Test: Bezahlbares 3D-Notebook

Acer Aspire 5740DG Test

Spieletaugliche Notebooks müssen nicht immer ein Vermögen kosten. Auch wenn das Acer Aspire 5740DG nicht unbedingt ein ultramobiler Überall-Begleiter geworden ist, punktet es an mehreren anderen Stellen - unter anderem mit DX11-Grafik und einer "echten" 3D-Funktion wie im Kino. GamersGlobal hat die Spielemaschine getestet.
Jörg Langer 25. März 2010 - 23:30 — vor 14 Jahren aktualisiert
PC
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von Dennis Ziesecke


Ein weit verbreiteter Irrglaube ist es, dass spieletaugliche Notebooks den Gegenwert eines Kleinwagens kosten müssen und aufgrund von Gewicht und Maßen am besten auch nur im Kofferraum eines solchen transportiert werden. Dass dem nicht so ist, beweisen viele Hersteller mit Mittelklasse-Notebooks im Preisbereich zwischen 750 und 900 Euro. Einen besonders interessanten Vertreter dieser Klasse stellt Acer mit dem Aspire 5740DG vor. Neben sehr guten technischen Daten inklusive DirectX11-Grafiklösung bietet dieses Gerät sogar ein 3D-taugliches Display. Zwei passende Polfilterbrillen -- eine normale und eine als Aufsteckversion für Brillenträger -- liegen dem Paket bereits bei. Allerdings funktionieren auch die in vielen 3D-Kinos verteilten Brillen.

Die genutzte 3D-Technik bietet bei vielen aktuellen Spielen einen sehr schönen räumlichen Effekt, leidet allerdings auch noch unter ein paar Kinderkrankheiten. Im Vergleich zur bei kommenden TV-Geräten bevorzugten Shutter-Technik muss sich die bei Acer eingesetzte Polfiltertechnik in Sachen Bildqualität und Blickwinkelstabilität zwar geschlagen geben, ein sehr nettes Extra bleibt diese Funktion aber dennoch. Die beste Nachricht ist eine andere: Im Gegensatz zum bereits vor einem guten halben Jahr vorgestellten Vorgängermodell ist beim 5740DG auch die Grafiklösung ausreichend schnell, um aktuelle Spiele in guter Qualität genießen zu können.

Technische Daten

So ähnlich schaut die verbaute Grafiklösung von ATI aus.
Als CPU kommt beim Aspire 5740DG ein nagelneuer Intel Core i5-430M mit 2,27 GHz Taktfrequenz zum Einsatz. Dank Hyperthreading kann diese Dual-Core-CPU ihre Auslastung bei einigen Anwendungen stark optimieren, indem sie ihnen zwei virtuelle Prozessorkerne vorgaukelt. Aktuelle Spiele der Anno-Serie zum Beispiel nutzen viele Threads gleichzeitig und gewinnen mit Hyperthreading spürbare einige Frames pro Sekunde hinzu. Auch auf Intels Turbomodus kann die CPU zurückgreifen. So ist es dem Prozessor möglich, die Taktfrequenz von 2,27 GHz auf bis zu 2,56 GHz zu erhöhen, wenn nur ein CPU-Kern genutzt wird. Auf diese Weise profitieren ältere Programme von einem höheren Takt und moderne von mehreren CPU-Kernen. 

Für die Grafikdarstellung wollte sich Acer glücklicherweise nicht auf die in der CPU integrierte Grafikeinheit von Intel verlassen und verbaute zusätzlich ATIs DirectX11-Grafikkarte Radeon Mobility HD5650 mit satten 1024 MB GDDR3-RAM. Diese gehört zwar nur zur aktuellen Mittelklasse, schlägt aber sowohl vergleichbare Modelle aus der Vorgängerserie (eine HD4670 ist gut 10% langsamer und beherrscht nur DX10.1) als auch viele NVidia-Mobil-GPUs wie den verbreiteten GT250M oder den aktuellen GT335m, welche zudem keine Unterstützung für DX11 besitzen. Die 4 GB DDR3-RAM sind als Arbeitsspeicher mittlerweile schon etablierter Standard, mit 640 GB fasst die Festplatte überdurchschnittlich viele Daten; dafür ist sie relativ langsam.

Das Notebook weist einige leicht zu öffnende Klappen an der Unterseite auf. Hier befinden sich einfach zugänglich das WLAN-Modul (Oben), die Festplatte (Mitte) und der Arbeitsspeicher (Rechts).

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 26. März 2010 - 0:00 #

Toll das ihr auch Hardware Test´s macht! Bitte mehr davon.
Gibt es Möglichkeiten beispielsweise die Ps3 mit dem Laptop zu verbinden.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 26. März 2010 - 0:02 #

Wie geschrieben - es kommt die Polfilterversion zum Einsatz. Die Brillen siehst du ja auf einem Bild, das sind keine Rot-Blau-Brillen. Ein weiteres Bild erklärt übrigens, wie die Technik funktioniert. Der Eindruck ist deutlich besser als bei den ollen Farbbrillen. Man sieht zum Beispiel alle Farben so wie sie sein sollen. nVidias (und bald auch ATIs) Shuttertechnik ist allerdings doch noch überzeugender, wie auch im Test geschrieben.

(Jetzt hast du deinen Text geändert und meine Antwort ergibt keinen Sinn mehr. Egal, ich lass sie trotzdem stehen :D)

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 26. März 2010 - 0:20 #

Sie kam selbst auf die antwort weswegen ich die dann doch geändert habe xD SRy wollte dich nicht Doof da stehen lassen, sry xP

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 26. März 2010 - 0:22 #

Ist schon ok :) . Vielleicht hilft der Kommentar ja jemand anderem. Zur PS3 - wie willst du die mit nem Notebook verbinden? Um Multiplayer zu spielen? Das Bild auf dem Notebookdisplay zu sehen? Daten zu tauschen?

Christian Witte 15 Kenner - 3173 - 26. März 2010 - 0:10 #

Ich hab grundsätzlich nichts gegen Acer Notebooks, hatte selber eines der ersten Modelle mit BluRay-Laufwerk und 15,4" Display. Man merkt schon sehr das die selben Probleme auch weiterhin existieren. Relativ lauter Lüfter beim Spielen und große Hitzeentwicklung in Last. Allerdings muss ich sagen, dass damals das Display sehr gut war, was hier wohl aufgrund der 3D Technik für den Preis nicht machbar war.

Denke das Notebook ist daher nur für Leute interessant, die unbedingt ein 3D Notebook wollen oder brauchen. Die Festplatte mit 5400 u/min, die wohl nicht gerade gute Ausleuchtung, die deutlich sichtbaren Zeilen im Display und die wirklich extrem schwache Laufzeit würden das Gerät dann doch für mich von jeder Liste streichen. Schließlich mag man ja selbst als Gamer nicht immer Details runterschrauben müssen um Spiele in 3D Spiele gut spielen zu können in 3D oder eben dann bei 2D mit einem nicht gerade guten Display und dieser Akkulaufzeit zu leben.

Ich würde daher persönlich wohl von der Wertung noch weiter runter gehen, wobei es natürlich schon lobenswert ist für den Preis eine doch ordentliche 3D Technik anzubieten. Auch die ersten 3D Fernseher mit Shutter werden sicherlich noch gewisse Display-Schwächen haben.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 26. März 2010 - 0:23 #

Naja, 5400 u/min haben auch Vorteile, insbesondere in Sachen Lautstärke (und, ich glaube, auch beim Stromverbrauch).

Vom relativ lauten Lüfter lese ich nichts in Dennis' Test, sondern das Gegenteil. Und die Hitzeentwicklung ist auch diffrenziert beschrieben.

Bleibt die Sache mit dem Runterschrauben für 3D (denn in 2D ist die Leistung ja sehr ordentlich): Ich denke, da sind wir an dem von dir schon erwähnten Punkt: Will man Pionier sein oder nicht?

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 26. März 2010 - 0:24 #

Naja, die Festplattengeschwindigkeit bemerkt ja jetzt nicht so sehr. Obwohl eine SSD sicherlich genial wäre :D . Und auch die reduzierten Details im 3D-Modus sind ja an sich ok - die Spiele gewinnen ja durch 3D teilweise enorm an Faszination und besser als auf diversen Konsolen schauts trotzdem aus ;) .

McStroke 14 Komm-Experte - 2276 - 26. März 2010 - 0:49 #

Ich hab selber nen Acer 5920G und mich würde mal genau interessieren wie Laut der Lüfter denn unter Volllast wird. Ich geb als Referenz mal Mass Effect 2 für ca. 2 Stunden gespielt an...oder ein vergleichbarer "Grafiktitel". Mir ist nämlich aufgefallen...an meinem Apsire von 2007 sowie an neureren Modellen....dass die Lüfter immer sehr laut werden (starkes Pfeifen), obwohl sie unter moderater last (World of Warcraft) und im Desktopbetrieb angenehm leise rauschen. Ist das beim obigen Modell ebenfalls so, oder wirklich wie geschrieben nur ein leises Rauschen (bedeutet für mich ca. Tower-Pc Lautstärke) ?

Noch ne allgemeine Frage....da du ja auc von der großen Hitzeentwicklung sprichst...
Rätst du dazu beim Spielen regelmäßige Abkühlpausen einzulegen, oder verkraftet die Hardware die Temperaturen auch über nen längeren Zeitraum, sagen wir mal 6 Stunden?

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 26. März 2010 - 0:53 #

Ich würde zu Notebookuntersetzern raten, die gibt es mit Lüfter und sorgen für niedrige Temperaturen sowohl beim Gerät als auch auf den Beinen. Auch wenns teilweise warm wird - auch nach mehreren Stunden Amerika-retten bei MF2 stürzte das Gerät nicht ab. Von daher - Entwarnung.

Die Lautstärke ist auch unter Volllast (Prime + Furmark) geringer als bei vielen Desktoprechnern.

McStroke 14 Komm-Experte - 2276 - 26. März 2010 - 1:07 #

Erstmal danke für den Rat zur Späten Stunde. Das mit dem leisen Lüfter überrascht mich jetzt doch ein wenig, natürlich positiv.

Wo wir gerade bei den Kühlerpads sind...ich würd mich freuen in der Zukunft mal nen Test bzw. Kaufratgeber dazu zu lesen XD

weiter so!

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 26. März 2010 - 11:08 #

Ich denke einen kompletten Test ergeben die Notebookkühler nicht, eher einen großen Forenbeitrag ;) . Aber nur so als Erfahrungsweitergabe - ich habe ein Coolbook360 von Sharkoon und der dort verbaute Lüfter ist deutlich lauter als das Aspire.

yeahralfi 16 Übertalent - P - 5797 - 26. März 2010 - 10:12 #

Danke für den prima Bericht. Passt für mich gerade sehr gut, da ich mich für das sehr ähnliche 7740DG mit 17 Zoll interessiere. Das Gerät scheint ja für mich genau zu passen.

Acer hat zwar nicht gerade den besten Ruf, was die Verarbeitung der Notebooks angeht. Aber wenn ich mir anschaue, wieviel Ärger ich bereits mit meinem angeblich ja ach so hochqualitativen (und schweineteuren) Thinkpad hatte, werde ich´s wohl einfach mal riskieren...

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 26. März 2010 - 11:06 #

Schau es dir vor dem Kauf bitte genau an und schreib auch mal ein paar Zeilen Text zur Probe. Thinkpads sind trotz der Probleme die du offenbar leider hattest eine ganz andere Liga. Ich werde vom Schreibgefühl her dem Acer nicht nachweinen, da ist mein T43 bisher ungeschlagen.

PCEumel 13 Koop-Gamer - 1436 - 31. März 2010 - 10:33 #

Die Qualität von Acer NBs war sogar schon deutlich schlechter. Mich hat es immer gegraut, wenn der Chef die Dinger mal wieder bestellt hatte und ich die an den Mann/die Frau bringen sollte. Wenn man aber mittlerweile die bekannteren Hersteller in den jeweiligen Preisklassen vergleicht, tut sich da nicht so wahnsinnig viel. Die sparen alle wo sie nur können.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 31. März 2010 - 10:40 #

Bei Acer ist für die qualitativ knapp durchschnittlichen Produkte ja nun auch Packard-Bell als "Consumer-Marke" zuständig :) - und für die billigst-Angebote gibt es mit eMachines die passende NoName-Marke bei Acer.

Aber du hast recht, die meisten Hersteller sparen sparen sparen sich zu tode - selbst die eine zeitlang wirklich guten Niedrigpreis-Samsung-Books sind daran zugrunde gegangen. Was oft noch geht, sind die Businessmodelle von HP-Compaq (nicht zu verwechseln mit HPs Pavillions oder Compaq ohne HP davor).

BrentCent (unregistriert) 26. März 2010 - 17:55 #

Hm das Notebook konnte ich bereits bei einem Bekannten testen. Folgende Mängel haben mich gestört:

-Miese Tasten/-anschlag (die Tasten sind komplett eben sodass die Abstände nicht erfühlt werden und zu glatt)

-Bei Lichteinfall kein gutes Arbeiten mehr möglich

-nach einiger Zeit ständige Freezes im Cod 4 MP (Und dass mit Cooling-Pad welches kaum etwas nützt)

-langsame Zugriffszeiten

-Dutzende sinnlose vorinstallierte Werbesoftware. Mein Verwandter wollte gleich loslegen und das zeug zu restlos zu deinstallieren dauerte mal eben fast 2 Stunden

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 26. März 2010 - 18:03 #

Ok, der Tastenanschlag ist Ansichtssache, ich finds ok. Muss man selbst probieren. Freezes allerdings hatte ich nie, an Stelle deines Kumpels würde ich den Service nutzen, da offenbar die Kühlung nicht ausreichend funktioniert.

So viele vorinstallierte Crapware konnte ich jetzt allerdings nicht ausmachen. Ok, Acer-Kram und Antivirendemo sowie Office-Demo. Aber das wars dann auch schon, dauert keine 10 Minuten um die zu löschen. Glücklicherweise behindert das meiste die Leistung nicht, da nicht sonderlich viel zum Booten mitgestartet wird. Da habe ich schon schlimmeres gesehen, Medion übertreibt da eher. Momentan findest du eh kein Book ohne vorinstallierten Müll.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 28. März 2010 - 12:26 #

Schade, dass ATI keine Technologie ähnlich NVidias "Optimus" anbietet, gerade mit Intels neuen CPUs, die sowieso eine Grafikeinheit beinhalten, wäre das klasse für den mobilen Betrieb :( .

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 13. April 2010 - 12:30 #

http://www.chip.de/artikel/Acer-Aspire-5740DG-434G64MN-Notebook-Test_42252259.html

Freundlich gemeinter Kommentar an die Kollegen von chip.de:

Schön, dass ihr das Gerät auch getestet habt. Allerdings nutzt das Display keine 120hz - wäre auch sinnfrei, da es für den 3D-Effekt die Polariationstechnik einsetzt und keine Shutterbrille mitbringt. Eurem Fazit, dass die 3D-Funktion kaum brauchbar ist, kann ich nicht zustimmen - dafür halte ich die Verarbeitung des Gerätes und die Bedienbarkeit der Tastatur für deutlich schlechter als ihr. :)