Dennis Hilla 30. Juli 2018 - 12:55 — vor 5 Jahren aktualisiert
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Zur Abwechslung solltet ihr die Waffen in diesem Abschnitt ruhen lassen und den Scheinwerfern der Feinde ausweichen.
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Sprechertext zu Aces of the Luftwaffe – Squadron
Dieser Sprechertext ist exklusiv für Premium-User, das Gleiche wird in Kürze auch für die Audio-Fassung gelten.
Hallo zusammen, hier ist Dennis Hilla mit dem GamersGlobal-Test zu Aces of the Luftwaffe – Squadron. In dem vertikalen Bullethell-Shoot-em-Up mit Comiclook haben sich die Krauts heimlich still und leise nach Übersee begeben, um den Amerikanern Massenvernichtungswaffen zu klauen. Die Story ist und bleibt dünn, steht aber auch gar nicht im Vordergrund. Stattdessen geht es darum, mit Kampfflugzeugen Massen von deutschen Fliegern vom Himmel zu holen und dabei möglichst nicht von gegnerischen Geschossen getroffen zu werden.
In Aces of the Luftwaffe – Squadron seid ihr Teil einer vierköpfigen Fliegerstaffel. Eure Kameraden werden entweder von der KI gesteuert oder aber von echten Mitspielern. Ihr könnt den Nazis nämlich wahlweise alleine oder im lokalen Koop die Salven um die Ohren feuern. Jeder Charakter besitzt eine individuelle Spezialfähigkeit – etwa eine Bombe, die allen Gegnern schadet, oder die Team-Reparatur.
Um eure Heimat zurückzuerobern ballert ihr euch in klassischer Arcade-Manier von unten nach oben durch die automatisch scrollenden Stages. Bereits in den ersten Levels zieht die Schwierigkeit schnell an. Das ist aber alles andere als schlimm. Zum einen erwarten die meisten Spieler von einem Bullethell-Shooter genau das. Zum anderen dauern die Levels in der Regel nicht länger als zehn Minuten, womit sie sich auch in Häppchen genießen lassen. Außerdem bietet Aces of the Luftwaffe eine sehr präzise Steuerung, so dass ich zumindest in der Theorie alles unter Kontrolle habe. Solltet ihr aber keine Frustresistenz für diese Art von Spielen aufweisen, wird euch auch dieser Vertreter nicht vom Gegenteil überzeugen.
Typisch für das Genre findet ihr auf dem Schlachtfeld regelmäßig Upgrades für eure Geschütze. Von weniger spektakulären, wie einer erhöhten Schussrate, über Flammenschaden bis hin zu mächtigen und rotierenden Lasern könnt ihr dem Feind so auf vielfältigste Art und Weise zur verfrühten Landung verhelfen.
Abgeschossene gegnerische Flugzeuge verlieren immer wieder Medaillen. Je mehr ihr von diesen sammelt, um so schneller steigt ihr im Level auf. Das ist insofern gut und wichtig, da ihr auf diese Weise Upgrade-Token verdient, die ihr für Freischaltungen im Skilltree benötigt. Dort erhöht ihr beispielsweise eure Leben, könnt schneller fliegen oder verstärkt eure Atombombe.
Durch Nebenmissionen haben die Entwickler zudem für ausreichend Abwechslung gesorgt. Mal müsst ihr ein Flugzeug vor feindlichem Beschuss beschützen, mal abgestürzte Piloten retten, indem ihr eine bestimmte Zeit über ihrem Landungsort verharrt. Langeweile kommt dadurch so schnell keine auf. Besonders gut gefallen hat mir ein Level, in dem ich mich bei Nacht an den Schweinwerfern der Krauts vorbei mogeln muss. Zwar mag jetzt manch einer sagen, ob ich Projektilen oder Lichtkegeln ausweiche, sei gehüpft wie gesprungen, in der Praxis hat die Mission dennoch einen gewissen Nervenkitzel geboten.
Eher auf die Nerven sind mir die Eigenarten der Piloten gegangen. So dreht der Texaner Johnny regelmäßig durch und rauscht im Berserkermodus durch den Luftraum. Kollidiert ihr mit ihm, erleidet ihr nicht unerheblichen Schaden. Auch die Bosskämpfe hätten etwas bombastischer ausfallen können. Außerdem fallen sie mit ihrem sehr hohen Schwierigkeitsgrad deutlich aus dem Rahmen der normalen Missionen.
Technisch ist Aces of the Luftwaffe – Squadron maximal Mittelmaß. Die Grafik ist in einigermaßen ansehnlicher Comic-Optik mit teilweise 3D-animierten Fliegern gehalten, aber eher unspektakulär. Der Soundtrack mag zum heroischen Bild amerikanischer Kriegspiloten passen, wiederholt sich aber schnell.
Kommen wir also zu meinem Fazit: Ich hatte durchaus meinen Spaß mit Aces of the Luftwaffe – Squadron. Das altbekannte Spielprinzip ist schön eingängig, und die Steuerung ist präzise. Durch die Nebenmissionen, Skilltrees und verschiedenen Flugzeugtypen kommt zudem Abwechslung in die Ballerorgie. Der knackige Schwierigkeitsgrad dürfte Genre-Fans gut schmecken, selbst auf Mittel werdet ihr schon ordentlich gefordert.
Allerdings gibt es auch ein paar Ärgernisse. Die selbst für Bullethell-Verhältnisse schlechte Übersicht hat mich mehr als einmal das Leben gekostet. Unverständlich ist für mich außerdem, warum die Bosse beim Anspruch so extrem nach oben ausreißen müssen. Trotz dieser Probleme steht unterm Strich aber ein unterhaltsames Shoot-em-Up, das Genre-Freunden genau das liefert, was sie erwarten. Meine Bewertung für Aces of the Luftwaffe – Squadron lautet dementsprechend 6.5.
Diesen Test gibt es als Audio und Video. Weitere Informationen zum Spiel erfahrt ihr auf GamersGlobal.de
Sonderlich spektakulär sind die Bosskämpfe nicht. Dafür sind sie aber im Vergleich zum restlichen Spiel enorm schwierig.
Ich hab früher stundenlang Raptor von Apogee gespielt. Glaube, das gibt's auch bei GOG. Aber ich glaube, heute würde ich mich da nicht mehr so reinbeißen...
Ja, das gibts bei GoG,ich habe mir für ca. 5 Minuten einen Nostalgieflash geholt, dann wars auch gut :-). Das Spielprinzip sagt mir heutzutage nicht mehr so zu.
Es gab mal eine Zeit Ende der 80er / Anfang 90er, in denen solche Spiele von der Masse geliebt wurden, weil sie den teuflischen Schwierigkeitsgrad nicht wie ein Banner vor sich hertrugen, sondern dem Spieler die Wahl ließen, ob sie gemütlich durchspielen wollten oder tausend Nerventode sterben.
Leider ist das heutzutage nicht mehr der Fall, und deshalb ist das ganze Genre in der Nische gelandet.
roxl
18 Doppel-Voter - P - 12796 - 30. Juli 2018 - 19:25 #
Lightforce, Sanxion, Delta, IO, Goldrunner, Xenon2, WoD u.v.m. waren doch alle bockschwer. Man war wohl eher bereit sich der Herausforderung zu stellen als heutzutage. Zu meinen Favoriten zählten insbesondere Armalyte und die c64-portierung von Nemesis; da hatte ich noch am ehesten das Gefühl ohne Formationenlernen auszukommen.
Auf Pc sagt mir die gut umgesetzte Raiden-Reihe zu. Die tröstet mich auch über das üble RaidenV auf XBox hinweg. Was für ein Käse.
PS: Sorry für das belanglose Statement, aber ich habe Ferien ;)
Danke für den Test.
SEUCK, man, das ist lange her, und trotzdem weiß ich noch sofort, was damit gemeint ist.
Meine eigenen Editor-Erfahrungen (Adventures, UMS & Co.) waren alle eher niederschmetternd. Zum einen zu verwirrend, zum anderen: wer sollte das dann anschließend spielen "hey, willst DU mein selbstgebasteltes Spiel / Szenario spielen? Oder DU? Nein? Ach-ach.").
euph
30 Pro-Gamer - P - 130123 - 31. Juli 2018 - 6:23 #
Nun, meine Ergebnisse waren meist auch nicht sonderlich toll, ganz im Gegenteil was manch anderer aus dem Teil herausgekitzelt hat.
Aber immerhin hatten wir schon damals eine gute "Community" und haben solche Sachen ausgetauscht und auch gespielt. Das fing mit Boulder Dash Construction Kit an, mit dem wir uns (auf Datasette) gegenseitig Levels gebaut haben und ging dann über SEUCK bis hin zum Gamemaker. Eigentlich beste Voraussetzungen in die Gamesbranche zu wechseln, aber irgendwie hat das nicht geklappt :-)
Gibt übrigens bis heute einen jährlichen Wettbewerb für SEUCK-Spiele...
dieses Jahr ist er allerdings schon durch.
http://tnd64.unikat.sk/Seuck_Compo_2018.html
Epic Fail X
18 Doppel-Voter - P - 10456 - 30. Juli 2018 - 19:21 #
Ich bewundere die Leute, die sich in solche Spiele verbeißen können. Und ich sehe auch gerne diesen Leuten beim Spielen über die Schulter. Zum selber Spielen fehlten mir schon 1990 die Nerven. Und weder die noch meine Reflexe sind seitdem besser geworden.
roxl
18 Doppel-Voter - P - 12796 - 30. Juli 2018 - 19:42 #
Mir machts Spass. Bei einem guten Shooter ist das Manövrieren des Schiffs durch die Bullet Hell vergleichbar mit Wasserballett zu klassischer Musik. Sag bloß du magst kein Wasserballett.
Also was mir in letzter Zeit bei den Tests auffällt:
Egal, wie hoch die Wertung ist, im letzten Satz ist nahezu immer das Fazit "Nicht der große Wurf, aber trotzdem gut."
Hier war es zum Beispiel: "Trotz dieser Probleme steht unterm Strich aber ein unterhaltsames Shoot-em-Up, das Genre-Freunden genau das liefert, was sie erwarten."
Beim Test zu The Persistence: "Unterm Strich stimmt mich das Spiel von Firesprite aber zuversichtlich, dass es auch trotz des zunehmend sinkenden VR-Hypes auch in Zukunft noch gute VR-Spiele geben kann."
Bei The Spectrum Retreat: "Trotzdem ist der Mix, den The Spectrum Retreat bietet, für mich gelungen."
Und bei Octopath Traveller: "Da die typischen Schwächen des Genres hier allerdings deutlich geringer ausfallen, wäre alles andere als eine Kaufempfehlung für Switch-Besitzer und Rollenspiel-Freunde grundverkehrt."
Ist das nun die neue "objektive Subjektivität", bei Spielen im letzten Satz trotzdem eine Kaufempfehlung auszusprechen?
Ich finde die Sätze jetzt nicht allzu ähnlich. Aber generell denke ich, dass es an der Auswahl der Spiele liegt, die derzeit getestet werden. Octopath Traveller ausgenommen, sind die eben alle im "ganz nett"-Bereich. Nichts außergewöhnliches, aber macht Spaß. Also warum sollte man vom kauf abraten?
Viel Spaß beim Anschauen, Anhören und/oder Lesen!
Schöner Test, aber überhaupt gar nicht mein Genre. Spielste es einst vor Dekaden auf dem Gameboy, war und blieb der einzige Kontakt dazu.
Super! Gerne noch mehr Arcade Tests! Sehr gerne dabei Titel aus Hamsters Arcade Archive / ACA Neogeo Portfolio. :)
Danke für den Test, ich bleibe optisch und spielerisch lieber bei Sky Force. ;)
Das dürfte die bessere Wahl sein.
Ich bleibe beim Mobiletitel HAWK oder nehme für PC die Raiden-Teile von GOG.
Ich hab früher stundenlang Raptor von Apogee gespielt. Glaube, das gibt's auch bei GOG. Aber ich glaube, heute würde ich mich da nicht mehr so reinbeißen...
Oh ja, Raptor war toll. Doch inzwischen spiele ich andere.
Das war aber noch relativ leicht und übersichtlich im Vergleich zu einem richtigen japanischen SHMUP
Ja, das gibts bei GoG,ich habe mir für ca. 5 Minuten einen Nostalgieflash geholt, dann wars auch gut :-). Das Spielprinzip sagt mir heutzutage nicht mehr so zu.
Es gab mal eine Zeit Ende der 80er / Anfang 90er, in denen solche Spiele von der Masse geliebt wurden, weil sie den teuflischen Schwierigkeitsgrad nicht wie ein Banner vor sich hertrugen, sondern dem Spieler die Wahl ließen, ob sie gemütlich durchspielen wollten oder tausend Nerventode sterben.
Leider ist das heutzutage nicht mehr der Fall, und deshalb ist das ganze Genre in der Nische gelandet.
Solche Spiele gibt es in Masse auf Smartphones. Dort ist es eine große Nische.
Lightforce, Sanxion, Delta, IO, Goldrunner, Xenon2, WoD u.v.m. waren doch alle bockschwer. Man war wohl eher bereit sich der Herausforderung zu stellen als heutzutage. Zu meinen Favoriten zählten insbesondere Armalyte und die c64-portierung von Nemesis; da hatte ich noch am ehesten das Gefühl ohne Formationenlernen auszukommen.
Auf Pc sagt mir die gut umgesetzte Raiden-Reihe zu. Die tröstet mich auch über das üble RaidenV auf XBox hinweg. Was für ein Käse.
PS: Sorry für das belanglose Statement, aber ich habe Ferien ;)
Danke für den Test.
Belanglos? Ich erinnere mich immer wieder gerne an diese Zeiten. Hab das Zeug auch alles gezockt, bin aber mangels Reflexe nie so weit gekommen.
Schön war auch die Zeit, als ich mit dem SEUCK versucht habe, solche Spiele "nachzubauen"
SEUCK, man, das ist lange her, und trotzdem weiß ich noch sofort, was damit gemeint ist.
Meine eigenen Editor-Erfahrungen (Adventures, UMS & Co.) waren alle eher niederschmetternd. Zum einen zu verwirrend, zum anderen: wer sollte das dann anschließend spielen "hey, willst DU mein selbstgebasteltes Spiel / Szenario spielen? Oder DU? Nein? Ach-ach.").
Nun, meine Ergebnisse waren meist auch nicht sonderlich toll, ganz im Gegenteil was manch anderer aus dem Teil herausgekitzelt hat.
Aber immerhin hatten wir schon damals eine gute "Community" und haben solche Sachen ausgetauscht und auch gespielt. Das fing mit Boulder Dash Construction Kit an, mit dem wir uns (auf Datasette) gegenseitig Levels gebaut haben und ging dann über SEUCK bis hin zum Gamemaker. Eigentlich beste Voraussetzungen in die Gamesbranche zu wechseln, aber irgendwie hat das nicht geklappt :-)
Gibt übrigens bis heute einen jährlichen Wettbewerb für SEUCK-Spiele...
dieses Jahr ist er allerdings schon durch.
http://tnd64.unikat.sk/Seuck_Compo_2018.html
Stimmt, davon höre ich auch immer wieder mal und bin auch überrascht, was da alles aus dem Programm rausgeholt wird.
Danke für den Test! Weiter so. :-)
Ich bewundere die Leute, die sich in solche Spiele verbeißen können. Und ich sehe auch gerne diesen Leuten beim Spielen über die Schulter. Zum selber Spielen fehlten mir schon 1990 die Nerven. Und weder die noch meine Reflexe sind seitdem besser geworden.
Mir machts Spass. Bei einem guten Shooter ist das Manövrieren des Schiffs durch die Bullet Hell vergleichbar mit Wasserballett zu klassischer Musik. Sag bloß du magst kein Wasserballett.
Ähmmm.... hmmmm..... nun ja....
Die Sharewareversion von Raptor ist das einzige Schmupp, das ich gespielt habe. Gott, was habe ich als grundschülender Knirps darin Stunden versenkt.
Das ist ja erfreulich. Thx für den Test.
Überall blitzt und blinkt es, da fehlt eine Epilepsiewarnung am Begin des Videos ;-)
Danke für den Test. Klingt ja recht kurzweilig.
Ich bleibe bei 1942 und 1943 auf der PS Vita :)
Klingt auch nach einer guten Wahl. Sind das die Klassiker oder sind die neu aufgelegt?
Die Klassiker. Sind im Rahmen zweier Capcom-Sammlungen mit Street Fighter 2, Ghosts n‘ Goblins und ähnlichem dabei.
Okay Danke, dann sind sie auf jeden Fall gut.
Also was mir in letzter Zeit bei den Tests auffällt:
Egal, wie hoch die Wertung ist, im letzten Satz ist nahezu immer das Fazit "Nicht der große Wurf, aber trotzdem gut."
Hier war es zum Beispiel: "Trotz dieser Probleme steht unterm Strich aber ein unterhaltsames Shoot-em-Up, das Genre-Freunden genau das liefert, was sie erwarten."
Beim Test zu The Persistence: "Unterm Strich stimmt mich das Spiel von Firesprite aber zuversichtlich, dass es auch trotz des zunehmend sinkenden VR-Hypes auch in Zukunft noch gute VR-Spiele geben kann."
Bei The Spectrum Retreat: "Trotzdem ist der Mix, den The Spectrum Retreat bietet, für mich gelungen."
Und bei Octopath Traveller: "Da die typischen Schwächen des Genres hier allerdings deutlich geringer ausfallen, wäre alles andere als eine Kaufempfehlung für Switch-Besitzer und Rollenspiel-Freunde grundverkehrt."
Ist das nun die neue "objektive Subjektivität", bei Spielen im letzten Satz trotzdem eine Kaufempfehlung auszusprechen?
Ich finde die Sätze jetzt nicht allzu ähnlich. Aber generell denke ich, dass es an der Auswahl der Spiele liegt, die derzeit getestet werden. Octopath Traveller ausgenommen, sind die eben alle im "ganz nett"-Bereich. Nichts außergewöhnliches, aber macht Spaß. Also warum sollte man vom kauf abraten?
Das ist alles aus dem Meinungskasten zitiert. Den gab es nun aber schon immer. Und schon immer wurde dort die subjektive Meinung kundgetan.