Wie im Original müsst ihr die Aktionstaste gedrückthalten, um etwa Schubladen rauszuziehen oder Trümmerstücke zu entfernen. Die plumpe Spielphysik stört kaum, nervig ist jedoch, dass manche Hotspots mit dem "Cursor" schwierig zu fokussieren sind.

Horror im Ohr

An der überaus hochwertigen Soundkulisse ändert sich im Zuge der „Alles praktisch gleich“-Politik ebenfalls nichts. Die Klangkünste von EA DICE mag Frictional Games vielleicht nicht erreichen. So intensiv wie in Amnesia - The Dark Descent rauscht einem der Sound aber nur selten durch den Gehörgang.

Wie gut und glasklar Soundeffekte und Stimmen sind, erkennt man insbesondere, wenn man Kopfhörer trägt. Nicht, dass Amnesia das notwendig macht, um den Spieler zu packen. Wer sein Spielerlebnis jedoch intensivieren möchte, der ist gut beraten, es mit Kopfhörern und im abgedunkelten Raum zu spielen.

Die Grafik von Amnesia war schon bei der Erstveröffentlichung angestaubt. Die starke Soundkulisse macht aber vieles wieder gut.

Eine Frage der Sensibilität

Schon die PC-Version zeigt trotz der theoretisch präziseren Maus-Tastatur-Steuerung Schwächen beim Fokussieren von Objekten. Tatsächlich müssen wir gerade in The Dark Descent mit dem Gamepad noch ein wenig häufiger in die Hocke gehen, um etwa die unterste Schublade an einer Kommode oder eines Schreibtischs zu öffnen, um darin etwa Streichhölzer zu finden.

Da das in brenzligen Situationen mit Gegnern nie ein relevantes Problem ist, können wir es verschmerzen. Nervig ist es jedoch schon, dass Hotspots, die eigentlich problemlos angesteuert werden können müssten, mehr als einen Ansatz benötigen. Das Rumhantieren an der Stickempfindlichkeit bringt indes kaum Abhilfe.

Autor: Benjamin Braun (GamersGlobal)