Test: Jetzt mit Motorrädern!

Burnout Paradise Ultimate Box Test

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Der Boost ist voll und die Konkurrenz nicht in Sicht. Und wir sind seit 622 Metern auf der Gegenspur...


Der Sinn des Rasens

Jeder Sieg, den ihr erkämpft, wird in eurer Fahrerlizenz vermerkt. Von der Anfänger- bis zur Burnout-Lizenz steigt die Anzahl der benötigten Siege stetig an. Und als wäre das noch nicht genug, werden nach jedem Lizenzupgrade alle Events in der Stadt zurückgesetzt! Das artet schnell in Monotonie aus, die allenfalls durchs Freischalten eines neuen der 75 lizenzierten Autos unterbrochen wird. Anstatt jedoch einfach den Fuhrpark automatisch im Laufe des Spiels zu erweitern, haben sich die Designer für folgende Alternative entschieden: Den ersten Wagen gibt es sofort, 37 müsst ihr erst abschießen (einen „Takedown“ erzielen) und die übrigen gibt es als Belohnung für den erfolgreichen Abschluss der Burning Route Rennen. Diese sind jeweils auf einen bestimmten Takedown-Wagen zugeschnitten und bieten als Belohnung eine nagelneue und leicht verbesserte Version des verwendeten Models.

Die Takedown-Wagen tauchen tröpfchenweise nach gemeisterten Events in der Stadt auf. Von der künstlichen Intelligenz kontrolliert, fahren sie sodann wahllos durch die Gegend und reagieren äußerst aggressiv auf die Anwesendheit des Spielers. Um sie zu ergattern, müsst ihr sie in einem erfolgreichen Takedown von der Strecke rammen.

Anschauen und Einsteigen: Auf den Schrottplätzen stehen die freigeschalteten Wagen bereit.

Dummerweise könnt ihr euren Untersatz nicht einfach in einem Menü wechseln. Vielmehr müsst ihr umständlich zu einem der über die Stadt verteilten Schrottplätze fahren, wo der „Neuwagen“ auf euch wartet. Natürlich ist er nicht in bestem Zustand, weshalb ihr damit zunächst eine der Werkstätten ansteuern solltet. Schließlich wollt ihr nicht beim nächsten Event nach dem ersten Crash ausscheiden. Zumindest ist es auch während der Events möglich, eine Werkstatt aufzusuchen und ohne Zeitverlust euren fahrbaren Untersatz wieder fit zu machen.

Gemeinsam rasen ohne Lags

Ein Knopfdruck, und das Multiplayermenü erscheint.
Alleine rasen macht jedoch nicht ewig Spaß. Deshalb startet ihr komfortabel über ein Menü direkt im Spiel den Freeburn-Modus. Hier ist die gesamte Stadt abermals von Werbeplakaten und Absperrungen bereinigt, und auch die Events fehlen. Stattdessen bestimmt der Host, in welcher Disziplin die bis zu acht Spieler gegeneinander antreten. Abseits davon bleibt nur die Möglichkeit, sich zünftig gegenseitig von der Straße schubsen, oder Zeit- und Showtime-Rekorde aufzustellen
Die technische Qualität der PC-Version macht sich spätestens bei Multiplayer bemerkbar: Wir konnten weder Lags noch Verbindungsabbrüche feststellen. Die Steuerung mit der Tastatur – auch wenn ernsthafte PC-Piloten natürlich ein Lenkrad besitzen – wurde sehr gut umgesetzt, Tast- und Lenkempfindlichkeit sind einstellbar. Sogar an die Mausunterstützung in den Menüs wurde gedacht – hier schlampen viele Ports von Konsole auf PC. Aber klar: Ein Gamepad oder idealerweise Lenkrad ist immer noch die beste Steuerungslösung.

Die Grafik bietet auf Konsole wie PC schöne Effekte, ein detailliertes Schadensmodell der Autos ohne Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Vor allem aber erzeugt sie ein gutes Geschwindigkeitsgefühl, ohne die jeweilige Hardware in die Knie zu zwingen. Mit Vorzeigetiteln wie Race Driver GRID kann sie dafür aber nicht mithalten.Wie bei EA-Titeln mittlerweile üblich, nutzt die PC-Version von Burnout Paradise: Ultimate Box SecuRom als Kopierschutz und muss online aktiviert werden. Die DVD wird dafür nicht mehr im Laufwerk benötigt.
 
Fazit: Solide, aber nicht der Brüller

Wir waren bereits auf der Games Convention 2008 angetan von Burnout Paradise: Ultimate Box, hatten aber damals schon einige Bedenken. Leider bestätigen sich diese nun größtenteils in der finalen Version. Schon nach wenigen Stunden Spielzeit kennt man die wichtigsten Ecken der Stadt, da die Ziele der Events immer die gleichen sind. Ab da nervt es massiv, immer wieder selbst überall hinfahren zu müssen. Dieses Motiv zieht sich durch das ganze Spiel. Schon früh hat man praktisch alles gesehen, der Rest verkommt zur Fleißarbeit. Da eine Games-for-Windows-Live-Unterstützung fehlt, gibt es am PC nicht einmal die Achievements als Ersatzmotivation – auf den Konsolen entfalten sie ihre übliche Faszination auf Sammelwütige. Selbst der Multiplayer-Modus reißt das Spiel nicht aus dem Feld heraus, da die Streckenwahl frei ist und nur acht Spieler im Vergleich zur Größe der Welt zuwenig sind. Test Drive Unlimited hat das wesentlich besser gelöst, mit einer fließenden Verzahnung von Einzelspieler- und Multiplayer-Inhalten.

So groß unsere anfängliche Freude über das erste Burnout für PC war: Nach rund 10 Stunden Spielzeit entpuppt sich die frei befahrbare Welt eher als Fluch denn als Segen. Wer mit den ständigen Wiederholungen leben kann, bekommt zwar ein solides und unterhaltsames Rennspiel. Doch Flatout: Ultimate Carnage ist für PC-Nutzer weiterhin ganz klar die bessere Zerstörungsorgie. Für Konsolenbesitzer bietet die Ultimate Box zuwenig Verbesserungen, um einen erneuten Kauf zu rechtfertigen. Wer aber als PC- und Konsolenbesitzer (PS3 oder Xbox) nun vor der Wahl steht, welche Version er kaufen soll, dem raten wir klar zur PC-Fassung aufgrund der grafischen Verbesserungen.

Christoph Hofmann (GamersGlobal)

Einstieg/Bedienung Hilfeeinblendungen Spieletipps aus dem Radio Eingängige Steuerung gute Tastatur-Unterstützung (PC) Maussteuerung in den Menüs (PC)  Fehlender Roter Faden
Spieltiefe/Balance Umfangreiche Stadt Spielwelt frei befahrbar 75 Wagen
Grafik/Technik Gutes Geschwindigkeitsgefüh(optisch)  Detailliertes Schadensmodell Schäden haben keine Auswirkung  sterile Welt
Sound/Sprache Satte Motorengeräusche Abwechslungsreicher Soundtrack Nervige Radiomoderatorin
Singleplayer Unterhaltsame Takedown-Jagd auf neue Wagen Dutzende Events Events wiederholen sich in ihren Zielen, werden nach jedem Level-Aufstieg zurückgesetzt Gegner-KI keine Herausforderung

Multiplayer Webcam-Fotos von sich im Spiel verschicken Maximale Fahrerzahl (8) zu gering Nur Host des Spiels kann Events starten


Christoph Licht 27. April 2009 - 22:26 — vor 14 Jahren aktualisiert
Armin Luley 19 Megatalent - 13755 - 29. April 2009 - 7:56 #

Ich fand das Spiel insgesamt sehr unterhaltsam und hatte große Freude daran. Es gibt wenig Rennspiele, die mich wirklich hinterm Ofen hervor locken können, aber nachdem ich Burnout auf XBox eine Chance gegeben habe, hatte ich viel Spaß dabei. Mir gefällt das Prinzip einer Stadt, die an jeder Straßenkreuzung eine neue Aufgabe bereithält.

Christoph Licht 25 Platin-Gamer - 55862 - 2. Mai 2009 - 17:43 #

Ich hatte mir als PC-Spieler nach dem jahrelangem "Burnout is so geil - aber du darfst es nicht spielen!" einfach mehr versprochen. Test Drive Unlimited, so viele Probleme und Unzukänglichkeiten es auch hatte, hat die frei befahrbare Stadt und vor allem die Onlineintegration wesentlich besser hinbekommen. Dort gibt es zwar keine Crashes, dieses Terrain hat aber Flatout UC bereits so gut wie perfektioniert. Da kommt für mich derzeit einfach kein anderes Crash-Spiel ran.

Vincent 15 Kenner - 3214 - 30. April 2009 - 16:12 #

Ich lehne Rennspiele kategorisch ab. Immerhin ist die PC-Version gut gelungen.

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 14. Mai 2009 - 10:36 #

Ich bin ein großer Fan von Burnout Paradise: The Ultimate Box, obwohl ich mich auch nicht gerade als den größten Rennspielfan bezeichnen würde. Einen roten Faden brauche ich da nicht, der größte Spaß besteht darin, zwischendrin ein Spiel zu starten und ohne großes Hin und Her einfach ein bißchen durch die Gegend zu fahren, hier und da ein Event zu starten und wenn es nicht klappt: naja, dann ein anderes Mal. Diese Freiheit ist für mich eine große Stärke des Spiels, zumal mir das Fahren auch nach vielen Stunden nicht langweilig wird. Und die Crash-Replayfunktion ist natürlich auch toll: never grows old.

Nachdem ich mir das Spiel gekauft hatte, habe ich nur mal kurz den Multiplayermodus austesten wollen: ich habe letzten Endes sechs Stunden am Stück damit verbracht. So viel Spaß macht es, so unkompliziert und ungezwungen ist auch hier das Gameplay. Was ich in dem Test hier außerdem vermisse, das ist die Erwähnung des Partymodus, der PC-Besitzern ja geschenkt wird (auf Konsolen war er kostenpflichtig). Habe damit schon eine Menge Spaß gehabt, wenn mal Kumpels zu Besuch waren und man schnell mal für zwanzig Minuten ein bißchen gegeneinander Challenges spielen wollte. Lokaler Multiplayer wird ja mehr und mehr zur Seltenheit.

Meiner Meinung nach wird 7/10 daher den Stärken von Burnout Paradise nicht gerecht.

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 14. Mai 2009 - 10:38 #

Ach so: Es ist vielerorten schon für 19,99 € erhältlich. Definitiv ein Schnäppchen.

PPJ 09 Triple-Talent - 254 - 16. Mai 2009 - 14:05 #

Gelungener Test zu einem guten Spiel. Allerdings haben mich, als alten 4D-Sports-Driving Liebhaber, die Stunt-Events etwas enttäuscht. Es wirkte so ein bisschen aufgesetzt, und, nun-ja, nicht wirklich spektakulär.

Aber ansonsten tolles Spiel!

Tidus 12 Trollwächter - 878 - 16. Mai 2009 - 15:21 #

Ich habe es einige Stunden bei einem Freund gespielt.
Ja, die Grafik ist sehr gelungen, die nahtlose Online-Integration zweifelsohne toll. Aber es ist kein gutes Burnout. Ich habe sowohl Takedown als auch Revenge auf der PS2. Burnout bedeutet: Disk einwerfen, Rennen auswählen, Spaß haben.
Freunde kommen zu Besuch? Disk einwerfen, Crashmodus auswählen, gigantischen Spaß haben.

Genau diese schnelle, unkomplizierte geht Burnout Paradise völlig ab.

Ridger 22 Motivator - P - 34694 - 19. Mai 2009 - 8:01 #

Burnout Paradise ist mein erstes Burnout und ich legte mir die Ultimate Box zu. Mir fehlt keine "Kreuzung" oder einfach nur Rennen auswählen, mich fasziniert die riesige Stadt. Inzwischen habe ich auch schon über 35 Stunden darin verbracht und finde die Grafik immer noch wunderschön. Neulich habe ich dann auch mal wieder GTA4 eingeworfen und war ganz erschrocken über die furchtbare Steuerung der Fahrzeuge.

Ein guter Test, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel. Leichte Zugänglichkeit und sofortige Onlineverfügbarkeit für meine Freunde und mich faszinieren immer noch.

CyrrusXIII 11 Forenversteher - 598 - 15. November 2010 - 15:57 #

zumal im test auch die challenges nicht erwähnt werden. die machen richtig laune, wie ich finde. habe immerhin 250 der 500(!) abgeschlossen. wobei es schade ist, dass es auch oft dieselben challenges gibt, nur eben mal mit 2, 3, 4 oder 8 spieler. die zielvorgabe ist dieselbe. dennoch haben sie mir echt spaß bereitet. habe so gut wie kein rennen gefahren, nur challenges online gemacht.