Das Auge kämpft mit

Blackguards 2 Test

Jörg Langer 22. Januar 2015 - 0:57 — vor 9 Jahren aktualisiert
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Einer der schwierigeren Kämpfe im Spiel – bis wir im dritten Versuch den Dreh raus hatten (Stichwort Flammenhölle).
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Geniale Gefechte?Haben wir auf der vorigen Seite bezüglich der Gefechte "die große Stärke" geschrieben? Ja, und das meinen wir definitiv so, und den klaren Hauptteil der Spielzeit machen sie sowieso aus. Doch auch bei den Schlachten bleibt den vielleicht mitlesenden Daedalic-Verantwortlichen eine Rüge nicht erspart.

Doch zunächst zum Positiven: Wir kennen kein Strategiespiel, das derart vielseitige, schön designte Schlachtfelder bietet. Überall stehen interaktive Objekte herum, etwa Seilwinden zum Herunterlassen oder Hochziehen von Zugbrücken, oder Ölfässer, die sich in Brand schießen lassen, oder Deckungen, die sich teils zerstören lassen, oder Türen, durch die ihr etwa auf den Balkon eines Stadtgebäudes kommt (besseres Schussfeld!), oder Käfige, deren Insassen ihr freilassen könnt, und, und, und. Vor Verteidigungsschlachten dürft ihr zudem eine Reihe vorgegebener möglicher Fallen auswählen und tatsächlich platzieren, etwa Nagelfallen oder umkippbare Kistenstapel oder zum Herunterfallen präparierte Steine auf Gerüsten.

Immer wieder gibt's auf den Schlachtfeldern Besonderheiten. Oben sollt ihr per Seilbahn fliehen, unten Felsen in den Fluss am Boden der Schlucht rollen lassen, um ihn zu stauen.
All diese interaktiven Objekte könnt ihr zu eurem Vorteil nutzen (selten nutzt sie auch mal die KI zu eurem Nachteil). In praktisch jeder Map beeinflussen Skripts das Geschehen, erhält etwa der Gegner Nachschub, oder ändern sich eure Ziele. Oft seht ihr relativ aufwändige Animationen, wenn ihr etwa Felsbrocken ins Tal stürzen lasst oder eine Brücke zerstört. Manche Maps sind geradezu Puzzles, bei denen ihr – dabei heftig kämpfend – Stachel-Hindernisse in der richtigen Reihenfolge deaktivieren müsst. Oder eure Gegner heilen sich solange an jedem Rundenbeginn komplett, bis ihr alle fünf magischen Kristalle zerstört habt.
 
Dazu kommen abwechslungsreiche Gegner, inklusive besonders großer wie Flugsaurier oder die unangenehmen Sandhexen. Dazu kommen sehenswerte Zaubereffekte, die in der Intensität auch tatsächlich zunehmen von der Stufe-1-Grundfassung bis zur vollausgebauten Stufe-4-Version. So färbt ein Eissturm den ganzen Level kurzzeitig klirrend-weiß ein, schießen Eiskristalle aus dem Boden, sind die betroffenen Helden danach eine Runde lang von Schnee bedeckt. Und obendrauf gibt es ein mittelkomplexes, relativ vielfältiges Kampfsystem mit Attacke und Parade und Ausweichen, mit Spezialangriffen, mit Wunden und Co.

Mit anderen Worten: Es gibt viel zu entdecken in den Auseinandersetzungen, auch wenn es darunter solche gibt, die ihr auf Anhieb kaum gewinnen könnt, weil ihr einfach noch nicht wisst, was euch erwartet. Das finden wir für ein solches taktiklastiges Spiel aber nicht schlimm, im Gegenteil: Es zeigt, dass nicht einfach gute Ausrüstung die entscheidende Rolle spielt, sondern überlegtes Vorgehen.

Dieser Kampf, in dem wir uns den Oger (siehe Vordergrund) als Spezialsöldner freischalten, war auf der Weltkarte als schwer klassifiziert, fiel uns aber sehr leicht. Vermutlich war vor allem der immerhin knifflige Folgekampf gemeint.
 
KI nach C&C-VorbildDoch leiden diese prinzipiell beeindruckenden Gefechte dennoch an einer Schwäche, und das ist die KI der Gegner, speziell deren Wegfindungsroutine. Das Problem ist eigentlich seit den berüchtigten Tiberium-Sammlern im RTS Command&Conquer bekannt: Der Computer betrachtet bei der Frage "Wie komme ich von A nach B?" in dieser altertümlichen Vorgehensweise offenbar immer nur jede einzelne Figur für sich. Wollen nun beispielsweise fünf Palastgardisten über eine Brücke zu unseren Helden auf der anderen Seite, und ist diese Brücke zwei Felder breit, und beenden die beiden führenden Gardisten ihren Zug nebeneinander – so denken die drei anderen, nach ihnen ziehenden, der Weg sei dauerhaft blockiert.

In Wahrheit ist er das natürlich nur in dieser Runde der Fall, zumal die drei Folgenden von ihren Bewegungspunkten her gar nicht bis zum Ende der Brücke laufen könnten. Es wäre also richtig, sie einfach hinter die beiden führenden Kameraden zu bewegen, um dann im nächsten Zug zu fünft die Brücke zu überqueren und Kleinholz aus unseren Helden zu machen. Ihr wisst aber spätestens jetzt, was passiert: Die drei anderen Gardisten drehen um und beginnen einen Weg ums halbe Schlachtfeld, um irgendwie doch noch zu uns zu gelangen. Ist dann in der Runde darauf der Weg "überraschend" wieder frei, drehen sie um und laufen zurück.
 
Das führte bei mehreren unserer Gefechte zu einem breiten Auffächern der Feinde, die im Verbund viel gefährlicher gewesen wären. Im Ergebnis spielt der Computerfeind zwar nicht schwach, aber doch viel weniger effektiv, als er es könnte. Das ändert nichts an der Vielseitigkeit der Gefechte, und viele bleiben trotzdem schwierig oder sogar äußerst knifflig. Aber perfekt designt oder genial sieht eben anders aus.
 
 Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)
Jörg Langer
Blackguards 2 macht vieles besser als der Vorgänger, und die strategische Komponente auf der Weltkarte finde ich eine gute Neuerung. Schade allerdings, dass ich auf nur noch vier Helden sowie die (nicht von mir auflevelbaren) Söldner der Stummen Legion begrenzt bin. Und schade, dass einige sehr offensichtliche Schwächen noch immer nicht beseitigt oder sogar neu dazugekommen sind. Doch das Positive überwiegt klar! Vor allem für jene ist das Spiel ein Fest, die sich gern in taktische Situationen hineinfräsen. Zumal einige der Skripts zumindest im Zeitpunkt unterschiedlich gezündet zu werden scheinen: Mal kommt ein feindlicher Verstärkungstrupp sofort, mal erst nach vielen Runden. Es macht wirklich Spaß, die teils komplexen Situationen zu verstehen und sie dann zu lösen.
 
Für DSA-Fans bringt Blackguards 2 den Flair Aventuriens (oder eines kleinen Landesteils davon) und insbesondere den eigenwilligen Charme der Gefechte sehr gut rüber, ohne sklavisch regelgetreu zu sein. Und sogar RPG-Fans erhalten aus meiner Sicht guten Stoff, sofern sie mit dem bestimmt 80% messenden Anteil der Schlachten an der Spielzeit sowie der fehlenden Weltentdeckung kein Problem haben. Denn die Helden lassen sich doch sehr unterschiedlich skillen, und gerade bei den Zaubersprüchen gibt es ein sehr viel größeres Angebot, als ihr beim einmaligen Durchspielen nutzen könnt.
 
Dass die Balance nicht immer die beste ist und es zu einigen unlogischen Situationen kommt, dass Daedalic die Ernter-Wegfindung aus Command&Conquer zum Vorbild nimmt und in einem Rundentaktikspiel Unheil stiften lässt, das trübt meinen Spielspaß schon. Aber es bleibt noch mehr als genügend übrig, um mich mehr als 30 Stunden sehr gut zu unterhalten. Angesichts des fairen Preises (der wie immer nicht in unsere Note einfließt) kann ich jedem Rundenstrategiefan guten Gewissens raten: Holt euch das Ding, übersteht die öde Anfangsstunde – und vergesst vor schweren Schlachten nie, eure Schwerter mit Waffenbalsam oder Gift einzuschmieren...
 Blackguards 2
Einstieg/Bedienung
  • Es gibt Hilfstexte
  • Spieloptionen öffnen sich nach und nach
  • Tutorial sterbenslangweilig
  • Einiges wird nicht gut oder gar nicht erklärt
Spieltiefe/Balance
  • Interessante Abwandlung des DSA-Regelwerks
  • Ausreichend komplex, ohne Einsteiger komplett zu überfordern
  • Fast jede Schlacht hat Spezialregeln
  • Viel Ausrüstung, viel zu steigern
  • Überwiegend intelligente Dialoge, teils mit Auswirkungen auf die Weltkarte
  • Weitgehend nichtlineares Vorgehen
  • Beschämende Wegfindung macht viele Kämpfe leichter, als sie sein sollten
  • Detail-Nervigkeiten
  • Manches nicht komplex genug: Kein Friendly Fire durch Projektile, kein Unterbrechen von Zaubern
Grafik/Technik
  • Figuren überwiegend detailliert und annehmbar animiert
  • Teils wunderschöne Schlachtfelder
  • Einige tolle Zaubereffekte
  • Benutzbare Gegenstände verändern die Schlachtfelder
  • Manche Animationen fehlen schlicht (z.B. Durch-eine-Tür-gehen)
  • Je nach Kamerawinkel und Effekten nicht gerade Hardware-Schonkost
  • Weltkarte ist von hässlicher Schlichtheit
  • Charaktere in den Stadtbildern tragen nicht ihre tatsächliche Ausrüstung (weil vorgerendert)
Sound/Sprache
  • Gute, subjektiv "passende"  Sprecher...
  • Die Atmosphäre unterstützende Musik
  • Gelungene Schlachtgeräusche (teils spezielle Kommentare)
  • ... mit wenigen Ausnahmen
  • Die akustische Dramatik im Kampf ebbt zu spät ab (wenn man ganz klar schon so gut wie gewonnen hat)
Multiplayer
Nicht vorhanden

 
 

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Userwertung
7.4
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Strategie
Taktik-RPG
16
20.01.2015
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Jörg Langer 22. Januar 2015 - 0:57 — vor 9 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 22. Januar 2015 - 0:58 #

Viel Spaß beim Lesen!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 22. Januar 2015 - 1:04 #

Hui, genau 23.000 Anschläge. Ich will ein Achievement!

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83416 - 22. Januar 2015 - 1:11 #

Extrawürste gibts hier nicht! :P

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 22. Januar 2015 - 1:13 #

und das nächste Mal bitte Beitrag editieren ;-)

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 22. Januar 2015 - 20:26 #

Ey, das müssen wir Mods sagen!
Also Jörg, nächstes Mal den Beitrag bitte editieren! :D

Flitzefisch (unregistriert) 22. Januar 2015 - 2:57 #

Und wieder ein Steam-Opfer, dem es nicht genügt, einfach nur gewonnen zu haben … *seufz*

Nagrach 14 Komm-Experte - 2677 - 23. Januar 2015 - 9:57 #

"Meist gesuchter Spiele Redakteur aller Zeiten?" Jetzt kommen bestimmt bald die ganzen Berichte: "Das Schwarze Auge und Gamersglobal verrherlichen Islamistischen Terror!"

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 23. Januar 2015 - 10:02 #

Hmm, ich könnte auch einfach Linksextremist sein. Aber eigentlich finde ich das nicht so lustig mit den Anschlägen...

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 22. Januar 2015 - 1:23 #

Genau das was ich erwartet habe, nur brauche ich nur noch etwas Zeit zum spielen.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 22. Januar 2015 - 1:57 #

Ich spiele seit gestern den ersten Teil und der macht mir bisher viel Spaß. Bis ich den dann mal durchgespielt habe, gibt es den zweiten Teil sicher auch schon wieder günstiger (obwohl der Startpreis natürlich schon sehr fair ist). ;)

worobl 17 Shapeshifter - P - 6856 - 22. Januar 2015 - 11:30 #

Hmm, soll ich jetzt auch noch den ersten Teil spielen oder gleich bei Blackguards 2 zuschlagen?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 22. Januar 2015 - 11:35 #

Da der zweite Teil doch einige Nervgeschichten ausbügelt, würde ich fast zum Einstieg mit Teil 2 raten. Klar, dann sind drei der vier Hauptpersonen für dich ebenso neu wie die vierte, statt alte Bekannte, die du schon gespielt hast. Aber von der Story her fehlt nicht viel: Ob man nun in Teil 1 selbst erlebt hat, dass Marwan der Herr über die Arena von Mengbilla war, oder es in Teil 2 nur erzählt bekommt: Er ist jetzt der zu stürzende Emir, darum geht's.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 22. Januar 2015 - 21:28 #

Viele Nervgeschichten wurden aber im ersten Teil durch Patches ausgebügelt. Bisher hält sich bei mir der Zufallsfaktor in den Kämpfen stark in Grenzen und ich hatte auch schon Kämpfe, von denen ich vorher gelesen hab, wie unfair und unbalanciert die wären und hatte selber aber keine Probleme. Und ich bin jetzt kein Rundentaktik-Experte. ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 22. Januar 2015 - 22:10 #

Das wird dann so sein, ich habe es nicht mehr mit den neueren Patches gespielt.

Despair 17 Shapeshifter - 7557 - 23. Januar 2015 - 10:53 #

Der größte Nervtöter ist auch in der aktuellsten Version noch vorhanden: Man muss mehrere Kämpfe in Folge bestreiten, ohne sich zwischendurch heilen zu können. In den letzten Kampf in der Zwergenarena gingen zwei Charaktere von mir mit einstelligen Lebenspunkten und wurden mehrmals durch den ersten Angriff dieser beiden verd****** Kampfknilche weggeputzt. Dass ich den Kampf trotzdem irgendwann geschafft habe, spricht zwar für das Spiel, der Nervfaktor ist aber immens. Momentan stehe ich vor der Asselkönigin und kann mich bisher nicht aufraffen, weiterzuspielen. Schade eigentlich, denn ansonsten gefällt mir "Blackguards" wirklich gut.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 23. Januar 2015 - 17:16 #

Bei den Zwergenspielen hattest du aber vor dem Kampf gegen die beiden Brüder nochmal die Möglichkeit, dich bei einem Händler auszurüsten und zu heilen. Und bei den neun Horden wird dir von vornherein gesagt, dass es an jedem Kampftag drei Kämpfe geben wird. Da hab ich dann immer am Ende eines Kampfes, wenn nur noch ein Gegner übrig war, erst meine Helden an diesen Heilbecken oder mit Heiltränken komplett geheilt und dann den letzten Gegner umgehauen und bin gestärkt in den nächsten Kampf gegangen. ;) Klar, wäre es besser, wenn man zwischen jedem Kampf die Möglichkeit hätte, nochmal zu heilen, aber bisher fand ich es nicht so nervig, dass es mich frustrieren würde.

Siak 15 Kenner - 3565 - 22. Januar 2015 - 2:27 #

Einmal mehr ein sehr ausführlicher, aussagekräftiger Test, der einen sehr guten Eindruck des Spiels vermittelt.

Freue mich darauf, ab morgen dann endlich auch die Zeit zum spielen zu haben.

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6541 - 22. Januar 2015 - 6:42 #

Klingt, als ob die schlimmsten Nervfaktoren des ersten Teils passe sind. Insbesondere Herumgerenne zum Händler hat genervt, auf der Suche nach 30 Brandpfeilen durch die halbe Welt zu rennen hat gestunken. Die Taktikkämpfe waren für mich im Erstling das Butter und Brot der Serie, schön, dass die sinnvoll ergänzt worden sind. 30 Stunden klingt auch nach guter Länge, keine zu kurzen 15 oder überlange 50 Stunden. Ist halt ein Special Interest Titel abseits des Mainstreams und ich bin froh, dass Jörg einen ähnlichen Spielgeschmack wie ich zu haben scheint, dann gibt es immer so schöne Tests wie den hier.

Lencer 19 Megatalent - P - 14586 - 22. Januar 2015 - 9:13 #

Gerade bei Rollenspielen muss ich immer 50% mehr Spielzeit draufschlagen ... ich verhedder mich immer im KleinKlein der besten Ausrüstung suchen etc. Bei Divinity: Original Sin geht gefühlt die Hälfte der Zeit für das Absuchen von Fässern drauf ;-) Aber das ist hier ja nicht der Fall ...

Siak 15 Kenner - 3565 - 22. Januar 2015 - 14:54 #

Oooh das kenne ich. Und am Ende des Spiels stehe ich dann meist mit einem riesigen Haufen angesparter Kohle rum, die ich nie ausgegeben habe :-)

Lencer 19 Megatalent - P - 14586 - 22. Januar 2015 - 15:52 #

Bei mir ist das noch schlimmer, ich trau mich kaum was zu verkaufen, weil man ja nie ahnen kann, für welchen nützlichen Trank man die Zutat noch gebrauchen könnte. Am Ende wird der Supertrank dann doch nie verwendet, weil vergessen oder "zu wertvoll" ;-) ...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 22. Januar 2015 - 17:52 #

Also ich habe fast immer alles so verkauft, dass ich nach dem Neuerwerb von Rüstung und so bei 0 Dukaten rausgekommen bin. Billige Gifte, Wurfwaffen und Fallen habe ich grundsätzlich abgestoßen (wobei einige Granatentypen echt effektiv sind).

vicbrother (unregistriert) 23. Januar 2015 - 11:24 #

Das Problem kenne ich aus vielen RPGs. Warum soll ich einen Trank, der laut Anzeige 200 Gold wert ist, benutzen, wenn er mir - wie in Skyrim - nur für wenige Sekunden einen Spielvorteil bietet? Wirtschaft in RPGs funktioniert m.E. nur selten.

EDIT: Wobei mir das bei kurzem Nachdenken immer schwerer fällt zu begreifen warum dies so ist. Wenn Tränke weniger kosten würden aber seltener zu kaufen dafür leicht herzustellen sind, dann wäre das Problem gelöst. Ebenso sollte man Dinge die man findet bei Händlern verkaufen können, aber damit auch gleichzeitig den Preis den man erzielt sehr schnell auf null reduzieren: Welcher Händler stellt sich sein Lager voll mit den gleichen Schwertern und Rüstungen? Damit würde man weniger sammeln und entsprechend weniger Gold haben. Aber im Zeitalter des Grindings wird das wohl nicht kommen.
Noch ein Link zur Betrachtung von Wirtschaft in Spielen: https://www.youtube.com/watch?v=W39TtF14i8I

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 22. Januar 2015 - 21:30 #

Ja, solche Probleme hab ich eigentlich in allen Genres. Bei Shootern benutze ich lieber schwache Waffen, um nicht die Munition für die starken Waffen zu vebrauchen, könnte man ja für einen starken Boss-Gegner brauchen usw. :D

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 22. Januar 2015 - 9:05 #

Danke für den guten Test. Ich spiele derzeit den ersten Teil und habe sehr viel Spaß damit. Die Mischung aus Abenteuer und Rundentaktik finde ich sehr gut gelungen. Nach deinem Test habe ich aber den Eindruck, dass die Gewichtung im 2ten Teil mehr auf der Rundentaktik liegt und die Abenteuerkomponente (Mit ner kleinen Gruppe entdecken, kämpfen ...) nach meinem Geschmack zu wenig ausgeprägt ist. Wie siehst du (ihr) das?

Lencer 19 Megatalent - P - 14586 - 22. Januar 2015 - 9:09 #

Hab schon keinen Bock mehr zu spielen, wenn ich lese, dass das Balancing nicht ausgewogen ist und man zwischendurch nahezu unschaffbar schwere Kämpfe hat. Sowas nervt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 22. Januar 2015 - 9:18 #

Habe ich wirklich von beinahe unschaffbar schweren Kämpfen geschrieben? Es gab da genau einen, die Rückeroberung von Mengbilla durch die KI. Wäre ich stärker gewesen, hätte es sicher anders ausgesehen.

Lencer 19 Megatalent - P - 14586 - 22. Januar 2015 - 9:32 #

Warum warst du bis zu dem Punkt noch nicht stärker? Nicht alle Nebenmissionen erledigt?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 22. Januar 2015 - 9:42 #

Nicht mal ein Drittel der Missionen. Weil ich wissen wollte, ob man quasi im Handstreich gewinnen kann. Die Hauptstadt ist schon früh angreifbar.

Lencer 19 Megatalent - P - 14586 - 22. Januar 2015 - 9:52 #

Ah verstehe, das kann mir nicht passieren, ich muss immer alles perfekt spielen. Also erst die ganzen Nebenmissionen und dann die Hauptstory. Bleibt also doch weiter auf der Wunschliste. :-)

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 22. Januar 2015 - 21:31 #

Ja, so geht mir das auch immer. Erst wenn ich alles an Nebenkram abgehakt habe, kann ich beruhigt mit der Hauptmission weitermachen. :D

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 22. Januar 2015 - 11:07 #

Bin immernoch unschlüssig, ob das jetzt was für mich ist

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 22. Januar 2015 - 11:11 #

Na da bin ich mal aufs Wochenende gespannt, werde es dann ausführlich anspielen. Freu mich drauf.

Mantarus 18 Doppel-Voter - 10404 - 22. Januar 2015 - 12:40 #

Hört sich nicht schlecht an.

Ich glaube, dass ich mir mal irgendwoher Teil 1 günstig besorgen muss.

Major_Panno 15 Kenner - 3707 - 22. Januar 2015 - 17:01 #

Gibt es hier bei Amazon für 4,99:
http://www.amazon.de/gp/product/B008XF8ISK?tag=gamersglobal-21

rammmses 22 Motivator - P - 32649 - 22. Januar 2015 - 19:39 #

So ein langer Test (höhö) für einen Nischentitel? Das ist doch unwirtschaftlich ;) bin schon bei der SDK weggenickt. Entscheidet da der persönliche Geschmack oder unterschätze ich die Zielgruppe?

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266657 - 22. Januar 2015 - 20:23 #

Da die SDK eben die langweiligen ersten 60 Minuten abbildet, kann man schon einnicken, aber der Rest des Spiels ist durchaus gelungen. Drum ja, du unterschätzt die Zielgruppe. ;)

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 22. Januar 2015 - 20:47 #

Ach, ich freue mich drauf! Auch wenn ich es ein wenig schade finde, dass der olle Takate wieder dabei ist - eine Figur, die ich so gar nicht leiden kann - und ich mir keinen eigenen Charakter erstellen kann. War im ersten Teil eigentlich hübsch gelöst.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26259 - 22. Januar 2015 - 20:47 #

will nicht nörgeln sondern verstehen, warum ist dieser satz korrekt?

"Das wirkt einfach nicht sauber designt und macht zumindest ein wenig den hervorragenden Eindruck kaputt, den die große Stärke von Blackguards 2 hinterlassen, die Schlachten."

hab den jetzt schon so oft gelesen, und es will mir nicht dämmern...
liebe grüße...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 22. Januar 2015 - 20:58 #

Der ist nicht korrekt, mein Fehler.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26259 - 22. Januar 2015 - 21:34 #

danke Jörg :D

hoschi 13 Koop-Gamer - 1631 - 23. Januar 2015 - 0:53 #

Ich hab den ersten Teil durch Zufall (Humble Bundle) gespielt und war positiv überrascht. Für den 2.Teil hätte ich mir einen größeren RPG-Anteil gewünscht. So wie bei den alten DSA-Titeln.

Chorazeck 28 Party-Gamer - - 99712 - 25. Januar 2015 - 18:05 #

Das ging mir genauso. Positiv überrascht ja, aber mehr Rollenspiel hat gefehlt. Ich denke da nur an die Reisen auf der Landkarte... Nostalgie pur!

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 23. Januar 2015 - 9:41 #

Habe es gestern ein paar Stunden angespielt. Schlecht isses nicht, aber ein bissel gewöhnungsbedürftig. Und die durchgeknallte Zische die man spielt ist nicht unbedingt Immersionsfördernd ;-)
Bin dann das erste mal bei der Flucht Quest mit dem Zwerg drauf gegangen, das war mir dann zu blöd zu wiederholen weil es spät war. Da ist wohl eine andere Taktik gefragt, reines abhauen reichte wohl nicht ^^

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 23. Januar 2015 - 9:55 #

Doch, es ist wirklich wichtig, zu fliehen statt zu kämpfen. Heißt aber nicht, dass du nicht ab und zu mal eine Öllache in Brand schießen solltest, und wenn am Ende die Zugbrücke runtergefahren wird, musst du vielleicht auch ein oder zwei Runden kämpfen.

Übrigens wird das Spiel erst danach gut :-)

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 23. Januar 2015 - 10:08 #

Sowas dachte ich mir schon, ich gebe zu, ich konnte die Finger von den 2 Schatztruhen nicht lassen, weil der Zwerg brüllte plündert alle Truhen die ihr könnt. Was hör ich auch auf die kurzbeinigen auf profanen Tand fixierten Kurzbeiner und Bartträger ;-)
Dafür isser auch als erstes hopps gegangen. Die Zugbrücke war schon unten. Ich dachte auch Cassia lebt ja noch, sch**** auf die anderen, aber da kam schon das Gamemenu ^^

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 23. Januar 2015 - 10:21 #

Du kannst problemlos zwei der drei Kisten plündern. Für die dritte müsstest du allerdings wirklich kämpfen, das macht aufgrund der Überzahl der Verfolger keinen rechten Spaß.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 26. Januar 2015 - 14:03 #

Btw, das habe ich eben erst durch Zufall entdeckt, da es gut verborgen ist. Die Überschrift des Testes, "Das Auge kämpft mit".
Schön ^^

Francis 18 Doppel-Voter - 9220 - 25. Januar 2015 - 21:06 #

Hab die ersten Spielstunden nun auch hinter mir und bin nicht ganz sicher ob ich mich freuen oder weinen soll. Als DSA-Fan der frühen 90er bin ich auf die abgewandelte bzw. vereinfachte Charaktergestaltung nicht gut zu sprechen. Wo sind die Attribute geblieben? Wo die ausgewürfelten Trefferpunkte mit dem W6? Das ist jetzt leider nur mehr DSA-ultralight! Am nervigsten sind jedoch die auf vielen Karten spawnenden Gegnermassen. Leider ist somit die Dauer eines Kampfes nicht mehr abzuschätzen! Auch das schnelle verbessern der Talente aufgrund der massig erhaltenen AP ist ein bisschen schade. Ansonsten sind die Karten wieder spannend und abwechslungsreich und trotz der erwähnten Schwächen werde ich gut unterhalten. Teil eins hat mich aufgrund des deutlich intensiveren Bezuges zu DSA am Anfang mehr gefesselt. Bin gespannt was noch kommt!

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 26. Januar 2015 - 10:50 #

Ich war beim ersten Kampf über die Übersichtskarte ziemlich schockiert, dass ich nur mit zwei Söldnern und ohne Helden antreten durfte. Gegen eine Übermacht von Gegner. Hat sich nach ungefähr einer Stunde des Herumprobierens und Tricksens als Bug herausgestellt. War etwas... frustrierend.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 27. Januar 2015 - 10:08 #

So, ich habe das Spiel erstmal beiseite gelegt. Bugs haben mir den Spaß vermurkst. Keine Plotstopper-Bugs. Aber gestern Abend hatte ich einen scheinbar herausfordernden Kampg - Mirais Befreiung - der mitten drin und ohne Grund endete und mir als Sieg angerechnet wurde. Danach hatte ich plötzlich eine neue Gefangene in meinem Lager, die dort von der Story her eigentlich überhaupt nichts zu suchen hatte. Keinen Schimmer wo Niobe da her kam. Wirkt auf mich alles irgendwie unsauber. Meh.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 1. Februar 2015 - 0:31 #

Oh Jörg, der eine Kritikpunkt stimmt nicht: "Charaktere in den Stadtbildern tragen nicht ihre tatsächliche Ausrüstung (weil vorgerendert)"

Ich sehe gerade, dass alle meine Helden ihre dämlichen Hüte auch im Stadtbild tragen und ihn auch abnehmen, wenn ich das im Charakter-Fenster tue. Ist inzwischen wohl gefixed worden.

Nicht gefixed hingegen wurden die extremen Schwankungen des Schwierigkeitsgrades, bei dem ich auf einzelnen Karten frustriert war, weil sie so absurd einfach waren - und dann wieder gefrustet, weil ich mir dermaßen die Zähne an ihnen ausbeiße. Seufz.

Bantadur 17 Shapeshifter - 7049 - 7. September 2018 - 8:33 #

HM, jetzt bin ich auch angefixt. Muss mir das Spiel doch noch mal anschauen...