God Eater 3

God Eater 3 Test+

Spektakuläre Monsterjagd

Benjamin Braun / 6. Februar 2019 - 17:00 — vor 5 Jahren aktualisiert
Steckbrief
PCPS4Switch
JRPG
12
Bandai Namco
Bandai Namco
13.12.2018
Link
Amazon (€): 31,95 ()

Teaser

Während Monster Hunter in Europa längst angekommen ist, steckt Bandais Hack-and-Slash-Reihe diesbezüglich noch in den Kinderschuhen. Zu unrecht, wie spätestens der neue Teil der Actionserie beweist.
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Alle Screenshots und Videoszenen stammen von GamersGlobal

Die Monster Hunter-Serie ist auch in westlichen Gamer-Gefilden längst angekommen und verabschiedete sich mit dem letzten Teil sogar vorerst wieder von seiner Nintendo-Exklusivität. Bandai Namco wartet mit God Eater mit einem recht ähnlichen Spielkonzept auf, das Hack-and-Slash-Action aus der Third-Person-Ansicht mit weitreichenden Rollenspielelementen verknüpft. Exklusiv gestartet auf Sonys Handheld-Konsole PSP ist die Reihe mittlerweile auf der PS4 und dem PC angekommen.

God Eater 3 heißt der neueste Teil, der viele Details anpasst, im Kern jedoch an seiner althergebrachten Formel festhält. In unserem Test möchten wir euch näherbringen, ob ihr euch mit den namensgebenden Waffen den monströsen Feinden entgegenstellen solltet oder God Eater 3 doch am besten links liegen lasst.
In den Missionen von God Eater 3 erwarten euch keine Massen an Gegnern. Oft besteht das Ziel (wie hier in einer der Angriffsmissionen für bis zu acht Spieler) im Legen eines Bosses. Kleine Zusatzgegner wie diesen Grünspitz gibt es nur wenige.
 

Solomodus trifft Multiplayer

Die Hauptmissionen in God Eater 3 könnt ihr auch vollständig offline im Solomodus spielen. Das Spiel bietet euch allerdings die Möglichkeit, sämtliche Storyaufträge auch im Koop zu spielen. Während ihr diese Missionen (auch über passwortgeschützte, private Lobbys) mit bis zu drei Mitkämpfern bestreitet, also mit einer identischen Anzahl an Begleitern wie mit den NPCs im Solomodus, dürft ihr zudem die sogenannten Angriffsmissionen innerhalb der Kampagne mit bis zu sieben Mitspielern bestreiten.

Regionsübergreifende Einsätze sind dabei möglich, die nach unseren Erfahrungen zwar eine relativ lange Verbindungszeit erfordern, dafür jedoch ohne sicht- oder spürbare Lags auch mit Spielern aus Fernost funktionieren. Eine Solooption für die Angriffsmissionen gibt es in God Eater 3 allerdings nicht. Solltet ihr zusätzliches Loot für Charakterverbesserungen benötigen oder einfach Gefallen daran haben, dürft ihr jede Story- oder Angriffsmission jedoch beliebig oft erneut spielen, ohne dabei die Belohnung aus einem früheren Versuch zu verlieren.
Die Aragami-Monster vereinen oft eine Mischung aus Tieren und Robotern und kombinieren sie mit übernatürlichen Eigenschaften.
 

Vom Handheld auf die Großen

Die Ursprünge der God-Eater-Reihe liegen zwar auf Sonys Handheld-Konsolen, anders als die Vorgänger jedoch erscheint God Eater 3 ausschließlich für PlayStation 4 und Windows-PC via Steam. Für den Test gespielt haben wir zwar ausschließlich die PS4-Version, wir gehen allerdings nicht davon aus, dass diese sich technisch nennenswert von der PC-Fassung unterscheiden wird.

Obgleich God Eater mit dem neuen Teil den endgültigen Schritt auf zwei der großen Spieleplattformen macht, dürft ihr allerdings keine Wunder erwarten. Während God Eater 3 bei Animationen oder Grafikeffekten im Kampf glänzt, sparen die Entwickler weiterhin sichtlich an der Umgebungsgrafik. Die Einsatzgebiete unterscheiden sich nun zwar stärker voneinander und wiederholen sich nicht ganz so oft, legen jedoch auf Texturqualität und visuelle Vielfalt keinen allzu hohen Wert.

Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Dennis Hilla (GamersGlobal)

 
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Meinung: Benjamin Braun

Je generischer die Missionen ablaufen, umso weniger Spaß machen mir die Spiele im Regelfall auch. In God Eater 3 ist das anders. Die Kämpfe machen auch beim x-ten Einsatz noch Spaß, selbst wenn man noch nicht jeden einzelnen Aspekt des Kampf- oder Upgrade-Systems komplett durchschaut hat und beherrscht. Aber es ist eben nicht nur das, denn so gleichförmig die Einsätze eben auch im Grunde ablaufen mögen, offenbart das Spielsystem im Rahmen dessen eine Komplexität, die es eben bei weitem nicht mehr so einförmig erscheinen lässt wie es anfangs den Anschein haben mag.

Gerade auch, weil die Einsätze nicht so zeitaufwändig sind wie in der in einigen Punkten ähnlichen Monster-Hunter-Reihe ist die Verlockung in God Eater 3 sehr groß, „nur noch eine weitere Mission“ zu spielen – und am Ende waren es dann doch wieder drei, vier oder fünf. Würde das Spiel seine Funktionen besser erklären, die Kämpfe sich einen Hauch präziser spielen, dann würde ich wohl auch zu einer höheren Wertung tendieren. So ist es am Ende dann doch vor allem ein Titel, den ich Hack-and-Slash-Freunden guten Herzens empfehlen kann, der aber auch gewiss kein Muss ist.

Die klischeehaften Charaktere und die allgemein eher dünne Geschichte ist dabei aus meiner Sicht übrigens kein Hinderungsgrund. Ich verliere nichts Wesentliches, wenn ich Cutscenes überspringe oder verpflichtende Dialoge einfach nur durchklicke. Wer jedoch an dieser Art von Charakteren Freude hat, darf sie durchaus als kleinen Bonus verstehen. Unterm Strich ist God Eater 3 ein überaus solides Actionspiel mit erstaunlich komplexem RPG-Unterbau, das insbesondere Koop- und Multiplayer-Willigen etwas zu bieten hat, ohne aber die Güteklasse eines Monster Hunter zu erlangen.
 
God Eater 3 PCPS4
Einstieg/Bedienung
  • Im Grundsatz sehr eingängiges Spielprinzip
  • Umfangreicher Charaktereditor
  • Viele Funktion nur unzureichend erklärt
  • Leicht überfrachtete Steuerung
Spieltiefe/Balance
  • Unterhaltsame Story ...
  • Actionreiches, erstaunlich komplexes Charakter- und Kampfsystem
  • Großes Angebot an unterschiedlichen Waffen
  • Packende, zunehmend fordernde Kämpfe
  • Vielseitige Gegnertypen
  • Unzählige Craftingoptionen
  • ... die aber auch enorm auf Klischees setzt
  • Typisch japanischer Grinding-Hang
  • Präzision des Kampfsystems verbesserungswürdig
Grafik/Technik
  • Viele spektakuläre Effekte
  • Gute Animationen
  • Flüssige Darstellung
  • Einsatzgebiete wiederholen sich
  • Umgebungsgrafik mau
Sound/Sprache
  • Gute englische und japanische Sprecher
  • Sehr gute Effekte
  • Passende Musikuntermalung
  • Ordentliche deutsche Textübersetzung
  • Keine deutsche Sprachausgabe
  • Nicht alle Dialoge vertont
Multiplayer
  • Kampagnenmission vollständig im Online-Koop spielbar
  • Angriffsmission mit bis zu acht Spielern
  • Offenkundig stabiler Netzcode
  • Relativ lange Verbindungszeiten (bei regionsübergreifenden Partien)
7.5
Userwertung0.0
Mikrotransaktionen
Nein
Hardware-Info
Keine Besonderheiten
 
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
Kopierschutz
  • Steam
  • uPlay
  • Origin
  • Hersteller-Kontoanbindung
  • Ständige Internetverbindung
  • Internetverbindung beim Start
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Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 6. Februar 2019 - 14:33 #

Viel Spaß beim Anschauen, Lesen oder Anhören!

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 43032 - 6. Februar 2019 - 17:04 #

Langfristig sicher interessant. Noch hab ich aber genug mit MHW abzuarbeiten. Dann schau ich mir mal das Video an.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25741 - 6. Februar 2019 - 18:32 #

Nicht im Epicstore? Ich rufe zum Boykott auf! ;)

Michl 16 Übertalent - 4299 - 6. Februar 2019 - 18:56 #

Also im Video siehts eher nicht nach einem "erstaunlich komplexen Kampfsystem" aus :).
Aber für ein paar Runden im Koop, immer mal wieder, bestimmt ganz cool.

vgamer85 (unregistriert) 6. Februar 2019 - 19:41 #

Klingt nach Grind. Und da MHW mir schon sowas von nicht gefallen hat, kann ich hier auch passen :-) Vielen Dank für den Test

Mersar 17 Shapeshifter - P - 7149 - 6. Februar 2019 - 21:10 #

Hmm, "hässlich" würde mir schon über die Lippen kommen, wenn ich das Video betrachte *hust*. :)

HARLEKIN XBL 09 Triple-Talent - 255 - 6. Februar 2019 - 21:47 #

Hässliche Grafik, überladene Steuerung. No, thanks.
Das wäre echt mal was, wo Standards gesetzt sein sollten. Warum kommt es zu einer überladenen Steuerung? Muss doch den Entwicklern auffallen. Ich werde das nie verstehen. Die Steuerung eines Spiels muss einfach zu nutzen, zu lernen und zu merken sein.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 7. Februar 2019 - 0:42 #

Daran ist auch Rockstar bei RDR2 gescheitert.

Sothi 13 Koop-Gamer - 1652 - 6. Februar 2019 - 22:33 #

Da muss man aber schon sehr mutig sein, um als Entwickler ein Spiel mit Texturen und der Polygonanzahl von vor 10 Jahren auf den Markt zu werfen.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9436 - 10. Februar 2019 - 14:45 #

Würde ich so nicht sagen. Ich spiele gerade Zero no kiseki und die Spiele von Falcom sind graphisch eigentlich immer 2 Konsolengenerationen hintendran.

Und trotzdem steckt das Spiel für mich einen Witcher 3 in die Tasche.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 6. Februar 2019 - 23:30 #

Ich bin gleich mehrfach begeistert. Erstens, dass so ein nischiger Titel getestet wurde. Und zweitens, weil es sich um die möglicherweise erste korrekte Pluralbildung des Wortes „Status“ im deutschen Spielejournalismus handeln könnte. Vielen Dank, Benjamin.
Das Spiel selbst ist ein Klassiker der Sorte „interessiert mich schon, aber ich hab noch soviel andere.“ Für einen Sofortkauf scheint mir da auch nicht genug Inhalt drin zu sein.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33459 - 6. Februar 2019 - 23:51 #

Statuuus... u-Deklination... da kommen ungute Erinnerungen an den Lateinunterricht hoch...

Furchtbare, scheußliche Sprache! :-)

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 7. Februar 2019 - 0:26 #

Latein-LK hier. Ich fand‘s cool. Geschichte und Sprache in einem.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10462 - 7. Februar 2019 - 0:55 #

Ah... ein Gleichgesinnter! Ja, LK-Latein war super.

paschalis 31 Gamer-Veteran - P - 446245 - 7. Februar 2019 - 9:07 #

Ich war zwar kein LKler und eher mittelmäßig begabt, aber Latein hat schon was besonderes und auch schönes.

Goremageddon 16 Übertalent - 4035 - 7. Februar 2019 - 0:42 #

Phew, da läuft es mir kalt den Rücken herunter. Nein danke.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86768 - 7. Februar 2019 - 8:41 #

Ich hatte auf Strategic Command gehofft, da ich dem Link von Jörgs Spielemonat gefolgt bin, dieses Spiel hier kann mich nicht überzeugen. Vielleicht liegt es auch an den irrigen Erwartungen.

Doktorjoe 19 Megatalent - P - 16916 - 7. Februar 2019 - 17:02 #

Den zweiten Teil habe ich mal auf der PSP angespielt. Wurde mir schnell zu viel Arbeit!

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 7. Februar 2019 - 23:13 #

Nun, Spiele japanischer Hersteller arten oft in Arbeit aus, womit ich deine Haltung kein bisschen relativieren will. Aber da ich auch God Eater 2 (wenn auch "nur" in der PS3-Umsetzung) gespielt habe. Da Grinding ist deutlich weniger geworden. Nun, allgemein, wenn man alles maximieren will, dann ist man hier im Zweifel noch ein bisschen länger beschäftigt. Aber das muss man halt nicht machen, und wenn ich mich an die wirklich in jeder Facette identischen Einsatzorte erinnere, dann legt God Eater 3 auch in diesem Bereich deutlich zu. Das Grinding-Feinde hier nicht vollends glücklich werden würden, daran lasse ich, denke ich, wenig Zweifel. Ob ich "angemessen kritisch" gegenüber dem Spiel bin, mag jeder für sich entscheiden. Aber ich finde, ich bring gut rüber, was das Spiel kann und was nicht. Und bezüglich der Grafik, die ich wirklich nicht so grausam finde, kann sich anhand des Videos ja auch jeder seine eigene Meinung bilden. Aber bitte (falls möglich) an der Download-Version. YouTube ist da manchmal echt gemein bei der Kompression.

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 8. Februar 2019 - 0:06 #

Das ist so ne Kategorie Spiel die mich völlig kalt lässt. Das Gameplay und Art Design... Schrecklich.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40313 - 8. Februar 2019 - 19:02 #

Damit hast du alles gesagt :)

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25234 - 8. Februar 2019 - 14:21 #

Huch, schon wieder ein neues Monster Hunter raus gekommen?