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A New Beginning Test

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In einem der vielen gelungenen Rätsel von A New Beginning muss Bent Svensson seinen angetrunkenen Mitstreitern dabei helfen, in die Karten eines Sicherheitsmannes zu spicken. Die Lösung ist logisch und sehr einfallsreich.

Spannende Erzählstruktur

Geschichten über Zeitreisen sind gerne mal ambitioniert im Konzept, aber viel zu verworren und abstrus in der Ausführung. Um sicherzustellen, dass ihr in A New Beginning dennoch nie den roten Faden verliert, hat Daedalic sich für eine besondere Erzählstruktur entschieden. Nachdem ihr im Intro zunächst das Jahr 2500 erlebt, springt ihr im Prolog des Spiels in das Jahr 1982 in den Charakter Bent Svensson, als er der Zeitreisenden Fay begegnet. Sie versucht nun, bei Bent Überzeugungsarbeit zu leisten, indem sie von ihrer Zeitreise erzählt. Diese Erzählung spielt ihr danach in den ersten beiden richtigen Kapiteln nach, seid also als Fay unterwegs. Auch im vierten Kapitel wird nochmals diese Form der Erzählung gewählt.

Witziges Detail: Immer mal wieder mischt sich Bent Svensson in die Erzählung ein. Als Fay sich zum Beispiel, von euch gespielt, den Münzkasten eines Getränkeautomaten ansieht, sagt sie: „Hey, das kenne ich. Das ist Geld!“ Daraufhin ertönt in ironischem Tonfall die Stimme von Bent: „Nicht möglich, das haben Sie sofort erkannt?“ So wird humorvoll mit der Unwissenheit von Fay über eine ihr unbekannte Zeit umgegangen. Und zeitgleich bringt euch das Spiel so unaufdringlich seine Hauptcharaktere näher.
 
Hochklassig ab Kapitel 5
 
Fans werden sich über einige Referenzen zu früheren Spielen von Daedalic (hier: Edna Bricht Aus) freuen.
A New Beginning läuft dennoch erst ab dem fünften von insgesamt acht Kapiteln (plus Prolog und nicht-spielbarem Epilog) zur Hochform auf. Dann nämlich springt die Geschichte endgültig in die 1980er -- und A New Beginning wird zu einem zeitweise hochspannenden Öko-Thriller, der euch zu  Bohrinseln und zu einem Kraftwerk tief im südamerikanischen Dschungel führt. Dort endet das Spiel mit einem überraschenden Finale, das wir so nicht auf dem Schirm gehabt hätten.

Die Geschichte, einer der Dreh-und Angelpunkte von Adventures, ist Daedalic also überwiegend gut gelungen. Dennoch fühlt sich das Finale trotz seiner überraschenden Wendung etwas bieder an, und auch an einigen anderen Stellen hätten wir uns mehr Tempo in der Erzählung gewünscht. Insbesondere das schwache Kapitel 4, indem ihr mit Fay eine Klimakonferenz sabotieren müsst, nimmt die Luft raus. Es ist für die weitere Plot-Entwicklung zwar nicht unwichtig, fühlte sich für uns aber ein wenig so an wie ein Klotz am Bein. Wie Daedalic übrigens auf die Idee gekommen ist, man werde mit ihrem Spiel locker 20 Stunden beschäftigt sein (so eine Werbeaussage), ist uns ein Rätsel. Wir haben in etwa 12 Stunden investiert, was für ein heutiges Adventure die Durchschnittslänge ist und somit kein Kritikpunkt -- aber eben weit von den "20 Stunden" entfernt.

Mehrheitlich gelungene Rätsel
 
Bent Svensson steht im südamerikanischen Dschungel und muss sich den Schlüssel zu einem Boot besorgen. Der allerdings befindet sich in der Obhut eines Wächters, der gerade mit einigen Begleitpersonen von Svensson ein Trinkspiel veranstaltet. Raten die Mitspieler richtig, welche Farbe er gerade in der Hand hält, muss er trinken. Um an den wichtigen Schlüssel zu kommen, ist das Ziel von Svensson schnell klar: Der Wachmann muss zu betrunken sein, um einen Diebstahl noch bemerken zu können. An der Wand hinter dem Wachmann hängen ein Spiegel, ein Kruzifix und zwei Neonherzen. Wie um alles in der Welt soll es Bent Svensson mit diesen Hilfsmitteln gelingen, seinen Mitstreitern die Karte in der Hand des Wachmanns zu verraten? Und zwar ohne dass dieser den Schwindel bemerken kann?
 
Keine Angst, wir verraten euch damit nur die Gedanken, die auch ihr zu diesem Zeitpunkt im Spiel haben werdet, nicht aber des Rätsels Lösung. Doch Rätsel wie dieses sind ganz klar ein Highlight von A New Beginning. Durch einiges Nachdenken könnt ihr auf die Lösung kommen -- und werdet nach getaner Arbeit mit einem Gefühl tiefer Zufriedenheit belohnt. Solche Rätsel sind in A New Beginning eindeutig in der Mehrheit.

Gut so! Denn eine mehrstufige Lösungshilfe, mittlerweile Standard im Genre, wird euch nicht geboten. Einzige Ausnahme sind hier einige Minispiele, in denen ihr zum Beispiel Schaltkreise neu verbinden müsst. Wenn euch das zu anstrengend wird, könnt ihr die Minispiele nach einiger Zeit überspringen. Einige Rätsel im Spiel (speziell die erwähnten Minispiele) aber geben euch nur verschwindend wenig Rückmeldung über das, was ihr tun müsst. Und vor einer ganz bestimmten Stelle eines Fernglas-Rätsels im finalen Kapitel mussten wir deswegen kapitulieren. Als wir danach aus Neugierde in die Komplettlösung lugten, kam aber nicht etwa der „Ich Depp! Da hätte ich ja auch selbst drauf kommen können!“-Moment. Sondern der „Wie hätte ich da denn jemals alleine drauf kommen sollen?“-Moment. So selten diese Enttäuschungen in A New Beginning auch sein mögen: Es gibt sie.
 
Abgesehen davon finden wir nur wenig Grund zur Klage, da auch die Bedienung sehr gut funktioniert. Ihr steuert in A New Beginning abwechselnd Bent und Fay, könnt aber nicht frei zwischen ihnen wechseln oder Gegenstände austauschen. Das sehen wir jedoch nicht als Kritikpunkt an: Auch so sorgt der Wechsel zwischen zwei Hauptcharakteren schon für Abwechslung und spannende Momente. Ein Druck auf die Leertaste zeigt euch auswählbare Hotspots an. Wenn ihr diese mit der linken Maustaste anklickt, seht ihr in einem aufploppenden Kreismenü kontextsensitiv, was ihr mit dem jeweiligen Objekt tun könnt. Das hat uns beim Testen sehr gut gefallen, sowohl vom Design als auch von der Ausführung her.

Die gelungenen Zwischensequenzen im Stil einer Graphic Novel sind das Markenzeichen von A New Beginning.
Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 7. Oktober 2010 - 22:58 #

Sehr schöner Test. Das Spiel ist seit Monaten Vorbestellt und habe leider heute den Postboten verpasst. Dieses Spiel steht für Qualität aus Deutschland. es klingt doof, aber mit dem kauf dieses Spieles, unterstützt ihr auch die Adventure Branche in Deutschland. Ich bin sowas von gespannt von diesem Spiel, auch wenn ich mir denken könnte, dass andere vom der Thematik Klimawandel abgeschreckt sind.

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 7. Oktober 2010 - 23:05 #

Andererseits ist das Thema derzeit in aller Munde, es könnte also auch Spieler "anlocken". Aber ohne Frage: Ein gewisses Risiko geht Daedalic mit dem Thema ganz bewusst ein.

Rondidon 15 Kenner - 3108 - 7. Oktober 2010 - 23:27 #

Ich finde das Spiel gerade wegen seiner Thematik so interessant. Mal was anderes und alternatives mit Potential.

Madrakor 18 Doppel-Voter - - 10544 - 8. Oktober 2010 - 1:02 #

Schöner Test, da muss ich doch so bald wie möglich ein Spiel kaufen gehen... entweder gleich dieses oder erst noch die älteren Titel von Daedalic damit ich die "Entwicklung" des Studios mitverfolgen kann. Muss zu meiner Schande gestehen dass ich noch keins von deren Spielen besitze, irgendwie bin ich nie dazu gekommen.

Die Thematik finde ich durchaus interessant, da ich sowieso jeden Tag mit erneuerbaren Energien zu tun habe. Vielleicht fang ich doch gleich mit New Beginning an.

Deviance 09 Triple-Talent - 278 - 8. Oktober 2010 - 1:20 #

Hab' mich auf das Spiel gefreut. Scheint auch gut geworden zu sein. Aber die Auflösung ist für mich ein grosser Minuspunkt. Ich verstehe, dass die meisten Adventures nicht auf Vektoren basieren, trotzdem sollte man im Jahr 2010 die Grafiken für eine höhere Auflösung als 1024x768 Bildpunkte entwerfen.

SirDalamar (unregistriert) 8. Oktober 2010 - 8:32 #

Ich halte viel von Daedalic, deshalb überrascht mich die positive Wertung keinesfalls. Allerdings ist diese extrem comichafte Aufmachung leider nicht mein Fall. Vielleicht werde ich es einmal spielen, wenn es etwas günstiger wird :)

keimax 04 Talent - 415 - 8. Oktober 2010 - 8:42 #

Ich durfte es schon spielen und es ist wirklich gut. Mir persönlich fehlt jedoch der Witz und Charme von The Whispered World. Trotzdem das zur Zeit beste Adventure aus Deutschland. Schade das King Art (Book of unwritten Tales) zur Zeit nichts spannendes in der Pipeline hat.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 8. Oktober 2010 - 9:26 #

Haben sie doch, nur hat die HMH-Pleite einiges im Zeitplan umhergewirbelt.

Zum Test sage ich mal nicht so viel, außer dass man so manches auch ein bisschen anders sehen kann, aber natürlich nicht muss. Wenn das Spiel schon in den Anfängen so spannend sein soll, um dann in den letzten drei Kapiteln zur Höchstform aufzulaufen, dann verstehe ich nicht so ganz, weshalb am Ende "nur" eine 8,5 steht. So richtig viel Kritik an den Rätseln und den sonstigen Bereichen gibt es ja eigentlich nicht und da verwundert es mich schon, dass ANB insgesamt hinter Lost Horizon landet - zumindest, da Philipp ja beide Tests geschrieben hat. Zu den "nahezu perfekten Rätselketten" in LH sage ich lieber gar nichts, das sehe ich nämlich ganz anders. Spielerisch ist ANB viel, viel...viel besser. ;)

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 8. Oktober 2010 - 10:05 #

Das vierte Kapitel ist ein deutlicher Tiefpunkt und das Finale nicht so überzeugend, wie wir uns das gewünscht hätten. Die Rätsel sind zum Großteil super, aber zu ca. 5% eben leider auch misslungen. Wenn, wie zum Beispiel beim finalen Unterpunkt des Fernglas-Rätsels, es auch nach Blick in die Komplettlösung nicht so richtig "Klick" macht, dann ist mit dem Rätsel offenbar irgendwas schief gelaufen. Klar: Zum Teil sind diese Kritikpunkte Kleinigkeiten, aber sie stehen der sonst sehr hochklassigen Qualität im Weg. Kleinvieh macht auch Mist.

Wir empfehlen A New Beginning ja trotzdem jedem Adventure-Fan, das steht deutlich im Testartikel. Aber Lost Horizon war insgesamt noch einen Ticken besser, wir hatten da ja nun relativ kurz hintereinander den direkten Vergleich. Und auch wenn du sowie einige andere die 9.0 für übertrieben halten: Ich stehe auch weiterhin voll dahinter. Und es ist ja nun auch nicht so, dass wir mit dieser hohen Wertung allein auf weiter Flur stehen.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 8. Oktober 2010 - 11:13 #

Es ging mir, falls das falsch rübergekommen ist, nicht um die Wertung an sich. Da hätte ich alles von 7,0 bis 9,5 kommtentarlos hingenommen, wahrscheinlich auch eine noch niedrigere Wertung - Dein Test, Deine Wertung.

Mein "Problem" ist der LH-Vergleich, der sich auf den spielerischen Part beschränkt, der den Unterschied ausmachen soll. Wenn der nicht drin wäre, hätte ich gar nichts gesagt, auch dann nicht, wenn ANB noch deutlich weniger bekommen hätte als LH. Denn wenn LH vorbildlich in Sachen Rätseldesign ist, was im Fazit als die wesentliche Begründung rüberkommt, weshalb es hinter LH gelandet ist, dann weiß ich nicht, ob ich zukünftig noch Adventures spielen wollte, ums mal übertrieben auszudrücken. Viele aufgesetzte Rätsel- und Rätselketten (u.a. der Tresor gleich in Kapitel 1), einige höchst seltsame Aufgaben (rote Soße auf Türgriff z.B.), sinnlos geblockte Aktionen (z.B. Feuerwehrschlauch) und auch die nur mithilfe der Hotspotanzeige auffindbaren Hotspots gibt es nun auch in LH (z.B. das Fernglas auf der Wewelsburg) - und ich sage, da machen die weniger gelungen Rätsel mehr als nur 5% aus. ;) Das mag aufgrund des extrem geringen Schwierigkeitsgrades nicht so auffallen, Michael Trier sprach in dem Zusammenhang vom "Rätselflow", aber das Spiel hat da doch einige Macken - ja, schon klar, auch das kann man natürlich ganz anders empfinden.

Das mit Kapitel 4 sehe ich z.B. auch etwas anders, aber da kann ich Dich absolut verstehen, weshalb Du das so siehst. Das Fernglasrätsel ist total undurchsichtig, sehe ich absolut genauso. Ich hatte das auch erst übersprungen und dann später nochmal probiert. Hat gedauert bis ich es "verstanden" hatte. ;) Aber man kann es halt auch überspringen. Sicherlich ist es befriedigender, wenn man es selbst lösen kann, anstatt erstmal nur denken zu können "Hä?", aber so häufig gibt es solche Aussetzer halt auch nicht. Du sprichst, wie gesagt, ja selbst von 5%.

Ansonsten finde ich den Test gelungen. Ich sehe, wie gesagt, so manches etwas anders, lässt sich halt nicht 'verhindern' ;), aber es ist eigentlich nur dieser Vergleich, den ich einfach nicht nachvollziehen kann. Vielleicht muss ich dafür aber einfach nochmal Deinen LH-Test lesen, weshalb das Spiel Deiner Meinung nach spielerisch so besonders gut sein soll...

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 8. Oktober 2010 - 11:29 #

Das scheint auf "Ansichtssache" hinauszulaufen. Denn keine der von dir genannten LH-Aufgaben kam mir zu aufgesetzt vor. Da stößt mir das Türsteher-Rätsel (Stichwort Glatze) in Kapitel 4 von ANB schon saurer auf. Aber wie gesagt: Das ist alles Kritik auf hohem Niveau. Wer an Adventures Interesse hat, sollte beide Spiele spielen.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 8. Oktober 2010 - 13:53 #

Ansichtssache? Nicht ganz. Ich will es jetzt nicht zu ausführlich machen, soll hier ja schließlich um ANB gehen, aber ich nenne Dir mal ein Beispiel aus Lost Horizon, an dem deutlich wird, dass man die öfters anzutreffende Konstruiertheit quasi belegen kann.

Und zwar nehme ich gleich Kapitel 1. Fenton will seinen väterlichen Freund finden. Dass er nicht weiß, wohin der umgezogen ist, okay. Nun ist es aber so, dass er ein Foto braucht, das er dem alten Mann in der Bar zeigen muss, damit der sich erinnert. Wo hat Fenton dieses Foto? Natürlich im Tresor, wo auch sonst? ;)
Hier ist das größte Problem dieser längeren Rätselkette, denn weite Teile haben nur deshalb überhaupt eine Daseinsberechtigung, weil Fenton das Foto nicht an einer Stelle aufbewahrt, wo die meisten Leute wohl Fotos ihrer Freunde aufbewahren würden. Das ist also ziemlich fadenscheinig, daran geknüpft sind aber mehrere Aufgaben, die - grob aus der Erinnerung heraus geschätzt - etwa 30-45 Minuten also immerhin rund 5-7,5% der Gesamtspielzeit von weniger als 10 Stunden ausmachen. Auch die einzelnen Teilschritte sind teils grenzwertig. Fliegen mit einem Blasebalg aufsaugen und dann auf die Lampe des Jungen "blasen"? Den Rasen nicht betreten dürfen, den Wachposten aber nicht mal auf den Ball ansprechen können? Stattdessen das einfallslose Ablenkungsmanöver mit dem Wecker, bei dem der Wachmann als brotdumme Pfeife wegkommt, weil er sich so überlisten lässt. Naja, naja, naja, kann ich da nur sagen. Außerdem der Code auf dem Zettel in der mit Salzwasser getränkten Brieftasche? Der ist natürlich problemlos lesbar, natürlich weiß Fenton die Kombination seines Safes nicht auswendig und natürlich muss man dem Jungen dafür letztlich gar nicht die Fledermaus fangen, sondern diese Fliegenblasaktion veranstalten. Also dann hätte uns der Junge genauso gut auch die Brieftasche oder wenigstens den Zettel einfach so geben können, wenn ich für die Mühe nicht mal angemessen belohnt werde (und stattdessen beim Blick auf den Zettel, auf dem 1, 2, 3, 4, 5 steht, auch noch veralbert werde).
Also wenn das nicht konstruiert bis zum Geht-nicht-mehr ist, dann weiß ich es auch nicht.

Ich wollte zwar nur ein Beispiel nennen, aber ich muss doch noch eins bringen ;): Fenton reist für Richards Vater um die Welt, hat aber nie auch nur einen popeligen Geldschein dabei. Auch auf diesem Umstand bauen einige Aufgaben auf.

Wie gesagt, die Aufgaben in LH sind sehr einfach, da der Spielkomfort extrem ausgeprägt ist. Nicht nur die Steuerung, sondern auch die immer wieder vorhandene, künstliche Begrenzung des Schauplatzes. Ich sage ja nicht, dass das schlecht sei, aber das hat mit einem ausgereiften, gut auf die Handlung abgestimmten Rätseldesign häufig wenig zu tun...

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 9. Oktober 2010 - 21:23 #

Wenn man danach sucht, wird man solcherlei Konstrukte bei genauerem Nachdenken in so gut wie jedem Adventure finden. Und ich muss ganz ehrlich sagen: So konstruiert, wie du es darstellst, würde ich Lost Horizon auch weiterhin nicht beschreiben. Das Fliegenrätsel mochte ich, das Wachpostenrätsel hat mich überhaupt nicht gestört und der Gedanke mit dem Salzwasser kam mir erst gar nicht - auch, weil ich die kleine 1,2,3,4,5-Veralberung sogar ziemlich witzig fand. Von daher eben doch: Ansichtssache. ;) Zumal ein Adventure ohne Konstruiertheit wahrscheinlich nie existieren könnte. Zu einem gewissen Maß braucht es das eben einfach.

Porter 05 Spieler - 2981 - 8. Oktober 2010 - 9:54 #

ganz klar, für mich wäre der kritikpunkt "Auflösung nur 1024x768 (4:3), kein Breitbild" ein absolutes nogo, was denken sich die Entwickler eigentlich bei sowas, das geht heutzutage ja garnimmer, oder wollen die eh nur irgendwelche "Lucasfilm Retrofreunde" mit dem Spiel ansprechen? naja vielleicht für "iPad" Futzis interessant...

ansonsten könnte mir das Spiel ja vielleciht gefallen, weil es ja grafisch ja noch ganz nett zusammengepinselt, wenn doch noch ein wenig Sex und Gewalt drin vor käme, aber das ist ja schon ab 12 von daher... :)

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 8. Oktober 2010 - 10:26 #

"Auflösung nur 1024x768 (4:3), kein Breitbild"

Autsch. Ob da noch was nachgebessert wird via Patch ist wohl eher unwahrscheinlich. Dabei kann es doch nicht so schwer sein, das Spiel für diverse Auflösungen zu optimieren, also 1024x768 als 'niedrig' und höhere Auflösung als 'hoch'..?

Wie dem auch sei: Gelungener Test zu einem scheinbar gelungenem Spiel mit einigen Macken. Kommt Zeit und Geld fliegt das Spiel bestimmt bald zu mir nach Hause. Danke, Philipp!

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 8. Oktober 2010 - 10:41 #

Allen Leuten, die die Auflösung bemängeln, seien darauf verwiesen, dass es sich hierbei um ein gezeichnetes Adventure handelt, was heißt, dass das Spiel nicht so leicht in der Auflösung skalieren kann, wie ein 0815-3D-Action-Titel oder ein (im Grunde) zweidimensionales Strategiespiel, wo lediglich der sichtbare Kartenausschnitt vergrößert wird.

Die Ausgangsauflösung ist vielleicht schlecht gewählt, vielleicht hätte man sie größer und in 16:9 machen sollen. Ob man es dann nachher runterskalieren kann, weiß ich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass das ohne einen erheblichen Qualitätsverlust nicht möglich ist...

Abgesehen davon: Meine bisherigen, neueren Adventure hatten auch kein Widescreen oder wirklich hohe Auflösungen. Das aktuell gespielte Lost Horizon kann zwar in höheren Auflösunegn dargestellt werden, jedoch nicht ohne Ränder. Und bei Edna habe ich mit 800x640 gelebt. Ist sicherlich ein Minuspunkt, aber ehrlich gesagt kein großer. Gute Adventures sind immer noch rar genug...

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 8. Oktober 2010 - 12:37 #

Ja, am Ende überwiegt für mich auch Erzählweise, Dialoge, Bedienung und gute Rätsel. Ich kenne den Aufwand hinter der Ausgangsauflösung nicht, aber heutzutage kann man doch erwarten, dass die Spiele höhere Auflösungen *berücksichtigen* (das muss ja nicht bedeuten, dass niedrigere Auflösungen verworfen und schwächere Systemen keine Chance mehr gegeben wird).

Ukewa 15 Kenner - 3689 - 8. Oktober 2010 - 13:29 #

Das Problem ist weniger die Auflösung, eher das Format.
Wenn man ein handgemaltes Spiel in 16:9, 16:10 und 4:3 bereitstellen will, muss man jeden Hintergrund 3x malen, da es ja sonst gestaucht würde bzw. große schwarze Balken geben würde.
Wundert mich zwar auch, daß es kein Breitbild ist (vermutlich gibts mittlerweile mehr 16:9 als 4:3 Monitore), aber das hindert mich nicht sonderlich am Kauf :-)

SonkHawk 14 Komm-Experte - 2251 - 8. Oktober 2010 - 12:54 #

Also ich habe grade "The Dig" durchgespielt und sitze grade an "The Longest Journey"... Es könnte mir also nichts egaler sein als eine bahnbrechend hochauflösende 1024x768-Auflösung... LOL

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 8. Oktober 2010 - 13:39 #

Die alten Adventures spiele ich auch noch, da stellt sich die Frage nach dem "Warum" ja überhaupt nicht. Ich finde es sogar gut, wenn Adventures ihrem Stil treu bleiben - aber technisch müssen sie deswegen ja nicht auf der Stelle laufen ;)

Hoschimensch 15 Kenner - 2776 - 8. Oktober 2010 - 12:07 #

Freu mich schon sehr drauf, da Daedalic es einfach drauf hat gute Geschichten zu erzählen und dabei auch noch tolle Spiele abzuliefern.

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 8. Oktober 2010 - 23:45 #

Hm einen Blick ist es Wert, bi jetzt hab ich alle neueren Adventures von Deadalic gekauft ^^. :)

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 9. Oktober 2010 - 17:32 #

hat eigentlich noch wer mit abstürtzen zu kämpfen?
Bei nem kumpel hat es sogar savegames geschrottet die einen in ein andres kapitel zurückbeamen lol
anscheind auch kein einzelfall da im offiziellen forum darüber auch geschrieben wird

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 9. Oktober 2010 - 21:14 #

Wir haben beim Testen keinerlei Absturz oder Ähnliches erlebt.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 10. Oktober 2010 - 9:00 #

hab, seit dem ich es als Administrator ausführ, auch keine abstürze mehr

Feldgraf 11 Forenversteher - 584 - 9. Oktober 2010 - 22:20 #

Toll dass es nach Lost Horizon, nochmal einen P'nK Top-Titel gibt für die kalten Tage.

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 13. April 2020 - 18:45 #

Ist echt toll!