Ragnarök und die schizophrene Kriegerin

Hellblade: Senua's Sacrifice Test+

Benjamin Braun 10. August 2017 - 20:05 — vor 6 Jahren aktualisiert
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Visuell ist Hellblade ein Hingucker. Aber mehr im Standbild: Pflanzen oder die Pfütze vor Senua reagieren nicht auf Berührung.
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Prächtige Grafik

Schon auf der GDC 2016 präsentierte Epic Games als Entwickler der Unreal Engine 4 das Spiel von Ninja Theory als visuelles Vorzeigeprojekt. Das fertige Hellblade macht klar, dass das gerechtfertigt war: Knackig scharfe Texturen, überwiegend starke Licht-, Schatten- und Wassereffekte. Richtig gut gelungen sind den Entwicklern auch die Charakteranimationen, die bis hin zu den meist lippensynchronen Mundbewegungen zur englischen Sprachausgabe durchgehend höchstes Niveau erreichen. Doch obwohl einige der Levelbereiche beim ersten Betreten für offene Münder sorgen und zur Nutzung des zuschaltbaren Fotomodus anreizen, ist nicht alles optimal in Hellblade.

Pflanzen in der Umgebung reagieren genauso wenig auf Senuas Berührung wie Pfützen auf dem Boden. Wer Treppen nicht mehr oder weniger „optimal“ ansteuert, bleibt regelmäßig an irgendwelchen Kanten hängen. In der von uns getesteten PC-Version treten zudem noch regelmäßig kleinere und mittelgroße Grafik-Bugs auf. Gerade in den Nachtszenen werden die Flammen von Fackeln oder anderen leuchtenden Elementen sonderbar zigfach irgendwo am Bildschirmrand gespiegelt. Sollte der Effekt kein Fehler, sondern gewollt sein, würden wir gerne darauf verzichten wollen. Er sieht einfach nur schlecht aus.
 

Dichter Sound

Die Kampfanimationen können sich ebenfalls sehen lassen.
Ohne Einschränkungen loben können wir hingegen den Sound des Spiels. Insbesondere die Geräuscheffekte sind fast ausnahmslos erstklassig, die vergleichsweise dezent eingesetzte Musik untermalt die jeweilige Szene sehr stimmungsvoll. Auch die englischen Sprecher sind passend gewählt; abseits einzelner Textaussetzer gibt es für alle Dialoge oder die Stimmen in Senuas Kopf deutsche Untertitel.

Ninja Theory empfiehlt zum Spielen einen Surround-Kopfhörer. Aus unserer Sicht ist es der  Atmosphäre kaum abträglich, Lautsprecherboxen zu verwenden. Allerdings wird, wie auch bei Horror-Konsorten wie Amnesia,  das Spielerlebnis per Kopfhörer noch intensiviert. Zudem kann es auch spielerisch von Vorteil sein. In manchen Szenen müsst ihr nämlich bestimmten Geräuschen folgen, die sich mit einem Surround-Kopfhörer einen Hauch genauer orten lassen als im Stereo-Betrieb.
 

Ein Drittel kämpfen, zwei Drittel erkunden und rätseln

Ja, in Hellblade werdet ihr euch auch Kämpfe liefern müssen, allerdings bilden die letztlich nur circa ein Drittel dessen, was euch im Spiel erwartet. Häufiger bekommt ihr es mit Puzzle-artigen Aufgaben zu tun, die oft visueller Natur sind und euer räumliches Vorstellungsvermögen einfordern.

So steht Senua immer wieder vor verschlossenen Toren mit nordischen Runen, deren Formgebung sie in der Umgebung finden muss. Das kann ein Schattenwurf sein oder auch zwei Dachbalken, die ihr dafür aus einem bestimmten Winkel betrachten müsst. Zu Beginn sind diese Rätsel noch simpel gestrickt, später müsst ihr auch mal erst selbst ein Feuer per Fackel entzünden, damit ein passformgeeigneter Schatten auf eine Wand fällt. Wo ihr die Formen jeweils findet, müsst ihr in der Umgebung nicht ohne jeglichen Hinweis eruieren. Nähert ihr euch dem richtigen Bereich, wird euch bei aktiviertem Fokus selbiger angezeigt – inklusive der dort gesuchten Runenform.
 

Illusionstore und umschaltbare Realitäten

Richtig klasse gelungen sind Ninja Theory ein paar der Rätsel im letzten Spieldrittel. Dort muss Senua zwischen zwei unterschiedlichen „Realitäten“ umschalten, um zunächst mal überhaupt die gesamte Umgebung zugänglich zu machen. Ein bisschen so wie in Ninja Theorys Enslaved müsst ihr bei der Erkundung der Umgebung auch immer wieder mal Brücken herablassen, um Abkürzungen freizuschalten.

Es gibt aber noch weitere visuelle Rätsel. Im Reich des Rabengottes Valraven, der im Spiel als Meister der Illusionen beschrieben wird, machen die Entwickler genau das zum Kernthema der Levels. Konkret müsst ihr durch magische Tore blicken, wodurch sich dahinter befindliche Teile der Umgebung verändern. So öffnet sich etwa ein Durchgang oder eine zuvor zerstörte Brücke ist wieder intakt.

Ähnlich gelagert sind Aufgaben, bei denen Senua zerstörte Objekte aus bestimmten Blickwinkeln betrachten muss, damit sie wieder wie von Zauberhand zusammengesetzt werden. All diese Aufgabenarten machen Spaß. Allerdings wiederholen sie sich später vom Prinzip her nur noch, was das Spiel bisweilen unnötig in die Länge zieht. Nach gut sieben Stunden dürften die meisten dennoch das Ende sehen.
Die Rätsel in Hellblade sind oft visueller Natur. In diesem Fall können wir durch den Blick durch dieses Tor bestimmte Elemente im Hintergrund "ab-" beziehungsweise "zuschalten". Klingt simpel, ist aber deutlich anspruchsvoller als die Kämpfe...
Benjamin Braun Freier Redakteur - 440296 - 10. August 2017 - 18:07 #

Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 10. August 2017 - 20:19 #

Gutes Fazit, dem kann ich mich zu fast 100% anschließen, außer, das mir die Rätsel auch keinen Spaß gemacht haben. Deswegen habe ich auch nach dem Feuerflügel aufgehört.

Tolle Grafik, tolle Animationen, herausragender Sound. Alles andere ist eher mäh.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21144 - 11. August 2017 - 8:59 #

Da schließe ich mich an.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86762 - 10. August 2017 - 20:36 #

Das klingt trotz aller genannten Negativpunkte nach einem Spiel für mich, wenn Elex nicht zünden sollte, hätte ich zumindest ein Spiel für Zwischendurch in dunklen Herbstnächten...

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33443 - 11. August 2017 - 14:30 #

Zumindest Herbstwetter haben wir ja jetzt schon, passt gut zum Spiel! :-)

xan 18 Doppel-Voter - P - 11649 - 10. August 2017 - 20:37 #

Mh, schöner Test, aber da lehne ich wohl dankend ab.

vgamer85 (unregistriert) 10. August 2017 - 20:38 #

Spiele es gerade :-) Macht schon Spaß aber die Gegnervielfalt ist etwas mau bisher. Habe den ersten Boss besiegt und unterwegs zum zweiten Bösewicht.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 10. August 2017 - 20:40 #

Die Erzählung der Keltischen Göttin Senua mit ihren Psychischen Kämpfen haben mir eine Menge Spaß bereitet. Kann es nur empfehlen. :-)

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28800 - 10. August 2017 - 20:44 #

Uuuund...gekauft :-). Danke für den Test!

Sathorien 22 Motivator - - 33635 - 10. August 2017 - 20:46 #

Also mir gefällt es sehr gut. Vor allem mag ich ja Spiele, die eine überschaubare Spielzeit haben. Mir reicht das Kampfsystem, ein DMC wäre mir zu komplex gewesen. Spiele ja immer noch the Surge, da ist sowas regelrecht entspannend zwischendurch ;)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130065 - 10. August 2017 - 20:47 #

Super, dass das doch noch so schnell mit dem Test geklappt hat, dafür dass ihr den am Montag noch nichtmal auf dem Schirm hattet.

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65103 - 10. August 2017 - 21:17 #

Danke für den Test. Ich hab ihn jetzt doch überflogen, obwohl ich eigentlich nicht rein schauen und es einfach selbst spielen wollte.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66897 - 10. August 2017 - 20:49 #

Ich werde es mir am Wochenende in Ruhe zu Gemüte führen. Aber was ich bisher beim kurzen Anspielen gesehen (und vor allem gehört!) habe, hat mir schon sehr gut gefallen. Ich bin gespannt.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40287 - 10. August 2017 - 20:49 #

Ich denke ich passe dieses mal. Danke für die Erkenntnis :)

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8622 - 10. August 2017 - 20:51 #

Bin mir nicht sicher, ob "Durchschnittliche Spielphysik" ein Negativpunkt sein sollte. Wäre nicht "schlechte Spielphysik" eher negativ?

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161739 - 10. August 2017 - 20:51 #

Hm, bin unschlüssig. Hört sich interessant an, aber das mein Spielstand gelöscht wird, wenn ich zu oft ins Gras beiße, gefällt mir gar nicht. Da ist eine potentielle Frustfalle.

vgamer85 (unregistriert) 10. August 2017 - 20:54 #

Keine Angst, hab gehört man kann mindestens 10 mal ins Gras beißen :-) Bin nach 2 std Spielzeit zweimal gestorben. Das ist relativ einfach.

Lordhelmchen269 13 Koop-Gamer - 1284 - 10. August 2017 - 21:03 #

Es gIbt Tests mit 50x sterben und nix passiert. Die Seuche ist Progress gesteuert ...

vgamer85 (unregistriert) 10. August 2017 - 22:56 #

Das beruhigt mich :-) Kann also noch mehr als 40 mal sterben :D

Sp00kyFox (unregistriert) 10. August 2017 - 21:10 #

da passiert gar nichts. weiß nicht wieso das überhaupt behauptet wird, wenn es potentielle käufer abschreckt. vlt um die situation im spiel bedrohlicher wirken zu lassen.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 10. August 2017 - 22:32 #

Jup, das hat bei mir gut funktioniert. :-)

Mabeo 14 Komm-Experte - 2152 - 10. August 2017 - 20:57 #

Der Test legt sehr schön die Stärken und Schwächen dar. Ich habe DMC wegen der schönen Optik gespielt, das komplexe Kampfsystem hat mich zum vorzeitigen Aufhören bewegt. Ich mag Rätsel, da wird Hellblade genau das richtige für mich sein.

Derumiel 13 Koop-Gamer - 1450 - 10. August 2017 - 21:05 #

Die Entwicklung von Hellblade hab' ich schon länger verfolgt. Bisher etwa drei Stunden gespielt und ich muss sagen, soweit gefällt es mir wirklich gut! Besonders die Inszenierung ist sehr gut gelungen.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 10. August 2017 - 21:43 #

Für atmosphärestarke Spiele mit Schwächen hab ich was übrig. Könnte aber sein, dass ich hier trotzdem ins Klo greife. Ich warte auf nen Sale für unter 15€, dann seh ich's mir mal an.

Sathorien 22 Motivator - - 33635 - 10. August 2017 - 21:55 #

Gibt es einen Screenshot mit diesem Fackeleffekt? Spiele auf der PS4 - so mehrfache Flammen, die sich bei Bewegung unterschiedlich überlagern habe ich schon gesehen, aber das sah für mich nach Absicht aus.

Peter Verdi 17 Shapeshifter - - 8352 - 10. August 2017 - 22:13 #

Schade. Ich hätte bei Benjamin gerne restlose Begeisterung gesehen und Hellblade eine Top-Wertung hier auf GamersGlobal gegönnt, aber die letzten Gameplay-Videos vor der Veröffentlichung hatten ja schon angekündigt, dass spielerisch zwar solide, aber keine herausragende Kost geboten wird. Das in die Länge ziehen einiger Spielelemente könnte sich schon als kleiner Nervfaktor entpuppen.

Nichtsdestotrotz überwiegen für mich die positiven Aspekte ganz klar und ich werde mir das Spiel am Wochenende mal genauer ansehen. Atmosphäre, Präsentation und Thematik sehen weiterhin enorm interessant aus und ich denke, ich werde dem Spiel die eine oder andere spielerische Länge verzeihen können. Schade jedenfalls, dass es am Ende nicht zu einer höheren Wertung gereicht hat. Ich hätt's mir für das Spiel gerne gewünscht...

Desotho 18 Doppel-Voter - 9415 - 10. August 2017 - 22:20 #

Irgendwann wirst Du sie sehen ... irgendwann ... :)

Peter Verdi 17 Shapeshifter - - 8352 - 10. August 2017 - 22:42 #

Stimmt. Die Fortsetzung zu Blade Runner hat auch 35 Jahre gedauert... man soll die Hoffnung nie aufgeben ;)

Desotho 18 Doppel-Voter - 9415 - 10. August 2017 - 23:34 #

In Wahrheit ist er sicherlich eine Art Vulkanier.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 10. August 2017 - 22:30 #

4Players gibt eine satte 90 für das Spiel. Das soll man verstehen?!?!?!?!?

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 10. August 2017 - 22:35 #

Gewichtet halt jeder anders. Ich fand z. B. die kämpfe sehr unterhaltsam und bin persönlich bei einer 8/10.

direx 22 Motivator - - 37039 - 10. August 2017 - 23:24 #

Richtig. Ich stehe eher auf der Seite von 4Players. Dieses Spiel zu spielen ist ein audiovisuelles Erlebnis. Da treten die spielerischen Schwächen in den Hintergrund, meiner Meinung nach.
Wer ausgefallene Spiele mit toller Story und Inszenierung mag, der muss sich Hellblade kaufen. Lasst euch nicht von dieser Wertung abschrecken ...

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 11. August 2017 - 8:45 #

Zahlenwertungen sind halt immer so ein Ding. Hooked hat mal wieder eine schöne Review gemacht.

https://youtu.be/btYbBEUoEN4

gabbawokky 12 Trollwächter - 1046 - 11. August 2017 - 10:04 #

Der Review hat mich sprachlos gemacht und ich werde mir den Titel auf gog.com zulegen. Danke für den Link !

direx 22 Motivator - - 37039 - 11. August 2017 - 16:40 #

Wow, so muss man ein soloches Spiel reviewen. Hier funktioniert es einfach nicht mehr, die einzelnen Komponenten getrennt voneinander zu beschreiben. Bei diesem Spiel ist es einfach zu wichtig, die emotionale Wucht einzubeziehen, da diese einen großen Teil der Faszination ausmacht. Ein wirklich tolles Review ...

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 11. August 2017 - 18:14 #

Find ich erstaunlich, mich hat das Hooked Review deutlich mehr abgeschreckt und das Spiel von meiner "10€ im Sale"-Liste weiter runter gestoßen...

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440296 - 11. August 2017 - 20:43 #

Ich habe das Video nicht gesehen, aber wenn "die emotionale Wucht des Spiels", die ich nicht sehe (der Versuch ist gut) wie so oft in Richtung "ich interpretiere so viel es geht hinein" geht, dann hat das mit einem Spieletest imo nicht mehr viel zu tun. Genau das ist ja einer der Punkte, um die sich meine Kolumne drehte. Natürlich darf sich jeder, auch ein Tester, emotional von einem Spiel(-erlebnis) einfangen lassen. Aber ein Test hat meines Erachtens eben eine andere Aufgabe. Meinungen, denen ich aus rein persönlicher/subjektiver Sicht zustimmen kann, sind bezogen auf diese Übereinstimmung ja schön. Aber mit einer distanzierten Betrachtungsweise haben die eben nichts zu tun. Und ja, leider sind solche Tests in den allermeisten Fällen halt Geschwätz. Liefert ein einziger, der behauptet, was die Entwickler selbst, genauso wie sie das von der sich ausbreitenden Fäulnis behaupten, dass die psychische Komponente von Schizophrenie und Co. adäquat abgebildet wird? Habe noch keinen Test gelesen, dem das gelingt. Witzlos ist dabei vor allem, dass Leute behaupten, dass das der Fall wäre, obwohl sie von der Thematik wenig bis keine Ahnung haben. Aber was soll man dazu noch sagen? Gefühle, ob vorgetäuscht (was ich bei den ganzen "Da sind mir die Tränen gekommen"-Bekundungen einfach in vielen Fällen unterstellen muss) oder echt sind eben nicht allensfalls als Randbestandteil eines Tests zu gebrauchen. Alles andere, und ein Test ist das nicht, ist nur eine Meinung. Donald Trump hat auch so seine Meinungen, aber die werden aus einer objektiven Betrachtung nicht besser, weil es auch Leute gibt, die mit dieser Ansicht übereinstimmen.

Sathorien 22 Motivator - - 33635 - 11. August 2017 - 21:35 #

Das kann ich verstehen und eigentlich auch gutheißen, als Tester und Redakteur möglichst objektiv zu bleiben. Es ist aber bei manchen Spielen vielleicht schwierig, die eigentlich als einer der wesentlichen Bestandteile versuchen, Emotionen zu wecken und vielleicht eine Spielerfahrung bieten wollen, die über die üblichen Gameplay-Mechaniken hinausgehen, normale Maßstäbe für eine Wertung anzuwenden. Und seien es die Telltale-Spiele, die außer Story ja nicht mehr viel beinhalten und trotzdem unterhalten können.
Du spricht an, man darf sich auch als Tester von Emotionen einfangen lassen (was m.E. im Meinungskasten auch zum Ausdruck gebracht werden darf) - gibt es da auch für Dich ein Beispiel, wo Du das einmal erlebt hast? Würde mich interessieren - wäre auch was für den MoMoCa ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 11. August 2017 - 21:55 #

Hmmm. Ich glaube, einige User, die das Spiel selbst sehr gut finden, hätten sich einfach gewünscht, dass wir im Meinungskasten ähnlich empfinden und zum Beispiel schreiben:

"Es hat mich absolut umgehauen, wie überzeugend der Wahnsinn meiner Protagonistin rübergebracht wird. Die Kakophonie der Stimmen, die (mit passendem Kopfhörer) buchstäblich durch meinen Kopf wandern, die sich überlagern, übertönen, die locken, schimpfen, in die Irre führen – das ist einfach ein unglaubliches Erlebnis."

Nur: Wenn wir nicht so empfunden haben, können wir das halt nicht liefern. Schade, dass dann einige gleich die "GamersGlobal schreibt nur über die Spielmechanik"-Keule auspacken.

Sathorien 22 Motivator - - 33635 - 11. August 2017 - 22:17 #

Also ich will das nicht. Ist ja immerhin noch Benjamins persönliche Meinung. Kommt im Meinungskasten klar heraus, dass ihn das Spiel nicht gepackt hat. Von seiner Warte ist die Wertung vermutlich noch gnädig ;)
Ich hab das Spiel ja eh schon gespielt bevor Euer Test da war - und war einfach nur erstaunt, wie der Test von meiner Erfahrung differiert. Interessant wäre hier evtl. noch eine Meinung eines weiteren Spieletesters gewesen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 11. August 2017 - 22:40 #

Ich kenne das Spiel (bzw. den Prototypen) bislang nur von der im Test erwähnten Präsentation auf der letztjährigne GDC. Da empfand ich es als grafisch beeindruckend, besonders, weil die Regungen der Heldin live von der anwesenden, motion-capturing-verkabelten Schauspielerin dargestellt wurden. Und so "Stimmen im Kopf" finde ich als alter Dune-Fan (Alia Atreides bzw. Alia von den Messern...) prinzipiell schon mal spannend. Schau'n mer mal, vielleicht komme ich ja vor dem bald anstehenden "Jörgs Spielemonat" doch noch zum Selberausprobieren...

v3to (unregistriert) 11. August 2017 - 23:17 #

Hellblade außen vor - mich reizt der Titel nicht übermäßig, obwohl ich normal eine Schwäche für die nordische Thematik habe.

Dieser puristisch objektive Ansatz... der ist für mich persönlich immer nur ein Teilaspekt einer Spielebesprechung. Für sich allein bringt er mich nicht viel und eine Meinung davon strikt zu trennen, halte ich auch nur für bedingt hilfreich.

Das ist jetzt eine persönliche Meinung, die sich bei mir über 30 Jahre als Gamer und Leser von Spielepublikationen gefestigt hat:

Wenn ich mich nur objektive Tests lese (ich belasse es bei objektiv, mEn ist jede Form von Wichtung bereits im Kern subjektiv), komme ich aus dem Interpretieren gar nicht mehr heraus und in 50% aller Fälle könnte ich eine Münze werfen, ob die beschriebene Bewertung meiner Einschätzung überhaupt nahe kommt oder nicht. Schon in den 80ern ließ sich die Qualität von Spielen nicht durchweg eindeutig messen und heute, wo Entwickler unterschiedlichste Schwerpunkte setzen (von der Varianz in Open-World-Games ganz zu schweigen), erst recht nicht. Der Wert eines objektiven Tests entsteht mMn erst in dem Moment, wenn über dessen Inhalt diskutiert wird - über die Erkenntnisse des Testers Meinungen und Erfahrungen von anderen Spielern oder Tests ausgetauscht werden.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 12. August 2017 - 20:42 #

Wir haben keinen puristischen Ansatz. Lies dir mal den heutigen Test vom selben Autoren zu Batman durch. Kommt da nicht Begeisterung rüber? Von Hellblade war er schlicht nicht begeistert.

v3to (unregistriert) 12. August 2017 - 23:15 #

Wenn ich dir jetzt sage, dass ich mit dem selben Autoren sehr selten konform gehe, wird meine Haltung vielleicht nachvollziehbarer. Nicht falsch verstehen: Tatsächlich habe ich bei Hellblade den Eindruck, dass ich in dem Fall mit Benjamin auf einer Wellenlänge liege (kommt schonmal vor) und andererseits finde ich es sonst allgemein sehr nützlich zur Meinungsbildung, wenn die Einschätzung im Test konträr zu meiner eigenen steht. Deshalb lese ich seine Artikel auch unabhängig davon sehr gerne.

Nur für sich alleine bringen mir Eure Tests nicht viel. Bei Spielen oder anders gesagt den Spielbestandteilen, die sich rein über ihre Mechanik definieren, finde ich Tests nach Eurem Maßstab höchst wertvoll. Geht das darüber hinaus, zb in Richtung Story, Questdesign, Koherenz der Spielwelt, Inszenierung und derlei Dinge halte ich Euch ehrlich nicht für die erste Adresse, sondern Diskussionsformate, wie sie zb der Auf-Ein-Bier-Podcast bietet, für wesentlich aufschlussreicher. Habt ihr hin und wieder auch, wie Eure Nachbesprechung zu The Surge neulich im MoMoCa :)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 11. August 2017 - 18:54 #

Also irgendwie kommt mir das alles sehr komisch vor. Ich will niemandem seine emotionale Faszination absprechen, aber der Reviewer haut schon sehr auf die "Das hat mich alles sooooo beeindruckt und mitgenommen"-Kacke. Was in dem Video zu sehen war wirkte auf mich eher etwas abgedroschen.

Was würde der Tester dann erst zu Titeln wie Silent Hill 2, Edith Finch, I Have No Mouth And I Must Scream oder The Cat Lady sagen, die sich teils mit ähnlichen Themen (und noch schlimmerem) befassen? Ich kaufe hier den Hype einfach nicht ab, da kann die Kamera noch so nah vor dem Gesicht der Protagonistin rumschweben.

Sp00kyFox (unregistriert) 11. August 2017 - 19:00 #

ich schätze er dürfte von diesen titeln ähnlich begeistert sein. wobei er mir eher als konsolenspieler bekannt ist. insofern fraglich ob er Cat Lady oder IHNMAIMS überhaupt kennt.

und bei solchen zusammenschnitten kommt der emotionale impact natürlich nicht rüber, da dieser sich ja auch erst etablieren muss. bei review-videos zu den von dir genannten spielen ist das ja auch nicht der fall.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 11. August 2017 - 19:10 #

Naja, ich befasse mich sonst nicht groß mit Hooked. Kann ich also nicht beurteilen. Eventuell hat der Tester selbst eine Vergangenheit (oder Gegenwart) mit Psychosen und ist dann natürlich extra getriggert.

Im Video sieht man in den scheinbar "brisanten" Szenen primär, wie der Hauptcharakter verstört/verängstigt in die Kamera glotzt und dann eventuell noch rumschreit. OK, das mag im Kontext intensiv sein, aber irgendwie lässt mich das relativ kalt, selbst wenn ich es im Kopf weiterspinne. Was daran nun von der Inszenierung her neu oder innovativ sein soll, erschließt sich mir auch nicht.

Vielleicht liegt's bei mir auch einfach am Setting. So etwas einem konsequent realistischen Szenario wirkt vielleicht einfach besser. Hier kann man scheinbar nichtmal genau sagen, was nun "Psychose" und was einfach nur ein Fantasyelement ist.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 11. August 2017 - 21:17 #

Schau dir Robins Video zu "The Witness" an, dann bekommst du einen Eindruck. ;-)

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66897 - 11. August 2017 - 18:56 #

Ich bin ja zumindest nach dem Anspielen auch eher auf der "Das ist sicher ein Highlight!"-Seite. Das sehe ich dann heute oder morgen wenn ich es dann mal weiter- und durchspielen kann.
Aber das Video finde ich regelrecht unangenehm zu schauen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 11. August 2017 - 10:55 #

"Von dieser Wertung abschrecken" – ist das dein Ernst? Seit wann ist die von uns vergebene Wertung eine abschreckende?

direx 22 Motivator - - 37039 - 11. August 2017 - 16:14 #

Ja, das ist mein Ernst. Für viele ist eine (darf ich ja hier nicht sagen) schon zu niedrig für einen Neukauf. Das liest man hier und anderswo immer wieder in den Kommentaren.
Wenn man sich Benjamins Test durchliest, dann hat man das Gefühl hier einen durchschnittlichen Titel zu haben, der maximal im Sale kaufbar ist. Dem wollte ich etwas entgegenwirken, weil ich das nämlich komplett anders sehe. Dieses Spiel ist in vielen Bereichen ein Meisterwerk. Ich hab jetzt ca. 5 Stunden hinter mir und bin nach wie vor schwer begeistert von der Art und Weise, wie Hellblade seine Geschichte erzählt. Der Test spiegelt die guten Seiten des Spiels leider nicht wirklich wider. Stattdessen regt man sich lieber über Grafikeffekte auf, etc.
Wer also unschlüssig ist, den Test liest und die dazugehörige Wertung, der kauft dann vermutlich nicht und das wäre in Anbetracht der Einzigartigkeit dieses Spiels sehr schade ...

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45111 - 11. August 2017 - 19:59 #

Ich für mich habe festgestellt, dass GG-Tests für eine bestimmte Kategorie von Spielen (nämlich atmosphärisch, erzählerisch und / oder visuell besonders starken, dafür im Gameplay schwachen Titeln) einfach nicht funktionieren. Die hier vergebene Wertung passt insofern, als dass die Schwächen berücksichtigt werden ... für mich sind diese Schwächen aber irrelevant, solange die Stärken in Atmosphäre und co. vorhanden sind.
Bei Spielen wie Hellblade halte mich daher eher an andere Magazine / Seiten, die in der Wertung stärker den Fokus darauf legen, was mir persönlich in einem Spiel auch am Wichtigsten ist.

Toxe (unregistriert) 11. August 2017 - 21:09 #

Wenn ich ehrlich sein soll finde ich mich bei GG in der Kombination aus Test + Wertung schon lange nicht mehr wieder bzw. nur sporadisch hier und dort. Deshalb lese ich die Tests hier auch kaum noch bzw. lese die Einstiegssätze, das Ende und überfliege die Meinungskästen. Wobei, streng genommen nicht nur hier sondern auch auf anderen Seiten.

Naja, und letztlich... ich mein, warum soll ich Tests auch überhaupt noch lesen? Ob ein Spiel interessant ist, bekommt man heute doch quasi vollkommen automatisch nebenbei mit, in dem man Kommentare liest, entweder hier oder im Forum oder anderswo. Oder in Podcasts. Oder Videos. Oder, oder.

Und ich persönlich bin über die letzten ~5+ Jahre dazu übergegangen eher auf "Begeisterung" zu achten. Sprich, ich lausche dann auf, wenn ich begeisterte Kommentare zu einem Spiel lese. Wenn jemand eine flammende Rede halten kann, wieso er Spiel X toll findet, dann ist mir das mehr wert als das Lesen eines möglichst objektiven und neutralen Tests (wie es GG ja eher macht). Und noch besser ist es natürlich, wenn die Begeisterung von Leuten kommt, deren Geschmack oder Meinungen man einschätzen kann.

Und je mehr "Begeisterung" ich quasi zu einem Spiel wahrnehme, desto interessanter ist es für mich. Mal grob gesagt.

So bin ich zB. letztlich zu den Souls-Spielen gekommen. Aber garantiert nicht wegen der Berichterstattung darüber auf GG, sondern weil es damals zu Dark Souls sehr spannende und begeisterte Berichte und Kommentare quer durch's Netz gab, unter anderem von Rock Paper Shotgun.

Und das hat in den letzten Jahren dann auch dazu geführt, daß ich mir schon mal Spiele angeschaut habe, die für mich eher genrefremd sind, wie zB. damals zu Release der PS4 NBA 2K14. Wer hätte ahnen können, daß ich mich mal für ein Sportspiel begeistern könnte? Hätte ich nur Tests gelesen, hätte ich es sicher nicht gekauft.

Jörg rümpft ja immer gerne etwas die Nase über die eher emotionaleren Reviews der englischen oder amerikanischen Presse aber wenn ich ehrlich sein soll sind es genau diese Emotionen, Eindrücke, subjektiven Meinungen oder schlicht rohe Begeisterung, hinter denen ich heute eher her bin. Was mich dagegen langweilt sind diese "typisch deutschen" möglichst neutral-trockenen Tests, bei denen alles objektiv vermessen und gewogen wird, wie bei Stiftung Warentest, und die für die Allgemeinheit geschrieben sind.

Zu oft habe ich hier den Eindruck daß die Tester denken "wir würden ja gerne höher bewerten, aber wir dürfen nicht, wegen diesen oder jenen objektiven Betrachtungsweisen" und lassen sich dann durch irgendwelche irrelevanten Probleme runterziehen, obwohl ihnen das Spiel eigentlich Spass macht.

Von mir aus kann GG gerne komplett auf Tests (und Wertungen schon mal sowieso) verzichten und alles im Stile eines "Jörg spielt" schreiben. Ob es nun daran liegt, daß eher für die Allgemeinheit getestet wird, oder zu objektiv oder was auch immer, ich weiss nur daß ich mich hier, was Tests angeht, kaum noch wiederfinde. Aber das kann GG halt mit seiner Community und deren Kommentaren ausgleichen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 11. August 2017 - 22:04 #

Tja, schade nur, dass diese Emotionen (bei TESTS) aus meiner Sicht zu 90% Fake oder Übertreibung sind, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Aus genau diesem Grund wirst du das bei uns auch – außerhalb von Formaten wie Stunde der Kritiker – nicht häufiger bekommen.

Vielleicht wären wir erfolgreicher, wenn wir ständig die nächste Alles-suppi- oder aber Alles-Scheiße-Sau durchs Dorf treiben würden. Ich habe aber die leise Vermutung, dass unser objektivierter-lasst-mal-die-Kirche-im-Dorf-Stil langsam aber sicher zum USP werden wird. Eben weil es so viel einfacher und erfolgreicher ist, sich einen abzustöhnen, figurativ gesprochen :-)

Schau, auch wir sind manchmal begeistert. Ist das dann nicht viel überzeugender, als wenn man es angeblich ständig ist?

Player One 16 Übertalent - 4429 - 12. August 2017 - 7:15 #

Aus meiner Sicht macht ihr alles richtig, ich fühle mich dann doch eher bei Seiten wie 4Players oder Eurogamer verunsichert, wenn ich da so manchen Testbericht lese. Da fliessen ja in letzter Zeit öfter mal die Tränen oder der Tester bleibt nach Spielende ratlos und völlig geflasht zurück.

Toxe (unregistriert) 12. August 2017 - 12:23 #

Interessant daß Du den anderen gleich unterstellst, natürlich zu übertreiben oder zu lügen. Mal abgesehen davon, daß ich jetzt auch nicht so naiv bin, sowas nun gar nicht erkennen zu können, will ich auch keine Übertreibungen sondern einfach die echte Meinung des Testers. Und falls sie Noten vergeben, soll sich diese eben auch in der Note wiederfinden.

Irgendwelche Hype-Tests oder Kommentare voller Übertreibungen und Überdramatisierungen ignoriere ich dann logischerweise schon.

"Schau, auch wir sind manchmal begeistert. Ist das dann nicht viel überzeugender, als wenn man es angeblich ständig ist?"

Niemand erwartet, daß man es ständig ist oder sein sollte.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 12. August 2017 - 20:39 #

Naja, vielleicht habe ich etwas mehr Einblicke als du? Oder einfach mehr Menschenkenntnis :-) Ich kann natürlich auch nicht ausschließen, dass jüngere Kollegen nicht tatsächlich bereits vollständig tinderisiert wurden: Ex oder hopp, kein Graubereich. Erstaunlich nur, dass du darauf so abfährst.

Toxe (unregistriert) 13. August 2017 - 14:33 #

Na danke. Das Problem mit dieser Diskussion ist, daß man entweder fünf Seiten mit einer genauen Erklärung schreiben muss, die aber niemand lesen will, oder sich kurz fasst und dann als naiver Tölpel hingestellt wird, der alles ungefiltert glaubt, was ihm Fremde sagen.

"tinderisiert wurden: Ex oder hopp, kein Graubereich. Erstaunlich nur, dass du darauf so abfährst."

Tue ich nicht. Das Gegenteil ist der Fall, wie ich hier auch schon einige Male beklagt habe.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 13. August 2017 - 18:05 #

Ich würde dich nie für einen naiven Tölpel halten. Aber ich finde immer wieder lustig, wie du offensichtlich glaubst, es in Sachen Einblicke in meinen eigenen Beruf mit mir aufnehmen zu können, ja mich zu belehren. Weißt du, ich glaube nicht, dass ich Armeen führen könnte, nur weil ich seit 30 Jahren Panzerchen über Hexfelder bewege. Du aber scheinst zu glauben, zu wissen, wie Spieletesten funktioniert, weil du seit 30 Jahren Testberichte liest. Nur mal ein Denkanstoß, und wirklich, wirklich nicht böse oder als Angriff auf deine Person gemeint. :-)

Toxe (unregistriert) 14. August 2017 - 12:44 #

Ich hatte noch überlegt, hier ein paar Sachen zu schreiben, lasse es aber. Gibt schon genug Streit im Internet, wo Leute ein wenig aneinander vorbei reden, da müssen wir jetzt nicht noch mehr zu beitragen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 14. August 2017 - 18:05 #

Zur Kenntnis genommen. Und vielleicht hätte ich dir meinen letzten Comment einfach als PN schreiben sollen. Öffentlich wirkt das leicht immer sehr hart.

Toxe (unregistriert) 14. August 2017 - 18:47 #

Ich vermute dies ist eines dieser Gespräche, die komplett anders und relativ stressfrei (trotz gegenteiliger Meinungen) verlaufen würden, wenn man direkt miteinander (oder Telefon oder vergleichbares) reden würde. Hat man ja häufiger mal via Mail, Kommentaren oder Chat, daß jemand plötzlich ganz unerwartet beleidigt ist, weil halt ganz wesentliche Elemente normaler Gespräche fehlen. Von daher, Schwamm drüber.

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 11. August 2017 - 23:14 #

Puhh, also wenn man nur nach begeisterten Jubelkommentaren gehen will, dann findet man die zu quasi jedem Spiel. Ich meine, wenn es danach geht und ich auf Freylis Kommentare zu NMS schaue (von denen es ja schon vor dem Release Unmengen gab, bei denen man glauben könnte, Gott selbst hätte dieses Spiel gemacht ^^), dann ... nee, sorry, dann kann ich zumindest für mich persönlich nicht erkennen, dass die Jubelmeinung von einer x-beliebigen Person mir mehr Infos gibt als ein Test von Benjamin, Christoph, Jörg, Mick, Karsten oder einem anderen GG-Redakteur. Die ich seit einigen Jahren kenne, bei denen ich etwa weiß, wie sie ticken. Und dann lese ich halt den Test von Benjamin, und wenn er schreibt, dass es spielmechanisch naja ist, dann weiß ich - okay, das ist es auch. Und dann addiere ich da meine persönlichen Präferenzen (gute Story, MIR sympathische Charaktere) hinzu und schaue einen Trailer vom Spiel an. Und dann kann ich recht gut abschätzen, wie mir persönlich das Spiel gefällt. Besser, als wenn ich unter einem Youtube-Video, in irgendeinem Forum oder sonstwo im Internet ein "Für dieses Spiel würde ich meine Oma verkaufen!"-Statement zu dem Spiel finde. Denn wie gesagt - sowas findet man immer, zu jedem Spiel.

Toxe (unregistriert) 12. August 2017 - 12:29 #

Um hier keine fünf Seiten mit Erklärungen zu schreiben, habe ich das ganze logischerweise etwas abgekürzt. Aber Du kannst ruhig davon ausgehen daß ich die Super-Hype-Kommentare dann schon erkennen kann. Ich sitze hier logischerweise nicht mit einer Strichliste und zähle, wie oft ein Spiel gelobt wurde, egal in welcher Form oder von wem.

Es geht mir einfach nur darum daß mir ernsthaft vorgetragene positive Meinungen wichtiger sind als das ständige Nörgeln und Meckern. Es interessiert mich einfach mehr, was Leute an einem Spiel begeistert oder ihnen Freude bereitet, denn davon kann ich besser ableiten wie ich es wohl finden würde.

Daß Nörgeln und Meckern aber natürlich auch von mir wahrgenommen werden und in eine Entscheidungsfindung mit einfliessen, sollte selbstverständlich sein, deswegen bin ich darauf jetzt nicht so eingegangen.

Ich gehöre einfach nur nicht zu den Leuten, die sich nur die negativen Seiten rauspicken. Dieses ständige Meckern geht mir eh generell auf den Geist.

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 12. August 2017 - 12:42 #

Ich verstehe schon, was Du meinst. Aber ich bleibe dabei - jeden begeistert etwas anderes, und deshalb bin ich mir sicher, dass man zu so ziemlich jedem Spiel sehr positive Meinungen findet. Aber das sind dann halt immer wieder andere Personen, bei denen man wahrscheinlich nie so genau weiß, wie sie ticken, und inwiefern man deren Erfahrung auf das eigene Empfinden übertragen kann. Wenn ich dagegen einen festen Stamm an Redakteuren habe, den ich über Jahre kennengelernt habe, dann weiß ich, was die mögen und was nicht. Und dann schreibt Benjamin halt sachlich, dass das Gameplay okay, aber nicht überragend ist, und dass IHN die Story nicht gepackt hat. Und dann schaue ich mir halt den Trailer an, finde, dass das für MICH interessant aussieht - und zwar interessant genug, um auch mittelmäßiges Gameplay zu überbrücken - und dann kaufe ich das.
Wenn ich mir dagegen das Video von Hooked anschaue, bin ich sehr schnell genervt. Wenn da in gefühlt jedem zweiten Satz nochmal extra das Wort "emotional!" eingebracht werden muss, dann macht mich das einfach nicht an, sondern führt dazu, dass ich genervt abschalte. Und wenn sowas öfter passiert, dann kann das durchaus auch Rückwirkungen auf meine Einstellung dem Spiel gegenüber haben. Hat es hier im Falle von Hellblade nicht, aber wäre gut möglich...

Und ja, ständiges Meckern mag ich auch nicht - aber genau dafür ist ja ein objektiver Test gut, denn er meckert nicht, sondern berichtet neutral über die Schwächen (und Stärken) des Spiels. Viel besser als ein "worst game ever!" in den Steam-Kommentaren ;)

Hmm, sind wir uns jetzt näher gekommen...? ^^ Also, ich verstehe deinen Ansatz, aber für mich persönlich macht es mehr Sinn, einem festen Personenstamm (zu dem so nach und nach auch einige Mitglieder der GG-Community gehören, und natürlich auch spielende RL-Freunde) und meinem Bauchgefühl nach Trailerbegutachtung zu vertrauen, was die Spieleberatung angeht.

v3to (unregistriert) 12. August 2017 - 14:06 #

Also, das einzige, was ich über die Jahre bei Tests der GG-Redaktion weiß, dass ich grundsätzlich besser noch weitere Kritiken und Diskussionen zur Meinungsbildung einhole, sonst droht Fehlkauf. Ein genormter Test mag bei bestimmten Genres wie Shootern funktionieren, aber nicht mehr bei Spielen, die auf bestimmte Erlebnisse abzielen oder irgendwie alle glücklich machen wollen, wie heutige AAA-Open-World-Games.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 12. August 2017 - 20:40 #

Wir haben keine genormten Tests. Man muss sie aber schon lesen und verstehen, sonst bringen sie nichts.

v3to (unregistriert) 12. August 2017 - 23:19 #

Zu dem Thema habe ich mich in einem vorherigen Post ausführlicher geäußert.

Toxe (unregistriert) 13. August 2017 - 14:35 #

Ganz so naiv, wie Du vielleicht denkst, bin ich dann auch nicht. Ich glaube auch eher Leuten, die ich kenne, weswegen ich eingangs ja auch unter anderem von Podcasts sprach. Aber ich habe nur versucht, mich kurzzufassen und keinen Roman zu schreiben.

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 13. August 2017 - 18:12 #

Nein, ich denke nicht, dass Du naiv bist. Ich versuche, Dich zu verstehen (da wären dann Romane als Erklärung besser ;)), und gleichzeitig darzulegen, wieso ich das für mich persönlich anders mache. Und wenn Du sagst, Du glaubst eher Leuten, die Du kennst, dann machen wir am Ende ja doch so ziemlich das gleiche: Wir suchen uns ein paar Leute, lernen die kennen und ihre Einschätzung eines Spiels mit der unseren abzugleichen, um ihre Aussagen korrekt für uns interpretieren zu können, und dann treffen wir anhand dessen die Kaufentscheidung. Ob da nun "Redakteur" draufsteht oder "InternetuserX8!" ist ja letztlich egal, solange man mit dem Großteil der darauf basierenden Entscheidungen auch im Nachhinein noch zufrieden ist :)
Am Anfang klang es halt so, als würdest Du dich jedes Mal neu durch irgendwelche Foren klicken und wildfremden Leuten zuhören, die das Spiel loben. Und bei so einem Vorgehen wären halt meine Bedenken, dass es zu jedem Spiel in irgendeinem Forum immer eine "No Man's Sky"-Freylis gibt. Und das wäre zumindest für mich keine valide Entscheidungsgrundlage ^^ (nichts für ungut, liebe Freylis ;))

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 13. August 2017 - 18:18 #

Podcasts sind ein gutes Beispiel. Gerade bei "Auf ein Bier" und ähnlichen höre ich die Kommentare zu einem Spiel aber nehme sie eben nicht als objektiven Fakt wahr oder als gegeben hin. Im Gegenteil, wenn ich Kommentare zu einer inhaltlichen Sache höre, die z.B. von einem oder mehreren Podcastlern negativ konnotiert werden, dann kann ich für mich da sehr leicht ableiten, dass meine Meinung konträr zu ihnen steht und mir der Titel deswegen eher besser gefällt.

Deswegen mag ich die GG Tests gerne sozusagen als Basistest. Und der subjektive Krams, der dann letztlich meine spielen oder nicht spielen Meinung begründet, der kommt anschließend. Allerdings verlasse ich mich da nie auf eine Meinung sondern höre und lese da dann sehr viele unterschiedliche Ansichten, das ist dann nämlich auch nötig, um einen allgemeinen Tenor herausfiltern zu können. Eine subjektive Einzelmeinung bringt mir hingegen gar nichts.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 14. August 2017 - 8:31 #

> Podcasts sind ein gutes Beispiel.

Habe ich keine Zeit zu. Genauso wenig Zeit habe ich dafür, besonders viele andere Seiten querzulesen. Videos nerven mich meist, von der knappen Zeit ganz zu schweigen.

Der Test hier las sich hinreichend gut, als dass ich das Spiel gekauft habe. Einzig eine Usermeinung zum reduziert-nervigen Gameplay hätte ich als Warnung noch berücksichtigen können. Ob das ein Fehler war, werde ich bald wissen.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22598 - 11. August 2017 - 23:51 #

Ganz genauso geht es mir auch. :) Ich mag diese Emotionalität. Und wenn sie Fake sein sollte, ich drauf reinfalle und dennoch Spaß mit dem Spiel habe - und sei es, dass ich es mir nur einbilde :D - dann ist es recht egal, ich hab ja meinen Spaß. Es geht hier "nur" um Videospiele. Und wenn mal ein Fehlkauf da sein sollte, dann ist das für mich jetzt auch nicht weiter schlimm. Passiert aber eher selten. Hinzu kommt, dass ich mich selten wochenlang mit einem Spiel beschäftige. Wie früher mal, als ich mir weniger Spiele leisten konnte. Manchmal sind es nur ein paar Stunden und dann kommt das nächste Spiel.

So lasse ich mich auch gerne anstecken von der Freude anderer. Z.B. die SDK zu PUBG fand ich klasse, hatte danach richtig Lust gehabt das Spiel zu spielen. Mir egal, ob es nur einen Spielmodus geben sollte, nur eine Map, ob da Bugs drin sind oder sonstwas, ob da objektiv gesehen viel Negatives ist oder nicht. Es machte Spaß den beiden zuzusehen und mittlerweile kann ich den Transfer vollbringen, ob ich ebenfalls diesen Spaß empfinden kann. Und das würde ich ganz sicher, wenn es denn auf meinem Rechner laufen würde.

Das ist für mich das einzig wichtige, dieser Transfer: Irgendjemand hat damit Spaß oder nicht, wird es mir auch so ergehen? Und nach all den Jahren gelingt mir das recht gut. Brauche daher keinen Test, der mir irgendetwas über Technik und Spielmechaniken erklärt.

Jep, Lets Plays (es gibt auch welche ohne kreischende Spätpubertierende), andere Videoformate oder z.B. Kommentare in Foren sind für mich mittlerweile mitentscheidend, ob ich etwas kaufe oder nicht, nicht der Test von einem Redakteur. Mag zwar nicht jeder verstehen können, aber da ich sehr gut damit fahre, wird es für mich (!) absolut nicht verkehrt sein.

Letzens wieder erlebt: Freitag der 13. Ein Spiel das in (objektiven) Test recht schlecht wegkommt. Und das auch zu Recht. Denn objektiv gesehen ist an dem Ganzen sehr viel Negatives (mieserable Technik, nur 1 Spielmodus, wenige Maps, die sich extrem ähneln, Bugs und Co.) Aber dank diversen LPs, Videos in denen die Leute einfach nur extrem viel Spaß hatten, wurde ich erst neugierg und letzlich auch angesteckt. Und eben dieser Transfer auf mein eigenes Spaßempfinden sagte mir, dass ich damit wohl auch Spaß haben werden. Und siehe da, der Spaß war da, völlig egal wie schlecht die Spielmechaniken sind, die Technik und sonstwas ist.

Es gibt da eben kein besser oder schlechter. Jeder muss für sich entscheiden, wie er die für sich interessanten Titel findet. Mich interessieren die Tests auf GG nicht als Kaufentscheidung. Nur im Nachhinein lese ich gerne mal, wie es Christoph, Benjamin oder Jörg so sehen oder eben andere Redakteure, auch auf anderen Seiten. Anderen ergeht es anders und sie brauchen/wollen solche Tests. Und das ist ja auch das Gute, das für jeden etwas da ist. :)

Toxe (unregistriert) 12. August 2017 - 12:30 #

Gut beschrieben.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66897 - 11. August 2017 - 21:50 #

Ich bin ja auch eigentlich eher ein Spieler, dem die ganzen Macken eines Spiels egal sind, wenn Story/Atmosphäre stimmen oder ein anderes besonderes Element gut funktioniert. Und einiges macht Hellblade wirklich gut. Der Sound ist klasse. Die Sache mit Senuas Gemütszustand ist auch gut umgesetzt. Animationen und Grafik können sich sehen lassen. Anfangs war ich regelrecht begeistert.
Ich habe heute noch mal ein größeres Stück weiter gespielt und den ersten Boss besiegt. Und mittlerweile muss ich sagen: Das Spiel drumherum finde ich ziemlich zäh... Die Kämpfe, die zum Glück bisher noch in überschaubarer Dosis auftauchen, finde ich regelrecht langweilig. Das Ninja Theory Actionkämpfe können, haben sie erst mit DMC bewiesen. Das es hier nicht das Hauptelement ist und deshalb natürlich auch nicht die Tiefe von DMC hat ist auch völlig okay. Das würde hier auch nicht passen. Aber die Kämpfe wie sie jetzt sind, sind für mich momentan einfach ein völlig unspannendes Hindernis, an dem ich halt irgendwie schnell vorbei will. Selbst der Boss (Renravn), der immerhin nicht gleich umgefallen ist, ist letztlich eher eine Frage der Ausdauer, was den Kampf nach kurzer Ehrfurcht dann auch nicht sonderlich spannend macht.
Auch die Rätsel finde ich bisher nicht so besonders prickelnd. Die Idee ist eigentlich gut und sie sind auch nicht sonderlich schwer. Aber sie sind oft mit einigem Hin- und Herlaufen und Rumprobieren verbunden, was sich beim ohnehin recht gemächlichen Tempo dann einfach zieht.

Und das ganze empfinde ich in meiner bisherigen Spielzeit so prägnant, dass es für mich in diesem Fall nicht mehr irrelevant ist. Ich werde es sicher nicht bereuen Hellblade gespielt zu haben, da es einiges ja wirklich sehr gut macht. Aber momentan bin ich trotzdem eher ernüchtert.

vgamer85 (unregistriert) 10. August 2017 - 22:57 #

Und GS nur 82. Jede Seite anders.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9415 - 10. August 2017 - 23:35 #

Gibt auch Leute die geben an einem Tag 1/10 und am nächsten 7/10 :)

Player One 16 Übertalent - 4429 - 11. August 2017 - 6:06 #

Bei einer Wertung von 90 sollte schon fast alles passen, m.M.n.
Horizon Zero Dawn hat von 4Players eine 86 bekommen, nur mal als Beispiel. Wer Hellblade und Horizon miteinander vergleicht und zu solchen Ergebnissen kommt, hat aus meiner Sicht den Job verfehlt.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28800 - 11. August 2017 - 7:44 #

Oder schlicht einen anderen Geschmack als du. Wobei die Spiele auch von unterschiedlichen Testern getestet wurden, da ist der Vergleich der nackten Note immer schwierig. Man kommt nicht drumrum die Texte zu lesen.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 11. August 2017 - 7:51 #

Sind doch aber auch komplett unterschiedliche Spiele mit ganz andren Fokus.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22598 - 11. August 2017 - 8:20 #

Dann müssen bald alle Redaktionen schließen. Denn dies findest du überall, dass es zu Wertungen kommt, die man persönlich nicht teilt, nicht nachvollziehen kann.

BigBS 15 Kenner - 3261 - 11. August 2017 - 9:45 #

So verschieden sind die Geschmäcker.
Ich fand Horizon furchtbar schlecht und langweilig. Hellblade dagegen finde ich super.
Geschmacksache halt.

v3to (unregistriert) 11. August 2017 - 15:24 #

Die alte Diskussion rund um die Vergleichbarkeit von 4Players-Wertungen. Zu dem Thema gab es vor ein paar Jahren mal ein ausführliches Statement von Jörg Luibl, dass es das bei deren Tests nicht gibt. Es zählt die subjektive Einschätzung des Testers und das entledigt der Wertung jegliche Vergleichbarkeit.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21144 - 11. August 2017 - 9:02 #

Dachte ich mir schon.
Deswegen nehme ich 4Players schon seit Jahren nicht mehr ernst.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 14. August 2017 - 13:02 #

Metacritic steht aktuell bei 83. Das passt wahrscheinlich . Für jeden der 70 sagt , bietet ein Anderer 90.

ADbar 18 Doppel-Voter - 10064 - 10. August 2017 - 22:42 #

Das erste Mal ein Spiel gekauft, bevor es bei GG getestet wurde :)

Ich finde auch, dass der Test das Spiel gut beschreibt, obwohl ich von den genannten Problemen noch keines bemerkt habe. Störend fand ich eher, dass man auch nur kleine Absätze nicht begehen kann, wenn das Spiel sich das nicht so gedacht hat.

Ansonsten gefällt es mir recht gut und auch die überschaubare Spielzeit finde ich in Ordnung.

NickL 15 Kenner - 2832 - 11. August 2017 - 0:14 #

Ich spiel eigentlich alle Spiele lieber auf Deutsch mit deutscher Sprachausgabe. Aber dieses mal bin ich froh das die Sprachausgabe Englisch geblieben ist. Ich kann mir nicht vorstellen das bei einer deutschen Synchronisation die selbe spezielle 3D Ohr-Mikro Aufnahmetechnik verwendet werde würde, wie Ninja Theory genutzt hat. Da wäre bestimmt einiges an Atmosphäre verloren gegangen

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25069 - 11. August 2017 - 1:41 #

"3D Ohr-Mikro Aufnahmetechnik"

Wieder neuer Marketing-Humbug? :-D

Boris 17 Shapeshifter - 7640 - 11. August 2017 - 7:13 #

Es sind wirklich physisch 3D-Ohr-Mikros:

https://youtu.be/gFdPXCzxMg8 (Dev Diary)

Im Prinzip wie ein Kunstkopf, nur in dem Fall ohne den Kopf ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Kunstkopf
https://de.wikipedia.org/wiki/Binaurale_Tonaufnahme

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33443 - 11. August 2017 - 12:47 #

Nee, ganz alter. Kunstkopfaufnahmen gibt es seit Jahrzehnten.

Sp00kyFox (unregistriert) 11. August 2017 - 2:32 #

da hast du eine falsche vorstellung von. die aufnahmen werden erst während des einsatzes im spiel räumlichen positionen zugeordnet. das kann man alles virtuell machen.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 11. August 2017 - 14:58 #

Da hast du die entsprechenden Videos nicht gesehen. Die Sprecher sind im Kreis um das Mikro gelaufen um etwa die Stimmen im Kopf zu erzeugen.

Sp00kyFox (unregistriert) 11. August 2017 - 18:02 #

ne, hab ich tatsächlich nicht. da bin ich voreilig von ausgegangen, dass man sich diese arbeit nicht macht. wenn man wie gesagt diesen effekt auch nachträglich mit regulären aufnahmen virtuell erzeugen kann.

Boris 17 Shapeshifter - 7640 - 11. August 2017 - 18:07 #

Wobei man sowas doch sicher auch virtuell, durch Positionierung der Stimmen im virtuellen Raum, loesen koennte. Hab absolut keine Ahnung von Sound oder Spieleentwicklung, aber es klingt nicht sehr abwegig fuer mich das so loesen zu koennen.
Allerdings koennte es natuerlich sein, dass es aufwendiger ist so ein System zu programmieren und die ganzen Positionen zu bestimmen, als es einfach mit so einem Mikrofonsetup direkt so aufzunehmen.
Oder es ist qualitativ besser?

Sind nur Vermutungen, ich hab wie gesagt keine Ahnung ;-)

Sp00kyFox (unregistriert) 11. August 2017 - 18:10 #

authentischer geht es natürlich nicht. virtuell musst du ein akkustisches modell verwenden, welches natürlich den realen sachverhalt in gewisser weise abstrahieren muss.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 11. August 2017 - 21:30 #

Also die Qualität des Sounds wird ja überall in den höchsten Tönen gelobt. Von daher kann es nicht verkehrt gewesen sein, wie sie es gemacht haben.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 12. August 2017 - 7:33 #

Wäre es nicht einfacher, wenn sich das Mikro im Kreis drehen würde. Dann könnten die Sprecher drum rum sitzen.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 12. August 2017 - 8:01 #

Die Bewegung ist wichtig, denn die Sprecher sollen sich auch vor und zurück bewegen. Zudem variiert die Stimme beim laufen etwas, was dieses verfolgt werden weiter unterstützt.

gamalala2017 (unregistriert) 11. August 2017 - 1:44 #

Unabhängig der "Story" ist das Spiel ein nettes Action-Puzzler. Mir kommt es dennoch so vor als ob ich ein Casual-Game habe wenn ich in einem Atemzug immer jeweils ein Endboss "besiegen" kann.

Gibt es hier mehrere Schwierigkeitsmodies und der Tester hat (versehentlich?) "einfach" ausgewählt?

Heutzutage werden Spiele wie beispielsweise das gute alte 3D Rayman auch in die Kategorie Casual gestoßen, aber selbst da waren die Endbosse keine Umwerfkandidaten.

Ansonsten ist die Grafik nicht schlecht und die Idee mit fehlendem HUD ist auch erfrischend und in der heutigen Zeit geradezu verrückt, denn das Strategie-Genre und Pay2Win-Genre mit ihren HUD-Vollgepackten Spielemenüs lassen vermuten dass man als Kunde nicht mehr ohne ein einziges HUD leben kann :O

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440296 - 11. August 2017 - 9:06 #

"Der Tester" hat auf allen Schwierigkeitsgraden gespielt und auch "schwer" ist nicht anspruchsvoll, was auch klar aus dem Text ersichtlich wird. Muss man halt erst lesen...

Es gibt im Spiel neben "leicht", "normal" und eben "schwer" auch noch eine Einstellung namens "auto", was der Standard ist. Mir ist allerdings nicht klar geworden, was dann genau passiert. Anspruchsvoller macht das die Kämpfe jedenfalls nicht.

gamalala2017 (unregistriert) 11. August 2017 - 10:38 #

Ich habe mir das Testvideo angeschaut bevor ich mich das gefragt habe und ansonsten auch von den News hier auf GG viel von Senua's Sacrifice erfahren.
Habe da auch nochmals nachgeschaut und da wurde auch mal was wegen Schwierigkeitsgrad angedeutet. Aber bei den Endbossen..

Das Spiel hätte ich mir mit "höherem Schwierigkeitsgrad" bei Endbossen zugegebenermaßen blind geholt. Aber hier habe ich Angst wenn ich Endbosse einfach umwerfen kann, dass hier das Spiel eher Spiritueller Natur gemeint ist. Soll jetzt aber nicht heißen dass das Testvideo mich zu dieser Entscheidung bewog, aber ihr hättet das ja nicht klar heraus kristallisiert wenn das für ein Gamer in diesen Fall nicht ein Entscheidungsfaktor ist. :/

Aber ja, den comment hätte ich mir sparen können wenn ich den Test hier wirklich aufmerksam gelesen hätte.

Rainman 25 Platin-Gamer - - 55815 - 11. August 2017 - 4:09 #

Ist nicht mein Genre, aber nachdem ich mir mittlerweile einige Videos angeschaut habe, bin ich durchaus beeindruckt. Scheint ein sehr intensives Spielerlebnis zu sein. Die Mimik der Protagonistin, die gute Grafik an sich und diese Soundkulisse. Wow!

Dem Testvideo hätte - meiner Meinung nach - die eine oder andere Monologpause gut getan. Einfach um die Soundkulisse besser erlebbar zu machen. Trotzdem toll, dass der Test noch kurzfristig geklappt hat.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 11. August 2017 - 7:29 #

Mir haben Kämpfe und Rätsel keinen Spaß bereitet, aber als Spieler mit Fokus auf Story hat mich diese über etwas mehr als 7 Stunden gut unterhalten.

Lorin 17 Shapeshifter - P - 7495 - 11. August 2017 - 8:16 #

Der Stil ist mir ganz sympathisch. Vielleicht nicht zum Release, aber wenn es mir mal in einem Sale vor die Füße fällt würde ich es ggf meinem PoS hinzufügen.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21144 - 11. August 2017 - 9:11 #

Tolle Inszenierung, wirklich beeindruckend.
Dagegen steht ein lineares Spiel mit mittelmäßiger Technik und sehr gutmütigem Kampfsystem. Arenakämpfe, nervige Standardfights bis auf wenige gut designte Bossfights. Die schleichende Verderbnis ist ein Fake. Ich hab nirgends einen Spieler gelesen den ein Permadeath ereilt hat.
Für mich gehört mehr dazu sich von diesem zwar teils mutigen, aber nur mittelmäßigen Blender nicht täuschen zu lassen wie Benjamin, statt dem Ding eine 9, bzw. 90 zu verpassen.
Das hat auch nichts mehr mit Geschmack zu tun.
Ein Spiel für Fans, der Rest wartet auf den Sale. Dann sieht das schon ganz anders aus ;-)

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 11. August 2017 - 9:42 #

Beim lauschen der Podquisition hab ich bzgl. Permadeath mitbekommen, dass *SPOILER!*
... es diesen wirklich garnicht gibt und dem Spieler auch auf diese Weise nur etwas Druck gemacht werden soll.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21144 - 11. August 2017 - 10:07 #

Kann ich mir gut vorstellen. Wahrscheinlich kommt der echte Permadeath mit dem nächsten Patch ;-)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 11. August 2017 - 11:02 #

Wir hatten ja schon geschrieben, dass wir gar nicht oft genug sterben "konnten", weil es recht einfach ist (naja, hätte ich getestet...). Ich habe nun noch hinzugefügt, dass es Berichte gibt, dass der Permadeath gar nicht wirklich existiere.

Sp00kyFox (unregistriert) 11. August 2017 - 18:07 #

was soll denn an der technik mittelmäßig sein? und das spiel ist nun mal eher ein walking simulator, denn ein action-spiel. dadurch wird das aber nicht zu einem blender, auch wenn sich da manch einer vorab etwas anderes vorgestellt hat.

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 11. August 2017 - 10:18 #

Kommt auf die Wishlist ...

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 11. August 2017 - 10:18 #

Guter Test! Im Moment hab ich zu wenig Zeit und ohnehin noch zu viel zu spielen, wird wohl ein Budget - Kauf. Schade dass das Kampfsystem so simpel gestrickt ist.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 11. August 2017 - 11:18 #

Schon witzig irgendwie, dass ein relativ kleiner Entwickler aus Cambridge und eine Hauptdarstellerin wider Willen aus Paderborn BioWare vormachen, wie das mit den Gesichtsanimationen richtig funktioniert... ;)

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 13. August 2017 - 17:02 #

Die Crew der Tempest kann darüber leider nicht lachen. Die dafür notwendigen Gesichtspartien sind im Ausdruck anderer, ungeklärter Gemütszustände festgetackert.

Tidus 12 Trollwächter - 878 - 11. August 2017 - 11:57 #

So, hab's in zwei Sitzungen durchgespielt und mir jetzt mal den GG Test zu Gemüte geführt. Ein typischer GG Test, im Guten wie im Schlechten.

Benjamin hat umfassend und treffend die Vor- und Nachteile des Spiels aufgezählt und eine in meinen Augen objektive und nachvollziehbare Note gegeben. Und genau da gefällt mir persönlich(!) die Testphilosophie von GG überhaupt nicht. Mir sind die Tests bei GG häufig viel zu nüchtern.
Zum Abschluß eines Tests muss ja eine Empfehlung stehen: Sollte ich als Spieler dieses Spiel gespielt haben? Und diese Empfehlung wird nun mal landläufig in einem Zahlenwert, der Wertung dargestellt. Und mir persönlich ist da eine 7 viel zu niedrig!

Einerseits sind Spiele natürlich technische Produkte und viele Eigenschaften kann man tatsächlich objektiv bewerten (Grafik, Steuerung etc...). Also was den Part angeht ist man bei GG bestens aufgehoben. Was mir persönlich in den Tests zu kurz kommt ist das Bauchgefühl, die Emotion. Spiele sind eben auch Kunstwerke und als solches sind sie manchmal mehr und manchmal weniger als die Summe ihrer Einzelteile.

Aber nun gut, auch wenn der Test von Benjamin geschrieben wurde, so spiegelt sich hier doch ganz klar die Test-Philosophie von Jörg Langer wieder.

Dass hier keine Missverständnisse entstehen: Ich halte die Mitglieder des GG Teams selbstverständlich nicht für leidenschaftslose Spielebürokraten. Ich würde mir einfach ein wenig mehr Subjektivität wünschen. :-)

P.S.: Bevor hier einer schreit: "Dann geh doch rüber zu 4Players". Tatsächlich ist mir persönlich die Philosophie der 4Players Mannschaft etwas lieber. Aber würde mir GG nicht sehr am Herzen liegen würd ich kaum solche Posts verfassen :)

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 11. August 2017 - 12:50 #

Mir sagt die Mechanik von GG durchaus zu. Auf Grund dessen habe ich mich für das Spiel interessiert und es mir sogar zugelegt. Die Zahl am Ende ist dabei für mich ziemlich irrelevant, weil sie die Summe der durch den Tester gewichteten Einzelteile darstellt. Meist gewichte ich anders. Dies kann ich aber nur, wenn der Text die wesentlichen Dinge gut wieder gibt, weswegen ich mit dem Test hier durchaus sehr zufrieden bin.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33443 - 11. August 2017 - 13:08 #

Geht mir ähnlich. Da wird mir im Test ausführlich erzählt, dass Tutorials fehlen und Gras sich bei Kontakt nicht bewegt, aber über die Protagonistin und was sie durchmacht wird fast nichts ausgeführt. Dabei macht das doch das Spiel aus! Argh!

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 11. August 2017 - 13:18 #

Jenes liegt aber auch an der Spoilerangst der Leser.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33443 - 11. August 2017 - 14:23 #

Das geht gut ohne Spoiler, siehe z.B. den Test von 4Players.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 11. August 2017 - 18:10 #

Naja zum Einen kündigen Sie Spoiler schon im erstem Absatz an und zum Anderen nehme ich dann an, daß Du Dich auf die Interpretation der Geschichte auf Seite 3 beziehst.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 11. August 2017 - 13:14 #

Zwei kurze Einwürfe:
Spiele können Kunstwerke sein. Nur weil jemand eine Fläche mit Farben bedeckt, ist es schließlich auch nicht gleich ein Kunstwerk.

Die kurze Empfehlung, ob man es gespielt haben sollte drückt GG mit der Note aus und in der langen Form im Text. Wie sinnvoll die kurze Form ist, ist ja immer wieder streitbar. Die GTA - Reihe ist da mein Steckenpferd. Ich verstehe warum soviele Spieler die Spiele mögen, aber sehe nicht warum sie quasi immer als "Muss man gespielt haben" - Titel gewertet werden.

Maulwurfn (unregistriert) 11. August 2017 - 14:56 #

Gute Einwürfe.

Sp00kyFox (unregistriert) 11. August 2017 - 18:26 #

nun sind kunst und kunstwerk zwei unterschiedliche begriffe. auch schlechte, triviale, gestreamline'te oder profit-fokussierte werke sind kunst. als kunstwerk bezeichnet man dann aber künstlerische werke die besonders gelungen oder einzigartig sind und damit einen gewissen stellenwert haben. bei welchen werken das nun zutrifft, darüber kann man natürlich herrlich streiten.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 11. August 2017 - 18:46 #

Ähmm wer hat den vorher von Kunst geredet? Wir waren doch ganz klar bei Kunstwerken und da stimme ich Dir in Deiner Definition und Deinem letztem Satz auch zu.

Bei Kunst würde ich allerdings immer noch eine gewisse handwerklich Qualität als Mindestvoraussetzung sehen.

Sp00kyFox (unregistriert) 11. August 2017 - 18:53 #

ich hab davon geredet. war auch nicht als vorwurf gedacht, sondern nur als mein gedankenbeitrag dazu :)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 11. August 2017 - 19:24 #

Ah ok. Ich dachte, daß ich schon wieder meine Pillen vergessen hätte. ;-)

stylopath 17 Shapeshifter - 6257 - 11. August 2017 - 17:28 #

Da hast du absolut recht, sehe ich auch so, sowohl im positiven wie auch im negativen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45111 - 11. August 2017 - 20:04 #

Das fasst sehr gut zusammen, was jch weiter oben versucht habe auszudrücken.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 11. August 2017 - 12:47 #

Ich habe es mir mal bei GoG geholt. Bei dem Focus auf die Story und ihrer Qualität sowie Inszenierung ist es für mich in Ordnung, wenn der Rest eher Beiwerk ist.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75316 - 11. August 2017 - 13:14 #

Ich muss sagen, dieser Test ist mir etwas zu sehr einfach eine nüchterne Beschreibung der Mechaniken, Technik und Fehler und geht viel zu wenig darauf ein, was das Spiel ausmacht. Aber klingt auch etwas so, als hätte das Besondere des Spiels bei Benjamin nicht wirklich gezündet.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 11. August 2017 - 15:08 #

Grafik Sound super toll bei dem Spiel, aber was sonst? Nach 4 Stunden hatte ich überhaupt keine Lust mehr, weil das Gameplay praktisch nicht vorhanden ist. Die Kämpfe sind einfach nur billig,anders kann man die gar nicht beschreiben. Die "Rätsel" sind mehr ein Find it als Rätsel und das wiederholt sich ständig. Darunter darf man dann schöne Wege bewundern, die sich aber oft sehr ähnlich sind.
Im Grunde ist es ein Walking Simulator mit Casual Kämpfen und perspektiven "Rätseln". Wer minimales im Gameplay erwartet sollte einen großen Bogen um das Spiel machen.
Ich würde das Spiel sogar als richtigen Grafikblender bezeichnen und nein die Story ist auch nicht so toll das es irgendwie in einer positiven Wertung enden könnte.
Dazu ziehen dann alle den Kunst joker, aber was bringt den Kunst wenn es keinen Spaß macht? ICh bin jemand dem ist Gameplay wichtig und darauf legt das Spiel überhaupt keinen Wert. Wenn ein Spiel kein gutes Gameplay hat das Spaß macht dann ist doch die Frage warum vergibt man dann positiven Spielspaß? Von mir aus können Kunstspiele eine andere Wertung bekommen, aber müssen sich klar unterscheiden von richtigen Spielen. Den nicht jeder kann damit etwas anfangen, ich würde sogar behaupten der großteil kann damit wenig anfangen.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 11. August 2017 - 16:04 #

Dass ich das nochmal erleben darf mit dir vollkommen einer Meinung zu sein. Wow. (Außer dein letzter Absatz, dem stimme ich nicht voll zu. ;))

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36246 - 11. August 2017 - 17:31 #

Magst Du generell keine Walking Simulatoren? Ich mochte Firewatch und What Remains of Edith Finch sehr gerne und kann es verschmerzen, wenn Hellblade spielerisch eher seicht ist.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 11. August 2017 - 21:37 #

Wenn sie gut sind doch wie z.b. Ethan Carter dann mag ich solche Titel.
Firewatch hat finde ich zuviel in Trailer angedeutet das man sich wesentlich mehr Action vorgestellt hätte in der Story. Das Ende war auch eher na ja.
Wenn aber z.b. ein Amnesia auch ein Walking Simulator ist was es eigentlich auch ist dann mag ich solche Spiele sogar sehr.

Es kommt darauf an wie du ein Spiel verpackst ist ein Walking Simulator dann muss die Story und die Orte Spannend genug sein um sie zu erkunden. Oder auch die Figur an sich, wenn aber das nicht geben ist dann wird es schwer.

Der Eurogamer Test beschreibt das Spiel wirklich gut, kannst dir ja mal durch lesen.

http://www.eurogamer.de/articles/2017-08-10-hellblade-senuas-sacrifice-test

Sp00kyFox (unregistriert) 11. August 2017 - 18:40 #

ist eben die frage ob man mit solchen walking simulator spielen etwas anfangen kann. ein spiel braucht kein ausgefeiltes gameplay, damit es spaß macht. auch eine story oder eben das erleben solch einer reise mit geringem gameplay kann unterhalten. wieso sollte das keine spielspaß-wertung geben? es gibt schließlich keine vorgegebenes schema wie ein spiel gefälligst auszusehen hat. dass dir persönlich diese art von spielen nicht zusagt, ist ja dir überlassen. aber das ist doch keine grund dieses genre deswegen abzuwerten. man verlangt ja auch nicht, dass man sport-spiele bitte anders bewerten soll, weil die ja gar keine story erzählen und damit keine richtigen spielen wären. und spiele wie The Walking Dead, Until Dawn oder Heavy Rain haben doch schon gezeigt, dass es viele spieler gibt die damit etwas anfangen können. sicherlich, es sind keine mega-blockbuster. aber dennoch erfolgreiche spiele und keineswegs eine obskure nische die niemanden interessiert.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 12. August 2017 - 0:35 #

Doch, das hat Jörg im aktuellen MoMoCa gut zusammengefasst. Spiele müssen Gameplay haben, sprich den Spieler in Bezug auf Geschicklichkeit und/oder Intellekt fordern. Er muss Probleme lösen und wird dafür belohnt. Walking Simulatoren gehören für mich zu den Visual Novels, wo der "Spieler" allein durch den Einsatz von Zeit und Geld belohnt wird.

Ich persönlich lese lieber ein Buch oder schaue einen Film als einen Walking Simulator oder eine Visual Novel zu konsumieren. Daher ist "Hellblade" nichts für mich.

direx 22 Motivator - - 37039 - 12. August 2017 - 0:38 #

Hellblade ist alles andere, als ein Walking Simulator ...

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 12. August 2017 - 1:33 #

Wenn die Kämpfe so einfach sind, dass ein Sieg keine besondere Leistung darstellt ...

Sp00kyFox (unregistriert) 12. August 2017 - 2:07 #

sprich wenn ein spiel sehr einfach ist, wird es zu einem walking simulator.
interessante definition ^^

Sp00kyFox (unregistriert) 12. August 2017 - 1:20 #

Jörg kann das gerne verlangen. aber es gibt spiele die das so machen und andere bei denen das nicht der fall ist, also müssen tun sie das keineswegs. und irgendwie verwechselst du da etwas, bei dieser art von spielen investierst du kein geld. walking simulator spiele sind halt eine variante von videospielen die es erlaubt inhalte anders zu transportieren als bücher oder filme. insofern haben die schon ihren legitimen platz in der medien-landschaft. ob einem das gefällt oder nicht, sollte man wohl eher am jeweiligen werk festmachen.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 12. August 2017 - 1:31 #

Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ich Jörgs Definition teile. Klar darf jeder anderer Meinung sein. Und natürlich investiere ich Geld in einen Walking Simulator, nämlich über den Kaufpreis. Oder sind die kostenlos? Darüber hinaus investiere ich Zeit, muss aber ansonsten keine weitere Leistung erbringen, um die Belohnung, nämlich das Ende der Geschichte zu erleben. Und so etwas bekomme ich meist besser und billiger als Buch. Aber auch das darf jeder anders sehen.

Sp00kyFox (unregistriert) 12. August 2017 - 2:05 #

geld und zeit musst du stets investieren, das gilt generell für den konsum von medien. und du musst immer noch mit dem spiel interagieren. das ist eine leistung die über das passive aufnehmen von büchern oder filmen hinausgeht. je nach spiel heißt das sich bei der dialogauswahl zu entscheiden, rätsel zu lösen, dinge zu finden oder einfach nur eine umgebung zu erkunden. nur mit zeit alleine wirst du du auch in diesen spielen nicht das ende erleben, sonst wäre es ein film und kein spiel. ein buch bietet dir solch eine erfahrung nicht.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33443 - 13. August 2017 - 13:16 #

Das sehe ich anders als Jörg. Ich mag z.B. die Telltale-Spiele und Walking Simulators, obwohl die wenig Gameplay haben. Trotzdem spielt die Interaktivität eine enorm wichtige Rolle für mich. Als Video (z.B. in Form eines Let's Plays) würde ich mir diese Spiele niemals ansehen. Da würde ich einen klassischen Film vorziehen, da er in fast jeder Hinsicht besser ist.

Und ich finde auch, dass man o.g. Spiele durchaus bewerten kann. Man bewertet dann halt nicht Gameplay, sondern andere Aspekte wie Story und Atmosphäre. "Gone Home" erzählt z.B. nur wenig, aber löst beim Spieler ein ganz enormes Kopfkino aus. Das ist auch eine bewertbare Leistung.

Oder nehmen wir das dritte "Walking Dead"-Spiel - dort waren die Kapitel 1-3 ok, während Kapitel 4+5 extrem unglaubwürdigen Blödsinn gebündelt haben. Auch diese Diskrepanz kann man bewerten.

Das Werten wird dort halt nur subjektiver und man kann auch nicht einfach eine Checklist anwenden. Aber das sehe ich eher als Vorteil an. Die Spieletests, wo man merkt, dass der Tester nur eine Checklist durchgegangen ist, sind für mich die schlechtesten überhaupt.

schneckal 16 Übertalent - - 5140 - 11. August 2017 - 15:37 #

Eintrag für interessierte: der Andre Peschke vom gamespodcast hat sich bei der "Wertung" auch schwer getan und gibt quasi eine 7 (die in deren Kontext aber immer noch gut ist, wahrsch. äquivalent zu 85 bei GS....). Ist halt ein technisch beeindruckendes Erlebnis, dass man sich mal geben kann zum vernünftigen Preis. Immerhin: ich bin über alle Ideen erst mal dankbar, nach denen man nicht über Kimme und Korn blicken muss.

stylopath 17 Shapeshifter - 6257 - 11. August 2017 - 17:22 #

Danke für den Test, wird gekauft. Warum habt ihr dass mit der fäulnis nicht einfach provoziert, anstatt sich auf Gerüchte und gelaber aus Foren zu verlassen?

gamalala2017 (unregistriert) 11. August 2017 - 17:40 #

Ich vermute das hat nicht geklappt weil die Gegner zu einfach sind

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 11. August 2017 - 18:23 #

Wir haben erst mal keinen Zweifel, wenn ein solches Feature vom Entwickler behauptet wird, dass es wirklich drin ist. Sondern uns interessiert: Tangiert es uns? Sollte es auftauchen? Beeinflusst es den Spielspaß? Bei einem Dark Souls oder einen Roguelike tangiert dich der "Seelenfutsch-Tod" respektive der Permadeath direkt und unübersehbar, und der gesamte Spielspaß hängt davon ab, wie du damit umgehst.

Bei Benjamins Durchspielen aber ist es kaum zum Tod gekommen. Darum die Folgerung, dass der Permadeath eher kein Thema ist, über das man sich Sorgen machen muss als Spieler.

Wenn wir jetzt schreiben, dass es Berichte gibt, der wäre gar nicht drin, geben wir eine nicht selbst ausprobierte Information weiter und kennzeichnen sie auch als solche. Die Zeit, deswegen nun noch mal längere Zeit ins Spiel zu gehen, haben wir nicht, und wieso auch? Es würde nichts an unserer Wertung ändern, da wir ja sowieso das Spiel zu leicht finden.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45111 - 11. August 2017 - 20:08 #

Danke für den Test!
Wie auch schon bei anderen Titeln wie "The Last Guardian" fällt mir das Urteil zu nüchtern aus, aber die Wertung scheint mir dennoch völlig gerechtfertigt zu sein.

rammmses 22 Motivator - P - 32633 - 12. August 2017 - 0:55 #

Bin jetzt nach 2 stunden nicht sonderlich angetan von dem Spiel, die "Erzählung" (keine Story im engeren Sinne bisher) ist eher verwirrend als interessant und das Gameplay ist mir zu rätsellastig und zu wenig Bewegungsoptionen mitsamt extrem simplen Kampfsystem. Ein bisschen artsy fartsy reicht mir da nicht, ich wage mal zu prophezeien, dass es am Ende nicht halb so tiefgründig ist, wie es vorgibt zu sein, aber mal schauen.

Rainman 25 Platin-Gamer - - 55815 - 12. August 2017 - 6:33 #

Das Spiel enthält aus meiner Sicht "Alleinstellungsmerkmale". Es wird - da bin ich mir sicher - in vielerlei Hinsicht kopiert werden.

Hab's mir mittlerweile gekauft und angespielt. Wertung hin, Wertung her, es ist ganz sicher kein gewöhnliches Spiel. Bin einfach froh, dass es so etwas noch gibt. Mit allen Ecken und Kanten.

Sisko 26 Spiele-Kenner - P - 70152 - 12. August 2017 - 9:10 #

Einen Blick wert, auf jeden Fall ein interessantes Thema.

Epkes 16 Übertalent - P - 4266 - 12. August 2017 - 10:04 #

Ich hab jetzt voll Bock auf das Spiel bekommen und wollte es kaufen.
Scheinbar ist es aber nur digital erhältlich.

Rainman 25 Platin-Gamer - - 55815 - 12. August 2017 - 10:41 #

Nimms bei GOG mit. Ohne Kopierschutz oder sonstigen Kram.

Klar, mit Verpackung und Goodies, das wäre genial. Aber unterstütz doch den Gedanken dieses fairen Spiels.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 12. August 2017 - 14:27 #

Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele Leute sofort "Igitt, Kunst!" schreien, wenn ein Spiel sich einer etwas anderen Thematik annimmt, als das typische "Ich Held, hau' alles um" (überspitzt gesagt) wiederzukäuen. Das geschieht gefühlt immer am häufigsten, wenn der Spielcharakter kein strahlender Held oder furchtloser Haudrauf ist, sondern auch mal Schwächen zeigt und eingesteht. Die Max Payne-Psychoschiene mal ausgenommen. :D

Und selbst bei Zwischendingern wie "Hellblade" (Vermutung: ich hab's nicht gespielt) kommt schnell der "Kunstvorwurf" auf. Ist doch gut, wenn eine mitreißende Story oder tiefergehende Charakterzeichnung ein eher mäßiges Gameplay in gewisser Weise kompensieren kann. Andersherum funktioniert's ja auch - siehe Tomb Raider-Reboot.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 12. August 2017 - 15:38 #

Das "Problem" was ich damit habe, wenn ich nur tiefgreifende Story und/oder Charaktere haben möchte, dann lese ich lieber ein Buch oder schaue nen Film/Serie, da brauch ich mich dann nicht durch schlechtes oder langweiliges Gameplay quälen. Bei einem Spiel möchte ich, Überraschung, spielen. Gerne, sehr gerne sogar, mit guter Story, ohne Klischeeheld etc, aber nicht statt bzw. auf Kosten von Gameplay.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 12. August 2017 - 16:54 #

Dem stimme ich zu 100% zu. Hasst du auch lange Intros, die man nicht abbrechen kann? Bei Hellblade dauert es fast 10 Minuten. Da wollte ich schon fast wieder aufhören. ;)

direx 22 Motivator - - 37039 - 12. August 2017 - 17:55 #

Das Spiel ist halt nicht für jeden Typus gemacht. Allerdings ist es schon etwas seltsam, dass man als Gamer nicht mal 10 Minuten Intro aushält, ohne gleich die "So ein Scheiß - ich hör auf!" Keule rauszuholen.
Bei mir erzeugte das Intro genau das Gegenteil. Ich wollte erst recht wissen, was dieses Spiel ist und was es mir bietet. So unterschiedlich ist das manchmal ...

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66897 - 12. August 2017 - 18:16 #

Ich will das Spiel wirklich lieben. Das ist eigentlich genau auf meiner Wellenlänge und ich war auch nach dem ersten Anspielen überzeugt, dass es genau mein Ding ist. Aber jetzt - nachdem ich ein ganzes Stück gespielt habe - finde ich, dass das eigentliche Gameplay dem ohne Zweifel besonderen Kern zu sehr im Weg steht. Ich finde es einfach furchtbar zäh. Die immergleichen Arenakämpfe gehen mir regelrecht auf die Nerven. Und das macht mir persönlich das Spielerlebnis vielleicht nicht direkt kaputt, aber es stört mich in diesem Fall ungemein. Ich glaube, hier wäre weniger Spiel und Fokus auf das, was es wirklich gut macht mehr gewesen.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 12. August 2017 - 18:26 #

Besonders weil die Kämpfe nicht mehr bieten als ausweichen und Button-Mashing. Ja. Nervte mich auch. Daher und wegen dem ständigen Suchen von perspektivischen Mustern, was schon mal dazu führte, dass ich 5 Minuten planlos umherlief weil ich es einfach nicht gefunden habe. Besonders beim zweiten Mal, da mir das erste suggerierte, ich müsste eine Wandmalerei suchen. Bis ich erst mal gecheckt habe, was das Spiel überhaupt von mir will....

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 13. August 2017 - 11:51 #

Es gibt im ganzen Spiel vielleicht 15-20 Kämpfe und teilweise liegt fast eine Stunde zwischen denen.. immer gleich ist bisschen übertrieben, vor allem wenn man in der Mitte des Spiels ein Upgrade erfährt und die Kämpfe nur noch paar Sekunden dauern. ;-)

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 12. August 2017 - 18:22 #

Wenn ich Bewegtbilder ohne Interaktion sehen möchte, schaue ich einen Film. Gegen ein kurzes Intro habe ich nix, auch gegen kurze Zwischensequenzen habe ich nichts einzuwenden.

Ich hätte auch gar nichts gegen das sehr lange Hellblade-Intro, wenn man es hätte abbrechen können. Genauso habe ich nichts gegen abzubrechende Zwischensequenzen. Mich nervt es aber, wenn ich dazu gezwungen werde. Ganz insbesondere dann, wenn ich gerade keine Zeit für ein neues Spiel habe, aber mal schnell 15 Minuten reinschauen möchte wie es sich so spielt.

Warum der Zwang? Abbrechbar machen, wer es sich anschauen möchte kann das tun, wer nicht, skippt. Fertig. So wie bei Hellblade ist es mieses Spieldesign mich als Spieler dahingehend zu bevormunden.

Sp00kyFox (unregistriert) 12. August 2017 - 18:35 #

und andere suchen sich dafür ein entsprechenden spiel aus, denn spiele könen wie filme sein. siehe die telltale-spiele wo du oftmals für viele minuten nicht interagieren kannst. und bei einem spiel wo story oder das erlebnis im fokus stehen, ist es halt nicht unbedingt sinnvoll es zu erlauben das abzubrechnen, wenn es sich dabei um den zentralen content handelt. in andersartigen spielen kannst du ja umgekehrt auch keine gameplay-passagen abbrechen.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 12. August 2017 - 18:45 #

Schön, und was genau spricht nun dagegen es in die Entscheidung des Spielers zu legen, wie es gängiger Standard ist?

Die Telltale-„Spiele" spiele ich exakt aus diesem Grund nicht. Und wegen ihrer miesen Technik.

Sp00kyFox (unregistriert) 12. August 2017 - 18:59 #

weil der fokus eines spiels nicht durch den konsumenten sondern durch den entwickler bestimmt wird. und nein, bei diesen spielen ist das aus gutem grund kein standard.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 12. August 2017 - 20:27 #

Bei deinem letzten Halbsatz bin ich vollkommen konträrer Meinung und behaupte das glatte Gegenteil. Denn du kannst mir keinen guten Grund nennen, mit dem ich einverstanden wäre. Und vor allem kannst du keinen guten Grund nennen für jemanden, der nur mal schnell für 15 Minuten in ein Spiel reinspielen möchte nur um zu sehen wie es sich spielt.

Sp00kyFox (unregistriert) 12. August 2017 - 20:36 #

ich habe dir schon einen guten grund genannt. wie gesagt, ich kann zB in einem action adventure ja auch nicht einfach levels überspringen, nur um mal kurz für 15 minuten zu sehen wie die story ist.

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 12. August 2017 - 21:21 #

Ich bin da ganz bei Dir. Jedes Spiel haben die Entwickler so gemacht, wie sie es für richtig halten, so wie sie ihre Intention am besten umgesetzt sehen. Und wenn ihnen die Story wichtig ist, darf man halt die Zwischensequenz nicht abbrechen. Und Gameplay überspringen... äh, also bei Adventures vielleicht in Form einer integrierten Hilfefunktion, aber sonst wäre mir nichts bekannt. Wenn man Uncharted durchgespielt hat, kann man sich allerdings alle Zwischensequenzen hintereinander weg angucken, ohne das Gameplay dazwischen. Aber halt erst, wenn man das Spiel einmal "richtig" gespielt hat.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 12. August 2017 - 22:30 #

Das ist für mich weder ein guter Grund, noch ein guter Vergleich. Hast du nicht was treffenderes mit Autos?
Wenn Hellblade hingegen ein Film wäre, mit interaktiven Gameplay-Szenen, dann könnte dein Vergleich zutreffen. Es wird aber dummerweise als Spiel vermarktet.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 12. August 2017 - 23:15 #

Ein Autovergleich kommt sofort:
Da möchte ich nur kurz zum Lebensmittelmarkt fahren, um eine Tüte Chips einzukaufen und habe 3 Wagen zur Auswahl: Einen Porsche 911, einen Humvee und einen Smart. Der Porsche sieht zwar toll aus, aber ich brauche einen Lastkran um raus zu kommen. Beim Humvee komme ich zwar gut rein und raus, aber die Parkplatzsuche dauert immer ewig. Beim Smart komme ich gut rein und raus, die Parkplatzsuche ist kein Problem (Notfalls gleich als Einkaufswagen benutzen). Ok mit der Tüte Chips ist der Kofferraum schon voll, aber mehr wollte ich ja auch nicht einkaufen.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 12. August 2017 - 23:52 #

Ich verstehe zwar kein Wort, aber ein geiler Kommentar ist es dennoch. ;)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 13. August 2017 - 19:36 #

Ganz einfach: Männer, die ein Problem mit ihrem besten Stück haben, sollten jemanden zum Einkaufen schicken.

Sp00kyFox (unregistriert) 13. August 2017 - 0:40 #

hauptsache kein diesel ^^

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 13. August 2017 - 0:49 #

Erinnere mich nicht daran. :-(

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 13. August 2017 - 18:12 #

Deswegen ist es wichtig, für jeden Anwendungsbereich das passende Auto zu haben!

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 13. August 2017 - 19:19 #

Motorräder nicht vergessen!

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 13. August 2017 - 19:33 #

Motorisierte Fahrräder zählen nicht!!!

(Sehr froh das mein Motorrad - fahrender Bekanntenkreis sich nicht hier her verirrt.)

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 12. August 2017 - 23:16 #

Es gibt also auch andere, die Hellblade nicht als Spiel einstufen. Danke.

Sp00kyFox (unregistriert) 13. August 2017 - 0:38 #

ich mag autos nicht ^^
ein "film" mit interaktiven gameplay-szenen ist allerdings auch ein spiel und kein film (siehe zB Late Shift, The Bunker oder Contradiction). auch FMV-games, telltale-esque adventures oder walking simulator sind schließlich spiele und werden auch als solche vermarktet. du and Alex tut ja beide so, als ob es nur ein gültiges schema geben würde.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 13. August 2017 - 1:31 #

Halten wir einfach fest, dass wir beide unterschiedlicher Meinung sind und uns nicht einigen werden. Ich möchte nicht am Kommentarspaltenrand rechts enden. ;)

Und ich werde nach wie vor nicht verstehen, wie man es schlecht finden kann, dem Spieler die Möglichkeit des skippens zu geben. Liegt dann an jedem selbst ob er es tut oder nicht. Enscheidungsfreiheit ist etwas Gutes, nichts Schlechtes. Das ist mein abschließendes Statement. ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 13. August 2017 - 4:14 #

kein ding, müssen ja auch nicht einer meinung sein :)

na also von mir aus kann man das gerne generell anbieten. eigentlich bilden da auch nur spiele eine ausnahme, dass man nicht beliebig zu irgendeinem content springen kann. bei musik, büchern oder filmen geht das ohne weiteres. wenn ich mal lust habe einen bestimmten abschnitt zu spielen, geht das ohne entsprechendes save-file in aller regel gar nicht.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45111 - 13. August 2017 - 15:22 #

Würdest Du es umgekehrt auch empfehlen, Gameplay abzubrechen? Weil es ja schließlich Spieler geben könnte, die nur die Zwischensequenzen sehen wollen? Wohl eher nicht.
Wenn der Fokus eines Spieles auf Aspekt X liegt, ist es schon irgendwie unsinnig, ihm da Entscheidungsfreiheiten zu bieten.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 13. August 2017 - 22:24 #

Das habe ich weiter oben schon erklärt.

Wenn es ein Film wäre, unterbrochen durch kleine Gameplay-Szenen, dann würde ich auch empfehlen die Passagen abzubrechen, für die, die nur der Story in Filmform folgen wollen. Hellblade ist aber ein Spiel, unterbrochen durch Filmszenen (bzw. Intro, darum geht es mir ja hauptsächlich). Da sollte dies abbrechbar sein.

Auch habe ich weiter oben schon näher erläutert warum. Hauptsächlich, wenn ich nicht viel Zeit habe, aber kurz in ein Spiel schauen möchte, wie es sich spielt (was bei mir tatsächlich fast immer zutrifft). Dann nervt mich ein 10-Minuten-Intro, dass ich nicht abbrechen kann, zu Tode.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45111 - 14. August 2017 - 7:57 #

Umgekehrt finde ich es nervig, wenn ich bei einem Spiel kurz reinschauen möchte, um mir einen Eindruck zur Story zu machen und ich mich aber erst einmal durch etwa eine Stunde Prolog ohne irgendwelche Story-Sequenzen serviert zu bekommen. Ist mir tatsächlich schon passiert, zuletzt bei NieR:Automata. Kaum Zeit zum erstmaligen Anspielen gehabt und mehr als Gegnerwellen hatte ich vom Spiel nicht gesehen. Hatte mich ganz schön geärgert.
Trotzdem verlange ich deshalb nicht, dass sowas gefälligst abbrechbar zu sein hat.

Ich verstehe Deinen Ansatz, dass ein Spiel nun mal ein Spiel und ein Film ein Film ist. Aber Videospiele sind heutzutage so vielfältig, dass es einfach nicht mehr grundsätzlich so ist, dass der Fokus auf Gameplay liegt, sondern ganz klar auf der Story. Und da finde ich es einfach absurd, so etwas abzubrechen bzw. die Option dafür zu haben, denn in dem Fall hat man sich schlichtweg für das falsche Spiel entschieden.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 14. August 2017 - 14:19 #

Stimmt, Hellblade war das falsche Spiel, deswegen gab es auch einen Refund. :)

Machst du das bei Filmen/Serien auch? Mal 5 Minuten reinschauen wie die Story ist und dann wieder bei Seite legen, bis du Zeit dazu hast? Erscheint mir reichlich absurd, denn eine Story entwickelt sich über die Zeit. Das Gameplay ist hingegen durch das ganze Spiel gleich, wird sicher noch etwas erweitert, aber grundsätzlich gleich und ich kann somit ziemlich sofort sagen, ob mir das Gameplay gefällt, missfällt oder ok ist. Bei der Story ist das nicht so einfach, da diese sich ja über die komplette Zeit entwickelt um dann idealerweise in einem "Höhepunkt" zu enden.

Zudem ist die Story, also der Hintergrund der Story ja schon vor dem Kauf bekannt. Eine keltische Kriegerin macht sich auf in die Hölle der Wikinger um für die Seele ihres verstorbenen Geliebten zu kämpfen. Sie leidet aber an einer Psychose und einem zerrütteten Verstand. (Wie die Story im Spiel präsentiert wird, weiß man dann logischerweise noch nicht zwingend).

Und auch an dich die Frage: Was würde dich daran stören, wenn ich mein Intro oder meine Zwischensequenzen abbreche, du sie jedoch wie du möchtest in voller Länge ansehen kannst? Was ist falsch daran, dies anzubieten? Warum ist das Anbieten dieser Option nicht richtig oder gar absurd, wie du behauptest? Damit wäre einfach jeder zufrieden: Derjenige, der es nicht abbricht und schauen möchte, kann das tun. Derjenige, der es abbrechen möchte, kann das tun. Win-Win.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75316 - 14. August 2017 - 14:59 #

Die Diskussion erinnert mich irgendwie an Diskussionen, die ich mit anderen über Hotspotanzeigen in Adventures geführt habe. :D Bin aber ganz deiner Meinung. Ich versteh übrigens auch nicht, warum sich Cutscenes so selten pausieren lassen. Nervt mich total, wenn ich durch irgendwas abgelenkt werde (z.B. ein Anruf) und dann die Zwischensequenz nicht pausieren kann und somit verpasse.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 14. August 2017 - 15:10 #

Korrekt, das ist auch nervig. ;)

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 31. August 2017 - 16:02 #

Wobei das "Problem" ja mittlerweile durch die Hardware Hersteller gelöst wurde.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. August 2017 - 15:51 #

da würde ich jetzt sagen, dass sich das gameplay sehr wohl auch in spielen entwickelt. es ist nicht unüblich, dass sich relevante spielmechaniken erst im verlauf des spiels eröffnen. was am anfang flach wirken mag, stellt sich dann später als anspruchsvoll heraus. da würde ein simples anspielen auch nur zu fehlschlüssen führen. oder man denke an das erwähnte Nier Automate, bei den man dann annehmen müsste, dass spiel wäre ein shoot'em up.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 14. August 2017 - 16:01 #

Klar, habe ich doch auch erwähnt.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45111 - 15. August 2017 - 18:33 #

Na, daran stört mich selbstverständlich überhaupt nichts. Habe ich ja auch nicht geschrieben.
Ich wundere mich nur über ein scheinbares Desinteresse für ein Element, was ganz offensichtlich einen sehr großen Anteil des Spielerlebnisses ausmachen soll. Ist ja nun auch nicht so, als hätte die vorangegangene Berichterstattung etwas anderes angedeutet, als dass das Story-Erlebnis im Zentrum steht.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 15. August 2017 - 22:52 #

Das Story-Erlebnis zündet leider bei mir überhaupt nicht. Normal begrüße ich das und die nordische Mythologie finde ich auch interessant. Aber insbesondere das Intro ist stinklangweilig, da es ja verkappte Credits sind.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45111 - 17. August 2017 - 20:26 #

Das ist wirklich ärgerlich. Hoffentlich finde ich mehr Gefallen am Spiel, habe mich sehr darauf gefreut.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75316 - 12. August 2017 - 18:58 #

Ich hasse nicht abbrechbare Intros, wenn ich mal eben testen will, wie das Spiel läuft. :D Naja, aber das Problem haben viel zu viele Spiele, dass sich Zwischensequenzen nicht pausieren und abbrechen lassen, versteh nicht, was daran so schwer ist.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 12. August 2017 - 19:00 #

Das unterschreibe ich so.
Ich schaue sie mir gerne an, wenn ich richtig losspielen will. Oftmals will ich Games aber erst mal nur kurz ausprobieren und wenn dann so'n Intro kommt .. urcks.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 12. August 2017 - 17:34 #

Klar, das kann ich nachvollziehen. Ich finde es nur unfair, wenn ein Spiel mit interessanter und/oder anspruchsvoller Story und mäßigem Gameplay in Tests schlechter abschneidet als ein Spiel mit gutem Gameplay und 08/15-Geschichte, nur weil es unter der Bezeichnung "Spiel im klassischen Sinn" (d. h. Gameplay steht über allem anderen) eingestuft wird. Dass das Spiel also dafür abgestraft wird, dass es zwar kein Film ist, sondern minimale Interaktion fordert, gleichzeitig aber den gewohnten Genre-Gameplay-Standards (im Fall von "Hellblade" wären das wohl die eines Action-Adventures) nicht entspricht. Puh, was für ein Geschwurbel. Kurz gesagt: Wir brauchen mehr Genres! :D

Gleiches gilt natürlich auch umgekehrt: Ein Spiel aufgrund der Story in den Olymp zu heben und dabei sämtliche Unzulänglichkeiten oder gar Bugs zu ignorieren - das sollte ebenfalls nicht sein. Aber ach, das subjektive Empfinden... ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 12. August 2017 - 17:15 #

hat mich auch gewundert. aber es gibt wohl spielertypen die den sinn von so einem titel nicht verstehen, wenn darin kein deutlicher gameplay-anteil vorhanden ist. ein story- oder elebnis-fokus ist dann langweilig und billig - in einem wort "kunst". solche leute gibts übrigens auch für filme. die geben ähnliche äußerung von sich zu werken wie Odyssee 2001 oder Blade Runner. naja, ich begreife es nicht. da ist vlt die innere ruhe nicht vorhanden sich mit solchen werken auseinanderzusetzen.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 12. August 2017 - 18:48 #

Wobei aber eben auch alles Geschmackssache ist, ich liebe Blade Runner, verstehe aber jeden, dem das zu langweilig ist, weil er vielleicht mit der Thematik nichts anfangen kann. Dafür kann ich 2001 nicht ausstehen, habe mind. ein halbes Dutzend Mal versucht den Film anzuschauen und jedes Mal aus Langeweile wieder abgebrochen.

Wen also bei Hellblade der "Psycho-Krams" kalt lässt, für den bleibt dann ja nicht viel. Das ist eben, wie bei vielen Indie-Titeln ebenso, die Gefahr, wenn sich ein Spiel auf nur eine einzige Stärke verlässt. Hätte Hellblade z.B. geniale Kämpfe, dann würden sicher viele Leute trotz der sie nicht interessierenden Story den Titel zocken wollen.

Sp00kyFox (unregistriert) 12. August 2017 - 19:17 #

ich sag ja auch nicht, dass dieser oder jener titel einem gefälligst zu gefallen hat. aber dieses generelle ablehnen einer gewissen art von filmen oder spielen empfinde ich dann doch irgendwie als ignorant. das mit dem kämpfen mag wohl richtig sein. aber wenn hier ein höherer fokus liegen würde, würde die stringenz der reise dadurch schwächer werden. ein spiel wie The Walking Dead hätte zB wohl kaum so funktioniert, wenn das geschehen regelmäßig durch klassische adventure-passagen unterbrochen werden würde. man mag deine eine klientel abschrecken, aber spricht dafür andere an.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 12. August 2017 - 19:42 #

Ich denke der letzte Satz ist der Wichtigste.

Sp00kyFox (unregistriert) 12. August 2017 - 19:51 #

und den nicht einmal korrekt geschrieben xD
deine -> dann

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 12. August 2017 - 20:16 #

War verständlich, was damit gemeint war ;-)

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 13. August 2017 - 5:36 #

Warum ignorant? Jeder hat halt seine Vorlieben. Ich mag Volksmusik z.B. nicht und selbst wenn ein solcher Song textlich völlig außergewöhnlich ist, würde ich ihn wohl nicht hören bzw. mögen und könnte dann doch bedauern, dass er nicht in einem anderen Stil verfügbar ist. Wobei hier zum Stil ja offensichtlich auch handwerkliche Schwachen, wie das hängen bleiben z.B., dazu kommen.

Das mit der Stringenz verstehe ich auch nicht, es gibt die Kämpfe ja, warum sollte es schwächer werden, wenn die einfach besser gemacht wären?

Sp00kyFox (unregistriert) 13. August 2017 - 5:52 #

mir gehts da auch nicht um eine geschmacksfrage, sondern um das generelle herabwürdigen von werken einer bestimmten machart. wie eben wenn man behauptet, dass das alles nur pseudo-elitäre kunst wäre. volksmusik ist nun auch nicht mein metier, das ist ja auch in ordnung.

wenn die kämpfe natürlich nur denselben anteil einnehmen, dann dürfte sich gar nichts daran ändern. nur würde ich beim game design davon ausgehen, dass bei einem ausgefeilteren kampf gameplay, dieses auch mehr zum zuge kommt. und dadurch kann sich schon die dramaturgie verändern. große openworld- oder RPG-spiele sind dafür klassische beispiele, bei denen die fülle an gameplay content oftmals den verlauf der erzählung dermaßen verlangsamen und unterbrechen, dass diese kaum noch eine kraftvolle wirkung erzielen.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 12. August 2017 - 21:39 #

Liegt wohl oft an einer falschen Erwartungshaltung. Und auch am Alter. Ich habe sowohl "2001" als auch "Blade Runner" als Teenager gesehen und war von beiden Filmen enttäuscht. Sowas passiert, wenn man eigentlich Star Wars-Actiongedöns bzw. Cyborg-Kloppereien sehen wollte. :D

Heute haben beide Filme bei mir Meisterwerk-Status. Insbesondere "2001" sieht zeitlos gut aus. Dazu hätte ich zu gerne ein Spiel. So ein Mix aus "Adr1ft" und Point&Click-Adventure, am besten mit der Originalstimme von HAL9000. Hach ja, das wär' schön.^^

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33443 - 13. August 2017 - 13:21 #

Das mit Bladerunner kenne ich gut. Ich konnte auch lange den Kultstatus nicht nachvollziehen und hab den in drei Generationen (VHS, DVD, BD), die ich im Abstand von etwa zehn Jahren gekauft habe, hier. Bei der BD, die ich mit knapp 40 gesehen habe, hat's dann auch "Klick" gemacht. :-)

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24300 - 13. August 2017 - 13:31 #

Für die angemessen meditative Mondflugatmosphäre kann ich dir Lunar Flight empfehlen.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 13. August 2017 - 15:35 #

Das sieht schon interessant aus. Eine Story gibt's da aber eher nicht, oder? Und irgendwie erschreckt mich das Cockpit mit seinen vielen Knöpfen und Schaltern.^^

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24300 - 14. August 2017 - 13:49 #

An besten mit Controller spielen und im 3D Cockpit, dann ist das eine etwas nerdige aber auch ganz interessante teils sogar sehr entspannende Angelegenheit. Letztlich der Lunar Lander Klassiker in 3D ;)

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36246 - 13. August 2017 - 17:05 #

Ich fand die schon als Teenager genial. Bin aber auch vorgeprägt und hab aufgrund meines Vaters schon im Kindesalter eher anspruchsvolle Filme von Woody Allen, Charlie Chaplin und Federico Fellini gesehen.

Aber klar, wer an Hellblade mit der Erwartung geht einen geistigen Nachfolger von Heavenly Sword oder DmC zu bekommen, der kann nur enttäuscht werden.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 12. August 2017 - 23:22 #

Mein Problem liegt da meist ganz woanders: Ich habe kein Problem, wenn ein Spiel mich mit seiner Geschichte unterhalten möchte, aber dann muss es sich auch an dem eigenen Anspruch sowie mit anderen Medien messen lassen... und in 99,99% aller Fälle versagen sie dann.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 12. August 2017 - 23:49 #

Auch das ist einfach Geschmackssache.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 13. August 2017 - 0:08 #

Das bestreite ich. Mir können ja auch schlechte Geschichten gefallen und gute Geschichten missfallen, aber an der handwerklichen Qualität ändert sich dabei nichts.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 13. August 2017 - 0:16 #

Doch, denn gerade das Handwerk ist bei Geschichten/Stories/Lore einfach Geschmackssache.

Beispiel: Die Geschichte von Warcraft 1-3 ist total simpel. Trotzdem steht das alles für mich auf einer Stufe mit Herr der Ringe. Und das sind meine zwei top Fantasy-Welten. Und auch da werden manche widersprechen. Aber es ist eben Geschmacksfrage.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 13. August 2017 - 0:48 #

Zum Einen hat die Komplexität einer Geschicht nichts mit ihrer Qualität zu tun und zum Anderem passt die Handlung von Herr der Ringe zwar auch auf einen Bierdeckel und dennoch hat sich Tolkien daran verhoben.

Nimm ein beliebiges Stück von Shakespeare. Die Handlung ist einfach und schon zum Zeitpunkt als sie verfasst wurden uralt. Die Genialität liegt in der Ausgestaltung und der Schreibe. Bei Stephen King ist es ähnlich.

Die nächste Frage ist, welches Gewicht sich das Werk selbst um den Hals hängt. Ein Film "Jäger des verloren Schatzes" möchten einfaches falches Popcorn - Kino sein und schafft es ebenso wie "Wolfenstein: The new order". Das Tomb Raider Reboot schafft es auf der reinen Handlungsebene ebenso, aber erzeugt eine große ludonarrative Dissonanz und versagt dadurch.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 13. August 2017 - 1:01 #

Wie gesagt, reine Geschmacksfrage.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 13. August 2017 - 9:48 #

Wie gesagt, bestreite ich jenes.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 14. August 2017 - 1:14 #

Nicht falsch verstehen, ich habe den Beitrag gelesen und das beschreibt alles genau die Geschmacksfrage.

Denn genau diese Versteifung auf Theorie finde ich albern. Denn auch da kann man anderer Meinung sein. Man kann Shakespeare (und auch Goethe etc.) einfach schlecht finden. Natürlich haben sie ihre historische Bedeutung, aber von der Machart/Inhalt kann man die Beiträge einfach ablehnen. Und nun?

Auch die Handwerkskunst ist eben Geschmacksfrage.

Lustigerweise ist mir die "ludonarrative Dissonanz" (auch ein absurder Theoriebegriff) in Tomb Raider auch aufgefallen. Macht es das Spiel schlechter? Ein wenig. Versagt es dadurch? Nein, es ist nach Teil 1-3 das beste Tomb Raider. Nur eben meiner Meinung nach.

Ist alles halt eine andere von "über den Tellerrand schauen".

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 14. August 2017 - 1:34 #

Ich schreibe mal, wie ich es verstanden haben: Ich nahm an Du bis wie ich zum Schluss gekommen, daß unser beider Ansichten zu weit auseinander liegen um einen Kompromiss zu erzielen. Du bist bereit die Entwicklung menschliche Kulturgeschichte überbord zu werfen und alles einem Geschmacksurteil zu unterwerfen und ich kann jenes nicht akzeptieren... also abseits davon, daß Du natürlich eine eigene Meinung haben darfst.

Ich kann eine solche Meinung auch bedingt nachvollziehen. Ulysses ist handwerklich ein guter Roman und sehe auch seine Bedeutung. Halten tue ich es für die mit die größte Wichsanleitung für Intellektuelle.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 14. August 2017 - 10:12 #

Ich werfe die Entwicklung nicht über Bord, ich sage, dass die Entwicklung eben nicht aufgehört hat. Was manchmal als großartig empfunden wird, kann Jahrzehnte später möglicherweise nicht mehr State of the Art sein. Das meine ich mit "über den Tellerrand schauen".

Oder um es greifbarer zu machen: 99% der deutschen Schüler wird nach Beenden der Schule kein Goethe oder Shakespeare mehr lesen.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 14. August 2017 - 13:11 #

Damit bestätigst Du höchstens jeden Kulturpessimisten.
Ich habe nicht behauptet, daß die Entwicklung aufgehört hätte. Wenn etwas nach Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden kein Meisterwerk mehr ist gibt es dafür exakt drei mögliche Erklärungen:
1. Es war von Anfang an kein Meisterwerk und wurde falsch bewertet.
2. Es wurde mangels fachkundiger Pflege kaputt gegangen.
3. Man bewertet generell nur oberflächlich.

Ich nehme mal Deinen Satz "Auch die Handwerkskunst ist Geschmacksache" und nehme mal die ganze Tragweite der Aussage, die Du hoffentlich nicht gemeint hast: Du siehst keinen Unterschied zwischen einem Stuhl, den ein Meister seiner Kunst hergestellt hat und einem Stuhl von Ikea?
Natürlich kannst Du sagen, daß der Ikea - Stuhl besser zu Deiner Einrichtung passt (was nur bedingt ein Geschmacksurteil ist) oder monetär entscheiden, aber die gänzlich unterschiedliche Qualität der Arbeit muss doch jeden bewusst sein.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 14. August 2017 - 15:16 #

Wir reden hier über die Handwerkskunst des Geschichtenerzählens. Die ist nämlich auch weit weniger greifbar, als richtige Handwerkskunst oder z.B. das Spielen eines Musikinstrumentes oder Schauspiel, um mal bei der Kultur zu bleiben.

Und da es weniger greifbar ist, ist die Metaebene eben auch anders. Vieles spielt sich einfach im Kopf ab. Wo wir wieder bei der Geschmacksfrage wären. Manche Geschichten sind ja deswegen so toll, weil sie aus der Theorie ausbrechen, sich gegen Konventionen stellen.

Aber ich merk schon, du hängst ein wenig an der Theorie. Ja, vielleicht bin ich in der Hinsicht kulturpessimistisch. Wobei eigentlich nicht. Nur geht es mir um die Unterhaltung und nicht um die Theorie dahinter. Die ist mir zu hochtrabend.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 15. August 2017 - 13:36 #

Ich weiß schon wo wir waren, weswegen ich ja vermutet, daß Du diesen Satz nicht so meintest.
Vielleicht weil ich der Theorie anhänge, ist sie nicht weniger greifbar als die anderen Beispiele. Und ja es gibt Menschen, welche aus diesem theoretisch Gerüst ausbrechen konnten und dennoch großartige Werke hervorbrachten. Entweder machten sie dann etwas Neues und die Theorie wurde angepasst oder wir reden von den Ikonen Ihres Faches.

Ich denke aber, daß wir uns nun totlaufen würden und würde vorschlagen, uns darin einig zu sein, uns in dieser Frage uneinig zu sein.

Sp00kyFox (unregistriert) 13. August 2017 - 0:57 #

also einen übergreifenden medien-vergleich finde ich ja schwierig. wenn man sich da einzelne aspekte rausnimmt, mag das schon der fall sein. nur haben verschiedene medien auch unterschiedliche eigenschaften und stärken. ein spiel bietet dir nochmal eine andere erfahrung als ein film, welcher sich wiederum in seinem erlebnis klar von büchern unterscheidet. sich im vergleich nur auf die handlung zu beschränken, wird da höchstens dem buch gerecht (und auch da ist es nicht der einzige aspekt).

"der neue roman von Stephen King ist schon klar besser als das letzte album von Daft Punk" ist ja zB auch ein vergleich den man eher selten zu ohren bekommt xD

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 13. August 2017 - 9:46 #

Es vergleicht auch niemand einen Gedichtband oder ein Fachbuch mit einen Roman, obwohl beide im selben Medium liegen. Ebenso haben unterschiedliche Medien ihre Eigenheiten und dennoch hat die Kritik in den letzten 4000 Jahren Regeln aufgestellt, überarbeitet und auch für Genres neu aufstellte. Punk zum Beispiel wollte misstönend sein und kommt man mit der klassischen Musiktheorie nicht weiter, was natürlich zahlreichen Kritikern egal war.
Videospiele haben grundsätzlich ein ähnliches Problem. Ein hohes Maß an Interaktivität lässt sich immer noch nur durch abstrakte Formen erreichen (Text; Muiltiplayer). Jenes steht natürlich der Präsentation und der Handlung im Wege. Inpunkto der Mechanik und des Gameplays gibt es sehr unterschiedliche Wege der unterschiedlichen Genres.
Trotzdem bleibt Meta - Grundsätze, welche in anderen Medien erprobt sind, erst einmal erhalten. Wenn jemand weiß, wie eine gute, angemessene Erzählung aussieht, kann er sie auf jedes andere Medium anwenden, aber Videospiele sollen ihm da verschlossen bleiben, weil sie etwas anderes sind?

Sp00kyFox (unregistriert) 13. August 2017 - 14:40 #

nein, natürlich nicht. das war ja auch gar nicht meine aussage. mir geht es darum, dass man hier ganze medienausprägungen für obsolet erklärt, weil es andere gibt dies bei einem gewissen aspekt oftmals besser machen. das ignoriert aber wie gesagt völlig die spezifischen eigenschaften und stärken dieser verschiedenen medien.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 13. August 2017 - 17:47 #

Ah ok. Jenes hatte ich falsch verstanden. Ich denke aber auch, daß Du mich da etwas missverstehst. Ich meine das Videospiele soviel mehr könnten, wenn sie sich mal bemühen oder versuchen ihre Stärken auszuspielen. Es gibt ja durchaus Beispiele wie Planescape Torment bei der Geschichte, Bloodlines bei den Dialogen, bei Interaktivität Fallout 2 und die besseren Textadventures und bei dem Spiel mit dem Spieler wäre da Ultima 7 und dem Vernehmen nach auch The Stanly Parabel... Selbst Bards Tale hat damals mehr mit dem Spieler gespielt, als es ein Gro der heutigen Spiele sich trauen würden.

Sp00kyFox (unregistriert) 13. August 2017 - 19:26 #

das stimmt natürlich. mag auch der kreativen motivation geschuldet sein, dass man zunächst ein spielkonzept hat und dann erst der rest dazu kommt. bei spielen wo die darzustellende welt oder die handlung im mittelpunkt steht, fallen dann besonders auf. Hellblade greift ja hier mit schizophrenie auch ein eher unübliches thema auf.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 14. August 2017 - 10:38 #

Ich weiß natürlich nicht woran es liegt, aber ich denke es hat sowohl etwas mit dem Markt als auch mit dem Willen des Verstanden werden zu tun. Selbst ein A - Spiel kostet heute so viel, daß ein Flop die Firma in den Konkurs treiben. Und möchte man als Autor / Spieldesigner wahrscheinlich, daß jeder Spieler das Werk auch versteht und geht dafür von einem DAU aus. Prey (2017) impliziert am Anfang ganz interessante Ansätze und führt die dann ab dem Mittelteil nur noch mit dem Holzhammer aus.

Ich nehme an, was uns in dieser Beziehung fehlt ist eine wissenschaftlichen Videospieltheorie wie sie sich auch Filmtheorie entwickelte, als Anfang des 20. Jahrhundert der Film in eine Kriese wegen der austauschbaren, schlechten Filme in eine Kriese rutschte.

Sp00kyFox (unregistriert) 14. August 2017 - 16:15 #

die wissenschaft ist da derzeit auch noch auf irrwegen und oftmals losgelöst von der praxis. da scheint man sich vor allem um den vermeintlichen konflikt narrative vs ludologie zu beschäftigen. auf der anderen seite ist die industrie auch oftmals noch sehr laienhaft. gerade indie- und kickstarter-entwickler entwickeln oftmals chaotisch und ohne richtige planung und konzepte. und bei den großproduktionen wirkt die story oftmals wie eine auftragsarbeit die dann eben ins spiel eingefügt wurde, anstatt eines natürlichen bestandteils des werks. bin skeptisch ob die wissenschaft in nächster zeit überhaupt relevante theoretische erkenntnisse haben wird. zumal spiele durch das element der interaktion nochmal in gänzlich unterschiedlichen varianten vorkommen und viele von denen bei wissenschaftlern auf keinerlei interesse stoßen. mal abgesehen von technischen aspekten wie KI oder prozedurale generierung, mit denen sich die informatik doch gerne befasst.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 15. August 2017 - 13:14 #

Da stimme ich Dir zu. Das liegt allerdings meines Erachtens daran daß ein Großteil der Grundlagen - Forschung fehlt und man jetzt tagesaktuell mitmischen möchte. Ich sehe zwar auch das Problem zwischen Spielmechanik und Geschichte, aber ich würde erst einmal die Frage stellen, wieviel Geschichte braucht ein Spiel. Die Narrative von Fallout 1 und 2 ist zum Beispiel eigentlich sehr dünn, wird aber durch die Interaktivität in den Köpfen der Spieler enorm aufgewertet. Planescape hingegen ist als Spiel eher schlecht und narrativ schlicht grandios.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22598 - 13. August 2017 - 10:58 #

Habe mir Hellblade geholt und mal angefangen zu spielen. Bisher noch nicht weit gespielt (den 1. Endboss lediglich erledigt). Die Geschichte finde ich ganz spannend und es interessiert mich wie es weitergeht. Finde die Umsetzung auch grandios, die Stimmen quasi selbst im Kopf zu haben, die schauspielerische Leistung,...

Spielerisch finde ich das Ganze aber - bis jetzt - eher mehr als mau. Hatte nicht viel erwartet und noch weniger bekommen. Die Rätsel beschränken sich bis jetzt auf: Schau dir das Symbol an der verschlossenen Tür an und suche das gleiche Symbol woanders. Dabei kann ich das Level immer wieder verändern. Ganz ok, aber wenn es nur das geben wird an Rätsel, dann werden sie mich wohl recht schnell nerven.
Kämpfe sind auch ansich ok, aber nichts besonderes: Leichter Schlag, schwerer Schlag, Ausweichen und Blocken, das übliche eben. Hatte bis jetzt aber nur einen einzigen Gegnertyp. Wird sich wohl definitiv ändern.

Ich mag das Spiel, eben wegen der Story, da sie mich packt, mich interessiert. Aber wenn ich mir diverse Wertungen ansehe, dann kann ich überhaupt nicht verstehen, wie man sowas eine 9/10 geben könnte!? Ob einem die Story gefällt oder nicht, ob einem die Inszenierung mitnimmt oder nicht, das ist sowas extrem Subjektives. Wie kann ich anderen das Spiel so sehr empfehlen, eine 9/10 vergeben, wenn es so stark von etwas Subjektivem, persönlichen Vorlieben abhängt? Wenn einem die Story kalt lässt, was durchaus verständlich ist, dann bleibt mMn nicht mehr viel übrig vom Spiel (es sei denn das Spiel nimmt bei mir spielerisch bald extrem an Fahrt auf). Eine 9/10 würde für mich insinuieren, dass das Spiel sehr viele Menschen ansprechen wird, sehr viel Spaß macht und so gut wie allen Bereichen glänzt. Rein von der Note her (hab den Test noch nicht gelesen), kann ich nur die von GG nachvollziehen und ähnliche in diesen Regionen, die für mich bedeuten: Ziemlich gutes Spiel, aber nicht in allen Bereichen sehr gut.

Naja, mal sehen. Vielleicht ändert sich im Spiel noch einiges und ich komme am Ende auch nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. ^^ Bis jetzt ist es für mich recht gut, bin keinesfalls enttäuscht. Es ist in etwa das was ich erwartet habe. Aber eine 9/10 vergeben??? oO ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 13. August 2017 - 14:51 #

wenn ein spiel sich nun mal hauptsächlich darauf fokussiert, kommst du ja nicht umhin die story (und präsentation usw) zu bewerten. du kannst ja beim testen auch nicht so tun als ob es anders wäre und Hellblade ausschließlich auf seine spielmechanik reduzieren. das würde dem spiel auch nicht gerecht werden. dass sich dann nicht alle spieler darin wiederfinden, ist nur die logische konsequenz solch eines titels. bei spielen wie Life is Strange oder The Walking Dead sind ja die meinungen teils auch weit auseinander gegangen.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22598 - 14. August 2017 - 12:24 #

Klaro muss die Story da mit einfließen. Nur hatte ich eher das Gefühl, dass bei einer 9/10 alles andere eben nicht mit einfließt.

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Hab es jetzt aber auch durch. Die Rätsel bleiben zwar bei der Symbol/Runen-Suche, aber überraschenderweise haben sie mir dann doch Spaß gemacht. Waren nicht zu viele, nicht zu schwierig, genau richtig. Kämpfe hätten es zum Ende hin ein paar weniger sein können, maber dank der tollen Inszenierung waren sie letzlich ganz nett. Story hat mich bis zum Ende gepackt. Im Ganzen bin ich mehr als zufrieden es mir gekauft zu haben, insbesondere für nur 30€.

Ne Wertung könnte ich jedenfalls keine geben. Wenn man die Story mag, dann hat man ein grandioses Spiel vor sich. Wenn nicht, dann gibt es sicher bessere Spiele.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 13. August 2017 - 17:08 #

Das Spiel scheint die Gemüter wieder ganz gut zu spalten. Auf mich wirkt's ganz spannend.

Was mir bei der ganzen Debatte irgendwie zu kurz kommt, ist die Tatsache, dass hier ein eher kleiner Entwickler einfach im begrenzten Rahmen ein Spiel macht, das sie offenbar unbedingt machen wollten und in das viel Herzblut geflossen zu sein scheint. Und das dann durchziehen und zu nen mittleren Preis rausbringen. Egal wie man das Spiel jetzt findet, ich finde gut, dass sie das gemacht haben.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 13. August 2017 - 18:08 #

Der kleine Entwickler hat da bestimmt was Schönes geschafft, aber in die Bewertung darf das nicht einfließen. Ich bin überdies relativ sicher, dass der kleine Entwickler große Hilfe gehabt hat: Hellblade wurde auf der GDC 2016 in der Keynote von Epic Games -- natürlich als leuchtendes Beispiel für die Unreal Engine 4 -- sehr prominent und lange und aufwändig gefeaturt. Da ist bestimmt auch Geld und Knowhow von Epic an das Studio geflossen davor und danach. Das soll die Leistung des kleinen Entwicklers nicht schmälern, aber mal so eben kurz im Wohnzimmer ohne Hilfe von außen ist Hellbladen nicht entstanden.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 13. August 2017 - 20:15 #

Natürlich nicht. Ist schon eine professionelle Produktion, kann man ja in den ganzen Behind the Scenes Filmchen ganz gut sehen. Aber eben eine in mittlerer Größe zu einem vernünftigen Preis. Und das Spiel wirkt halt so als hätten sie relativ konsequent das Spiel gemacht, das sie machen wollten, ohne ihr Design groß zu verbiegen. Ich finde sowas gut. Und als Konsument auch auf ne Art unterstützenswert.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36246 - 14. August 2017 - 1:35 #

Epic kann aber nur bei der Technik des Spiels helfen und die Unreal Engine haben sie bereits bei Enslaved und DmC benutzt. Von daher war viel Know-how schon vorhanden. Schon eher dürften sie von Sony finanzielle Unterstützung bekommen haben, dafür dass sie den Titel nur auf der PS4 und PC veröffentlichen.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 14. August 2017 - 6:38 #

Das Spiel ist komplett eigenfinanziert. Das ist ja genau das, was Ninja Theory beweisen möchte. Das man mit einem kleinen Team ohne großes Budget trotzdem ein Spiel bauen kann, welches sich nicht vor AAA-Spielen verstecken muss.

Wird in den Dokumentation zum Spiel auch ganz klar gesagt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 14. August 2017 - 9:47 #

Würdest du Marketing als Teil der Finanzierung eines Projekts sehen? Fangfrage, natürlich ist das Teil der Finanzierung.

Wie hoch würdest du dann den Marketingwert einer 10-15minütigen Präsentation vor großem Entwickler- und Journalistenpublikum im Rahmen der Epic-Games-Keynote sehen? Diese Bühne hätten sie ohne Epic nicht gehabt.

Ich wäre vorsichtig, aufgrund der Dokumentation des Entwicklers davon auszugehen, dass keinerlei Fremdmittel /-Leistungen im Spiel stecken, und sei es nur indirekt, wie von mir beschrieben. Denn das spart Geld, das in die Entwicklung fließen kann. Ich hätte allerdings vermutet, dass zudem noch direktes Geld von Epic geflossen ist über deren Kleine-Studios-Grants. Das scheint demnach ja dann nicht der Fall gewesen zu sein.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 14. August 2017 - 10:59 #

Die Epic-Games-Keynote ist eine klassische win-win Situation. Ob und was da außer Werbung für beide Seiten geflossen ist, ist mir nicht bekannt.

Tyntose 14 Komm-Experte - 2002 - 30. August 2017 - 0:20 #

"Der kleine Entwickler hat da bestimmt was Schönes geschafft, aber in die Bewertung darf das nicht einfließen."
Na ja Jörg, manchmal find ichs dennoch etwas schade, dass ihr das so rigoros durchzieht mit dem "es gibt keinen Kunstbonus für die Wertung" (ich entnehme das mal dem Subtext der Konversationen in diversen Kommentarbereichen). Vielleicht könnt ihr dennoch hin und wieder mal ein paar Worte (im Test) an die Spieler richten, denen sowas gefallen könnte - und das ist nunmal nicht nur einer von 100. Das fand ich schon bei Alien daneben: Es gibt Spieler die wollens exakt SO. (nicht den Teewagen...)
Aber trotzdem ein Hoch auf diese Plattform, GG ist ein schönes Projekt!
Grüße

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 30. August 2017 - 14:46 #

Wenn die "Kunst" dem Spielspaß dient, natürlich. Aber im Falle von Hellblade ist das auch aus meiner Sicht einfach nicht so, habe mich im aktuellen Jörgs Spielemonat näher dazu geäußert. Kunst entschädigt halt nicht für dämliches oder repetitives Spieldesign, und ganz persönlich (und sowas fließt nicht in die Wertung!) bin ich stinksauer auf Hellblade, mich in den Auftaktminuten derart aufzugeilen, mich in der ersten Stunde noch hoffen zu lassen – und mich dann so zu enttäuschen.

UncleHo (unregistriert) 14. August 2017 - 9:28 #

Bin zwar mit Hellblade noch nicht ganz durch (ich schätze mal 3/4), aber ich würde weder in die Jubelarie der einen Fraktion, noch in die Rezension von GamersGlobal voll einsteigen wollen.

Ich finde es hat für mich bisher schon Potential eines der Spiele des Jahres 2017 zu sein, an dass ich mich am ehesten erinnern werde.. ohne da eine Wertungszahl dranpappen zu können.

Es ist in mancher Hinsicht einzigartig und hat Charakter, hat aber auch nicht wegzudiskutierende Schwächen. Mich stören insbesondere die Ecken wo man erwartet, Senua könnte da leicht runterkriechen, runterspringen, sich vorbeidrücken usw. aber es geht partout nicht, weil es das Spiel nicht will weil sonst das Rätsel nicht funktionieren würde. Das fühlt sich an wie vor 15 Jahren..

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 14. August 2017 - 10:45 #

"Es ist in mancher Hinsicht einzigartig und hat Charakter, hat aber auch nicht wegzudiskutierende Schwächen."

Aber ist es nicht genau das, was der Test und die Wertung oben aussagen?

Lordhelmchen269 13 Koop-Gamer - 1284 - 15. August 2017 - 6:23 #

Ich bin vor einigen Monaten verurteilt ein Behind the Szene Video auf das Spiel aufmerksam geworden.

Habs auf der Pro jetzt durchgespielt.

Habe es zeitweise mit Kopfhörern gespielt (Astro Gaming) einst auf einer 5.1 Anlage.
Leider haben die Stimmen mit den Kopfhörern kaum gezündet und auf der Anlage scheinen sie auf den Surround Kanälen auch nicht abgemischt zu sein...,

Für mich hat die Atmosphäre gezählt - das war für mich der Grund es zu kaufen - einige Abschnitte im Spiel haben mich einfach genervt , das Gameplay war für mich nicht gerade der Brüller.

Storytechnisch wurde ich am Ende nicht schlau daraus ...

Optisch top, Atmosphäre gut , wenn auch die Stimmen bei mir nicht gezündet haben. Gameplay ging so bis extrem nervig (manche Lvl / Rätsel)

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 15. August 2017 - 10:14 #

'verurteilt'? Verirrte Autokorrektur?

Lordhelmchen269 13 Koop-Gamer - 1284 - 15. August 2017 - 11:47 #

Ja auf dem IPad - sollte über heißen

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469343 - 15. August 2017 - 14:17 #

Habe es jetzt auch mal eine Weile gespielt, freut euch auf meine Einschätzung in Jörgs Spielemonat in den nächsten Tagen :-)

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28800 - 15. August 2017 - 20:55 #

Habe es jetzt auch ein Weilchen gespielt und bin leider auch etwas enttäuscht. Dass mich das repetetive und leider langweilige Gameplay derart annervt, hätte ich nicht gedacht. Nach 30 Minuten habe ich aktiv keine Lust mehr und muss erstmal was anderes machen. Irgendwie will ich schon wissen wie es weitergeht und bin gespannt auf die Szenerien, in die man noch hineingewofen wird, aber momentan stelle ich Durchspielen in Frage.

pauly19 15 Kenner - 2957 - 21. Januar 2018 - 10:51 #

Da frage ich mich, ob ich mir das game im ps plus holen sollte.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28203 - 9. Dezember 2018 - 15:52 #

Steht auch noch auf meiner LIste

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28800 - 9. Dezember 2018 - 21:18 #

Streich es, kannst es dir sparen. Das Spiel ist mega überhyped. Benjamins Test trifft den Nagel auf den Kopf.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28203 - 27. Dezember 2020 - 20:21 #

Hab es mir in VR gekauft und gerade 2 Stunden gezoggt. Das ist schlichtweg genial in VR.

Die Szene als man zum ersten mal von der Fäulnis erfährt ist sowas von intensiv in VR, irre. Wirklich irre.

Man muss da bei mir aber sicher noch abziehen, dass das mein erstes richtiges VR Spiel ist und das natürlich als Bonus oben drauf kommt.

Ich denke die Diskussion über Gameplay usw. hier ist gerechtfertigt denn da ist es wirklich nicht super prall, aber die Aufmachung, Atmosphöre, der geniale Sound, das Artdesign und die intensive Darstellung von Senua ist einfach genial. Da erinnere ich nochmals an die Szenen mit der Fäulnis in der man ihr mal ganz tief in die Augen schaut, die Immersion ist schon genial.
Für mich ist das in VR wirklich der Hammer.

Elton1977 21 AAA-Gamer - - 28894 - 8. Juni 2019 - 19:46 #

Nach einer Stunde Spielzeit hab ich aufgehört, mich hat dann irgendwie alles angenervt und hatte keinen bock mehr auf das Spiel. Naja, dank Gamepass hat’s quasi nix gekostet und es müssen einem ja nicht alle spiele gefallen ...