Hearts of Iron 4

Hearts of Iron 4 Test

Das kopflose Strategiespiel

Rüdiger Steidle / 20. Juni 2016 - 16:18 — vor 7 Jahren aktualisiert

Teaser

Zu den Vorzeigetiteln von Paradox' zahlreichen Strategieserien gehört neben Europa Universalis und Crusader Kings traditionell das Weltkriegs-Epos Hearts of Iron. Der vierte Teil der Reihe bricht mit vielen Traditionen, bringt Verbesserungen und Neuerungen – aber auch viele, viele Verschlimmbesserungen und eine völlig überforderte KI.
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Obwohl Hearts of Iron seit seiner Premiere zu den bestverkauften Spielen von Paradox Interactive gehört, haben die Schweden die Serie stets etwas stiefmütterlich behandelt. So zeichnet für jeden Part ein anderes Entwicklerteam mit erkennbar eigener Handschrift und eigener Vision verantwortlich. Das gilt auch für Hearts of Iron 4. Das hat mit seinen Vorgängern nur noch das Szenario Zweiter Weltkrieg und Teile der grundlegenden Mechanik gemein. Viele andere Spielbereiche, darunter Truppenausbildung, Ausrüstungsproduktion, Handel und Forschung, wurden drastisch überarbeitet oder komplett neu gestaltet. Das ist prinzipiell begrüßenswert, denn welcher Gamer hat nicht langsam die Nase voll von den immer gleichen Aufgüssen erfolgreicher Serien? *hust* Call of Duty *hust* Allerdings bedeutet das auch, dass sich selbst langjährige Kenner der Reihe neu einfinden müssen.

 

Trainingsmissionen – wozu?

Wie gut, dass die Macher Hearts of Iron 4 endlich durchdachte Trainingsmissionen spendiert haben, die auch blutigen Anfängern die Grundlagen dieses hoch komplexen Strategiespiels verständlich erläutern! Okay, das war ein bitterer Scherz. Wie kaum anders zu erwarten, fehlt auch dem jüngsten Paradox-Titel ein Tutorial, das diesen Namen verdient. Es gibt zwar ein Übungsszenario, das uns die Führung von Italien anno 1936 überträgt, sich aber auf ein gutes Dutzend Text-Tipps zur Steuerung beschränkt und ansonsten auf ein Online-Wiki verweist (www.hoi4wiki.com).

Letzteres ist durchaus ausführlich und lässt, wenn man sich durch die Wortwüsten durcharbeitet, kaum Fragen offen, ist aber eben auch unübersichtlich, verschachtelt – und ausschließlich auf Englisch. Gute Fremdsprachenkenntnisse würden wir Interessenten von Hearts of Iron 4 freilich ohnehin empfehlen, denn auch die deutsche Übersetzung des Programms ist alles andere als perfekt. Teils laufen Texte über, teils ist die Grammatik fragwürdig, teils finden sich in den Menüs und Beschreibungen Englischreste oder schlichte Fehlübersetzungen. Gut, dass es bereits eine Korrektur aus der Community gibt (über den Steam Workshop mit einem Mausklick installiert), die Besserung bringt.
 
Unsere Zerstörer treffen vor Iwo Jima auf eine deutlich überlegene japanische Flotte – das wird nicht gut ausgehen.

Hearts of Iron: Die Grundlagen

Bevor wir jetzt aber weiter meckern, möchten wir vor allem Einsteigern, die die Serie noch nicht kennen, die Grundlagen erläutern. Wie seine Vorgänger versucht Hearts of Iron 4 den zweiten Weltkrieg nachzustellen, genauer gesagt den Zeitraum zwischen entweder 1936 (Spanischer Bürgerkrieg, mit deutscher Beteiligung) oder aber 1939 (Deutschlands Überfall auf Polen) und als Endpunkt 1948. Wobei „nachstellen“ nur eingeschränkt zutrifft. Die Startbedingungen sind zwar größtenteils historisch, die Konflikte können aber einen völlig anderen Verlauf nehmen, verspätet oder auch gar nicht ausbrechen. Das hängt stark von den Entscheidungen des Spielers ab, der eine der damaligen Nationen übernimmt, aber auch vom Verhalten der Computeranführer, welche die übrigen Staaten steuern.

Im Multiplayer-Modus können sich bis zu 32 Teilnehmer ihr eigenes Kommando aussuchen. Zwar steht die Kriegsführung im Mittelpunkt und nimmt einen wesentlich größeren Stellenwert ein als etwa bei den Verwandten Europa Universalis oder Crusader Kings, Hearts of Iron 4 deckt aber auch Forschung, Diplomatie, Handel, Regierung und Produktion ab. Wir gehen im Folgenden auf alle Abschnitte der Reihe nach ein.

Lückenhafte Forschung

Das Forschungssystem von Hearts of Iron 4 ist relativ simpel gestrickt und erinnert deutlich an die Vorgänger. Uns steht eine Handvoll Wissenschaftler und Konzerne zur Verfügung (größere Reiche können mehr Teams finanzieren als kleine), die auf unsere Anweisung Technologien entwickeln, beispielsweise neue Panzermodelle oder produktivere Herstellungsverfahren. Der Forschungsbaum gliedert sich in elf Bereiche (Luftfahrt, Marine, Artillerie und so weiter), die jeweils bis zu 30 Projekte umfassen. Das klingt eindrucksvoll, tatsächlich fehlen aber viele wichtige Entdeckungen der damaligen Zeit. Es gibt einige unerklärliche Löcher in den Forschungszweigen, beispielsweise keine neuen Flugzeugmodelle zwischen 1940 und 1944, und nach 1945 schläft der Fortschritt offenbar ganz ein – obwohl damals beispielsweise die Raketen- und Flugzeugtechnologie geradezu Sprünge vollführte.

Besonders mit schwächeren Nationen müssen wir uns meist auf bestimmte Schlüsseltechniken beschränken, weil wir unmöglich alles erforschen können und sich manche Entwicklungen auch gegenseitig ausschließen. Wir können uns zum Beispiel auf eine strategische oder taktische Luftflotte stützen, aber nicht beide Bereiche gleich stark ausbauen. Die Technologien sind alle an ein bestimmtes historisches Datum gebunden. Wagen wir uns schon 1939 an die Erfindung der Atombombe, läuft der Fortschritt deutlich langsamer als 1945, was verfrühte Durchbrüche verhindern soll. Durch Regierungsprogramme können wir allerdings Vorteile in einzelnen Bereichen erlangen und die Entwicklungszeit teils drastisch verkürzen. Das führte in einer unserer Partien (als Rumänien) beispielsweise dazu, dass wir schon 1939 U-Boote in Dienst stellen konnten, die eigentlich erst 1943 an die Front gelangten – es hapert also mitunter die Balance.
 

Alternative Geschichtsschreibung

Über nationale Schwerpunkte (im Bild: Italien) können wir bestimmte diplomatische oder wirtschaftliche Projekte forcieren.
Womit wir beim nächsten Spielbereich angelangt wären: den Regierungsgeschäften. Egal ob wir einen demokratisch oder autokratisch organisierten Staat übernehmen, Hearts of Iron gesteht uns nahezu totale Kontrolle zu. Wir dürfen Minister oder Generäle einsetzen, die uns Vorteile wie eine höhere Truppenmoral oder schnellere Ausbildungszeiten bescheren. Gottgleich erlassen wir Gesetze, etwa zur Einführung der Wehrpflicht, oder rufen die besagten Regierungsprogramme aus.

Diese "nationalen Schwerpunkte", wie sie im Spiel genannt werden, umfassen diverse vorgegebene, nicht immer historische Initiativen, die wie erwähnt die Forschung ankurbeln, die Infrastruktur ausbauen oder politische Ziele verfolgen. Deutschland kann darüber beispielsweise den berüchtigten Molotow-Ribbentrop-Pakt abschließen, aber auch eine Allianz mit der Sowjetunion oder mit der Tschechoslowakei anstreben. Den Großmächten von damals hat Paradox individuelle Schwerpunkte spendiert, kleinere Staaten müssen sich mit einer generischen Auswahl zufriedengeben. Weitere Länder wollen die Entwickler über Mini-Erweiterungen versorgen; die erste für Polen ist bereits erschienen. Beim Spielstart können wir uns aussuchen, ob KI-gesteuerte Nationen eher geschichtlich korrekte oder eher alternative Entscheidungen treffen sollen, allerdings halten sie sich nicht unbedingt daran.

Tatsächlich haben wir im Testzeitraum keine einzige Partie erlebt, die einen historischen Verlauf genommen hätte. Mal erklärte Rumänien Ungarn den Krieg, mal trat Bulgarien den Alliierten bei, mal wurde Jugoslawien kampflos zwischen Deutschland und Italien aufgeteilt. Aber solche unerwarteten Ereignisse machen eben auch einen Teil der Faszination von Hearts of Iron aus.

Altbekannte Diplomatie

Das Diplomatiemenü erinnert stark an frühere Serienteile. Dort können wir unsere Beziehung zu anderen Staaten verbessern, Nichtangriffspakte eingehen, Expeditionstruppen entsenden, Allianzen schmieden und andere Verträge schließen. Schön: Unsere Partner gehen etwas öfter auf unsere Vorschläge ein als noch im zweiten oder dritten Part. Neben den bekannten Optionen finden wir im Verhandlungsbildschirm auch die Möglichkeit, die Popularität einer bestimmten politischen Fraktion in einem anderen Land zu steigern oder dort einen Staatsstreich zu inszenieren. Solche finsteren Geschäfte fielen früher unter den Abschnitt Spionage, aber diesen Spielbereich hat Paradox komplett entfernt.

Unserer Meinung nach sind die wenigen verbliebenen Geheimdienstaktivitäten derzeit zu effektiv, hauptsächlich weil die KI keine (der durchaus vorhandenen) Gegenmaßnahmen ergreift. So gelang es uns im Test als Deutschland, 1941 in den USA Faschisten an die Macht zu putschen. Allerdings kosten uns solche Aktionen eine Menge politischen Einfluss (eine der Ressourcen, die wir später noch ausführlicher erläutern), weshalb wir diese Balance-Schwäche nur selten ausnutzen können – so wir denn überhaupt wollen.
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Ist eine Nation besiegt, dürfen alle Gegner Forderungen stellen. Die Verteilung der Beute ist nicht immer ganz nachvollziehbar.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 20. Juni 2016 - 16:18 #

Viel Spaß beim Lesen!

doom-o-matic 17 Shapeshifter - P - 8579 - 20. Juni 2016 - 16:25 #

Auweh!

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36177 - 20. Juni 2016 - 16:32 #

Absolut nicht mein Genre. Und als Einsteiger wird man sicher kein Land sehen.

Ich hatte damals in meiner PC-Zeit viel Spaß mit Titeln wie Commandos, Desperados und Robin Hood. Sowas sollte es mal wieder geben.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 20. Juni 2016 - 16:35 #

Gute Nachricht: das gibt es doch schon bald. Heißt Shadow Tactics und wird gerade in München von Mimimi zusammengebastelt.

Maulwurfn (unregistriert) 20. Juni 2016 - 16:39 #

Ach, das Ninja Dings, da bin ich auch schon gespannt, ob das was wird.

Sylar 13 Koop-Gamer - 1687 - 20. Juni 2016 - 17:43 #

Nice, danke für den Hinweis! Das dürfte mir wohl entgangen sein

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36177 - 20. Juni 2016 - 18:11 #

Mimimi Productions sagt mir was, aber von dem Spiel habe ich noch nicht gehört. Danke für den Hinweis.

FliegenTod 13 Koop-Gamer - 1276 - 21. Juni 2016 - 21:08 #

Ob deren Antwort auf schlechte Krtik wohl "Mimimi" ist?

Hach bin ich lustig!

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42902 - 21. Juni 2016 - 21:40 #

Gedacht haben wir das doch alle.

Zaroth 18 Doppel-Voter - 10638 - 20. Juni 2016 - 16:29 #

Scheint ein heißer Kandidat für die Flopten zu sein. Auweh, jetzt hab ich ES gesagt.

Mario Donick 15 Kenner - 3219 - 20. Juni 2016 - 16:33 #

"Warum sollte ich das Kommando über meine mühsam aufgerüstete Armeen an den Computer abtreten wollen? Ich möchte doch auch nicht, dass etwa bei Civilization ein Gouverneur meine Städte nach eigenem Ermessen ausbaut oder dass bei Starcraft die Automatik meine Panzer in die Schlacht führt"

Oder bei Stellaris die KI deine Kolonien verwaltet :D

Na, offenbar bemüht sich Paradox gerade, die Spiele dadurch zugänglicher zu machen, indem man den Spielern einfach Entscheidungsmöglichkeiten wegnimmt. Vielleicht ist das (für sie) einfacher als Interface und Tutorials zu gestalten...

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 16:56 #

Sie nehmen einem keine Entscheidungsmöglichkeiten weg. Jedenfalls nicht bezogen auf das Führen der eigenen Truppen. Im Gegenteil geben sie einem Komfortmöglichkeiten an die Hand, die zwar vielleicht noch nicht perfekt sind, aber schon ganz gut funktionieren.

Und daß der KI General die Front selbstständig verteidigt und Truppen nachzieht und automatisch sinnvoll verteilt, funktioniert sogar sehr gut und ist wirklich praktisch.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 20. Juni 2016 - 17:15 #

Also ich habe es jetzt nicht gespielt. Aber in den Vorgängern konnte ich z.B. meine Flotten noch manuell in Provinzen ziehen. Das geht ja scheinbar nicht mehr.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:28 #

Doch, das geht auch noch. Die Frage ist nur, ob einem das viel bringt, wenn sie dort ohne "Auftrag" herumstehen. Das habe ich noch nicht probiert.

Vorgesehen ist eher, daß man sie in eine grössere Region schickt. Das ist in meinen Augen aber kein Nachteil.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 20. Juni 2016 - 17:42 #

Doch, das geht, du kannst auch noch genauso wie im Vorgänger ne Linie aus U-Booten bilden. Nur mit den Flugzeugen klappt das glücklicherweise nicht mehr, das war schon ziemlich unrealistisch.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:49 #

Gerade diese neue Behandlung von Flugzeugen finde ich auch deutlich besser gelöst.

Nur wie so vieles gibt es hier dann auch gleich wieder ein Problem, nämlich daß man oft nur zu schlecht mitbekommt, was die eigenen Flugzeuge eigentlich ausrichten. Quasi eines der vielen Feedback-Probleme.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 20. Juni 2016 - 17:52 #

Die Statistik dazu ist tatsächlich etwas versteckt. Aber es gibt sie.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 18:00 #

Das ist aber alles andere als geglückt und übersichtlich. Gerade in dem "Feedback, Meldungen & Informationen" Bereich können sie noch eine Menge besser machen. Was die Entwickler aber auch schon selber wissen.

Tearwiz (unregistriert) 20. Juni 2016 - 16:38 #

Kann die Wertung absolut nicht nachvollziehen. Ich konnte mit der Hearts of Iron - Reihe als einzige Reihe von Paradox bisher gar nichts anfangen, hatte aber mit Teil 4 schon knapp 40 Stunden extrem viel Spaß. Viele der Kritikpunkte vor allem KI und Freiedenskonferenzen betreffend kann ich zwar verstehen, aber trotzdem habe ich die Zeit mit dem Spiel sehr genossen.

MrWhite 13 Koop-Gamer - 1331 - 20. Juni 2016 - 16:47 #

Das Game ist mir bei der Komplexität dann doch zu pervers :>
Und die Wertung überzeugt mich auch nicht es einmal zu probieren.

Philley (unregistriert) 20. Juni 2016 - 19:03 #

Das Gegenteil ist der Fall (für mich)
Es ist gravierend vereinfacht worden, was insgesamt weniger busy-work bedeutet, aber manche Teile wirken dann doch ZU "casual". Als ob das Spiel ein Mix aus 2 Produktions-Zeiträumen wäre.

Soldaten und Panzer werden in Brigaden eingeteilt, Flugzeuge allerdings einzeln. So kommt es, dass man Offensiven mit einigen hundert Panzern (gruppiert in ein paar Divisionen) angreift, aber mitunter tausenden Flugzeugen. Trotzdem werden letztere einzeln zugeteilt. Warum?
Sehe ich, was meine Flak bewirkt? Sehe ich direkt, wohin meine Staffeln fliegen können und wohin nicht? (Overlay?) Nö. Bringt Diplomatie irgendwas? (Außer Intrigen schmieden) Nö. Läuft das Spiel auf mehr als einem Kern? Nö.
Ist es ein Rückschritt von HoI3? Ja! Kampagnen laufen einfach zu gleichförmig ab.

Einzig der Schlacht-Planer, wenn man sich reingefuchst hat, gefällt mir wirklich gut und funktioniert auch. Seine besten Momente hat HoI4 als ganz kleine Nation, mit wenigen Einheiten und auf niedriger Geschwindigkeit, wenn man Zeit hat, jede einzelne Schlacht zu verfolgen.
Grand Strategy geht nur leider anders.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 20. Juni 2016 - 19:48 #

Im Vergleich zu HOI3 empfinde ich die "einzelne Zuweisung" eher komfortabel und realitätsnaher. Die Alliierten hatten zum D-Day knapp 9,5k Flugzeuge bereit, ich bin froh, derartige Zahlen nicht mehr in Staffeln, Schwärmen und Teilgeschwadern organisieren zu müssen.

Andererseits hat es mir gelegentlich schon Spass bereitet, noch vor dem ersten Unpause zwei Stunden lang die russischen Streitkräfte von oben bis ganz hinunter neu zu organisieren. ;)

Philley (unregistriert) 21. Juni 2016 - 1:45 #

Komfortabel ja. Generell kann man, wenn man erstmal merkt, wie viele Klicks einem durch Shift-,Strg-, LMB/RMB-Kombis erspart bleiben, von einem in vielerlei Hinsicht komfortableren HoI sprechen, finde ich. Wie viele neue Spieler bis dahin längst aufgegeben haben, weil es nur in Popups erklärt wird, weiß niemand.
Find es schon bitter, wie mies die Mapoverlays und das Interface sind. Warum passen Forschungsbäume und Nationaler Fokus nicht auf einen Bildschirm? Warum sehe ich nicht direkt, welche Reichweite Flugeinheiten haben? Warum kann ich Staffeln im Transit nicht (wenn ich sie schon an der Hand habe) direkt die nächsten Befehle geben? Warum sehe ich nicht DIREKT, welche Auswirkung Flak und Radar haben? Das finde ich alles sehr merkwürdig.
Ich erwarte auch nicht, dass HoI4 die typische Endgame-Müdigkeit behebt, dass man irgendwann gewonnen hat, aber in irgendeiner Ecke am Ende der Welt noch irgendwer Widerstand leistet. Das war schon im Axis&Allies-Brettspiel so.
Aber wenn schon Logistik, Handel, Truppenverwaltung und Steuerung vereinfachen, dann doch wenigstens konsequent.
Trotzdem: Mein bisheriges Suchtspiel des Jahres.

jaws 15 Kenner - 3191 - 20. Juni 2016 - 16:47 #

Sollte man Paradox-Spiele nicht ohnehin erst etwas "reifen" lassen und nicht unbedingt zum Release-Tag kaufen? (soll jetzt nicht das Ergebnis schön reden, aber so richtig überraschend ist das Testergebnis nicht, oder?)

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 16:54 #

Ja, sollte man am besten. Patches sind auch schon angekündigt.

Triton 19 Megatalent - P - 17161 - 20. Juni 2016 - 17:46 #

Das ist das paradoxe bei Paradox. Vor Stellaris hatte man das Gefühl das es sich bessert, man als Release Käufer nicht mehr eine Art 2. Betatester ist. Aber bei den letzten beiden Titeln passiert es wieder. Die Jungs haben doch einen guten Namen und bringen gute Spiele raus.

Das sollte doch genug finanziellen Spielraum bieten das sie ihre "Release-Versionen" noch 3 Monate reifen lassen könnten bevor sie, ein Spiel veröffentlichen. Ist es zwar Lobenswert das sie in der Regel schnelle Patchs liefern, aber irgendwann kauft kaum noch jemand ihre Spiele zum Release.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 20. Juni 2016 - 17:48 #

Wobei für mein Gefühl man hier eine andere Art Betatester ist. Nicht der, der sich mit einem bugverseuchten Spiel rumschlagen muss (die hatte zwar Stellaris auch, aber dann doch relativ überschaubar), dafür mit einem schlicht unausgegorenen, nicht zu Ende gedachten Spiel. Und das ist irgendwie noch schlimmer :(

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 16:52 #

(Habe nur die Meinungskästen gelesen.)

Nach meinen bisherigen 28 Stunden kann ich Euch zwar grösstenteils zustimmen, aber auch nicht vollständig.

Ja, so einige Funktionen könnten noch verbessert werden (wie zB. Übersicht und gerade Feedback & Meldungen) und gerade das wichtige in einem Strategiespiel, die globale KI, ist alles andere als gut, im Kleinen hat sich das Spiel bei mir aber nicht schlecht geschlagen, wenn die Voraussetzungen ähnlich waren.

Diese Note riecht mir hier aber zu sehr nach frustrierter Abrechnung. Quasi eine "jetzt ist Schluss, wir müssen mal mit der Faust auf den Tisch hauen" Note à la 4Players. Sorry, aber diese Note kann ich nicht ganz ernstnehmen.

Ich persönlich würde dem Spiel vielleicht eine 6,5 geben, unter anderem weil ich im Gegensatz zu Euch das Spiel nicht gleich schon verbittert abschreibe, sondern weiss daß Paradox die eigenen Spiele sehr gut weiterpflegt. Ja, ja, ich weiss welche Einwürfe nun kommen ("Ist-Zustand bewerten", "fühle mich als Kunde veräppelt", "kann ein Spiel nicht gleich von Anfang an fertig sein?" usw.) aber Paradox-Spiele haben zu Beginn immer Probleme und ich habe Vertrauen in die Entwickler, das hier wieder zu richten.

Und Jörg wird mich nun vermutlich als Fanboy bezeichnen, aber da er diesen Begriff in letzter Zeit leider eh sehr inflationär bei allen mit anderer Sichtweise verwendet, ist mir das jetzt auch egal.

Naja wurscht, in jedem Fall ist das Spiel im Moment noch nicht fertig und benötigt noch Arbeit, hier stimme ich absolut zu.

Ich sehe hier aber die Grundlage für ein ganz hervorragendes Spiel, gerade wegen der Veränderungen im Spielkomfort, die sie gemacht haben. Im Vergleich zu Teil 3 haben die Entwickler vieles reduziert und spielbarer gemacht, das tut dem Spiel grundsätzlich aber auch ganz gut. Auf dieser Basis können sie nun aber auch gut aufbauen.

Übrigens zähle ich im Gegensatz zu Euch gerade die Diplomatie zu den Negativpunkten. Diese hatte bei mir exakt Null Auswirkungen oder Einfluss, so daß ich sie komplett vergessen konnte.

Und im Gegensatz dazu haben die KI Generäle mit ihren Frontverläufen, die sie von selbst verteidigen und bemannen, für mich sogar ziemlich gut funktioniert. Man darf halt nur nicht "gegen" das System arbeiten sondern muss sich halt darauf einlassen.

Wie auch immer, diese Note ist mir ein klein wenig zu harsch.

Achso, zum Thema "KI-Probleme" sei trotzdem noch das hier reingereicht: Ich schreibe im Forum ein kleines Kriegstagebuch zu meiner Japan Partie. In Teil 6 (von passenderweise heute) hat sich die KI als Amerika quasi den absoluten Super-GAU geleistet:

http://www.gamersglobal.de/forum/25065/was-habt-ihr-zuletzt-gezockt-wie-weit-seid-ihr-gekommen-spoiler-free?page=249#comment-1755056

Und ja, aber trotz dieser Katastrophe bleibe ich dabei, die Note ist mir im Moment doch noch ein wenig zu hart.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 20. Juni 2016 - 17:04 #

Naja, du kommentierst hier Meinungskästen, das ist nicht sehr zielführend, wenn du die Note als zu gering und "auf den Tisch hauen" bezeichnest. Bevor du dich über die Note beschwerst, musst du schon den Test lesen. Dann fiele dr unter anderem der letzte Absatz auf, der dein "Die basteln ja noch dran" aushebelt.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:05 #

Warum? Ich kommentiere doch nicht den Test sondern die Bewertung?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 20. Juni 2016 - 17:07 #

Bevor wir ins Lande Absurdistan abdriften, noch mal der Tipp: Lies den Test.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:12 #

Hab ich mittlerweile.

Philley (unregistriert) 20. Juni 2016 - 19:13 #

Ich habe nun auch 2 Wochenenden in HoI geworfen und finde, dass die Note doch ein wenig nach (verständlichen) enttäuschten Erwartungen wirkt.
Ich bin auch ernüchtert und werde es nun erstmal anderen zum "Zurechtmodden" überlassen, aber bis dahin hatte ich 3-5 Call-of-Duties lang meinen Spaß.
Überragend ist es nicht. An den Vorgänger im Istzustand kommt es noch lange nicht ran, aber (ähnlich wie Civ V) macht es das für sich noch nicht zu einem "durchschnittlich" (praktisch aber unterdurchschnittlich) zu bewertenden Spiel.
ABER: Die im Test geäußerten Kritikpunkte teile ich fast ausnahmslos. Hätte es nun noch technische Probleme, wäre ich bei Euch. So, liege ich aber eine Note drüber.

Magnum2014 16 Übertalent - 5085 - 21. Juni 2016 - 5:29 #

Zudem bewertet ihr ja den aktuellen Status und nicht den möglichen der durch Patches vielleicht besser werden könnte. Das ist absolut ok. Man könnte ja so in 6 bis 12 Monaten mal nachtesten wenn zig Patches veröffentlicht wurden oder auch später.

Sylar 13 Koop-Gamer - 1687 - 20. Juni 2016 - 17:50 #

Nach einer alten Legende soll angeblich, wenn man sich mit einer schwarzen Kerze vor einen Spiegel stellt, das Licht ausmacht und dreimal das Wort "Fehlbewertung" flüstert, plötzlich Jörg Langer hinter einem auftauchen.
Ich selbst habe es aber noch nicht ausprobiert, weil ich mich zu sehr fürchte...

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:58 #

Naja, so wie Jörg gerne mal mit "Fanboy" herumwirft gibt es halt Leute, die ständig "Fehlbewertung" brüllen. Denen geschieht das dann durchaus zu Recht.

Thomas Seiler 14 Komm-Experte - 2313 - 20. Juni 2016 - 18:18 #

Ganz gruselig, das Licht flackert kurz auf und plötzlich schwebt der abgetrennte Kopf von Ultima IX neben einen o_O

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86744 - 22. Juni 2016 - 7:06 #

Ich habe das Spiel seiner Zeit gekauft, zum einen, weil ich die Serie mochte und zum anderen wegen des PCPlayer Tests und ich muss sagen, dass mein damaliger Rechner unter ihm zusammengebrochen ist, zwei Jahre später habe ich dann Ultima IX mit neuer Hardware gespielt und muss sagen, es war eine fantastische Spielerfahrung, so gesehen war Jörg damals seiner Zeit voraus und sein Urteil hatte bestand... ;)

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42902 - 20. Juni 2016 - 16:55 #

Auaha, das ist mal ein Watschn.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:02 #

(Ich bin mal so keck und schreibe einen neuen Kommentar, damit obiger nicht noch länger wird.)

Den Verweis, direkt aus dem Spiel heraus, auf das Wiki als weitere Anleitung zuzugreifen fand ich sogar absolut konsequent.

Was sollen die Entwickler ihre Zeit zB. mit dem Schreiben einer Anleitung vergeuden, die nach zwei Monaten eh nicht mehr aktuell ist, statt die Informationen in ein Wiki zu schreiben. Denn das Wiki wird ja neben der Community auch von den Entwicklern selbst gepflegt.

Und seien wir ehrlich: Auf die Paradox-Wikis greifen wir doch eh schon zu als Informationsquelle. Da ist das hier nur konsequent.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 20. Juni 2016 - 17:06 #

Klar, was soll man seine Zeit mit ner vernünftigen Anleitung vergeuden, wenn der Kunde sich den Kram doch gefälligst selber zusammensuchen kann? Und da sagt man immer Deutschland wäre die Servicewüste...

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:12 #

Warum Anleitungen für diese Spiele schreiben, wenn sie eh schnell veraltet sind? Was nützt mir da wie zB. früher bei EU3, HOI2/3 ein schön layoutetes PDF, was ich aber doch sowieso nie lese sondern gleich ins aktuelle Wiki schaue.

Und die offiziellen kurzen Tutorial Videos, die es dort gibt, zeigen einem auch in 5 x 5 Minuten die für den Anfang wichtigen Aspekte.

Und daß Leute Videos zu diesen Spielen mögen zeigt sich ja alleine schon dadurch, daß einem Neueinsteiger in die Paradox-Spiele doch sofort irgendein Let's Play von diesem oder jenem empfohlen wird.

Ich finde das einfach nur konsequent und sinnvoll. Und selber zusammensuchen braucht man da auch nichts, denen das Wiki ist im Spiel über das Hilfe-Menü sofort zu erreichen und auf das Tutorial weisst das Spiel von selbst hin.

Wo genau ist hier der Unterschied bzw. Nachteil zu "öffne das PDF in Deinem PDF-Reader" (abgesehen davon, daß dieses veraltet ist)?

globalgamer 03 Kontributor - 14 - 20. Juni 2016 - 17:25 #

du musst das verstehen, die herren kommen aus einer anderen zeit. da wird ein 200 seiten handbuch erwartet das man dann neben dem spielen die ganze zeit mitliest. bzw eigentlich spielt man dann neben dem lesen. war früher so also muss das auch jetzt noch so sein. da nimmt man dann eben gerne in kauf wenn etwas gar nicht mehr wie beschrieben funktioniert und regt sich dann darüber auf. frech auch dass eine kleine spieleschmiede wie paradox das nicht auf deutsch alles übersetzt wie können sie es nur wagen.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:32 #

Naja.

Ich gehöre ja selber zu den Leuten, die es lautstark beklagen, daß in Schachteln keine brauchbaren Handbücher mehr liegen. Speziell bei Videospielen wie zB. von Nintendo geht es mir so, weil gerade diese früher ein Paradebeispiel von ganz hervorragend und liebevoll geschriebenen Anleitungen waren.

Nur bei einem Spiel wie diesem hier ist es in meinen Augen tatsächlich deutlich wertvoller, wenn die Entwickler am offiziellen Wiki mitschreiben, statt ständig ein statisches PDF zu pflegen.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 20. Juni 2016 - 17:39 #

Wer sagt denn, dass das Handbuch nicht online nach und nach angepasst und erweitert wird? Nur eine virtuelle Loseblattsammlung samt Aufforderung zum Selbersuchen ist eine Frechheit. Ein ordentliches Handbuch ist strukturiert aufgebaut und führt nach und nach ins Spiel. Sowas kann nicht der Entwickler mal nebenher runtertippen, dafür braucht man einen Experten. Egal ob auf Papier oder virtuell.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:42 #

"Loseblattsammlung samt Aufforderung zum Selbersuchen ist eine Frechheit"

Ich bitte Dich.

Davon ab, vielleicht schreibt dann dieser Experte halt zukünftig am Wiki statt "im PDF".

eksirf 18 Doppel-Voter - 11644 - 20. Juni 2016 - 19:16 #

Ich finde auch, Anleitungen sind überbewertet. Excel, Photoshop, Autos und Flugzeuge - wer braucht schon Anleitungen. Dazu noch vom Hersteller, das wäre viel zu simpel. Einfach mal drauflos machen. Notfalls hat ja der Airbus Internetzugang und man kann im Wiki nachschlagen, was die panisch rot-blinkenden Lampen einem sagen wollen.

Sicherlich sind Wikis, Foren, Youtube interessante Möglichkeiten, wenn es darum geht tief(er) in die Materie bzw. ins TheoryCrafting einzusteigen. Aber für die Grundlagen gibt es aus meiner Sicht drei Möglichkeiten, die vernünftig sind. Das Spiel hat ein vernünftiges Handbuch, ob als Buch, PDF im Netz. Das Spiel ist gut zugänglich. Es hat ein entsprechendes Tutorial.
Ein Wiki, in dem vielleicht, vielleicht aber auch nicht jemand etwa zu einem Thema geschrieben hat ist als Handbuch Mist!

Player One 16 Übertalent - 4429 - 20. Juni 2016 - 18:39 #

Du findest es also in Ordung, dass ein komplexes Strategiespiel ohne Handbuch ausgeliefert wird und eine schlechte Syncronisierung hat, nur weil es von einem kleinen Team entwickelt wurde?
Den vollen Preis soll man aber trotzdem zahlen?
Ich kenne auch noch die Zeiten, als Spielen noch dicke Handbücher beilagen, einige davon habe ich heute noch. Red Baron, Civilzation, Falcon oder Gunship. Was war bitte schlecht daran, dass man früher einen Gegenwert fürs Geld bekommen hat?

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 21. Juni 2016 - 8:38 #

Vielleicht ist ein Handbuch auch schlicht viel praktischer, als für ein PDF oder Wiki oder (Tutorial-)Video ständig aus dem Spiel tabben zu müssen (wenn überhaupt möglich, manche Spiele sind da sehr zickig und lassen das nicht mal zu). Und wenn mit Webbrowser über Steam, äh ja, der ist a) auch nicht das wahre, b) basiert auf den IE (inkl. Sicherheitslücken *schüttel*) und c) hat der keine Adblock-Funktion, wo mich ggf. gleich mal ein Werbevideo auf einer angesurften Website anplärrt.

Ein Handbuch kann ich schlicht nebenher aufschlagen, reinkucken und umblättern.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 21. Juni 2016 - 9:12 #

Da beide Spiele vom gleichen Studio kommen könnte ich mir vorstellen, dass es bei HoI wie bei Stellaris ist, wo man das Wiki direkt aus dem Spiel heraus per Knopfdruck oder Tastaturshortcut aufrufen kann. Und wo ein Handbuch komfortabler sein soll als ein Wiki muss mir dann auch mal einer erklären. In einem wiki gebe ich schlicht das Stichwort ein, zu dem ich etwas wissen will, in einem Handbuch darf ich erst mal das Inhaltsverzeichnis durchforsten oder das Glossar, und wenn ich Pech habe hab ich immer noch nicht gefunden, was ich suche. Nostalgie und was in der Hand haben schön und gut, aber ein Handbuch ist einem guten Wiki in meinen Augen was Komfort und auch Ausführlichkeit der Informationen angeht absolut unterlegen.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 21. Juni 2016 - 9:23 #

Ein Handbuch führt dich durch die wichtigsten Themen, in einer sinnvollen Reihenfolge, bei nem Lexikon musst du erst mal rausfinden was wichtig ist und was nicht. Optimalerweise hat ein Spiel beides, ein gutes Handbuch und ein anständiges Wiki.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 21. Juni 2016 - 9:45 #

Mir geht's aber nicht um Nostalgie, sondern, wie ich sagte, wie praktikabel das ist. Auch mit Knopfdruck werde ich aus dem Spiel befördert und werde im Spielfluß gestoppt. Mit dem Handbuch kann ich das parallel machen. In einem Handbuch finde ich auch schnell was ich brauche, als einzelne Stichworte. Zu einem komplexen (Strategie-)Spiel wie hier gehört ein gutes Handbuch einfach dazu. Ein Wiki kann eine optionale Erweiterung sein, jedoch kein Ersatz, das einen in das Spiel zudem auch noch einführt.

Wenn ich in der Firma neue Mitarbeiter einweise, drucke ich auch Arbeitsanweisungen aus, damit sie währenddessen an der praktischen Umsetzung einen Blick drauf werfen können. Ich könnte auch sagen, schau ins Intranet, da liegt sie auch als PDF hinterlegt und kuck's am Bildschirm an. Das wäre jedoch während der praktischen Umsetzung kontraproduktiv.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 21. Juni 2016 - 10:09 #

Das Knopfdruck-Wiki befördert dich genauso aus dem Spiel wie der Blick ins Handbuch, das neben dir liegt, nämlich gar nicht, da das direkt im Spiel aufgeht als neues Fenster. Den Blick vom Spielgeschehen abwenden musst du in beiden Fällen.

"Ein Wiki kann eine optionale Erweiterung sein, jedoch kein Ersatz, das einen in das Spiel zudem auch noch einführt."

Nein, schlicht nein. Ich habe Stellaris völlig ohne Handbuch gelernt, nur mit dem was das Spiel einem erzählt, was ich selbst durch Tooltipps und Rumprobieren gelernt und was ich im Wiki nachgeschlagen habe, wenn mir eine Sache nicht klar war. Dazu hats kein Handbuch gebraucht.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 21. Juni 2016 - 10:37 #

"Ich habe Stellaris völlig ohne Handbuch gelernt, nur mit dem was das Spiel einem erzählt, was ich selbst durch Tooltipps und Rumprobieren gelernt und was ich im Wiki nachgeschlagen habe, wenn mir eine Sache nicht klar war."

Und genau das wird ja im Test bemängelt, daß du dir quasi selber alles zusammensuchen mußt, was dir das Handbuch genauso - wenn nicht gar besser - erörtert hätte.

Wenn dir das als Kunde nichts ausmacht, fein. Bemängeln darf man ein fehlendes Handbuch bei so einem Spiel zurecht dennoch.

Toxe (unregistriert) 21. Juni 2016 - 10:54 #

Es gibt aber ein Handbuch, das einem das alles erklärt, nur steht dort nicht dick "Handbuch" drauf, sondern "Hearts of Iron IV Wiki". Das IST ein Handbuch, inklusive Beginner's Guide, der einen in das Spiel einführt. Dort steht alles drin, und das auch sehr stark gegliedert – egal wie oft Mick das als Loseblattsammlung bezeichnet.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 21. Juni 2016 - 9:50 #

Du schreibst die Antwort ja selbst: Du gibst bei der Wiki ein Stichwort ein. Das heißt, du musst wissen, was du suchst oder was konkret du nicht weißt. Für einen erfahrenen Spieler ist eine Wiki eine gute Sache.

Für den Spieler, der ein Spiel kennenlernen will, vor allem ein komplexes, ist hingegen ein gut geschriebenes Handbuch um Welten besser, weil es ihn Schritt für Schritt einführt, ihm Themenkomplexe näherbringt. Zumal er auch dort suchen kann, wenn er etwas konkretes nachschlagen will.

Vorbildlich, ich habe es schon mal erwähnt, und natürlich gerade bei Hearts of Iron thematisch auch noch gut passend: Das 320-Seiten-Handbuch von Decisive Campaigns Barbarossa. Gut geschrieben, mit spannenden historischen Hinweisen, mit Designerklärungen – da macht das Handbuchlesen allein schon Spaß. Wieso das ein 2-Mann-Team hinbekommt und Paradox, im Vergleich ein gewaltiges Riesen-Studio, nicht, lässt sich eigentlich nur mit Geiz und falscher Prioritätensetzung erklären. Noch dazu, wenn es kein nennenswertes Tutorial gibt.

Übrigens bietet auch Decisive Campaigns, allerdings selbstgemachte statt von Usern fabrizierte, Tutorialvideos an. Sind süß in ihrer Provinzialität, inklusive im Hintergrund kreischender Wellensittiche...

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 21. Juni 2016 - 9:58 #

Auch, wenn das Tutorial nicht ansprechend aufbereitet ist, es erklärt alle wichtigen Funktionen.

Handbücher hat doch kaum noch ein Spiel, weil alles Ingame erklärt wird. Ist hier auch so, man sollte nicht vergessen, dass es auch noch Tooltips gibt.

Und zu guter Letzt: Macht das Spiel nicht komplexer als es ist. Meiner Meinung nach ist es simpler gehalten als Hearts of Iron 2 und geht deutlich in die Richtung eines March of the Eagles.

PS: Ich habe noch nicht ein Mal in das Wiki geguckt und auch kein Handbuch benötigt.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 21. Juni 2016 - 10:05 #

Das heißt, du bist der Maßstab für die ganze Spielerschaft da draußen? Hört sich zumindest so an.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 21. Juni 2016 - 10:08 #

Was heißt denn Maßstab? Das Wichtige ist meiner Meinung nach, dass im Spiel selbst alles erklärt wird und somit ein Handbuch schlicht und einfach nicht notwendig ist.

Das ist auch die aktuelle Praxis in der Spieleindustrie. Handbücher gibt es kaum noch, da sie nicht gebraucht werden.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 21. Juni 2016 - 10:39 #

Auch wenn du meinst, ein Handbuch ist nicht notwendig, kann man es bei so einem Spiel dennoch bemängeln. Was die Spieleiindustrie allgemein angeht, ja, für einen z.B. 08/15-Standard-Shooter bräuchte ich auch kein Handbuch.

Toxe (unregistriert) 21. Juni 2016 - 10:58 #

Nö, hört sich gar nicht so an. Er sagt einfach nur wie es ist: Man kann sich vieles aus dem Spiel selbst erschliessen.

Und das in-game Tutorial führt in das wichtigste ein und verweist dann auf den Beginner's Guide (inklusive kurzer, prägnanter Tutorial Videos) für weitere Informationen.

Wer dann aber natürlich gleich sagt "öh nee, das ist ja ein Wiki!" und sich sofort verweigert hat dann halt Pech gehabt.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 21. Juni 2016 - 11:17 #

Sind denn diese Tutorial-Videos wenigstens in deutsch? Das Wiki ist es ja offensichtlich nicht. Auch ein allgemeines Manko. Doch vermutlich haben diejenigen, die nicht so gut englisch können, womöglich auch schlicht Pech, die sich ein deutschsprachiges Spiel gekauft haben oder noch kaufen wollen.

Toxe (unregistriert) 21. Juni 2016 - 11:17 #

Alles Englisch. Ist das Spiel überhaupt auf Deutsch?

Sorry aber das klingt jetzt ein wenig nach dem Suchen des Haares in der Suppe.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 21. Juni 2016 - 11:21 #

Den Screenshots nach ja. Wobei die Übersetzung lt. Test stellenweise auch nicht so gelungen zu sein scheint. Ich dachte du hättest den Test mittlerweile gelesen.

Und nein, das ist kein Haar in der Suppe. Das ist ein essentieller Umstand.

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42902 - 21. Juni 2016 - 11:22 #

Meine Frau haben sie damit aber als Interessent verloren, die spricht nunmal nur Deutsch und Russisch (als DDR-Geborene). Da sie das Spiel auch in anderen Sprachen als Englisch anbieten, dürfte man auch mit der Lokalisation der Hilfen rechnen. Man legt ja auch kein englisches Handbuch bei deutscher Version bei. imho

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 21. Juni 2016 - 15:10 #

@Tr1nity, Toxe, John of Gaunt, DomKing: Wenn Comments immer kürzere Spaltenbreiten haben, ist das meist ein Zeichen dafür, dass man sich im Kreis dreht. Der Erkenntnisgewinn für andere ist gering, der Komfortverlust für alle, die nicht genau dieses Partikularthema interessiert, groß.

Ich habe deshalb hier ungefähr 50 Comments eures Zwiegesprächs entfernt, und fasse die Comments hoffentlich objektiv zusammen:

Es gibt ein Wiki, das manche für einen Handbuch-Ersatz halten, andere nicht. Es gibt das Wiki auch auf Deutsch, inklusive eines "Beginner Guides". Es gibt Videos, die auf Englisch sind.

Toxe (unregistriert) 21. Juni 2016 - 15:27 #

Ich respektiere Deine Entscheidung und auch daß die Diskussion... Streiterei? ... aus dem Ruder gelaufen ist, aber einfach alles löschen ist, mit Verlaub, Käse.

Und wieso eigentlich nur hier? Gibt doch genug Diskussionen unter anderen News/Artikeln, die in eine noch viel tiefere äh Tiefe gehen, und die auch nicht gelöscht werden.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 21. Juni 2016 - 11:57 #

Das Wiki gibt es genauso auch auf deutsch (übrigens auch auf spanisch, französisch, polnisch, portugiesisch, russisch, falls du es gerne auch in ausgefallen haben magst), auch wenn da ein wenig die Liebe fehlt was das Layout angeht. Auf den ersten Blick scheinen aber die gleichen Informationen ebenfalls vorhanden zu sein.

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 20. Juni 2016 - 17:53 #

Mhh ich mag die Paradoxspiele aber deine Argumentation haut vorne und hinten nicht. Ich mach es mal an EU4 fest. Weder erklärt sich die Bedienung von selbst noch helfen einem die Tutorials um die wesentlichen Spielmechaniken zu erklären. Wenn sich Legendarymarvin nicht hingesetzt hätte und die Tutorialvideos verfasst hätte, wüßte ich nicht, ob ich das Spiel bis heute auch nur im Ansatz verstehen würde. Und diese Videos sind allesamt beinahe eine halbe Stunde lang. Es kann doch nicht sein, dass man zu geizig ist, jemanden dafür angemessen zu bezahlen, die Käufer des Spiels in das Spiel einzuführen und lieber sagt, ein Amateur wird es schon kostenlos in seiner Freizeit machen. Gerade wenn man wie Paradox seine Philosophie der fortlaufenden DLC's mit Verweis auf die soziale Situation seiner Mitarbeiter rechtfertigt und gleichzeitig auch noch Vollpreistitel entwickelt.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 18:02 #

Vielleicht machen sie es ja hier gleich besser? Denn im Beginner's Tutorial wird ja auf (kurze) Tutorial Videos verwiesen.

Aiex 16 Übertalent - 4439 - 20. Juni 2016 - 21:44 #

Aha und warum kann man die ingame Anleitung nicht einfach mitändern bei patches die etwas ändern.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 20. Juni 2016 - 18:17 #

Ich hätte das Spiel auch lieber in einer Box gekauft, mit einer ordentlichen Anleitung und noch irgendwelchen Feelies.

Die Wiki hab ich bisher nur einmal gebraucht (Atomwaffeneinsatz). Der Inhalt der vier oder fünf Vorstellungsvideos des Herstellers reicht völlig aus, um das Spiel erfolgreich zu spielen. Und genau das stört mich am vierten Teil der Serie am meisten, es hat deutlich weniger zu bieten als sein Vorgänger.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 20. Juni 2016 - 21:50 #

Selber Zusammen suchen ist also bei dir ein Mausklick im Spiel, du stellst das da wie als ob es im Internet eine Schnitzeljagd wäre.
Es ist aber so das der Aufwand genau der gleiche ist wie als ob man ein PDF öffnen würde. Willkommen im Internetzeitalter wo Spiele patches erhalten und Anleitungen von komplexen Spielen schnell veraltet sind.
Minecraft, Dont starve, Teraria, 7 Days to die, Day Z, sind alles Spiele wo eine Anleitung keinen Sinn macht und wo eine Wiki das übernimmt.

DocRock 13 Koop-Gamer - 1380 - 20. Juni 2016 - 19:56 #

Ich lese ja hier hauptsächlich mit und denke, wir haben bei Spielen oftmals einen ähnlichen Geschmack. HOI4 hab ich mir auch geholt, aber noch nicht gespielt (Total War Warhammer ist gerade zu faszinierend). Ich hab auch noch nie einen der Teile dieser Serie gespielt. Da liegt auch gerade der Hund etwas begraben, denn erklärt wird in dem Spiel jetzt mal stumpf gar nichts. Und das finde ich tatsächlich auch mal (im Gegensatz z.B. zu Dark Souls, dass selbsterklärend ist) nicht gut.

Ich hab mir jetzt schon ein Lets Play angeschaut, um überhaupt mal grob zu verstehen, was ich überhaupt machen muss. Und das kann es einfach nicht sein. Es ist mir auch wurscht, ob die Anleitung nur für v1.0 gültig ist. Dafür muss es einfach eine geben.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 20. Juni 2016 - 20:00 #

Naja es gibt ein Tutorial. Und ansonsten sind für fast alle Icons Tooltips vorhanden.

knallfix 14 Komm-Experte - 1963 - 20. Juni 2016 - 21:51 #

Mein Tipp:
Die Tutorials von Praetorian HiJynx auf Youtube.
Die sind richtig gut und für blutige Anfänger, wie ich auch einer war, super.

Toxe (unregistriert) 21. Juni 2016 - 11:01 #

Das in-game Tutorial erklärt ja schon wichtige Sache, danach wird man ja direkt auf den Beginner's Guide verwiesen (was nichts anderes als eine Anleitung ist), der einen weiter in das Spiel einführt und auch kurze und präzise Tutorial Videos enthält. Ich fand das vollkommen ausreichend, und alles weitere steht eh in der Tooltips bzw. dem Wiki.

floppi 24 Trolljäger - P - 52616 - 21. Juni 2016 - 21:42 #

Das Tutorial ist Grütze. Irgendwann sollte ich eine Schiffseinheit patrouillieren lassen, ich habe es nicht geschafft, dass das Tutorial weiter geht, weil ich nicht wusste welche Einheit wohin und wie genau ich die patrouillieren lassen soll. Dem Pfeil folgend, habe ich sie dann gefunden. Nach zwanzig Minuten habe ich aufgegeben, noch ein bisschen rumgeklickt und den Schrott wieder deinstalliert.

Schon davor sollte ich Fabriken zuweisen aber mir wurde nicht gesagt wie viele, wie viele ich habe, was es für Auswirkungen hat, usw. Wiki? Nö danke, entweder das Tutorial erklärt es mir hinreichend, es ist so intuitiv, dass es sich mir von selbst erschließt, oder halt einfach nichts für mich. Ich war angefixt von deinem Kriegstagebuch und jetzt ärgere ich mich über die verschwendete Zeit. Für mich ist die vergebene Wertung absolut passend.

Toxe (unregistriert) 21. Juni 2016 - 22:38 #

Wirklich? Bei mir lief das total simpel durch, ohne Probleme. Alles bestens.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 21. Juni 2016 - 23:03 #

Also wenn ich das Tutorial starte bekomme ich ein Fenster mit den Mausfunktionen. Direkt darunter steht "Kümmern Sie sich zunächst um die Benachrichtigungen am oberen Bildschirmrand." Diese blinken, es ist eigentlich klar, welche gemeint sind. Im selben Fenster steht der HInweis zum Wiki. Und darunter "Ziele":

- 0/19 Militärfabriken sind in Verwendung
- 8/20 Zivilfabriken

usw. Alles, was die Icons oben bewirken. Wenn ich das Fenster minimiere sehe ich ein neues Icon unten rechts, mit dem ich das Fenster erneut aufrufen kann.

Anschließend klicke ich dann auf ein Icon am oberen Bildschirmrand und komme in den entsprechenden Bildschirm inklusive Tutorialtext.

Klar, es ist insgesamt nicht ansprechend aufbereitet. Aber unklar war mir dort eigentlich nichts.

floppi 24 Trolljäger - P - 52616 - 22. Juni 2016 - 18:06 #

Habe ich alles gesehen, bei dem Punkt mit dem Patroullieren kam ich nicht weiter. Hätte ich nicht kapiert, wie es mit den Benachrichtigungen funktioniert, wäre ich ja nicht mal so weit gekommen.

Bei den Fabriken hätte ich im Tutorial gerne einen Hinweis, was empfehlenswert ist und warum, gab es nicht.

Ich bleibe dabei, das Tutorial ist Grütze. Insbesondere für Nicht-Paradox-Erfahrene wie mich.

Toxe (unregistriert) 22. Juni 2016 - 18:09 #

Wobei man dazu sagen muss, daß Tutorials in Paradox-Spielen eh noch nie sonderlich gut waren. Wobei das keine Entschuldigung sein soll. Ich glaube der Beginner's Guide in der Anleitung bzw. die kurzen Tutorial Videos sind da hilfreicher, kann mich aber auch nicht mehr so genau dran erinnern.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86744 - 20. Juni 2016 - 17:09 #

Was für ein Test, eigentlich habe ich mich als bekennender HoI - Fan, der von Paradox auch zum ersten Mal etwas durch diese Reihe gehört hat, wie ein Schnitzel auf die Retailversion des Spiels gefreut, aber nach allem was ich hier sehr nachvollziehbar lesen muss, werde ich meine Bestellung canceln und noch ein Jahr warten, um zu sehen, ob Paradox das Spiel in eine von mir gewünschte Richtung supported und bis dahin weiter HoI 2 und 3 spielen. Danke für den sehr ausführlichen und nachvollziehbaren Test und die Kaufwarnung.

Sierra 27 Spiele-Experte - 84766 - 20. Juni 2016 - 20:10 #

Eine kaufwarnung ist zu drastisch. Ich habe sehr viel Spaß damit. Mit mods wird das Spiel gut optimiert. Es ist nicht perfekt, das habe ich ja auch schon an anderer Stelle geschrieben. Zur Not kommste zu mir und probiertes aus. ;)

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86744 - 21. Juni 2016 - 23:03 #

Ach Usie, fehlende Pauseneinstellung und Nachrichtenlog sind für mich schon Grund genug, aktuell vom Spiel Abstand zu nehmen, auch das unzureichende Balancing, wenn die Gerüchte stimmen, das Polen 1939 das Dt. Reich schlagen kann, dann ist das so weit weg von der bisherigen Serie, dass ich momentan keine Lust verspüre, das Spiel in Angriff zu nehmen. Dennoch werde ich mir das Spiel in einigen Monaten immer mal wieder anschauen und eventuell zugreifen. Aber ich habe keine Lust wie bei HoI 3 den Vollpreis für ein halbfertiges Spiel auszugeben, dass mir erst in einem Jahr vielleicht Freude bereiten wird. Dennoch danke für Dein Angebot... ;)

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 20. Juni 2016 - 17:13 #

Starker Test. Und deckt sich mit den von mir gesammelten Infos. Gespielt habe habe ich HoI4 nach dem Stellaris-Flop erstmal nicht. Gut und ausführlich geschrieben, offensichtlich auch mit ausreichend Spielzeit, konsequente Note.

Vielen Dank für den Test.

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42902 - 20. Juni 2016 - 17:18 #

Nach deinem Nachtest werd ich dann wohl doch schauen, mal an EU4 zu kommen. Globalstrategie reizt mich ja doch.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:32 #

EU4 ist mittlerweile ganz hervorragend.

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 20. Juni 2016 - 20:34 #

Das ist es ja. Paradox kann es ja, nur scheinen die immer ihre Alphas zu releasen...

Ardrianer 19 Megatalent - 19689 - 20. Juni 2016 - 17:21 #

Die Wertung kann ich absolut nicht nachvollziehen. Das erste Mal, dass ich mir imaginär die Hand vor die Stirn schlage bei einer GG-Wertung.

15th03 16 Übertalent - 4829 - 20. Juni 2016 - 17:31 #

Da möchte ich wiedersprechen. Das was ich bisher in Let's Plays gesehen habe deckt sich relativ gut mit den EIndrücken der Tester. Vielleicht könnte man über eine 6 oder gar eine 6,5 nachdenken, aber mehr würde ich dem Spiel im aktuellen Zustand nicht geben. (Und ich habe in CK 2 und EU 4 hunderte Stunden versenkt, aber bei HOI 4 und Stellaris werde ich wohl erstmal ein Jahr zum reifen warten)

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 20. Juni 2016 - 17:36 #

Sehe ich auch so. Und wenn es Spieler so kurz nach Release mühelos schaffen innerhalb eines Monats mit Polen das Deutsche Reich zu überrennen, kann etwas mit ki und/oder Balancing nicht stimmen. Allein das bringt ein Strategiespiel imho in Mittelmaß Regionen, dazu andere Böcke wie fehlende Autopause usw.

Ich frage mich ob Autopausen fehlen, weil jede Autopause ein paar Zeilen Code braucht? Und es gab echt viele Optionen früher.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 20. Juni 2016 - 17:40 #

Neben der Autopause scheint Paradox auch keine rechte Lust mehr auf Mapmodes zu haben. Schon bei Stellaris quasi nicht vorhanden (wird jetzt dann nachgereicht, juhu... -.-), und hier ja auch eher übersichtlich, so wie ich das bislang meine gesehen zu haben. Klar, bei EU4 ist es vielleicht umgekehrt leicht übertrieben mit 40 Stück oder was es da gibt (wobei man sie alle brauchen kann), aber dann keine bis quasi keine - hmm...

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:52 #

Map-Modes vermisse ich auch. Ich konnte teilweise nicht genau erkennen, ob in einer Provinz nun Berge sind oder nicht. Und den Himalaja sollte man ja eigentlich nicht übersehen können...

Und was mir auch fehlt und was sie für mich vollkommen unverständlich weggelassen haben: Eine Weltkarte. Es war immer praktisch, statt lange oder "zielgenau" zu scrollen einfach auf die Karte zu klicken, wenn man mal schnell von der einen zur anderen Ecke der Welt wollte.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:47 #

Wobei das Problem nicht so sehr die fehlende Auto-Pause ist, denn diese ist ja vorhanden und funktioniert auch, zB. wenn ein besonderes, grosses Ereignis wie "Land X hat kapituliert" angezeigt wird. Dann hält das Spiel auch zuverlässig an.

Das Problem ist eher, daß es darüber hinaus zu wenig bzw. kaum andere Ereignisse gibt, die in einem Fenster angezeigt werden.

Gingen in früheren Paradox-Spielen im Zweifelsfall auch mal zu viele Dialoge auf einmal auf, gibt es hier nun eindeutig zu wenig Meldungen.

Und man kann hier nicht mehr definieren, was als Fenster und mit oder ohne Pause angezeigt wird. Da müssen sie definitiv noch nachbessern, so ein Fenstergrab wie früher möchte ich aber auch nicht mehr.

Ardrianer 19 Megatalent - 19689 - 20. Juni 2016 - 20:01 #

Ja, eine 6,5 würde der Wertung von Stellaris entsprechen. HoI 4 macht für mich derzeit einen runderen und besseren Eindruck als Stellaris und zwar um Längen! Wie man das Spiel schlechter bewerten kann als Stellaris, kann ich eben nicht nachvollziehen. Und dass Paradoxspiele zu Beginn noch ausbaufähig sind, ist man gewöhnt. HoI 4 ist hier aber um Welten besser aufgestellt als Stellaris. Meine Meinung zumindest.

globalgamer 03 Kontributor - 14 - 20. Juni 2016 - 17:26 #

sorry leute aber ihr habt absolut keinen plan. testet doch bitte paradox spiele nicht mehr anstatt an ihnen jedes mal ein exempel zu statuieren nur weil der chef die spiele nicht leiden kann und sich lieber in sein casual total war vergräbt.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86744 - 20. Juni 2016 - 17:31 #

Ich weiss nicht, warum hier immer wieder Diskussionen von der Sachebene auf eine persönliche Ebene abdriften. Jörg Langer hat doch mit diesem Test rein gar nichts zu tun. Ich bin Paradox und HoI Fan, finde aber, dass der Test sehr nachvollziehbar schildert, warum das Spiel aktuell nicht zu empfehlen ist. Welche Details stellt Deiner Meinung nach der Text konkret falsch dar?

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 20. Juni 2016 - 17:34 #

Das passiert immer wieder, weil dies das Internet ist, da gibts keine Sachebene, nur ein "Wir" gegen "Die" (mit wechselnden Wirs und Dies je nach Thema), und da geht es eben nur persönlich ^^

Mir entlockt das auch nur ein Kopfschütteln :/

Maulwurfn (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:43 #

Vielleicht sollte Jörg ein neues Feature einführen, gegen Spende von Summe X bekommt der User seine individuelle Wunschnote angezeigt unter dem Test.

Zaroth 18 Doppel-Voter - 10638 - 20. Juni 2016 - 19:50 #

Bitte nicht! Dann schließt GG nach 2 Monaten wegen Reichtum.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 20. Juni 2016 - 18:43 #

Hast du auch ein paar Argumente parat?

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 20. Juni 2016 - 18:51 #

Ach grundsätzlich ist der große Kritikpunkt aus dem Test schon richtig: Die KI ist durchschnittlich. Sie ist nicht beschissen aber auch nicht gut. Was sie kann und was sie nicht kann wurde korrekt beschrieben. Aber für mich wiegt der Punkt einfach nicht so stark. Denn grundsätzlich funktioniert es und Kesselschlachten löse ich per Hand.

Und ja, das Feedback vom Spiel ist auch verbesserungswürdig.

Kleine Punkte:

- Generäle können gekauft werden (wurde weiter unten schon erwähnt)
- Seeinvasionen auf eigenes Gebiet werden oben rechts angezeigt, wo auch Luft- und Seeschlachten angezeigt werden
- Strategische Bomberangriffe spürt man definitiv. Nämlich wenn Gebäude kaputt gehen und damit Produktion, Nachschub usw. zum erliegen kommen

Alles in allem ist HoI 4 im Übrigen übrigend ziemlich simpel. Das Tutorial reicht vollkommen aus, die 2-3 Dinge, die man noch wissen muss, kann man selbst herausfinden.

Mir hat Teil 2 deutlich besser gefallen als Teil 3. Und HoI 4 geht deutlich in Richtung von Nummer 2. Eher noch einfacher.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 21. Juni 2016 - 17:30 #

"- Seeinvasionen auf eigenes Gebiet werden oben rechts angezeigt, wo auch Luft- und Seeschlachten angezeigt werden"

Gerade noch mal ausprobiert: Nein, werden sie nicht. Du kriegst eine Nachricht, wenn eine Invasionsoperation geplant wird. Wenn der Gegner "einfach so" in einem Hafen landet, kriegst du keine Nachricht. Wie übrigens auch sonst nicht, wenn ein Gebiet von dir den Besitzer wechselt. Das allein reicht für mich schon, um HoI 4 derzeit als unspielbar einzustufen. Was hat die nur geritten, sowohl das Logbuch als auch das konfigurierbare Nachrichtensystem abzuschaffen? "Hey, wir haben da einen wunderbar funktionierenden Spielbestandteil. Komplex, aber komfortabel und geradezu ein Alleinstellungsmerkmal im Genre! Wisst ihr was, lasst uns das streichen! Macht das Spiel bestimmt besser!" Kopf -> Tisch.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 21. Juni 2016 - 19:26 #

Unspielbar? Sorry aber das ist einfach Quatsch.

Das System ist vermutlich bei der Entschlackung entfallen, wie so vieles. Aktuell wird man eben gezwungen, an Schlüsselpositionen Einheiten stehen zu lassen. Ganz unrealistisch ist das auch nicht. Und ja, eine Benachrichtigung bei Hafenangriffen oder neuen Fronten wäre schön. Aber das Spiel ist dadurch bei weitem nicht unspielbar.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 21. Juni 2016 - 22:23 #

Sorry, aber so was geht in meinen Augen wirklich gar nicht. Das Spiel enthält mir wirklich essentielle Informationen vor. Wenn ich ein weit verteiltes Reich wie Japan oder Großbritannien spiele, das an vier, fünf Fronten gleichzeitig kämpfen muss, dann will ich wissen, wenn es irgendwo einen Durchbruch gibt, ohne dass ich permanent auf der niedrigsten Geschwindigkeitsstufe spielen, dauernd pausieren und alle Schauplätze manuell überprüfen muss.

Die "Schlüsselpositionen" zu finden, ist mitunter außerdem gar nicht so einfach, weil die Markierungen weniger deutlich sind als früher. Bei HoI 1-2 (3 glaube ich auch, bin mir aber nicht mehr sicher) wusstest du, wo der Gegner anlanden und welche Sektoren er von wo aus attackieren kann. Bei HoI 4 sind selbst Land-Land-Markierungen mitunter schwer erkennbar. Und Verbindungen werden im Sektorbildschirm nicht mehr angezeigt. Falls doch, bitte ich um Info, wo. Ich habe das nicht gefunden.

Eines der Kernprobleme seit HoI 3 ist, dass es einfach zu viele Sektoren gibt. In Verbindung mit der Tatsache, dass Kämpfe teils albern lange dauern, sich Einheiten ohne Feindkontakt aber sehr flott bewegen, führt das zu einem ständigen Ringelpiez.

Toxe (unregistriert) 21. Juni 2016 - 22:43 #

Ich habe auch Japan gespielt. Ist das scheisse und verbesserungswürdig? Klar, ohne Frage. Unspielbar? Nö, natürlich nicht.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 22. Juni 2016 - 7:25 #

Gerade die vielen Sektoren machen das Spiel interessant, ich konnte mit dem HOI3 Vorgängern nicht viel anfangen, die haben sich zu sehr wie Risiko gespielt. Albern lange Kämpfe hatte ich im 4. Teil auch noch keine. Die echte Schlacht im Hürtgenwald dauerte vier Monate, sowas hab ich noch nicht erlebt, kann ich mir bei dem raschen Organisationsverfall im Vergleich zu HOI3 auch nicht vorstellen.

Diese simplen Landungen in Feindhäfen im Multiplayer gehören weg, das ist ein fieser Bug. Aber wer seine Häfen unverteidigt lässt, sollte schon mit einer erfolgreichen "Operation Jubilee" rechnen müssen.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 22. Juni 2016 - 20:51 #

Das Urteil "zu viele Sektoren" ist nicht nur meines. Das war nach Hearts of Iron 3 sogar Paradox' offizielle Meinung. Warum sie jetzt wieder so eine zerstückelte Karte produziert haben, weiß ich nicht. Es können meinetwegen gerne mehr als im zweiten Teil sein, aber weniger als bei drei und vier. Es ist nun einmal so, dass die Standardeinheit von Hearts of Iron traditionell die Division ist. Divisionen sitzen aber für gewöhnlich nicht konzentriert in einer Stadt, sondern verteilen sich über einen größeren Raum. Die Sektoren früher haben wesentlich besser zu dieser Einheitengröße gepasst als die jetzigen. Ja, man kann (und sollte) auch kleinere Verbände aufstellen, insbesondere für Bewachungsaufgaben. Die gehören aber bei den meisten Nationen nicht zur Standardausstattung.

Bezüglich der zu langen Kämpfe: Das ist erstens wie beschrieben die Ausnahme, nicht die Regel, kommt aber vor. Ich habe Schlachten gehabt (kann gerne Bilder liefern), für die die prognostizierte Zeit bei Jahren (!) lag - ohne ersichtlichen Grund. Zweitens dauern die Gefechte insbesondere in Relation zur Bewegung zu lange. Oder Bewegung geht zu schnell, kann man so oder so sehen. Früher gab es zudem eine Befehlsverzögerung. Du konntest einer Einheit, die gerade im Gefecht war, nicht unmittelbar danach neue Aufgaben zuweisen. Dieses Delay ist aus unerfindlichen gründen weggefallen. Was bedeutet, dass man jetzt wesentlich leichter Einheiten "rotieren" kann. Da man außerdem Einheiten durch Angriffe bindet, kann man so wunderbar ganze Stacks am Zug hindern. Eine Division gegen zwölf? Solche Angriffe würden wohl nur Wahnsinnige befehlen. In HoI 4 fallen die Verluste bei solchen Attacken aber viel zu gering aus, weshalb du so super leicht Durchbrüche erzwingen kannst.

Ein letztes Argument noch, dann klinke ich mich aus, denn wie Jörg schon weiter oben angemerkt hat, drehen wir uns langsam im Kreis. Ich kann mich an sehr erhellende Diskussionsfäden im Paradox-Forum erinnern, in denen Johann und ein weiterer Paradox-Mitarbeiter, dessen Namen mir gerade leider nicht einfällt, die Kampfberechnung der ersten HoI-Teile (und anderer Paradox-Spiele) erklärt haben. Welche Faktoren beeinflussen den Ausgang? Was ist Organisation? Wie schnell verliert eine Einheit diesen Wert und warum? Wie werden Mannstärkeverluste kalkuliert und so weiter? Da wurden unzählige Beispiele aus der Geschichte und der Militärtheorie angeführt, um zu begründen, warum das Kampfsystem ist, wie es ist. Und ich habe eine Menge dabei gelernt, darunter dass das HoI-Kampfsystem zu den realistischsten überhaupt zählt. Wenn es aber nun nahezu perfekt war ... warum wurde es später geändert und (in meinen Augen) weniger realistisch gemacht?

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 22. Juni 2016 - 22:04 #

Die deutschösterreichische Grenze ist ca. 815km lang, im Spiel sind das 10 Sektoren, bei 4 Divisionen pro Sektor deckst du knapp 20km pro Division ab, das empfinde ich halbwegs realistisch. In einer Stadt hast du nicht so ne lange Frontlinie, aber dafür brauchst du für die Tiefe deutlich mehr Mannstärke. Bei den riesigen Feldern in den alten HOI muss ich da schon mehr Fantasie aufbringen, um das unter einen Hut zu kriegen.

Um in HOI4 als Kleinstaat eine Stadtgarnison zu basteln benötigst du ca. 45-50 Erfahrungspunkte, das hast du mit ein wenig Infanterietraining und ein paar Armeeschwerpunkten schnell zusammen.

Die jahrelang prognostizierte Pattsituation wirst du durch die schwindende Organisation nicht erreichen. Der Delay ist schon noch irgendwie drinnen, wenn du die Organisation nur lang genug ausreizt, geht nichts mehr, bis sich deine Einheiten erholen. Bei schlechter Infrastruktur und Versorgungslage ist das ungefähr so nervig wie die Delaygeschichte in HOI3.

Schade, ich hatte nicht das Gefühl, dass wir uns im Kreis drehen, und hab es spannend gefunden, deinen Blickwinkel zur Serie kennenzulernen!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 23. Juni 2016 - 8:18 #

Nur mal kurz die Außensicht zu einem deiner Punkte: Allein dass man für die ursprünglichste aller Kampfeinheiten, die Garnison (=schlecht trainierte Verteidiger der eigenen Höhle/Hüttenansammlung/Stadt), eine Blaupause basteln muss, indem man Infanterie "trainiert" und "Armeeschwerpunkte" setzt, zeigt doch, dass da im Detail nicht nachgedacht wurde.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 23. Juni 2016 - 9:53 #

Eine schwache Garnisonseinheit als Blaupause wurde bei vielen Staaten vergessen, das ist schon ärgerlich.

Dass man Erfahrung in dem jeweiligen Teilbereich für Umorganisationen benötigt, finde ich aber nicht schlecht. Erfahrungspunkte statt Politpunkte beim General auswählen wären auch sinnvoll gewesen.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 20. Juni 2016 - 19:15 #

Den Schuh lasse ich mir nicht anziehen. Der Test stammt von Mick und mir. Die Wertung haben wir mit Jörg natürlich diskutiert, er hat da aber keine Anti-Paradox-Karte gezogen (warum auch). Und ich persönlich mag Paradox-Titel wahnsinnig gerne (oder mochte ...). Das steht genau so auch im Test. Gerade für HoI 1 & 2, CK 2, EU 3 & 4 bin ich den Schweden auf ewig dankbar, diese Spiele unterhalten mich bis heute.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 21. Juni 2016 - 8:52 #

"sorry leute aber ihr habt absolut keinen plan."

Aber du? Dann laß mal hören. Ansonsten tue ich diese billige Beschimpfung als Trolling ab, wenn keine vernünftigen Argumente kommen.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22582 - 20. Juni 2016 - 17:36 #

Hui, die Test sind ansonsten doch alle recht positiv ausgefallen.

IGN: 9/10 (amazing)
pcgamer.com: 88%
gamestar.de: 81% (sehr gut)
gamespot.com: 8/10 (great)
...

Metacritic ist derzeit bei 84% und hier in den Kommentaren kommt das Spiel auch recht gut weg. Hmmm... Haben diese eine andere (gepatchte) Version bekommen?

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:40 #

Vielleicht bewerten diese weniger den Ist-Stand sondern den, von dem sie annehmen, daß sich das Spiel irgendwann mal dort hin entwicklen wird.

Wie oben schon geschrieben finde ich diese Bewertung hier auch ein wenig zu hart, aber gerade eine 9/10 kann man dem Spiel nun wirklich beim besten Willen nicht geben, IMHO. Selbst bei einer 8/10 wäre noch sehr viel "wenn sie das irgendwann mal gepatcht haben..." Hoffnung dabei.

Würde mich auch mal interessieren, wie lange obige Leute das gespielt haben.

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22582 - 20. Juni 2016 - 17:44 #

"Vielleicht bewerten diese weniger den Ist-Stand sondern den, von dem sie annehmen, daß sich das Spiel irgendwann mal dort hin entwicklen wird."

Das ist gut möglich, wäre aber komplett der falsche Weg mMn. Fanatsiewertungen, für das was vielleicht mal sein könnte, damit kann ich nichts anfangen. ;)

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 17:55 #

Durchaus. Andererseits bin ich bei Paradox aber auch geneigt, ihnen ein klein wenig zuzugestehen, daß ich durchaus davon ausgehe daß sie bestimmte Probleme im Laufe der Zeit in den Griff bekommen oder ausbessern werden. War ja in ihren Spielen immer so.

Aber eine 6 sollte dadurch natürlich nicht zur 9 werden, keine Frage.

Sylar 13 Koop-Gamer - 1687 - 20. Juni 2016 - 17:58 #

IGN Wertungen sind ja auch immer für Überraschungen gut

Rogaa 18 Doppel-Voter - - 9462 - 20. Juni 2016 - 20:23 #

Also meiner Meinung nach will ich bei dem Test lesen, wie das Spiel _ist_.
Wenn mit Patch 1-10 das Spiel besser wird, ist das schön für jeden der es zum Release gekauft hat oder die es später im Sale kaufen werden.

Aber beim Test möchte ich nicht ein "wenn die xyz patchen, dann hat das Spiel ne 8/10, also geben wir dem Spiel schon mal vorab eine 8/10" als Fazit drunter stehen, sondern den aktuellen Ist-Stand.

Wenn es so fehlerhaft ist, dann hat es nichts im Handel verloren, sondern bei der QA im Unternehmen im Beta-Status.

Ob es jetzt tatsächlich nur eine 5,5 oder vielleicht doch eine 7,0 ist, ist auch eine subjektive Entscheidung des Testers, der die Note vergibt (respektive die Wertungskonferenz) und da vertraue ich dem Tester hier (das ist natürlich auch subjektiv)

Sylar 13 Koop-Gamer - 1687 - 20. Juni 2016 - 18:04 #

Nicht das böse M-Wort sagen!

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 20. Juni 2016 - 19:12 #

Ich habe den Eindruck, dass die internationalen Wertungen umso niedriger ausfallen, je weiter sie nach dem Release vergeben wurden. Ich möchte da zur Unterstützung auch die Steam-Kritiken anführen, die sich von "Wird bestimmt wieder dufte!" (Recommended) langsam zu "Das Ding ist ja wohl alles andere als fertig!" (Not Recommended) hin entwickeln. Ich kann unentschlossenen Käufern nur empfehlen, dort in den User-Kommentaren zu stöbern. Dort finden sich gerade von Kennern der Serie viele Wortmeldungen, die unsere Sicht der Dinge ganz oder teilweise unterstützen.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 20. Juni 2016 - 17:54 #

"Großmächte wie die USA genießen hier eine breite Auswahl, während kleinere Länder wie Finnland nur wenige Offiziere aufbieten (was durchaus zum Problem werden kann, wenn wir mit mehreren Armeegruppen an verschiedenen Fronten kämpfen müssen)."

Einheitengruppen brauchen nicht zwangsweise Generäle um zu funktionieren, aber wenn man als kleines Land noch zusätzliche braucht, kann man sie mit Politpunkten nachkaufen.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 20. Juni 2016 - 19:07 #

Ja, man kann neue Generäle rekrutieren, aber gerade kleine Nationen mangelt es oft an der dafür notwendigen politischen Macht. Und ohne Anführer kämpfen die Truppen spürbar schlechter.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 20. Juni 2016 - 19:21 #

Dass ein kleines Land keine 15 Rommels herbeizaubern kann klingt für mich realistisch, und nicht unbedingt kritikwürdig. ;)

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 19:23 #

Ausserdem gewinnen sie ja noch Erfahrung dazu.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 20. Juni 2016 - 19:28 #

Auch die Zusatzfähigkeiten gewinnt man durch Einsätze, meine Freiwilligen-Wegwerf-Generäle haben sich so das Recht erworben, einen Ostfeldzug anzuführen. Wenn ich mich recht erinnere, kostet bei den Kleinstaaten der zweite General 5 Punkte, jeder weitere kostet dann immer mehr.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 20. Juni 2016 - 19:32 #

Jop immer +5. Wobei man auch sagen muss: So sehr sind die Punkte keine Mangelware. Nachdem man zu Beginn die wichtigsten Berater eingesetzt hat, kann man sich durchaus mal eben 5-6 Generäle leisten.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 20. Juni 2016 - 20:12 #

Echt, immer nur fünf mehr? Ich dachte, es steigt exponentiell an. Schon der erste generische Nationalfokus bringt doch alleine 120 Punkte, damit kommt selbst Stalin persönlich durch den Krieg. ;)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 20. Juni 2016 - 20:16 #

Bin jetzt bei 35 Punkten für den nächsten General von Jugoslawien und bis dahin war es immer 5 Punkte mehr.

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65101 - 20. Juni 2016 - 18:33 #

Alles klar, bleiben wir bei Teil 2 ;) Mal sehen wenn es ausgepatched ist und ich es Uncut genießen kann. So noch nicht mal für den PoS.

Toxe (unregistriert) 20. Juni 2016 - 18:40 #

Solche Mods gibt es schon. Wobei ich persönlich den hier für Deutschland ja viel besser finde. ;-)

http://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=698795816

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65101 - 20. Juni 2016 - 19:19 #

Es geht mir eher ums Prinzip und die Mod ist echt lustig. Aber damit kann ich das Deutsche Reich nicht mehr ernst nehmen :D

Welat 16 Übertalent - 4041 - 20. Juni 2016 - 19:33 #

Ziemlich harte Wertung. Eine [Wertung entfernt] kommt in meiner Wertungseinschätzung einer Katastrophe für HOI 4 gleich.
Glaube der GG Redaktion, tue mich nur schwer mit den anderen Wertungen der Print / Online Magazine, die doch wesentlich besser sind.
Eine eigene Meinung kann ich mir nicht bilden, da ich HOI 4 nicht selber gespielt habe. Ich vertraue GG und warte (wie bei Stellaris - obwohl ich ein Paradox Fan bin) min. 1 Jahr ab.
ps: Schön, dass Mick wieder hoffentlich fit und an Board ist.

Sierra 27 Spiele-Experte - 84766 - 20. Juni 2016 - 19:51 #

Eine so niedrige Note ist hart. Ich habe auch über 35 Stunden in das Spiel gesteckt und hatte bereits viel Spaß damit. Meine Generäle stellen sich nicht so dusselig an. Vielleicht führe ich sie auch nur anders. Grundsätzlich ist der Workshop gut gefüllt mit sinnvollen mods, die sinnvoll zu einem besseren Spielerlebnis beitragen. Insgesamt würde ich mir mehr Feedback von der Luftwaffe wünschen, die Pausetaste muss wieder her und Invasionsmeldungen wären hilfreich.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 20. Juni 2016 - 19:58 #

Ich würde mir WASD statt der Pfeiltasten zum über die Karte scrollen wünschen, das hat mich schon an Stellaris genervt. So, der Wunschthread ist eröffnet. ;)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 20. Juni 2016 - 20:31 #

Öhm, in Stellaris kann man doch mit WASD scrollen? Oder spielt mir meine Erinnerung jetzt einen Streich? Bin mir sehr sicher dass ich mich darüber noch innerlich gefreut hatte, weil das etwa in EU4 nicht geht.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 20. Juni 2016 - 20:50 #

Stimmt, in Stellaris geht das bereits! :)

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421399 - 20. Juni 2016 - 20:12 #

Vielen Dank für den Test und das tolle Meinungsgespann, dass in dieser Zusammensetzung gerne öfter kommentieren darf!

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 20. Juni 2016 - 21:27 #

Dem kann man nur zustimmen.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 20. Juni 2016 - 21:36 #

Besten Dank. War mir eine besondere Freude nach all den Jahren wieder mal mit Rüdiger zusammenzuarbeiten!

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 20. Juni 2016 - 20:28 #

Huh doch so schlecht! Mich macht das Szenario einfach nicht an. Ich will keine Faschisten spielen und auch die Zeitspanne ist einfach zu kurz für mich.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 20. Juni 2016 - 20:43 #

Du kannst, wenn du willst, Faschisten bekämpfen ;-)

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 20. Juni 2016 - 20:44 #

Datt is schön :)

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 20. Juni 2016 - 20:54 #

In HOI4 kannst du im deutschen Reich noch im Jahr 1936 freie Wahlen ausrufen, und deine Panzerdivisionen unter einem gewissen Kanzler Adenauer gegen die italienischen Faschisten ins Feld werfen.

Timmäää 14 Komm-Experte - 1864 - 20. Juni 2016 - 20:52 #

Danke für den wirklich gelungenen ausführlichen Test. Die Wertung ist ja ziemlich ernüchternd.
Ich liebe die Paradox Strategiespiele und habe auch nichts gegen einen gewissen Grad an Komplexität, aber schon HoI 3 hat mich dermaßen überfordert, dass ich bei HoI 4 erst gar nicht in Versuchung kommen könnte es mir zu kaufen ;).
Ist zwar schade, aber ich starte lieber noch eine Partie EU4 :D

Ach ja und ich bin da voll bei Mick: Wenn HoI, dann der zweite Teil.

Toxe (unregistriert) 21. Juni 2016 - 11:07 #

HOI3 ist aber auch im Vergleich immer noch deutlich komplexer als Teil 4. In Teil 4 haben sie viel reduziert und spielbarer gemacht, was dem Spiel in meinen Augen definitiv gut tut. Sie haben das Spiel jetzt erstmal auf eine sehr gute Ausgangsbasis gebracht, von der aus sie zukünftig gute erweitern können.

Wenn ich HOI4 mit EU4 vergleiche, bin ich eher geneigt EU4 als das komplexere Spiel zu bezeichnen.

Ardrianer 19 Megatalent - 19689 - 21. Juni 2016 - 14:53 #

Was bei der Anzahl der Erweiterungen und dem Alter von EUIV auch nicht verwunderlich ist. :)

KritikUnerwünscht (unregistriert) 21. Juni 2016 - 15:31 #

[Comment wg. Nickname gelöscht -- Red.]

Toxe (unregistriert) 21. Juni 2016 - 15:44 #

Das ist halt immer das Problem mit Tests bzw. Bewertungen, die für die Allgemeinheit gemacht werden und nicht für Fans des Genres. Steile Lernkurve mag negativ für die einen sein, für die anderen aber auch gerade ein Pluspunkt.

Bin da ansonsten aber ganz bei Dir.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 21. Juni 2016 - 16:08 #

Ein historisches Spiel, in dem man problemlos mit Polen nach einem Monat halb Deutschland besetzen kann.

Scando 24 Trolljäger - 54816 - 21. Juni 2016 - 16:56 #

Angriff ist die beste Verteidigung

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 21. Juni 2016 - 17:49 #

Das hat glaube ich die polnische Kavallerie 1939 auch gedacht ;)

Maulwurfn (unregistriert) 21. Juni 2016 - 18:18 #

Wohl kaum, das war ein Gegenangriff um dem Rückzug etwas Zeit zu verschaffen, gegen Infanteristen. Die deutschen Spähpanzer, die plötzlich auftauchten, waren nie Ziel des Angriffs. Denke darauf zielt dein Kommentar, auf den Propaganda-Mythos polnische Ulanen hätten einen direkten Angriff auf Panzer geritten.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 21. Juni 2016 - 18:46 #

Es ist aber eine der charmantesten Mären :)

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 21. Juni 2016 - 23:15 #

Naja, bei einem Paradox-Spiel sollte man sowieso mal die ersten dutzend Patches und DLC abwarten, dann funktioniert es so halbwegs ;-)

Doktor Google 10 Kommunikator - 405 - 23. Juni 2016 - 13:06 #

Ich habe mittlerweile 28 Stunden in das Spiel gesteckt, und kann eure Wertung absolut nicht nachvollziehen. Das Spiel macht mir viel mehr Spaß als Hearts of Iron 3, läuft auch im Endgame wesentlich runder, die Generals-KI ist wesentlich besser, es stürzt weniger ab, hat generell weniger Bugs, sieht dazu auch noch viel besser aus, ist einfacher zu bedienen und soll trotzdem eine schlechtere Bewertung bekommen? Dieser Argumentation kann ich nicht folgen.

Natürlich ist dies kein einfach zu erlernendes Spiel, es hat eine sehr hohe Lernkurve, aber das macht es für mich gerade noch reizvoller, ich mag sehr komplexe Spiele und ich finde dafür sollte man es nicht bestrafen, sondern auch mal herausstellen das dass etwas seltenes auf dem heutigen Spielemarkt ist.

Paradox hat aus Hearts of Iron 4 deutlich gelernt, und Mick Schnelle kann mir nicht erzählen er würde freiwillig nochmal den 2. Teil anfassen, das kaufe ich Ihm nicht ab, nicht mit so einem tollen Nachfolger wie diesem.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 23. Juni 2016 - 13:42 #

Unsere Argumentation kannst du dem Test entnehmen. Was nicht geht, ist dass du eine Argumentation für uns erfindest (bzw. das Invers) und uns dann vorwirfst, dieser nicht zu folgen.

Auch dein Vorwurf gegenüber Mick ist zirkulär: Mick hält HoI 4 ja, anders als du, keinesfalls für einen "so tollen Nachfolger". Du begründest also deinen Vorwurf, dass Mick lügt (nichts anderes schreibst du) damit, dass du lügen würdest, würdest du dasselbe schreiben. Du siehst das Problem?

Welche Punkte, die im Test ausführlich beschrieben sind, treffen aus deiner Sicht nicht zu? Welche gewichten wir aus deiner Sicht falsch? Übrigens: "Nicht so oft abstürzen" und "weniger Bugs" sind keine Qualitätsmerkmale...

Doktor Google 10 Kommunikator - 405 - 23. Juni 2016 - 14:25 #

Guter Punkt, ich bitte um Entschuldigung falls es so klang als würde ich Mick vorwerfen zu Lügen, das würde ich niemals tun. Ich halte Mick für einen vorzüglichen Kritiker, und vielleicht bin ich auch einfach nur selber enttäuscht das dass Spiel nicht die von mir, als Hardcorefan, erwünschte hohe Bewertung bekommen hat.

Wenn ich mir mal die Wertungsübersicht anschaue sollte ich vielleicht sogar froh sein das Ihr überhaupt das Spiel getestet habt, denn Ihr seid die einzigen außer der Gamestar die das Spiel überhaupt getestet haben. Vielen Dank dafür.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 23. Juni 2016 - 14:38 #

Das Interessante ist ja, dass sowohl Mick als auch Rüdiger (der Haupttester war) große Fans der ältere HOI-Spiele sind, man kann sie also schon als "Hardcore-Fans" bezeichnen. Vielleicht bist du persönlich bereit, viel "zu schlucken", und dadurch macht es dir so viel mehr Spaß? Oder baust du auf das ja zu erwartende kontinuierliche Nachbessern von Paradox? Denn ich glaube dir ja, dass es dir Spaß macht :-)

Doktor Google 10 Kommunikator - 405 - 23. Juni 2016 - 15:36 #

Ich finde Teil der Faszination von Hearts of Iron war schon immer das es nicht einfach zu erlernen ist und für mich gehört es zum Spielspaß dazu das Spiel zu lernen. Ich muss das jetzt nicht bei jedem Spiel haben, ein Civilization ist natürlich dagegen viel eingänglicher, aber Hearts of Iron zieht das ganze einfach mit einer Entschlossenheit durch die in mir den kleinen Entdecker weckt.
Das Nachbessern von Paradox wird natürlich kommen das steht außer Frage, gerade bei den im Test angesprochenen Friedensverhandlungen die wirklich unverständlich sind muss was gemacht werden, aber darüber hinaus frage ich mich wirklich was es groß an dem Spiel auszusetzen gibt. Vergleiche ich diesen Teil mit der Release Version von Teil 3, liegen da Welten zwischen.

Die im Test erwähnten Performance Problem im Lategame kann ich bei mir nicht festellen, und zum Thema KI war, denke ich, weder der Anspruch von Paradox das man einfach einen Feldzug plant und dann dabei zuschaut noch das man alles selber steuert, ich glaube Paradox's Ansatz war eher die Masse der Armee von der KI verwalten zu lassen während man sich selber auf kritische Punkte konzentriert, nicht umsonst kann man die Befehle der KI einfach überschreiben indem man einer Einheit einen Befehl gibt. So kann ich meine eigenen Schwerpunkte setzen und muss aber nicht jeden Punkt der Front auf der ganzen Welt jederzeit im Auge haben, und dieser Aspekt gefällt mir sehr gut und funktioniert auch sehr gut. Das die Generals-KI sich dabei nicht gut anstellt finde ich sogar gut weil ich ja schließlich aus meiner eigenen Arbeit heraus Kriege gewinnen will und nicht einem automatisch spielenden Computer zusehen will.
Das war in Hearts of Iron 3 übrigens viel schlimmer, dort konnte ich ja sämtliche Belange des Spiels, Diplomatie, Handel, Forschung, Produktion bis hin zur Armee-Steuerung von der KI machen lassen während ich jetzt dies alles selber handhaben muss, ich hab gar nicht erst die Option, sagen wir mal die Forschung automatisch laufen zu lassen.

Toxe (unregistriert) 23. Juni 2016 - 18:39 #

Was die Performance angeht: Vor nicht ganz zwei Wochen (oder war es eine?) gab es ja schon einen Patch, der hier etwas ausgebessert hat. Das war bei mir sofort merkbar. Vielleicht hatten die Tester nur die alte Version im Late Game.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 24. Juni 2016 - 6:41 #

Du schreibst jetzt wiederholt, das Spiel sei halt sehr komplex und schwer und das sollte man sozusagen nicht abstrafen. Wo steht das denn um Text? Kann mich nicht erinnern, dass zu hohe Komplexität ein Kritikpunkt war.

Toxe (unregistriert) 24. Juni 2016 - 10:41 #

Vielleicht meinte er "Für Einsteiger sehr steile Lernkurve" oder so.

Toxe (unregistriert) 23. Juni 2016 - 18:34 #

"Übrigens: "Nicht so oft abstürzen" und "weniger Bugs" sind keine Qualitätsmerkmale..."

Eigentlich sind das sogar Qualitätsmerkmale par ex­cel­lence. ;-)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 23. Juni 2016 - 19:31 #

Nein, "nicht abstürzen" und "keine nennenswerten Bugs" sind Qualitätsmerkmale. Alles andere ist eine schiefe Sichtweise.

Toxe (unregistriert) 23. Juni 2016 - 19:40 #

Ein Spiel, das besser läuft als ein anderes, ist qualitativ besser. Natürlich sind das Qualitätsmerkmale. Naja ist auch egal, ich will nicht wirklich über so eine Nichtigkeit streiten.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 24. Juni 2016 - 6:44 #

Also ich glaube Jörg sieht es so, und da gebe ich ihm recht, dass ein bugfreies und nicht abstürzendes Spiel kein positiv zu bewertenden Qualitätsmerkmal ist, sondern nur andersherum. Bugs und Abstürze führen zur Abwertung.

Ich packe jetzt ein Autobeispiel aus :D Wenn ich ein Auto kaufe sage ich ja auch nicht HURRA, die Reifen fallen nicht ab ;)

Ein ständig abstürzendes HoI4 hätte also eine schlechtere Wertung bekommen.

Toxe (unregistriert) 24. Juni 2016 - 10:42 #

Hurra, wir hatten schon langen keinen Autovergleich mehr! ;-)

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 28. Juni 2016 - 8:09 #

Habe ich mir auch gedacht und die kommen ja immer gut :D

Cyd 20 Gold-Gamer - P - 22582 - 24. Juni 2016 - 7:23 #

Nunja, nur weil ein Vorgängerspiel zu 70% verbuggt war und der Nachfolger es nur noch zu 30% ist (fiktives Beispiel), würde ich bei "weniger Bugs" und "weniger Abstürzen" dennoch nicht von Qualitätsmerkmalen sprechen.

Aber das erklärt eventuell die hohen Wertungen. Wie Doktor Google weiter oben schon schrieb: "Vergleiche ich diesen Teil mit der Release Version von Teil 3, liegen da Welten zwischen." Im Vergleich zu den anscheinend katastrophalen Releaseversionen der Vorgänger, ist diese Releaseversion nicht ganz so katastrophal, also im Vergleich besser.

Aber das kann doch nicht der Anspruch von einem Test sein, ein verbuggtest Spiel, das auch noch abstürzt, als gut zu bewerten, nur weil es beim Vorgänger schlimmer war? Das sind doch keine Qualitätsmerkmale.

Kevin hat in der zweiten Pause Julius nur noch mit der flachen Hand geschlagen, statt wie in der ersten Pause mit der Faust. Hast du gut gemacht Kevin. Nee. Er hat geschlagen. Zwar weniger fest, im Vergleich harmloser, dennoch geschlagen. Das ist und bleibt übel. Genauso wie "weniger Bugs" und "wenige Abstürze" übel bleiben und keine Qualitätsmerkmale sind.

Hey, es war zumindest mal kein Autovergleich! :D ;)