Kurztest: Company of Heroes 2 - Ardennes Assault

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Stephan Petersen 4828 EXP - Redakteur,R8,S1,A4,J8
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25. November 2014 - 15:46 — vor 9 Jahren zuletzt aktualisiert

Teaser

Von Ost nach West: Nachdem sich das Hauptspiel ausschließlich dem militärischen Konflikt zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion gewidmet hatte, schickt uns Entwickler Relic im Standalone-Add-on Ardennes Assault an die Westfront – mitsamt einigen Neuerungen.
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Im Winter 1944 stehen alliierte Truppen im Westen unmittelbar vor der deutschen Reichsgrenze, teilweise auch schon dahinter. In dieser Situation spielt Hitler wieder einmal Vabanque und setzt alles auf eine Karte. Die Alliierten sollen mit einer letzten großen Offensive im Gebiet der als für Panzerkräfte unpassierbar geltenden winterlichen Ardennen zurückgedrängt und ihr Nachschub über die Hafenstadt Antwerpen abgeschnitten werden – in der Hoffnung, so einen Separatfrieden im Westen erzwingen zu können.

Der Verlauf ist bekannt: Die deutschen Truppen konnten die Alliierten tatsächlich überraschen und, auch aufgrund ihrer Kampferfahrung, tiefe Löcher in die Front reißen. Allerdings scheiterte die Offensive schlussendlich und mit großen Verlusten – nicht zuletzt aufgrund von Treibstoffmangel und der drückenden Luftüberlegenheit der Amerikaner. Da für die Ardennen-Offensive allerlei Elite-Einheiten von der Ostfront abkommandiert worden waren, büßte Nazideutschland dadurch jegliche nennenswerte Offensivkraft ein und beschleunigte den militärischen Zusammenbruch sogar noch.

Risiko im Zweiten Weltkrieg
Die Kompanien unterscheiden sich bei Einheiten, Skills und Spezialisierungen.
Eben dieses Szenario dient als Schauplatz für Relics Standalone-Addon Ardennes Assault zu Company of Heroes 2 (GG-Test: 9.0). Darin dürft ihr lediglich die US-Amerikaner übernehmen, eine deutsche Kampagne gibt es nicht. Dafür wartet die Erweiterung mit einer interessanten Neuerung auf, die uns an die alten Total War-Spiele (bis Medieval) oder auch Risiko denken lässt: Auf einer Strategiekarte, die Teile Belgiens und Luxemburgs abdeckt, verschieben wir rundenweise unsere Einheiten zwischen den Gebieten.

Betreten wir ein Gebiet mit feindlichen Einheiten, kommt es zum Echtzeit-Kampf. Vor dem ersten Feindkontakt müssen wir jedoch zunächst einmal drei Kompanien auswählen. Die Entscheidung fällt nicht sonderlich schwer, weil die vierte Kompanie lediglich Vorbestellern und solchen Spielern vorbehalten ist, die zusätzliches Geld in den Kauf einer einzelnen Kompanie investieren wollen. Dieses Vorgehen ist ziemlich fragwürdig. Immerhin geht Ardennes Assault für den Betrag eines Vollpreisspiels über die Ladentheke!

Spezialisierte Kompanien und DLC-Deserteure
Ärgerlich ist die Auslagerung der vierten Kompanie auch deshalb, da sich mit ihr der Wiederspielwert noch mehr erhöhen würde. Denn alle Kompanien unterscheiden sich grundlegend, weil sie im Kampf über verschiedene Fähigkeiten, Spezialisierungen und Einheiten verfügen. Kompanie Dog setzt vor allem auf Artilleriefeuer und Verteidigungsboni, Kompanie Baker auf mechanisierte Infanterie und Panzer, Kompanie Able auf Fallschirmjäger und Luftunterstützung. Die DLC-Kompanie Fox protzt mit Elite-Infanterie. Diese unterschiedlichen Schwerpunkte sind insofern interessant, weil uns in den Ardennen 18 Einsätze erwarten. Diese sind sehr abwechslungsreich gestaltet und verfügen zusätzlich über Bonusziele, was die taktische Vorgehensweise doch sehr herausfordernd macht.

Wir müssen Konvois zerstören, Treibstofflager einnehmen und verteidigen oder aber liegengebliebene Panzer flottmachen, weil nur Abschüsse mit Tanks den Siegmarkenticker des Feinds gen Null treiben. Bei letzterer Mission würde es sich entsprechend anbieten, diese mit der Kompanie Baker anzugehen. Pflicht ist das aber natürlich nicht. Wir können jedes Gebiet mit einer beliebigen Kompanie erobern.

Voraussetzung ist freilich, dass die entsprechende Kompanie einen Zugang zum entsprechenden Gebiet hat. Dabei ist nicht nur wegen der unterschiedlichen Missionen cleveres Vorgehen gefragt. Denn nach einer erfolgreichen Mission ziehen sich deutsche Einheiten zurück und verstärken anliegende Gebiete. Deren Missionen werden dadurch entsprechend schwieriger. Verhindern lässt sich dies, wenn die deutschen Truppen keine Rückzugsmöglichkeit haben.

Zur Seite 2 unserer Review zu Company of Heroes: Ardennes Assault

Die Missionen sind abwechslungsreich gestaltet, variieren jedes Mal leicht und verfügen meistens über Bonusziele.
Benjamin Braun Freier Redakteur - 440060 - 25. November 2014 - 15:48 #

Viel Spaß beim Lesen!

Repuw 15 Kenner - 2935 - 25. November 2014 - 16:07 #

Ich weiß nicht so Recht was ich von dem Speichersystem halten soll. An sich nervt es mich immer, wenn ich nicht selbst entscheiden kann wann ich speichern möchte. Andererseits werden Spiele natürlich schon viel leichter wenn man ständig speichern kann. Vielleicht wäre eine Zwischenlösung besser gewesen, die einem einige wenige manuelle, oder zumindest dauerhafte, Speicherpunkte erlaubt hätte.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25649 - 25. November 2014 - 16:12 #

Ich finde die Lösung von Maas Effect 2 nicht schlecht (bin da grad wieder dran): Manuelles und automatisches Speichern, aber nicht innerhalb von Kämpfen. So müssen die Kämpfe auf jeden Fall siegreich gestaltet werden.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 25. November 2014 - 16:14 #

Warum denn nicht komplett manuell? Ist doch jedem selbst überlassen, ob er dann den Button drückt oder nicht. Speichern ist einfach eine Komfortfunktion, genauso, wie dann zwei bis drei unterschiedliche Speicherstände für einen Quicksave-Button.

Dieser neue Trend, durch das Speichersystem Schwierigkeit zu erzeugen, einfach nur nervig.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 25. November 2014 - 16:26 #

Ich sehe es eher anders herum: ein völlig freies Speichersystem nimmt vielen Spielen jede Herausforderung, während ein restriktiveres System den Spieler zwingt, sich der tatsächlichen Herausforderung zu stellen und diese zu meistern.

... klar, niemand wird gezwungen, eine Quicksave/Quickload-Mechanik in dieser Weise zu mißbrauchen und eigentlich kann es mir egal sein, was andere Leute in ihrem Singleplayer so treiben. Dennoch bin ich froh, dass Spiele wie Dark Souls oder Alien Isolation mit ihrem trotzdem fairen Speichersystem verhindern, dass ich mich mit meinem inneren Schweinehund auseinandersetzen muss. Gerade in A:I wird das Speichern selbst zum Gameplayelement und hat Belohnungseffekte für die gestresste Psyche. ;)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 25. November 2014 - 16:32 #

Ich finde es in A.I z.B. überhaupt nicht fair, da ich von einem zum anderen Gerät gerne auch mal 20-30 Minuten brauche. Wenn die Spielzeit dann weg ist, ärgert mich das. Denn sowas ist für mich verschwendete Lebenszeit.

Ist ja nicht so, als würde ich mit Quicksave durchrennen und keinen Nervenkitzel mehr spüren. Mag sicherlich bei manchen so sein, aber so unterschiedlich sind halt die Leute. Dementsprechend sollten die Spiele auch immer Alternativen bieten.

Arparso 15 Kenner - 3039 - 25. November 2014 - 23:27 #

Kann ich auch durchaus nachvollziehen und es gibt auch Spiele, bei denen ich mich schon über das doofe Speichersystem aufgeregt habe - ich verstehe den Standpunkt also durchaus. Für mich persönlich hat es bei A:I aber gepasst und ich bin zwischendurch auch oft gestorben. "Verschwendete Lebenszeit" würde ich das aber nicht nennen: ähnlich wie in Dark Souls gehört das Sterben irgendwie zum Spiel dazu und auch (fast) jeder neue Versuch an einer kniffligen Stelle ist so spannend wie der erste. Solange ich weiterhin meinen Spaß bzw. hier eher Nervenkitzel habe, solange verbuche ich das nicht unter "Verschwendung". :)

Aber das darf auch jeder gerne anders sehen.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3820 - 26. November 2014 - 11:08 #

Von "Lebenszeitverschwendung" bei einem Hobby zu sprechen, welches dem Zeitvertreib dient, halte ich für sehr seltsam.

Ansonsten bin ich Deiner Meinung, (fair gesetzte) Speicherpunkte finde ich deutlich spannender als vor jeder Ecke Quicksave drücken zu können.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 25. November 2014 - 17:55 #

Das Problem besteht für mich darin, dass Spiele auf ihr Speichersystem optimiert werden. Wenn ich die selbe Schwierigkeit mit oder ohne manuelles Speichern erzeugen will, muss ich bestimmte Parameter anders gewichten. Ich muss z.B. mehr Gegner einbauen um einen ähnlichen Schwierigkeitsgrad zu erzeugen.
Bei bestimmten Spielkonzeptem finde ich es wichtig, dass Passagen komplett absolviert werden müssen. Als plakativstes Beispiel würde ich Survival Horror nehmen. Solche Spiele verlieren meiner Meinung nach sehr viel von ihrer situativen Spannung, wenn man frei speichern kann.
Aber auch bei Strategiespielen bin ich kein Freund des freien Speicherns, weil dadurch ein Trial and Error Spielstil gefördert wird anstatt den Spieler versuchen zu lassen, bestimmte Fehler wieder auszubügeln. Wenn man Spiele trotzdem schwer halten will, schraubt man den Schwierigkeitsgrad soweit hoch, dass dieser ohne regelmäßiges Speichern nicht schaffbar ist. Da ist mir das begrenzen der Speichermöglichkeit deutlich lieber.
Ein optionaler Iron-Man Modus, der seperat gebalanced ist, wäre eine andere Lösung. Aber die kostet den Entwickler Geld, da er für unterschiedliche Spielvorlieben unterschiedlich balancen muss.
Außerdem ist der Trend nicht wirklich neu. Es gab immer Spiele, die speichern nur begrenzt erlaubt haben. Ich denke, dass dies früher sogar verbreiteter war als derzeit.

vicbrother (unregistriert) 25. November 2014 - 16:12 #

Erste Frage: Gibt es das Erfrieren aus dem Hauptteil noch?
Zweite Frage: Wann wird gespeichert? Zwischen den Missionen? Oder gar nicht?

PS: Der Link am Ende der erste Seite auf die zweite Seite funktioniert bei mir nicht.

Stephan Petersen Redakteur - 4828 - 25. November 2014 - 16:52 #

1. Nein.

2. Ja, zwischen den Missionen, aber auch nach jeder Bewegung auf der Strategiekarte.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 25. November 2014 - 16:15 #

Leider hat sich Company of Heroes 2 zum Forza des Spiele-PCs entwickelt. Für jede Kleinigkeit muss (kann) man Geld ausgeben. Schade, denn das Spielprinzip macht immer noch Spaß.

keimschleim (unregistriert) 25. November 2014 - 16:51 #

Wuhu, LaterPay-Border. (Hab ich nix gegen.)
Gilt das LaterPay eigentlich auch, wenn ich alte Tests lese?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468612 - 25. November 2014 - 18:58 #

Bei Tests vor ca. Juni 2014 nicht.

keimschleim (unregistriert) 25. November 2014 - 18:59 #

Merci.

Limper 18 Doppel-Voter - P - 10310 - 25. November 2014 - 16:58 #

Tja, mit den DLCs von CoH2 hab ich aufgehört bei Release zu kaufen. Davor waren der Titel und alles vom Vorgänger sofortige Pflichtkäufe für mich. Hier werde ich erst auf einen Sale warten :/

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 25. November 2014 - 17:07 #

Wie schade. Werde sicher nicht die Amis bei der Ardennenoffensive spielen.

derblaueClaus 12 Trollwächter - 1092 - 25. November 2014 - 18:29 #

Warum nicht ? Ich fand die Alliierten immer die spannendere Seite bei Bulge-Spielen. Einen am Anfang drückend überlegenen Gegner mit grünen Rekruten aufhalten zu müssen ist für mich aufregender als mit SS-Verbänden durch die Reihen eben dieser Rekruten zu pflügen. Zumal eben jene SS-Verbände nicht gerade eine rühmliche Rolle bei den Kämpfen spielten. Siehe Malmedy.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 25. November 2014 - 19:13 #

Vom spielerischen hast du da schon recht. Wobei es auch andersrum gut umgesetzt werden kann. Sind persönliche Gründe. Ein Verwandter von mir wurde als blutjunger Rekrut in die Ardennenoffensive gesteckt (als LKW-Fahrer; nicht SS). Darum tue ich mich aus persönlichen Gründen auch mit den Sowjets schwer (Opa in Kriegsgefangenschaft ermordet) und habe die CoH2 Kampagne nicht gespielt. Da habe ich einfach eine Sperre und nicht genug Distanz. Es ist immer leichter, wenn man nicht persönlich betroffen ist. Geht mir zumindest so.

Von einer nicht Missionsbasierenden Perspektive aus spiele ich auch tendenziell lieber die letztlichen Verlierer (z.B. Konföderierte im Bürgerkrieg), weil es dann über das reine Nachspielen hinausgehen kann.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 25. November 2014 - 19:54 #

Pssst... your logic is flawed... ist ja nicht so, dass du in einem Spiel CoH2 auf deutscher Seite die Rolle eines der Kommandeure übernehmen würdest, die ohne jede Verantwortung Rekruten wie deinen Verwandten in dieser unsinnigen Unternehmung verbraten haben. :)

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 25. November 2014 - 22:09 #

Da hast du natürlich recht. Eigentlich dürfte man solche Spiele dann tendenziell gar nicht spielen, außer es sind tendenziell Anti-Kriegsspiele wie (vielleicht, ich weiß es nicht, da (noch) nicht gespielt) Valiant Hearts oder This War of Mine.
Andererseits gibt ein Spiel einem ja meistens die Chance zu gewinnen, so dass die unsinnige Unternehmung im Spiel (!) sinnig wird und man ja auch "seine" Leute versuchen kann zu retten.

derblaueClaus 12 Trollwächter - 1092 - 25. November 2014 - 20:05 #

Kann ich absolut nachvollziehen, ich habe aus ähnlichen Gründen den Ostfronstitel ausgelassen.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 25. November 2014 - 22:10 #

Danke für dein Verständnis/Zustimmung. Irgendwo gibts dann halt in Spielen einfach innere Sperren.

vicbrother (unregistriert) 25. November 2014 - 20:45 #

Ich finde Titel über echte Kriege ganz schwierig von Zielsetzung und Aussage und bevorzuge daher die Abstraktion durch Fantasy, zumal in Fantasyspielen der Entwickler eine viel größere kreative Freiheit hat.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 25. November 2014 - 22:13 #

Das ist ein sehr guter Gedanke, dem ich beipflichten möchte. Oder eben Sci-Fi (SC, Master of Orion). Gerade im Bereich der Rundentaktik gibts ja gute Fantasy-Sachen, HoMM (zum Teil), Endless Legend usw. Eine weitere Möglichkeit sind gegebenenfalls Konflikte die uns ferner liegen, z.B. zeitlich. Ich denke an Crusader Kings oder EU4. Wobei, beispielsweise, bei EU4 ein Nachfahre der amerikanischen Ureinwohner auch eher seinen Stamm (oder einen vergleichbaren) spielen würde als z.B. die Spanier oder Englänger (oder mit diesen einen ahistorischen Weg gehen) - das sind dann aber auch Spiele ohne feste Kampagne, mit mehr Spielraum. Eine weitere Möglichkeit ist ein reales Setting, das aber abstrahiert, also z.B. Civilization (aber nicht Colonization).

derblaueClaus 12 Trollwächter - 1092 - 26. November 2014 - 0:25 #

Das ist für mich anders, aber das liegt wahrscheinlich einfach in unserer unterschiedlichen Einschätzung von Krieg. Es gibt meiner Meinung nach durchaus Kriege die richtig sind und die es auch Wert waren geführt zu werden. Und ich glaube auch, dass man sich durch das Spielen mit dem Thema Krieg und dessen Auswirkungen auf Mensch und Politik mehr befasst, als Leute die das rundherum ablehnen.
Mir machen deshalb auch Fantasykriegsspiele keinen Spaß, denn ausgerechnet die zeigen einen reinen, "sauberen" und aus sich heraus guten Krieg den es in der Realität nicht gibt. Von dem mir oft zu einfachen gut/böse Schema ganz zu schweigen.

vicbrother (unregistriert) 26. November 2014 - 19:01 #

Ich habe mich mein ganzes Leben mit Militärgeschichte auseinandergesetzt. Ich kann dir sagen, das erste Opfer eines Krieges ist immer die Wahrheit. Daher gibt es nicht wirklich Kriege die richtig sind, sondern nur Kriege, die Interessen dienen oder in denen man durch einen Angriff hineingezogen wird. Es ist dabei interessant, dass man heute oft von Krisen statt Kriegen spricht oder von "feigen Hinterhalten des Gegners" statt gekonnter Kriegskunst oder bösen Selbstmordattentätern statt überzeugten Soldaten. Es wird ständig verklärt, gelogen und verdreht: Der Krieg findet erst in den Köpfen statt und geht dann auf einen Vergleich von Wirtschaftskraft auf Strategie und Taktik über.

Ich glaube aber nicht, dass durch das Spielen von Schlachten und Szenarios das Wissen über Krieg oder Taktik wächst. Dafür sind Spiele bislang zu eingeschränkt. Was mich aber stört ist die moralische Botschaft, die Spiele dabei aussenden.

Fantasy ist eine für mich spielbare Abstraktion, aber "sauber" ist der Krieg dort nicht, behandelt er doch oft ein sehr einfaches auf Rassismus basierendes Motiv.

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 26. November 2014 - 19:59 #

Deswegen kann man doch Spiele, die sich mit echten Kriegen auseinandersetzen, problemlos spielen. Lediglich das Szenario und der grobe Verlauf beruht i.d.R. auf der Realität, der Rest ist schon Fiktion. Außerdem wird ein Großteil des Krieges einfach ausgeblendet. Ob das nun gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt.

Wobei ich zugeben muss, dass alternative Wege immer interessant sind. Vielleicht gefällt mir deshalb Hearts of Iron so gut. Da kann man die Geschichte selbst beeinflussen.

Aber diese Spiele soweit in die Nähe der Realität zu setzen, dass ich bestimmte Verläufe nicht spielen würde, tue ich dann doch nicht. Trotz der Erlebnisse, die meine Verwandten ebenfalls durchgemacht haben.

Lord Lava 19 Megatalent - 14373 - 25. November 2014 - 17:44 #

So, dann können sie sich ja jetzt endlich komplett auf Dawn of War III konzentrieren. :D

J.C. (unregistriert) 25. November 2014 - 18:24 #

Cool. Nachdem ich bei CoH2 mangels Lust auf Nazis oder Sovjets gepasst habe, kommt hier endlich wieder Nachschub.

jqy01 16 Übertalent - P - 4284 - 25. November 2014 - 20:02 #

Schade, hab gedacht, dass es bei dem Addon auch noch was neues zum Multiplayer gibt, aber das ist wohl leider nur eine reine Singleplayergeschichte. Warum auch immer... Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Szenario gegen einen Freund sehr spannend sein könnte, zumindest spannender wie immer nur 1vs1 Gefechte. So ist das gar nichts für mich.

Ich bin aber mal gespannt wann wieder die berühmt berüchtigte DLC-Maschinerie Anlaufen wird, bei der man sich neue Einheiten zu sündhaft teuren Preisen dazukaufen kann.

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 26. November 2014 - 9:54 #

Klingt nach nem interessanten Szenario, mir ist das Ganze allerdings zu taktisch

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 26. November 2014 - 12:36 #

Hab noch den ersten Teil auf der Halde liegen. Ich kann das nicht so ganz einornden, wie sich die Reihe spielt. Müsste ich wohl mal ausprobieren. Spiele Echtzeitstrategie ja eigentlich ganz gerne.

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 26. November 2014 - 14:05 #

Spielt sich imho sehr gut. Deutlich rasanter als AoE, deutlich weniger rasant als SC. Es kommt auch den einzelnen Einheiten (und zwar allen) eine große Bedeutung zu.

Wenn du (oder andere Interessierte) mal MP spielen wollen (also v.a. CoH 2, gerne auch 1, das spielte ich noch nicht), einfach melden ;) (Vorwarnung: Habe oft wenig Zeit, aber irgendwas geht)

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 26. November 2014 - 19:25 #

Klingt eigentlich nach meinem Geschmack. CoH 2 ist sogar gerade auf Steam im Sale. Vielleicht hol ich mir das mal direkt. MP wird bei mir wohl auch am ehesten an der Zeit scheitern ;).

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 26. November 2014 - 21:39 #

Dann ruhig zugreifen! Habe die Kampagne aber NICHT gespielt sondern nur MP, darf dir daher keine konkrete Empfehlung geben. In den MP kann man aber reinspringen, bin selbst kein Pro ;) Learning on the job ;)

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 27. November 2014 - 5:46 #

Dann pack ich das mal mit auf meinen Pile of Shame ;).

Vampiro Freier Redakteur - - 121138 - 27. November 2014 - 8:55 #

Da wird es sich gut machen :D Wirst du denke ich nicht bereuen :)

3dspe (unregistriert) 28. November 2014 - 18:10 #

Es hieß mal, dass die langen Artikel dieses Pay-System erhalten. Dies hier ist ein KURZTEST. Wenn Ihr jetzt jeden Artikel mit diesem Pay-Scheiß zupflastert, dann mal gute Nacht.

Ich finde dieses System extrem nervig. Aber gut, ein Leser weniger.

farewell