Battle Brothers

Battle Brothers Test+

Blazings Deserts & platzende Äderchen

Jörg Langer / 10. September 2020 - 21:26 — vor 3 Jahren aktualisiert
Steckbrief
PCPS4PS5SwitchXOneXbox X
Strategie
Taktik-RPG
Overhype Studios
Overhype Studios
24.03.2017
Link

Teaser

Battle Brothers ist auch mit dem neuesten Addon Blazing Deserts ein sehr schweres Spiel – auf eine Weise, die Dark Souls als 100% faires Kunstwerk erscheinen lässt. Jörg zog in den Heiligen Krieg.
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Hinweis: Das schwarze Viereck rechtsoben im Video ist beim Spielen normalerweise  nicht zu sehen, dieser Fehler ist beim Aufnehmen (via Shadowplay) entstanden.

Battle Brothers umgibt, in kleinerem Maßstab, ein ähnlicher Nimbus wie seinerseits das erste Dark Souls. So schwer! So gemein! So was für Elite-Gamer! So guuut! Nachdem die ersten beiden Addons Beast & Explorations sowie Warriors of the North vor allem neue (Boss-) Gegner,  Startbedingungen, Crafting und die verschneiten Nordlande brachten, erweitert Blazing Deserts die (bei jeder Partie neu ausgewürfelte) Spielwelt um den heißen Süden. Dort liegen drei Stadtstaaten, gibt es neue Waffen, Events, Monstren und Quests – und auch einige spielmechanische Neuerungen.

Ich habe bereits mit dem "alten" Battle Brothers samt Addons (inklusive des kostenlosen Lindwurm-DLCs) weit über 50 Stunden gespielt, nun kamen noch mal gut 30 mit dem neuen Addon obendrauf. Die Erweiterungen lassen sich einzeln kaufen und zuschalten und verbessern vor allem die Abwechslung.

Dieser Test beschreibt das wesentliche Spielprinzip und die wichtigsten Neuerungen des Addons. Für die Details und eine emotionalere Abwägung der Schwächen und Stärken verweise ich auf mein 25minütiges Testvideo, das euch das Spiel mit all seinen Abgründen und Höhepunkten umfassend vorstellt.
 
Gleich zwei Neuerungen in einem Screenshot... erstens die Wüste, zweitens die bis zu fünf Followers, die euch große Vorteile geben.
 

Pirates auf dem Land

Letztlich spielt sich Battle Brothers auf dem strategischen Level recht ähnlich zu Sid Meier's Pirates! oder auch Mount & Blade 2: Bannerlord. Mit eurer Flotte, Verzeihung, Söldnergruppe reist ihr umher, nehmt Aufträge an und handelt mit allerlei Gütern. Dabei zu beachten sind immer die laufenden Kosten, genügend Vorräte und die Moral eurer Truppe.

Allerdings bestehen die Kämpfe nicht aus 3D-Echtzeit-Schlachten oder -Seegefechten, sondern aus komplexen Rundenschlachten. Die Karte wird erwürfelt, das Addon Blazing Deserts erweitert das Gesamtangebot auf zwölf Startbedingungen, indem es Gladiatoren (für die neu eingebaute Arena prädestiniert, dafür auf zwölf Kämpfer beschränkt), Kopfgeldjäger (machen aus Gegnern Sklaven, die sie für sich kämpfen lassen, wobei ein bestimmtes Verhältnis von Freien und Sklaven gewahrt bleiben muss) und Südlichen Söldnern (starten im Süden, sonst wie die Vanilla-Starttruppe) hinzufügt. Neu ist auch der Heilige Krieg, der zu den bisherigen Endgame-Krisen wie Invasion der Grünhäute oder Adelskrieg hinzukommt.
 
Auf den ersten Blick potthässlich, auf den zweiten informativ und auf den dritten liebevoll: die "Büsten"-Grafik im Kampf.
 

Söldnertruppe mit Verschleiß

Bei Battle Brothers heuert ihr Söldner an, die entweder billig sind und nichts können (dies aber in durchaus wichtigen Nuancen) oder sündteuer und ziemlich was können. Beide Gruppen eint, dass sie schneller tot sein können, als euch lieb ist -- nur dass euch das bei einem frisch rekrutierten Bauern für 100 Gold Anwerbebonus und 5 Gold täglichen Sold weniger stört als bei einem Eliteritter, der euch 6000 Gold gekostet hat. Mir macht es sowieso mehr Spaß, mir Leute heranzuzüchten, wobei es wichtig ist, aus welchem "Beruf" (wie Tagelöhner oder Bauer oder Kultist oder viele, viele andere) er stammt und welche zunächst versteckten Eigenheiten (meist: Nachteile) er mit sich bringt.

Beim Levelaufstieg investiert ihr drei Punkte in Attribute wie Hitpoints oder Maximale Ausdauer, letztere sinkt dann mit jedem Rüstungsteil und jeder Waffe und beschränkt den Soldaten teils massiv im Kampf. Außerdem dürft ihr pro Aufstieg (aber nur bis Level 11) jeweils einen "Perk" aussuchen, mit dem ihr die taktischen Optionen jedes Kämpfers auf euren Spielstil oder dessen taktische Rolle zuschneidert.

In Städten handelt ihr oder holt euch Aufträge ab, die überwiegend in zwei Bereiche fallen: Etwas wohin bringen beziehungsweise eine Karawane begleiten oder etwas töten. Manchmal müsst ihr auch einen bestimmten Ort aufspüren. Die Kämpfe sind sehr schwer, weil etliche Regeln zu beachten sind (kleines Beispiel: Wer von einem benachbarten Gegner wegziehen will, bekommt stattdessen fast immer einen Schlag von diesem ab, was schwächere Soldaten im spätestens zweiten Versuch tötet), weil das ganze Spielprinzip unbarmherzig ist, aber auch, weil es eine aus meiner Sicht zu große Zufallskomponente gibt.

Dennoch ist es enorm befriedigend, sich mit seiner Truppe langsam hochzudienen, nicht zu viele Kameraden beerdigen zu müssen und immer schwerere Gegner angehen zu können, darunter diverse Spezialmonster wie Hexen, Lindwürmer, Unholde und andere. Doch auch die "normalen" Gegner erfordern fast alle eine bestimmte Herangehensweise oder Bewaffnung.

Das für mich Erstaunlichste in den ersten Spielstunden mit Battle Brothers (im letzten Jahr) war, wie sehr sich die auf Screenshots oder auch in Videos potthässlich wirkenden Heldenfiguren (es sind nur Büsten aus Kopf und Oberkörper) zu mir ans Herz wachsenden Charakteren werden. Wie das passieren konnte, verrate ich euch im Testvideo.

Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)

 
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Meinung: Jörg Langer

Lasst euch nicht vom einen oder anderen Fanboy-Gejubel im Internet täuschen: Weder ist Battle Brothers das Nonplusultra für Strategen, noch ist es so erbarmungslos-faszinierend wie Dark Souls. Denn letzteres ist, wenn man genügend Zeit reinsteckt, beherrschbar und überwiegend fair. Bei Battle Brothers könnt ihr als 100-Stunden-Veteran eine neue Partie starten und das allererste Gefecht chancenlos verlieren. Ladet ihr dann neu, gewinnt ihr womöglich das selbe Gefecht in fünf Runden. Sprich: Der Zufallsfaktor ist hoch. Nicht so hoch, dass ihr gegen klar unterlegene Feinde verliert. Aber so hoch, dass die euch mit Pech einen Söldner schwer anschlagen.

Auch sonst kann ich etliches an Battle Brothers aussetzen, zuvorderst beim schlecht balancierten Wirtschafts-/Questbelohnungssystem. Gerade bei einer Sandkasten-Spielwelt wie Battle Brothers wäre es wichtig, dass das besser klappt. So hängt es erneut vom Zufall ab (wie "gut" wurde die Karte ausgewürfelt, wie viel Glück oder Pech habt ihr gerade in der ersten Spielhälfte bei Quests und Handelsrouten), ob eine Partie zündet oder nicht. Und trotz aller Addons und dem durch sie eingeführten  Plus an Quantität und kleineren Spielmechaniken spielt sich Battle Brothers dann doch in vielen Partien sehr ähnlich, und macht man immer dieselben Dinge.

Das Addon Blazing Deserts finde ich weder besser noch schlechter als die bisherigen, dass es das umfangreichste und größte sein soll, wäre mir nicht aufgefallen. Die Südlande und insbesondere der Heilige Krieg fand ich etwas enttäuschend, die Arena-Kämpfe ganz nett, die Gefolgsleute hingegen richtig klasse. Nicht jeder neue Gegnertyp überzeugt mich: An sich sind die Ifrits (Sandwesen, die sich vereinen und so ungeheuer stark werden) eine tolle Idee, doch da sie massiven stumpfen Schaden austeilen, ist nach praktisch jedem Kampf gegen sie meine Truppe so angeschlagen, dass das Heilen viel zu viel Zeit und/oder Geld kostet. Nett, aber nicht weltbewegend, finde ich die neuen Multiple-Choice-Schlachten, wo ich teils einem Duell zustimmen darf, statt die Schlacht zu führen.

Alles in allem würde ich Battle Brothers jedem von euch empfehlen, der sowohl harte Rundenstrategie als auch Sandkasten-RPGs mag. Durch die vielen Startbedingungen (wenn ihr alle Addons habt) wird außerdem die Mid- und Lategame-Tristesse ausgeglichen. Dennoch sehe ich noch deutlich Luft nach oben in Sachen Spielbalance und spielerische Vielfalt. Und Grafik! Was ich mir viertens für einen zweiten Teil wünsche, sind Monster, die nicht auf ein Hexfeld passen müssen oder -- wie der Lindwurm -- aus zwei Figuren (Torso und Schwanz) bestehen, die einzeln (!) übers Schlachtfeld ziehen. Und auch die Map-Generierung ließe sich noch optimieren. Es macht schlicht keinen Sinn, wenn oftmals der Marsch durchs Gelände schneller geht als der Straße zu folgen, um von Stadt A zu Stadt B zu kommen.

Aber wieso bin ich dann trotz aller Schwächen so lange dabei geblieben, und habe auch mit Blazing-Addon noch mal eine Partie "durchgespielt"? Weil Battle Brothers eben trotz allem faszinierend ist und mir als Rundenstrategen, neben viel Routine, immer wieder harte Nüsse vorsetzt. Am meisten Spaß macht es, die Taktik herauszufinden, wie scheinbar unbezwingbare Gegner doch besiegbar werden.
 
 
Battle Brothers (+Blazing Deserts) PC
Einstieg/Bedienung
  • Bedienung nach etwas Eingewöhnung sehr griffig
  • Durch Regel-Komplexität und Zufälligkeit (Kämpfe, Güte der Zufalls-Map, Quests) schwierig bis enorm frustrierend
Spieltiefe/Balance
  • Schöne Variante der Pirates!-Formel
  • Packende, teils aber auch frustig unfaire Rundenkämpfe
  • Viele Monstertypen
  • Fast jeder Gegnertyp erfordert zum effizienten Besiegen eine eigene Taktik
  • Kombination aus Gegnertypen schafft teils wahre Rätselnüsse
  • Verzahnung der Spielwelt (Monster-Horte beeinflussen Quests und Preise)
  • Anders als die Vanilla-Version hat das Addon-Gesamtpaket einige Vielfalt und Quantität
  • Blazing Deserts: Die Gefolgsleute sind eine kleine, aber wertige, spaßige Ergänzung
  • Speichern und Laden ist quasi eine Spielmechanik, wenn einem die eigene Lebenszeit irgendetwas wert ist
  • Kämpfe zu zufallsbasiert
  • Questbelohnungen oft zu gering
  • Handeln oft nicht ertragreich genug (u.a. Map-abhängig, aber auch zuwenig Handelsgüter pro Stadt)
  • Mit zunehmender Spieldauer tritt das Generische/Repetitve in den Vordergrund
Grafik/Technik
  • Das "Schichtensystem" (Rüstung, Helm, Wunden) macht die eigentlich hässlichen Figuren interessant
  • Grafik rangiert zwischen "okay" und "potthässlich"
  • Schlachtfelder mit Höhenstufen oder Wald sind sehr schwer "zu lesen"
Sound/Sprache
  • So mies die Grafik ist, so fantastisch sind die Musikstücke
  • Je nach Gegnertyp teils eigene Geräuschkulisse
  • Packende Kampf- und Treffergeräusche sowie Schreie der Getroffenen
  • Keine deutschen Texte
  • Keine Sprachausgabe
Multiplayer

Nicht vorhanden
8.0
Userwertung8.4
Mikrotransaktionen
Hardware-Info
Minimum: PC mit Grafikkarte
Maximum: PC mit Grafikkarte
 
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
Kopierschutz
  • Steam
  • Kopierschutzlose GoG-Version
  • Epic Games Store
  • uPlay
  • Origin
  • Hersteller-Kontoanbindung
  • Ständige Internetverbindung
  • Internetverbindung beim Start
Jörg Langer 10. September 2020 - 21:26 — vor 3 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 10. September 2020 - 21:12 #

Viel Spaß beim Ansehen!

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66905 - 10. September 2020 - 21:50 #

Jörg im MoMoCa: "So wie das aussieht, da krieg ich doch kein Video zusammen!" -> 25 Minuten Video :D

Schau ich mir später oder morgen mal an :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 10. September 2020 - 23:19 #

Expectation Management :-)

Zille 21 AAA-Gamer - - 26490 - 11. September 2020 - 12:35 #

Also ich hatte mich jetzt auf einen schönen Text gefreut gehabt! ;-)

...aber der Meinungskasten ist ja auch schon ziemlich umfangreich.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330912 - 10. September 2020 - 22:08 #

Schönes Review zu Battle Brothers! Ich habe (nach einer langen Spielpause zwischendrin) jetzt fast 40 Spielstunden auf der Uhr und es macht immer noch Laune, auch wenn ich gegen neue Gegner noch blutiges Lehrgeld zahle und den ein oder anderen Fluch ausstoße. ;-)

Motivierend bleibt aber, dass es immer eine Strategie gegen die Gegner gibt, die einem den Sieg möglich machen (wenn nicht gerade der Zufall gegen einen ist). Dazu finde ich die Detail-Freudigkeit bei den Figuren und den Waffen/Rüstungen klasse und auch der fantastische Soundtrack trägt viel zur Stimmung bei.

Den neuen Blazing Brothers DLC werde ich mir zulegen, wenn ich die kommende Late-Game Krise mit meiner Truppe gemeistert habe. :)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56371 - 10. September 2020 - 22:22 #

Anfang 2017 gespielt (noch vor Vampiro), auf der leichten Stufe, aber mit Ironman. Das war sehr intensiv, aber nie unfair. Dieses Spiel ist prädestiniert für Ironman! Wer hier Save & Reload spielt auf einer hohen Schwierigkeitsstufe, der kastriert sich imho nur selbst sein Spielerlebnis.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 10. September 2020 - 23:22 #

Naja, mir war das Spiel zu leicht mit den leichten Kämpfen. Und es ist mir zu schwer mit Ironman/Schwere Kämpfe. Also bleibt mir nur Schwere Kämpfe + Load/Save. Ich weiß aber, was du meinst, und würde ich z.B. ein Letsplay dazu machen, dann relativ sicher in deiner Kombi Ironman/Leicht, weil das Save-Load übel zum Zugucken wäre und Ironman natürlich dramatischer ist.

Dass aber das Spiel nie unfair gewesen sei, schreibe ich a) Selbstbetrug, b) Vergesslichkeit oder schlicht c) Glück zu. Auch auf Einfach.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56371 - 11. September 2020 - 0:22 #

Also b)Vergesslichkeit schließe ich aus, weil ich vorhin nochmal meine Kommentare von Anfang 2017 nachgelesen habe. :)

Unter dem User-Video von Vampiro schrub ich u.a. "Es gab Abende, wo ich völlig bedröppelt ins Bett geschlichen bin, weil einer meiner Recken... ähm, verreckt ist. Ich habe dabei nie das Gefühl, dass mich das Spiel unfair behandelt. Nein, an jedem Tod bin ICH Schuld, weil ich zu leichtsinnig war. Zu überheblich. Oder zu blöd."

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. September 2020 - 0:34 #

Mir fällt noch d) ein: du bist ein höheres Wesen, vor dem ich mich vorsorglich verneige :-)

Aber so schön dein damaliger Satz auch klingt, so wenig hat er mit dem Spiel zu tun, das ich in über 80 Stunden kennengelernt habe. Umso mehr Schaden ein Gegner anrichtet mit einem Angriff, desto entscheidender wird das Zufallselement. Und schon hast du unfaire Situationen. Oder du müsstest einen Kampf gewinnen, haust aber nur daneben. Das hat dann nichts mit Blödheit, Leichtsinn oder Überheblichkeit zu tun.

Wie man alternativ zu Geld und Ruhm kommen soll, wenn man ausschließlich leichte Quests erfüllt (zumal das auch nicht immer stimmt, manchmal geht man auf leichte Quests und dann stellt sich heraus, dass aus dem Banditen-Lager ein Untoten-Banditenlager geworden ist...), kann ich mir nicht vorstellen. Also macht man auch mittlere und schwere Quests. Und man kann nicht jeden Kampf vermeiden, bei dem man vorher nicht weiß, was einen erwartet.

Ein und derselbe Kampf — das merkt man, wenn man wie ich viel speichert/lädt — kann bei den exakt selben Truppen auf beiden Seiten (die ändern sich nicht, wohl aber das Terrain und wo die Einheiten stehen) komplett anders verlaufen, wegen Würfelglück und dem anderen Terrain. Stehst du unten am Berg, bist du der Depp. Stehst du oben, lachst du. Das kann man aber nicht beeinflussen. Also ist es pures Glück/Pech und damit Potenzial auf Unfairness.

Willst du noch ca. 17 andere Beispiele hören...?

Sicher kann man viel durch Erfahrung vermeiden, man eignet sich Tricks an (etwa schwere Monster in die Nähe von Stadt-Armeen zu locken und sie dann anzugreifen). Aber ohne Unfairness geht es aus meiner Sicht nicht, gerade, wenn man das Schicksal nicht durch Speichern/Laden nivelliert.

bluemax71 18 Doppel-Voter - - 10015 - 11. September 2020 - 11:52 #

Ich kann Jörg an dieser Stelle nur zustimmen. Habe über 400 Stunden Spielzeit und liebe Battle Brothers aber genauso hasse ich diese Zufälligkeit. Das beginnt mit der Karte, geht weiter mit den Kampfergebnissen, über den Levelaufstieg und endet bei den Söldnern die man anheuert. Bei all diesen Dingen kann man massives Glück oder Pech haben. Ein Beispiel. Man heuert für viel Geld einen Jäger an. Diese Klasse hat die mit Abstand besten Startwerte für den Fernkampf. Aber was bekommt man, einen Kämpfer der evtl. sehr negative Eigenschaften hat z.B. kurzsichtig und Sterne (das sind Bereiche die beim Levelaufstieg bessere Werte bekommen) bei Nahkampfabwehr oder dergleichen. Umgekehrt kann man einen Charakter bekommen der perfekte Sterne und Fähigkeiten hat. Ergebnis, ich für meinen Teil speichere bevor ich jemanden anheuere. Das zieht sich durch das ganze Spiel. Ich bekomme einen zwei Totenkopf (mittlere Schwierigkeit) Auftrag und was muss ich besiegen. Eine Orktruppe mit 8 Kriegern (schwer gepanzerte Brocken), 3 Berserkern (hauen mächtig zu sterben aber relativ leicht) und zwei Champions... Hahaha viel Spaß. Das war für mich dann wieder eine Speicher und lade Orgie.
Ich spiele sicher nicht perfekt, aber die Truppe die ich aktuell habe ist sehr gut ausgestattet und die Frontkämpfer sehr stark gepanzert, mit den besten Waffen die es gibt (zum Teil epische) und trotzdem gab es dabei fälle wo ein Beserker, einen komplett frischen Kämpfer mit nur einem Schlag getötet hat. Dann noch ein Angriffs Schrei eines der Champions (buffed die Orks und macht meinen Leuten Angst) und der Kampf war gelaufen. Letztlich habe ich dann nach etlichen Versuchen gewonnen. Mit "nur" zwei toten...
Nochmal ich liebe Battle Brother, die Spielzeit dürfte das belegen aber manche Dinge nerven mich total. Die Atmosphäre und die kleinen Geschichten am Rande sind einfach super. Meine aller erste Endgame Krisis mit den Untoten zu bestehen war grandios.
Ich würde mich ein vorgegebenes Scenario mit ausgeglichener Karte, Kämpfern und eine Story wünschen. Das wäre ein interessanter DLC.

Vampiro Freier Redakteur - - 121754 - 11. September 2020 - 12:32 #

Es ist halt eine Designfrage. Will man Zufallselemente (die man im Idealfall durch gute Taktiken und Builds minimieren kann) oder will man Schach. Da habe ich lieber Zufallselemente. Gibt es außerdem in praktisch allen Spielen dieses Genres (ist kein Grund, es gut zu finden, es ist hier aber auch einfach keine Ausnahme).

Die Sache mit den Traits kann ich nicht so nachvollziehen, es gibt ja (iirc wwr das nicht in Vanilla) eine Try Out Option. Die lohnt sich halt bei teureren Helden. (Wobei die Hunter ja auch wegen der Ausrüstung etwas teurer sind).

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. September 2020 - 14:20 #

Es geht doch nicht nur um das Tryout. Sein Beispiel war, dass ein Jäger hohe Fernkampfwerte hatte, aber kurzsichtig war und seine besten Disziplinen im Nahkampf z.B. lagen. Also etwas, was einfach keinen Sinn ergibt, wenn man die Figur ernst nehmen will.

Wie auch Kartenin BB teils keinen Sinn ergeben. Schau dir mal eine Weltkarte von Dwarven Fortess an, wo ja erst mal mehrere Jahrhunderte Spielwelt simuliert werden, und am Ende hast du eine "gewachsene" Welt, die so ist, wie sie ist, weil da Gruppierungen und Reiche aufgeblüht sind, gebaut haben und untergingen. Und jetzt nimm die Welt von BB: Zwei Städte sind durch eine Straße verbunden, die einen so idiotischen Verlauf nimmt, dass es viel schneller ist, einfach querfeldein zu laufen oder übers Gebirge abzukürzen. Nun werden aber Straßen nicht von Wahnsinnigen gebaut, die möglichst viel Baumaterial verschwenden und möglichst ungünstige Verbindungen herstellen wollen. Sondern sie werden von Militärs gebaut oder von Händlern, die möglichst schnell von A nach B kommen wollen. Wenn ich so etwas sehe, knallt mir das Spiel halt "Zufall" vor den Latz statt "Glaubwürdigkeit".

Edit: Und ich sehe nicht, wieso es nur Schach oder Zufall geben soll. Es gibt doch genug Beispiele, dass Zufallselemente in Spielen oder generierte Welten gut funktionieren, BB selbst steuert etliche bei. Es geht darum, dass BB seine Zufallselemente noch besser austarieren, weniger unglaubwürdig, weniger unfair machen könnte, wenn es denn im Bereich des Wollens und nicht zuletzt auch Könnens der Entwickler liegt.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56371 - 11. September 2020 - 13:34 #

Um auch hier nicht Gefahr zu laufen, dass die Vergesslichkeit mein Urteil verklärt, zitiere ich mich nochmal von 2017:

"Nun, ich muss vor einem starken Gegner ab und zu flüchten, und komme so auch bei unmöglichen Kämpfen mit einem blauen Auge (OK, ein paar gebrochene Rippen, offene Organe und vielleicht ein dauerhafter Hirnschaden) davon. Und man muss sich vom Gedanken verabschieden, dass man vom Anfang bis Ende eine Truppe "großzieht", wie man es in typischen Rollenspielen macht. Das hier ist eher wie Game-of-Thrones, da sterben ständig wichtige Leute, es geht aber trotzdem immer weiter... :) Wenn man das akzeptiert hat, ist das Spiel gar nicht sooo schwer." (Die ganze Diskussion fand hier statt: https://www.gamersglobal.de/video/user-video-lets-try-battle-brothers-rundentaktik-rpg-aus-deutschland#comment-1969394)

Ich streite also nicht ab, dass es Glück und Pech in dem Spiel gibt! Nur kann man das einplanen und Verluste eben auch hinnehmen. Auf der "leichten Stufe" sind die Verluste gut wieder auszugleichen, ohne dass man hintenraus in einen Gamebreaker läuft (wie z.B. bei Fantasy General) - das ist der Grund, warum ich sage, das Spiel ist "fair".

Ohne Ironman ist die Versuchung immer da, einen Kampf sooft zu wiederholen, bis er perfekt läuft - aber das macht gerade den besonderen Reiz des Ironman aus. Da ist man vorsichtiger, geht weniger Risiken ein, aber paradoxer Weise ERHÖHT Ironman den Spielfluss. Ich kann daher nur jedem empfehlen, sich dieser Herausforderung zu stellen, da fühlt sich jeder Sieg doppelt so wertvoll an :]

Vampiro Freier Redakteur - - 121754 - 11. September 2020 - 13:43 #

Sehr, sehr treffend beschrieben.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. September 2020 - 14:12 #

Ich schlage vor, du spielst wirklich mal mit normaler (Veteran-) Schwierigkeit auf Ironman :-)

Ich verstehe deine Punkte, und in meiner ersten durchgespielten Partie habe ich auch mehr Verluste akzeptiert und hatte am Ende nur noch einen meiner drei Anfangstypen zum Beispiel, habe das glaube ich auch in einem Jörgspielt dokumentiert letztes Jahr. Aber es ist letztlich eine Zeitfrage: Um zu "restarten", muss ich noch mehr Zeit reinstecken, und frage mich irgendwann, wieso? Bei den Gladiatoren, die ich jetzt für Blazing Deserts gespielt habe, ist es so, dass das Spiel sofort vorbei ist, wenn deine drei Anfangsleute sterben. Egal wann. Also nichts mit "akzeptieren", sondern hartes Game Over.

Und das mit dem Weglaufen stimmt halt auch nicht. Erstens überlebt man das in aller Regel nicht, aus dem Kampf heraus, sondern man schafft es i.d.R., stark angeschlagene zurückzuziehen, wenn die anderen weiterkämpfen. Zweitens stand ich auch schon fröhlich auf den Flucht-Feldern, aber dann durfte ich nicht fliehen, wieso auch immer. Vermutlich war die Moral meiner Leute zu hoch.

Und dann frage ich mich: Woher nimmst du eigentlich diese Selbstgewissheit, mir zu erzählen, wie ich ein Spiel zu spielen habe, um Spaß damit zu haben? Mir macht es keinen Spaß, zu speichern/laden, aber immer noch mehr, als durch Zufallskomponenten derart zusammengekloppt zu werden, dass ich mitten im Spiel quasi bei null beginnen muss.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56371 - 11. September 2020 - 16:12 #

Ich hab dir nicht erzählt, wie du ein Spiel zu spielen hast. Es sei denn, du verspürst einen inneren Zwang, meinen Empfehlungen zu folgen. Höhö, da eröffnen sich aber gerade ungeahnte Möglichkeiten! :)=

Die Selbstgewissheit, eine Empfehlung für Ironman/leicht auszusprechen, ziehe ich allein aus meiner persönlichen Erfahrung. Solche verschiedenen Blickwinkel und Meinungen zu einem Thema in den Kommentaren bringen mMn einen großen Mehrwert. Man darf dabei auch gerne mal ein Thema diskutieren, ohne klar definiertes "richtig" oder "falsch", einfach mit dem persönlichen Geschmack als Legitimation.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. September 2020 - 17:58 #

Dann hatte ich dich missverstanden, sorry.

Was anderes: Was soll ich denn nun zu Abend essen?

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56371 - 13. September 2020 - 0:57 #

Quergegrilltes Werwolf-Nackensteak an Lindwurm-Sujet mit einer Hexenblut-Vinaigrette, serviert auf einem Eichenholz-Schildwall. Mjam, mjam :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. September 2020 - 14:13 #

Sehr, sehr treffend beschrieben.

Vampiro Freier Redakteur - - 121754 - 11. September 2020 - 14:21 #

Vielen Dank fürs Veralbern.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. September 2020 - 14:23 #

Vielen Dank für sinnlose Affirmationen, statt dich mit den Argumenten der "Gegenseite" auseinanderzusetzen.

Vampiro Freier Redakteur - - 121754 - 11. September 2020 - 14:39 #

Schon ok. Habe ich zwar an verschiedenen Stellen und was Q-Bert schrieb halte ich auch für valide, aber du kannst User gerne veralbern wie du es magst, ist dein gutes (Haus)recht und daher auch ok. Mehr schreibe ich zu dem ganzen Thema nicht mehr.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. September 2020 - 14:53 #

Mir geht es nicht ums Veralbern, sondern um das, was ich schrieb: Wenn du solche "Finde ich auch"-Statements unter dir gefällige Posts setzt (im Bezugssystem Battle Brothers ist das nun schon das zweite Mal in kurzer Zeit), ist das keine Diskussion. Und ehrlich gesagt auch potenziell geringschätzend denjenigen gegenüber, die sich die Mühe machen, sich mit deinen und anderen Argumenten auseinanderzusetzen.

Insofern lade ich dich ausdrücklich ein, weiter was zum Thema zu schreiben!

Vampiro Freier Redakteur - - 121754 - 11. September 2020 - 15:17 #

Jörg, erstmal vielen Dank für deinen Post und die Einladung nehme ich gerne an! Ich bin noch auf unserer Baustelle und mache das dann in Ruhe vom PC statt vom Handy.

Kurz vorangestellt, ich meine, das schrieb ich auch hier oder dort mal (ich gucke nochmal nach): Ich halte die (gut begründete) Kritik an den von dir geschilderten Fakten für valide, die Bewertung (wie viel Zufall ist noch ok, wie wenig Zufall ist zu sehr Schach) im Ergebnis eine persönliche Geschmacksfrage. Manche wollen mehr Schach (Into the Breach), manche totalen Zufall (Würfelspiel). Auf der Schiene positionieren sich die Spiele. BB hat viele Zufallselemente. Je mehr man das Spiel kennt, desto besser kann man damit umgehen und den Zufall reduzieren (das kann Spielspaß sein, oder man findet es bescheiden, oder einfach nur ok).

Vorab ein Beispiel: Du findest das Zufallselement auf den Karten teils zu groß (Kampf bergauf). Kann ich verstehen. Es macht es ungleich schwieriger und es hätte genauso flach oder andersrum sein können. Deine Konsequenz ist neu laden, meine Konsequenz ist fliehen. Ich kann es auch voll verstehen, das total bescheuert zu finden und finde generell deinen Test inhaltlich extrem gut und fundiert. Das ist bei so Nischenspielen eine Seltenheit! Den Zufallsfaktor (ich bleibe beim Beispiel Terrain) sehe ich auch (bin also nicht betriebsblind), bewerte ihn für mich einfach anders. Der Test macht das alles (bis hin zur Notenfindung) auch alles klar verständlich und wenn man wie ich oder scheinbar auch Q-Bert eine etwas höhere Affinität zu Zufallselementen hat, schlägt halt noch gedacht ein bisschen was auf die Wertung auf. Die Kaufberatung/Test ist auf jeden Fall top!

Ein Beispiel aus den Comments war der Zufallsfaktor bei Rekruten (wobei man Traits anzeigen lassen kann). Was ist die Alternative? Alle Werte sehen? Weniger Spannbreite bei den Werten? Werte selbst vergeben? Alle haben dieselben Werte? Das kann man sicher alles mehr oder weniger gut finden, mit dem try out hat man von Entwicklerseite ja auch etwas nachgesteuert. Eine absolut "richtige" Lösung gibt es auch da nicht, ist auch eine Geschmacksfrage.

Mehr inhaltliche auseinandersetzung wird folgen :)

bluemax71 18 Doppel-Voter - - 10015 - 11. September 2020 - 15:48 #

Ich glaube wir sind uns doch alle einig, dass BB ein tolles Spiel ist und für ein kleines Studio ziemlich gut (großartig?) geworden ist. Zumindest in meiner Wahrnehmung, ich kann das aber nicht wirklich gut einschätzen. Kann die Branche nicht gut genung beurteilen.
Die Zufalls oder Rogue-like Elemente kann man mögen oder nicht. Mein Punkt bleibt, dass einige der Zufallselemente übertriebene Auswirkungen haben. Ich gebe gern noch weitere Beispiele. Man verfolgt und stellt eine Horde Monster und plötzlich ist man umringt. Ein Kampf den man eigentlich locker gewinnen würde ist quasi Selbstmord.
Oder man überfällt eine Truppe und wer ist auf dem Berg? Richtig der Gegner. Wenn der dann noch ein paar Fernkämpfer hat, ist gerade am Anfang direkt Game over. Oder wieder das Beispiel Aufträge, ein Totenkopf gleich leicht, nö nicht wirklich. Bin schon bei solch einem Auftrag mit einer Lvl 3 10 Männer Truppe von über 20 Spinnen angegriffen worden. Dieser Auftrag war Begleitschutz, also kann man einfach flüchten und die Händler ihrem Schicksal überlassen. Problem a) die Spinnen sind dann immer noch in der Nähe und haben mich dann doch erwischt und b) selbst wenn kann man sich den Abbruch von Verträgen nicht oft erlauben sonst ist man Pleite.
Aber um nicht zu negativ zu werden. Das Kampfsystem ist super. Die Gegner reagieren wirklich unterschiedlich. Monster stürmen oft einfach nur an, Orks ähnlich, menschliche Gegner beschützen Ihre Fernkämpfer und versuchen zu flankieren. Gleiches gilt für Lanzenkämpfer aus der zweiten Reihe usw. usw. Die Atmosphäre und Events sind klasse. Auch die epischen Lokationen sind toll. Ich rate aber davon ab einen schwarzen Obelisken näher zu untersuchen...

Vampiro Freier Redakteur - - 121754 - 11. September 2020 - 8:08 #

So sehe ich das auch. Schließlich liefern z.B. Profis auch auf dem höchsten SG konstante Ergebnisse.

Gefühlt mindestens 99 Prozent meiner Verluste gehen auch auf meine Kappe, und sei es, weil ich mich nicht zurückgezogen habe.

Al3xanderD 10 Kommunikator - 521 - 11. September 2020 - 8:18 #

Es scheint für Jörg eine Hassliebe zu sein. Geht mir auch so.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. September 2020 - 9:04 #

Genau dies, wobei die Liebe überwiegt. Aber jetzt brauche ich erst mal eine lange Pause von dem Teil.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28820 - 11. September 2020 - 8:49 #

Was ist das eigentlich für einen persönliche Fehde von dir für gegen die Fans des Spiels, so dass du bei fast jeder Gelegenheit gezielt gegen diese schießt, selbst hier im Test?
Ist mir in letzter Zeit sehr aufgefallen und wundert mich. Ich konnte nur noch mit den Augen rollen, immer wenn du davon angefangen hast. Wenn du den Kommentar anmaßend findest, dann lösche ihn einfach (ernst gemeint, wäre völlig ok).

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. September 2020 - 8:58 #

Ich weiß von keiner Fehde, und erst recht von keiner „persönlichen“. Aber Battle Brothers ist so ein typisches Geheimtipp-Spiel, das 99,99% der Spieler komplett kalt lässt und 0,01% stark anspricht und von denen dann auch, so mein Eindruck, vorbehaltlos toll gefunden wird. Beispiel bei uns ist natürlich Vampiro und ggf. auch Q-Bert, s.o.

Ich bin der Botschafter dafür, die Schwächen des Spiels nicht totzuschweigen und es dennoch gut zu finden. Vielleicht spricht es ja dann 0,1% der Spieler an :-)

Darf ich außerdem vermuten, dass du dir das Video nicht angesehen hast? Solltest du aber, bevor du „den Test“ bewertest. Der Text stellt nicht 10% meiner Emotionen/Argumente/Beispiele dar, weder die negativen noch die positiven.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28820 - 11. September 2020 - 23:23 #

Korrekt, ich habe das Video nicht gesehen und kann und möchte auch nicht die Fairness des Tests bewerten (aber die WERTUNGSSPOILER spricht ja für sich, genauer gesagt für dich).
Mir ist nur aufgefallen, dass du seit einigen Wochen regelmäßig von BB sprichst und immer sehr viel Wert auf die Dinge legst, die in deinen Augen nicht gut sind und dabei immer kräftig Seitenhiebe an die vermeintlichen Fanboys austeilst. Siehe die letzten Momocas. Sogar im Meinungskasten. Das ist mir halt aufgefallen und hat mich gewundert.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 15. September 2020 - 11:00 #

Ich gehe erstens mit Vorliebe auf (keinesfalls imaginäre) Fanboys los, was du nach elf Jahren GG (heute ist Jubiläum) bestimmt weißt. Zweitens habe ich auch deshalb dein Nicht-Videogucken thematisiert, da du in diesem eigentlichen Test in 26 Minuten kein Wort zu Fanboys hören wirst. Ich versuche bei meinen Tests+, im Text nicht einfach noch mal das selbe zu schreiben wie im Video gesagt, und suche nach anderen Aspekten. Wie eben den typischen Schwerer-Indiespiel-Geheimtipp-Verteidigungsreflex.

Vielleicht liegt es also an deiner selektiven Wahrnehmung?

Mersar 17 Shapeshifter - P - 7149 - 11. September 2020 - 10:46 #

Vielleicht habe ich es überlesen, aber könnten wir wieder dahin kommen, zumindest kurz zu erwähnen, ob Spiele in deutscher Sprache verfügbar sind, oder nicht?

Diese Info muss ja nicht in die Wertung einfließen, weil jeder für sich selbst beurteilen kann, in wie weit er dieses (fehlende) Feature bewertet, aber es nervt mich, immer in den Shops (zumeist Steam) nachschauen zu müssen, ob ein Spiel in Deutsch erscheint.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 11. September 2020 - 14:06 #

Du hast völlig Recht, das werde ich noch in den Wertungskasten setzen. Nein, es gibt keine deutschen Texte (auch wenn viele Monster und Städte deutsch klingen).

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25745 - 11. September 2020 - 12:06 #

Ich habe Battle Brothers etliche Chance gegeben, jedoch zog es mich nicht in den Bann.

Mr. Tchijf 17 Shapeshifter - - 6438 - 12. September 2020 - 11:37 #

Dann spiel doch einfach Mount & Blade - "Bann"erlord *höhö* *hihi*

xan 18 Doppel-Voter - P - 11651 - 11. September 2020 - 13:22 #

Puh, erster Moment, das sieht nett aus, aber der willkürliche Zufallsfaktor spricht mich überhaupt nicht an.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25071 - 11. September 2020 - 15:55 #

Das Spielprinzip finde ich schon cool, aber das Spieldesign schreckt mich komplett ab.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421655 - 11. September 2020 - 19:57 #

Wegen Tests wie diesen hier bin ich stolzer GG-Abonnent. Ich brauch nicht viel anderes.

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65104 - 11. September 2020 - 20:15 #

Ein Mega-Langer-Videotest wo Jörg viel Leidenschaft reingesteckt hat; scheint wirklich eine Hassliebe zu sein. Extremen Zufallsereignissen kann ich nix abgewinnen, dass hat mir schon Dead in Vinland vermiest. Da ist mir auch nur eine Scheiße nach der anderen passiert. Daher starte ich lieber einen neuen Run in Fire Emblem TH, das ich mit den Golden Hirschen inzwischen durch habe.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266755 - 12. September 2020 - 1:18 #

Richtig guter Test! Findet man so nirgends. Danke für die Einschätzung.

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61479 - 12. September 2020 - 9:47 #

Ich habe das Video gestern auch gesehen. Danke für den Test.

Battle Brothers werde ich eher nicht anrühren, dass liest sich mir zu frustig und auf so viel Taktik-Fuchserei ist nicht mein Ding.

Mr. Tchijf 17 Shapeshifter - - 6438 - 12. September 2020 - 12:00 #

Ich spiele das Spiel immer wieder gerne. Sowohl mit den DLCs als auch mit wenigen Mods. Ich mag die Stimmung und die Geschichten, die das Spiel erzählt. Aber ich weiß auch, wie nervig manche Schlachten sind und wie unbalanciert z.B. ein 2 Schädel-Kampf sein kann. Das o.g. Beispiel mit der Horde Ork-Kämpfer, Berserker, etc. ist mir wohlbekannt. :-(

Save&Load gehört für mich (leider) zum Spiel dazu. Hier schließe ich mich Jörgs Meinung an, da ich gerne für meine investierte (Lebens-)Zeit nicht aufgrund des Zufallsfaktors alles verlieren möchte. Rückzug ist manchmal nicht möglich, z.B. aufgrund des Terrains, wo Goblins schneller sein können als meine Recken.

Die Wertung ist für mich völlig in Ordnung. Dafür bietet das Spiel noch genügend Luft nach oben. Aus meiner Sicht ist es ein sehr schönes Erstlingswerk. Nun wird die Zeit zeigen, ob Teil 2 (sofern er denn käme) sich die Kritik zu Herzen nimmt und an den richtigen Stellen ansetzt.

Trotzdem gehört Battle Brothers zu den wirklich sehr wenigen Spielen, bei denen ich ungesehen jeden DLC direkt bei VÖ gekauft habe. Das haben nicht viele Spiele bei mir geschafft (XCOM-2 war so eins).

Zille 21 AAA-Gamer - - 26490 - 12. September 2020 - 12:32 #

Ein wirklich schöner Test. Ich habe BB auch schon gut 20 Stunden gespielt, habe es aber nicht nicht bis zum Ende geschafft. Irgendwann war meine Truppe "fertig" und ich habe abgedankt ;-)

Schön, hier ein wenig mehr über die DLCs zu erfahren.

Nebulus 11 Forenversteher - 737 - 12. September 2020 - 15:08 #

Das Geniale an der "Büsten"-Grafik ist ja, dass man an den Figuren (fast) alles ablesen kann. :-)
Wird ein Helm oder ein Schild zerstört, so trägt sie der Soldat grafisch auch wirklich nicht mehr. Wenig oder schwer gepanzerte Gegner sind sofort zu erkennen. Leichte oder schwere Verletzungen werden ebenfalls visualisiert.
Sogar die Moral aller Kämpfer lässt sich ablesen: eingerollte weiße Flagge (Weavering), weiße Flagge etwas mehr ausgebreitet (Breaking) oder weiße Flagge ganz zu sehen (Fleeing), blaues Symbol (Steady), usw.
Auch bleiben die verschossenen und verfehlten Pfeile im Erdboden stecken, als weitere Kleinigkeit.
Cool gemacht!
Wie auch im Artikel beschrieben ist die Grafik also vordergründig "informativ" und tut ihren Zweck.

So häßlich finde ich die Grafik abgesehen davon allerdings nun auch gar nicht. Sicher, die Weltkarte, Umgebungen und die Kampfschauplätze sind recht dröge, leer und detailarm inszeniert. Dafür sind Waffen, Ausrüstung, Gegenstände, sowie natürlich die Gesichter der Battle Brothers (die alle einzigartig sind!) und Feinde selbst, doch nett und ansprechend gemacht.

Die Soundkulisse ist auch wirklich sehr gut. Schöner, stimmungsvoller, "epischer" Soundtrack, glaubwürdige Kampf- und Waffengeräusche, Schreie, das hektische Atmen von flüchtenden Gegnern, das herzzereißende Schreien von Eseln einer Handelskarawane, die gerade niedergemetzelt werden :-( , das Knurren der Hunde, etc.
Schön dass der Entwickler auf all diese kleinen Details viel Wert gelegt hat und entsprechendes Budget hier eingeflossen ist. :-)

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83933 - 21. September 2020 - 23:11 #

Ich finde die Büsten eigentlich gar nicht so hässlich, gerade weil sie so detailliert gezeichnet sind. Das kann die ach so kunstvolle Pixelgrafik vieler anderer Indiespiele nicht. ;-)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 23. September 2020 - 11:28 #

Genau dies. Man leidet richtig mit, wenn einer der Elitekämpfer kurz vor dem Exitus steht...

soulflasher 15 Kenner - 3024 - 13. September 2020 - 15:33 #

Mir wurde gerade bewusst das ich über 80 Stunden Battle Brothers finaziert habe.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26299 - 14. September 2020 - 22:06 #

gut so :D

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40319 - 14. September 2020 - 21:33 #

Dieser Zufallsfaktor würde mich wahnsinnig machen. Da lasse ich lieber die Finger von! :(

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26299 - 14. September 2020 - 22:08 #

toller test, ich habs auch lange nicht mehr gespielt, vor allem noch nicht das addon. allerdings spiel ich ausschlißlich ironman um etwas von dem dark souls vibe zu erhaschen ;) nee, verfluchte marotte, aber das speichern und neuladen regt mich so keinesfalls auf :D

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56371 - 14. September 2020 - 23:46 #

gut so :D