Duke Grabowski, Mighty Swashbuckler!

Duke Grabowski, Mighty Swashbuckler! Test

Vom Chefgrafiker von Monkey Island 3

Benjamin Braun / 3. Oktober 2016 - 23:15 — vor 7 Jahren aktualisiert

Teaser

Der Schöpfer von A Vampyre Story und Chefgrafiker von Monkey Island 3 legt sein neues Adventure vor. Wieder mal geht es um Piraten, Grog und schöne Piratinnen. Aber ist das Abenteuer auch gut? Unser Test verrät es euch.
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal

Das Piraten-Adventure Duke Grabowski, Mighty Swashbuckler ist nicht das erste Adventure von Bill Tiller, das sich um Freibeuter dreht. Bei dem bekanntesten Werk, an dem er mitgewirkt hat, war er der Chefgrafiker bei LucasArts – das Spiel hieß The Curse of Monkey Island, das dritte Abenteuer von Möchtegernpirat Guybrush Threepwood (1997).

Bei Duke Grabowski ist allerdings einiges anders als bei Monkey Island 3 oder seinem 2009 von dtp veröffentlichten Ghost Pirates of Vooju Island. Diesmal hat Bill Tiller sein Point-and-Click-Abenteuer per Crowdfunding von der Community finanzieren lassen. Dafür hat er Genre-Spezialisten an Bord geholt, mit denen er bereits gemeinsam an A Vampyre Story arbeitete. Darunter Gene Mocsy, von dem das Gefängnis-Adventure 1954 - Alcatraz (im Test: Note 5.0) stammt.

Der Womanizer und die drei Frauen

Duke Grabowski hat eine ziemliche lange Leitung, aber einen dicken Bizeps. Das sehen auch die anderen Mitglieder der Piratencrew von Kapitän Amerigo so. Obwohl sie wissen, dass sie dafür Prügel kassieren, machen sie sich immer wieder über die Dummheit ihres Kameraden auf See lustig. Ein Unfall sorgt dafür, dass der Captain seinen Posten nicht mehr ausfüllen kann – die Chancen stehen jedenfalls schlecht, dass er als lebender Toter zurückkehrt. Ein neuer Anführer für die Crew muss also her – und der Duke fänd es gar nicht so schlecht, wenn er das würde.

Um Captain Starling (links) zu "bezirzen", muss der Duke ihren Hut zurückerobern.
Dummerweise reicht es nicht, den anderen die Fresse zu polieren. Stattdessen muss er sich irgendwie ihre Stimme für die Wahl zum Kapitän verdienen. Mitpirat Slewface, der den Duke damit eigentlich nur vom Schiff weglocken und selbst Kapitän werden will, erzählt ihm, dass er dafür drei Damen „bezirzen“ müsse. Der naive Duke glaubt ihm, hat nur leider überhaupt keine Ahnung von Frauen.

Aber vielleicht können wir ja auch einer Dame helfen, die den anderen bloß erzählt, wir hätten sie „gewoot“, wie es in der englischen Originalfassung heißt? Der Charmeur im Gefängnis kann uns auch ein paar Tipps geben. Also ziehen wir los, werfen Tiger durch die Gegend, bringen Gebäude mit reiner Körperkraft fast zum Einsturz oder erpressen den Gouverneur, der wie jeden Tag mit seiner Liebsten beim Affenkampf am Pier sitzt.

Witzig und anspielungsreich

Es ist naheliegend, dass Duke Grabowski als Point-and-Click-Adventure mit Piraten Referenzen zu Monkey Island zieht. Im Gefängnis sehen die Umschläge im Regal mit den Besitztümern der Insassen genauso aus wie die im Gefängnis von Phatt Island in Monkey Island 2. Anspielungen auf dreiköpfige Affen dürfen genauso wenig fehlen wie der deutliche Bezug zum Affen-Thema, den wir bereits angedeutet hatten. In Duke Grabowski machen die Entwickler aber dennoch etwas ganz Eigenes daraus – zumal der Duke ein sympathischer Dummkopf ist, der eine gewisse Cleverness beweist, während Guybrush ein sympathischer Tollpatsch ist.

Wie ein Inventarobjekt speichert der Duke die Idee, die diebischen Fähigkeiten von Captain Starling einzusetzen.
Die Dialoge fallen durchweg humorvoll aus, auch wenn nicht jede Pointe auch wirklich sitzt. Gerade die slapstickartigen Einlagen funktionieren allerdings ziemlich gut. Im Vergleich mit Ghost Pirates of Vooju Island ist der Humor auch weniger infantil. Feuerwehrmänner, die wie Supermodels aussehen, dürfen aber dann doch nicht fehlen. Wir mussten jedenfalls immer wieder herzlich lachen, wenn der Duke dem Türsteher einen guten Grund nennen soll, ihn reinzulassen. So können wir auch die Option „Rein!“ wählen, welche der Duke mit erhobener Stimme Nachdruck verleiht.  Der Türsteher erwidert in einem herrlich trockenen Tonfall, dass das kein Satz sei.

Das Gedankeninventar ist zurück

In A Vampyre Story nutzte Bill Tiller bereits das, was er als "Gedankeninventar" bezeichnet. Dabei packt die Spielfigur Objekte nicht wirklich ins Inventar, sondern merkt sie sich bloß für später. Den „Gedanken“ verwenden wir dann aber genauso wie ein richtiges Objekt mit der Umgebung. So merkt sich der Duke etwa, dass in einem Bildschirm die Kanone eines Piratenschiffs liegt, und holt sie im Rahmen einer kleinen Zwischensequenz, sobald er einen geeigneten Einsatzort gefunden hat. Genauso läuft das bei den Fähigkeiten anderer Charaktere ab. Die Frauen, die der Duke überzeugen muss, verfügen teilweise über besondere Begabungen. Eine ist eine gute Diebin, eine andere kann dem beschränkten Duke dabei helfen, eine Maschine zu verstehen – oder bedient sie gleich für ihn, wenn wir das „Gedankenobjekt“ damit benutzen.

Das verwendete Point-and-Click ist etwas umständlich. Sowohl bei Hotspots in der Welt als auch bei Inventarobjekten erscheint nach dem ersten Klick ein kleines Popup-Menü mit Optionen für „ansprechen“, „betrachten“ und „benutzen“.  Das lässt eine höhere Komplexität vermuten, die es aber gar nicht gibt. Schwieriger werden die Aufgaben allenfalls dadurch, dass es keine Hotspotanzeige gibt. Halbwegs genreerfahrene Spieler werden Duke Grabowski aber auch so als Spaziergang empfinden: Knifflige Puzzles gibt es nicht.
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Das Gefängnis und die Umschläge im Regal erinnern nicht zufällig an Monkey Island 2.
Benjamin Braun Freier Redakteur - 440060 - 23. September 2016 - 20:10 #

Viel Spaß beim Lesen!

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75010 - 3. Oktober 2016 - 23:36 #

Kurz, zu leicht und von Piraten in Point&Click-Adventures hab ich mittlerweile genug, das Spiel lass ich aus. Und die Idee des Gedankeninventars ist jetzt auch nicht unbedingt neu.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 3. Oktober 2016 - 23:57 #

Hmm der Test lies sich ganz gut (und weit besser als befürchtet), aber leider bestehe ich ja auf mit inhaltgefüllte Packungen.

Jürgen -ZG- (unregistriert) 4. Oktober 2016 - 6:24 #

Hm. Dasmit den eventuellen Forsetzungen ist mir zu wacklig. Danke für den Test.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 4. Oktober 2016 - 6:53 #

Bleib ich lieber beim Original. ;-)

euph 30 Pro-Gamer - P - 129975 - 4. Oktober 2016 - 7:47 #

Hatte ich vorher nicht auf dem Zettel und jetzt auch nicht.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 4. Oktober 2016 - 8:55 #

We come from nothing, we are going back to nothing-In the end what have we lost? Nothing! :D

euph 30 Pro-Gamer - P - 129975 - 4. Oktober 2016 - 9:23 #

Always look on the.....

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21093 - 4. Oktober 2016 - 7:49 #

"Duke Grabowski", irre. Einer meiner Helden, äh der Jürgen natürlich ;-)

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 4. Oktober 2016 - 12:09 #

Nicht der Kalle?^^

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21093 - 4. Oktober 2016 - 22:17 #

Den kenn ich nicht :-)

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 5. Oktober 2016 - 7:35 #

da hast du was verpasst: Ralf Richter in Bang Boom Bang.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21093 - 5. Oktober 2016 - 16:44 #

Der Schalke Film?

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 6. Oktober 2016 - 14:47 #

"Bang Boom Bang" ist der erste Film der Unna-Trilogie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Unna-Trilogie

Lohnt sich alleine schon wegen Diether Krebs in seiner letzten Rolle.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 4. Oktober 2016 - 8:44 #

Bei den Talltale Adventures ist ja eine Episode, die Preislich in ähnlicher Region ist, auch nicht viel länger.

Danke für den Test gekauft

Flitzefisch (unregistriert) 4. Oktober 2016 - 11:24 #

Stimmt, und wie es scheint, gibt es hier ein echts Spiel für das Geld. Ich bin dabei. :-)

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 4. Oktober 2016 - 9:02 #

Danke für den Test!!!

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62028 - 4. Oktober 2016 - 10:18 #

Dem schliesse ich mich an.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 4. Oktober 2016 - 10:14 #

Hm... Titel die drauf bauen das man sie im Regal mit besseren Spielen verwechselt gibts leider schon zuhauf ;-)

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 4. Oktober 2016 - 15:54 #

Kann mich mit der Optik des Hauptcharakters leider nicht anfreunden.

Punisher 22 Motivator - P - 32221 - 4. Oktober 2016 - 17:13 #

Bitte nicht falsch verstehen, ich will jetzt keine "die Wertung ist zu hoch/zu niedrig" Diskussion anfangen, aber zumindest mir wird nach dem Lesen der Zusammenhang zwischen Test und Wertung nicht so recht ersichtlich. Die Kritikpunkte, die lt. Text in die Wertung einfliessen, sind doch eigentlich nur "etwas ungünstig positionierte Klickflächen", "etwas grobe Charakter-Optik" und "keine deutsche Sprachausgabe"?

Mich würde jetzt eigentlich interessieren, ob das die einzigen Gründe für die Wertung sind (weil die mich persönlich nicht so arg stören würden) oder obs noch weitere Gründe gibt, die mich eventuell eher stören, die ich jetzt aber so nicht rauslesen kann? Wie gesagt, ich will nicht die Wertung diskutieren, sondern nur rausfinden ob ich für mich persönlich da 1-2 Pünktchen draufschlagen könnte.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 4. Oktober 2016 - 17:19 #

Ohne nachzuschauen: Du vergisst die sehr simplen Puzzles, und die umständliche Hotspot-Bedienung. Vor allem ersteres ist schon ein relativ schwerer Kritikpunkt bei einem Adventure.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 4. Oktober 2016 - 17:37 #

das mag sein, ich finde dennoch wird die Gewichtung warum das Spiel eben nur ganz knapp über [spoiler]mathematischem Mittelmaß[/spoiler] ist nicht deutlich. Ich persönlich hätte bei den Kritikpunkten von Benjamin so wie im Test und Meinungskasten vermutlich eine 7.0 gegeben. Der Adventurefan kann dann noch 0,5 draufpacken.

Punisher 22 Motivator - P - 32221 - 4. Oktober 2016 - 17:41 #

Die Hotspot-Bedienung hatte ich unter dem Punkt "In einzelnen Szenen klickbaren Laufflächen zu nah an anderen Hotspots" bei den negativ-Aspekten mit drin, dachte ich... die simplen Puzzles... ja, das hab ich in der Tat nicht mit auf dem Schirm gehabt.

Vielleicht auch, weil ich den Note immer irgendwie auch als Spielspaß-Wertung sehe und Benjamin ja eigentlich recht begeistert klingt in seinem Meinungkasten, dass sich mir der Zusammenhang nicht so erschliesst... aber eigentlich isses auch egal, bei 7 Euro... ich riskiers einfach mal. Ab auf den PoS.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 4. Oktober 2016 - 18:11 #

Ein weiter Punkt ist die relativ kurze Spielzeit.
Falls es Dich beruhigt, hatte ich teilte aber Deine Gedankengänge.

Punisher 22 Motivator - P - 32221 - 9. Oktober 2016 - 8:22 #

Wobei der Umfang, wie Benjamin schreibt, für die WErtung nur eine geringe Rolle spielt - logisch eigentlich bei einem Episodenspiel.

Aber es ist ja wie immer mit den Wertungen, der persönliche Geschmacksfaktor kann hier immer nochmal 1-2 Punke nach oben oder unten verschieben...

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440060 - 10. Oktober 2016 - 19:34 #

Um mich auch noch kurz dazu zu äußern: Wir gehen hier nicht nach einer Liste vor, wo wir anhand der Pros und Cons die Wertung errechnen. Bei der Bewertung des Spielspaßes geht es ja um eine Gesamtbetrachtung. Mich stören die zahmen Rätsel nicht wirklich, die machen das Spiel ja auch nicht zu dem, was die Note aussagt, genauso wie die Spielzeit es nicht tut. Aber auch wenn der Duke, wie im Test beschrieben, nett und lustig ist, macht das Nicht-Vorhandensein extremer Schwächen ja nicht automatisch besser. Es macht Spaß, ist als Adventure mehr als brauchbar. Aber wir testen hier halt auch nicht nur für Genre-Fans, die aus dem Text auch bei dieser Note aus meiner Sicht problemlos ablesen können, ob das etwas für sie ist oder nicht.

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 4. Oktober 2016 - 18:01 #

Das Spiel wurde doch über Crowdfunding finanziert, oder? Warum dann das Episodenformat? Es nervt mich tierisch, dass gerade bei Adventures ständig diese vermaledeiten Episoden erscheinen. Entweder ein ganzes Spiel, oder eben gar nicht.

develin 12 Trollwächter - 1008 - 5. Oktober 2016 - 6:44 #

Die erste Episode würde per Crowdfunding finanziert. War ursprünglich als kleines Spiel geplant und entsprechend sollte die Episode in sich geschlossen sein. Hat aber jetzt einen Publisher und man arbeitet schon an mehr Episoden.

ronnymiller 12 Trollwächter - 1113 - 4. Oktober 2016 - 21:50 #

Für den Preis ist das ok. Kino ist teurer.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 5. Oktober 2016 - 9:44 #

Leichte Rätsel stören mich nicht, wenn das Spiel als Ganzes Spaß macht. Kaufen würde ich es allerdings nur, wenn/falls es komplett ist.

Ihr Name steht (unregistriert) 5. Oktober 2016 - 11:48 #

Es wirkt halt alles zusammengeschustert - so wie bei vielen anderen Kickstarter-Projekten, denen das Geld ausging oder das Können gefehlt hat. Ne schlechte Monkey Island Kopie ist jetzt auch nicht wirklich prickelnd. Mir wäre das eigentliche Vorhaben A Vampyre Story lieber gewesen - aber auch als ganzes Spiel, keine Episoden.

Man weiß auch nicht so recht wie man dazu stehen soll: Verkauft sich's gut, dann wird mehr davon produziert. Was man ja gar nicht will. Verkauft sich's schlecht, könnte was Spannenderes angegangen werden (oder halt auch nix). Irgendwie ist das alles Schade für Bill Tiller, der so viel Talent hat, wenn's ums Illustrieren geht. Ich wünschte, er würde in einem größeren Team, von kurzfristigen finanziellen Sorgen befreit, an einem großen Adventure arbeiten- so wie zu Lucasfilm-Zeiten. Dann würde die Spieler auch mehr davon haben.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440060 - 5. Oktober 2016 - 13:47 #

A Vampyre Story wird wohl leider nie fortgesetzt werden. Die weltweiten Rechte (wobei ich nicht weiß, ob das irgendwie zeitlich begrenzt ist) liegen laut Georg Hach bei Crimson Cow. D.h. (wie ich damals in der News auch schrieb) hätte Tiller das gar nicht machen können. Crimson Cow hat mir damals gesagt, dass sie mit ihm nicht weitergemacht haben, da er immer weiter Geld verbrannt hat. Er hatte quasi schon das Budget für den dritten und vierten Akt von AVS (oder einen großen Teil davon) erhalten, aber alles ins erste Spiel, also die ersten beiden Akte, gesteckt. Dann hat es sich nicht gut verkauft, blo in Deutschland und Frankreich so lala. Kommt halt alles zusammen...

Ihr Name steht (unregistriert) 5. Oktober 2016 - 15:37 #

Ich habe das Rechtliche damals so verstanden, dass er mit Year One ein Prequel machen wollte; ob er's durfte weiß ich nicht. Gute Dinge sind in der Praxis hinten hinaus halt oftmals teurer als vormals gedacht (wobei man da ja auch im Laufe der Jahre hinzulernen kann, hey Tim). A Vampyre Story war halt schon was Eigenes und nicht nur eine Nachahmung: damals wirklich wunderschön, in sich stimmig, auch zu kurz, so Lala-Rätsel, insgesamt aber trotzdem gut.

Jetzt heißt die Firma Venture Moon Industries und macht was mit Piraten, naja. Mir soll's recht sein, wenn's als Dosenöffner für kommende Projekte taugt. Auf Kickstarter gibt's die üblichen Probleme (Info/GOG) und Ausreden. Frage: Warum gab's für Backer keine Info? Antwort: Hatte keine Zeit, mußte Arbeiten, ... Wer's glaubt.

Egal, es ist zumindest schön, dass sie's fertig gebracht haben. Weißt Du etwas darüber inwieweit Grossman noch in das Spiel involviert war (Rätsel/Dialoge)?

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440060 - 5. Oktober 2016 - 19:53 #

Crimson Cow sagt: Die Marke "A Vampyre Story" gehört ihnen, da ging es also auch um die Charaktere, weshalb Bill Tiller deren Meinung nach auch kein Prequel ohne sie machen kann.

Ich weiß nicht, inwieweit Dave Grossman beteiligt war, wusste auch ehrlich gesagt nicht, dass er Teil davon sein sollte. Ich müsste es jetzt nachschauen, aber ich meine, er taucht nicht in den Credits auf. Ist schließlich ein Name, der mir wohlvertraut ist, ich denke, das hätte ich bemerkt.

Wie dem auch sei: Amerikanische Entwicklerstudios (Du sprichst Double Fine absolut zurecht an), können offenbar nicht gut mit Geld umgehen, gerade die kleineren Firmen. Was in Deutschland zu hart behandelt wird (Firmenpleiten und Geld für Neugründungen) wird in den Staaten zu leichtfertig behandelt. Auch wenn Tiller ein genialer Illustrator sein mag (und da teile ich Deine Ansicht, habe ihn damals auf der Games Convention 2008 auch mal persönlich kennengelernt und was der da an Zeichnungen und Skizzen ausgepackt hat – sein Gepäck war übrigens in dem Jahr am falschen Flughafen angekommen –, der Wahnsinn!), ein guter Entwickler/Studiochef/Geschäftsmann ist er aber gewiss nicht. Leider...

Ihr Name steht (unregistriert) 5. Oktober 2016 - 23:47 #

Wo hatten sie seins denn hingeschickt?

Ich meine das mit Grossman (earplay) u.a. in einem Interview gelesen zu haben. Auf mixnmojo gibt's ein aktuelles Interview mit Tiller.

Ihr Name steht (unregistriert) 6. Oktober 2016 - 20:07 #

Okay, ich finde die Hintergründe alleine sind's wert, das Spiel zu kaufen - sollten dem Spiel beiliegen.

Die Musik ist fein und die Beleuchtung meist gelungen. Leider ist die Geschichte fad und ... aber dieser Gesichtsausdruck, dieser Blick. Das is so irre, dass man Lachen muss und sich seltsam berührt fühlt: Wahnsinn in Wolken. Ich muss das mal ausprobieren: Sich zu Leuten stellen, mit ihnen reden, sie dabei aber nicht angucken und immerzu zu starren.

Das Spiel hat eine eigene Wärme - die's auch bei AVS gab. Nachdem ich das Interview gelesen habe, frage ich mich, ob's was mit a AVS Year One geworden wäre, hätte er's gleich richtig angegangen (passende Technology, Crossplatform, bissi mehr Trommeln, ...), und wären die Leute um die Erfahrung reicher, dass es sonst kein neues AVS gibt.

Wenn man sich den alten Kickstarter Trailer für Year One anschaut, dann ist das schon saugut gemacht und eine Schande, dass so wenig Geld geboten wurde. Ich hoffe weiter auf ein neues AVS - der Frankenstein war toll. Vielleicht lernt der Duke bis dahin sich ein wenig zu bewegen und das Schauen; wobei ich bezweifle, dass der einfältige Charakter einen langfristig fesselt.

Mario (unregistriert) 7. Oktober 2016 - 13:56 #

Manometer Adventure und 3D oh weh. Adventures sollen sich lieber erst einmal auf andere Weise weiterentwickeln bevor sie auf 3D machen. Schauder, da hat ja Pitfall eine bessere Steuerung.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440060 - 7. Oktober 2016 - 20:48 #

Das ist kein 3D. Das ist das übliche "2,5D", also 2D-Hintergründe und 3D-Charaktere.