Rückbesinnung auf alte Stärken

Call of Duty - Modern Warfare (Multiplayer) Test

Dennis Hilla 29. Oktober 2019 - 19:21 — vor 4 Jahren aktualisiert
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Im Hardcore-Modus ist das HUD stark reduziert, ebenso wie meine Überlebenschancen in dieser Situation.
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Satte Levelauswahl, starke Standard-Modi

Auf insgesamt 21 Maps dürft ihr euch in den Standard-Modi von Call of Duty – Modern Warfare theoretisch austoben. Die Karten sind auch nicht mehr so gleichförmig, wie es beispielsweise in Black Ops 4 der Fall war. Stattdessen sind sie asymmetrisch aufgebaut, mit vielen versteckten Ecken und Details. Was auf den ersten Blick so wirkt, als würde es Campen fördern, bringt euch dazu, viel bedachter und behutsamer vorzugehen. Bei der Vielzahl an Maps ist aber zu beachten, dass ein paar davon einfach Nacht-Versionen (bei denen ihr mit Nachtsichtgerät spielen müsst – cool!) bekannter Karten sind oder extrem klein und für den neuen Feuergefecht-Modus gedacht. Doch dazu später mehr.

Die Auswahl an Spielmodi dürfte zum größten Teil jedem bekannt sein, der schon einmal in den Online-Modus irgendeines Call of Duty geschaut hat. „Team Deathmatch“, „Herrschaft“, „Suchen & Zerstören“, „Frei für alle“ – wahlweise auch in der Hardcore-Variante ohne Minimap und mit aktiviertem Friendly Fire. Etwas frischen Wind bringt der Cyberangriff, bei der ihr ein EMP-Gerät in der Nähe eines feindlichen Datenzentrums platzieren müsst. Spannend: ihr könnt gefallene Kameraden wiederbeleben.

Ein kleines Highlight war für mich der neue Realismus-Modus, der die Idee von Hardcore konsequent weiterspinnt. Hier ist das HUD komplett ausgeblendet, ihr seht also weder Fadenkreuz noch Radar oder Hitmarker, wenn ihr einen Gegner getroffen habt. Dadurch wird das Spielerlebnis noch intensiver als ohnehin schon. Denn Modern Warfare spielt sich taktischer als seine Vorgänger, das Tempo ist im Vergleich zu den letzten Serienteilen wieder etwas gemächlicher geworden und dank dem aus der Kampagne bekannten Auflegen-Feature könnt ihr Ecken auch besser überblicken. Was ich bei der Realismus-Variante aber nicht ganz verstehe ist, warum Friendly Fire deaktiviert ist. Das hätte meiner Ansicht nach perfekt in die Spielvariante gepasst.
Nicht selten werdet ihr im Bodenkrieg mit einem Panzer durch die Gegend fahren. Und euch gegen andere Stahl-Ungetüme wehren.
 

Bodenkrieg: Kein Battlefield-Killer

Wie bereits erwähnt schickt sich Infinity Ward nun ziemlich direkt an, zum Angriff auf den Online-Konkurrenten Battlefield zu blasen. Zumindest ist der neue 64-Spieler-Modus Bodenkrieg ein Indiz dafür. Insgesamt fünf Punkte auf den zwei großen Maps wollen erobert werden, um von A über B nach C zu kommen dürft ihr Panzer, Quads oder Hubschrauber nutzen. Die Fahrphysik ist allerdings durchaus fragwürdig und das Prinzip mit der Vielzahl an Spielern und dem typischen Call-of-Duty-Gefühl will nicht so richtig funktionieren.

Da ihr in Modern Warfare die Positionen eurer Feinde nicht mehr auf der Minimap angezeigt bekommt, haben sie einen Schuss abgefeuert, sondern nur noch im Radar am oberen Bildschirmrand, habt ihr bei den großen Massenschlachten die meiste Zeit einfach keine Ahnung, von wo jetzt Schüsse kommen. Ganz allgemein ist die Orientierung bei Bodenkrieg ein Problem, denn klare Fronten bilden sich eigentlich nur selten und alle Spieler rennen wild durcheinander auf der Suche nach einem einnehmbaren Punkt. Es entbrennen mehr chaotische Massenschlachten als wirklich taktische Gefechte. Der Modus zeigt, Schuster Infinity Ward hätte bei seinen Leisten bleiben sollen.
Nicht nur die Map, auf der ihr euren Spawnpunkt wählt, erinnert im Bodenkrieg an Battlefield.
 

Feuergefecht: Gelungene Mini-Matches

Deutlich besser gelungen ist hingegen der 2-gegen-2-Modus Feuergefecht. Auf kleinen Kampf-Arenen tretet ihr mit zufälligen Loadouts gegen ein anderes Duo an. Eure Ausrüstung wird alle zwei Runden neu zusammengesetzt, ihr müsst also mal mit Revolvern, mal mit Schrotflinten und mal nur mit Pistolen in den Kampf ziehen – plus Gadgets. Durch diesen Zufallsfaktor entstehen schnelle und intensive Schusswechsel, die bei mir mehr als nur einmal das „Nur noch eine Runde“-Prinzip ausgelöst haben. Denn wenn ein Team sechs der nur je 40 Sekunden langen Runden für sich entschieden hat, ist die Partie zu Ende.

Sollte es just einmal passieren, dass beim Ablauf des Timers noch Spieler am Leben sind, dann wird für eine kurze Zeit die Verlängerung aktiviert. Das bedeutet, dass eine Flagge in der Mitte des Spielfelds auftaucht. Wer sie zuerst einnimmt, gewinnt. Sollte sie nicht innerhalb der nötigen Zeit erobert werden, dann ist jener Spieler siegreich, der mehr Leben hat. Denn in Feuergefecht regeneriert sich eure Gesundheit nicht, lediglich der entsprechende die Sicht einschränkende Effekt verschwindet. Habt ihr aber einmal ein paar Treffer kassiert, solltet ihr tunlichst auf euch aufpassen.
Am Anfang einer jeden Feuergefecht-Runde seht ihr euer aktuelles Loadout. Alle zwei Runden wird gewechselt.
Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172474 - 29. Oktober 2019 - 19:21 #

Viel Spaß beim Lesen!

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 29. Oktober 2019 - 20:38 #

Mhm, ich weiß nicht. Juckt mich irgendwie in den Dingern, aber für die Kohle und ob ich nichf einfach MW1 bis 3 nochmal spielen kann. :D

btw:Gibt es auch nen Spielmodus, wo es keine Rolle spielt ob man Level 5 oder 40 ist? Als Gelegenheitsspieler ist es immer doof, wenn man neben Übung und Map Kenntnisse auch noch auf Waffen und Tools verzichten muss, was einem das Leben nur noch härter macht.

Goremageddon 16 Übertalent - 4035 - 29. Oktober 2019 - 21:21 #

Also ich sehe und empfinde da kein Problem.
Es ist so das jede Erweiterung und Modifizierung der Ausrüstung
immer Vor- und Nachteile bringt. Längerer Lauf und du schiesst weiter bist dadurch aber auch langsamer. Dickere Zielvorrichtungen erhöhen die benötigte Zeit um die Waffe anzulegen etc. Oft haben Spezialisierungen sogar mehr Nach- als Vorteile was man dann durch bestimmte Kombinationen ausgleichen kann oder eben eine ganz bestimmte Art Spielstil verfolgen muss.

Grundlegen Dinge für den eigenen Spielstil bekommt man nach wenigen Runden schon zusammen. Sprich nen Red Dot etc.

Wenn du viel freischaltest hast du deutlich mehr Möglichkeiten deinen Spielstil anzupassen aber bisher habe ich nicht den Eindruck (sagt auch der Blick auf die Punkteübersicht) ob du aktuell lvl 40, 20 oder 5 bist. Die Level 1er hängen natürlich hinterher, liegt aber eher an der Mapkenntniss als am Equpment. Ich wurde nach dem ersten Match direkt auf Lvl 3 hochgestuft und habe schon einiges dadurch zur Individualisierung bekommen und so gut bin ich echt nicht in dem Spiel.

Achso und noch am Rande...wenns mit deinen Dingern schlimmer wird mit dem jucken dann geh besser zum Doc. Da ist nicht mit zu spaßen ;)

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 29. Oktober 2019 - 22:44 #

Grrr, D und F liegen aber auch nah bei einander. :D

Ole Vakram Nie 17 Shapeshifter - 6998 - 29. Oktober 2019 - 21:25 #

Meine ersten 1,5 Stunden haben mir Spaß gemacht. Mal sehen wie es weitergeht. Ich empfinde das Menü zum anpassen der ganzen Sachen noch relativ verwirrend, aber in der Regel hat man das ja recht schnell raus - und es ist zumindest schon mal weniger verwirrend als in einigen älteren Teilen.

Ole Vakram Nie 17 Shapeshifter - 6998 - 30. Oktober 2019 - 3:52 #

Nach weiteren ca. 1,5 Stunden kann ich sagen, das die Verwirrung gewichen ist. Viel mehr plagt mich, dass ich das Menü noch nicht gut genug kenne, um zwischen den Runden auf die Schnelle meine neu erspielten Aufsätze, Waffen und Co. durchzusehen bzw. auszustatten. Dies hielt ich zunächst für das erwähnte verwirrende Menü.
Ich denke aber, dass sich das legt.

CmdCool 17 Shapeshifter - P - 7137 - 30. Oktober 2019 - 0:31 #

Schöner Test!

vgamer85 (unregistriert) 30. Oktober 2019 - 9:56 #

Hab 2 Stunden Story gespielt und finde es bisher ganz gut. Nach der Story mal Multiplayer a weng angehen.

FastAllesZocker33 (unregistriert) 1. November 2019 - 8:27 #

Sieht echt schick aus! Für den Singleplayer würde ich es im GamePass nochmal anspielen, aber für 6 h Durch-Spielzeit kaufen, obwohl ich den alten Teil schon durch hatte? Nee..

Berthold 23 Langzeituser - - 41145 - 30. Oktober 2019 - 14:23 #

Call of Duty Modern Warfare 2 spielte ich jede Woche regelmäßig mit sieben weiteren Kumpels, meistens Domination. Das ist jetzt mittlerweile 10 Jahre her und heutzutage stresst mich der Multiplayermodus von Call oder Duty. Während ich bei Destiny im PVP noch gut mithalten kann,sehe ich seit CoD Ghosts kein Land mehr.

XmeSSiah666X 17 Shapeshifter - 6646 - 30. Oktober 2019 - 21:02 #

Danke für den Test!
Nach ca 12std Spielzeit, kann ich das meiste unterschreiben.
Allerdings gelten die Klassen im Koop Modus nur für die Operationen, nicht für den Überlebensmodus.

eksirf 18 Doppel-Voter - 11744 - 30. Oktober 2019 - 21:02 #

So viel Spaß ich auch früher mit der Serie hatte - inzwischen lässt sie mich vollkommen kalt. Vielleicht könnte mich ein Bad Company etwas erwärmen.