Das Hollywood-Epos

Beyond – Two Souls Test

Jörg Langer 8. Oktober 2013 - 17:01 — vor 10 Jahren aktualisiert
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Grafisch holt Beyond vermutlich das Maximum aus der PS3-Hardware, wohlgemerkt: nicht vorgerendert, sondern in Echtzeit.
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Logiklücken und MissionslängeInnerhalb des deutlich fantastisch angehauchten Realszenarios bemüht sich Beyond um eine logische Handlung. Während das im Großen und Ganzen gelingt, stören am Rande einige wenige Continuity-Fehler der Marke „Das Auto hier habe ich doch gerade erst zerstört?“. Ebenso fanden wir mehrere Logikklöpse: So trifft Jodie in mehreren Szenen auf den im vorigen Abschnitt beschriebenen Gegnertyp. Anfangs muss sie jeden einzelnen davon mit Aidens Hilfe bekämpfen, in späteren Abschnitten aber kann sie ohne Erklärung gefahrlos mitten durch Horden dieser Gegner laufen – die andere Leute um Jodie herum aber weiterhin massakrieren.
 
Sowohl der Interaktionsgrad (weniger, wenn viele Dialoge...) als auch die Länge der Missionen unterscheiden sich beträchtlich, manche dauern nur wenige Minuten, andere über eine halbe Stunde. Zählt man Prolog und Epilog nicht dazu (beide sind selbstablaufend), verteilen sich die neun bis zehn Stunden Spielzeit auf 24 Kapitel, was im Schnitt etwa 20 bis 25 Minuten pro Kapitel ergibt. In Sachen Wiederspielwert halten wir Beyond für weniger interessant als Heavy Rain, aufgrund der beschriebenen Mechanismen wird aber mancher Spieler noch ein zweites Mal ranwollen oder zumindest einzelne Kapitel noch mal neu anspringen. Für Sammlernaturen sind außerdem einige hellblaue „Energiewolken“ in manchen Kapiteln versteckt (etwa in einem ansonsten unwichtigen Badezimmer), die ihr mit Aiden einsammeln könnt, und die Extras wie Making-Of-Filme freischalten.
Mittendrin statt nur dabei: Seine (sehr beschränkte) Spielwelt stellt Beyond absolut glaubwürdig dar.

Technisch top
Alternativen
Die beste Beyond-Alternative ist der eigene Vorgänger, Heavy Rain (GG-Test: 9.0). Und auch dessen Vorgänger Fahrenheit – im Original Indigo Prophecy – (User-Wertung: 7.9, User-Artikel) kommt im Spielgefühl an Beyond heran. Ähnliche Quicktime-Events bieten diverse Spiele, darunter Tomb Raider (GG-Test: 9.0), doch sind diese inhaltlich schwer vergleichbar. Mystery und  verschiedene Endsequenzen bietet auch das Adventure Memento Mori 2 (GG-Test: 8.0). Und wer ein einsteigertaugliches Geister-Adventure sucht, bei dem es ein Zusammenspiel zwischen Heldin und Geist gibt, könnte zum – in der Stimmung freilich gänzlich anders gelagerten – Haunted (GG-Test: 7.5) greifen.
Die sehr guten Körper- und Gesichtsanimationen sowie die guten Dialoge sind das eine – aber auch sonst kann sich Beyond – Two Souls sowohl sehen als auch hören lassen. Grafisch gehört es zu den stärksten Titeln auf PS3, auch wenn in den seltenen „Weitblick-Levels“ sehr erkennbar Objekte aufpoppen. Doch was da an Farben und Details auf eure Netzhaut abgefeuert wird, ist außergewöhnlich für ein Konsolenspiel, gerade auch im Bereich der Effekte (Lichtquellen, Schneefall, Spiegelungen, Überlagerung von kaputtem, natürlich transparentem Glas mit Nebeleffekten). Erkauft wird die Grafikpracht, die häufig vorgerendert aussieht, aber tatsächlich live berechnet wird, durch eine verringerte Bildschirmauflösung: Beyond läuft mit statt 1280x720 nur in 1280x542 bis 1280x576 (szenenabhängig) – was immerhin etwa 25 Prozent weniger Bildpunkte sind, die von der ollen PS3 60mal pro Sekunde berechnet werden müssen. Aber glaubt uns: Dieser Kniff stört nicht weiter, sondern unterstützt im Gegenteil noch das Kinofilm-Gefühl, das Beyond verströmt (die resultierenden dicken schwarzen Balken oben und unten haben wir in unseren Screenshots weggeschnitten).
 
Auch bei der Musik lässt sich Quantic Dream nicht lumpen: Zahlreiche Stücke („produziert von Hans Zimmer“, wie es so schön heißt – geschrieben haben sie andere) wurden extra aufgenommen, dazu kommen überzeugende Geräusche auch für Kleinigkeiten, sei es Regen oder seien es zuklappende Autotüren. Nur die Sprachabmischung hat uns in Einzelfällen irritiert, weil gerade gegen Ende hin mal die eine oder andere Stimme entweder zu laut oder zu leise ist. Doch das ist Meckern auf allerhöchstem Niveau, zumal wir euch guten Gewissens auch die deutsche Sprachversion als praktisch gleichwertig empfehlen können – was bei Computerspielen höchst selten der Fall ist. Untertitel lassen sich selbstverständlich zuschalten.

Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)

Benjamin Braun
Ich mag die Spiele von David Cage und ich liebe Heavy Rain. Beyond - Two Souls ist ebenfalls ein beeindruckendes Werk des Franzosen geworden, das in weiten Teilen, aus rein technischer Sicht, neue Maßstäbe setzt. Ich habe noch nie so viele Spielszenen am laufenden Band erlebt, die live Echtzeit berechnet so detailliert und so echt wirken! Da wähne ich mich manchmal tatsächlich in einem Film, auch aufgrund des fabelhaften Spiels von Ellen Page, Willem Dafoe und Co. Ja, Quantic Dream erkauft diese grafische Qualität eindeutig durch die störenden schwarzen Balken am oberen und unteren Bildschirmrand, die aus dem normalen Widescreen-beinahe einen Cinemascope-Look machen. Aber das Ergebnis rechtfertigt diese Einschränkung, zumal auf der "alten" PS3.

Mich stört es nicht so sehr, dass die Spielmechanik im Vergleich mit Heavy Rain noch weiter vereinfacht wurde. Immerhin waren schon Heavy Rain und davor Fahrenheit mehr interaktiver Film als Spiel. Immerhin gewährt mir Beyond auch immer wieder kleinere spielerische Freiheiten: Einige der Situationen lassen sich im Zusammenspiel mit Aiden oder Jodie (leicht) unterschiedlich lösen. Das Wichtigste für mich ist aber, dass die Charakterzeichnung einmal mehr meilenweit über dem schwebt, was Computer- und Videospiele gewöhnlich zu bieten haben. Die Erzählstruktur sorgt außerdem für Spannung, die Regie ist hollywoodreif. Besonders gut gelingt es Beyond über weite Strecken, den Spieler mit der Frage zu beschäftigen, wie autonom Aiden seine Entscheidungen eigentlich wirklich trifft – oder inwieweit Jodie in sein Verhalten involviert ist. Je nachdem, wie sich der Spieler dabei entscheidet, etwa um ein Date von Jodie zu sabotieren oder das Zusammentreffen einfach geschehen zu lassen, sorgt das für mehr oder weniger Nähe der Charaktere.

Dennoch: Die besondere emotionale Tiefe, die das letzte Spiel von David Cage auszeichnete, erreicht Beyond bei mir nur selten. Hier und da rücken zudem Hollywood-Kitsch oder Over-the-Top-Action zu stark an die Stelle von feinsinniger Dramaturgie. Vor allem aber fehlen mir konsequenzenreiche Entscheidungen! In Heavy Rain gab es zumindest ein paar, wo ich sekundenlang überlegte, was ich nun tun sollte – in Beyond tat ich mich an den wenigen Stellen, wo ich überhaupt erkennbar Entscheidungen treffen darf, viel weniger schwer. Das liegt aber auch daran, dass Beyond eine sehr stringente Story erzählt, bei der man sich schon fast absichtlich dumm anstellen muss, um in einen alternativen Zweig zu gelangen. Und selbst der führt über kurz oder lang dorthin zurück, wo der Regisseur uns haben will.

Das klingt allerdings negativer als es gemeint ist: Denn auch wenn mir Beyond deutlich seltener wirklich eine Wahl lässt und mich vor Alternativen stellt wie Heavy Rain, bekomme ich am Ende eine konsistente, gute Story mit einem Schluss, bei dem man nicht schreiend aus dem Zimmer rennt. Und damit eine Storygüte, die ja bei Heavy Rain eigentlich auch nur dann gegeben war, wenn man die Entscheidungen immer im Sinne des Designers getroffen hat. Dennoch ist Beyond für mich nur technisch ein Ausnahmetitel, nicht spielerisch. Aber es ist ein Spiel, das mich mit gutem Pacing, spannender Erzählstruktur, stimmungsvoller Musik, gut geschriebenen Dialogen und starker Technik für zehn Stunden an den Bildschirm gefesselt hat.
Jörg Langer
Heavy Rain war für mich eines der beeindruckendsten Spiele der letzten fünf Jahre. Und Beyond? Dazu muss ich ein klein wenig spoilern (weniger, als ihr denkt): Ich glaube, es gab da eine große Konferenz, auf der David Cage fragte: „Was ist das Emotionalste, das ihr je erlebt habt?“ – „Die Geburt meiner Tochter!“, sagte Mitarbeiter A. Cage hakte nach: „Ja, das sind tiefe Gefühle. Wie können wir die noch steigern?“ Mitarbeiter B: „Die Geburt unter widrigsten Umständen stattfinden lassen...“ Mitarbeiter C: „Wir nehmen der Mutter das Baby sofort nach der Geburt weg!“ Mitarbeiter D: „Und wie wäre es, wenn dann noch...“ (Spoiler-Piep). Und so ging es dann weiter. Alles kam auf eine Liste, die emotionalsten Situationen landeten im Spiel, für die Story zurechtgebogen.
 
Dadurch fühlt sich Beyond wie eine Abfolge von Versatzstücken an, die mit der losen Klammer „Jodies Leben“ zusammengehalten werden. Das Herumspringen auf der Zeitleiste sorgt einerseits für Metaebenen-Vergnügen der Sorte „Was könnte zwischen diesen beiden Kapiteln noch reinpassen?“, und man erfährt so erst nach und nach, worum es überhaupt geht. Andererseits erschwert es mir, quasi mit Jodie aufzuwachsen, ihr Leben zu leben.
 
Bei Heavy Rain gab es vier zu steuernde Charaktere. Ihnen wurde Zeit geschenkt, auch für Triviales; die Story durfte sich entfalten. Bei Beyond rausche ich nur so durch wechselnde Kulissen, heute dieser Kontinent, morgen jener. Das sorgt zweifellos für ein Fest der Sinne, aber nicht für Glaubwürdigkeit. Was allein ins "Brücken-Kapitel" gepackt wurde an Traurigkeit und Krisen und Freundschaft-fürs-Leben-im-Schnelldurchlauf und Kitsch! Und wo es nur einen Hauptcharakter gibt (hört mir auf mit dem geistgewordenen "Clippingfehler" namens Aiden!), wäre es wichtig, die Nebenfiguren zu entwickeln. Das gelingt halbwegs beim väterlichen Forscher Nathan und seinem Kollegen Cole, aber schon Ausbilder Ryan bleibt für mich eine Pappfigur.
 
Die eigenwillige Bedienung erlaubt Erlebnisse, die andere Spiele kaum vermitteln können: Wo sonst geht’s in einer Szene ums Kochen, in der nächsten ums Einschlafen und in der dritten darum, durch einen Wald zu rennen? Andererseits darf ich dadurch immer nur genau das machen, was vorgesehen ist. Grafisch und akustisch finde ich Beyond genial, noch besser als Heavy Rain. Ich musste mich auch keinesfalls zwingen, die zehn Stunden durchzuhalten – man will einfach wissen, wie's weitergeht! Aber während ich den Vorgänger nicht am Stück spielen konnte, weil er mir zu sehr an die Nieren ging, wollte ich Beyond gar nicht unbedingt am Stück durchspielen.

Daran ist auch das Nicht-scheitern-können schuld. Bei Heavy Rain drohten für Schlechtleistungen negative Konsequenzen. Die Konsequenzen in Beyond sind weniger stark, auch wenn man durchaus über Leben und Tod entscheidet, aber eben ohne Gefahr fürs "eigene Leben". In Verbindung mit den noch deutlich rudimentäreren spielerischen Handlungen – Abhaken von Hotspots, durchsetzt mit simplen Reaktionstests – rutscht Beyond vom schmalen Grat zwischen „Echtes Spiel“ und „Interaktiver Film“ in die falsche Richtung ab. Immerhin: Die Handlung finde ich, trotz vereinzelter Logik-Schlaglöcher, schlüssig. Insbesondere die Auflösung, was Aiden ist, fand ich gelungen. Ist Beyond ein Ausnahmespiel wie Heavy Rain? Nein.
 
 Beyond – Two Souls
Einstieg/Bedienung
  • Kinderleichte Bedienung
  • Neue Elemente werden klar und anschaulich eingeführt
  • Spiel speichert häufig automatisch
  • Kapitel lassen sich nachträglich direkt anspringen und für sich spielen oder als neuer Einstiegspunkt verwenden
  • Teils verpasst man Hotspots
  • Kampfsteuerung teils unintuitiv
Spieltiefe/Balance
  • Glaubwürdiges Szenario (trotz der Fantasy-Elemente)
  • Handlung insgesamt stimmig
  • Sehr viele abwechslungsreiche Szenarien und Situationen
  • Nicht-chronologische Erzählweise sorgt für Spannung
  • Gute geschauspielerte, gut vertonte Dialoge ziehen uns in die Story hinein
  • Einige Überraschungen und Wendungen
  • Aus dem beschränkten Interface wird in einzelnen Fällen "viel herausgeholt" (mehr zu verraten, hieße zu spoilern)
  • Spielzeit mit etwa 10 Stunden (ohne freiwillige Kapitelwiederholungen) gut
  • Hart an der Grenze zum sich selbst spielenden interaktiven Film
  • Wiederspielwert weniger hoch als beim Vorgänger Heavy Rain
  • Zumeist sehr eingeschränkte Handlungsfreiheit
  • Praktisch keine "Minispiele"
  • Nur wenige, simple, ständig wiederholte Spielerhandlungen (Hotspot aktivieren, Aidens Kräfte einsetzen, ...)
  • Einige Logikfehler
Grafik/Technik
  • Flüssige, sehr detaillierte Grafik
  • Dank Motion- und Face-Capturing beinahe lebensechte "Schauspieler"
  • Große grafische Vielfalt
  • Enorme Bandbreite von Licht- und sonstigen Effekten, die sich oft überlagern
  • Läuft effektiv nur in ca. 1280x542 bis 1280x576 (szenenabhängig)
  • Relativ lange Ladezeiten zwischen den Kapiteln
  • Vereinzelt ploppen Objekte auf
Sound/Sprache
  • Zumeist sehr gut passende, speziell aufgenommene Instrumental- und Gesangsstücke
  • Sehr gute englische Originalsprecher
  • Sehr gute deutsche Sprecher
  • Überwiegend lippensynchron
  • Sehr gute Geräuschkulisse
  • Stellenweise Lautstärkeschwankungen in den Dialogen
Multiplayer
Nicht vorhanden (Zweiter Spieler kann Aiden steuern, das geht aber auch mit nur 1 Gamepad)
Partner-Angebote
Amazon.de Aktuelle Preise (€): 25,99 (PlayStation 3), 99,95 (PlayStation 3)
Userwertung
8.1
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Adventure
Story-Adventure
16
Quantic Dream
09.10.2013
PCPS3PS4
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Jörg Langer 8. Oktober 2013 - 17:01 — vor 10 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 8. Oktober 2013 - 17:03 #

Viel Spaß beim Lesen!

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 8. Oktober 2013 - 17:10 #

Also ich hab bisher zirka 1,5 Stunden gespielt und finde es besser als Heavy Rain. Sehr mitreißend und ich hab schon öfter überlegt was ich nun tue. Also ich bin begeistert aber allein wegen Ellen Page musste ich es haben. Ob es mir am Ende auch noch besser als Heavy Rain gefällt mal sehen.

Die Steuerung find ich bisher auch super. Für mich definitiv ein Highlight des Jahres fand aber auch schon Heavy Rain super.

oojope 15 Kenner - 3084 - 8. Oktober 2013 - 17:17 #

Ist ja hier ganz gut weggekommen, wird aktuell anderswo ja recht zerrissen aktuell. Meine Steelbook-Edition aus England sollte am Wochenende ankommen, aber da ich ab montag erstmal 5 Tage weg bin und das gerne relativ am Stück spielen wollte, muss es wohl noch etwas warten. Ich werde mir dann mein eigenes Bild machen.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36248 - 8. Oktober 2013 - 17:34 #

Freu mich schon auf das "Spiel", Hybrid aus Spiel und Film trifft es wohl eher. Das Konzept muss nicht unbedingt Nachahmer finden, aber alle drei Jahre mal was anderes, ist sicher nicht verkehrt. Ich weiß nur nicht, ob ich mich an die übersinnlichen Kräfte gewöhnen kann. Aber immer noch besser als Fahrenheit, das am Anfang besonders realistisch sein will und dann immer mehr ins Absurde abdriftet.

Auf der PS4 können sie aber ruhig mal wieder mehr in Richtung Spiel gehen, The Nomad Soul wartet immer noch auf einen Nachfolger.

Azzi (unregistriert) 8. Oktober 2013 - 17:20 #

Verfluchte Konsolenexklusivität. Ich will dieses Spiel haben, aber ne veraltere PS3 werd ich mir dafür wohl trotzdem nicht kaufen...

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36248 - 8. Oktober 2013 - 17:35 #

Keine Videothek in der Nähe oder Bekannte, bei denen die PS3 einstaubt? Ein Wochenende sollte ja ausreichen für das Spiel.

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 8. Oktober 2013 - 20:06 #

Wenn du es kaufst, kannst du es bei mir spielen ;-)

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161740 - 9. Oktober 2013 - 8:30 #

Geht mir genauso. Fand Fahrenheit toll und Heavy Rain interessiert mich auch. Aber für 4-5 Spiele extra eine Konsole ist übertrieben. :(

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 10. Oktober 2013 - 20:05 #

Wobei die Preise ja sinken sollen (?), und wenn du dann an Uncharted etc. denkst, dann lohnt sich das ganze Paket doch noch.

AngstImDunkeln 12 Trollwächter - 1126 - 28. Oktober 2013 - 13:30 #

Das seh ich genauso. Es klingt so verdammt verlockend, aber dafür ne Konsole anschaffen. Nein Danke, da muss ich wohl auf das Spiel verzichten und bleibe meinem PC treu.

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 8. Oktober 2013 - 17:21 #

Spiele es seit ein paar Stunden - Kurz Fazit:
Mieses Spiel / Mittelmässiger Film

Heavy Rain war deutlich besser - aber man merkt: Dieses Spielprinzip bzw. Prinzip (das Wort Spiel hat nicht viel damit zu tun) nutzt sich bereits nach 1 Spiel extrem ab!

David Cage soll endlich nach Hollywood gehen und Filme drehen, Spiele machen kann (will?!) er defintiv nicht mehr...

Zu einem Spiel gehört einfach mehr als nur ne Geschichte und Kamerafahrten! Das Gameplay ist bei einem Spiel das A und O! Und hier kam im Vergleich zu Heavy Rain wirklich nichts - aber auch gar nichts dazu! Ganz im Gegenteil: Spiele nun schon wirklich sehr lange und bin mir relativ sicher in dieser Zeit bei Heavy Rain wesentlich mehr Handlungsspielraum gehabt zu haben.

pauly19 15 Kenner - 2957 - 9. Oktober 2013 - 22:20 #

Mittelmässiger Film passt gut. Habe mich schon die ganze Zeit gefragt, warum es überhaupt Steuerelemente gibt. Anfangs erinnerte mich das Spiel ein bißchen an Messiah für den PC. Bis man dann merkte, das man z.B. die Wachen nicht selbst (frei) bewegen und mit ihnen nicht interagieren kann, sondern vielmehr das Spiel zu einem Echtzeit-Dragons Lair verkommt. Schade. Heavy Rain war dagegen viel spannender und hatte auch mehr Gameplayelemente.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 8. Oktober 2013 - 17:25 #

Ich bin einer derjenigen wenigen "Sind doch nur Quick-Time-Events"-Kritikern. Wobei mich auch das (filmische) Genre nicht wirklich gefesselt hat (und das schein auch bei Beyond nicht wirklich anders zu sein). Test liest sich wie gewohnt gut, vielleicht geb ich den Spiel bei unter 10€ mal eine Chance. Aber generell stimme Green Yoshi zu. Mehr Spiel wäre definitiv wünschenswert. Abseits davon haben QD ihr Handwerk offensichtlich gut drauf!

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 8. Oktober 2013 - 17:33 #

Diese scheinbar extreme Linearität und die Tatsache, dass man nichtmal wirklich scheitern kann, klingen für mich doch ziemlich ernüchternd. Bei Heavy Rain fand ich die Mischung, trotz unzähliger QTE-Einlagen, noch relativ gelungen. Wenn man jetzt aber alles noch mehr versimplifiziert hat, hätte man doch echt gleich nen Film bzw. ne Miniserie draus machen können. Hier kann man jetzt wieder endlos drüber diskutieren, was denn ein Spiel noch zum Spiel macht.

Da muss es dann eben die Story voll rausreissen. Wenn die ebenfalls nicht stimmt, verliert der Titel fast völlig seine Existenzberechtigung. Beurteilen ob die Geschichte gut ist, kann ich natürlich persönlich (noch) nicht, aber im Test und Fazit klang man jetzt so überschwänglich begeistert. "Befriedigende Story" klingt ja nett, aber ob das bei einem "Spiel" dieser Sorte wirklich ausreicht?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 8. Oktober 2013 - 17:39 #

Da verstehst du Benjamin falsch: Befriedigend ist nicht als Schulnote gemeint, sondern im Sinne von Befriedigung. Ich bitte ihn mal, ein anderes Adjektiv zu finden, weil das bestimmt auch andere falsch lesen.

Auch ich, als der Beyond gegenüber Kritischere, finde die Story gut -- was mir im Vergleich zu Heavy Rain schlechter gefällt an ihr, schreibe ich ja.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 8. Oktober 2013 - 17:52 #

Ne, ich hab das jetzt nicht als Schulnote gedeutet. Nur steht doch grade bei einem so storygetriebenen Spiel, eben jene absolut im Vordergrund. Also der Hauptgrund, weswegen ich überhaupt weiterzocken sollte, wenn es mir schon an Herausforderung und Entscheidungsfreiheit mangelt. Da erwarte ich eben etwas ganz besonderes und ausgereiftes, bei dem es dann nicht noch zusätzlich zu groben Logikfehlern kommt.

Vielleicht bewerte ich da aber auch den "Cage-Faktor" zu hoch. Man kann von ihm ja halten was man will, aber ich traue ihm einfach diesen Funken an Genialität zu, mit dem er wirklich etwas ganz außergewöhnliches erschaffen kann. Und da ist mir ne befriedigende oder auch "nur" gute Story fast schon zu wenig. Eventuell sind da aber auch meine eigenen Erwartungen zu überzogen gewesen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 8. Oktober 2013 - 17:57 #

Du liest ja schon wieder "befriedigend" als Schulnote, in deinem vorletzten Satz :-) Denk doch mal an Sex, dieses "befriedigend" ist gemeint. Ich finde schon, dass die Story dazu animiert, immer weiterzuspielen, und man wissen will, wie sie ausgeht. Das Problem ist eher, dass sie so vollgepackt ist, dass es der Charakterzeichnung schadet.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 8. Oktober 2013 - 18:03 #

Na ok, dann glaub ich das mal so ;). Jetzt müsste nur noch überliefert werden, ob Benjamin nach dem Abspann auch die "Zigarette danach" geraucht hat.

jguillemont 25 Platin-Gamer - - 63401 - 8. Oktober 2013 - 20:05 #

Na mit dem Gleichnis versteht das jetzt jeder. Obwohl, es gibt ja auch guten und schlechten Sex, der auch befr... ach, lassen wir das.

Equi 14 Komm-Experte - 2012 - 8. Oktober 2013 - 17:45 #

Oh Gott, Balken oben und unten? In nem Spiel? Ein absolutes No-Go für mich.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36248 - 8. Oktober 2013 - 17:52 #

War früher trauriger Standard aufgrund von miesen PAL-Anpassungen. Final Fantasy X hab ich im gequetschten 16:9 Format durchgespielt. Absicht war dieses Format bei Beyond Good&Evil und Resident Evil 4.

The Evil Within und The Order bieten übrigens das selbe Bildformat wie Beyond.

Fabowski (unregistriert) 8. Oktober 2013 - 17:57 #

Ist nicht richtig. Das Spiel läuft im Fullscreen, nur die (interaktiven) Zwischensequenzen haben kino-ähnlichen youtube.com/watch?v=SznqST6C4IM

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 8. Oktober 2013 - 18:00 #

Falsch. Glaub da lieber mal uns Testern als einem YouTube-Video. Das gesamte Spiel hat oben und unten Balken, bis aufs Hauptmenü und (ich glaube) dem Prolog, also einer selbstablaufenden Sequenz. Man kann sich das natürlich irgendwie skalieren, im Videoschnittprogramm oder durch eine Smart-Einstellung am Fernseher, aber das Spiel läuft durchgehend in der Auflösung von 1280x542.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 8. Oktober 2013 - 20:35 #

Wuff ich dachte die Zeiten der 486er seien vorbei. Sowas macht ja nur wenn man entweder meint es sieht in 720p zu schlecht aus oder es ruckeln würde. Warum glaubst du wurde es gemacht ich? Ich hab mir bis jetzt nichts von dem Spiel angesehen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 8. Oktober 2013 - 22:09 #

Unsere Vermutung steht im Testbericht, 4. Seite oben :-)

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 10. Oktober 2013 - 14:14 #

Thx also beides mehr Leistung und schärfer. Ich finde das die Hauptfiguren super aussehen kein Wunder wenn man bedenkt was da drin steckt. Doch die Level wirken oft sehr altbacken und Objekte sehen oft unnatürlich aus von der Platzierung. Mit Ao (ambient occlusion) hätte man das Spiel wesentlich besser aussehen lassen können, nur leider wird das erst ab der Ps4 möglich sein. In dem Spiel wird Technisch sehr viel getrickst aber für PS3 ist das schon sehr gut geworden. In einem richtigen Spiel wäre aber die PS3 bei weitem überfordert mit der optik.

Fabowski (unregistriert) 9. Oktober 2013 - 8:13 #

Das ist nicht irgend ein Youtube-Video, sondern ein Let's Play, wo man ganz klar sieht, dass nicht 100% in Letterbox läuft. Bei solchen Videos kann man sich besser die Meinung bilden, als sich anhand der Meinung von Testern eine zu bilden. Nur mal so am Rande.

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 9. Oktober 2013 - 10:16 #

Das Spiel läuft aber zu 100 % in der Letterbox!
Ausser im Pause / Hauptmenü.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 9. Oktober 2013 - 10:21 #

Solltest du da die letzten Minuten meinen: Diese Aufnahmen gehören offensichtlich nicht zum Spiel. Das wird der Typ selber aufgebommen haben, ich sehe da den Schatten des Pop-Schutzes von seinem Mikrofon. Ansonsten sehe ich da im Spiel durchweg dicke Balken und nix mit Fullscreen, außer dem Menü mit dem unsäglich dauernd gleichen und wohl einzigen Gesichtsausdruck von Frau Page.

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 8. Oktober 2013 - 18:22 #

Also wenn es danach ginge, dann hätte ich viel exzellente Filme und auch Spiele (z.B. Dragons Dogma) niemals gesehen.

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 8. Oktober 2013 - 18:24 #

Traurige Tatsache!

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 8. Oktober 2013 - 19:28 #

Herr Cage mag halt für seine QTE-Filmchen das Kinoformat von 2.40:1 bzw. 21:9 Widescreen Aspect Ratio, damit es auch voll cineastisch rüberkommt ;).

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 10. Oktober 2013 - 14:19 #

Da war bestimmt der letzte Punkt auf der Liste warum es solche Balken hat. In 720p wäre wahrscheinlich das öfteren die Frame Rate in den Keller gegangen und mit dem Format kann man praktisch es schärfer darstellen wie es eigentlich ist. Dei Tricks gab es damals zur Zeit der Film spiele oft zusehen so in den 90ern.

monokit 14 Komm-Experte - 2495 - 13. Oktober 2013 - 11:33 #

Ich oute mich mal als Balken oben und unten Fan...Früher auf den 4:3 Röhren Fernsehern konnte man alle Filme nur so richtig geniessen. Ich mag Balken! Balken sind geil und Kult!

rastaxx 16 Übertalent - 5055 - 8. Oktober 2013 - 18:06 #

hui, ign.com gibt nur eine 6.0....

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 8. Oktober 2013 - 18:23 #

genau wie Eurogamer (englisch), edge gibt sogar nur 5

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 8. Oktober 2013 - 19:41 #

So ist das mit Kunst. Und was anderes isset nicht; ein Kunstwerk! Mag nicht jeder gleich!

Pour que tu m'aimes (unregistriert) 8. Oktober 2013 - 18:06 #

Ich kann immer noch nicht nachvollziehen, warum die vollkommen unlogische Story von Heavy Rain so über den grünen Klee gelobt wird.

SPOILERWARNUNG an alle, die Heavy Rain noch spielen möchten!

Einer der spielbaren Charaktere ist der Mörder. Ich kann per Tastendruck seine Gedanken lesen, die sind aber auch nur Lügen und total unlogisch für jemanden der kaltblütig Kinder ermordet und Eltern erpresst. Die Rechtfertigung für seine Verbrechen (Mein Vater war ein Versager, wenn andere Väter auch solche Versager sind, müssen ihre Kinder sterben) ist auch nicht nachvollziehbar. Warum bestraft er die Kinder? Kann er nicht einfach die Väter abknallen?

Folgender Blog deckt ganz gut einige der Logiklücken auf:
polyneux.de/2010/04/09/heavy-rain/

[MÖGLICHER SPOILER ENTFERNT. --- RED.]

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 8. Oktober 2013 - 18:28 #

Vielleicht würde eine völlig logische Story weniger Spaß machen, schon mal daran gedacht? Weil dann ein zentraler Storykniff, den du spoilerst, nicht funktionieren würde?

Überhaupt: Seit wann ist "unlogisch" deckungsgleich mit "unspaßig"? Wenn du mit reiner Logik an die meisten Filme rangehst, wirst du nicht weit kommen. Mit ausreichend "Hihi, da ist ein Finger auf der Schulter, der da nicht hingehört"-Attitüde machst du selbst aus einem Epos wie Blade Runner ein mickriges Filmchen mit Continuity-Fehlern.

Glaub halt einfach den Leuten, die Heavy Rain großartig finden, dass sie es großartig finden. Ist halt eben kein Shooter oder Adventure von der Stange, wie es sie zu hunderten gibt. Und das gilt, etwas eingeschränkter, auch für Beyond.

Pour que tu m'aimes (unregistriert) 8. Oktober 2013 - 20:21 #

Erst mal bin ich verwundert, dass meine Mutmaßung zensiert wurde, mein Heavy Rain Spoiler (Sorry dafür, weiß nicht wie man Text hier schwärzen kann) aber stehen gelassen wurde.

Ich habe nichts gegen Unlogik, wenn der Film oder die Spielwelt in sich schlüssig ist. Filmfehler wie ein Finger auf der Schulter etc. fallen mir meist nicht auf und stören mich nicht. Aber wenn ein Krimi, der spielerisch nun wirklich nicht viel zu bieten hat, bei seinem zentralen Element so sehr versagt, finde ich das kritikwürdig. Bei Indigo Prophecy haben ja auch viele Leute die Auflösung und den Schlussakt bemängelt.

Solche Spiele brauchen anders als der Shooter von der Stange eben eine überzeugende Story, damit man Lust zum weiterspielen hat. Call of Duty hat sicher nicht wegen seiner Story Traumwertungen auf GamersGlobal erhalten.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 8. Oktober 2013 - 23:42 #

Was den polarisierenden Stil angeht könnte man denke ich sagen, Cage ist der Shyamalan unter den Gamedesignern. Shyamalan ist sich auch keines erzählerischen Tricks zu schade, um eine möglichst überraschende Auflösung zu bringen.

Unlogik spielt für mich dabei eine untergeordnete Rolle, zumindest die Art Unlogik die sich aus Continuity-Fehlern ergibt - schlimm ist eine Unlogik, die dazu führt, dass man auch ohne den Bewussten Wunsch dazu verleitet wird, die Gesamtlogik zu hinterfragen. Wenn man dann über längere Dauer dreist angelogen wird oder Elemente die Stimmung des Spiels/Films gefühlt nachhaltig so arg stören, dass sie einem die Stimmung versauen - das ist für mich genau so ein Fall.

Bei HR gabs eine Menge so entwertende Punkte - mein persönlich schlimmster Stimmungskiller war der FBI-Typ mit seinem Cyberhandschuh und dem abstrusen Drogenproblem. Das hat so gar nicht ins eigentlich übermäßig realistisch anmutende Spiel gepasst und wirkte fast so, als hätte David Lynch kurzfristig einen seiner abstrusen Charaktere ausgeborgt, um das Drehbuch etwas zu erweitern. Wenn man dann eh schon so einen Tritt in die Stimmungs-Weichteile bekommt und am Ende merkt, dass die ganze Story nur funktioniert hat, weil man auf ganzer Länge angelogen wurde...

Klar darf man das Spiel großartig finden und wegen mir auch in den Himmel loben - dann muss mans aber auch Scheisse finden dürfen. :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Oktober 2013 - 13:46 #

Darfst du ja, wo hat jemand was anderes gesagt?

Aber noch zum "Dreist anlügen": So ziemlich keiner der einschlägigen "Aha!"-Filme wie Sixth Sense und Co. würden funktionieren, wenn dich der Film nicht "anlügen" würde, durch Szenenauswahl, Dialoge, Schnitte -- du hast beim ersten Ansehen nicht die nötigen Informationen und kannst das Geschehene nur falsch einorden. Was Heavy Rain macht, ist etwas weniger elegant (Stichwort innere Monologe, die du weiter unten in einem Beitrag ansprichst), aber prinzipiell genau dasselbe. Und es funktioniert. Wenn man sich natürlich in seiner Spielerwürde verletzt sieht ("das Spiel hat mich dreist angelogen!"), wird man das anders empfinden.

skybird 15 Kenner - 3130 - 8. Oktober 2013 - 19:16 #

blöder Idiot, bin als doch recht zügiger Leser gleich auf Absatz drei gesprungen bevor mein Hirn die Warnung verarbeitet hatte :(

Namenloser (unregistriert) 8. Oktober 2013 - 20:07 #

Wer Heavy Rain immer noch nicht gespielt hat, scheint sich wohl auch nicht für das Spiel zu interessieren. Das Ende von Red Dead Redemption (auch 2010 erschienen) wird auch überall gespoilert, oft sogar ohne Warnung.
Spiel doch einfach Beyond. ^^

skybird 15 Kenner - 3130 - 9. Oktober 2013 - 19:07 #

RDR habe ich noch keinen Spoiler gelesen :)
Manchmal gibts halt Spiele die liegen länger auf der Warteliste...
aber ja die Zeit läuft immer gegen Spoilerfreiheit
Was mir abgeht bei GG ist [SPOILER]xyz[/SPOILER] der einblendbar ist, wäre das nicht was?

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 8. Oktober 2013 - 19:57 #

Bei Schizophrenen ganz normaler Vorgang!

groundkid (unregistriert) 9. Oktober 2013 - 9:21 #

Grüß dich,

ich bin der Ansicht, dass das Wort "Logiklücke oder -fehler" hier völlig falsch verwendet wird. Die Motivation der Figur aus Heavy Rain, die sich am Ende als "Origami Killer" herauskristallisiert ist, wenn man der "inneren" Logik des Kriminellen empathisch folgen kann, absolut nachzuvollziehen. Schrecklich sind die Taten natürlich, aber das ist ja genau das, was das Spiel so besonders macht. Es konfrontiert den Spieler mit der Frage, inwiefern man Entscheidungen trifft, die ungeahnte Konsequenzen haben mit denen man leben muss. Der "Origami Killer" hasst nicht die Kinder (siehe die Babysitter Sequenz), vielmehr besteht sein Vergehen darin, Kinder als Mittel zum Zweck zu nutzen. Sein Bruder starb, weil sein Vater trank und ihm nicht half. Dazu die Armut. Mutter nicht da, Vater Alkoholiker, der Bruder als einzige Identifikationsfigur. Ich könnte das noch weiter psychologisch nachvollziehen und allein deshalb macht Heavy Rain etwas total richtig. Du verwechselst Unlogik damit, dass du gar nicht nachvollziehen willst oder kannst was einem Menschen widerfahren ist und in welcher Form (die einem nicht verständlich sein muss oder die man selbst verachtet)dieser das Erlebte verarbeitet. Ich möchte die Aktionen der Figur nicht gut heißen, aber genau das ist was Heavy Rain so unglaublich machte. Man identifiziert sich total mit dieser Figur und dann ertappt man sich dabei, dass man den Killer sympathisch fand und dass man sein handeln nachvollziehen kann und traurig ist was ihm widerfahren ist und gleichzeitig denkt man, nein das kann ich jetzt nicht fühlen, das ist falsch. Das macht etwas mit dir oder du musst dich dagegen sperren, wie du es tust. Dann kritisiere aber auch nicht ein Spiel, welches dir genau das abverlangt.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 9. Oktober 2013 - 9:35 #

Der letzte Teil stimmt eben so nicht - man identifiziert sich mit der Figur, weil einen das Spiel über seinen wahren Antrieb nicht nur im Unklaren läßt, sondern konsequent anlügt. Spricht man hat gar nicht die Chance sich eine wirkliche Meinung über den Charakter zu bilden, weil man gezielt mit falschen Informationen versorgt wird, auch in inneren Monologen der Figur.

Das funktioniert für dich und viele andere, weil du dich nicht daran störst - das sei dir auch vergönnt und ist sicher nicht falsch, keine Frage. Nur muss bei so einem Kunstgriff der Autor sich eben auch Kritik gefallen lassen, weil viele andere das nicht so einfach akzeptieren - eben weils nicht so ist wie im Film, wie z.B. in FightClub, wo ich jemandem passiv zuschaue und die Geschichte aus seiner Sicht erlebe und dann beim zweiten Mal anschauen merke, dass es da einen Haufen subtile Hinweise gab, dass etwas nicht stimmt, sondern ich agiere für diese Charakter aktiv... ich soll mich mit ihm als Spieler identifizieren und bekomme nicht NUR eine Geschichte erzählt. Und man hat keine Chance, am Ende zu sagen "fuck, da und da hätte man das ahnen können" im Gegenteil, es gibt sogar wenigstens zwei Stellen, die logisch den Täter eigentlich als Täter ausschließen... und das ist schade.

Labolg Sremag 14 Komm-Experte - 1910 - 9. Oktober 2013 - 9:35 #

Die Aufschlüsselung in Heavy Rain war absolut grauenvoll.
das Motiv vom Origami Killer war absolut hanebüchen daher konstruiert.

das Spiel selbst war tröge wie nur was und hatte auch keinen Wiederspielwert da der Ausgang eh der gleiche war. Ob da halt einer während der Story dann mal gestorben ist oder nicht machte keinen Spielentscheidenden Unterschied!

Karston Marston 11 Forenversteher - 841 - 25. Oktober 2013 - 10:49 #

*Achtung spoiler*

Ich fand auch die Gedanken des Detectivs heikel, aber nicht unlogisch.

Das Spiel ist logisch. Ob es allerdings glaubhaft ist, kann man in Frage stellen.

Weil die Polizei als mieses, brutales, schlecht arbeitendes Institut konsequent inszeniert wurde, stimmt es innerhalb der dargestellten Welt. Da gibt es keine Logikfehler.

Ebenso ist nachvollziehbar, dass sich Ethan eine Zeit lang für den Mörder hält, bis der Spieler die Möglichkeit hat, das zu widerlegen.

Schwer nachvollziehbar, aber nicht unlogisch, ist, dass Ethan in seinen Blackouts diese Origamis bastelt oder diese Träume ertrunkener Jungs hat. Hier hat der Autor eine falsche Fährte für den Spieler legen wollen, ohne auf Glaubwürdigkeit der Charaktere zu setzen.

Kritikwürdig fand ich eher noch die ein oder andere melodramatische Inszenierung. Oder die rudimentären Murder-Mystery-Rätsel. Da hätte ich mir mehr Herausforderung fürs Denken gewünscht.

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 8. Oktober 2013 - 18:19 #

Gehe mit dem Test in fast allen Punkten konform. Habe das Spiel zwei mal durchgespielt und wurde durchgehend jeweils 10 Stunden gut unterhalten. Keine lästigen "Grind" Aufgaben, kein "Stress" einfach nur unterhalten werden.

Story ist definitiv Geschmackssache und ein Heavy Rain Vergleich ist für mich nicht direkt passend, nur weil beides aus der Feder von Cage stammt.

Von der Bedienung finde ich Beyond erheblich angenehmer als Heavy Rain, da man ohne immer R2 zu drücken einfach frei mit dem Stick durch die Szenen laufen kann.

Karston Marston 11 Forenversteher - 841 - 25. Oktober 2013 - 11:00 #

Stimme überein. Story mag Geschmackssache sein, ich find sie klasse. Zwei aneinander gebundene Seelen, rührende Erwachsenwerden-Geschichten vermischt mit etwas Superagent- und Spy-Atmosphäre. Das macht die Figur trotz ihrer Fähigkeiten verletzlich und das Gameplay ist Fun.

Das Ding bei diesem Spiel ist, dass man mitmachen wollen muss. Eigentlich ist es wie eine Impro im Theater - du musst mitmachen, damit es richtig Spaß macht. Wer sich wehrt und das doof findet, was dabei herauskommt, oder sich darüber beschweren will, dass man sich wehren kann und trotzdem etwas herauskommt, der ist hier falsch. Das Spiel setzt auf die Figur Jodie und ihre Verbundenheit zu Aiden. Ich entdecke in dieser Konstellation viel Tiefe und Gefühl.

Einziger Wehrmutstropfen: Die Nonlineare Story würde beim ersten Spielen in einigen Szenen mehr Wirkung erzielen, wenn die Szenenanordnung nicht ganz so vermischt wäre. Manche Szenen leben von Flucht oder Rache, aber zu dem Zeitpunkt weiß der Spieler noch nicht, warum er flieht (warum es so wichtig sei) oder wegen was man sich rächt (bzw. rächen kann).

Ein herausragende Szene ist die Geburtstagsparty. Hier weiß ich als Spieler, warum ich mich räche, und nachdem ich den Kids einen Schrecken eingejagt habe, verfalle ich als Spieler dem Rausch der Macht und mache alles kaputt, was geht. Danach - und das gelingt dem Spiel fantastisch - fühl ich mich erst leer, dann schuldig, als ich sehe, was ich angerichtet habe. Hier greifen Story und Gameplay perfekt ineinander über - die Verbundenheit Aidens mit Jodie über diese seltsame Nabelschnur ist meines Erachtens eine brillante Idee. Dass ich als Spieler dadurch nicht vollkommen frei bin, stört mich nicht.

In einem leisen Moment sagt Jodie: "Er ist mit mir verbunden. Er kann nicht weg von mir. Er hasst es."

So siehts aus. Und das ist eine Stärke des Spiels.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13632 - 8. Oktober 2013 - 18:42 #

Das klingt so, als könnte ich Heavy Rain und B-TS mal in Ruhe mit ein paar unkommentierten YouTube-Videos nachholen und käme so um eine Menge QTEs herum. Gibt es da ein paar gute Playlists?

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20268 - 8. Oktober 2013 - 18:52 #

Ich werde es auf jeden Fall spielen, aber nicht zum Releasepreis :) Ich hab Heavy Rain hier noch liegen, dann wird es wohl langsam dafür mal Zeit ^^

Klausmensch 14 Komm-Experte - 2213 - 8. Oktober 2013 - 19:16 #

Vor kurzem erst mit ein paar Freunden zusammen Heavy Rain und Fahrenheit nachgeholt. Macht echt Spaß zusammen, kann ich nur empfehlen. Entsprechend freuen wir uns auf Beyond

Rainberus 19 Megatalent - 17211 - 8. Oktober 2013 - 19:30 #

David Cage hat meiner Meinung nach noch nie "Spiele" für den Mainstreamgeschmack entwickelt. Egal was man von seinen Arbeiten halten mag, es gelingt ihm auf alle Fälle jedesmal die Spielergemeinschaft zu spalten.

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65103 - 8. Oktober 2013 - 19:40 #

Sehr schöner Test. Dankeschön! Besonders die Spoilerwarnungen sind sehr gut. Ich werde rasend wenn mich jemand z.B. bei Serien spoilert, selbst wenn es nur kleine Details sind. Man muss halt trotzdem noch aufpassen, dass man keine Warnung übersieht. Perfekt wäre es wenn man erst irgendwo klicken müsste und ansonsten alles verdeckt wäre, oder 2 Versionen des Test.

Konntet Ihr die CE Spielen oder die normale Version? Wenn ja gibt einen großen Unterschied, da bei der CE noch ein DLC dabei sein soll?

Retrofrank 11 Forenversteher - 800 - 8. Oktober 2013 - 20:04 #

"David Cage soll endlich nach Hollywood gehen und Filme drehen, Spiele machen kann (will?!) er defintiv nicht mehr..."

Halte ich auch nicht für die beste Idee.Heavy Rain hatte zwar eine recht ordentliche Story, aber nach Film-Maßstäben, wäre es wohl eher ein solides B-Picture, das direkt im Videotheken-Regal landet.

BIGIISSxRx 12 Trollwächter - 1055 - 8. Oktober 2013 - 20:05 #

Hab das spiel schon seit Sonntag durch und ich liebe einfach diese art von Spielen. Ich weiß nicht aber ich möchte mich lieber emotional hinreisen lassen und einige freie entscheidungen treffen dürfen. Das ist das was das spiel ausmacht. Klar kann man das nicht öfters spielen aber in 2-3 jahren werde ich es wohl irgendwann mal wieder ausgraben und nochmal durchspielen. Das der "Wiederspielwert weniger hoch als beim Vorgänger Heavy Rain" stört mich nicht. Das ist ja auch das was David Cage damals sagte. Man sollte das spiel einmal durchspielen und fertig. Jeder einzelne Spieler hat somit einen anderen eindruck und einen anderen verlauf von der geschichte bekommen.

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 8. Oktober 2013 - 20:36 #

Sagt mal, unterstützt Beyond eigentlich wieder den Move-Controller? Bei Heavy Rain hatte ich nämlich reichlich Spaß mit dieser Steuerungsvariante und würde den ollen Leuchtdildo dafür gerne wieder entstauben...

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36248 - 8. Oktober 2013 - 21:19 #

Nein, aber dafür das iPhone (und Android-Handys). Dann kannst Du das Spiel per Smartphone steuern.

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 8. Oktober 2013 - 22:39 #

Meh... Zwar Schade, aber dadurch lasse ich mir die Vorfreude nicht verderben ;)
Danke für die Info!

Westfale 11 Forenversteher - 602 - 8. Oktober 2013 - 20:51 #

Wieder so ein Spiel-Film. Nein danke.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 8. Oktober 2013 - 22:32 #

Aaah, Klein-Jodie sieht auf dem Titelbild sowas von gruselig aus! Das ist mir schon auf der Startseite aufgefallen. Die sieht aus, als würde sie gleich aus meinem Monitor klettern. Ich weiß zwar, dass diese Horrorspiele momentan groß in Mode sind, aber das ist zuviel des Guten.^^

Definitiv nichts für mich, aber das wusste ich ja irgendwie schon vorher. Nichtmal die andere Straßenseite betreten können? Ernsthaft? Der Versuch, das Adventure-Genre zu modernisieren in allen Ehren, aber die Interaktivität so dermaßen runterzuschrauben kann nicht der richtige Weg sein.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 8. Oktober 2013 - 23:00 #

Es gibt auch nette Bilder von ihr, aber der Screenshot schien mir am besten zu passen zur Stimmung :-) Wg. Straßenseite: Es kommt auf die Szene an, es gibt auch ein paar, wo du richtig Freilauf hast. Meist bist du aber auf den aktuellen Raum / Abschnitt beschränkt, vielleicht noch zwei, drei anschließende Zimmer.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 9. Oktober 2013 - 0:47 #

Klingt eher enttäuschend. Ich habe nichts gegen interaktive Filme oder Spiele, die man mangels echter Spielmechaniken kaum noch als Spiel bezeichnen kann - nur muss dann eben auch der Inhalt stimmen. Das klang hier im Test eher etwas ernüchternd. Ist zwar vielleicht alles hollywood-reif inszeniert, aber wenn dann wild durch die Zeitlinie gesprungen wird (wohl um etwas erzwungene Abwechslung zu bieten) und die Charaktere eher blaß bleiben, dann ist das sub-optimal. Wenn es zu 95% wie ein Film funktioniert, muss es sich eben auch als solcher beurteilen und kritisieren lassen.

Natürlich habe ich's noch nicht selbst gespielt und obwohl ich nach wie vor ein energischer Heavy Rain Kritiker bin, sind mir solche "Spiele" immer noch lieber als die meisten 08/15-Shooter. Nur eine Revolution der Spiele-Industrie ist das nun wirklich nicht.

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 9. Oktober 2013 - 1:10 #

Dann ist das Spiel wohl rein was, um in Videoform konsumiert zu werden. Oder ich setz mich beim Kumpel auf die Couch und guck zu. Die Demo war schon schnöde genug.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 9. Oktober 2013 - 1:23 #

Ich würde den Longplay von GameOne-Greg empfehlen ( https://www.youtube.com/watch?v=-sd-RoMUkF8 ). Etwas über 9 Stunden am Stück(!), wenn auch "nur" mit deutscher Synchro.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Oktober 2013 - 6:51 #

Das wiederum würde mich nicht interessieren: Es ist schon das Selberspielen, das mich reinzieht. Denn auch wenn ich im Prinzip nur nachmache, was ich eben tun soll, laufe "ich" umher, kämpfe "ich", usw. Diese Regiearbeit quasi abzugeben an jemanden, würde mich stören.

Berthold 23 Langzeituser - - 41145 - 9. Oktober 2013 - 7:29 #

Danke für den guten Test, er ist sehr informativ. Ich freue mich schon, wenn das Teil in meinem Briefkasten liegt :-)

Labolg Sremag 14 Komm-Experte - 1910 - 9. Oktober 2013 - 8:41 #

"Wiederspielwert weniger hoch als beim Vorgänger Heavy Rain"

Heavy Rain hatte einen Wiederspielwert?
ich habs zwar versucht aber es gab kaum Variation und letztendlich führte es zum selben Ende.

Mal ganz ehrlich, habt Ihr Heavy Rain damals wirklich getestet oder einfach mal kurz überflogen und dann die "vorgeschlagene" Wertung des Sony Geschenke/Pressepaketes übernommen?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Oktober 2013 - 13:29 #

Mal ganz ehrlich, hast du dich hier nur zum Provozieren angemeldet oder möchtest du, dass ich irgendwann in der Zukunft mal einen Kommentar von dir ernst nehme?

Labolg Sremag 14 Komm-Experte - 1910 - 10. Oktober 2013 - 11:49 #

um ehrlich zu bleiben guck ich mir das ganze hier kritisch an.

aber ich wäre froh wenn hier irgendwann einheitlich getestet wird, und nicht ein Spiel überwiegend subjektiv und hochgejubelt weil es dem Cheff so sehr gefallen hat(und er gerne womöglich mehr sehen möchte davon) und ein ähnliches oder ein Nachfolger wird wieder komplett auseinandergenommen und von allen Seiten objektiv beleuchtet.

Dann wieder wird halt über biegen und brechen, über ein Spiel (aktuell Rome 2) drüber geschaut und eine Wertung nach einem kurz angespielten Zeitraums abgegeben, um es eine Woche später zu redigieren weil offensichtlich die Leser sich arg wunderten iwe man offensichtliche Fehler übersehen kann.

und in diesem Test wird nun mal das Märchen erzählt dass Heavy Rain im Gegensatz zum aktuellen Titel einen höheren wiederspiel Wert hatte. Einen Wiederspielwert gab es aber nicht was sicher jeder bezeugen kann der sich wirklich nochmal durch das grauenvolle Gameplay welches eine 90 hier bekommen hatte ein zweites mal durchgezappelt hat.

Hagen Gehritz Redakteur - P - 174021 - 10. Oktober 2013 - 13:05 #

Objection!
Durch die theoretische Sterblichkeit der Akteure in Heavy Rain ergeben sich verschiedene Konstellationen. Dass deren Konsequenz marginal ist, bleibt unbestritten. Aber es reicht um die Illusion von wichtigen Entscheidungen/Reaktionen zu erzeugen. Dadurch kann der Anreiz entstehen, mit einem erneuten Versuch herausfinden zu wollen, wie die Konsequenzen eines alternativen Ausgangs aussehen.

In Beyond scheint diese Illusion nicht so recht erzeugt zu werden, mangels der Möglichkeit zu versagen scheinen die eigenen Handlungen unwichtig.

Auffa Arbeit (unregistriert) 10. Oktober 2013 - 14:26 #

Das ist Quatsch, ich kann bezeugen, dass Heavy Rain für mich einen recht hohen Wiederspielwert hatte. Ich habe mich mit großer Freude mehr als zwei Mal durch das "grauenvolle Gameplay durchgezappelt" und finde eine 90er-Wertung für Heavy Rain mehr als angemessen.

Du stellst also auch mal wieder nur deine eigene Meinung so dar, als würden sie alle anderen teilen, was einfach nur dumm ist.

Name2000 (unregistriert) 9. Oktober 2013 - 8:42 #

Die Hauptdarstellerin ist offensichtlich eine Mundatmerin. Auf fast jeden Pic hat sie die Luke auf!

Killer Bob 18 Doppel-Voter - 11658 - 9. Oktober 2013 - 14:15 #

"Spiel oder Film? Und vor allem: Gut oder OK?"
...sind das jetzt die beiden Wertungen, die ein Computerspiel einfahren kann? Gut oder OK!?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Oktober 2013 - 15:28 #

Du hast es erraten! Gib dir selbst einen Kudo, okay?

Killer Bob 18 Doppel-Voter - 11658 - 9. Oktober 2013 - 17:00 #

Kann ich mir stattdessen auch Geld geben? Bitte!
Edit: Naja, ich dachte es interessiert hier jemanden wie sehr so eine Zeile beim Lesen aufstößt -- v.a. beim Vergleich mit internationalen Wertungen -- da sich genau mit diesem Thema (ausschließlich mittlere bis hohe Wertungen) praktisch jedes Magazin und jede Site auseinandersetzen muss. Und auch wenn es wahrscheinlich nur da steht weil es genau noch in die Zeile gepasst hat: Umso ärgerlicher. Aber okay, dann gibt es als Antwort nur einen flapsigen Spruch von einem Beleidigten. Auch gut. In dem Sinne: Fuck Off ;-)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 9. Oktober 2013 - 21:44 #

Soso. Ich übergehe mal deinen unverschämten Ton im zweiten Comment und widme mich noch mal deinem ersten: Mit etwas Nachdenken hätte dir vor dem Posten eines der beiden folgenden Dinge klar werden können:

1. Der Platz in der Zeile ist in der Tat begrenzt, "ok" war das einzige, was bei der ursprünglichen Formulierung passte. Kein "okay", keine "o.k.", kein "mäßig", kein "schlecht". Klingt trivial, ist aber so. "OK" stellt für einen großen Titel mit Sicherheit keine Vorschusslorbeeren dar.

2. Nachdem wir bereits mehrere Male eine Previewversion spielen und für unsere User darüber berichten konnten, stand nicht zur Debatte, ob Beyond ein schlechtes Spiel sein könnte: Die von uns -- und Usern, die unsere Berichterstattung verfolgt haben -- erwartete Skala lag zwischen "okay" und "fantastisch". Daraus habe ich mich für "okay" und "gut" entschieden. Wohlgemerkt, wäre das Spiel schlecht, hätte es eine ganz andere Titelzeile gegeben, aber ich rede davon, Erwartungen aufzugreifen.

Eine dieser beiden Erkenntnisse hätte doch eigentlich reichen müssen, um auf deinen schlauen "Gibt's jetzt nur noch okay bis gut"-Kommentar zu verzichten, oder?

Killer Bob 18 Doppel-Voter - 11658 - 11. Oktober 2013 - 13:18 #

Unverschämt ist Deine erste Antwort. Dass sich mein Tonfall da anpasst, wundert dich wirklich?

Zu eins: Interessante Interpretation von OK und von Vorschusslorbeeren. Viele Wertungen von großen Seiten für dieses Spiel fallen sicher weit unter die OK-Hürde. Auch wenn ihr dem Spiel 80 oder 90 Prozent geben möchtet (was ihr ja gerne tun könnt), stellt "OK" mit Sicherheit eine gewisse Absicherung, schon mal ein Lorbeerchen dar.

Zu zwei: Bin ich eure User? Bin ich ein User, der die Berichterstattung verfolt hat? Nein im Gegenteil! Ich bin ein User, der auf die Startseite gekommen ist, diesen Satz liest und halb verärgert, halb amüsiert ist. Mit etwas Nachdenken (oder Ernstnehmen deiner User) von dir vor dem Posten hätte dir das eigentlich klar werden müssen.

Eine dieser beiden Erkenntnisse hätte doch eigentlich reichen müssen, um auf deinen nun schon zweiten oberschlauen "Du bist doof"-Kommentar zu verzichten, oder?

Schön aber, dass dich immerhin die Erkenntniss, dass das ein schlechter Aufmacher war, doch erreicht hat und du ihn geändert hast.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 11. Oktober 2013 - 14:15 #

Nein, schon deine Frage war ein völlig grundloser Vorwurf, wie ich dir ja zu erklären versucht habe. War es eine ernstgemeinte Frage von dir? Nein. War es ein konstruktiver Hinweis? Nein. Du wolltest rummotzen, und darauf hast die passende Antwort von mir bekommen.

Du täuscht dich, wenn du glaubst, dass dein grundloser Vorwurf etwas damit zu tun hat, dass ich den Text geändert habe. Mit jeder Aktualisierung werden die Texte angepasst, so auch hier.

Ich danke dir dennoch sehr für deine hilfreichen Hinweise, wie man Titeltexte formuliert, seine User abholt und selbige ernstnimmt, nein überhaupt, wie man seinen Job als Chefredakteur macht. Ich bin sicher, ich könnte da noch sehr viel von dir lernen -- wäre mir dein Tonfall nicht zu unhöflich und aggressiv. Schade eigentlich!

monokit 14 Komm-Experte - 2495 - 13. Oktober 2013 - 11:41 #

Also ich find das OK!

Dre 16 Übertalent - - 4127 - 9. Oktober 2013 - 21:36 #

Habe es das Spiel vorhin beenden können. An Heavy Rain kommt es nicht ran. Aber immer noch ein gutes Spiel und ein relativ würdiger Abschluss der PS3 exklusiven Spiele.

Meine Vermutung [MÖGLICHER SPOILER GELÖSCHT -- RED.] hat sich leider bestätigt. Schade, dass Quantic Dreams mich nicht so sehr überraschen konnte wie damals Heavy Rain :(

Woldeus 15 Kenner - 3171 - 9. Oktober 2013 - 22:54 #

beim test musste ich an diese interaktiven filme zu den anfängen der cdrom denken *schauder*
sollte die story aber wieder in die übernatürliche nische wie bei fahrenheit gehen, verzichte ich freiwillig.

übrigens danke, dass ihr die spoiler markiert und die handlung darin kurz skizziert. (hm, der satz klingt(/liest sich) gerade sarkastisch, isser aber nich^^)

DerMitdemTee 13 Koop-Gamer - 1398 - 10. Oktober 2013 - 14:52 #

Achtung, Andeutung von Spielinhalten, aber eigentlich keine Spoiler :)

Mir verdrückt sich das Spiel leider viel zu sehr in die übernatürliche Nische (samt Klischees). Anstatt eine gute menschliche Story draus zu machen, die sich dann eher zurückhaltend mit dem Thema beschäftigt, kommt mir persönlich die Geschichte, (unteranderem) mit CIA, Indianern und hanebüchenen, technischen Erfindungen auf die Dauer ungewollt albern vor. Viel zu viel Science Fiction und Action und viel zu wenig normale, charakterstarke Ruhepausen, die den wenigen Protagonisten eigentlich ganz gut getan hätten.

Wenn du zum Beispiel auf verschleiernde Spannung hoffst, dann wirst du von Beyond wahrscheinlich enttäuscht. Da werden alle ungewöhnlichen Vorkommnisse und Fähigkeiten recht schnell beim Namen genannt und ausgebreitet.

SaRaHk 16 Übertalent - 5249 - 10. Oktober 2013 - 2:02 #

Das klingt mir alles nach zu wenig Spiel. Fahrenheit war schon hart an der Grenze. Heavy Rain dann VIEL zu wenig Spiel. Und das hier scheint's auf die Spitze zu treiben, weswegen ich dann doch lieber zu ein paar Filmen oder Büchern greife.
Mal davon ab, hab ich schon "Dragon's Lair" und "Space Ace" gehasst ... anno damals - so kurz nachdem die Menschen das laufen erlernten. :D Aber bei diesen interaktiven Sachen gab's wenigstens Konsequenzen, mit denen ich leben musste, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Oo

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 10. Oktober 2013 - 8:53 #

Wenn dir HR schon zuwenig Spiel war, ist Beyond sicher nichts für dich. Mit Dragons Lair oder Space Ace hat es nun aber mal so rein gar nichts zu tun.

J.C. (unregistriert) 10. Oktober 2013 - 22:26 #

Jetzt bereue ich schon wieder ein Spiel vorbestellt zu haben. Dabei war die Demo ganz ok.
Aber in den Reviews fällt mir zu oft der Begriff Kitsch.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 10. Oktober 2013 - 22:28 #

Wobei ich wetten würde, dass sich die Mehrzahl der Erwähnungen auf eine bestimmte Gitarrenszene beziehen, die auch in unserem Test abgebildet ist :-)

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 10. Oktober 2013 - 12:18 #

Die Figuren in dem Spiel lösen bei mir den "uncanny valley" Effekt aus, da sind mir die "Puppengesichter" aus Heavy Rain noch lieber.

Warwick (unregistriert) 10. Oktober 2013 - 12:46 #

Das geht mir ähnlich. Wenn alles stimmt (Szenerie, Beleuchtung, Fokus, etc), dann sieht eine Figur richtig klasse aus. Sobald aber ein Faktor nicht mehr stimmt, setzt auch bei mir dieser uncanny valley effect ein - störend wird es auch, wenn Hintergründe oder Räume grafisch deutlich schlechter sind und nicht mehr ins Gesamtbild passen - dadurch wirken bestimmte Szenen seltsam unlebendig.

Ich finde daher auch nicht, dass man hierbei von einem technischen Meisterwerk sprechen kann - technisch ambitioniert oder größtenteils technisch beeindruckend vielleicht.

Ein technisches Meisterwerk war damals Uncharted 2, absolut in sich stimmige Grafik ohne auffällige Schwächen oder Slowdowns über das gesamte Spiel bei höher grafischer Qualität - gerade weil eben nicht zwingend auf absoluten Fotorealismus gesetzt wurde und man einen leicht verfremdeten bzw. einen überzeichneten (die Farben!) Grafikstil genutzt hat.

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 10. Oktober 2013 - 13:09 #

Da haben sich die meisten Magazine als auch einzelne Personen total am "es holt alles aus der alten PS3 heraus" festgebissen. Lieber sicher auf der Hypewelle surfen. Ähnlich bei GTA V...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 11. Oktober 2013 - 15:46 #

Surf-surf, hype-hype, festbeiß-festbeiß. Alles Doofe hier und anderswo, aber wenigstens sind wir sicher...

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 11. Oktober 2013 - 17:36 #

Ganz ruhig, die Klickzahlen werden schon passen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 11. Oktober 2013 - 19:19 #

klick-klick, ruhig-ruhig.

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 11. Oktober 2013 - 17:21 #

Gestern meinen ersten Beyond Two Souls Durchgang abgeschlossen und es war sicher nicht der Letzte. Das Spiel ist einfach grandios. Top Inszenierung, Spannende Story, glaubwürdige Charaktere mit denen ich richtig mitfühlen konnte.
Quantic Dreams hat mich wirklich nicht enttäuscht und hat was ganz Grosses abgeliefert. Das Beste Spiel aller Zeiten.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 11. Oktober 2013 - 20:09 #

Bestes Spiel aller Zeiten, wa? Also manchmal frag ich mich ja, ob du einfach nur sehr leicht zu begeistern bist oder uns schlicht auf sehr perfide Art und Weise trollst ;).

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 11. Oktober 2013 - 20:44 #

Oder du nicht akzeptieren kannst, dass Geschmäcker verschieden sind. ;-)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 11. Oktober 2013 - 21:06 #

Ach, eigentlich schon. Bei dir hat's nur oft was von ner Schwangeren, die grade in ihrer Gürkchen-mit-Nutella-Phase ist ;).

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 11. Oktober 2013 - 21:25 #

Eigentlich? Es ist dein gutes Recht Beyond Two Souls nichts abgewinnen zu können, aber jemand anderen der das Spiel als Bestes aller Zeiten sieht als leicht zu begeistern oder Troll zu bezeichnen, klingt nicht nach Akzeptanz sondern eher anmassend. ;-)

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 11. Oktober 2013 - 21:37 #

Etwas als "Bestes aller Zeiten" zu bezeichnen, wenn man "alle Zeiten" nichtmal annähernd erleben wird, geht dann schon weit über anmaßend hinaus :p.

Naja, nix für ungut. Es geht hier gar nicht mal um BTS im speziellen. Wahrscheinlich kann ich deinen Geschmack manchmal eben wirklich nur nicht nachvollziehen.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 12. Oktober 2013 - 14:34 #

Lasst es gut sein, ihr Komiker. :P

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 12. Oktober 2013 - 15:59 #

Das Thema war eigentlich schon lange erledigt, du Re-Eskalations-Mod ;).

tuner76 10 Kommunikator - 378 - 11. Oktober 2013 - 22:12 #

Ich habe bislang nur die Demo von Beyond Two Souls gespielt. Aber so viel kann ich schon sagen: Eine Qualität des Spiels ist es, dass die genutzte Technik es erlaubt die schauspielerische Leistungen der Darsteller nahezu eins zu eins ins virtuelle zu transportieren: Der "uncanny valley" Effekt tritt nicht auf , und das in einer in Echtzeit gerenderten 3d Szene die Interaktionen zulässt. Das gelang meiner Meinung nach beispielsweise bei "L.A. Noire" noch nicht und ist also ein Fortschritt. Allerdings sehe ich hier "The last of us" und "GTA5" fast auf Augenhöhe.

Der Anfang von "The last of us" hat mich ungemein berührt. Dieser Prolog war aber zu 95% filmisch - die Emotion (Mitleid) wurde in erster Linie durch Sprache erzeugt. Ich denke auch als reines Hörspiel könnte dies Szene funktionieren:
(SPOILER:)
Am meisten hat mich das Schreien und das Schluchzen berührt.
(SPOILER ENDE)

Interaktion führt in Spielen meiner Meinung nur bedingt zu Emotion - vielmehr ist es immer die auf meine Interaktion folgende Reaktion, auch wenn ich diese Antwort auf mein Handeln dann ja aber passiv erlebe. Die Qualität von Interaktion liegt meiner Meinung nach vielmehr darin, dass sie beim Spieler ein Reflektieren eines optionalen Handlungsspielraumes und deren Konsequenzen provoziert.

Mich hat Telltales "The Walking Dead" weit mehr bewegt, als seiner Zeit "Heavy Rain". Warum? Weil Telltale durch den großen Interaktionsspielraum bei den Dialogen in mir Gedanken provoziert und Fragen aufwirft. Stellenweise MÜSSEN meine Gedanken dort tiefer gehen, da mich das Spiel zwingt Entscheidungen zu treffen, die moralische Konsequenzen im Spieler herbeiführen. Warum übergehe ich diese geforderte Auseinandersetzung dabei nicht einfach? Weil die darauf folgende Reaktion auf mein Handeln gut inszeniert und geschrieben ist, mich gut unterhält - und das auf eine FILMISCHE Art und Weise.

Bei "The Walking Dead" fördert also die Interaktions- und damit Entscheidungsfreiheit eine gedankliche Auseinandersetzung und Investition des Spielers in die Spielwelt und mit ihren Figuren.
Anschließend erlebe ich die Konsequenzen in mit filmischen Mitteln erzählte Weise passiv. Aber als zuvor gedanklich investierter Entscheidungs- und Handlungsträger bin ich um so emotionaler eingebunden.

Wenn also im Medium "Game" der Narrative die INHALTLICHE Interaktion voranstellt wird, kann es dem Medium "Film" im Anspruch tatsächlich etwas voraus haben, wenn die Intension ist Emotionen beim Rezipienten zu erzeugen.

In "Asutas Wrath" beispielsweise, überwiegt auch das filmische, der Effekt, das Spektakel. Das vermag mich zwar im Augenblick zu fesseln, aber nicht nachhaltig zu berühren, weil auch hier die inhaltliche AUseinandersetzung ni9cht durch eine Interaktionsmöglichkeit eingefordert wird.

Ich vermute, dass Beyond two souls" genau das für mich sein wird: ein kurzweiliges, effektvolles Erlebnis - mehr aber auch nicht. Cage hat hierbei scheinbar eine Chance vergeben, wenn die Entscheidungsfreiheiten bei Beyond nur Etikette bleiben, denn er äußerte sich in einem Interview zu Heavy Rain:

"Ich wollte nicht das beste Videospiel aller Zeit kreieren. (...) Mein Ziel war es, eine emotionale Spielerfahrung zu schaffen. (...) Mich interessiert nur: (...) Hat es euch bewegt?"

Mit "Heavy Rain" hat er es NICHT geschafft mich zu berühren, trotzdem war ich begeistert von dem Spiel, da es dennoch Unterhaltsam und technisch beeindruckend war. Mit dieser Erwartung werde ich auch an BTS gehen. Ich bin gespannt.

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13632 - 12. Oktober 2013 - 0:05 #

Meiner Meinung nach versagt The Walking Dead genau an dieser Stelle, wo die tieferen Gedanken beginnen könnten. Es will nicht, dass ich groß nachdenke: alle wichtigen Entscheidungen muss ich im Auswahl- bzw. Dialogfenster treffen, während ein 10-Sekunden-Timer runterläuft. Das mag realistisch sein, da der Charakter auch keine Zeit hat, als Spieler habe ich aber oft kaum die Zeit, die Antworten bzw. deren Konsequenzen überhaupt richtig zu verstehen. Und Entscheidungen gibt es nur an exakt den Stellen, an denen das Spiel es erlaubt, an anderen Stellen zwingt es mich als Spieler auf Wege, die ich lieber nicht eingeschlagen hätte, die Identifikation mit dem Charakter bleibt daher aus.

tuner76 10 Kommunikator - 378 - 12. Oktober 2013 - 21:00 #

Ja durchaus, das kann ich nachvollziehen: Im Moment der Entscheidung wählt man eher spontan und intuitiv aus, weil das durch den Zeitdruck so gefordert ist. Aber trotzdem prvoziert genau diese Entscheidungsmöglichkeit (spätestens anschließend) eine gedankliche Auseinandersetzung: "Ups - was hab ich da gerade getan?", fragt man sich. Und "Was wäre geschehen, wenn ich mich anders entschieden hätte?". So entstehen neben dem Wiederspielwert bei "the walking dead" auch angeregte diskussionen unter Spielern: "Was hast du da der Stelle gemacht und warum? Was ist dann passiert?".

Der Richtige Weg (unregistriert) 13. Oktober 2013 - 1:49 #

Alle beschweren sich immer über die schlechte Storry eines "Call of Duty". Jetzt wird ein Spiel veröffentlicht, dass endlich einen in den Bann zieht und es passt einen Großteil immer noch nicht.

Ist das Spiel ein Meisterwerk? Nein, aber es zeigt den Weg dorthin. Ich hab lange Zeit die Hoffnung aufgegeben, dass Spiele wieder emotional bewegen und aus dem Shooter-Einheitsbrei absetzen. Das ist für mich die Zukunft der Videospiele. Das Spiel ist ein erster Schritt in diese Richtung. Nicht Fehlerfrei, aber der richtige Weg. Leider kommt es bei der Masse nicht an, da diese eher leichte Kost bevorzugt.

Wer Filme wie "Butterfly Effect" oder Spiele wie "Journey" mochte, kann sich auf diese Experiment einlassen. Leider bedarf es einiger Offenheit und geistiger Reife um etwas mit dem Werk von Quantic Dream anzufangen. Es ist eben kein Spaß Spiel. Es fesselt einen Emotional in der Kategorie Drama / Thriller.

Ich denke den meisten internationalen Testern fehlt diese Offenheit und geistige Reife, dass was Ihnen geboten wird zu bewerten. Ein GTA macht eben mehr Spaß und ist leichter zu verdauen als solch ein Brocken, bei dem man auch mal 5 Minuten Pause machen muss, um das Gesehen zu verdauen. Ich sehe Dunkle Videospiel Zeiten auf uns zukommen, wenn das Spiel kein Erfolg wird und die Entwickler weltweit weiter auf Casual Games setzen.

Das Spiel sollte eigentlich eine Altersfreigabe ab 20 haben. Es wird schwierig sein, jüngeren Generationen das Spiel schmackhaft zu machen.

Macht das Spiel Spaß? Nein, ohh nein! Man wird mitleiden mit den Charakteren, innerlich tausend Tote mit sterben vor Spannung und den Kontroller nicht mehr aus der Hand legen.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24422 - 13. Oktober 2013 - 10:45 #

Es ist eben auch ein Spiel und bei einem Spiel muss das Gameplay Spaß machen, dazu gehört auch fordernd und abwechslungsreich sein. Wenn ich nur einen Film habe, den ich durch ein paar Bewegungen/Tastedrücke des Pads vom Stoppen abhalte, dann macht das Spiel eben doch was falsch.

Von daher kann ich schon verstehen, dass sich die Meinungen hier stark auseinander bewegen.

monokit 14 Komm-Experte - 2495 - 13. Oktober 2013 - 11:47 #

Ich kenne 35 jährige, die die geistige Reife von Teenagern haben, und auch umgekehrt...insofern, nutzt da eine Altersfreigabe ab 20 nix. Leben und leben lassen. Wenn sich hier einige über den Geschmack anderer echauffieren möchten...bitte.

Der Richtige Weg (unregistriert) 14. Oktober 2013 - 1:03 #

...ohne etwas verraten zu wollen, aber ja, ich denke, das Spiel hat Themen, die eine gewisse Reife voraussetzen. Gerade die Gegebenheiten, die das Spiel aufarbeitet, sind nichts für pauschal gesagt Generation "Call of duty".

Problematiken wie: Das Gesicht des Krieg, Geburt, Suizidgefährdet, Selbstmord, Sterbehilfe, Rache, usw.

Ich kann jetzt nicht mehr verraten als diese Schlagbegriffe ohne etwas von der Story zu erzählen. Aber ich denke, dass nicht jeder mit solchen Themen etwas anfangen kann.

Das hat nichts mit echauffieren, wie du es so schön nennst, zu tun, sondern mit der Grundlage, ob man sich in einem Spiel mit solchen Problematiken des Charakters beschäftigen möchte. Als Vergleich: Wenn ich ein Spaßfilm möchte, dann schaue ich mir keinen "Der Soldat James Ryan" an.

J.C. (unregistriert) 13. Oktober 2013 - 11:51 #

Zu behaupten es bedürfe geistiger Reife um etwas mit Quantic Dream Spielen anfangen zu können halte ich für sehr gewagt. Ich habe Beyond noch nicht bekommen. Aber nach den ganzen Reviews scheint es genau der Esoterik Brei geworden zu sein, den ich bei den allerersten Trailern erwartet habe. In der Zwischenzeit habe ich gehofft es werde mehr in Richtung der ersten Staffeln von AkteX gehen. Wenn ich nun den ersten Absatz in Jörg's Meinungskasten lese dreht sich mir der Magen um. Mit geistiger Reife hat das jedenfalls nichts zu tun.

Der Richtige Weg (unregistriert) 14. Oktober 2013 - 0:46 #

"Ich habe Beyond noch nicht bekomme..."

Dann spiele es doch erst mal, bevor du dir eine Meinung bildest. Trailer sagen eigentlich nichts aus. Sie sollen dir das Spiel nur schmackhaft machen. Wenn du Akte X magst, denke ich, dass dir die Story zusagen wird. Ich würde auch nicht zu viel auf Meinungskästen und Test geben, nicht dass ich die jetzt schlecht reden will.

Ich kann nur nicht verstehen, wie sich dir "jetzt schon der Magen" umdrehen kann, wenn du es noch nicht selbst gespielt hast. Lass es dir doch nicht von anderen schlecht (oder auch zu gut) reden.

Seit doch mal so konsequent und bildet euch eine eigenen Meinung. Mach mal schadet es einfach, wenn man zu viel liest über Spiele und es sich madig reden lässt.

J.C. (unregistriert) 19. Oktober 2013 - 16:31 #

Das mag ja alles sein. Ich habe nun auch schon ein paar (2) Spiele von Mr. Cage gespielt und beide sind in nonsense ausgeartet. Hier hatte ich die Befürchtung von Anfang an. Inzwischen habe ich es auch schon 2h gespielt. Es ist sicher nicht "schlecht" aber auch lange keine 50 Euro Wert. So gesehen bereue ich den Kauf immer noch. Die Story ist bislang auch nicht gerade innovativ oder überraschend, ebenso wie die Charaktere bislang Stereotype sind. Vielleicht wird es besser. Aber ganz unabhängig davon kann ich noch immer nicht erkennen wo geistige Reife ins Spiel kommt... halt, warte, ich hab's! "Geistige" alles klar ;)

Edit: Nach ca. 6h ist es etwas besser. Sehr linear aber gut inszeniert. Die Entscheidungsfreiheit ist allerdings ein Witz. Und bei der Story finde ich den Kontrast zwischen Emotionalisierung und hanebüchener Esoterikspinnerei zu groß.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 17. Oktober 2013 - 21:27 #

Mich packt das Spiel leider nicht, im Moment finde ich es eher langweilig und ich muss/müsste mich zwingen weiterzumachen. Als Spiel würde ich es bisher auch nicht bezeichnen, weisse und blaue Punkte anlaufen und dann irgendetwas auf dem Pad machen, das ist echt so langweilig wie es sich anhört und hat rudimentär etwas mit einem Spiel zu tun.
Bis auf die Technik finde ich z.B. The Walking Dead meilenweit besser, da hat mich die Geschichte sofort gepackt und ich konnte kaum aufhören oder wollte/musste am nächsten Tag weiterspielen um zu wissen wie es weitergeht. Das alles habe ich bei Beyond leider nicht...

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 17. Oktober 2013 - 13:52 #

Hm...hm... Nee, mir liegt Fahrenheit doch noch zu sehr im Magen.
Und ja, ich BIN nachtragend ;)

NickL 15 Kenner - 2832 - 28. Oktober 2013 - 2:31 #

Was ich nicht verstehen kann, warum wird Koop neben dem Controller nur per Touch mit IOS & Android unterstützt?
Bei einem Sony Produkt hätte ich auch PS Vita Unterstützung erwartet! Das was sie per Android gemacht haben eignet sich auch sehr gut für sie!
Kann ich nicht verstehen. So hätte man doch einen Grund mehr die Vita zu pushen.

Skeptiker (unregistriert) 22. Januar 2014 - 15:17 #

Ich weiß keine Details mehr von Fahrenheit, nur dass der Soundtrack grandios war (Theory of a Deadman, z.B. Santa Monica), dass die QTEs viel zu sehr vom Geschehen auf dem Bildschirm ablenken (dafür gibt es heute zum Glück LPs) und das es mir unterm Strich gut gefallen hat.

Heavy Rain war technisch okay, aber die Fehler in der Story haben mir so ins Gesicht geschrien, dass das Spiel nicht mehr funktioniert hat. Es gibt auf gamecritics.com von Daniel Weissenberger eine Art Tagebuch, das das sehr gut wiedergibt (z.B. warum der Täter gar nicht der Täter sein kann). Vertreter dieses Genres leben ja davon, dass man den zweiten Durchlauf nach der Auflösung am Ende mit ganz anderen Augen erlebt, aber Heavy Rain versagt bei mir schon kläglich im ersten Durchlauf.

TWD war technisch eher mau, hat einen interessanten Grafikstil, ein paar fiese Interaktionsmomente, ist aber in den Teilbereichen jeweils nur Mittelmaß. Es verkauft die Hoffnung auf eine nicht lineare Handlung durch Entscheidungsmöglichkeiten, deren Konsequenzen am Ende enttäuschen. Eine ähnliche Geschichte erzählt The Last of Us, dass als AAA-Titel vieles besser macht und mir als Spiel einfach viel besser gefällt als TWD und mir trotz des höheren Preises einfach mehr bietet als ein paar zweifelhafte Dialogoptionen.

Und jetzt Beyond, bei dem ich mir manchmal so vorkomme, als sitze ich gar nicht an der Konsole, sondern vorm DVD-Spieler und werde dauernd dazu genötigt, auf der DVD-Fernbedienung irgendeine unsinnige Taste zu drücken, weil der DVD-Spieler sonst rumzickt.
Als Spieler erahnt man die Möglichkeiten, die das Spiel bieten könnte, wenn man das erste Mal als Aiden am Gamepad sitzt, wird dann aber gleich in den ersten 2 Missionen wieder von der Realität eingeholt - der beschränkte Radius, die beschränkte Zeit und bei der Racheaktion auf der Party hätte ich so gerne die bebrillte Zicke gequält, aber ich kann nicht, wie ich will. Also guckt man weiter bei Beyond zu, während man davon träumt, mit Aiden und Sam Fisher einen Unterschlupf gefährlicher Verbrecher auszunehmen.
Als 2-stündigen Hollywood Film, oder als 24-teilige Fernsehserie kann ich mir Beyond durchaus vorstellen, aber dann hätte ich für den Spaß 10-15 Euro bezahlt. Hier zahle ich mehr als 40 Euro für das oft zweifelhafte Vergnügen von Interaktion im Film.

Für mich ist die 2. Generation des interaktiven Films damit endgültig gestorben. Wenn ich eine gute Geschichte will, perfekt getimte Spannungsbögen und Spaß dabei, dann werfe ich eine Scheibe in den DVD-Spieler.
Wenn ich Entscheidungsfreiheit will statt Linearität, wenn mein Handeln echte Konsequenzen haben soll, dann spiele ich Aufbaustrategie wie Rollercoaster Tycoon.
Wenn ich 50 Euro ausgeben will, dann für ein Spiel dessen einzelne Abschnitte auch beim 20 Durchspielen noch reizvoll sind und nicht schon im ersten Durchlauf nerven.

Alain 24 Trolljäger - P - 47335 - 5. Januar 2020 - 1:55 #

Also ich spiele es gerade auf dem PC (mit einem PS3 Controller) und die Story ging mich gut an. Die Steuerung ist aber unter aller Sau. Insbesondere die Punkte wei ich immer nicht als was ich da s interpretieren soll. Angriff? Deckung? Nur eine Aktivierungsbewegung? Da sind die QTEs lieber - da weiss ich wenigstens ob ich den Knopf nun getroffen habe oder eben nicht.