Gears 5 (Multiplayer)

Gears 5 (Multiplayer) Test

Brutaler & bunter Mehrspieler-Strauß

Dennis Hilla / 10. September 2019 - 14:48 — vor 4 Jahren aktualisiert
Steckbrief
PCXOneXbox X
Action
ab 18
18
The Coalition
10.09.2019
Link
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Teaser

Auch im Online-Modus des Deckungsshooters geht es gewohnt schnell und gnadenlos zu. Neben den bekannten Versus- und Horde-Modi wird mit Flucht nun auch eine komplett neue Spielvariante geboten.
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal

Dies ist der Multiplayer-Test zu Gears 5, zu unserem Solo-Test geht es hier.

Die Gears of War-Reihe ist seit jeher, wie beispielsweise auch die Call of Duty-Titel, sowohl für Solisten als auch für Multiplayer-Fans interessant. Da bildet Gears 5, der neueste Teil der Reihe mit der Lizenz zum Locust-Meucheln, keine Ausnahme. In meinem Test zur Kampagne habe ich bereits erläutert, warum diese abermals für einige vergnügliche Stunden hirnbefreiten Ballerns mit einer überraschend tiefen Story gut ist.

Für diese Review zum Multiplayer-Part habe ich so einige Matches im Online-Modus gespielt und verrate euch, wie gut dieser The Coalition gelungen ist. Angesehen habe ich mir sowohl die kompetitiven als auch die kooperativen Modi und liefere euch dementsprechend eine breite Übersicht. Natürlich gehe ich auch auf die Möglichkeiten für Ingame-Käufe ein.
Diese Kait ist mit einem schicken Pulli ausgestattet, der ihr gegen die Neon-Gnasher des Terminators aber nur wenig hilft.
 

Große Versus-Vielfalt

Der Online-Modus von Gears 5 ist vollgestopft mit unterschiedlichsten Modi, aus denen ihr wählen könnt. In der Versus-Variante stehen PvP-Matches an der Tagesordnung. Diese werden noch einmal in Unterkategorien aufgedröselt, konkret gesagt gibt es neun Varianten, in denen ihr eure Kräfte mit anderen Spielern messt. Mit von der Partie sind Klassiker wie Team Deathmatch, König des Hügels oder Kriegsgebiet. Aber auch aus alten Teilen bekannte Modi wie Beschützer, in dem ein Spieler als Anführer fungiert und vom gegnerischen Team erledigt werden muss, oder Dodgeball, eine Art Team Deathmatch, bei dem getötete Teamkameraden nach dem Ableben eines Feindes wieder spawnen, sind Teil des Versus-Pakets.

Mein liebster Modus, wohl auch weil er mich an das heiß geliebte Gun Game aus Counter-Strike erinnert, ist Wettabrüsten. Eurem Team wird eine Waffe vorgeschrieben, mit der ihr drei Kills bewerkstelligen müsst. Hat eure Truppe diese beisammen, wird zur nächsten Waffe gewechselt und so weiter. Die Mannschaft, die als erste mit allen vorgeschriebenen Schießeisen drei Abschüsse bewerkstelligt, gewinnt. Die Versus-Modi könnt ihr wie gewohnt im schnellen Spiel angehen, entweder steigt ihr zufällig in ein laufendes Spiel mit ungewisser Map und Modus ein, oder ihr filtert im Serverbrowser nach der Partie, die genau euren Vorstellungen entspricht. Im Ranglisten-Modus hingegen gibt es nur die Spielvarianten Team Deathmatch, König des Hügels, Aufstieg oder Beschützer. Bevor euch eine Rangstufe zugewiesen wird, müsst ihr fünf Einstufungs-Matches spielen, auf Basis eurer Leistung werdet ihr dann entsprechend eingeranked.

Eine coole Neuerung im Versus-Bereich ist außerdem das Arcade Team Deathmatch. Auch hier beharken sich zwei Teams zu je fünf Spielern, allerdings kommen die Charakterfähigkeiten zum Tragen. Denn die Charaktere, aus denen ihr wählen könnt und die ihr aus der Kampagne kennt, verfügen über besondere Buffs oder Talente. So bekommt der Scion beispielsweise ein Stim-Schild, wenn er Gegner tötet. Um den Modus noch weiter zu würzen startet jede Figur mit einem vorgegebenen Waffenset, ihr müsst also genau überlegen, wen ihr steuert. Neue Schießprügel liegen außerdem nicht mehr einfach so mir nichts, dir nichts, auf der Karte herum. Stattdessen verdient ihr euch durch Abschüsse und Assists Totenschädel, mit denen ihr neue Tötungswerkzeuge kaufen könnt. Welche das sind, auch das ist durch euren gewählten Charakter vorgeschrieben. Arcade Team Deathmatch ist ein richtig spaßiger Modus geworden, der das System angenehm erweitert und meinen Erfahrungen nach auch noch gut gebalanced ist. Kein Charakter scheint zu mächtig oder zu schwach zu sein. Allerdings muss euch, wie immer im kompetitiven Bereich von Gears of War, klar sein, dass die Versus-Matches kein Zuckerschlecken sind. Das Niveau ist hoch und die Lernkurve steil.
Eine typische Situation im Arcade-Deathmatch: Dank der Fähigkeit meines Scion habe ich ein Stim-Schild, zerlege mit einem gekauften Raketenwerfer massenweise Feinde und darf dank genug gesammelter Schädel gleich eine Buzzkill hinterher kaufen.
 

Gears mal anders: Flucht

Der neue kooperative Spielmodus in Gears 5 erinnert entfernt an eine Kampagnenmission, ist dann aber doch wieder komplett anders. Konkret müsst ihr in Flucht zu dritt aus einem Schwarmnest entkommen. Doch weil das ja zu einfach wäre, gilt es dabei auch noch, flott zu sein. Denn zu Beginn eurer Mission habt ihr eine Giftbombe gezündet, deren unheilvoller Inhalt langsam, aber beständig die Gänge flutet, durch die ihr euch einen Weg bahnt. Je nachdem, welche der acht Schwierigkeitsstufen ihr wählt, geht das schneller oder lahmer. Außerdem erhöht sich die Lebensenergie der Gegner, ihr respawned nicht mehr, wenn ihr erledigt wurdet oder eure eigene Kraft regeneriert deutlich später.
Viele Gegner sind im Flucht-Modus selten gut, aber immerhin ist genug Munition vorhanden.


Ebenfalls ungewohnt für alle Supersoldaten, bei denen die Locust schon aus der Kampagne flüchten, sobald sie nur das Hauptmenü starten: In Flucht habt ihr verhältnismäßig nur sehr wenig Munition zur Verfügung. Ihr startet lediglich mit einer Pistole und solltet zusehen, dass ihr kleine Maden und die befallenen Deebees im Nahkampf oder gar im Stealth ausschaltet. Denn neue Kugeln sind so selten wie Leute mit Musikgeschmack auf einem Helene Fischer-Konzert. Hin und wieder stoßt ihr auf Vorratsräume, in denen sich die heiß ersehnten Munitionspakete oder auch mal neue Schießprügel finden. Ansonsten gilt es, abgemurkste Locust zu plündern und zu hoffen, dass sich neben ihren Überresten noch eine Hammerburst mit ein paar Schüssen im Magazin findet.

Durch die Munitionsknappheit und das stetig näher kriechende Gas ergeben sich durchaus spannende Situationen in Flucht. Soll ich wirklich riskieren, den Vorratsraum noch zu besuchen? Verdammt, mein Verbündeter liegt am Boden, wird aber von einem Dropshot-Scion belagert. Und wo ist eigentlich zum Teufel der Ausgang? Solche und noch viele andere ähnlich gelagerte Überlegungen schossen mir im Testzeitraum ständig durch den Kopf. Besonders mit Freunden dürfte diese Spielvariante für einige vergnügliche Abende sorgen. Wie auch im Arcade-Deathmatch kommen hier zudem die Charakterfähigkeiten zum Tragen. Mit Perks wertet ihr sie zudem noch weiter auf, so verdient ihr beispielsweise mehr Punkte oder ladet schneller nach. Allerdings hätte ich den Flucht-Modus noch intensiver gefunden, wenn es beispielsweise nicht Keegans Fähigkeit gäbe, sich und seine Kollegen mit Munition zu versorgen. Das stört zwar nicht richtig und ist in der Regel ohnehin maximal zwei Mal pro Match einsetzbar, ich hätte es aber begrüßt, würde man die Skills einfach abschalten können.
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Glücklicherweise war Lahnis Blitz-Messer-Ultimate aufgeladen, sonst hätte der Aufseher wohl Hackfleisch aus mir gemacht.
Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172474 - 10. September 2019 - 14:48 #

Viel Spaß beim Lesen!

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 42935 - 10. September 2019 - 15:05 #

Wie schön, dass das Spiel im Gamepass ist. Hab ich kein schlechtes Gewissen es nicht sofort zu spielen.

vgamer85 (unregistriert) 10. September 2019 - 16:21 #

Find ich auch schön. Einige Euros gespart und Spaß gehabt.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1328798 - 10. September 2019 - 19:30 #

Bist du schon durch mit der Kampagne?

vgamer85 (unregistriert) 10. September 2019 - 21:00 #

Oh nein, noch nicht. Bin erst bei Akt 3 oder so :-) Ja (+bisher) machts Spaß. Die bieten viel mehr Abwechslung als in Teil 4.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1328798 - 10. September 2019 - 21:47 #

Muss auch endlich mal damit starten. ;)

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 11. September 2019 - 10:08 #

Werde es so oder so gemütlich nach CONTROL spielen. :)

Maverick 34 GG-Veteran - - 1328798 - 10. September 2019 - 19:30 #

Liest sich gut mit dem neuen Flucht-Modus. Aber erst mal den Singleplayer-Part angehen, bevor ich die MP-Modi spiele. ;)

Dukuu 15 Kenner - 3473 - 11. September 2019 - 7:25 #

So schlecht find ich nen KI Kumpel bei Horde gar nicht. Immerhin hat der mich sehr häufig wiederbelebt, wohingegen die menschlichen Kameraden diesbezüglich sehr zurückhaltend agieren. So zumindest meine Erfahrung bisher.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40295 - 11. September 2019 - 17:49 #

Wenn überhaupt Single-Player. Aber scheint ja auch Multiplayer ganz brauchbar geworden zu sein. :)