Arms

Arms Test

Voll auf die Glocke

Benjamin Braun / 7. Juni 2017 - 15:00 — vor 6 Jahren aktualisiert

Teaser

In Nintendos Arena-Prügler lassen wir mittels Bewegungssteuerung die Fäuste fliegen und schlüpfen in die Rollen zig verrückter Kämpfer. Ob das Spaß macht und der Switch-Exklusivtitel das Sommerloch füllt, erfahrt ihr im Test.
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal
 
Sie heißen Spring Man, Min Min, Kid Cobra oder Helix. Es sind vier der zehn Kämpfer, mit denen ihr im exklusiv für Nintendo Switch erscheinenden Arena-Prügelspiel Arms antretet. Bei den namensgebenden Arms handelt es sich um Waffenaufsätze für die linke und rechte Hand, die vom einfachen Boxhandschuh über Hammeraufsätze bis hin zu Raketen-ähnlichen Kampfkraftverstärkern reichen. Die Schlagreichweite ist dank „Inspector Gadget“-Armen groß, die Präzision mittels Bewegungssensoren der Joy-Cons nicht so sehr. Weshalb uns die effektreichen Prügeleien dennoch Spaß gemacht haben, ihr aber zumindest im Solomodus keine allzu hohe Langzeitmotivation erwarten dürft, erfahrt ihr im Test.
 

Die Basis des Prügelns

Die Arena-Kämpfe in Arms erlebt ihr grundsätzlich aus der Schulterperspektive. Gekämpft wird ausschließlich mit den Fäusten, die ihr per Bewegungssteuerung jeweils mit dem linken und rechten Joy-Con steuert (es gibt auch eine normale Controller-Steuerung, auf die wir später noch genauer eingehen). Lasst ihr also den linken Controller nach vorne schnellen, haut ihr mit links zu. Genauso funktioniert es mit dem anderen Waffenarm. Die Arme könnt ihr während des Ausfahrens zudem noch ein wenig lenken, wobei sich gewisse Aufsätze besser als andere im Flug kontrollieren lassen.
 
Arms-Angriffe wie diesen könnt ihr noch im Flug umlenken.
Lasst ihr wiederum beide Fäuste gleichzeitig nach vorne schnellen, packt ihr euer Gegenüber, zieht euch zu ihm rüber (oder ihn zu euch) und schmettert ihn schließlich zu Boden. Gegnerischen Angriffen entgeht ihr mit schnellen Ausweichbewegungen zur Seite oder per Sprung. Außerdem könnt ihr durch eine überkreuzende Geste der Joy-Cons Schläge blocken. Das alles funktioniert im Prinzip ganz gut, leidet allerdings immer wieder mal unter Problemen der Bewegungssensoren. Insbesondere bei den Bewegungen des Kämpfers, die durch Neigung der Joy-Cons erfolgt, kommt es schnell mal zu Fehlerkennungen.
 
Wer möchte, darf auch eine normale Controllersteuerung ohne Nutzung der Bewegungssensoren verwenden – sogar ein quergehaltenes Joy-Con reicht zum Spielen aus (mit zwei Sätzen könnt ihr also Arms im Vier-Spieler-Splitscreen spielen). Die normale Controller-Eingabe funktioniert dann auch zuverlässiger im Vergleich mit der Bewegungssensorik und ist auch beim Nachjustieren der Schläge nicht weniger präzise mit der Stickbewegung. Trotz dieser Vorzüge geht Arms dann jedoch ein gutes Stück das besondere Spielgefühl verloren, zumal dann letztlich nur noch ein reichlich simpel gestrickter Brawler übrigbleibt.
 

Zehn Kämpfer, zehn Arenen

Im Zentrum von Arms stehen die 1-gegen-1-Arena-Kämpfe gegen die KI oder auch echte Spieler. Dabei habt ihr Zugriff auf zehn Kämpfer, die sich sowohl optisch als auch spielerisch teils stark voneinander unterscheiden. Ribbon Girl beherrscht beispielsweise als einziger Charakter aus der Riege einen Mehrfachsprung. Ninjara setzt nach einem gut getimten Block (der uns im Eifer des Gefechts nicht immer gelang) automatisch zu einem Teleport-Konter an, während Hüne Master Mummy während der Blockhaltung automatisch eine geringe Menge an Trefferpunkten regeneriert. Beim Kampfduo Byte & Barq besteht die Besonderheit darin, dass die beiden im Team antreten. Hündchen Barq wird dabei von der KI-gesteuert, teilt leichte Angriffe aus und blockt auch mal den Schlag eines Gegners ab. Er kann durch einen einzigen Treffer kurzzeitig ausgeknockt, aber nie dauerhaft außer Gefecht gesetzt werden. Ihr könnt ihn zudem als Sprunghilfe nutzen. Es gibt auch passive Fähigkeiten. Die Tank-artigen Charaktere etwa können durch einen Treffer nicht so leicht umgehauen werden wie die leichteren Helden.
 
Jeder Kämpfer hat eine eigene Arena, die von Kid Cobra ist die Treppe zu einem Tempel.
Jeder der zehn Kämpfer hat zudem seine eigene Arena. Die eine ist wie eine Schüssel geformt, der Schrottplatz von Kämpferin Mechanica besteht aus einer Art Kessel sowie einem Podest, das ihr im Kampf zu eurem Vorteil nutzt. In der Arena von Kid Cobra wiederum gibt es schwebende Plattformen, die ebenfalls von Vorteil sein können. Die Säulen in der DNS-Labor-Arena von Glibberwesen Helix wiederum nutzt ihr zum eigenen Schutz oder schmettert euren Gegner zur Erhöhung des Schadens in eine davon hinein.

Allen Kämpfern gemein ist die Aufladung der Arms. Ist das Meter komplett gefüllt, aktiviert ihr eine Art Zeitlupeneffekt und habt einige Sekunden, um einige flinke Schläge auf den Gegner einprasseln zu lassen. Vorausgesetzt, er trifft euch vor dem ersten Schlag nicht. Dann nämlich wird euer Angriff unterbunden.
Bis zu vier Spieler können im Splitscreen-Modus auf einer Switch antreten. Mit je einem Joy-Con steuert sich das aber nur bedingt gut – die Bewegungssteuerung kommt dabei dann natürlich nicht mehr zum Einsatz.

Von Arms und anderen Fähigkeiten

Die besonderen Fähigkeiten der Helden im Kampf effektiv zu nutzen, erfordert eine gewisse Übung. Wirklich notwendig ist ihr Gebrauch gegen die KI allerdings nicht und zwar mehr oder minder unabhängig von euer Entscheidung auf der siebenstufigen Schwierigkeitsskala. Die Computergegner sind nämlich gegen bestimmte Standardangriffe sehr anfällig. Gerade den Doppelfaust-Angriff könnt ihr meist so einsetzen, dass ihr ohne jeglichen Schaden die Runden für euch entscheidet.
 
Bemerkbar macht sich die Wahl der Arms letztlich nur im Kampf gegen echte Spieler. Jeder Charakter verfügt von Beginn an über drei spezielle Varianten, wobei ihr später im sogenannten Arms-Depot auch die der anderen Kämpfer freischalten könnt. Ob ihr zwei gleichartige Exemplare links und rechts ausstattet oder zwei unterschiedliche, bleibt euch überlassen. Die einen Arms sind schneller, machen aber weniger Schaden. Die anderen sind träger und schwieriger nachzujustieren, kosten den Gegner dafür jedoch mehr Trefferpunkte.

Meistens handelt es sich bei einer der drei Varianten um schwere Arms, die für normale Punches gut sind. Die zweite Arms-Ausführung löst beim Angriff Bonuseffekte wie Lähmung aus. Die letzte wiederum ist deutlich schwächer, dafür aber schneller und deckt eine größere Angriffsfläche ab, wodurch man auch durch Ausweichbewegungen nicht so leicht entkommen kann. Es sind übrigens nicht nur Schlag-Varianten, sondern auch Arms, die Strahlen oder Projektile verschießen. Gravierende Unterschiede im Kampf macht die Wahl am Ende allerdings erneut nur gegen echte Spieler aus – nur dort kommen die entscheidenden Unterschiede bei Genauigkeit und Schnelligkeit wirklich zum Tragen. Deshalb ist es auch wichtig, dass ihr die Arms in jeder Runde (zwei braucht ihr für einen Sieg) neu gewählt werden können, um euch besser auf den Widersacher einzustellen.
 
Für mehr Vielfalt im Kampf sorgen darüber hinaus Bonusitems. Manchmal fallen Behälter vom Himmel (oder können durch Schläge an bestimmten Punkten in den Arenen freigelegt werden), die innerhalb eines kleinen Radius Trefferpunkte wiederherstellen oder die Energie für die Arms schneller auftanken. Darüber hinaus gibt es Bomben, die ihr erst vom Himmel holen und dann in Richtung eures Gegners schlagen solltet.
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Ihr könnt links und rechts jeweils ein anderes Arm wählen oder für beide dasselbe.
Benjamin Braun Freier Redakteur - 440060 - 7. Juni 2017 - 14:57 #

Viel Spaß beim Lesen!

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 7. Juni 2017 - 15:03 #

Huch, jetzt schon, was für eine angenehme Überraschung!
Kommt vielleicht noch ein Video? Bennie gegen Christoph im redaktionsinternen Duell oder so? :D

insaneRyu 14 Komm-Experte - 2621 - 7. Juni 2017 - 17:40 #

so ein kleines Duellvideo würde mich auch freuen

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440060 - 7. Juni 2017 - 19:18 #

Das wird es in dem Fall nicht geben können. Es ist noch viel zu tun diese Woche und dann geht es nach LA zur E3.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 7. Juni 2017 - 21:19 #

Ach, sehr schade, aber verständlich. Trotzdem ein schöner Test.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36177 - 8. Juni 2017 - 10:30 #

Dann muss halt Jörg gegen den Praktikanten spielen. ^^

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 22. Juni 2017 - 17:13 #

Der arme Jörg... ;-)

Muffinmann 18 Doppel-Voter - 9300 - 7. Juni 2017 - 15:13 #

Danke für den Test.
Gerne ein Redaktions Video ;-)

wizace 15 Kenner - 2813 - 7. Juni 2017 - 15:36 #

Tolle Besprechung. Danke, hat Spaß gemacht zu lesen und ich kann mir was unter dem Spiel vorstellen :)

Flatinger 11 Forenversteher - 820 - 7. Juni 2017 - 15:38 #

Klingt ja alles schonmal ganz nett oder? Ich bin immer ein bischen hin und her gerissen ob es sich lohnt:/

advfreak 22 Motivator - - 32047 - 7. Juni 2017 - 16:06 #

Ich weiß nicht, ich kann diese Fuchtelspiele seit der - Gott hab sie selig - Wii einfach nicht mehr ausstehen. Ein Switch Kaufgrund ist das auf keinen Fall.

Jabberwocky (unregistriert) 7. Juni 2017 - 22:23 #

Na, sofern Du keine Wii U hast und BotW Dich nicht für die Switch überzeugen konnte, wird's dieses Spiel bei aller Liebe sicher auch nicht tun.

advfreak 22 Motivator - - 32047 - 8. Juni 2017 - 0:26 #

WiiU-BotW: Liegt rum, 5 Minuten gespielt, aber noch nicht die nötige Zeit gefunden mich darauf einzulassen. Gibt so vielen anderen heißen Sch*** der mich grad mehr anfixt.

Könnte aber noch passieren das meine geliebte U nochmal einen zweiten Frühling bekommt. Mal sehen. ;)

Grumpy 17 Shapeshifter - 8018 - 8. Juni 2017 - 0:22 #

mit "gefuchtel" kommt man in dem spiel auch nicht weit :P

advfreak 22 Motivator - - 32047 - 8. Juni 2017 - 0:26 #

Bei Wii Sports hab ich damit aber fast immer gewonnen. ;)

Grumpy 17 Shapeshifter - 8018 - 8. Juni 2017 - 0:29 #

ist ja auch komplett anders

advfreak 22 Motivator - - 32047 - 8. Juni 2017 - 1:04 #

Gerne würde ich dich mit Arms mal vermöbeln, aber ich hab leider keine Switch - noch nicht! ;)

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 7. Juni 2017 - 16:38 #

Beim zweiten Testpunch habe ich nur noch mit der normalen Controller-Steuerung gespielt, was zumindest meiner Meinung nach wesentlich besser funktioniert.

Das Spiel wird als reiner Couch-Prügler geholt, dafür ist es perfekt geeignet und bietet mit seinen vielen Modi wirklich mehr als genug Inhalt. ;-)

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 7. Juni 2017 - 17:38 #

Den Test lese ich mir heute Abend in aller Ruhe durch. Erstmal schönen Dank dafür!

LPAmdee 14 Komm-Experte - 2005 - 7. Juni 2017 - 19:47 #

Hab das Testfire gespielt. Muss sagen das mich die Bewegungssteuerung richtig positiv überrascht hat. Bin versucht es mir zu holen

Jabberwocky (unregistriert) 7. Juni 2017 - 19:48 #

Schade, dass es kein 80er geworden ist, aber nach über fünf Stunden Test Punch weiß ich, dass ich mir das Spiel holen werde.

Funatic 20 Gold-Gamer - - 24634 - 7. Juni 2017 - 20:13 #

Klingt doch witzig, hatte schlimmeres erwartet. Vielleicht mal zum halben Preis.

Woldeus 15 Kenner - 3170 - 8. Juni 2017 - 21:24 #

das ding erinnert mich irgendwie an nintendokonsolenstarttitel wie pilotwings 64 oder wave race 64 - spiele, bei denen ich heute noch schaudere.

Grumpy 17 Shapeshifter - 8018 - 8. Juni 2017 - 21:40 #

wave race war doch super

andreas1806 17 Shapeshifter - 8196 - 10. Juni 2017 - 21:23 #

Spaßtitel... aber eher kein Systemseller. Dennoch versprüht es nen gewissen Reiz