Guter Master-of-Orion-Klon

Stardrive 2 Test

Seit Microprose 1996 Master of Orion 2 - Battle for Antares brachte, gilt es als unerreichter Primus der Weltraum-4X-Spiele. Auch dank besonders glaubwürdiger Computergegner – obwohl Entwickler SimTex kräftig cheatete, um seine KI konkurrenzfähig zu machen. Zig Klone gab es in den zwei Jahrzehnten seitdem, dies ist einer der besseren.
Jörg Langer 22. April 2015 - 7:30 — vor 9 Jahren aktualisiert
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Nett formuliert ist das digital bereits am 27.3. erschienene, als Box am 30.4. anstehende Stardrive 2 eine liebevolle Hommage an Master of Orion 2 und ähnliche Vertreter der „4X“-Schule. Das Kürzel steht für die englischen Begriffe explore, expand, exploit und exterminate und beschreibt das Spielprinzip ziemlich exakt: Zumeist rundenweise erforschen Gelegenheitsadmiräle das All, dehnen ihr Imperium aus, beuten Ressourcen aus und unterwerfen schließlich in Taktikschlachten konkurrierende Rassen.

Weniger wohlwollend beschrieben fügt Stardrive 2 dieser altbewährten Erfolgsformel wenige neue Faktoren hinzu, sondern wirkt eher wie eine Mischung mehrerer Genreklassiker, die mit diversen Anspielungen auf ihre Vorbilder kokettiert. Grundsätzliches Spielprinzip und insbesondere die Kolonieverwaltung kennt man aus Master of Orion 2, die RTS-Raumschlachten erinnern an Imperium Galactica, das Schiffdesign an Star Ruler, das (mit wenigen Ausnahmen sehr gute) Interface an das iOS-Spiel Starbase Orion, dazu kommen noch rundenbasierte Bodentruppen-Kämpfe, die es so auch schon gegeben hat. Aber gut kopiert ist halb gewonnen – und einige sehr schöne Regelfeinheiten, etwa bei der Diplomatie, zeigen sich erst auf den zweiten Blick.
 
Vor Spielstart stellt ihr genretypische Parameter zur Galaxie und Gegnerzahl ein. Und wie seit Master of Orion gewohnt, klickt ihr euch eure Fraktion aus mehreren Rassen, vielen Boni und einigen Mali zusammen. Die meisten der Parameter sind ziemlicher Standard und geben schlicht Vorzüge oder Nachteile auf zum Beispiel Spionage, Raumschlachten oder Produktion. Einige wenige sind aber auch besonders, so könnt ihr euch auf Sklavenhandel spezialisieren oder im Stil der alten Inkas auf Menschenopfer verlegen. Wobei "Mensch" im vorigen Satz nicht wörtlich zu nehmen ist, es machen ja auch Kampfbären, faschistische Wölfe, Riesenfliegen und andere (halbwegs nett gezeichnete und animierte) Rassen mit, acht insgesamt.
 
Gemächlicher Beginn
Die acht Rassen haben eigene Charakteristika, die Vulfar etwa sind ebenso arrogant wie militaristisch.
Zwei Erkenntnisse stellen sich nach Spielstart, ganz klassisch mit einer besiedelten Welt, einem Kolonie- und einem Aufklärungsschiff, schnell ein: Stardrive 2 ist a) eher gemächlich und b) kann ziemlich schwierig sein. Bei unserer allerersten Partie hat eine mysteriöse kristalline Lebensform nach wenigen Runden unseren Heimatplaneten im Sol-System angegriffen und die dortige Flotte zerstört, während uns im Hintergrund noch der Tutorial-Sprecher langatmig die Grundlagen erläuterte. Zugegeben: Das war ein extremes Beispiel, das sich in folgenden Matches nicht wiederholt hat, zumal wir lernten, dass wir den Killerkristallen auch einfach hätten ausweichen können (Flotte abziehen), nach ein paar Runden Blockierung ziehen sie dann wieder ab.
 
Dass Stardrive 2 auch nach der Anfangsphase noch fordert, liegt vor allem an den Boni auf Produktionskapazität, Zufriedenheitsrate und Steuereinkommen, die der KI – wie in praktisch jedem 4X-Spiel, das es jemals gab – gewährt werden. Einer unserer Tester fand bereits den niedrigsten der drei Schwierigkeitsgrade ziemlich schwer, ein anderer den mittleren "herausfordernd aber gut machbar". Auf der höchsten Stufe muss man sich aber voll aufs Militär konzentrieren, um mit den anderen Fraktionen mithalten zu können. Dennoch scheint hier die KI extrem zu cheaten, was ihr im Endgame Flotten erlaubt, die für den Spieler im Unterhalt nicht finanzierbar wären.
 
Vor allem zu Beginn einer Partie entpuppt sich das zähe Spieltempo als echte Spaßbremse. Wie praktisch alle Genrevertreter läuft Stardrive 2 rundenbasiert ab, wobei die Züge sämtlicher Teilnehmer gleichzeitig geplant und ausgeführt werden. Es ist kein Spiel für Ungeduldige: Bis ein neues Bauwerk unseren Heimatplaneten schmückt, bis wir ein Schiff aus der Raumwerft entlassen können, bis ein technologischer Fortschritt erforscht ist oder unsere Bevölkerung gewachsen ist, vergehen anfangs Dutzende Runden – in denen praktisch nichts passiert. Das ändert sich dann natürlich, wenn uns mehrere Sonnensysteme (in denen jeweils mehrere bewohnbare Planeten oder auch Asteroidenfelder liegen können) gehören und wir unsere Produktionskapazitäten optimiert haben.
 
Strategische Flottenbewegungen
Die (nur anfangs gefürchteten) Kristalle greifen eine unserer Welten an, verteidigt von zwei Fregatten und der Raumstation.
Am Anfang können wir etwas Zeit totschlagen, indem wir die unmittelbare und mittlere Umgebung um unseren Startpunkt erkunden. So erkunden wir mögliche Expansionsrichtungen oder entdecken die ersten Anomalien, die für kleine Ereignisse oder Quests stehen. Die Reichweite unserer Flotten ist durch die mitgeführten Treibstoffvorräte beschränkt; Sprit wird aber nur außerhalb unseres Einflussgebiets verbraucht. Unterschieden wird zwischen unserem Kerngebiet und einer Einflusszone drumherum, die KI reagiert sehr genervt, wenn wir es wagen, einen unbewohnten Planeten in ihrer Einflusszone zu kolonisieren. Geht einer Flotte der Treibstoff aus, dreht sie um und fliegt mit halber Geschwindigkeit zum nächsten eigenen Planeten. Später dürfen wir Konstruktionsschiffe "instellare Tankstellen" anlegen lassen, oder wir schicken gleich ein Kolonieschiff, um an einer strategisch sinnvollen Stelle einen Außenposten zu errichten.
 
Vor Entdeckung und Bau einer Art "Weltall-Schnellstraße" (die ihr dann pro gewünschtem Planet per Konstruktionsschiff baut) dauern Flottenbewegungen sehr lange. Das macht es bis ins Mid Game hinein schwierig, auf Lageveränderungen zu reagieren. Die Chukk senden eine Invasionsstreitmacht, während unsere Armada gerade am anderen Ende der Sternenkarte dümpelt? Tja, da hätten wir eben etwas vorausschauender agieren oder eine Reserve zurücklassen müssen! Auf einem unserer Planeten bricht eine Hungersnot aus, wir haben aber keinen Frachter frei, der Lebensmittel liefern kann? Dann können wir zumindest in den ersten Spielstunden nur noch hoffen, dass unsere Goldreserven ein Notbauprogramm hergeben, mit dem wir Verstärkungen ohne Wartez
Anzeigen/v
eit kaufen dürfen.
 
Das Frachtersystem ist wie fast alles in Stardrive 2 eher eine Interpretation bekannter Features als eine echte Eigenerfindung. Und wie vieles im Spiel ist auch diese Mechanik ebenso schlicht wie durchdacht: Jede gebaute Frachterflotte bringt euch zwei einzelne Transportraumschiffe. Diese werden erstens für den Handel mit anderen Reichen benötigt, zweitens für den schon erwähnten, automatischen Ausgleich von Nahrungsüberangebot hier und Nahrungsmangel dort. Drittens nutzt ihr sie, um Kolonisten von A nach B zu verschiffen (1 Bevölkerungseinheit pro Frachter), und viertens, um Truppen zu bewegen (4 Truppeneinheiten pro Frachter). Das Schöne an dem System ist die Balance zwischen Detailgrad und Spielbarkeit: So lange ihr die Frachter nicht einsetzt, sind sie quasi unsichtbar in einem Pool, und wenn ihr irgendwo welche braucht, tauchen sie dort sofort auf und werden zu sichtbaren (und durch Gegner oder Neutrale angreifbaren!) Schiffen. Unnötiges Mikromanagement wird also vermieden, dennoch sind beispielsweise Piraten nicht einfach nur ein Textereignis, sondern es macht wirklich eine Piratenflotte Jagd auf eure schutzlosen Frachter.
Unser "Heiliger Stuhl von Pax" behauptet sich im galaktischen Kräfteringen, aktuell greifen wir das "rote" Vulfar-Imperium an.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 21. April 2015 - 11:38 #

Viel Spaß beim Lesen!

Nefenda 14 Komm-Experte - 2109 - 22. April 2015 - 7:40 #

http://www.gamersglobal.de/sites/gamersglobal.de/files/redaktion/Test/Stardrive2/Star_Drive_2_01.jpg

wenn ich mir das so ansehe. Wusste gar net das sie sich die Einzel Lizenz für die Tau gesichert haben XD

Aber eine [WERTUNG ENTFERNT --- Mod.] zeigt schon das man mehr gewollt hat, aber entweder zu Klein ist oder zu wenig Geld und Zeit hatte. Ich würd gern sehn, dass man in ein Vollpreis Game in diesem Sektor mal wieder Qualität und Zeit reinpumpt. Dann noch ein wenig zugänglich machen und ich bin mir sicher das es viele ansprechen würde. Vor allem wenn mans dann noch iPad kompatibel macht mit einem quickmatch. Warum auch kein Spagat mit diversen Reglern wagen. Hat bei Anno doch auch immer geklappt.

Hmm ein Anno im Weltraum :3 ...
Ich seh schon mein Spacekutter mit Weizen und Silber am rumtuckern, während mein Volk nach Seide verlangt :3

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 22. April 2015 - 8:26 #

Auch da kann ich noch warten, aber klingt schon mal nicht übel.
Unfassbar das MoO 2 immer noch unerreicht ist.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 22. April 2015 - 8:32 #

Zitat von Jörg Langer "An Sword of the Stars samt allen Addons (ich rede nicht vom Bugfest SotS 2!) – an dem ich vor allem die für jede Rasse individuelle Fortbewegungsart durchs All mag..."

Leider habt ihr den ersten Teil samt allen Erweiterungen garnicht bewertet. Dann müsste bei dem ersten Teil eine Bewertung von über 8,0 gewesen sein oder? Wie würde Herr Langer denn den ersten Teil beurteilen nur so interessehalber...

An MoO 2 kommt zur Zeit kein Game ran vielleicht gibt es ja mal ein Master of Orion 4 oder so...der dritte Teil war ja nicht so gut....

Flo_the_G 14 Komm-Experte - 2098 - 22. April 2015 - 10:30 #

Bei MoO2 sind auch immer noch Modder am Werk. Bin neulich erst wieder über "Warmoo" gestolpert, das wohl an einigen Reglern dreht - lässt sich aber anscheinend auf 64bit-Systemen nicht installieren.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 22. April 2015 - 8:35 #

Hab ein stark beschildetes Schiff mit starker, nach vorne gerichteter Feuerkraft entworfen, und dummerweise vergessen, meine Triebwerke mit Schilden abzudecken. Die KI hat mir meinen Fehler schnell klargemacht, ist mir immer wieder in den Rücken gefallen und hat meine Flotte zerbröselt. Bin schwer begeistert von dem Titel!

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 22. April 2015 - 10:10 #

Cheatende Spiele haben mich schon im ersten Civilisation zur Weißglut gebracht.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 22. April 2015 - 10:57 #

Dann darfst du aber wenig Globalstrategie- und 4X-Spiele spielen, denn praktisch jedes cheatet, nicht zuletzt auch das immer sehr gelobte MOO2. Da geht's eher um "weniger offensichtlich" contra "sehr offensichtlich". Bei Stardrive 2 ist mir kein Cheaten aufgefallen, die anderen Reiche hatten ungefähr meinen Entwicklungsstand und meine Flottenausstattung, und wenn ich sie in einer schweren Schlacht geschlagen hatte mit meiner ganzen Flotte, war da auch erst mal nicht mehr viel übrig.

Rüdiger hingegen hat stärkeres Cheating mitbekommen.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 22. April 2015 - 12:06 #

Ok, ich drücks mal anders aus, ich möchte es nicht merken beschummelt zu werden ;-)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 22. April 2015 - 11:14 #

Das hört sich interessant an. Kommt auf die Beobachtungsliste. Gute 4X-Spiele sind bei mir immer sehr willkommen.

KanoFu 12 Trollwächter - 865 - 22. April 2015 - 13:05 #

Es macht Spass, vor allem ist es auch mal gut für eine kürzere Runde.
Es liegt von der Spieldauer mMn genau zwischen Master of Orion und Sid Meyers Starships.

Und soooo teuer ist es auch nicht.

TwentY3 16 Übertalent - P - 5501 - 22. April 2015 - 13:25 #

Klingt doch ganz interessant.
+1 Kudos für die Dan Simmons' Endymion Referenz (Pax) :D

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 22. April 2015 - 13:44 #

Ah, ein Eingeweihter :-)

Die letzte Serie von ihm, die mir wirklich gefallen hat. Olympus etc. fand ich sehr hochgestochen, und Flashback würde man in der Tea Party als übertrieben reaktionär ablehnen.

Xentor (unregistriert) 22. April 2015 - 14:19 #

Hmm ja ich mag die 4 Hyperion / endymion Bücher auch sehr.
Was ich auch noch sehr empfehlen kann ist Peter F Hamilton (Fast alles.)

An solchen Sachen sollte sich die Filmindustrie mal orientieren und nicht immer das ewige Recyceln de rbeiden EINZIGEN Sci Fi Universen. (Naja eigentlich nurnoch eins).
Warum können deutsche Filmtypen keinen Sci Fi machen, da gäb es doch Stoff.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 22. April 2015 - 14:27 #

Solltest du auf epische Hard Science Fiction stehen, kann ich Alistair Reynolds sehr empfehlen, vor allem die Redemption Arc etc. Serie.

Hohlfrucht (unregistriert) 22. April 2015 - 18:03 #

Ohja, Revelation Space kann ich sehr empfehlen, tolles Buch! Den Nachfolger habe ich allerdings weg gelegt, noch bevor der Held die titelgebende Chasm City erreicht hatte. Irgendwie zog es sich unheimlich.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 22. April 2015 - 18:26 #

Chasm City hat nicht viel mit der Revelation-Space-Serie zu tun, ist nur im selben Universum angesiedelt und mehr ein Detektivroman. Ich rede von den "epischen" Romanen:

Revelation Space
Redemption Ark
Absolution Gap

Auch Pushing Ice und House of Suns sind klasse.

Hohlfrucht (unregistriert) 22. April 2015 - 18:54 #

Das erklärt so einiges. Ich hab mich schon gewundert warum das Buch als Fortsetzung verkauft wird.

Wenn Redemption Ark an Revelation Space anknüpft sollte ich dem Buch vielleicht eine Chance geben, auch wenn ich mich schon frage wie man Revelation Space überhaupt fortsetzen will. Die Geschichte schien mir eigentlich abgeschlossen zu sein. Kann man Chasm City also getrost überspringen?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 22. April 2015 - 20:41 #

Ja, und ebenso das andere, dass in und um Chasm City spielt, und glaube ich Chasm City fortsetzt (nie gelesen).

Hohlfrucht (unregistriert) 22. April 2015 - 20:59 #

Ich denke wenn ich Endymion mal durch habe besorge ich mir Redemption Ark. Wenn das ähnlich gut ist wie Revelation Space wird es mir sicher gefallen.

Xentor (unregistriert) 22. April 2015 - 19:19 #

Also wie gesagt ich kann jedem nur die Armageddon Serie von Hamilton empfehlen.
Und auch die Serie über Pandoras Stern (auch Hamilton).

2 sehr tolle Sagas und Universen.

Ok und natürlich sollte in keinem Regal Larry Nirvens ringweltuniversum fehlen (gibt es ja auch viele Romane zu) .... Nein nicht HALO hat die Ringwelt erfunden, nur geklaut.

TwentY3 16 Übertalent - P - 5501 - 22. April 2015 - 15:10 #

Es gab tatsächlich Pläne die Hyperion-Gesänge zu verfilmen, das Ganze ist aber im Sande verlaufen...

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 22. April 2015 - 18:01 #

"The Martian" soll auch verfilmt werden. Ich bin eher ein Military SF Fan, und würde mich über eine "Lost Fleet" Verfilmung freuen.

Krusk 15 Kenner - 2850 - 23. April 2015 - 1:09 #

The martian ist ein fantastisches Buch, habe ich verschlungen, hervorragend geschrieben und der hauptcharakter war mir einfach sympathisch.
Ich persönlich habe die Mars Trilogie von Robinson auch genossen, aber das ist nicht jedermanns Sache

yeahralfi 16 Übertalent - P - 5797 - 23. April 2015 - 15:04 #

Bei "The Martian" (man hört, Matt Damon wird den spielen,oder?) bin ich mal sehr gespannt wie das inszeniert werden soll. Schliesslich wird ja eher nicht sooo viel geredet in dem Buch.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 23. April 2015 - 16:23 #

Vielleicht führt er dann ein Audiotagebuch...oder er freundet sich mit einem Volleyball an. ;)

Maulwurfn (unregistriert) 22. April 2015 - 14:37 #

Kudos auch von mir, musste auch schmunzeln.

Xentor (unregistriert) 22. April 2015 - 14:17 #

Das Problem ist.
Was willst du in diesem Genere noch neu erfinden? Es ist ein Allreound Genere, das von seiner Natur her schon fast alle bereiche abdeckt.
Ausser vieleicht eine first Person anreicherung (Die Schiffe selbst fliegen, und selbst auf Aliens ballern alla Shooter...)

Ich denke das einzige wo man hier schon was machen kann sind:
1.: Schöne kreative Technologien (Da versagen bisher ALLE Spiele dieser Art)
2.: Schöne Grafik.
3.: Schönes Effektfeuerwerk
4.: Schöne Zufallsereignisse / Story
5.: Tolle "annomalien" auf der Galaxykarte (Was ja eigentlich zu 4. gehört)
und 6.: Die beste denkbare KI die man sich erträumen kann (Wird es nie geben)

Also was könnte man da wirklich neues machen? Mir fällt nix ein.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 22. April 2015 - 14:19 #

In welchem Genre?

Xentor (unregistriert) 22. April 2015 - 14:20 #

Naja in dem 4X Genere (Eben diese Spiele alla Star Drive, Galactic Civ...)
Was willste da noch echt neues einbauen :-)

(Ich mag dieses Genere)

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 22. April 2015 - 14:24 #

Aargh. Jetzt war ich gerade neben der Spur und gedanklich noch in einer anderen News.
Klar, dass du das meinst ;).

Ich mag es auch und sehe das ähnlich. Hier ist Innovation nicht so einfach. Da müsste man schon grundsätzliche Paradigmen über Bord werfen.

Xentor (unregistriert) 22. April 2015 - 14:28 #

Als einziges würde mir noch einfallen, das wir den Spezies Baukasten aus Spore für die Rassenerschaffung einbauen.
Aber das wäre echt das letzte, was mir noch als "Neu" einfallen würde.

Das ist bei Star Drive übrigens auch mein Hauptkritikpunkt. Die Rassenerstellung ist viel zu unflexibel. Ich meine ein paar "Statistiken" auszuwählen, ist bei mir nicht wirklich eine eigene Rasse.
Da macht es Galactic Civ schon besser (Obwohl das auchnoch freiheitsgrade brauchen könnte)

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 23. April 2015 - 16:34 #

Meinst du in GalCiv 3? Das ist schon extrem komplex, ich frag mich nur, ob das auch wirklich ausbalanciert ist.

Ich mochte das Punktesystem schon an MOO2, ein paar zusätzliche kosmetische Freiheiten hätten nicht geschadet.

Ghusk 15 Kenner - 3214 - 22. April 2015 - 16:51 #

Bin nicht so 4X-Bewandert, aber wie wäre es mit extrem unterschiedlichen Regierungsformen. Nicht nur ein paar Boni/Mali hier und da, sondern etwas in der Art Menschen/Zerg/Protoss?

Lässt sich beispielsweise in den gängigen Vertretern eine Föderation ala StarTrek aufbauen? Neue Planeten werden nicht erobert oder besiedelt sondern durch Diplomatie (Zugeständnisse, Technologietransfer, Schutzversprechen, Quest oder einfach nur nett reden) eingliedern. Dafür bleiben diese eigenständig und leisten einen Beitrag zum großen ganzen (Steuern) können aber in ihrer Entwicklungsrichtung beeinflusst werden. Man selbst kontrolliert nur einen Heimatplaneten und kann Raumstationen bauen, muss aber auch militärisch die Sicherheit der Föderation sichern.

Oder wie wäre es mit Tyraniden: "Diplomatie? Was ist das?"

Xentor (unregistriert) 22. April 2015 - 17:24 #

Gibt es in den besseren (Diplomatischer Sieg)
Man kann Planeten durch Diplomatischen EInfluss zum Überlaufen bewegen, oder durch spionage.
Was verschiedene Regierungen/Verhaltensweisen angeht, daß ist eigentlich auch standart.

yeahralfi 16 Übertalent - P - 5797 - 23. April 2015 - 15:10 #

Ein Spiel mit extrem unterschiedlichen Rassen/Regierungsformen, die sich wirklich jeweils komplett anders spielen (so a la StarCraft in der RTS-Welt) würde ich auch sehr interessant finden. Leider ist sowas aber wohl immer mit sehr hohem Entwicklungsaufwand verbunden. Das Papier-Schere-Stein-Prinzip muss hier ja in allen möglichen Variationen greifen. Ich glaube, dass viele dieser kleinen und mittleren Studios, die 4X-Games raushauen, damit überfordert wären.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 23. April 2015 - 18:16 #

Also Sword of the Stars geht schon in diese Richtung, da sich die Rassen jeweils anders im All bewegen. Teil 1 wohlgemerkt.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 22. April 2015 - 19:33 #

Das haben viele Leute immer schon mal behauptet. Und dann kamen Leute daher und haben die Branche mit ihren Ideen die Spielregeln geändert.

Es geht um gute Ideen und deren Umsetzung. Natürlich kann man zu guten Ideen jetzt keine Beispiele geben, aber wenn man eine sieht erkennt man sie.

Limper 18 Doppel-Voter - P - 10310 - 22. April 2015 - 15:22 #

Schöner Test und schönes Spiel. Gibt es Pläne, das voraussichtlich im Mai erscheinende, Galactic Civilizations 3 zu Testen? Darauf warte ich momentan im 4x Genre.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 22. April 2015 - 15:50 #

Konkrete Pläne nicht, aber da Galactic Civilizations eine der bekanntesten 4X-Weltraumserien ist, würde ich es als nicht unwahrscheinlich bezeichnen.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 22. April 2015 - 15:54 #

Wäre nicht schlecht ein Test zu Galactic Civilizations 3...mal abwarten.
Aber an die Nummer 1 in dem Bereich MoO 2 wird es bestimmt auch nicht rankommen.....

Xentor (unregistriert) 22. April 2015 - 15:57 #

GC3 ist meiner Ansicht nach noch zu unfertig (spiele es grad) fehlt noch einiges.

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 22. April 2015 - 16:06 #

Wann soll es denn erscheinen? Vielleicht bekommen die es ja noch rechtzeitig hin...

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 22. April 2015 - 18:00 #

sehe das ähnlich, und jetzt wo Stardrive 2 draussen ist, hab ich keine Lust, da vor Veröffentlichung nochmal reinzuschauen.

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28976 - 22. April 2015 - 20:21 #

Klingt gar nicht schlecht, vielleicht als Budget. Hab damals den unfertigen Vorgänger zum Vollpreis gekauft, mit dem Versprechen vom Entwickler dass er fertig wird. Ist dann leider ziemlich schnell und unschön zugunsten des Nachfolgers fallengelassen worden.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 23. April 2015 - 1:46 #

Immerhin gibt es im Moment einen 33% Rabatt, ich nehme mal an für Käufer des 1.Teils. ;)

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 23. April 2015 - 5:12 #

Wird gekauft.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 23. April 2015 - 10:57 #

Ich habe jetzt zugeschlagen! ;)

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 23. April 2015 - 12:36 #

Werd ich wohl heute Abend auch noch.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 23. April 2015 - 14:57 #

Viel Spaß damit! :) Gestern erste Partie gewonnen, gleich ne neue gestartet.

Väterchen_Gott 10 Kommunikator - 412 - 23. April 2015 - 23:06 #

Hallo Jörg, Hallo Rüdiger,

habt ihr beide von Endless Space-Emperor Special Edition noch nie etwas gehört?

Grüsse von

Väterchen Gott

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 10. Mai 2015 - 22:35 #

Wurde der User 0 gekapert, oder warum sind da soviele unsinnige Fehlermeldungen drin?

Magnum2014 16 Übertalent - 5113 - 21. Mai 2015 - 22:29 #

Galactic Civilizations 3 ist auch schon draußen und scheint echt gut zu sein. 4Players hat es schon getestest:

http://www.4players.de/4players.php/spielinfo/PC-CDROM/35202/Galactic_Civilizations_3.html

Wird das von der GG nicht getestet? Scheint besser zu sein als Star Drive 2.....

Arparso 15 Kenner - 3039 - 9. Juni 2015 - 13:13 #

Hat mich durchaus ein paar Stunden beschäftigt, hat mir dann aber doch zu viele Schwachstellen. Das Waffen-Balancing ist zum Beispiel katastrophal - es ist ziemlich leicht, gnadenlos überlegene Schiffe zu produzieren, die die Gegner schon aus der Distanz zu Altmetall zu verarbeiten.

Vor allem finde ich aber das Interface grauenvoll. Extrem viele Komfortfunktionen fehlen einfach und es mangelt an Übersichten. So habe ich z.B. keine Möglichkeit, meine Planeten nach Bevölkerungsgröße zu sortieren bzw. einen Überblick zu bekommen, auf welchen Planeten noch Raum zum Wachsen ist. Das Aufrüsten veralteter Flotten ist ähnlich toll - geht nur über den Flottenbildschirm, auf dem es aber gar nicht so leicht ist, überhaupt die richtige Flotte zu identifizieren. Dafür muss man seinen Flotten erst manuell einprägsame Namen geben und den Überblick behalten, wo welche Flotte gerade unterwegs ist.
Endless Space's Interface war vielleicht etwas schmucklos, aber dafür extrem funktional und übersichtlich - da habe ich stets alles gefunden, was ich gebraucht habe.

Dann das Spielziel: gibts überhaupt eine andere Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen, außer alle anderen umzubringen? Genau diese Variante wird gegen Ende nämlich ECHT ermüdend, da man wirklich jeden einzelnen kleinen Planeten erobern oder in die Steinzeit zurückbomben muss, während der Gegner immer noch überraschend große Flotten aufbieten kann. Selbst ohne Gegenwehr dauert das aber einfach ewig - mein Spiel in einer normalgroßen Galaxie war dank haushoher Überlegenheit eigentlich schon 200 Runden vorher gewonnen, aber bis ich auch den letzten Felsbrocken erobert oder vernichtet hatte, verging eine Ewigkeit... einfach aus logistischen Gründen, Flugzeiten, den anspruchslosen und zeitfressenden Bodeninvasionen, etc.

... und was gibts am Ende? Nichtmal einen "Glückwunsch!"-Bildschirm, geschweige denn eine Abschlussstatistik. Sehr unbefriedigend, das Ganze.

Stardrive 2 hat viele gute Ideen (gefühlte 90% davon direkt aus Master of Orion 2 übernommen), ist aber einfach nicht zu Ende gedacht. Endless Space bleibt für mich der deutlich bessere 4X-Titel der letzten Jahre.