GG-Angespielt: Darkout

PC
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Jörg Langer 469800 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
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14. September 2013 - 20:08 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Wenn sich Terraria ganz gut als ein 2D-Minecraft mit 16-Bit-Grafik beschreiben lässt, so kann man das Indiespiel Darkout am besten als ein Terraria mit moderner Grafik und einem kräftigen Schuss Pitch Black bezeichnen. Nein, Vin Diesel alias Riddick taucht nirgends auf, aber es folgt der selben Maxime "Wo es dunkel ist, ist es gefährlich. Und wo es stockdunkel ist, ist es verdammt gefährlich." Wir haben das Greenlight-Projekt (das sich als Beta bereits kaufen lässt, aktuell für 7,99 Euro) mehrere Stunden lang angespielt, zuletzt mit der Version v1.1.5h3. Das Ministudio dahinter nennt sich Allgraf.

Weibliche Heldin gestrandet
In der nahesten Zoomstufe könnt ihr eure Heldin bewundern, viel mehr aber nicht.
Zu Beginn erstellt ihr – mit sehr wenigen Parametern – eine Heldin und einen Planeten, dann sturzlandet ihr darauf und solltet als erstes euer Raumschiff untersuchen, um einige nützliche Objekte abzustauben. Danach schlachtet ihr das Raumschiff auch noch aus, was euch die ersten Rohstoffe wie Leder, Metall und Glas verschafft. Als nächstes solltet ihr einige der umstehenden Bäume fällen, wobei sie anders als etwa in Terraria riesengroß sind und euch den Blick auf den Himmel versperren. Das aber ist ungünstig, denn dort fliegen farbig leuchtende Quallen, die teilweise Gift oder anderes spucken und auch bei Berührung schädlich für euch sind. Das eingesammelte Holz müsst ihr noch in echtes Baumaterial umwandeln (Holztüren, Holzbretter, Holzwände), um euren ersten Unterschlupf basteln zu können. Dort platziert ihr ein ebenfalls noch schnell gebautes Bett sowie die aus dem Raumschiff entnommene Konstruktionsmaschine und seid erst mal sicher -- sofern ihr eure kleine Hütte auch mit den anfänglichen Leuchtstäben oder später Fackeln oder selbstgebauten Lampen gut ausleuchtet.

Denn: Je heller, desto sicherer seid ihr vor den zahlreichen Monstern des Planeten. Die sind dummerweise schwer sichtbar, machen sich nur durch Geräusche und ihre roten Augen bemerkbar. Außerdem sind sie sehr schnell an euch dran und können zu schlechter Letzt von herkömmlichen Waffen zunächst gar nicht verwundet werden. Vorher müssen sie durch Licht sichtbar gemacht werden. Das passiert durch starke Lichtquellen nach einiger Zeit von alleine, in der Regel aber werdet ihr sie mit Leuchtstäben, Feuerkugeln oder flammenden Pfeilen "aufdecken" und auch gleich verwunden.

Lichtinsel im Dunkel: Von unserem gut ausgeleuchteten Haus bekämpfen wir schwebende Quallen, die uns als Rohstoffquelle für "Leuchtglibber" dienen.

Graben, graben, Häusle bauen
Tagsüber ist es vergleichsweise sicher auf der Planetenoberfläche, doch wie bei Minecraft und Terraria spielt sich ein wichtiger Teil des Geschehens unter der Erde ab (wobei auch hier tagsüber weniger Monsteraktivität zu sein scheint). Indem ihr (durch kleine "Lichtreflexe" weithin sichtbare) Rohstoffvorkommen abbaut, aber auch Teer mit Holzeimern abschöpft oder Pflanzen, dunkle Essenz (von Monstern) oder Leuchtglibber (von Schwebequallen) sammelt, habt ihr immer mehr Crafting-Objekte zur Auswahl. So wird aus etwas Glas (das ihr mit Sand selbst herstellen könnt) ein Einmachglas, mit Leuchtglibber daraus ein rudimentäres Licht, mit etwas Kupfer und weiterem Glas eine Laterne, und so weiter. Viele Objekte müsst ihr erst "erforschen", indem ihr Gegner tötet, grabt und so weiter, was euch jeweils Forschungspunkte bringt. Ihr erweitert eure Behausung, setzt eine Schmiede rein und später weitere "Werktische", die immer mehr Vielfalt beim Basteln erlauben. Natürlich gibt es auch Schalter, Strom- und Signalleitungen und so weiter, später könnt ihr sogar per Fernbedienung eure selbstgebauten komplexen Maschinen, Fallen und so weiter kontrollieren.

Elemente wie die NPCs aus Terraria bietet Darkout freilich nicht, ab und zu findet ihr jedoch Aufzeichnungen eurer (verschollenen? toten?) Kollegen.

Das Crafting ist recht komplex, gleichzeitig könnt ihr von den meisten Objekten gleich mehrere herstellen, indem ihr die Anzahl in ein Eingabefenster schreibt.

Automatik-Tool
Sehr praktisch finden wir den Umstand, dass wir anders als bei Terraria und Minecraft unser aktuelles Werkzeug nicht selbst auswählen müssen, vielmehr benutzt die "Auto"-Einstellung von allein das geeignete Werkzeug (also etwa Spitzhacke fürs Erz-Abbauen, Axt fürs Holzfällen und so weiter). Zu den weiteren Items eurer Schnell-Leiste wechselt ihr mit den Zahlentasten oder per Mausrad, wobei wir einige Zeit brauchten, um zu lernen, dass eben dies geschieht, statt dass gezoomt wird (dazu muss noch eine Taste niedergedrückt werden). Die Bedienung ist insgesamt umständlich und wenig intuitiv, noch nach fünf Spielstunden passierte es uns immer wieder, dass wir ein Bett einsammelten statt uns darin hinzulegen. Auch der Umstand, dass man Gegenstände nicht direkt im Inventar anwenden kann und auch Stühle und so weiter erst dann platzieren darf, wenn man sie vom Inventar in die Schnellleiste gezogen hat, störte uns nach Stunden noch genauso wie nach Minuten.

Seht ihr den wolfartigen Gegner, den wir gerade bekämpfen? Tipp: Er ist unter dem gelben Schwertsymbol und gar nicht mal klein...


Balance noch ausbaufähig
Typische Kampfszene: Während wir links einen Gegner besiegen, attackiert uns von rechts schon der nächste, den wir erst "ausleuchten" und damit lähmen müssen (mit dem ersten Flammenpfeil-Treffer), bevor wir ihn verwunden können.
In den ersten Stunden hat man schlicht noch nicht genug Lichtquellen, um sich vor den Monstern zu schützen, und bleibt am besten zuhause. Dort kann man dann craften, quälend langsam durch Schlafen (wobei aber weitergecraftet werden kann) im Bett seine Hitpoints wieder auffüllen, um dann am "helllichten Tag" (der immer noch düster genug, aufgrund der vielen farbig strahlenden Pflanzen, Quallen und sonstigen Objekte aber auch sehr ansehnlich ist) wieder auf die Pirsch zu ziehen. Außerdem gibt es Stellen, an denen Tag und Nacht Monster zu finden sind, nicht immer schienen wir sie mit einer Häufung von Lichtquellen dauerhaft abhalten zu können, und auch nicht die Monster-ausspeienden "schwarzen Löcher", die an dunklen Stellen entstehen.

Umso unangenehmer, dass die Entwickler mit einem der Patches die Regelung eingeführt haben, den Tod des Spielers nicht nur mit seinem Rücksetzen ins Haus (samt halbierter Hitpoint-Leiste) zu bestrafen, sondern ihm auch alle drei Rüstungsteile (Kopf, Torso, Beine) wegzunehmen. Denn diese Rüstung gibt anfangs sowieso nur wenig Schutz – sie dann aber jedes Mal am eigenen Grabstein wieder aufklauben zu müssen, nervt einfach, zumal dann, wenn man durch den Absturz in eine tiefe Höhle oder an einer gegnerüberlaufenen Stelle gestorben ist. Wir haben uns deshalb angewöhnt, die Rüstung schnell abzulegen, bevor wir an gefährliche Stellen gegangen sind (im Inventar oder der Schnellleiste befindlich, geht sie nämlich nicht verloren) – was das komplette Gegenteil dessen ist, was man mit einer Rüstung für gemeinhin tut in einem Computerspiel.

Ausblick
Trotz der Designmacken, der nicht sonderlich gelungenen Balance und der Bedienungsschwierigkeiten: Darkout strahlt eine eigentümliche Faszination aus, und das ganz wörtlich: Die Licht- und Schatteneffekte machen einen wesentlichen Reiz der Spielwelt aus, die Grafik ist – gerade in Bewegung – ausnehmend hübsch. Auch wenn ihr taucht oder wenn sich Wasser- oder Pech-Reservoirs durch eure Grabungen in tiefere Lagen ergießen, sieht das richtig schön aus. Dazu kommt der Minecraft-Klon-typische Spaß am Sammeln und Basteln. Aktuell kostet Darkout 8 Euro für die Open Beta, bei Release des Multiplayer-Modus soll der Preis erhöht werden (dann soll es auch erstmals eine männliche Heldenfigur geben). Der Beta-Erwerb berechtigt euch später zum Erhalt eines Steam Keys für die Release-Fassung.

Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 14. September 2013 - 20:08 #

Viel Spaß beim Lesen!

skybird 15 Kenner - 3130 - 14. September 2013 - 20:15 #

die Grafik macht richtig Lust das mal auszuprobieren

lolaldanee 14 Komm-Experte - 1949 - 14. September 2013 - 21:56 #

aber sowas von, man will direkt loslegen
ich mag diesen bunten stil, hat schon in trine super ausgesehen

Shawn 13 Koop-Gamer - 1456 - 15. September 2013 - 11:47 #

Ist das etwa ein PIPBOY an der linken Hand!? ;-)

Shawn

Muffinmann 18 Doppel-Voter - 9300 - 14. September 2013 - 20:46 #

Nachdem ich bei Terraria nichtmal Zimmertempeatur entwickelt hab,sieht das echt nett aus =)

Shawn 13 Koop-Gamer - 1456 - 15. September 2013 - 12:20 #

Geht mir genauso. Bei Terraria war ich auch ein wenig enttäuscht, dass es mich dann eben doch nicht fesseln konnte. - Hier bin ich jedenfalls gespannt und (erneut) voller Vorfreude... ;-)

Shawn

Olipool 19 Megatalent - P - 13529 - 14. September 2013 - 20:49 #

Das Inventar und Crafting sehen gut aus, ich hoffe das wird etwas intuitiver als bei Minecraft und Terraria. Irgendwie doch unspaßig dauernd im Wiki wühlen zu müssen, was man eigentlich bauen kann.

v3to (unregistriert) 14. September 2013 - 21:45 #

das ist genau der grund, warum ich minecraft lieber auf xbox als pc spiele. da muss man sich keine gedanken machen, auch wenn dafür die welt dort relativ klein ist.

Jadiger 16 Übertalent - 5509 - 14. September 2013 - 21:56 #

Gibt eine genau dafür eine Mod. Aber es war ja mal Sinn die neuen Sachen selber raus zu finden. Besonders Minecraft spielt man eigentlich nur noch mit Mods ich kenne wirklich keinen der es lange ohne Mods gespielt hat.

Olipool 19 Megatalent - P - 13529 - 15. September 2013 - 12:17 #

Jetzt kennst Du einen :D

BriBraMuc 14 Komm-Experte - 2447 - 14. September 2013 - 21:28 #

Reizt mich nullvkomma null.

mukyanchon 16 Übertalent - 5192 - 15. September 2013 - 7:00 #

Sieht reizvoll aus, das schaue ich mir auf jeden Fall mal an.

Orschler77 18 Doppel-Voter - - 10788 - 15. September 2013 - 7:08 #

Sieht recht gut aus, glaube ich werde es mal ausprobieren.

Cloud (unregistriert) 15. September 2013 - 8:15 #

Sieht eigentlich ganz nett aus. Aber da jetzt der Terraria-Patch erscheint, sind die nächsten 6 Monate eh schon belegt. Und danach steht dann Starbound an. Wird also wohl nichts werden mit Darkout.

WizKid 15 Kenner - 2910 - 15. September 2013 - 10:04 #

Falls Starbound endlich mal fertig wird. Habs mir auch schon gekauft, aber Darkout sieht als Zeitüberbrückung nicht schlecht aus.
Edge of Space konnte mich dagegen noch nicht reizen.
Hat das schon jemand getestet?

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 12. Dezember 2013 - 15:56 #

Ich habe Darkout mittlerweile über 30 Stunden gespielt und im Gegensatz zu Terraria, wo der Funke nie überspringen wollte, gefällt es mir richtig gut. Dabei hatte ich zunächst angenommen, dass dieses Minecraft-artige Spielprinzip nach Minecraft nichts mehr für mich ist. Darkout hat mich eines Besseren belehrt, tolles Spiel! Ich bin schon sehr auf den Multiplayer-Modus (und die weiteren Inhalte) gespannt.

Mitarbeit
Kreativ-Baukasten
Allgraf
Kiss
04.12.2013 (PC)
4.0
PC