Der Oldschool-Shooter

Hard Reset Test

Ein PC-exklusiver Shooter, der gezielt auf ein traditionelles Spielgefühl setzt und noch dazu auf einen Mehrspieler-Modus verzichtet? Wir prüfen in unserem Test, ob sich der durchschnittliche Eindruck aus der Vorabversion bestätigt – oder ob uns Flying Wild Hog dank Cyberpunk-Setting und eigener Grafik-Engine doch noch voll überzeugt.
Bernd Wener 13. September 2011 - 15:53 — vor 12 Jahren aktualisiert
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Alle Screenshots wurden von uns selbst erstellt.


Alles hätte so schön sein können! Als Major Fletcher freuen wir uns nach unserer Schicht als Söldner für die CLN auf den Feierabend nebst Drink in der nächsten Bar. Stattdessen werden wir zu Überstunden verdonnert und sollen einen Vorfall in Sektor 6 von Bezoar untersuchen. Dieser Moloch von Stadt ist die letzte Bastion der Menschheit und wird von den Maschinen, die sich aus Robotern und Cyborgs rekrutieren, angegriffen.

Ja, alles hätte so schön sein können bei Hard Reset! Doch wir wollen von vorne beginnen. Der PC-exklusive Shooter vom polnischen Team Flying Wild Hog soll explizit Freunde von Oldschool-Shootern wie Painkiller oder Serious Sam ansprechen. Traditionelle Spielmechanik ohne Ducken und Deckungssystem, Arena-Kämpfe, Health-Pakete statt automatischer Heilung, versteckte Secrets – alles Zutaten, die Leute, die mit Doom und Duke Nukem 3D spielesozialisiert wurden, aufhorchen lassen. Warum uns das Rezept dennoch wenig mundete, wollen wir euch hier erläutern.
Action- und effektgeladene Gefechte setzt die hauseigene Road-Hog-Engine knallig in Szene.

Ladebildschirm-GeschichteDie Geschichte von Hard Reset wird fast ausschließlich in Comic-Form während der Ladebildschirme zwischen den Missionen erzählt. Lediglich noch ein paar wenige Funksprüche während eurer Aufträge bekommt ihr obendrauf zu hören. Der Cyberpunk-Ansatz gefällt uns richtig gut, es geht um Nano-Technologie, ihr ladet euch künstliche Intelligenzen über eine Schnittstelle direkt ins Hirn. Dazu kommen die einfallenden Horden von Mechanoiden. Das Geschehen nimmt sogar eine kleine unerwartete Wendung, als wir einen bestimmten Wissenschaftler stellen.
Die dünne Hintergrundgeschichte wird während der Ladepausen im Comicstil erzählt.

Doch zu unspektakulär ist die Präsentation, zu oberflächlich die Erzählung. Allzu oft ertappten wir uns dabei, dass wir nach dem Laden die Sequenz überspringen wollten. Was es mit dem dritten Bosskampf auf sich hatte, wurde uns vom Spiel vorsichtshalber gar nicht erst näher erläutert. Schade, denn der Kampf auf dem Dach eines Hochhauses war ein richtiger Lichtblick, bei dem wir uns dachten: Super, jetzt kann die Action endlich richtig losgehen!

Dumm nur, dass es sich bereits um den Endkampf handelte. Ja, Hard Reset ist kurz. Gerade mal vier Stunden dauerte unser Ausflug nach Bezoar. Da tröstet selbst der Budget-Preis von knapp 30 Euro nicht, insbesondere weil das Spiel auch auf einen Mehrspieler-Modus verzichtet.

Traditionell oder altbacken?Wie vom Entwickler beabsichtigt, erweist sich das sich einstellende Spielgefühl bei Hard Reset als sehr traditionell. Die Levels sind allesamt recht linear aufgebaut, ab und an müsst ihr ein Terminal finden, um eine Energiebarriere zu deaktivieren. Dann erscheint -- uns hat das sehr gut gefallen -- ein Mauszeiger, mit dem ihr direkt in der Spielgrafik die Buttons des Terminals bedient. Segnet ihr das Zeitliche, setzt euch das Spiel an einen meist fair gesetzten Checkpunkt zurück. Warum Flying Wild Hog diesbezüglich von einer traditionellen Quicksave-Funktion abgesehen hat, können wir uns nur mit künstlicher Streckung der Spielzeit erklären. Zwar regenerieren sich eure Schilde, für bessere Gesundheit sorgen aber aufgesammelte grüne Container.

Rote und blaue Behälter enthalten Munition für eure Waffen. Orange Kästen wiederum bringen euch die sogenannte N.A.N.O.-Währung, mit der ihr an bestimmten Terminals Upgrades kaufen könnt. Die Nanos (das wäre vermutlich die umgangssprachliche Bezeichnung...) findet ihr oft hinter Mauern versteckt, die ihr mittels explosiven Fässern sprengen müsst. Sie wandeln eure Waffen in andere Modelle um.

Optisch vorzeigbar
Das Versagen auf der Story-Seite und das "vorzeitige" Ende des Spiels, gerad
Anzeigen/v
e, als es spannend wird, sind jammerschade. Denn rein optisch macht Hard Reset vieles richtig. Scharfe Texturen, schöne Partikel- und Raucheffekte und eine Beleuchtung, die die düstere Cyberpunk-Stimmung gut einfängt. Das meist schummrige Licht wird immer wieder durch grelle Leuchtreklamen erhellt. Bunt leuchtende Automaten versuchen uns mit Sprüchen wie "Live to buy - buy to live" vom Konsum zu überzeugen.

Auch die Physik-Engine hat uns beeindruckt: Ob es nun die vielen Kisten und Autoreifen sind, oder die unter metallischen Klirren in ihre Einzelteile zerspringenden Gegnermassen -- in Sachen "merkliche Auswirkungen unseres destruktiven Tuns" steht Hard Reset dank Havok-Grundgerüst nur wenigen aktuellen Titeln nach. Es macht Spaß, die Waffen sprechen und die Objekte zerspratzen zu lassen.

Grafisch braucht sich Hard Reset, zumindest auf den hohen Detailstufen (siehe unser Vergleichsbild unten) also nicht vor der teureren aktuellen Konkurrenz zu verstecken. Doch es kommt auch auf die Vielfalt und Abwechslung des Gezeigten an. Und insbesondere die Gegnervielfalt lässt doch sehr zu wünschen übrig, dazu mehr auf der nächsten Seite.
before
after
Rechts: Dreht ihr alle Details auf Anschlag, lässt die Road-Hog-Engine ihre Muskeln spielen, knackscharfe Texturen und schicke Beleuchtung inklusive.
TheEdge 16 Übertalent - 4426 - 13. September 2011 - 16:09 #

Hach wie ich euer Layout liebe. Da macht das Lesen von Tests gleich mehr Spaß :)

FLOGGER 17 Shapeshifter - 8976 - 13. September 2011 - 16:15 #

*unterschreib*

Ninerian 10 Kommunikator - 510 - 13. September 2011 - 16:22 #

Ist schon ne Verbesserung, aber es wäre schön, Ihr würdet mal die Schriftart ändern. Mit FontFace ist doch soviel möglich.
Ansonsten sind Zeilenabstand und Aufteilung schon sehr lesefreundlich.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 13. September 2011 - 16:30 #

Der Font ist genau richtig. Gut zu lesen und besser für die Augen.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26490 - 13. September 2011 - 19:24 #

Also ich hätte gerne Wingdings...

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 13. September 2011 - 21:14 #

Es ist halt wie eine Zeitschrift und das gefällt mir so sehr gut!

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 14. September 2011 - 0:35 #

Kannst du dir in deinem Browser ja umstellen ^^.

Alex Hassel 19 Megatalent - 17995 - 14. September 2011 - 21:31 #

Ich will ComicSans!!!

Cam1llu5_EX 15 Kenner - 3381 - 13. September 2011 - 16:14 #

Schöner Test. Da es ein Cyberpunkszenario besitzt, werde ich mir auf jeden Fall die Demo anschauen.

raumich 16 Übertalent - 4673 - 13. September 2011 - 16:22 #

Danke für den Test. Genau das, was ich von dem Spiel erwartet habe. Mal sehen ob ich das irgendwo günstig schießen kann (für nen 10er oder so).

Anonymous (unregistriert) 13. September 2011 - 16:24 #

Seit wann ist ein recht linearer Levelaufbau bitte "traditionell".
Die Level heute sind linear, die Level früher (10+ Jahre) waren regelrechte Irrgärten (auch Doom) und Serious Sam hat immerhin mit extrem weitläufigen Arealen gespielt innerhalb derer man zu verschiedenen Punkten mußte. Hatte die große Ebene vor Mental in SS:SE eigentlich überhaupt eine Levelbegrenzung? Das war doch eine kilometergroße Ebene.

Zumindestens die Demo war sowohl linear als auch ziemlich eng.

sPEEDfREAK 12 Trollwächter - 1060 - 13. September 2011 - 16:51 #

hmm, habe nichts anderes erwartet als 6.0.

Aber euer Testlayout ist wirklich sehr genial :)

Madrakor 18 Doppel-Voter - - 10544 - 13. September 2011 - 17:00 #

Schöner Test, leider ist das Spiel wohl doch nicht so gut geworden wie ich erhofft hatte. Gerade die kurze Spielzeit stösst mir wieder einmal sauer auf, von Story und Gegnerintelligenz hatte ich mir sowieso nicht viel erwartet.

Trotz allen Kritikpunkten hat mir die Demo eigentlich sehr gut gefallen, früher oder später werde ich es mir wohl zulegen, zum Beispiel wenn mal wieder eine Durststrecke abzusehen ist.

Ichius 10 Kommunikator - 514 - 13. September 2011 - 17:16 #

Hard Reset -> Negativ Sehr kurze Spielzeit (4 Stunden) 30€
Resistance 3 -> Positiv Gute Spieldauer (etwa 7 Stunden) 60€

Tolle Logik.

Ike 18 Doppel-Voter - P - 9762 - 13. September 2011 - 18:21 #

Hmmjaa. Wobei Resistance 3 immerhin noch einen Multiplayer mitbringt, mit dem die Spielzeit theoretisch stark verlängert werden kann. Bei Hard Reset ist dann nach 4 Stunden wohl Schluss.

Severian 18 Doppel-Voter - - 10850 - 13. September 2011 - 18:54 #

Das finde ich auch nicht wirklich konsequent.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 13. September 2011 - 21:13 #

Ist schon logisch so: Der Preis von Spielen verändert sich, die Spiellänge nicht. Der Preis ist nicht Bestandteil der Wertung. Also können wir beim Shooter 1 nur vier Stunden Spielzeit kritisieren, und bei Shooter 2 (der zudem auch noch Multiplayer bietet) mit 7 Stunden zufrieden sein.

Die Entscheidung, ob für dich 4 Stunden bei 30 Euro besser sind als 7 Stunden für 60 Euro (oder eine 6.0 für 30 Euro besser als eine 8.0 für 60) kannst nur du selbst treffen.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 14. September 2011 - 11:13 #

Nach der Logik könnten nur lange und teure Blockbuster-Produktionen oder Open-World Games (Minecraft?) gute Wertungen bekommen. Eine andere Frage ist auch, ob Spielzeit und Spielspaß immer korrelieren.

Ich würde das Konzept überdenken, es ist genau Teil des technischen Apparates, den Christian Schmidt kürzlich erst kritisiert hat.

Roland_D11 15 Kenner - 3697 - 14. September 2011 - 12:13 #

Die Logik funktioniert doch trotzdem, da die Spielzeit nicht allein über die Wertung entscheidet.

Wie Du sagst, die Frage ist, ob Spielzeit und Spielspaß immer korrelieren. Das tun sie oft nicht. Und wenn ein Spiel langweilig ist, wirst Du hier in einem Test wohl kaum den Pluspunkt 'Spielzeit 30 Stunden' finden.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 14. September 2011 - 14:30 #

Ja, Du hast ja Recht. Vermutlich habe ich da auch meine eigenen Präferenzen insbesondere wenn es um junge neue Projekte geht, die gegen den Strom schwimmen und dann noch qualitativ gut umgesetzt wurden. Sowas mag ich einfach und würde es persönlich eben besser bewerten. Aber das ist eh subjektiv.

Aber auch objektiv muss ich als Grafiker sagen, dass es derzeit keine bessere Optik in Shootern zu finden gibt. Ob man jetzt das Szenario mag, ist da eine andere Frage. Doch technisch ist das hier sehr professionell umgesetzt und sieht auf Ultra auch "ultra" aus. Bei Containern wurde jeder Verschlussmechanismus ausmodelliert, die Hälfte der Objekte ist zerstörbar und hat damit diverse Mesh- und Texturvariationen und die Zahl der animierten Umgebungsobjekte und Texturen ist gewaltig, schaut nur mal in den Himmel.

Ichius 10 Kommunikator - 514 - 15. September 2011 - 23:00 #

Zugegeben, selbstverständlich lässt sich ein objektiver Vergleich aufstellen, aber ist dies auch wirklich gerechtfertigt? Sollte man wirklich Indie-Game und Blockbuster vergleichen? Sollte man ein Minecraft mit der selben Erwartungshaltung spielen, wie ein Call of Duty, oder ein Deus ex?

Multiplayer wurde ja extra bewertet, hat im Grunde auch keine Auswirkungen auf die Singleplayer-Kampagne.

Ich hätte zumindest eine kurze Anmerkung in der Wertung, oder im Fazit, für angebracht gehalten.

Selbstverständlich, aber eine Spieldauer von 4 Stunden sieht bei einem Preis von 30€ trotzdem nochmal ganz anderst aus, als bei einem Preis von 60€.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 16. September 2011 - 11:39 #

Ich sage ja auch nur, dass diese Entscheidung "was sind mir X Stunden wert" am besten der Leser trifft, statt dass sie der Redakteur zu treffen versucht.

Du kommst sonst durch die ganzen Preissenkungen schnell in die Bredouille. Angenommen, wir hätten wegen des Midprice-Arguments ein Hard Reset z.B. genau so gut bewertet wie ein etwas besseres Spiel, das auch etwas länger ist, aber deutlich mehr kostet. Dann wird nach einem Monat bei dem zweiten Spiel der Preis von 50 auf 30 Euro gesenkt. Jetzt müsste es wiederum besser bewertet werden als Hard Reset -- und so weiter, und so fort. Nicht praktikabel, wenn du mich fragst.

Anderes Beispiel: Typische App-Spiele kosten zwischen 79 Cent und 3,49 Euro (und letzteres sind schon die teuren). Müssten wir jeder Spiele-App, die nicht völlig schlecht ist, eine 8 oder 9 geben, weil sie ja nicht viel kostet. Oder dürfte keine Spiele-App unter 7 bekommen, weil sie ja nicht viel kostet? Ich finde, daran sieht man, dass der Preis nichts in der Wertung zu suchen hat. Was ja nicht heißt, dass man einen günstigen Preis (oder umgekehrt einen besonders teuren) totzuschweigen hätte.

Sh4p3r 16 Übertalent - 4996 - 13. September 2011 - 20:33 #

Irgendwann für max nen 5er, und wenn bei den Konsolen mal eine Flaute herrscht...kann also noch sehr lange dauern ^^

volcatius (unregistriert) 14. September 2011 - 12:36 #

Du hast aber schon mitbekommen, dass es auf Steam erscheint, welches du konsequent ablehnst und verabscheust?

Sh4p3r 16 Übertalent - 4996 - 14. September 2011 - 13:14 #

Von Hard Reset gibt es keine Retail Ausgabe. Ich boykottiere Spiele die als Disk-Ausgabe erscheinen, und zusätzlichen 3fach-DRM-Kram mitbringen. Ich kaufe auf den Konsolen ja auch Download-Only Spiele. Aber auch nur ganz selten und diesese meist nur als Sonderangebot.

Von den Steam oder sonstigen DRM-Retail Spielen hab ich nur ein einziges: HL2. So konsequent gegen DRM ist hier kein anderer :)

volcatius (unregistriert) 14. September 2011 - 14:05 #

Eben, gibt es nur auf Steam. Mit automatisch eingebautem DRM.
Und wenn du Spiele kaufst, die nur als Download erscheinen, accountgebunden sind und nicht verkauft werden können, kaufst du DRM-Spiele. Cloudgaming wird demnach für dich sogar völlig DRM-frei sein.
Du bist das Gegenteil von konsequent.

Sh4p3r 16 Übertalent - 4996 - 14. September 2011 - 14:29 #

Für meine Ansichten bin ich das, und ziehe das weiterhin konsequent durch, was bedeutet: ich kaufe weiterhin keine Retail-Spiele mit DRM :)

Und für die Zukunfts-Schwarzmaler: was irgendwann mal kommt, interessiert mich jetzt herzlich wenig. Wenn es soweit ist, muss man erstmal abwarten ob und wie die Alternativen aussehen werden; und dann kann man erneut entscheiden.

volcatius (unregistriert) 14. September 2011 - 14:59 #

Achso, DRM ist nur böse, wenn Retailspiele damit ausgestattet sind. Wenn es sich um DLC handelt oder PSN-Spiele mit DRM und Accountbindung, ist dieses DRM gar nicht mehr böse. Du hast den PC als Spielplattform eigentlich längst aufgegeben und Steam ist für dich auch scheiße und seit Half-Life 2 ein No-go, aber für 5 Euro würdest du dir dann doch ein PC-Spiel mit Steamzwang holen.
Alles klar.

Sh4p3r 16 Übertalent - 4996 - 14. September 2011 - 15:44 #

PSN-Only Titel mit DRM gleich zu setzen ist Deine Meinung. Ich sehe in Download-Only Titeln nicht zwingend ein DRM-System. Das Privileg einen Download Titel weiterverkaufen zu können damit es DRM-free ist, würd ich nicht vorraussetzen.

Und der PC ist bei auch noch eine Spiele-Plattform, bevorzugt für ältere Titel ohne DRM.

volcatius (unregistriert) 14. September 2011 - 16:08 #

Nein, das ist nicht meine Meinung. Es ist schlichtweg DRM, wie eine Definition darlegt:
Es gibt "Rechteinhabern von Informationsgütern die Möglichkeit, die Art der Nutzung ihres Eigentums durch Nutzer auf Basis einer zuvor getroffenen Nutzungsvereinbarung technisch zu erzwingen".
Genau das passiert durch das PSN. Man verfügt nicht frei über die Titel. Es gibt keine Möglichkeit, PSN-Spiele zu verkaufen. Sie sind zudem an einen Account gebunden.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 13. September 2011 - 21:12 #

Alle die das Spiel wirklich interessieren sollten, aber der Preis/ sowie die wenigen Waffen und der Multiplayer fehlt, die müssen fast schon zu Unreal Tournament 2004 oder Unreal Tournament 3 greifen. Das bekommt man jetzt schon für unter 10€ und es ist wirklich ein Segen.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 14. September 2011 - 1:53 #

Ich hab mich ja erst geärgert, weil es nicht für Konsole rauskommt. Nach dem eher mauen Endprodukt war das dann wohl ziemlich unbegründet.

Aber was ist jetzt eigentlich mit den ganzen "Hardcore-PClern", die sich das Spiel ja NUR wegen seiner PC-Exklusivität unbedingt holen wollten? Ich kann mich da an einige vor Euphorie überschäumende Kommentare zu der Ankündigungs-News des Spiels erinnern. Kaufen sich die selben Leute jetzt auch einen eher durchwachsenen 6.0-Titel? Würde mich ja echt mal interessieren.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 14. September 2011 - 11:37 #

Zu Deiner Frage: Ich bin nicht sicher, ob ich in Deine Schublade passe, aber ich habe es vorbestellt und lade es gerade bei Steam runter und freue mich trotz der 6.0 riesig drauf. Die Spielzeit ist in diesem Fall kein so schlimmes Argument, da ich es mit Vorbesteller-Rabatt für einen Preis zwischen 20 und 30 Euro bekommen habe. Außerdem habe ich in der Tat bereits damit gerechnet, dass bei einem günstigen Erstlingswerk keine Unmengen an Gegnermodellen oder andere Szenarien auftauchen. Ein Shooter in der Grafik-Qualität ist teuer zu produzieren und bei dem kleinen Team ist das erstaunlich, was abgeliefert wurde, zumindest was die Demo bisher gezeigt hat. Es ist technisch und vom Artwork einfach 1. Klasse und das allein will ich gerne unterstützen.

Außerdem mag ich den Fakt, dass die Jungs den Mut haben, gegen den Strom zu schwimmen, keinen massentauglichen, sich selbst spielenden interaktiven Film abliefern, sondern ein Spiel, das man eben wegen der Spielmechanik spielt. Und diese ist hier in dem Fall Action, Shooting, Circle-Strafing und Secrets suchen, wie in alten Zeiten, einfach schön.
Sowas ist nicht nur grafisch sondern auch spielerisch nicht so gut auf Konsolen umsetzbar. Da funktioniert ein beruhigendes Deckungssystem mit Selbstheilung einfach besser.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 14. September 2011 - 12:33 #

Find ich gut, wenn du trotz der Mängel dennoch was damit anfangen kannst. Zum Budget-Preis dürfte sich das Teil eventuell noch ordentlich verkaufen.

Meine Frage zielte etwas provokant auf die klassischen Anti-Konsoleros ab, die ja oftmals ankündigen alles PC-Exklusive kaufen zu wollen, vollkommen ungeachtet der eigentlichen Qualität. Solches Verhalten finde ich dann oftmals mehr als lachhaft.

Ich finde übrigens nicht, dass sich klassisches Gameplay (also Health-Packs, statt Auto-Regen.) nicht auf Konsolen-Shooter übertragen lässt. Bei älteren Titeln wie z.B. Goldeneye, Perfect Dark, Timesplitters 2, Black etc. gab es teilweise nichtmal Health-Packs, sondern man musste mit seiner Start-Energie durch die gesamte Mission kommen. Lediglich Armor-Upgrades gab es hin und wieder zu finden.

Der aktuelle massive Einsatz von Auto-Regen. hat also eher was mit der generellen Casualisierung des Generes zu tun und weniger mit der Plattform. Wenn in einem eher realistischen Setting eines CoD keine blinkenden Health-Packs in der Gegend liegen finde ich das ja noch verständlich, aber grade bei einem so auf Oldschool getrimmten Shooter wie Duke Nukem Forever macht das System (in Kombination mit dem beschränkten 2-Weapons-Only-System) relativ wenig Sinn.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 14. September 2011 - 14:22 #

Ja, vermutlich hast Du Recht. Das Autoheal-System ist vermutlich zum Senken der Frustgrenze eingeführt worden, was gleichzeitig leider auch den Anspruch und die Immersioin verringert. Das erleben wir mit vielen anderen Helper-Funktionen ja genauso.

Ich habe jetzt Hard Reset eine Weile gespielt und musste mich echt zwingen, es auszumachen, weil ich noch arbeiten muss. Es macht bisher unglaublich Spaß und ist vom Leveldesign doch etwas interessanter, als es die Demo angedeutet hat. Die Level sind nicht ganz so eng und teilweise muss man ähnlich wie in Bioshock mal die eine oder andere kleine Aufgabe erfüllen und danach zurück laufen, was es nicht zu einem einzigen Korridor macht, sondern einige Seitenwege erlaubt. Mit dem eher offenen Leveldesign alter Unreal oder Doom-Spiele kann es nicht dienen, auch wenn es sehr viel hübscher ist.

Die Ballerei ist einfach erstklassig, ich kenne nichts Besseres. Grafisch kann HR locker mit Crysis 2 aufnehmen. Der Detailgrad ist beeindruckend, das bewundere ich ständig an jedem Objekt und an den meisten Texturen. Die Effekte sind irre. Die Waffen selbst erlauben eine recht beeindruckende Vielfalt, denn durch die Anpassungen gibt es sehr viele doch recht unterschiedlich wirkende Effekte, die durchaus ihren Sinn im Spiel haben können.

Verglichen mit dem recht ähnlichen Serious Sam ist es nicht nur hübscher, sondern auch etwas abwechslungsreicher, da man die Umgebung zerstört oder teilweise recht interessante Bosskämpfe hat, wo man ebenfalls die Umgebung nutzen muss, um Schaden zu erzeugen, Geräte auszuschalten, riesige Feuerwerfer zu deaktivieren usw.

Ich bereue es auf keinen Fall und werde es bestimmt auf höheren Schwierigkeitsgraden nochmal spielen. Für mich persönlich ist es eine 8 bis 9, steht vom Spaßfaktor über Crysis 2 und anderen ernsten Shootern und weit über diesen ganzen Weltkriegs-Shootern (Single-Player).

volcatius (unregistriert) 14. September 2011 - 12:37 #

Es gab wohl nur wenig Hype um das Erstlingswerk eines polnischen Entwicklers mit einer selbstgebastelten Engine, welches zum Budgetpreis verkauft wird...
Da gab es es Rohrkrepierer ganz anderen Kalibers, ich kann mich noch an White Knight Chronicles (PS3) erinnern.

Übrigens hat es auf Gamerankings ganz ordentliche 75%, das dürfte im erwarteten Rahmen für so ein Spiel liegen, da ist das GG-Review eher ein Ausreißer nach unten.

Anonymous (unregistriert) 14. September 2011 - 20:52 #

Ich habe vorhin die Demo gespielt und finde das Spiel großartig!
Leider läuft es auf meinem PC mehr schlecht als recht, aber sobald ich den Pc ausgemustert und durch einen neuen ersetzt habe, wird das Spiel gekauft!

Medpacks, Secrets, Gegnerhorden, das ist genau meine Welt.(Habe mit Doom angefangen)

Das Spiel macht einfach Spaß!
Und das Setting gefällt mir außerordentlich gut.

Danke Gamersglobal; ohne Euch wäre ich nie auf das Spiel aufmerksam geworden.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 14. September 2011 - 22:46 #

Wenn Dir Doom gefallen hat, wirst Du das hier lieben.

Ich habe es gerade durchgespielt und bin sehr beeindruckt. Ja, es ist relativ kurz, aber auch extrem intensiv, hübsch und die Waffen sind sehr cool. Rein spielerisch hat es mir mehr Spaß gemacht als die anderen neuen Old-School Games die da wären: Bulletstorm, Singularity oder Wolfenstein. Der Grund ist, dass die pure Adrenalin-Action einfach intensiver funktioniert, die Framerate konstant ist und die Grafik total überlegen ist. Aber eine große Story darf man nicht erwarten.

Für mich war es die Überraschung des Jahres und ich hoffe, dass diese Truppe weiter daran arbeitet und Addons nachschiebt. Ich freue mich drauf.

Anonymous (unregistriert) 15. September 2011 - 0:11 #

Das klingt absolut hervorragend.
"Überraschung des Jahres", kann ich nur nochmal unterstreichen.
In der Kürze liegt die Würze.
Und gerade weil das Spiel keine grandiose/filmreife Story hat kann man sich daran auch nicht "satt spielen".
Es geht einzig und allein ums Gameplay.
Ein einfaches Beispiel: Mafia, tolles Spiel, tolle Story, toll erzählt, aber man spielt es nur (wenn überhaupt) noch 1-2 mal durch.

Doom kann man auch heute noch an einem verregneten Sonntag kurz anwerfen und sich an einer neuen Bestzeit(mit allen Secrets ;)) versuchen.
Und genau das gleiche Potenzial sehe ich auch bei Hard Reset.
Verstehst du was ich sagen möchte?

Ganz abgesehen davon macht es (zumindest mir) einfach Spaß.

Ich bin drauf und dran mir Morgen einen neuen Rechner zu kaufen, nur um das Spiel in seiner vollen Pracht und Geschwindigkeit genießen zu können.

Das letzte mal tat ich das beim Release von Quake 3 Arena.

....

Ich glaube ich mache es, die Demo hat mich beeindruckt!

Danke für deine Meinung und auch ich hoffe jetzt schon auf Addons.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 15. September 2011 - 9:59 #

Ja, ich verstehe Dich absolut. Ich spiele heute noch regelmäßig Unreal (1). Soetwas würde ich bei Spielen mit vielen Dialogen und Cutscenes eher nicht machen. Außerdem liebe ich bei Unreal die hohe Bewegungsgeschwindigkeit, mit der man Gegner ausmanövrieren kann, da macht Circle-Strafing einfach noch Sinn.

Und genau dieses Old-School-Feeling hatte ich bei Hard-Reset, eben nur in hübsch. Allerdings ist es gerade im Vergleich zu Unreal sehr kurz. Dennoch werde ich es mehrmals durchspielen, weil ich die Grafik und die Action mochte und weil man nicht alle Upgrades in einem Durchlauf kaufen kann. So kann ich diesmal eine andere Variation erstellen.

Ich empfehle Dir, eine der beiden Waffen zu verbessern und die andere total zu ignorieren, denn dort wiederholen sich im Grunde ähnliche Möglichkeiten. Ich habe die Projektilwaffe gewählt, weil die Waffeneffekte weniger die Sicht versperren. Aber ich werde es auch mal anders herum probieren.

Wenn Du wirklich wegen dem Spiel einen neuen Rechner kaufst, ist das aber eine echt krasse Investition. Ich hoffe, Du bist dann nicht enttäuscht. Aber mit der neuen Hardware kannst Du ja auch andere gute PC Games zocken. Als Old-School-Fan könnte Dir Crysis 2 evtl. nicht ganz so gut gefallen, grafisch wäre es aber interessant, wenn man die PC-Zusatzpacks installiert.

Starcraft 2 könnte ich Dir noch empfehlen, es lässt auch etwas Old-School-Feeling zu und sieht gerade bei den Cut-Scenes in Spielgrafik bombastisch detailliert aus. Tropico 3 ist sehr günstig und grafisch erste Sahne. Man kann an jedes Objekt sehr nah ranzoomen und der Aufbauteil macht Spaß, wenn man den Zeitbeschleuniger einstellt. Und dann installiere unbedingt Unreal (1) mit den Highres-Texturen der Modding-Community! :)

Anonymous (unregistriert) 15. September 2011 - 12:48 #

Wir scheinen einen sehr ähnlichen Geschmack zu haben.
Ich habe erst letzte Woche das herausragende Unreal zum x mal beendet.
Ein fantastisches Spiel! oldunreal.com

Crysis 2 ist nichts für mich, jedenfalls reizt es mich nicht.(Videos, Reviews)

Starcraft ist eines meiner absoluten Lieblingsspiele, die Story und die Missionen waren/sind TOP und der Multiplayer hat über Jahre gefesselt.
Starcraft 2 wird ausprobiert.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 15. September 2011 - 14:21 #

Ja, das freut mich, mal auf jemanden zu stoßen, der vom Geschmack auf der selben Wellenlänge schwimmt. Wir können die Diskussion gerne per PM ausweiten.

Nochmal wegen Hard Reset: Ich spiele es jetzt zum zweiten Mal und muss erwähnen, der Unterschied zwischen "easy" und "normal" ist deutlich spürbar. Ich musste das eine oder andere Mal neuladen. Auf dieser Stufe dauert das Spiel in der Tat länger, aber irgendwie ist die Herausforderung nicht schlecht. Auf "easy" war der Adrenalin-Kick schon heftig, aber so ist es gewaltig.

Anonymous (unregistriert) 15. September 2011 - 21:33 #

Klar, das können wir gerne machen.
Ich schreibe dich Morgen nachdem ich mich registriert habe an.

16.09.2011 Neuling - 4 - 16. September 2011 - 18:27 #

Hallo Joe,
ich habe mich jetzt registriert, aber ich kann dir keine PN schicken (Rang), schreib du mich kurz an, dann kann ich dir wenigstens antworten.

Bis dann

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 17. September 2011 - 10:54 #

Ich kann auch keine Nachricht schicken und nicht die Email einsehen. Das sind aber echt harte Restriktionen hier. Das wusste ich nicht.

PCEumel 13 Koop-Gamer - 1436 - 15. September 2011 - 11:21 #

Wow, ne Tech-Demo auf (PC) Vollpreis-Niveau.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 16. September 2011 - 10:44 #

Ich spiele es jetzt zum zweiten Mal und jetzt mit der Energy-Gun. Ich muss nochmal meine Begeisterung mitteilen, die Waffenupgrades sind irre gut und das Balancing erstaunlich perfektioniert.

Die Ausgangswaffe kann mit Dauerfeuer (primärer Waffenmodus) und optionaler Überladung (alternativer Waffenmodus) schon sehr effizient genutzt werden. Aber im Nahkampf ist die Shock-Gun einen Tick besser und auf die Distanz ist die Railgun einfach perfekt, später kann sie sogar durch Wände schießen. Der Mortar erlaubt es Horden von Gegnern wie mit einer elektrischen Falle aufzuhalten und die Smartgun ist einfach extrem beeindruckend. Die Geschosse suchen ihr Ziel und treffen es auch durch Wände hindurch, während sie auf dem Weg dahin auch die Umgebung beeinflussen können. Und damit sie nicht zu übermächtig ist, braucht das Geschoss auf der ellyptischen Flugbahn etwas mehr Zeit, als andere Waffen.

Das Game ist der Shooter-Spaß pur. Wer sich ernsthaft Fan des Shooter-Genres nennen will, muss dieses Spiel bewusst und wenigstens auf Normal durchspielen, ansonsten hat er nicht nur ein grandioses Game verpasst, er ist auch kein Hardcore-Shooter, sondern vielleicht nur ein passiver Deckungs- und Selbstheilungskämpfer der 2. Linie, nie wirklich ganz vorne dabei.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 18. September 2011 - 17:11 #

Hier mal ein Link zu Metacritics. Diesmal liegt GG ziemlich weit unten, was eigentlich recht selten passiert. Sogar die sonst so kritische Gamestar, die ja immer auf ein Deckungssystem bestehen, lag diesmal ganz gut im Mittelfeld:

http://www.metacritic.com/game/pc/hard-reset