Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer:
Hilf auch du mit!
|
Gleichstand beim Spielmodus "Invasion" - diesen Turm wird der Gegner aber nicht einnehmen! |
32 Spieler, gerne im Pulk
|
Bei bis zu 32 Spielern auf dem Schirm kann die Übersicht leiden. |
Egal, ob ihr allein oder gegen echte Spieler antretet, beide Parteien treten immer mit 16 Akteuren an. Das kann für ein ziemliches Gewusel sorgen, wenn fast die komplette Mannschaft vor einem hart umkämpften Vorposten mit dem Feind ringt. So ein großes Team muss für einen schnellen Sieg gut koordiniert werden. Am meisten bringt es, sich mit möglichst vielen Klassen in einer größeren Gruppe zu bewegen, um Vorposten zu erobern oder die Prinzessin zu befreien. Während sich die Krieger in den Nahkampf stürzen, halten sich die Priester zurück und versorgen die Mannen mit frischem Lebenssaft. Ihr könnt auch nach Hilfe rufen, indem ihr die Nach-oben-Taste drückt. Mit den links/rechts-Tasten teilt ihr Beleidigungen aus, die in schönster Gnomen-Tonhöhe abgegeben werden. Und wenn ihr mal stark verletzt seid, gerade aber kein Heiler zur Hand ist, müsst ihr nur kurz stillhalten, und schon regeneriert sich eure Gesundheit langsam, aber sicher.
Zwar ist eine große Gruppe Kämpfer notwendig, um sicher von A nach B zu kommen, aber euer Lager solltet ihr auch nicht vernachlässigen. Einige Spieler sollten sich immer um die Rohstoffe kümmern, um die Gebäude auszubauen; und auch die gegnerische Prinzessin, falls vorhanden, will gut mit fettmachender Torte gefüttert sein.
Auch solo spielbar
Zwar richtet sich Fat Princess ganz klar an Multiplayer-Fans, aber ihr könnt auch im Einzelspieler-Modus loslegen. Hier wählt ihr zwischen Skirmisch-Partien, in denen die Künstliche Intelligenz eure Mitstreiter übernimmt, und einer kleinen Kampagne. Die ist aber nicht wirklich interessant, da die Hintergrundgeschichte nicht zum Weiterspielen animiert und die einzelnen Missionen nur aus den üblichen Spielmodi bestehen. Das Einzige, was hier glänzt, ist die tolle deutsche Erzählerstimme, die echtes Märchenfeeling aufkommen lässt. Ansonsten ist der Singelplayer-Part nur zum Trainieren gut, zumal die KI gelegentliche Aussetzer hat und manchmal hängen bleibt oder als Arbeiter nur nutzlos rumsteht, obwohl es etwas zu tun gäbe. Auch Zusammenarbeit mit der KI, etwa um die Prinzessin zu befreien, ist prinzipiell nicht möglich. Nur das Heranrufen eines Heilers klappt ganz gut.
|
Unser Priester unterstützt den verbündeten Krieger gegen den Feind im Nahkampf. |
Neun Karten, vom Märchenwald bis zum Fußballplatz
Alle vier Spielmodi könnt ihr auf insgesamt neun Karten spielen. Neben Maps, die im satten Grün erstrahlen, gibt es auch dunklere Umgebungen, die beispielsweise von heißem Magma umgeben sind. Und Elemente wie Magma oder auch Wasser beeinträchtigen eure Spielweise: So erhaltet ihr in einem Lava-Level den Rohstoff Erz nur an bestimmten Stellen, die wegen des sich ständig veränderndem Lavastandes nicht immer begehbar sind. Ihr müsst also darauf warten, bis sich das Magma etwas zurückzieht, bevor ihr an das Erz gelangt. Auf einer anderen Karte wird das Wasser in ähnlicher Weise genutzt: Ist der Wasserstand zu hoch, könnt ihr nicht auf die andere Seite der Karte gelangen, also müsst ihr kurz auf Ebbe warten, da das Wasser auf Dauer tödlich für eure Figur ist. Neben solchen Elementen sind besonders die Vorposten auf den Karten wichtig und hart umkämpft. Immerhin könnt ihr die teilweise weit entfernten Rohstoffe auch hier einlagern, anstatt den langen Weg zurück zur Festung zu laufen. In den Levels, beziehungsweise eurer Burg, gibt es außerdem spezielle Gegenstände, wie etwa ein Zaubertrank, der gegnerische Einheiten für kurze Zeit in wehrlose Hühnchen verwandelt. Oder auch Bomben, mit denen ihr eure Basis verteidigen sollt.
Das große Problem
|
Die Ressourcen stehen auf den Karten an unterschiedlichen Stellen. Einige, wie hier, sind nahe unserer Festung, andere weiter weg. |
Mit den Karten kommen wir zu einem großen Problem bei Fat Princess, und zwar sprichwörtlich: Die Maps nämlich sehr weitläufig, was trotz des recht hohen Spieltempos und einer einblendbaren Übersichtskarte zu teils unglaublich langen Partien führt. Wenn ihr gegen 16 menschliche Spieler antretet, sind die Chancen verschwindend gering, die Prinzessin aus ihrem Kerker zu befreien. Auf dem Weg zum gegnerischen Lager seid ihr vielleicht in der Lage, alle Feindangriffe abzuwehren, aber aufgrund der niedrigen Respawnzeit von nur fünf Sekunden ist der Feind in Windeseile zurück in seiner Burg, wo ihr ja hinmüsst. Dort angekommen, dürft ihr euch im Normalfall erst um die Tür kümmern, wo bestimmt ein bis zwei eurer Kollegen auf der Strecke bleiben werden. Und wenn ihr es dann tatsächlich bis zur Prinzessin geschafft habt, ist sie höchstwahrscheinlich so übergewichtig, dass ihr auf jeden Fall mehrere Teammitglieder benötigt, um sie überhaupt fortzubewegen. Bis ihr bei eurem Lager angekommen seid, hat euch der Gegner in aller Regel drei Mal erledigt. Und jetzt übertragt das auf den Spielmodus "Schnapp und weg", wo ihr die gegnerische Prinzessin gleich drei Mal einfangen müsst! Es kann auch mal eine Stunde vergehen, in der ihr sie kein einziges Mal zu eurer Burg schafft. Dieser Umstand kann mitunter richtig nerven. Ist eine Partie am Anfang noch sehr spaßig, wird es auf Dauer ermüdend, immer wieder an den gleichen Stellen zu scheitern. Diese Kritik gilt für beide Prinzessinnen-Modi und wirkt sich negativ auf die Gesamtwertung aus.
Ein anderes Problem von Fat Princess ist die Musikauswahl. Das mag durchaus Geschmackssache sein, aber wir fanden das abgedrehte Gedudel nach nur wenigen Minuten als extrem nervig. Es klingt ein wenig nach der düsteren Musik aus dem dunklen Actionspiel Alice, aber eben auf Speed. Wer jetzt argumentiert, dass die verrückte Musik in dieses Setting passt, mag zwar durchaus Recht haben. Aber wir wollen doch mal sehen, wie derselbe Jemand argumentiert, wenn er diese Musik am Ende einer langen Partie empfindet...
Fazit: Verschenktes Potential
|
Dieser besondere Gegenstand verwandelt Feinde für eine kurze Zeit in ein wehrloses Hühnchen. |
Fat Princess steckt voller guter Ideen und macht eine Weile großen Spaß. Die sechs Klassen, die Sache mit der Prinzessin, alternative Wege, all das könnte aus dem Titel ein taktisches Multiplayer-Erlebnis machen. Aber uns haben viele Partien nach einer Weile einfach angeödet, weil sie einfach nicht zum Ende kommen wollten. Viele Spieler mögen Titel wie Left 4 Dead ja gerade deshalb, weil eine Partie nach 30 bis 40 Minuten vorbei ist. Bei Fat Princess kann sich ein Match auch gut und gerne mal zwei Stunden oder länger hinziehen, je nach Ausgeglichenheit der Teams.
Die klassischen Spielmodi Team-Deathmatch und Invasion gefallen uns da deutlich besser, da die Chancen auf eine flotte Partie wesentlich höher sind. Unterm Strich hatten wir mit Fat Princess nicht ganz so viel Spaß, wie erwartet. Für unter 20 Euro ist es aber kein schlechter Kauf, und vielleicht verbesser der Entwickler das Balancing ja noch oder reduziert die Spielzeit pro Partie.
Habe mir das Spiel auch gestern aus dem PSN geholt, konnte aber leider noch nicht den Multiplayer-Part antesten, da man eher selten auf irgendwelche Server kommt. Battlefield 1943 lief da wesentlich runder.
Ansonsten kann ich mir das vorstellen, daß recht flott Frust aufkommen kann, da die Partien wirklich lange dauern können.
Aber es gibt ja auch andere Wege in die gegnerische Burg, als nur das Burgtor.
Aber um ein endgültiges Urteil bilden zu können, hab ich es bisher jedenfalls nicht lange genug gespielt.
Bei den Credits hatte ich jedenfalls einen RICHTIG großen Lacher :)
Ja, die CREDITS sind lustig!!!
Sieht ganz lustig aus! Aber ist nicht wirklich mein Fall
Kommt das auch für den PC oder vielleicht sogar für WiiWare.
Bislang nicht. Es ist ein Sony-Spiel.
kann das sein das das spiel ziemlich blutig ist, also nicht mein fall!!!!!
Kann in den Optionen auch abgeschaltet werden.
Tim, ich will ja jetzt nicht mehr Erbsen zählen als notwendig, aber mir als altem Lateiner klappen die Fußnägel hoch, wenn du "Spielmodi" noch mehr vermehrzahlst. Kleiner Tip: modus (Einzahl) - modi (Mehrzahl) - modis (Überzahl) :)
Wow, für so ein niedliches Cartoongame suppt es doch ordentlich.
Ob du es glaubst oder nicht, dessen war ich mir bewusst (so weit stimmt es). Ich habe es dann aber absichtlich in den Text so eingebaut, damit ich mehr Punkte durch Kommentare bekomme (das ist jetzt nicht wahr). Und außerdem find ich Leute doof, die nicht einfach sagen "UPS" sondern sich immer Gründe für ihre Fehler ausdenken müssen (urks).
Edit: Hey, vier Mal wars richtig, nur einmal falsch. Keine schlechte Quote :)
Das nächste Mal gibt's nur 'ne PN, um dein Ego zu schonen ;-)
Das Spiel schaut iwie geil aus. Schade dass ich keine PS3 hab.
So langsam könnt ich mir auch noch mal eine PS3 kaufen.
Ja muss ich mir auch ma zulegen.
Das Spiel ist der Hammer.
Das ist mal richtig gutes Fußball, hätte ich eine PS3 (naja die Slim kommt ja bald :) ) würde ich mir das Game direkt zulegen.
Schaut irgendwie ulkig und unterhaltsam aus. Geiseln mesten, damit sie nicht so schnell wieder befreit werden. Das ist mal wieder herrlich verrückt. :) Toller Testbericht.