Test: Querfeldein-Rennen

MX vs. ATV Reflex Test

Strahlender Sonnenschein, Spiegelungen im Wasser, dreckige Pisten: Nach zwei Jahren Abwesenheit melden sich die Rainbow Studios zurück und bringen einen neuen Teil der MX-vs.-ATV-Serie, welcher Innovation und damit neuen Wind in das Genre bringen soll. Ob dem Entwickler dieses Vorhaben geglückt ist, lest ihr in unserem Test.
GG-Redaktion 17. Februar 2010 - 19:01 — vor 10 Jahren aktualisiert
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von René Nicolaus

In letzter Zeit können sich die Offroad-Fans wirklich nicht über einen Mangel an Spielen beklagen, denn der Markt wird fast schon damit überschwemmt: Dirt 2, Fuel, Motorstorm - Arctic Edge oder Pure sind nur einige Beispiele, die sich in diesem Genre momentan großer Beliebtheit erfreuen. Nun, rund zwei Jahren nach ihrem letzten Spiel MX vs. ATV Untamed, melden sich die Rainbow Studios zurück: MX vs. ATV Reflex ist eine weitere Fortsetzung der MX-vs.-ATV-Reihe. Die Entwickler haben das Spiel von Grund auf neu programmiert und kündigen große Innovationen an. Ob ihnen tatsächlich ein grandioses Spiel geglückt ist, muss sich allerdings erst noch beweisen, denn die Vorgänger der Serie waren leider allesamt nur mittelmäßig. Wir haben die PS3 herausgekramt und getestet, ob die großen Worte des Entwicklers auch der Wirklichkeit entsprechen.

Aller Anfang ist schwerDirekt nachdem ihr im Spiel eure "Moto-Karte" (euer Profil) eingerichtet habt, wird euch per Hinweis-Dialogfenster empfohlen, die Motorskill-Lektionen zu absolvieren, mit der ihr Fahrerreflexe, Unfallvermeidung, Sprungtechniken und Freistiltricks erlernt. Manch einer mag dieses Dialogfenster direkt überspringen und sich im Karrieremodus austoben wollen. Dies ist bei MX vs. ATV Reflex allerdings nicht empfehlenswert, denn die Rainbow Studios setzen im Spiel auf ein interessantes, aber zugleich auch recht frustrierendes Steuerungskonzept, dass ihr lieber erstmal innerhalb der vorhandenen Einsteigertutorials erlernt. Ansonsten werdet ihr wahrscheinlich häufiger auf die Nase fallen, als es Schlammlöcher auf typischen Offroad-Strecken gibt.

Anders als in den Vorgängern der Serie steuert ihr euer Fahrzeug mit beiden Analogsticks. Dabei wird der rechte für das Lenken eures Charakters und der linke für das Fahrzeug verwendet. Dieses Bedienkonzept hört sich nicht nur ungewohnt an, sondern erweist sich anfangs auch als echter Nachteil: Bis ihr diese Steuerung einigermaßen drauf habt, werdet ihr ziemlich oft gegen Bäume oder andere Streckenbegrenzungen krachen. Zwar erscheint die Differenzierung zwischen Spielfigur und Fahrzeug auf den ersten Blick nicht ganz überzeugend, aber schon bald versteht ihr den Sinn dahinter: Es soll euch mehr Flexibilität im Fahrverhalten bieten.

Die Rennen sind vor allem dann anspruchsvoll, wenn ihr auf matschigem Gelände und -- wie hier zu sehen -- gegen unterschiedliche Arten von Fahrzeugen antreten müsst.

Zu viel Realismus ist nicht gut
Im Hauptmenü könnt ihr euch sowohl neue Fahrzeuge als auch Schutzkleidung kaufen.

Die Rainbow Studios haben nicht nur versucht, die Steuerung innovativer, sondern auch das Fahrverhalten realistischer zu gestalten. Dazu hat das Studio eine eigene Physik-Engine namens „Rhythm Racing 2.0“ entwickelt. Leider simuliert diese Engine die physikalischen Gesetze ein wenig zu genau. Sollte euch etwa eine Ladung nach einem Sprung mal nicht geglückt sein, wird das vom Spiel unter Umständen damit bestraft, dass ihr euch gewaltig auf den Bart legt. Dadurch wird der Abstand zu euren Konkurrenten allerdings so groß, dass ihr lieber noch einmal das komplette Rennen neu startet, bevor ihr überhaupt nur versucht, euren Abstand wieder wettzumachen. Es ist uns im Test des öfteren passiert, dass wir vom ersten Platz auf einen der letzteren Plätze zurückgefallen sind, nur weil wir einmal nicht den genauen Abstand und Winkel vom Fahrzeug zum Boden „abgeschätzt“ haben. Das Spiel bietet euch in manchen Situationen zwar noch ein Reflexsystem an, um damit einen Sturz abzuwenden, aber leider bleibt meist viel zu wenig Zeit, um den entsprechenden Stick überhaupt in die angezeigte Richtung zu lenken.

Ein weiteres Feature im Spiel sind die Spurrillen. Während es ziemlich schwer ist, auf reinen schlammigen oder eisigen Untergründen zu fahren, könnt ihr bereits vorhandene Spurrillen, die durch euch selbst oder einen Konkurrenten erzeugt wurden, als eine Art "Schiene" benutzen. Dieses Feature macht die Rennstrecken aber nicht nur etwas anspruchsvoller, sondern führt häufiger zu Stürzen. Und dann zeigt sich das gnadenlose Rücksetzsystem des Spiel: Ihr macht exat dort weiter, wo euer Fahrzeug hingefallen ist. Wenn ihr nicht gerade Erster seid und einen Riesenabstand zu eurer Konkurrenz habt, könnt ihr euch die weitere Teilnahme an dem Rennen fast schon sparen. Kurz gesagt: Die Physik im Spiel ist äußerst genau und deshalb solltet ihr Unfälle tunlichst vermeiden.

In den Gladiatoren-Stadien der Supercross-Serie könnt ihr euch neue Fahrzeuge durch das Gewinnen von Rennen freischalten und diese dann anschließend kaufen.
Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 17. Februar 2010 - 19:17 #

Toller Test. Nur zum Video würde ich mit unglaublich uninteressantem Wissen meckern: Das ist kein Death Metal. Dafür erkennt man noch zu sehr was der Sänger da von sich gibt. Ich würde es eher zwischen Speed- und Thrash-Metal einordnen.

x)

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 17. Februar 2010 - 21:12 #

Dazu Harald Schmidt, als er noch gut war: http://www.youtube.com/watch?v=HTqIAzTf7j4 ;)

Carsten Justenhoven (unregistriert) 17. Februar 2010 - 22:32 #

Ein Klassiker! :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 18. Februar 2010 - 0:05 #

Ich geb's zu, das war ich. Ich hab geraten. Ich mach Metal draus.

Sport
Fun Racer
3
Rainbow Studios
05.03.2016 (Xbox 360) • 21.10.2009 (DS, Playstation 3) • 26.10.2010 (PC) • 01.12.2009 (Xbox One (Xbox 360 Backward Compatibility))
7.0
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