Die tiefe, dunkle Unterzee

Sunless Sea Test

Gleich drei Genres kreuzt das Indie-Spiel von Failbetter Games: Roguelike mit Permadeath, Pirates-Verschnitt mit Inseln-Abklappern und Multiple-Choice-Adventure samt wahrer Textmassen. Kann so etwas Spaß machen? Und wieso reden alle von Zee und Zail?
Jörg Langer 2. März 2015 - 21:57 — vor 9 Jahren aktualisiert
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Wieso genau London samt Umgebung in die Untersee gefallen ist (deren Anrainer das Wort "Sea", also Meer, konsequent als "Zea" oder "Zee" aussprechen), weiß niemand mehr. Aber dass es in dieser "sonnenlosen See" gefährlich ist, wird euch jeder bestätigen: Drei Götter beherrschen die Tiefen, allerlei Piraten und Monster kreuzen auf der Oberfläche herum, und auf den zahlreichen Inseln warten Schätze ebenso auf euch wie namenloses Grauen. Noch dazu habt ihr quasi nie genug Laderaum, Treibstoff und Nahrung, und nimmt der "Terror" eurer Besatzung kontinuierlich zu, durch Ereignisse oder einfach durch gruselige Nebelbank-Fahrten. Willkommen auf der Sunless Sea, dem Roguelike von Failbetter Games ("Versagebesser-Spiele").

Fahrt ins SchwarzeSunless Sea ist ein recht untypisches Roguelike. Zunächst aber zum Typischen: Es hat viele Zufallsparameter. Es macht das Sterben zum Prinzip – erst nach einigen Versuchen und Stunden werdet ihr wissen, was ungefähr zu tun ist. Allerdings könnt ihr bei jedem Tod eine Kleinigkeit an euren nächsten Charakter "vererben", und, wenn ihr im Spiel weiter vorangekommen seid, und zwar explizit ein Haus gekauft und dort zumindest ein Testament geschrieben habt, auch etwas mehr. Dann startet euer nächster Held zum Beispiel mit mehr Geld oder einem der Offiziere der letzten Crew, oder einer Waffe des letzten Schiffs. Dennoch folgt Sunless Sea der Genrekonvention: Vor allem eure zunehmende Erfahrung als Spieler ist es, die euch nach und nach weiter kommen lässt. Ebenfalls typisch ist der grassierende Mangel an wichtigen Gütern: Oft sterbt ihr nicht, weil euch ein Gegner zerschießt oder -malmt, sondern weil euch die Nahrung oder der Treibstoff ausgeht. Und schließlich, viertens, lebt Sunless Sea wie jedes Roguelike vom Entdecken der Spielwelt und dem schrittweise wachsenden Verständnis ihrer Regeln und Wechselwirkungen.

Gespeichert wird vom Spiel automatisch beim Andocken an Häfen und bei manchen gefährlichen Situationen, es gibt nur einen Spielstand. Ihr dürft aber jederzeit manuell speichern, womit euch aber der "Invictus"-Status verloren geht, was euch in der Sonnenlosen See zu einem Warmduscher macht.

Wer einen letzten Willen verfasst (oder andere Nachruhm-Aktionen unternimmt), startet besser in die nächste Partie.
Kommen wir nun zum Untypischen: Ihr steuert in Sunless Sea keinen Helden, sondern ein Dampfschiff. Dieses wird zwar längst nicht so detailliert wie das Raumschiff in FTL (mit dem Sunless Sea generell wenig gemein hat) simuliert, dafür steuert ihr es direkt, fast wie beim Genremix-Klassiker Pirates!. Zweite Besonderheit: Die Karte ist immer dieselbe – auch wenn zu Beginn einer neuen Partie wieder alles schwarz ist (außer, ihr vererbt euch selbst die Seekarte), wisst ihr bald genau, wo welche Insel und welcher Hafen liegt. Und obwohl es durchaus Zufallselemente gibt, etwa beim Preis von Gütern oder bei der genauen Ministory, die auf einer Insel abgespult wird, passieren in jeder Partie ungefähr dieselben Sachen an denselben Stellen. Drittens hat es wohl in der Geschichte der Roguelikes noch nie ein Spiel gegeben, das derartige Textmassen auffährt wie Sunless Sea. Und zwar, dies ist dann schon die vierte Ungewöhnlichkeit, in einem Multiple-Choice-Story-Format, wie man es von mausbasierten Interactive Novels kennt. Ein halbes Dutzend Autoren saß zwei Jahre lang an den Texten, die in einem sehr eigenwilligen Stil geschrieben sind, den man wahlweise künstlerisch wertvoll oder prätentiös finden kann. Wenn wir das schreiben, wisst ihr bereits, zu welcher Interpretation wir neigen, aber man kann sich an das ganze "Delicious Captains of the Neatherzea"-Geschwurbel gewöhnen.

Schwieriger StartDas Interesse ist geweckt? Dann flugs das rund 20 Euro günstige Spiel installiert, gestartet und die Herkunft ausgewählt! Diese bestimmt euren ersten von fünf Offizieren (ein Maskottchen habt ihr auch) sowie eine eurer Fähigkeiten. Dann bestimmt ihr noch euer Lebensziel (etwa "Reichtum" oder "eigenes Königreich"), das zusammen mit der Herkunft eure Hauptquest beeinflusst. So spürt der ehemalige Priester auf andere Weise den Gebeinen seines Vaters nach als der Ex-Soldat. Nach der kurzen Charaktererstellung findet ihr euch im Gefallenen London wieder, das wie gesagt von der Oberfläche in eine gigantische unterirdische Höhle entrückt wurde, die fast vollständig von dunklem Wasser ausgefüllt wird. Zunächst aber seid ihr im sicheren Hafen, den Docks von London. Immer, wenn ihr irgendwo angelandet seid, wird euch der Schauplatz mit einem Bild und Text beschrieben. Indem ihr auf Icons klickt, besucht ihr einzelne Häuser oder Gegenden dieses Orts; in London ist das etwa die Admiralität oder der Trockendock oder eine Vergnügungsmeile oder euer Zimmer (später: Haus).
Lasst euch vom seltsamen Schreibstil und den vielen komischen Begriffen nicht einschüchtern. Bald habt ihr gelernt, dass "Hearts" in etwa für "Kondition" steht, "Veils" für Gerissenheit und "Mirrors" für Intelligenz. Und "Iron?" Natürlich für Stärke! Ihr lernt, dass "Echoes" die hiesige Währung sind, ihr mit der "ZeeBat" den Bereich um euer Schiff auskundschaften könnt. Dass "Fragments" (die es für das Aufdecken von Inseln, Häfen oder irgendetwas anderem, das auf der Spielkarte einen Namen hat, gibt) quasi die Erfahrungspunkte sind, die sich bei jedem Füllen eines Balkens in ein "Secret", also ein Geheimnis, umwandeln.

Bald wisst ihr, dass diese "Secrets" im Prinzip Skillpunkte sind, die ihr verkaufen, gegen andere Dinge eintauschen oder (durch Gespräche mit euren Offizieren) in Wertesteigerungen investieren könnt. Und so weiter, und so fort – uns beschlich beim Testen oft der Gedanke: Wäre es schlimm gewesen, auf die eigenwilligen Ausdrücke zu verzichten? Aber das gehört wohl zu der überaus skurrilen Welt, in denen es vor Ratten-Menschen oder Toten, die sich in ihren Särgen zur Friedhofsstadt Venderbright verschiffen lassen (oder auch mal eine Rundreise bei euch buchen!) nur so wimmelt.

Icon-Manie
"Kein Textabsatz ohne Icon", so lautet wohl die Designmaxime.
Ebenfalls gewöhnungsbedürftig: Alles, aber auch wirklich alles in Sunless Sea verfügt über ein eigenes Icon. Wie schon beschrieben, teilt sich das Spielgeschehen ins Herumschippern und das Lesen von Minigeschichten mit Multiple-Choice-Auswahl (ein Hafen ist spielmechanisch auch nur eine verzweigende, aber persistente Minigeschichte). Bei jeder Antwortmöglichkeit oder Aktion zeigt euch das Spiel mit typischerweise mehreren Icons, was die Voraussetzungen und die zu erwartenden Auswirkungen sind. So seht ihr auch immer alle Aktionen, die ihr noch gar nicht durchführen dürft: Haltet den Mauszeiger über das oder die ausgegrauten Icons, und ihr seht, was ihr dabeihaben müsst, um beispielsweise den Herrscher der Tiefen besuchen zu dürfen. Das ist gleichzeitig transparent, macht das Layout aber auch überladen und seltsam "programmcode-nah".

Statt euch etwa zu sagen, "Ihr habt einen schlimmen Albtraum, den ihr so schnell nicht vergessen werdet", steht auf dem Bildschirm "Du hast nun +1 Schlimmer Albtraum" – ganz so, als könntet ihr den internen Programmvariablen beim Inkrementieren zusehen. Haben wir schon erwähnt, dass sich Sunless Sea recht eigenwillig gibt?

Doch es ergibt alles einen Sinn, denn im Prinzip seid ihr eh die ganze Zeit über damit beschäftigt, A gegen B zu tauschen, wobei das Spiel nicht zwischen materiellen und immateriellen Dingen unterscheidet. Wenn ihr also den drei Hexen von Hunter's Island den aktuellen Tratsch aus London verratet und sich dadurch ihre Zuneigung zu euch erhöht, tauscht ihr eben das Icon "Recent News" gegen die Textzeile "Something has changed in the Neath" aus. Steht bei einer Aktion als Vorbedingung "1 Crew, 3 Vorräte", könnt ihr sicher sein, dass euch diese Aktion ein Crewmitglied und drei Kisten Nahrung kosten wird. Und so weiter. Nebeneffekt dieser Icon-Sucht ist übrigens, dass es nur in Ausnahmefällen wichtig ist, die ganzen langen Texte tatsächlich zu lesen – wir haben schon bald nur noch nach den Icons geschaut und nur quergelesen, um was es gerade eigentlich geht
Anzeigen/v
. Das kann natürlich allein unser schuldhaftes Verhalten sein! Vielleicht aber auch nicht...

So gibt es also mindestens zwei Herangehensweisen an Sunless Sea: Die rein spielmechanische, für die ihr den ganzen Textwust kaum braucht, und die sich nicht mit dem Satz "Es ist eine relativ leichte Übung" zufriedengibt, sondern per Mouseover genau die Prozentchance einer Skill-Probe wissen möchte. Und die immersionswillige Herangehensweise, die sich an den ganzen kleinen skurrilen, abstrusen, lustigen, bedrohlichen Geschichten im Stile von Solo-Abenteuerbüchern erfreut. Allerdings: Es gibt zwar viele, aber auch nicht unendlich viele dieser Storys (wer sich bei den Entwicklern registriert, erhält kostenlos weitere) – wir können uns schwerlich vorstellen, dass selbst Fans der Texte diese auch bei der dritten, zehnten, 30. Wiederholung durchlesen werden.

Ihr findet, wir haben nun genug über Icons und Texte und Aktionen geschrieben? Mag sein, aber daraus besteht die Hälfte des Spiels! Gleich kommen wir zur zweiten Hälfte: dem Herumschippern auf dem Meer nebst Kämpfen. Und zur eigentümlichen Faszination, die Sunless Sea auszustrahlen imstande ist.
Rückwärts weichen wir auf McMaster's Haven zurück, während uns eine Ratten-Barge beschießt. Rot ist der Waffenradius.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 2. März 2015 - 21:58 #

Viel Spaß beim Lesen!

Und da sage noch mal einer, dass wir Indie-Spiele schlechter behandeln als Vollpreisspiele, so rein größenmäßig :-)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83394 - 2. März 2015 - 22:15 #

Was lange währt... ;)
Danke für den Test!

Larnak 22 Motivator - 37541 - 3. März 2015 - 0:42 #

Aber die Wertung! Die Wertung! ;p

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 3. März 2015 - 16:49 #

Wollen wir nicht hoffen, dass das jemand behauptet. ;)
Meines Erachtens war GG immer schon vorbildlich, was das Abdecken des Indie-Sektors, Kickstarter, etc. angeht (wie die Umfrage wohl auch klar gezeigt hat). All die User-Tests, Checks etc. sind da noch die Sahne auf der heissen Schokolade. Danke fuer den ausfuerlichen Test. Ich mag Exoten wie diesen Titel - und jedes Spiel, dass mich auch nur entfernt an Schleichfahrt erinnert, verdient meine Beachtung.

Renraven 14 Komm-Experte - 2357 - 2. März 2015 - 21:59 #

Ahh .. Office Lektüre, das muss bis morgen früh warten. Danke für den Test !

Ridger 22 Motivator - P - 34694 - 3. März 2015 - 9:46 #

Wow! Schöner Hammertest! Hat sich gelohnt zu warten. FTL reizte mich durch die immer schnellen Spieleinstiege mehr, Sunless Sea muss ich aber trotzdem mal eine Chance geben.

Limper 18 Doppel-Voter - P - 10310 - 2. März 2015 - 22:43 #

Oho. Hab schon kurz befürchtet, das würde in einer schlechten Note enden, aber letztlich steigt das Spiel damit in meiner Wunschliste nach oben. Schöner Test!

euph 30 Pro-Gamer - P - 129971 - 2. März 2015 - 22:46 #

Schöner Test, aber definitiv kein Spiel für mich.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21090 - 3. März 2015 - 8:14 #

Da schließe ich mich an. Aber schön das wir drüber lesen durften^^

floppi 24 Trolljäger - P - 52612 - 2. März 2015 - 23:00 #

Meinungskasten gelesen und ich dachte eine schlechtere Note springt dabei heraus. Den Test lese ich die Tage mal, klingt durchaus interessant für ein paar Spielstunden. Danke.

maddccat 19 Megatalent - 14112 - 2. März 2015 - 23:17 #

Nach anfänglichem Interesse an dem Titel bin ich auf Twitch fast eingeschlafen und das ist ziemlich ungewöhnlich für ein Rogue-like. ;-) Nee, ist nichts für mich.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20222 - 3. März 2015 - 0:07 #

Ich schlafe bei Twitch immer fast ein... Anderen beim Spielen zuzuschauen finde ich grundsätzlich einschläfernd :p

maddccat 19 Megatalent - 14112 - 3. März 2015 - 0:35 #

Och, ich hole mir da ganz gern erste Eindrücke neuer bzw. mir unbekannter Titel ab oder es läuft hin und wieder nebenher.

Der Peter (unregistriert) 2. März 2015 - 23:19 #

Auf jeden Fall ein bemerkenswertes Spiel. Angeblich haben die Jungs über 250.000 Wörter in Sunless Sea untergebracht (was den ein oder anderen Roman in den Schatten stellt). Wer nicht lesen will sollte einen weiten Bogen um das Spiel machen. Die Stories erschaffen zudem eine inhaltliche Tiefe auf den Inseln die so relativ wenige Spiele hinkriegen.

Was ich dem Titel aber schwer ankreide sind die schwer abzuschätzenden Effekte beim Schiff- und Maschinenkauf. Man startet mit einer Maschine mit 800 ominösen Power-Punkten und kauft sich eine größere mit 1500 Punkten was sich nach einer Leistungssteigerung von fast 90% anhört. Tatsächlich passiert aber so gut wie gar nichts. Um wieviel der Treibstoff-Verbrauch angestiegen ist? Kein Plan. Ist das Schiff überhaupt schneller geworden? Auch der Einfluss des Gewichtes des Potts scheint hinter magischen Formeln versteckt.

Das ist umso gravierender alsdass man wirklich viel und lange von A nach B schippert und irgendwann ums verrecken seinen Kahn effizienter machen will.

Dafür, dass man hier mit mathematischer Präzision in den Wahnsinn steuern kann finde ich den Faux Pax relativ heftig.

Dem Permadeath kann ich wiederum nichts abgewinnen. Ja es ist spannend, mit dem hohen Risiko des endgültigen Todes auf das Meer zu fahren. Danach aber mit einem neuen Kapitän die gleichen Inseln mit den gleichen Stories erneut abzulaufen ist schlicht nur noch Arbeit (die zudem auch ganz schön dauert). Von daher kann ich es nur begrüßen, dass die Entwickler freies Speichern anbieten. Denn auch wenn die Zee inhaltlich beeindruckt: 2 oder 3-mal möchte ich die wirklich nicht abrackern

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 3. März 2015 - 13:22 #

"Angeblich haben die Jungs über 250.000 Wörter in Sunless Sea untergebracht (was den ein oder anderen Roman in den Schatten stellt). Wer nicht lesen will sollte einen weiten Bogen um das Spiel machen."

Uhm, ok, dann mach ich lieber einen großen Bogen um das Ding. Nicht weil ich nicht lesen will, tatsächlich les ich jede Menge, sondern weil ich Spiele zum Spielen einschalt. Wenn ich lesen will greif ich lieber zu nem guten Buch.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20222 - 3. März 2015 - 0:12 #

Interessanter Test, so stelle ich mir Indie-Tests vor. Gute Begründungen und Beschreibungen was genau jetzt nicht so optimal ist und was vielleicht sogar zum Charme des Spiels beiträgt.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83394 - 3. März 2015 - 0:14 #

Finde ich auch. Hab vorher schon mit dem Spiel geliebäugelt und wusste eigentlich auch, dass es Schwächen hat. Aber ein ausgewogenes Pro/Contra ist da auf jeden Fall gut. Die Wertung entspricht da auch meinen Erwartungen an das Spiel.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75006 - 3. März 2015 - 0:15 #

Danke für den Test, der bestätigt mir endgültig, dass das Spiel eher nix für mich ist. War nach dem Test in der Gamestar neugierig auf das Spiel geworden und hab mir deswegen mal Videos zu dem Spiel angeschaut. Klar, dass die nicht rüberbringen, wie die Texte sind, aber da ich grundsätzlich nix gegen lange Texte in Spielen habe, wollte ich mal schauen, wie das Spiel abseits von den Texten so ist und das sah für mich nicht sehr spannend aus. Da bleib ich doch lieber bei FTL. ;)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 3. März 2015 - 0:54 #

Immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich die persönlichen Eindrücke sein können. Die GameStar bzw. Dennis Kogel war just von den Texten richtig begeistert.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 3. März 2015 - 8:19 #

Die Jungs von 3MA auch.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62024 - 3. März 2015 - 0:52 #

Wird wahrscheinlich mal in einem Sale mitgenommen.

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 3. März 2015 - 5:23 #

Wie soviele Roguelikes zuviel Zufall der darüber entscheidet, ob ich Spaß haben darf oder gefrustet werde :).

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 3. März 2015 - 6:55 #

Danke für den Test. Eigentlich reizen mich solche Spiele, aber dies werde ich erstmal auslassen.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17129 - 3. März 2015 - 7:53 #

Hm... nö. Nix für mich.

Aber schön, dass Ihr es so umfangreich getestet habt! Und Jörgs Kommentarboxen sind sowieso immer lesenswert!

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6540 - 3. März 2015 - 8:44 #

Ich kenne das Fallen London browsergame des gleichen Herstellers und habe den gleichen Effekt erlebt. Zuerst Begeisterung, angesichts der tollen Andersartigkeit, dann langfristig spielerische Ernüchterung, da unter dem viktorianischen Rock eher ein Asiagrinder steckt. Ähnliches erwarte ich bei Sunless Sea nach Jörgs Test. Am liebsten wäre mir ein Spiel, das die besten Elemente aus The Order 1886 und Sunless Sea kreuzt.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24181 - 3. März 2015 - 9:17 #

Ich stehe ja auf Roguelikes und hab in Binding of Isaac und Spelunky sehr viel Zeit investiert, aber SS scheint mir für das Genre einfach zu zäh im Ablauf zu sein, auch wenn ich das Szenario sehr interessant finde. Werde also erstmal verzichten. Vielleicht wird das Spiel durch zukünftige Updates noch etwas entschlackt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 3. März 2015 - 9:53 #

Also dass es entschlackt wird, erwarte ich nicht. Es kommen halt Geschichten dazu, und vielleicht werden einige Spielelemente noch transparenter gemacht. Ich habe z.B. keihne Ahnung, ob sich 10/10 Crew anders auswirkt als 2/10. Außer, dass es sich um meine Lebenspunkte handelt.

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9383 - 3. März 2015 - 13:25 #

Ja, die ganzen Werte werden insgesamt irgendwie nur unzureichend oder eben gar nicht erklärt. Hatte mich auch sehr gestört.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 3. März 2015 - 10:33 #

Potentiell sehr interessantes Spiel, aber im Ergebnis zu mühselig/langsam für mich; dafür ist es dann doch nicht toll genug. Aber danke für die Infos, sonst hätte ich es mir wohl gekauft und dann bereut.

1000dinge 17 Shapeshifter - P - 8812 - 3. März 2015 - 10:56 #

Hört sich sehr interessant an. Aber nicht interessant genug um es oben auf den Stapel der ungespielten Spiele zu legen. Von daher wird es wohl auf die "Bei-Irgendeinem-Sale"-Liste geschrieben.

Gnaar (unregistriert) 3. März 2015 - 11:14 #

Habs mir gekauft und bin leider nicht vom Spiel überzeugt. Setting und Writing gefallen mir zwar gut, es spielt sich aber sehr langatmig. Im Gegensatz zu den meisten Roguelikes dauert es ewig, wieder in einer interessanten Position zu sein, nachdem man gestorben ist.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 3. März 2015 - 12:07 #

Genau das habe ich auch als die zentrale Aussage des Tests aufgefaßt. Daher für mich auch "minus"...

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 3. März 2015 - 13:26 #

Hm... das es in der englischen Spielepresse so phänomenal gut weggekommen ist, hat sicher nichts damit zu tun das einer der Autoren von Sunless Sea Freelancer für diverse Magazine ist? ;-)

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9383 - 3. März 2015 - 13:46 #

Kommt denke ich drauf an, worauf man den Schwerpunkt legt.

Betrachtet man es als interaktive Geschichte, dann kommts ziemlich gut bei weg, da die kleinen und grösseren Geschichten die das Spiel erzählt überwiegend wirklich gelungen sind.

Legt man den Schwerpunkt allerdings aufs Gameplay, dann bleibt nicht viel übrig, da es halt sehr simpel gestrickt und repetiv ist. Packt einen die Story/Atmosphäre also nicht, wirds ganz schnell langweilig.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 3. März 2015 - 15:29 #

Für eine interaktive Geschichte ist der Permadeath und der anscheinend hohe Schwierigkeitsgrad dann doch eher problematisch. Und die Atmosphäre scheint wirklich Geschmackssache, gefühlt 50% derer die sich dazu geäußert haben sind begeistert, aber die andere hälfte eher weniger.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 3. März 2015 - 16:16 #

Sehe ich ähnlich. Story/Hintergrund klingen für mich ganz interessant, aber immer wieder neu anfangen? Näää!

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9383 - 3. März 2015 - 16:42 #

Dafür gibts ja den "Merciful Mode", in dem du beliebige viele Savegames anlegen und frei laden und speichern kannst.

Damit ists dann kein rogue-like mehr und hat afaik nur Einfluss auf ein Steamachievement.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 3. März 2015 - 16:46 #

Klingt schon besser - und Achievements gehen mir so oder so am Heck vorbei ;-)

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 4. März 2015 - 13:46 #

Na dann ist das mal auf der Liste zum eventuell mal anspielen wenn ich es in einem Sale seh :)

Achievements können von mir aus eh kielgeholt werden.

Labolgsremag (unregistriert) 25. Februar 2016 - 8:59 #

schade dass ein Doom Spieler ein Paradox Spiel Testet.
bzw. das Spiel lebt natürlich von den Texten bzw. der Geschichten
welche es besser erzählt und mehr Atmosphäre dadurch aufbaut als so manch AAA 60€ Spiel für 2015, von daher ist klar dass jemand der nur strategisch effizient durch das Spiel Sausst und Texte wegklickt auch nur einen Bruchteil vom Spielspass erlebt.

für schmales Geld ein Top 5 Spiel des Jahres 2015!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 1. März 2016 - 11:46 #

Ein Doom-Spieler? Noch alle Dämonen im Schrank? Wieso pickst du dir einen Satz aus meinem gesamten Meinungskasten raus, und ignorierst meine anderen Punkte?

Ich lese gerne viel, aber das Geschwurbel von Sunless Sea war mir einfach nicht interessant genug, zumal es sich ständig wiederholt. Dazu die aufgezeigten spielmechanischen Schwächen – da halte ich meine Wertung für extrem fair, sie hat just die Stimmung und die ungewöhnliche Idee sehr hoch eingerechnet.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 20. Oktober 2019 - 15:16 #

Interessanter Test, über den ich erst augrund einer News zum Nachfolger gestoßen bin. Danke! Scheint mir aber zu langatmig zu sein. Bin trotzdem gespannt auf den Nachfolger.