Test: Schrill, schräg, schwer

BlazBlue Continuum Shift Test

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Die süße Rachel Alucard (rechts, Porträt) martert euch, wenn ihr ihre Lektionen nicht meistert. Nur keine Angst ob der japanischen Schriftzeichen, ihr könnt natürlich deutsche Untertitel zuschalten…

Aller Anfang leicht gemacht


Man könnte fast meinen, mit den nur drei Schlagtasten (leicht/mittel/schwer) und der Drive-Taste (zur Aktivierung der Superfähigkeit eures Charakters) und den Viertel- und Halbkreisbewegungen, die ihr für die große Mehrheit der Spezialattacken benötigt, wäre BlazBlue einfacher zu steuern als der sechstastige Prügelbollide Street Fighter IV. Dagegen spricht jedoch einerseits, dass das Spielgeschehen ungemein hektisch abläuft im Vergleich zu Capcoms Flagschiff. Zum anderen erlaubt das tiefgehende Kombosystem ungeheuer lange, spektakulär anzusehende Sequenzen, die jedoch nur mit sehr viel Übung umzusetzen sind. Auch noch anwesend wären noch die unzähligen Angriffs- und Verteidigungstechniken wie "Break Burst", "Rapid Cancel", "Instant Guard" und so weiter, die die Sache nicht wirklich erleichtern.

Vielleicht haben das die Macher auch gedacht, denn täuscht euch nicht: BlazBlue ist (nach wie vor) extrem schwer. Jedoch bekommen Anfänger mit Continuum Shift eine Einstiegschance geboten, das uns in dieser Form noch in keinem Beat-em-up untergekommen ist, schon gar nicht beim BlazBlue-Erstling. In Continuum Shift warten nicht weniger als 17 ausführliche Tutorials zum Kampfsystem auf euch; hinzu kommt noch ein Strategietutorial mit extrem hilfreichen Praxistipps für jeden der Charaktere. Das wirklich Geniale dabei: Ihr bekommt eine Kompletteinführung par excellence nicht nur für dieses Spiel, sondern auch das ganze Genre. Von den Grundlagen wie Steuerung und Bildschirmanzeigen über tiefgreifende Mechanismen wie das in Continuum Shift neu eingeführte "Guard Primer"-System bis hin zu Techniken und Taktiken, die bisher vorwiegend Profis geläufig waren. In keinem uns bekannten Prügelspiel wurde ein so ambitioniertes Unterfangen gewagt wie hier, den völligen Beat-’em-Up-Neuling mit einzubeziehen. Eine klasse Sache!
Litchi
Die blaublütige Rachel Alucard übernimmt dabei die Rolle des Tutors und begleitet euch in für ein Prügelspiel ungewöhnlich guter Vertonung (englisch oder japanisch) und per Bildschirmtext durch die Lektionen. Diese besteht ihr nur, wenn ihr das Gelernte in die Praxis umsetzen könnt. Dass die Wahl der Lektorin auf Rachel fiel, ist dann allerdings für BlazBlue-Nichtvertraute die Achillesferse des Tutorial-Modus, zumindest anfänglich. Nein, Rachel ist schon ein süßes Ding, nur ist sie arrogant und schreckt nicht davor zurück, euch hier und da gehörig aufzuziehen. Wer mit den Charakteren von BlazBlue noch überhaupt nicht vertraut ist, eckt gelegentlich an ihrer Art und Weise an. Wer darüber hinweg sehen kann, wird mit einer Spitzeneinführung belohnt, die spielzeittechnisch schon mal locker das allerneueste Call of Duty zu Fall bringen kann.

Der Challenge-Modus

Wem das noch nicht genügt, der tobe sich im Challenge-Modus aus. Viel umfangreicher als in (Super) Street Fighter IV übt ihr hier Spezialattacken und praxisbezogene Komboketten, die auf den höheren Missionen so lang werden, dass die Tasteneingabe schon nicht mehr vollends auf den Bildschirm passt (sie scrollt jedoch mit). Bei Litchi trifft das übrigens schon auf die dritte der insgesamt zehn zu absolvierenden Missionen zu. Der Schwierigkeitsgrad kann sodann schnell happig werden, besonders wenn ihr einen der Charaktere für Fortgeschrittene erwischt – der Challenge-Modus ist in der Tat eine echte Herausforderung.

Wer sich andererseits nicht erst stundenlang durch die Tutorials durchboxen, sondern sofort loslegen möchten, dem sei der Anfänger-Modus ans Herz gelegt. Er ist auch für Fortgeschrittene geeignet, die einfach mal den einen  oder anderen Charakter ausprobieren möchte. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um ein alternatives Kontrollschema (ähnlich dem in King of Fighter 12), das ihr bei der Charakterauswahl hinzuschalten könnt. Mit ein bisschen Tastenklöppeln kann so selbst der untalentierteste Reflex-Versager bravourös aussehende Kombos zaubern. Für Casual-Spieler sicherlich eine wahre Erleichterung, und wer weiß: Der eine oder andere Einsteiger mag dadurch genug Selbstbewusstsein tanken, um sich ans "richtige" Spiel zu wagen.

Amüsanter Story-Modus

An dieser Stelle erwartet ihr vielleicht die Nacherzählung der Rahmenhandlung. Die ist jedoch im Falle von Continuum Shift so absurd, dass es sich wohl nur für die mit "BlazBlue" auf der Stirn tätowierten Fans lohnen würde. Viel spannender dagegen sind die kleinen Storylines der einzelnen Charakter und deren Beziehungen untereinander, die ihr ebenfalls im Story-Modus erkunden könnt. Jeder Charakter kommt mit seiner eigenen kleinen Solo-Kampagne daher, die ihr nacheinander freischaltet. Amüsant, unterhaltsam und ordentlich geschrieben schärfen sie das Profil eures Lieblingshelden und ringen euch vermutlich manches Schmunzeln ab. Der "Ecchi"-Faktor an sexuellen Anspielungen, der überall im Spiel durchscheint, ist hier besonders ausgeprägt. In Dating-Sim-ähnlichen, gut gemachten, halb-animierten Cutscenes klickt ihr euch so durch die exzellent vertonten Story-Passagen; hier und da geratet ihr auch mal in einen Kampf. Selbst Moralentscheidungen, die den Handlungsverlauf beeinflussen, gilt es ab und an zu treffen.

Der bereits erwähnte Anfänger-Modus macht sich hier besonders bezahlt, könnt ihr doch mit dem einfacheren Kontrollschema die Kampagne eines euch noch unbekannten Charakters problemlos durchzocken.

Was ist hier nur passiert: Makoto, das Eichhörnchen-Girl, (ganz rechts) hat Angst im Dunkeln und umgreift scheinbar reflexartig die nicht zu kleinen Brüste der magenta-haarigen, sonst Schwert und Schild schwingenden Tsubaki.
ThomasThePommes (unregistriert) 2. Dezember 2010 - 0:39 #

Klingt wirklich gut. Wird das Spiel auch für PC erscheinen? Soweit ich weiß gab es den ersten Teil dort.

Robert Stiehl 17 Shapeshifter - 6035 - 3. Dezember 2010 - 10:19 #

Aber ja, Calamity Trigger gibt es als PC-Version. Für den Nachfolger Continuum Shift wurde eine Portierung für PC leider noch nicht angekündigt (und persönlich halte ich es auch für unwahrscheinlich, darf man doch nicht vergessen, daß "Continuum Shift II" sehr, sehr bald die japanischen Arcade-Hallen beglücken wird).

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 2. Dezember 2010 - 1:59 #

Schön, das hier auch mal (wieder) sowas getestet wird, obwohl's wahrlich nicht auf den Massenmarkt abzielt.

Hab mich gedanklich schon öfters mal mit Calamity Trigger und Continuum Shift befasst. Nachdem "The King of Fighters XII" für mich ohne K' nicht in Frage kam, hab ich schon länger nach einer (vorübergehenden) Alternative gesucht.

Allerdings dachte ich dann immer an mein "Guilty Gear X2" auf der PS2 zurück, mit dem ich nie so richtig warm geworden bin. Die Charaktere und Attacken waren mir teilweise einfach zu abgedreht. Ich steh zwar auf Animezeug, aber ich bekam die Sache nie so wirklich in den Griff. BlazBlue ist ja quasi der spirituelle Nachfolger von Guilty Gear, deshalb befürchte ich, dass es bei mir wieder nicht funkt.

Das mit der Steuerung ist natürlich wieder so ein Knackpunkt. Falls ich's mir hole, dann eigentlich nur für die 360, allerdings ist das Digi-Kreuz natürlich für die Katz. Lässt es sich denn wenigstens mit Analogstick einigermaßen vernünftig steuern ? Ein teures Arcade-Board will ich mir jedenfalls nicht extra zulegen. Zumindest nicht für dieses Spiel.

Vielleicht geb ich dem ganzen zum Budgetpreis ne Chance. In erster Linie wart' ich aber mal auf KoF XIII. Jetzt da K' wieder mit an Bord ist, bin ich da mal relativ zuversichtlich, dass was vernünftiges draus wird.

PraetorCreech 18 Doppel-Voter - P - 12881 - 2. Dezember 2010 - 2:11 #

Calamity Trigger gibt es gerade für grobe 20€ bei Amazon Deutschland, da kann man nicht mehr ganz so viel falsch machen. Ich habe mein Paket heute bekommen, werde aber wohl erst nächste Woche zum spielen kommen... leider. Ich hoffe, dass es micht mehr packt als ein Soul Calibur 4, Dead or Alive 4 und Street Fighter 4, meine bisherigen Current Gen Prügler.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 2. Dezember 2010 - 2:28 #

Naja, wenn ich mir schon ein BlazBlue hole, dann doch lieber das aktuellere und poliertere "Continuum Shift". Das gibt's aktuell halt noch zum Vollpreis.

So ein 2D-Prügler ist eigentlich ne ganz andere Geschichte, als ein Soul Calibur oder Dead or Alive. Bei ersterem kannst du wie bekloppt auf den Tasten rumhämmern und machst eigentlich immer ne nette Combo, auch wenn du nicht weisst, was du überhaupt grade gedrückt hast. Deshalb ist das für mich (ähnlich wie Tekken) eher ein Partyspiel, bei dem auch absolute Nichtskönner ansehnliche Matches zustande bringen, solange sie nur abartig genug das Gamepad missbrauchen ;). Da kann ich dann aber auch 2 Schimpansen vor die Konsole setzen, kommt ungefähr auf's Gleiche raus.

Bei den 2D-Varianten ist die Moveliste der Charaktere vergleichsweise begrenzt. Dafür muss man die Fähigkeiten die zur Verfügung stehen, umso effektiver nutzen und die jeweiligen Regeln und Feinheiten des Spielsystems genauestens verinnerlichen. Wer da nur auf's Pad einprügelt, wird gegen einen halbwegs erfahrenen Spieler keinen Stich machen. Es läuft dort mehr nach dem Motto "Leicht zu lernen, schwer zu meistern".

Vielleicht liegt dir dieses Konzept eher.

PraetorCreech 18 Doppel-Voter - P - 12881 - 2. Dezember 2010 - 2:48 #

Ein Vollpreisspiel ist halt zum "mal eben ausprobieren" nicht so geeignet, darum bin ich mit meiner Wahl schon ganz zufrieden. Den Unterschied zwischen 2D und 3D Prügler verstehe ich schon, ich frage mich nur, ob es ob klug war, direkt zu einem richtig schweren und komplizierten Titel zu greifen :-D Egal, da muss ich jetzt durch. Als altem Anime Fan wird es mir wohl auch nicht sooooo schwer fallen da durch zu halten

Robert Stiehl 17 Shapeshifter - 6035 - 2. Dezember 2010 - 11:47 #

Ich würde jedem, der sich nicht sicher ist, ob es zu "hardcore" oder zu "japanisch" für einen selbst ist, empfehlen: Nutzt die Videotheken dieser Welt, probiert es erstmal aus, bevor ihr eure Gulden auf den Tisch kloppt und vielleicht im Nachhinein enttäuscht seid.

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 2. Dezember 2010 - 4:56 #

Falls du nichts gegen UK-Importe hast: Zavvi.com hatte Continuum Shift in den letzten Monaten im Rahmen ihres 'Mega Monday' immer für 21,15€ im Angebot, da ist sogar ein kostenloser DLC-Code für Makoto mit dabei (kostet sonst 560 MS-Points). Ich hatte mir schon vor Wochen die Limited zum selben Preis vorbestellt. Die wurde laut Mail gestern verschickt, kostet aktuell jedoch wieder etwas mehr. Bin mir aber sicher, dass zumindest die normale nächsten Montag wieder im Angebot sein wird :)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 2. Dezember 2010 - 12:37 #

Danke für den Tipp, müsst ich mir mal überlegen. Allerdings hab ich hier nen dicken Stapel mit ungezocktem Kram, den ich vorher noch abarbeiten sollte. Wenn man sich erst mal in ein BeatEmUp verbeisst, kommt man oft nicht mehr so schnell davon los ;).

Ich werd mir erst mal etwas Zeit lassen, damit ich dann möglichst einen Vergleich mit KoF XIII ziehen kann. Das hat bei mir momentan noch Priorität. Wenn sich CS in Deutschland schlecht verkauft (wovon man leider ausgehen muss), wird der Preisverfall eh recht schnell stattfinden.

SpikeyMikey (unregistriert) 2. Dezember 2010 - 16:52 #

(betrifft Soul Calibur/Tekken)

Sorry, aber das ist, mit Verlaub, Unsinn. Mit der "Taktik" 'button mashing' kommst Du schon gegen Intermediates nicht weit. Bei beiden Spielserien. Das mag gegen blutige Anfänger ja noch funktionieren, später nicht mehr. Soul Calibur und Tekken funktionieren teilweise wie echter Kampfsport. Um gegen Profis Treffer zu landen, muss ich die Bewegungen des Gegners studieren und seine Attacken (möglichst) antizipieren. Etwas flapsig sagt man dazu oft: "nach offen Stellen suchen, schauen wie ich in den Mann reinkomme". (das kommt zum großen Teil durch die butterweichen Animationen bei SC - ich kann irgendwann abschätzen, wieviel Zeit eine Gegner-Attacke braucht und somit Gegenmaßnahmen ergreifen)

Mit wildem Gedrücke wirst Du - und das kann ich Dir garantieren - gegen gute Spieler nicht einen einzigen Wirkungs-Treffer landen. SC hat zwar ein sehr einfaches System (vertikale Attacke, horizontale Attacke, Block, Tritt), ist aber durch die darunter liegenden Details schwer zu meistern. Ich kann mich noch gut an meine derben Niederlagen auf der Dreamcast erinnern. Ich habs nur blitzen sehen. :(
Gerade wenn schwierige Charaktere wie Maxi oder Astaroth gegen schnellere der Marke Taki oder Mitsurugi antreten, bekommen 'button masher' fix eine in Polygonhintern gerendert.

Dieser schlechte Ruf der Namco-Spiele kommt wahrscheinlich durch die letzteren Teile (SC zum Beispiel ab Teil 3), in denen die Casual-Tauglichkeit deutlich erhöht wurde. Die KI der Computer-Gegner wurde stark herunter geregelt.
Was man so zum Gewinnen braucht, wird ganz gut durch das gute Tutorial in SC3 aufgezeigt.

Soul Calibur, Tekken, Virtua Fighter und BlazBlue kann man durchaus sehr gut vergleichen. Die beiden erstgenannten machen es einem nur leichter zu trainieren und zu lernen. BlazBlue und Virtua Fighter sind da halt "härter".

Du darfst gerne behaupten, Soul Calibur oder Tekken wären schlechte Prügelspiele - Geschmackssache - kein Problem.
Aber bitte nicht sowas wie "Party Game" oder "man kann mit wildem Gedrücke..." heraushauen, das ist nämlich nicht mehr Geschmackssache sondern ganz einfach falsch.

Und damit ich auch was zum Topic sage und nicht nur meckere: :P
BlazBlue 2 scheint ein sehr kaufbares Prügelspiel zu sein. Doof nur, dass in letzter Zeit so einige gute Spiele erschienen sind, und demnächst noch erscheinen werden. 's wird wohl leider erst in Budgetzeiten gekauft.
Wenn ein Hobby gerade so gut gefüttert wird, riskiert man ja leere Brieftaschen. Als Zocker kann man sich irgendwie so gar nicht beklagen in letzter Zeit.

mfG

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 2. Dezember 2010 - 17:34 #

Die Sache mit Tekken und Konsorten hab ich mir ja nicht aus den Fingern gesaugt, sondern das basiert auf eigener Erfahrung und das nicht zu knapp. Aber dass jemand kommt der die Sache natürlich ganz anders sieht, war mir von vorneherein klar, nehm ich auch keinem übel ;). Die Geschmäcker unterscheiden sich in dem Punkt halt teilweise deutlich. Allerdings wird sich Namco halt schon was dabei gedacht haben, wenn ihre Charakter mehrere dutzend Moves beherrschen, die halt in den meisten Fällen auch bei der wildesten Tastenkombination zu einer Kombo führen.

Das mit dem "Party-Spiel" war ja jetzt nicht so ernst gemeint und auch nicht so abwertend wie's vielleicht geklungen hat. Für mich gehen diese Titel aber eben selten über diesen Aspekt hinaus. Ich bin halt schon von früher her in die 2D-Prügler hineingewachsen und tue mich mit 3D-Ablegern generell schwerer. Alleine das Air-Juggling was dort teilweise möglich gemacht wird, ist nur noch lachhaft.

Anders sieht es allerdings bei Kampfsportsimulationen wie Fight Night, UFC Undisputed oder Smackdown vs. Raw (JA ich weiss, Wrestling ist kein RICHTIGER Sport) aus. Mit diesen komm ich auch in 3D super klar. Allerdings ist die Spielmechanik dort auch entsprechend komplex und lässt Buttonmashern ebenfalls keine grossen Chancen.

SpikeyMikey (unregistriert) 2. Dezember 2010 - 18:38 #

Ja es klang abwertend. Dir sei verziehen *g*

Party-Spiel würde ich sogar bei SC fast zustimmen - zumindest wenn's eine Männerrunde ist. Das mit den Brüsten wird da langsam extrem. Physik-Engines kann man auch anders einsetzen. *hüstl*

Du versteifst dich immer noch auf Kombos wie ich sehe. Dass diese bei SC und Tekken leicht auszuführen sind, heißt nicht per se, dass die Spiele damit einfach sind. Sie sind nur zugänglicher würde ich sagen. Wie ich schon angedeutet habe - wer gegen jemanden spielt, der das System verinnerlicht hat, wird kein Land sehen. Da müsste UFC doch ähnlich sein, oder nicht? Als Aikido- und Eskrima-Fan ist das Spiel selbst halt nicht so zugänglich für mich. Aber anschauen werd ichs mir mal. Aber davor kommt erst mal BlazBlue ins Körbchen.

zum Thema Erfahrung: Wenn du wirklich so lang SC und Tekken gespielt hast, verstehe ich umso weniger, warum Du dieses 'button mashing' dingens anführst. Ich finde, die beiden Serien sind sehr gute Beispiele, dass das gelungene Ausführen von Kombos noch kein Garant fürs Gewinnen ist. Ich bin übrigens ebenfalls mit 2D aufgewachsen. Mein erster (richtiger) Prügler war ein illegales Arcade-Bootleg von Street Fighter 2 auf dem PC (Sound nur PC-Speaker). Ein Neo-Geo konnte ich mir leider erst später leisten.

Mein Rekord bei einem Tekken-Match liegt iÜ bei 18 Minuten. (1 Runde wohlgemerkt)
Ein gut aufgelegter Gegner im selben Raum machens möglich. (wir sind beide keine Profis aber auch keine Anfänger mehr)
Die Trefferquote war bei uns beiden wahrscheinlich weit unter 10%, der Rest ging in Blocks oder wurde ausgewichen. Sah eher aus wie ein Box- oder K1-Kampf...bei dem die Zuschauer einschlafen.
Wenn Namco allerdings nicht die Kurve bekommt, war Teil 4 bei SC der letzte für mich. Soul Calibur ist nach Teil 2 im Kernspiel schlechter geworden.
Aber lassen wir das. Ich akzeptiere ja, dass Du SC nicht so magst. Das kenne ich irgendwie schon. Nur meckerten früher die meisten über die Waffen und haben deswegen die Serie gemieden.

Falls Du was simulationslastigeres suchst, kann ich Dir noch Virtua Fighter empfehlen. Zumindest die DC-Teile. Die neuen kenne ich nicht - sollen aber auch sehr gut sein. Aber...sind...halt...3D :(

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 2. Dezember 2010 - 19:05 #

Tja, mit dieser 2D/3D-Diskussion sind wohl schon endlose Seiten in diversen BeatEmUp-Foren gefüllt worden ;). Da wird man wohl nie auf einen richtigen Nenner kommen. Muss man aber auch nicht unbedingt. Wenn jeder einfach das zockt was ihm gefällt, ist ja niemandem geschadet.

Mit Virtua Fighter hab ich auch schon Erfahrung gesammelt. Der erste Teil war sogar mein erstes Prügelspiel auf dem PC. Allerdings bin ich damit auch nie so richtig warm geworden. Hab's dann irgendwann nochmal mit VF4 auf der PS2 probiert, wurde aber auch nicht die grosse Liebe.

Ein weiterer Punkt ist für mich, dass ich einen Charakter eben möglichst komplett beherrschen will. Da wird mir einfach extrem die Motivation genommen, wenn ich z.B. bei Tekken 5 im Practice-Mode sitze und dann von aberdutzenden von Moves erschlagen werde. Wer braucht sowas ? Irgendwann leidet darunter auch schlichtweg das Balancing.

Bei Street Fighter 2 hatten die Charaktere nur eine handvoll Moves und das hat locker gereicht, um sich gute und epische Matches zu liefern. Meine geliebte King of Fighters Serie, orientiert sich auch an diesem eher klassisch-minimalistischen Stil und es funzt hervorragend.

Robert Stiehl 17 Shapeshifter - 6035 - 4. Dezember 2010 - 23:54 #

Die Steuerung per Analog-Pad ist gut möglich, aber es kommt drauf an, ob auch __du__ damit klar kommst und auf welchem Level du spielen möchtest. Für den Anfang ist es ganz nett, und, so ist mir zu Ohren gekommen, es gibt sogar ein paar recht gute Pad-Spieler. Aber ein Arcade-Stick oder eines dieser SF4-Fightpads wäre schon nicht schlecht (für viele Beat-em-ups, nicht nur BB), wenn du es ernsthaft angehen willst.

rAmbAzAmbA 17 Shapeshifter - 7391 - 2. Dezember 2010 - 2:54 #

"Makoto, das Eichhörnchen-Girl, (ganz rechts) hat Angst im Dunkeln und umgreift scheinbar reflexartig die nicht zu kleinen Brüste der magenta-haarigen, sonst Schwert und Schild schwingenden Tsubaki."

Einfach herrlich :D

Schade die PC Version gibt es nur illegal als Emu aber das schon seit Januar...

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 2. Dezember 2010 - 4:57 #

Finde ich sehr schön, dass ihr dazu einen Test bringt, genau sowas fehlt mir hier auf GG manchmal, BlazBlu fristet ja leider ein ziemliches Nischendasein. Dabei hätte es deutlich mehr Anhänger verdient, schon weil man merkt, wieviel Herzblut in den Spielen steckt.

Wer noch skeptisch ist, ob Continuum Shift den Vollpreis wert ist, der kann sich ja mal bei den Aktionen der üblichen UK-Händler umsehen, dort bekommt man es für 20-25€ inkl Makoto-DLC (zB montags bei Zavvi). Und wer mehr über das Gameplay wissen will: Einfach mal auf Youtube nach entsprechenden Videos schauen ;)

bananenboot256 13 Koop-Gamer - 1241 - 2. Dezember 2010 - 10:59 #

Super, dass auch solche Titel abseits des Mainstream getestet werden. Für mich ist es allerdings zu japanisch :-D

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 2. Dezember 2010 - 11:10 #

Bin begeisterter Calamity Trigger Spieler (PC), wenn auch kein intensiver Beat 'em Up-ler. Ich mochte am Vorgänger schon dieses Gesamtpaket, was sich für mich vor allem aus den Kleinigkeiten zusammensetzt, wie Story-Modus (und die dazugehörigen Dialoge, ja), Bildergalerie und so weiter. Bei derlei Details fühle ich mich wohl, hüpfe immer wieder gerne in den Arcade- und Storymodus und hab meinen Spaß. Die Einstellmöglichkeiten sind genauso sahnig, es wird einem kein Spiel vorgesetzt, dass man nur nach Vorgabe 'A' zu spielen hat, sondern man genießt Freiheiten.

Ich freu mich auf die PC-Version von Continuum Shift :) Wunderbarer Test, vielen Dank dafür! Makoto könnte meiner Taokaka Konkurrenz machen... :3

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 2. Dezember 2010 - 12:31 #

Kurzer Hinweis noch: Auf Seite 2 fehlt im Abschnitt "Der Challenge-Modus" beim fett geschriebenen "King of Fighter 12" ein "s" bei Fighters.

Soviel Zeit muss sein ;p.

Anonymous (unregistriert) 2. Dezember 2010 - 12:35 #

hmm ja mit bemus aufn pc siehts ja schlecht aus. da dachte man ja mit sf4 isn erster anfang gemacht, dann kam auch noch bb-ct raus. aber seitdem is tote hose, capcom liefert irgendwelche schwachsinnsargumente wieso sie net ssf4 für pc bringen (wobei sonst nahezu jeder capcom-titel für pc geported wird) und bb-ct war wohl net so erfolgreich auf pc.

Porter 05 Spieler - 2981 - 2. Dezember 2010 - 17:22 #

den einen Kritikpunkt sollte man Splitten, denn auf anzügliche aufmachung steh ich aber für Teenage Anime klim bim oder "underage (soft)porn" bin ich nicht zu haben :)

wo bleibt das Test-Video zu dem spiel, erst in bewegung kann man sich doch über so hochgestielte, effetküberladene und fragwürdig hitboxverteilende Prügler ein Bild machen.

Robert Stiehl 17 Shapeshifter - 6035 - 2. Dezember 2010 - 23:54 #

Da das Spiel in den Staaten und Japan schon lange erhältlich ist, gibt es haufenweise sehenswertes Continuum-Shift-Videomaterial online zu bestaunen.

Am besten schaust du mal beim BBvlog auf Youtube rein, dort wird Profi-Action gezeigt. Sehr zu empfehlen ist hier das Match Tokido (Bang) gegen Zong_One (Carl), das ich auch für einen Screenshot im Artikel verwendet habe (Link: http://www.youtube.com/user/TheBBVlog#p/u/2/t61AOCWhlS0). Aber High-Level-Litchi-Play ist auch atemberaubend schön anzugaffen (auch dort zu finden).

Porter 05 Spieler - 2981 - 3. Dezember 2010 - 11:07 #

sieht irgendwie fad aus, Guilty Gear oder Tatsunoko vs. Capcom hat da aber die Jahre zuvor doch mehr gefetzt.
Ausserdem, ist das nicht viel zu langsam für die Spieler? dachte immer die 2D Prügler müssen rasend schnell ablaufen.

utarefson 09 Triple-Talent - 263 - 2. Dezember 2010 - 23:16 #

Ich hatte früher nur Beat'em'ups wie Tekken oder Dead or Alive gespielt, und das eher Casualartig für den Hunger zwischendurch, aber das erste Blazblue hat mich wirklich 'geflasht'.
Anscheinend hält der Nachfolger das hohe Qualitätsniveau^^

Robert Stiehl 17 Shapeshifter - 6035 - 4. Dezember 2010 - 23:49 #

Für diejenigen, die sich an "BlazBlue: Continuum Shift" versuchen wollen, aber keinen rechten Plan haben oder noch am Suchen einer guten Anlaufstelle für Informationen sind, die über die gut gemachten Hilfestellungen im Spiel hinausgehen bzw. diese ergänzen, hier ein paar Tipps zum Durchstöbern:

* Zum Kampfsystem: http://blazblue.byethost13.com/bbcs/system.html
* Zu einzelnen Charakteren: http://s1.zetaboards.com/blazblue/pages/bbcs/
* Von jedem einbisschen (Vorsicht: Beschreibung zum Gameplay-System hier noch veraltet, also auf Calamity Trigger gemünzt): http://iplaywinner.com/blazblue-cs
* (Video) Was neu ist in BBCS (für BB:CT-Spieler besonders interessant): http://iplaywinner.com/blazblue-changes/

Zudem hat der Entwickler noch recht brauchbare Tutorial-Videos zu den neuen Charakteren angefertigt. In jedem Fall braucht ihr jedoch euer Englisch, um hier und bei den o.g. Links durchzublicken.