupten und steinigen, aber dem sei gesagt, ich besitzte ALLE Nintendokonsolen und habe JEDES Zeldaspiel gespielt, hab sogar einen Virtual Boy, aber Kritik muss auch erlaubt sein. Liegt es am Rückzug von Miyamoto? I don'know, spiele im Gamepass gerne mal Fable, hab die Serie für mich neu entdeckt und entdecke da ein wenig von dem alten "Spirit" der 90er-Jahre-Zelda-Spiele....alles subjektiv versteht sich, aber ich muss mir meinen Schuss heute woanders setzen...Fable, A Knight's Tale, Oceanhorn....will "Zelda"-Spiele in so einem Stil.

Ole Vakram Nie 17 Shapeshifter - 6998 - 19. November 2020 - 1:36 #

Ich hab etwa 160 Stunden mit BotW verbracht.
Ich habe bis auf etwa 3-4 Stunden zwischendurch (in denen ich mich zu blöd angestellt habe, wie ich im Nachhinein weiß) jede Sekunde genossen und das Spiel aufgesaugt.
Ich hatte mit Zeldas schon jede Menge Spaß, aber keines hat mich auch nur annähernd so mitgerissen wie dieses.
Selten gab es eine in sich stimmigere Open World und selten eine, in der man tatsächlich von Anfang an überall hin kann (theoretisch möglich). Ja, der Waffenverschleiß mag vielleicht, gerade am Anfang, ungewohnt sein. Jedoch ist er gerade im soäteren Spiel überhaupt kein Problem. Und das macht ja auch Sinn so. Aber ok, das mag Geschmacksache sein.

Trotz allem passt Deije vernichtende Meinung nicht zu den 70 Stunden, die Du dem Spiel gegeben hast. Das macht entweder schlicht keinen Sinn oder Du hast zu viel Zeit und eine eigenartige Einstellung zur Freizeitbeschäftigung (in meinen Augen).

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 19. November 2020 - 17:49 #

Ich halte die Wertung auf GG ebenfalls absolut für gerechtfertigt. Alle Teile habe ich ungemein gerne gespielt, aber wenn ich sie durch hatte, bin ich nie wieder zurückgekehrt. BotW packt mich aber immer wieder. Dabei spiele ich nicht wirklich die Haupstory, sondern schlendere in der Open World herum, die so unglaublich stimmig ist.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 19. November 2020 - 18:14 #

Und was genau machste da?

Äpfel kochen?

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 19. November 2020 - 18:27 #

Was immer ich da mache, ich habe auf jeden Fall Spaß dabei. Ich habe das Gefühl, Du hättest sehr wohl Spaß mit BotW gehabt, nur kannst Du es Dir und anderen gegenüber nicht eingestehen - weil es mit Traditionen bricht. Sonst hättest Du nicht so viel Zeit damit verbracht. Habe ich Recht?

Bluff Eversmoking (unregistriert) 19. November 2020 - 21:23 #

Nein, du liegst falsch. Ich hatte wohl mit allen anderen Zeldas viel Freude. Aber wie gesagt: ich finde die leere, ereignislose Spielwelt ohne Tempel bzw. Dungeons uninteressant und weiß beim besten Willen nicht, was dort gut gemacht sein soll. Daß man bei Regen beim Klettern abrutscht? Hinzu kommen sonstige Unzulänglichkeiten, von der hakelig-umständlichen Inventarverwaltung über die Steuerung in den Kämpfen, die miese Gegnerfixierung bis hin zur fast fehlenden Musikuntermalung.

Es reicht nicht, mal 'ne andere Idee für ein Spiel zu haben. Sie muß auch was taugen.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 20. November 2020 - 1:12 #

Veritable Kritikpunkte, die aber nicht für jeden gelten müssen, nur: für diese Erkenntis hast Du 70 Stunden gebraucht?

Bluff Eversmoking (unregistriert) 20. November 2020 - 15:17 #

Ein ungutes Gefühl hatte ich schon lange vorher.

Aber ich breche doch nicht bei jedem Zweifel an der Großartigkeit (oder an einem Jubel-Spieletest) ein Spiel ab, denn dann müßte ich die meisten Spiele abbrechen. Wenn man mit einem abschließenden Urteil mitreden will, ist es vorteilhaft, den Abspann gesehen zu haben.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 22. November 2020 - 14:03 #

Man braucht doch kein Diplom, um seine Abneigung gegen ein Spiel äußern zu dürfen. Ist dasselbe wie z.B. bei Zelda Wind Waker. Manche kamen von Anfang an einfach nicht mit dem Grafikstil klar. Ich fand den super, aber ich muss doch anderen zugestehen können, dass sie ihn aus ihrer Sicht kindlich fanden und deshalb das Spiel nicht mal begonnen haben. Du scheinst ein Problem z.B. mit sich abnutzenden Waffen bei BotW zu haben. Das ist doch dann okay, wenn man das Spiel dann weglegt. Dazu muss man nicht den Abspann gesehen haben.
Oder VR: ich will mir so ein Ding einfach nicht auf den Kopf setzen. Da komme ich mir dämlich vor. Trotzdem kann ich doch dann genau darüber reden.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440299 - 22. November 2020 - 15:21 #

Ich sehe das ähnlich. Klar gibt es immer Leute, die einem vorwerfen würden, man habe ein Spiel nicht durchgespielt. Aber wen juckt das? Ich finde schon, dass man sagen sollte, wann einen etwa die Lust verloren hat. Macht ja schon einen Unterschied, ob ich nach 30 Minuten aufgebe oder mehr Zeit investiert habe. Nur erstens ist es ein Unterschied, ob ich nach relativ kurzer Zeit einfach keine Lust mehr hatte und das einfach sage, oder ob ich ein kurz gespieltes Spiel schlechtmache und den Eindruck erwecke, ich hätte mich länger damit beschäftigt.

Habe mit Bluffs Meinung null Probleme, ist seine und die muss ich ja nicht teilen. Ich wunderte mich wie andere eben bloß darüber, dass er sich 70 Stunden gequält hat. Das hätte ich rein privat gewiss nie gemacht.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130097 - 19. November 2020 - 7:53 #

Abgesehen davon, dass ich mit BoTW offenbar deutlich mehr Spaß hatte als du: Wieso spielt man ein Spiel, dass man zäh und langweilig findet 70 Stunden lang und legt es nicht einfach auf die Seite?

Bluff Eversmoking (unregistriert) 19. November 2020 - 13:39 #

Splatoon 2, das ich verglichen mit Splatoon 1 recht schwach finde, habe ich "150 Stunden oder
mehr" gespielt. Ich habe Dutzende von enttäuschenden Hype-Spielen bis zum Abspann gespielt, hier 30 Stunden, dort 60 Stunden.

Un' nu?

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 19. November 2020 - 20:34 #

„Anderes Hobby suchen“ scheidet wahrscheinlich aus?

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42935 - 19. November 2020 - 20:55 #

Gönn doch anderen den Spaß, den sie mit Spielen haben, die Dir nicht gefallen.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 20. November 2020 - 15:24 #

Hab ich behauptet, daß hier jemand keinen Spaß haben soll bzw. seinen Spaß nach meinem Geschmack ausrichten soll?

Nö.

Ich würde mir bestenfalls Tester wünschen, die (wieder) verstehen, daß ihr wichtigste Aufgabe die Kritik, und nicht das reflexgetriebene Hochjubeln ist. Früher schien das selbstverständlich, heute gibt's das kaum noch.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83896 - 1. Dezember 2020 - 22:37 #

Das beantwortet nicht die Frage nach dem "Warum".

Specter 18 Doppel-Voter - 11710 - 18. November 2020 - 19:07 #

2020 war kein gutes Nintendo-Jahr für mich. Die großen Hits AC, 3D-Allstars oder das neue Warriors lassen mich kalt. Einzig Paper Mario fand ich klasse. Da ist der Ausblick auf 2021 mit 3D World+, Bravely2, SMT, 2x Monster Hunter und NMHeroes3 ungleich besser!

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 19. November 2020 - 9:35 #

Paper Mario war in der Tat genial. Ich empfehle noch Hades (gibt's aktuell nur für PC und Switch), das ist ebenfalls verdammt gut.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24308 - 19. November 2020 - 9:59 #

Das aktuelle Luigis Mansion würde ich auch noch empfehlen.

Specter 18 Doppel-Voter - 11710 - 19. November 2020 - 22:20 #

Luigis Mansion ist super - allerdings aus dem letzten Jahr. 2020 fand ich wirklich ein schwaches Jahr als Switch-Spieler.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24308 - 19. November 2020 - 23:40 #

Ah, stimmt. Ist das schon wieder solange her? :)

Specter 18 Doppel-Voter - 11710 - 19. November 2020 - 22:18 #

Ja, Hades brauche ich noch! Hoffe da auf eine Retail-Version...

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 18. November 2020 - 19:35 #

Meine Tochter hat die Demo gespielt und war begeistert. Also liegt das bei uns dieses Jahr wahrscheinlich ohnehin unter dem Baum.

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7896 - 18. November 2020 - 21:52 #

So sieht es bei uns auch aus.

Sokar 24 Trolljäger - - 48131 - 18. November 2020 - 23:46 #

Bei den technischen Aspekten gehst du ja eher auf die Qualität der Grafik ein, aber wie ist Performance? Ich habe schon gehört, dass sie gerade später im Spiel deutlich in die Knie gehen soll.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440299 - 18. November 2020 - 23:59 #

Nun, astrein ist die Performance nicht gerade. Glaube kaum, dass das Spiel konstant 30 Bilder erreicht, und Ruckler gibt es. Allerdings reduziert das aus meiner Sicht weder Spielbarkeit oder Spielspaß.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130097 - 19. November 2020 - 7:57 #

Solltest du dann vielleicht noch in den Test einbauen? Ist IMO ja eine nicht ganz unerhebliche Information.

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 19. November 2020 - 9:19 #

Ich fand die Demo spielerisch nicht sehr berauschend - das Schnetzeln durch die Monsterhorden fand ich recht dröge -, die Story würde ich aber schon gern erleben. Wie lange dauert das Spiel denn?

Vampiro Freier Redakteur - - 121613 - 19. November 2020 - 15:46 #

Glaubst du, die Story ist gut? Höre dir sicherheitshalber den Podcast bei RBTV an. War ein Montalk oder Gametalk.

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 19. November 2020 - 16:14 #

Danke für den Tipp.

Edit: Ich hab's gerade geschaut und verstehe den Einwand. Jetzt ist es unwahrscheinlicher, dass ich das Spiel kaufe.

Vampiro Freier Redakteur - - 121613 - 19. November 2020 - 19:52 #

Sehr gerne :) Das Spiel ist halt denke ich eher hopp oder top, da wollte ich dir die hopp-Meinung zuspielen vor einem teuren Kauf :)

doom-o-matic 17 Shapeshifter - P - 8580 - 19. November 2020 - 10:06 #

Morgen in der Post! Freu mich schon!