Test: Die Goldsonnenwende

Golden Sun 3: Die dunkle Dämmerung Test

Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Bei den Kämpfen wählt ihr in gewohnter Manier für jedes Gruppenmitglied eine Aktion wie Kämpfen (Angriff mit der aktuellen Waffe), Zaubern, Beschwören, Item einsetzen und Co. aus; danach werden die Aktionen abgespult.

Auf der Weltkarte bewegt ihr euch später per Schiff. Auffallend finden wir, wie sehr Weyard optisch und kulturelll der Erde gleicht: links Afrika, rechts Asien/Japan.
Eine (un)bekannte Welt

Schon bei Betrachtung der beigelegten Weltkarte fallen zwei Dinge auf: Erstens, es gibt sehr wenige besuchbare Orte. Zweitens, das ist doch Asien! Sowohl optisch als auch die "Kultur" der einzelnen Orte bestätigen diesen Ersteindruck. Beispielsweise sind die Bewohner Ayuthays den Khmer nachenmpfunden, während Yamata dem Japan der Yamato-Zeit ähnelt. Alles in allem erinnern die Kulturen im Spiel jenen des 3. Jahrhunderts unserer Zeit. Aber Weyard karikiert nicht nur die Kleidung und Stadtgestaltung, sondern auch das Verhältnis der Völker zueinander. Am Rande der Karte sind auch der afrikanische und europäische Kontinent sichtbar, doch beide bleiben, dank kilometerhoher Grenz-Wasserfälle, nur Dekoration.

Wer ansonsten ein Gen für historisches hat, darf in den Städten nach den Bänden der Heldenchronik suchen. Jedes Werk erzählt Teile des Plots von Golden Sun 1 und 2 im Stile eines Aufklappbuches. Jedem Neueinsteiger in diese Reihe sind diese insgesamt 25 Minuten, die die Chroniken Zeit kosten, ans Herz gelegt. Allerdings erklärt auch die eingebaute Enzyklopädie, die ihr bei neuen, unbekannten Begriffen (die dann als Links rot und unterstrichen erscheinen) mitten aus einem Dialog heraus aufrufen könnt, alles Wesentliche.

Ein kleiner Freundschaftsdienst

Wenn es doch einmal zu Kämpfen kommt, dann geschieht dieses in der Regel auf der Weltkarte. Doch nur im letztem Drittel des Spieles erlebt ihr das verhältnismäßig oft. Dank einer sehr einsteigerfreundlichen Schwierigkeitskurve stellen die Angriffe der Kreaturen der Oberwelt, sei es ein blauer, ein roter, oder gelber Wyrm, keine Bedrohung dar: Ein paar Schwertschläge oder Psyenergie-Angriffe und die Erfahrungspunkte landen auf dem Konto der Charaktere. Von anfänglich drei steigt eure Gruppe im Laufe des Spiels übrigens auf acht wackere Streiter an.

Ein Klimaxwechsel sind jedoch die schon erwähnten wenigen Bosskämpfe. Zwar ist zeitaufwendiges Hochleveln nicht nötig. Doch wenn ihr wie in den zu einfachen Standardkämpfen ohne Plan losgeht, erlebt ihr plötzlich Frustmomente in Serie. Doch keine Sorge (oder Hoffnung...), dass zumindest jetzt Golden Sun 3 in der Schwierigkeit kräftig anzöge. Denn das Problem wird durch die serieneigenen magischen Wesen, die Dschjnns gelöst. Nicht nur, dass sie hilfreiche Fähigkeiten im Kampf haben und die Werte des mit ihnen ausgestatteten Charakters erhöhen: Nach ihrem eigenen Angriff halten sie sich für eine besonders mächtige Beschwörung bereit (und kreisen so lange im nicht immer effizient genutzten oberen Screen herum). Umso mehr Dschjnns bereit stehen, desto spektakulärer und effektiver wird diese Spezialattacke. Neben den 16 Grundaufrufen, finden sich weitere 14 auf Erkundungsfahrt von Weyard. Weil das Spiel dreimal einen Cut macht, nach dem ihrn nicht mehr an früher besuchte Orte zurück könnt, solltet ihr also alles gründlichst durchforsten, damit ihr ja keinen der Dschjnns überseht.

Nun aber zurück zur mangelnden Schwierigkeit: Durch die bereits effektiven Grundbeschwörungen oder die noch besseren optionalen enden Bosskämpfe nicht selten nach dem dritten oder vierten Aufruf. Dschjnns können zudem jederzeit auf Bereitschaft gestellt werden (sie stehen dann nicht mit ihren eigenen Attacken zur Verfügung, wohl aber für die Beschwörungen) -- somit muss man sich schon sehr dumm anstellen, um einen Bosskampf zu verlieren. Nur der Endboss und die drei versteckten erfordern taktisches Auswechseln zwischen den Spielfiguren und Einsatz von Heilgegenständen. Alle anderen Kämpfe und Bossgefechte solltet ihr auch mit simplen Taktiken bestehen können.

In Städten wie dieser könnt ihr im Inventar von Rief "Heldenchroniken" aktivieren, die dann historische Sequenzen in einem eigenen Grafikstil abspielen, siehe Insert linksunten (tatsächlich natürlich Fullscreen zu sehen).
rAmbAzAmbA 17 Shapeshifter - 7391 - 9. Januar 2011 - 15:48 #

Guter Test, danke damit habt ihr bestätigt das es sich nicht lohnt, weiterzuspielen weil mir die 1h schon so öde vorkam. Mehr gebabbel wie alles andere. Nach 20 min wäre ich fast ausgerastet, weil jedes Gespräch absolut unnötig in die Länge gezogen wird, weil alles 3 mal erzählt wird.

Ich hab ja nichts gegen ein gemütlichen Start mit Tutorial eingebaut, aber was hier ablief war nur anstrengend und langweilig. Ich hatte das Gefühl, sie haben das Spiel für 1-2 jährige gemacht oder Leute denen man alles 3 mal erklären muss.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 9. Januar 2011 - 15:56 #

na der anfang ist wirklich schlimm, allein die Einleitung dauert ewig.
aber so lange dauert es danach nicht mehr und es kommt in den Schwung.
Ansonsten sinds nicht mehr und weniger gespräche als in andren JRPGs

maximiZe 12 Trollwächter - 1192 - 9. Januar 2011 - 20:49 #

Naja, das ist aber eine Krankheit vieler (vor allem J)RPGS und sagt meist nicht viel über die Qualität des gesamten Spiels aus. Wobei die hier offensichtlich tatsächlich eher durchwachsen ist.

rAmbAzAmbA 17 Shapeshifter - 7391 - 9. Januar 2011 - 22:27 #

Ich spiele diese Art Spiele ja schon länger und bisher ist es mir nur hier so negativ aufgefallen, wie hier. Sie haben es echt geschafft bei jedem Dialog den Punkt bei mir zu erreichen wo ich gerne ausgeschaltet hätte. Ich werde es vielleicht in einer Stunde der absoluten Ruhe nochmal probieren ;)

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 9. Januar 2011 - 15:55 #

Ha wie ich getippt habe (7.0-7.5).

die Wertung ist okay das spiel ist gut aber nicht mehr und nicht weniger.
Die Kämpfe sind noch leichter als in Golden Sun 1+2, und da waren sie schon recht einfach gehalten. liegt vielleicht auch daran dass man im Spiel viel zu schnell aufsteigt. Man bekommt sehr schnell Lvl und die Djins geben dann den zusätzlichen Bonus da fehlt dass Feintuning.

Auch die Rätsel sind leicht, allerdings fand ich diese schon in GS viel zu einfach. Wenigtsens wiederholen sich die Rätsel nicht so extrem wie in den Vorgängern.

Das mit dem "halben" Spiel stört mich nicht, am ende hat man die selbe situation als im ersten Teil, ein offenes Ende.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 9. Januar 2011 - 15:57 #

Der Test erinnert mich daran, dass ich immer noch die alten GBA-Teile ungezockt hier liegen habe. OK, den 1. hab ich schonma ein paar Stunden angefangen, allerdings hing ich dann bei nem dämlichen Rätsel fest, für das man irgendne bestimmte Fähigkeit brauchte. Obwohl ich dann quasi nochmal komplett durchs Spiel gelatscht bin, fand ich die Lösung einfach nicht und hab's dann gefrustet sein lassen.

Wenn mich die Böcke nochmal packen, setz ich mich wohl irgendwann nochma ran. Allerdings steht es in der Prioritätenliste nicht wirklich weit oben. Eigentlich schade, sollen ja so ziemlich die besten GBA-RPGs sein.

Der 3. Teil scheint ja jetzt nicht so der Kracher zu sein und ist für mich deshalb schonmal gar keine Option.

Sephix 13 Koop-Gamer - 1452 - 9. Januar 2011 - 17:47 #

So ziemlich alles, was so von vielen an Dark Dawn kritisiert wird, war doch von vornherein abzusehen:
Die Kämpfe waren in den Vorgängern, bis auf den letzten Kampf auf dem Leuchtturm, verdammt einfach.
Die Story war linear, wie bei 95 wenn nicht gar 99% aller Games.
Die Antworten (Ja/Nein) hatten keine wirklichen Auswirkungen.
Die Rätsel waren unheimlich einfach und die Beschwörungen haben die Kämpfe noch einfacher gemacht.
Dazu gab es nie Geldknappheit, sodass man sich in einer neuen Stadt immer die neuste Ausrüstung leisten konnte. Dark Dawn knüpft genau dran an, es macht hier und da etwas noch ein Stück leichter (die Rätsel durch die Psyenergie), ist aber auch nicht so viel einfacher.

Nicht falsch verstehen, ich hab das Spiel selbst zum Release gekauft und habe besonders bei den Dialogen auf wirkliche Auswirkungen gehofft. Stattdessen gibt es nun vier Auswahlmöglichkeiten, die man kaum zuordnen kann. Das hätte definitiv nicht sein müssen und ein höherer Schwierigkeitsgrad wäre auch nett gewesen, zumindest optional, aber trotzdem ist das ein gutes Spiel, um sich die die Zeit zu vertreiben. So wirklich enttäuscht bin ich jedenfalls nur bei den zwei genannten Punkten, da Golden Sun schon auf dem GBA niemals eine Referenz war, wenn man die ganze Software-Library als Ganzes sieht. Da sind die Tales-of-Phantasia- sowie die FF-Portierungen wesentlich besser, wenn man etwas mehr Anspruch beim Gameplay will.

In eurer Einleitung sind übrigens ein paar Fehler (Wayard, erst Plural Vortices und dann plötzlich Vorticen, bei gebracht) und eine merkwürdige Formulierung (die Alchemie wieder in Ordnung gebracht).

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 9. Januar 2011 - 17:59 #

Das golden Sun nie schwer ja ist kein geheimnis aber DD ist noch einfacher als die beiden vorgänger in den Kämpfen!
Kommt deutlich heraus wenn man davor die ersten Teile gespielt hat

Sephix 13 Koop-Gamer - 1452 - 9. Januar 2011 - 18:37 #

Ich hab die beiden anderen Teile gespielt und das ist noch gar nicht so lange her. Golden Sun im letzten Januar und Golden Sun: The Lost Age im vergangenen August beendet. Ich kann keinen wirklichen Unterschied feststellen. Vielleicht bin ich einfach stets überlevelt, aber die Kämpfe waren in allen Teilen sehr einfach, mit Ausnahme eben des letzten in TLA, und einen Unterschied kann ich da nicht feststellen.

Was in der Hinsicht dem Spiel aber sehr gut getan hätte, wären Gegner, die bestimmten Angriffen widerstehen. Selbst Erddschinns kann man mit Erdattacken relativ leicht niederringen. Absolut großer Fehler im Spieldesign.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 9. Januar 2011 - 18:09 #

Also wenn der Käse echt so leicht war, brauch ichs mir wohl auch nicht nochmal zu geben. Frag mich dann nur, wie ich da festhängen konnte. Muss ich echt voll plump irgendnen Skill übersehen haben.

Anonymous (unregistriert) 9. Januar 2011 - 18:16 #

Konnte mit der Serie nie was anfangen, ein typischer Grafikblender (wobei sich das mit dem dritten Teil auch erledigt hat).

TASMANE79 (unregistriert) 10. Januar 2011 - 11:23 #

Schade, dass wieder einmal die Balance nicht stimmt. Die Entwickler sollten beim Grafiksupport sparen und die Zeit lieber in das Handling des Spiels investieren.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 10. Januar 2011 - 12:35 #

Ich muss mich definitiv von diesem "Schock" erholen. Eines der wenigen Spiele der letzten Zeit, in die ich meine Erwartungen gesteckt habe... Schade = (

Regular_John 08 Versteher - 199 - 15. Februar 2011 - 0:18 #

dumme Frage - kanns sein, dass die Grafik von Golden Sun 2 besser ist als von dem aktuellen Teil hier? ^_*

werd mal wieder meinen GBA entstauben. Bis auf das höllisch lange Intro rockt das Spiel genialst!

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 12. August 2019 - 15:52 #

Hab alle drei Teil auf meinem Stapel der Schande. Den ersten habe ich mal im Urlaub auf dem GBA angefangen, aber wegen des miesen Displays entnervt aufgegeben. In der Sonne sah man nix, abends im Dunkeln auch nix. :) Werde ich jetzt demnächst auf dem DS (mit Hintergrundbeleuchtung) noch mal angehen.
Danke, dass auch solche Spiele hier getestet werden! Das wäre auch mal eine Serie, die man auf der Switch fortsetzen könnte.

JRPG
12
Nintendo
10.12.2010 (DS)
Link
7.0
7.9
DS