Ein guter Dreier!

Geheimakte 3 Test

Benjamin Braun 29. August 2012 - 21:07 — vor 11 Jahren aktualisiert
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Wo wir hier sind, verraten wir euch nicht. Aber wenn ihr euch das Bild genau anseht, dürftet ihr selbst darauf kommen.
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Kleines Technikupdate
Wir erinnerten uns bereits häufiger an die bisherigen Spiele von Animation Arts – und es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass Lost Horizon so gut wie immer das Vorzeigespiel des Entwicklers ist. Das gilt auch in puncto Grafik. Denn auch wenn die 3D-Charaktere in Lost Horizon bei Detailgrad und Animationen zweifellos noch Luft nach oben hatten, haben wir in den letzten Jahren doch kaum ein 2,5D-Adventure gesehen, das so schön war wie Fenton Paddocks und Kim Wuangs Reise rund um den Globus. Und das lag vor allem an den wundervollen, handgezeichneten und sehr atmosphärisch ausgeleuchteten Hintergründen des Spiels. Geheimakte 3 kehrt wieder zum bewährten Render-Look der ersten beiden Teile zurück. Im Gegensatz zu Puritas Cordis gibt es echte Breitbildunterstützung, die Charaktere werfen komplexere Schatten und die Mimik ist merklich vielfältiger – wenn mittlerweile auch Genre-intern nicht mehr ganz up to date. Das war es dann aber auch fast schon mit den sichtbaren Verbesserungen. Vor allem fällt auf, dass Animation Arts sehr oft Schwarzblenden benutzt, wenn Nina größere Aktionen durchführt. Anders gesagt: Viele Aktionen werden nur angedeutet oder einfach gar nicht gezeigt, um sie nicht animieren zu müssen. Das hat keine dramatischen Konsequenzen für die Atmosphäre, passiert uns jedoch eine Spur zu oft im Spiel. Andererseits erspart uns Animation Arts auf diese Weise die in früheren Teilen so oft genutzten Alibi-Bewegungen.

Viel Mühe haben die Entwickler wiederum in die zahlreichen Cutscenes gesteckt. Es gibt gut ein Dutzend längerer Filmsequenzen, die ihr euch später auch beliebig oft über das Spielmenü anschauen könnt, aber einige kleinere Filmschnipsel mehr. Manchmal sind sie ein wenig grobkörnig geraten, aber gerade actionlastigere Szenen wie eine Verfolgungsjagd in einem Jeep verfehlen ihre Wirkung nicht. Das liegt auch an der Akustik des Spiels, die besonders gut gelungen ist. Jeder Schauplatz hat eine recht aufwendige Sounduntermalung, die von Hintergrundgeräuschen bis zur von Thorsten Engel komponierten Musik stimmig ist.

Es gibt Ausnahmen, wie zum Beispiel das fröhliche aber unpassende Gedudel in einer Szene in San Francisco, doch so etwas kommt nur selten vor. Auch bei den Sprechern leistet sich das Spiel keine Blöße und ist bis in die kleinste Rolle gut bis sehr gut besetzt. Da fallen die Sprecherwechsel bei Max und Nina kaum ins Gewicht, zumal Ninas neue Stimme unserer Meinung nach genauso gut passt wie die von Solveig Duda. Lediglich bei den Stimmeffekten hätte Animation Arts hier und dort etwas mehr aufpassen können. Es kommt immer wieder mal vor, dass die Dialoge zu sehr nach Tonstudio klingen.

Spannender Mystery-Krimi trifft SeifenoperIhr fragt euch bestimmt, weshalb wir nicht längst das Thema Story angesprochen haben. Das liegt jedoch nicht daran, dass wir darauf bereits genügend in unseren Angetestet-Berichten eingangen sind. Der Grund lautet, dass die Geschichte von Geheimakte 3 ein zweischneidiges Schwert ist. Worum geht's? Grundlage der Handlung sind die Forschungen des griechischen Mathematikers und Physikers Archimedes, dem wir die Erkenntnis der Kreiszahl Pi verdanken. Darum rankt sich im Spiel ein finsteres Geheimnis, dem sich Ninas bessere Hälfte Max Gruber offenbar auf seinen letzten Streifzügen genähert hat. Er wird von Unbekannten entführt, denen Nina nun auf die Spur kommen will. Die Alpträume, die sie in letzter Zeit quälen, scheinen irgendwas mit dem Geheimnis zu tun zu haben.

Den größten Teil der Handlung, über die wir euch nicht mehr verraten wollen, erlebt ihr aus der Perspektive von Nina. Die ist im Laufe des Spiels in Berlin unterwegs, reist in die Türkei oder auch in die USA. Wie in der aus unseren Angetestet-Berichten bekannten Szene in der Kirche in Frankreich, werdet ihr weitere Schauplätze in Ninas Traumwelt betreten, in denen die historischen Fakten und die Mystery-Fiktion besonders stark miteinander verwoben werden. So lassen uns die Autoren die Hintergründe der Story sozusagen direkt erleben, was die meiste Zeit über auch spannend ist. Generell profitiert das Spiel vom professionellen Autorenteam bei der Strukturierung der Geschichte. Das verhindert allerdings nicht, dass es immer wieder Situationen gibt, in denen die Glaubwürdigkeit von Charakteren und Spielwelt leidet – etwa bei der vorhin beschriebenen Szene mit dem Polizisten. Die peniblere Strukturierung sorgt gleichzeitig auch dafür, dass in Randbereichen der Inhalt nicht ganz so üppig ist wie in früheren Serienteilen. Multiple-Choice-Dialoge sind höchst selten, stattdessen laufen die meisten Gespräche im Rahmen von Selbstlaufsequenzen in Spielgrafik ab. Auffällig ist, dass die drei Autoren von NeosFilm darum bemüht sind, einige Querverweise zu den Vorgängern zu streuen, was mal besser, mal weniger gut funktioniert. Zum Ende hin entwickeln sich Story und Dialoge in eine leicht trashige Richtung, auch, weil das klassische Gut gegen Böse dort ein wenig überstrapaziert wird. Trotzdem ist die Geschichte über weite Strecken spannend erzählt und wird an den passenden Stellen oft durch den typischen Geheimakte-Humor ein wenig aufgelockert.

Autor: Benjamin Braun / Redaktion: Christoph Vent (GamersGlobal)

Benjamin Braun
Wenn es um Produktqualität geht, dann macht Animation Arts in Geheimakte 3 kaum etwas verkehrt. Hier muss ich keine herben Bugs befürchten oder schauen, ob es zufällig irgendwelche Probleme der Spieleengine mit den Produkten meines Grafikkartenherstellers gibt. Und auch sonst schreit auf den ersten Blick so ziemlich alles nach dem Wort "hochwertig", egal, ob es um die Gestaltung der Hintergründe, den Detailgrad der Charaktere oder den Sound geht. Selbst am Rätseldesign, das ich ansonsten immer als die größte Schwäche der Spiele von Animation Arts empfunden habe, finde ich nicht mehr so viel, das mir die Haare zu Berge stehen lässt. Mir ist es trotzdem ein bisschen zu leicht und mir fehlt auch immer noch die große Kreativität, die zum Beispiel einige der Daedalic-Adventures auszeichnet. Das ist aber nur einer der Punkte, weshalb die Geheimakte-Serie und auch der in vielerlei Hinsicht verbesserte dritte Teil kein Top-Adventure ist. Denn eine hohe Produktqualität, die die Konkurrenz aus Deutschland zweifellos oft nicht erreichte, ist eben nicht das einzige, was über die Qualität eines Spiels entscheidet. Für mich spielen Story, Charaktere und Dialoge eine entscheidende Rolle. Und so spannend die Geschichte selbst auch aufgebaut ist, so bleibt sie doch in ihrer hochwertigen, aber durchscheinenden Durchstrukturiertheit zu austauschbar. Und das gilt auch für die Charaktere. Mir fehlen die Ecken und Kanten und damit zu sehr der Reiz, mehr über sie erfahren zu wollen.

Ich habe Geheimakte 3, auch wenn es nicht an das sehr gute Lost Horizon herankommt, trotzdem sehr gerne gespielt. Weil es wieder mal äußerst kurzweilig ist und ein sich entspannt spielendes Adventure auch mal ganz gut tut. Aber es ist auch kurz. Mit der realen Spielzeit der Spielabschnitte aus der Preview-Version grob zusammengerechnet, habe ich etwa sechs Stunden gebraucht. Das ist nicht außergewöhnlich kurz für heutige Adventures, es hätte aber gerne etwas mehr sein dürfen.

 Geheimakte 3
Einstieg/Bedienung
  • Alle gängigen Komfortfeatures
  • Zusätzliche, optionale Spielhilfe
  • Simple Point-and-Click-Bedienung
  • Charaktere verdecken manchmal Hotspots
Spieltiefe/Balance
  • Spannende Geschichte...
  • Gut strukturierte Erzählweise
  • So gut wie kein Leerlauf
  • Minispiele meist in zwei Schwierigkeitsgraden
  • Einige sehr schöne Rätsel (vor allem in der ersten Spielhälfte)
  • Rätsel wirken nur selten aufgesetzt
  • Mystery-Story meist sinnvoll durch Humor aufgelockert
  • Fünf spielbare Charaktere
  • ... die zum Ende hin etwas unglaubwürdig wird
  • Nur wenige Multiple-Choice-Dialoge
  • Allgemein wenig optionale Inhalte
  • Nur etwa 6 Stunden Spielzeit
Grafik/Technik
  • Schön ausgeleuchtete, detaillierte Hintergründe
  • Schön inszenierte Zwischensequenzen
  • Teils cineastische Mittel wie Kamerafahrten und Zoomeffekte
  • Schwarzblenden übertünchen häufig fehlende Charakteranimationen
  • Gegenüber dem direkten Vorgänger nur dezent verbessert
Sound/Sprache
  • Sehr gute deutsche Sprecher
  • Stimmungsvoller Soundtrack
  • Überwiegend gute Soundeffekte
  • Sprachausgabe klingt manchmal zu sehr nach Tonstudio
Multiplayer
Nicht vorhanden  
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Adventure
12
Koch Media
31.08.2012
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Benjamin Braun 29. August 2012 - 21:07 — vor 11 Jahren aktualisiert
Benjamin Braun Freier Redakteur - 440296 - 29. August 2012 - 21:10 #

Viel Spaß beim Lesen!

Benfantastik (unregistriert) 30. August 2012 - 1:02 #

Lieber Benni,

du brauchst unbedingt ein neues Profilbild.
Du bist doch so ein hübscher Bengel in echt !

Hochachtungsvoll

zzzzzz (unregistriert) 29. August 2012 - 21:17 #

Eigentlich hatte ich vor zumindest den Klappentext zu lesen, bis zu "Geheimakte 3 ist kein absolutes Top-Adventure wie Lost Horizon", dann erfolgte der Filmriss.

Lost Horizon ein Top-Adventure, obwohl's abgekupferter und stereotyper beim Inhalt, lahmer bei der Inszenierung und fader bei den Rätseln fast schon nicht mehr geht?

Nein, Danke, ein Spiel unter dem Niveau von Lost Horzon brauche ich wirklich nicht.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440296 - 29. August 2012 - 22:17 #

Lost Horizon hatte seine Schwächen – und wenn Du mich persönlich fragst nicht wenige. Ein sehr gutes Adventure war es dennoch, auch wenn es sich diesen Status auf andere Weise verdient hat als andere etwa einige der Spiele von Daedalic.

xaitech (unregistriert) 30. August 2012 - 0:44 #

Für mich gehört LH(Indy5) ebenfalls zu den besten Adventure der letzen 10 Jahre. Und ich gebe zu, es liegt nicht an dem "fantastischen Rätzeldesign", sondern weil es mich angenehm an die die alten Indy-Adventure erinnert (die neben DoT & MI, für mich die Götter des Genre sind).
Und um wenigsten etwas von dem alten feeling zu erleben, können die Macher soviel klauen, kopieren wie sie wollen, hauptsche es ist nett verpackt (und das war LH(Indy5)!)
GA erinnert mich leider zusehr an eine X-beliebige RTL Abend Krimifolge...-dafür setze ich mich nicht vor dem Fernseher (und leider auch nicht vor dem PC) - Gebt mir LH2(Indy6)! :(

advfreak 22 Motivator - - 32064 - 15. September 2022 - 14:31 #

Leider wurde LH2 das schlechteste aller Animation Arts Adventures... :(

Exocius 17 Shapeshifter - 7534 - 29. August 2012 - 21:18 #

Schönes Teil, das einzige was mich stört ist die geringe Spielzeit, sechs Stunden sind ja schon fast Cod Niveau.
Ich werde wohl zuschlagen, aber nicht um den Vollpreis.

Yano 11 Forenversteher - 624 - 29. August 2012 - 21:25 #

Ich bin ein großer Adventure-Fan, aber ganz Ehrlich, die Spiele von Animation Arts sind so schwach in Story und Charaktertiefe das mir die Dinger einfach keinen Spaß machen.

Ja, Technisch und von der Steuerung sind sie oberste Spitze, aber das was ein Adventure ausmacht, Emotionen, Dramaturgie und Magie, kriegen sie ums verrecken nicht hin.

Technick hui - Seele pfui

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 30. August 2012 - 14:20 #

Sehe ich auch so. Teil 1 fand ich richtig schlecht. Auch die Rätsel empfand ich als extrem konstruiert und aufgesetzt.

Deutsche Adventures sind aber wohl ohnehin die Sparte, in der es mit die gigantischsten Diskrepanzen zwischen nationalen und internationalen Wertungen gibt. Ich glaube manchmal, viele deutsche Spieler lieben Adventures so sehr, dass sie ihre Ansprüche abgrundtief in den Keller schrauben. Schließlich ist die Auswahl recht eingeschränkt.

jnöbfdb (unregistriert) 5. September 2012 - 15:05 #

Adventures sind nicht das einzige Special Interest, wo sich amerikanische und europäische Geschmäcker unterscheiden. Rollen- und Strategiespielen ergeht es auf dem amerikanischen Markt nicht anders, die Siedler und Anno kommen dort in der Presse auch selten gut weg, wenn sie überhaupt auftauchen. Und in Osteuropa soll es sogar einen Markt für rundenbasierte Strategiespiele geben, die hierzulande kaum jemand mit dem Hinterteil anschaut. Oder komische Erotik-Adventures im Casual-Spielprinzip aus Japan. Aber genauso wie die USA einen anderen Wahlkampfstil zu bevorzugen scheinen als der durchschnittliche Zentraleuropäer und bei barbusigen Pixelfrauen scheinbar nur noch jappsend mit hochrotem Kopf zur Halbautomatik greifen können, um vor dem Publishergebäude zu demonstrieren und die Vorstände aus der Kirchengemeinde werfen zu lassen, sollte man auch die kulturellen Geschmacksunterschiede einfach zur Kenntnis nehmen und akzeptieren, statt über ihre Symptome (und nicht etwa die Ursachen) zu lamentieren. Oder anfangen, auf Country-Musik umzusteigen. Ich habe mir sagen lassen, dass das in den USA auch große Kritikererfolge feiert, während es hierzulande quasi mit Nichtbeachtung bestraft wird. ;)

CruelChaos 13 Koop-Gamer - 1412 - 30. August 2012 - 17:07 #

Naja ganz offensichtlich hat wohl jeder ne andere Vorstellung davon was ein Adventure ausmacht, dass sieht man daran ganz gut, dass du mal eben die Rätsel nicht genannt hast. Ich denk mal da Rätsel & Dialoge zur Grundausstattung gehören sollten die wohl auch wichtig sein.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421597 - 29. August 2012 - 21:33 #

Danke für den Test!

Poledra 18 Doppel-Voter - 12380 - 29. August 2012 - 21:35 #

Zum Budgetpreis werde ich es mir definitiv holen

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36246 - 29. August 2012 - 21:37 #

"Schwarzblenden übertünchen häufig fehlende Charakteranimationen"

Wie heißt das Studio noch gleich? ;-)

Yano 11 Forenversteher - 624 - 29. August 2012 - 21:39 #

Noch ein Nachtrag,

ich weiß nicht ob es erlaubt ist Zitate aus anderen Reviews zu posten, aber dieser Absatz aus dem Test von krawall.de spricht mir zu 100% aus der Seele was Animation Arts Spiele angeht:

"Denn „Geheimakte 3“ wirkt, wie ein Reißbrett-Spiel. Ein abgefeiltes Convenience-Produkt, an dessen glatt polierter Oberfläche keine Emotionen haften bleiben. Der Inbegriff der Mainstream-Unterhaltung, der man keine ernsten Vorwürfe machen kann, außer im Grunde reichlich belanglos zu sein."

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440296 - 29. August 2012 - 22:11 #

Wobei man natürlich dazu sagen muss, dass man das genauso von vielen anderen (meist sehr erfolgreichen) Spielen verschiedenster Genres genauso sagen müsste. Ich finde, dass André eine Spur zu streng ist, aber ich denke, im Meinungskasten wird deutlich, dass wir was die persönliche Einschätzung angeht, nicht allzu weit auseinander liegen.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 29. August 2012 - 21:49 #

Danke für den Test bei 6 Stunden Spielzeit wart ich bis es günstiger ist.
6 Stunden ohne wiederspielwert für knapp 40€? nein Danke

Tritokx 17 Shapeshifter - 6656 - 29. August 2012 - 23:02 #

Das dachte (und denke) ich mir auch. Im Winter 2013/2014 macht das Spiel sicher auch noch Spaß. Klar, Entwicklungskosten und so, aber so locker sitzt mein Geld dann doch nicht.

Tobias (unregistriert) 29. August 2012 - 22:01 #

Kauf ich mir 2014 als Heft-Vollversion.

Das Rätseldesign in Teil 2 war oft viel zu überladen, ich erinner nur an den Abschnitt im Dschungel.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 29. August 2012 - 22:36 #

Danke, Benjamin! :)

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 30. August 2012 - 0:18 #

Spricht ja wohl nicht so wahnsinnig viel für das Spiel, erst Recht nicht zum Vollpreis. 6 Stunden ist mir doch deutlich zu kurz. Ein Adventure spielt man nunmal meist nur einmal bzw. erst viele Jahre später erneut und dann auch nur, wenn es etwas Besonderes war, und da sollte es dann schon mehr als 6 Stunden glattgebügelte Reißbrettunterhaltung bieten.

floppi 24 Trolljäger - P - 52632 - 30. August 2012 - 0:57 #

Adventure-Nachschub. Sehr schön, allerdings werde ich wohl auch auf den Schnäppchen-Preis warten.

GG-Anonymous (unregistriert) 30. August 2012 - 2:58 #

Finde jetzt ehrlich gesagt 6 Stunden nicht außergewöhnlich kurz für ein Adventure. Wenn man die ganzen Rätsel kennt, ist jedes Adventure erstaunlich kurz. Da spielt man auch ein Monkey Island 2 in knapp 4 Stunden durch.

Wie bei jedem anderen Genre sind halt neue Elemente auch bei Adventures ziemlich rar. Hier eben in Form von Rätseln. Irgendwie hat man jedes Rätsel schon irgendwo gesehen, sei es bei LucasArts Spielen oder bei der Myst Reihe.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 30. August 2012 - 7:02 #

Ja wenn man die Rätsel kennt, aber die kennt man ja normalerweise nicht ;)

Neue elemente in ADventure nun man könnte die Adventure deutlich ausbauen, aber man macht es nicht!
Grade ein Adventure bietet sich an das man mehrere Lösungswege anbietet, Handlungsverlauf splittet ect.
Das was zb ein Heavy Rain gemacht hat (erzählerisch) könnte auch in jedes Adventure einfließen, vielleicht würde es das Genre dann wieder interessanter machen.

Wenn dies der Fall wäre würden auch die 6 Stunden nicht viel ausmachen ;)

Aiex 16 Übertalent - 4439 - 30. August 2012 - 7:45 #

Nur 6 h Spielzeit? Naja für Monkey Island braucht ich auch nicht länger. Die meiste Zeit ging damals drauf weil ich die Animationen bewundert habe und weil man alle Pixel absuchen musste. Grade bei Geheimakte ist doch das Katzenrätsel auf MI Niveau. Warum wird das als unlogisch bemängelt?

SaRaHk 16 Übertalent - 5249 - 30. August 2012 - 11:00 #

Wurde von allen Teilen bisher gut unterhalten. Heute Morgen den Test zu Ende gelesen, und: hört sich alles (wieder mal) ganz gut an. Es müssen ja auch nicht immer diese skurrilen Welten von Daedalic oder der Brechstangen-Humor von Telltale sein.

Dr. Garry 12 Trollwächter - 831 - 30. August 2012 - 16:36 #

Ich hab den 2 Teil noch nicht gespielt, was mach ich jetzt nur? Soll ich 2 Adventures durchspielen?^^

Adventurefan (unregistriert) 30. August 2012 - 18:13 #

Mir persönlich sind in Adventures Dinge wichtig, wie Story, Dialoge, Hintergründe und ein logisches Rätseldisign. Ich guck mir dann auch mal etliche Minuten die Szenen an, ohne zu rätseln/zu spielen, dann wird auch der Vorgarten des Hauses von Ninas Vater ausgiebig bewundert und ich freue mich über jeden rostigen Eimer, oder die Vögel die fliegen bei Orlovs Haus etc. Geht vielleicht nicht vielen so, aber mir macht das Spaß. Auch wenn ich bekannte Elemente entdecke, wie die Wewelsburg in Lost Horizon, die ich selbst schon besucht habe, nebst des Dörfchens Büren an ihrem Fuße, dass mir auch bekannt ist, freue ich mich.
Hingegen habe ich keinen Spaß stundenlang an einem Rätsel zu hängen, sondern mag ein konstantes vorrankommen. D.h. nicht, dass ich keine schweren Rätsel mag, sondern die Rätsel müssen logisch und nachvollziehbar sein und vor allen Dingen hasse ich es, wenn ich für ein Rätsel mit meinem Inventar in echt mindestens vier verschiedene Lösungen hätte, aber im Spiel nichts davon funktioniert. Das ist für mich schlechtes Rätseldesign. Ich wäre eh dafür in Adventures endlich einmal unterschiedliche Lösungswege einzuführen.
Ein Beispiel der letzten Jahre, wo ich gar kein Spaß am Rätseldesign hatte, ist Runaway 2. Teil 1 fand ich genial, Teil 2 je weiter ich gespielt habe imer schlechter. Seitdem kein Spiel mehr von Pendulo(?).
Ich hatte bis jetzt immer großen Spaß mit den Spielen von Animation Arts, wenn sie nicht den Geschmack der Allgemeinheit oder der Tester treffen, ist mir das auch egal..
Übrigens spiele ich Adventures nie, nie, nie alleine sondern immer mit ein und derselben Person zusammen. Kann ich euch nur empfehlen..macht mehr Spaß, wenn man drüber reden kann, sich gegenseitig ergänzt etc.

Janina (unregistriert) 1. September 2012 - 1:35 #

Ich bin über diese doch viel zu negative Kritik sehr überrascht. Man sollte an dieser Stelle mal bedenken das nicht jeder Besucher und Adventurefreund auf das x-te und austauschbare Comic-Adventure von der Stange steht (welche regelmäßig Bewertungen oberhalb der 8.0 bekommen - obwohl durchaus von der Stange produziert und konzipiert). Hier haben wir es (nach Memento Mori 2) mal wieder mit einem realistischen 3rd Person-Adventure zu tun. Auch wenn nicht jedes Rätsel passt und die Gesamtspielzeit vielleicht etwas kurz ist - man merkt an vielen Dingen die Liebe zum Detail, welche mir persönlich sehr wichtig ist. Der Bedienkomfort bei allen Geheimakte-Spielen ist unübertroffen - dazu die eingebaute verbale Rätselinformation, der Versuch mal was neues in die Rätsellandschaft zu zauben (Roboterkampf), die liebevoll gestalteten Enden... all das hebt diese Serie (ebenso wie "Lost Horizon") weit über das normale Einerlei unseres Lieblingsgenres. Also bitte Vorsicht so ein Premiumprodukt so zu verreißen! Das ist ein Spiel mit dem Feuer. Auch wenn das Budget von Animation Arts vielleicht kleiner als bei anderen Projekten war - es ist immer noch DER Anbieter für liebevolle 3rd-Person Adventures ohne ewige Comic-Hintergründe. "Geheimakte 3" zu spielen ist wie zurück zu kommen zu alten Zeiten. Man fühlt sich sofort wieder daheim wie zu den Tunguska-Zeiten des ersten Teils 2006. Ich würde mich freuen wenn die Serie fortgesetzt wird und hoffe auf einen komerziellen Erfolg. Was spricht dagegen leichtere Adventures für den Massenmarkt zu konzipieren? "Geheimakte 3" ist der das erwartete Hit-Adventure für seine Zielgruppe. BASTA!

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 1. September 2012 - 14:27 #

Eine 8.0 ist für dich ein Verriss?! Das ist doch Quatsch, diese Bewertung ist hoch und bis zu diesem Grade auch gerechtfertigt. Warum sollte man Geheimakte 3 bitte höher bewerten, wenn mal wieder null Innovation, eine kurze Spielzeit, blasse Charaktere usw im Wege steht?
Ich finde den Test klasse, und er hat mich eher dazu animiert, das Spiel zu kaufen als darauf zu verzichten.

LuNaTiCsOuL 17 Shapeshifter - 6555 - 2. September 2012 - 10:18 #

Das kommt daher weil "Janina" den gleichen Textblock auch beim Adventuretreff abgeladen hat wo das Spiel nur 70% bekommen hat. Dort hiess die Gute übrigens "Herr P.". Also entweder Hardcore-Fan oder bezahlter Klaqueur.

Adventurefan (unregistriert) 2. September 2012 - 0:19 #

volle Zustimmung!

Nameless (unregistriert) 3. September 2012 - 14:31 #

Also Janina oder Herr P., deine Aussage würde ich für für GH1 (zum großen Teil auch GH2) und LH sofort unterschreiben. Für mich persönlich fällt GH3 aber leider stark ab.
Ich hab mir seit Jahren mal wieder ein Spiel vorbestellt, weil mir die AA bisher sehr gut gefallen haben und um ein kleines deutsches Studio zu unterstützen, doch mit GH3 wurde ich während der (sehr kurzen) Spielzeit nie warm.
Während die früheren Teile wirklich diese Liebe zum Detail hatten und mir die Atmosphäre fast durchgehend sehr gut gefallen hat, hat mich GH3 nicht gepackt. Als großer Fan der Reihe habe ich mich leider nie "daheim gefühlt", ganz im Gegegenteil, sogar fast erschreckend fremd. Das ging so weit, dass mir es am Schluss fast egal war, was mit Nina und Max passiert, und die beiden haben mir von Anfang in GH1 gefallen, weil, wenn auch nicht sehr tiefgründig, überaus sympathisch.
Es fühlt sich irgendiwe erschreckend oberflächlich an, anders kann ichs nicht beschreiben.
Aber auch ich würde mich über einen neuen Teil freuen. Dann aber bitte wieder in gewohnter Qualität und sicher ohne Vorbestellung meinerseits.

Jetfighter3 12 Trollwächter - 1157 - 6. September 2012 - 15:28 #

8 ist noch zu viel für das Game! Der größte Ka... den ich seit langem gespielt habe und nicht mal später als low budget für 5€ den Kaufpreis wert!

Ukewa 15 Kenner - 3689 - 2. September 2012 - 7:30 #

Scheinbar gibt es über die Spielzeit überall erhebliche Aufregungen. Meist ist 6std angegeben. In der GS 15std. Erfahrene Spieler, die es schon durch haben, sagen teilweise so 8-9std.
Was ist denn nun realistisch? Hat Benjamin das Durchspielen für den Test so genossen, wie er es auch privat getan hätte? Also alle Dialoge in Ruhe angehört, die Rätsel -erstmal- ohne Spielhilfe u HotSpot-Anzeige angegangen, nichts übersprungen, oder musste es schnell gehen?
Das sollen keine Vorwürfe sein, sondern ist reines Interesse!

Zid 13 Koop-Gamer - 1786 - 2. September 2012 - 12:50 #

Ich habe mit nem Freund zusammen 263Minuten gebraucht.

Ukewa 15 Kenner - 3689 - 2. September 2012 - 13:46 #

Also nur knapp über 4std. Danke für die Info!

Oink! (unregistriert) 5. September 2012 - 12:36 #

Habe laut dem Abschluss Screenshot 340 Minuten, also gut 5,5 Stunden gebraucht. Die Rätselhilfe habe ich nie benutzt, wohl aber die Hotspot-Anzeige. Außerdem habe ich alle Dialoge/Filmsequenzen angehört und nicht abgebrochen. Bei den drei oder vier Möglichkeiten, bei denen man die Rätselschwierigkeit wählen konnte, habe ich immer die schwere Variante genommen.

In Summe ist die Spielzeit enttäuschend, für GA1 und GA2 habe ich laut Steam 9h und 11h gebraucht (erst vor kurzem dank Steam Summer Sale gekauft). Fand beide Vorgänger deutlich besser als GA3. Irgendwie hat mich GA3 an keiner Stelle so richtig gepackt...

Ukewa 15 Kenner - 3689 - 5. September 2012 - 14:54 #

Danke.
Unfassbar, wie weit die Meinungen auseinandergehen.. Nicht so sehr, oder kaum, zur Spielzeit, aber was den Spaß anbelangt.

Jetfighter3 12 Trollwächter - 1157 - 6. September 2012 - 15:26 #

Verstehe nicht wie dieses Adventure eine 8 bekommt von der Redaktion? Für mich eines der schlechtesten Adventures in letzter Zeit!

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 6. September 2012 - 15:35 #

Wieso ist es für dich eines "der schlechtestten Adventueres in letzter Zeit"?

fflood 14 Komm-Experte - P - 2462 - 10. September 2012 - 21:39 #

"Im Gegensatz zu Puritas Cordis gibt es echte Breitbildunterstützung, (...)"

Verstehe ich im Moment gerade nicht: Inwiefern war die Breitbildunterstützung des zweiten Teils nicht "echt"?