GG-Kurztest: The Walking Dead - 400 Days

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Karsten Scholz 15195 EXP - Freier Redakteur,R8,S9,A1,J7
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4. Juli 2013 - 13:47 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
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Die zweite Staffel von The Walking Dead lässt noch einige Zeit auf sich warten, warum also nicht die Wartezeit mit dem Mini-DLC 400 Days verkürzen? Wobei "kurz" das Stichwort ist...

Alle Screenhots stammen von GamersGlobal.

Letztes Jahr gelang Telltale Games mit The Walking Dead eine dramatische Umsetzung der Comic-Vorlage als Adventure-Action-Mix in Episoden-Form (GG-Test: 8.5). Zwar nervte die maue Technik und die anspruchslose Spielmechanik. Doch auf der Haben-Seite standen starke Dialoge, großartige Charaktere und eine packende Atmosphäre.

Kein Wunder also, dass jeder Fan der Episoden die zweite Staffel herbeisehnt, die im Herbst dieses Jahres erscheinen soll. Etwas Wartezeit könnt ihr euch mit dem kostenpflichtigen DLC The Walking Dead: 400 Days vertreiben – die PC- und Mac-Versionen sind seit gestern erhältlich. 360-, PS3- und iOS-Spieler müssen ebenfalls nicht mehr lange warten; die genauen Veröffentlichungsdaten findet ihr hier. Doch lohnt sich der Kauf der etwa 5 Euro teuren Inhaltserweiterung? Wie viel Spielzeit wartet auf euch? Und hält Telltale Games die Qualität des Hauptspiels in 400 Days durch?
Die fünf Miniepisoden des DLC wählt ihr an einer Anschlagstafel aus. Ihr bestimmt also selbst die Reihenfolge, in der ihr die Abschnitte spielt.

Die magische 5
Fünf Episoden hatte die erste Staffel von The Walking Dead, fünf Folgen soll auch die zweite Staffel haben. Und auch der frisch erschienene DLC, der als Brücke zwischen den beiden Spielen fungieren soll, ist in fünf kleine Kurzepisoden aufgeteilt. Ihr schlüpft nacheinander in die Haut von fünf Überlebenden, die sich zu unterschiedlichen Zeiten in der Nähe eines Fernfahrer-Lokals aufhalten.

Die Geschehnisse erstrecken sich über einen Zeitraum von 400 Tagen und laufen parallel zu den Ereignissen der ersten Staffel. Und auch wenn euch der eine oder andere (sehr gute) Sprecher und das eine oder andere Gesicht bekannt vorkommt, so gibt es doch kein Wiedersehen mit Lee und Clem oder anderen Hauptfiguren von The Walking Dead. Stattdessen soll der DLC euch auf das vorbereiten, was ihr ab Herbst in der zweiten Staffel erleben werdet. Die Entscheidungen, die ihr in den 400 Tagen trefft, sollen dabei Einfluss auf das kommende Spiel nehmen.
Die kurzen Quicktime-Einlagen kennt ihr bereits aus der ersten Staffel von TWD.

Spielerisch pfui,
atmosphärisch hui

Kein Walking Dead ohne wandelnde Tote. Oder autofahrende Tote?
Wer das Hauptspiel gespielt hat, der wird im DLC keine großen Überraschungen erleben. Die Entwickler bleiben dem optischen Stil der Reihe treu, genauso wie den technischen Mängeln. Ihr redet mit Leuten und beeinflusst durch eure Antworten den weiteren Gesprächsverlauf – und manchmal sogar die folgenden Ereignisse. Außerdem gibt es wieder kurze Quicktime-Events und kleine Action-Einlagen, in denen ihr zum Beispiel einen heranstürmenden Zombie erledigen müsst.

Telltale Games gelingt es trotz der minimalistischen Spielmechanik, dass sich die fünf Episoden recht unterschiedlich anfühlen. Mal besteht ein Abschnitt nur daraus, dass ihr euch unterhaltet, Entscheidungen trefft und in kurzen Momenten die richtigen Knöpfe drückt. Mal habt ihr deutlich mehr Freiheiten, lauft durch das Areal, untersucht bestimmte Bereiche und redet mit anderen Überlebenden. Es hat durchaus Einfluss, in welcher Reihenfolge ihr die fünf Episoden spielt. Wenn ihr zum Beispiel zuerst das Abenteuer von Russell erlebt, könnt ihr einem bestimmten Zombie den Gnadenstoß verpassen. Wählt ihr vorher jedoch die Episode mit Bonnie, erledigt sie den Zombie, sodass er in der Russell-Folge gar nicht mehr auftaucht. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der DLC,  wie schon das Hauptspiel, spielerisch keine Bäume ausreißt. Die Verzahnungen zwischen den einzelnen Miniepisoden sind eine nette Dreingabe, die sich auf die eigentliche Handlung nicht auswirken.

Macht nichts, die Stärken von Telltales Zombie-Adventure lagen eh woanders, und genau damit trumpft auch 400 Days – wenngleich weniger stark. Die Gespräche sind gut geschrieben, teils packend, teils witzig, und sehr gut vertont. Sowohl die fünf Haupt- als auch die diversen Nebencharaktere besitzen mehr Tiefe als die Protagonisten in vielen anderen Videospielen.

Den Entwicklern gelingt es, dass ihr trotz der sehr kurzen Abschnitte (in etwa 15 Minuten habt ihr ein Abenteuer durch, für den gesamten DLC benötigt ihr etwa 80 bis 90 Minuten) eine gewisse Verbindung zu den Figuren aufbaut. Dennoch packten uns die Erlebnisse des DLCs nicht so emotional wie die teils sehr krassen Momente in der ersten Staffel. Mit Lee und Clem verbrachten wir schließlich mindestens zehn Stunden. Eine derart lang aufgebaute Verbindung zwischen Spieler und Alter Ego kann die kurze Inhaltserweiterung natürlich nicht liefern.

Autor: Karsten Scholz / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
 
Karsten Scholz
Für mich war The Walking Dead das Spiel des Jahres 2012 und dementsprechend scharf war ich darauf, den DLC zu spielen. Am erstaunlichsten finde ich, wie gut es den Entwicklern gelingt, in derart kurzer Zeit interessante Figuren zu zeichnen, deren Schicksale mir nicht völlig gleichgültig sind.

Klar, mit Shel, Vince oder auch Wyatt habe ich in den 80 Minuten nicht annähernd so viel durchgemacht, wie mit Lee und Clem. Daher fallen mir die Entscheidungen etwas leichter, der Kloß im Hals bleibt aus, und auch die Augen bleiben dieses Mal trocken. Dennoch fieberte ich mit, hoffte, dass ich die richtige Wahl getroffen hatte – wobei ich ja dank den Erlebnissen der ersten Staffel nur zu gut wusste, dass man eigentlich immer nur zwischen zwei Übeln wählt. Ich habe 400 Days natürlich für diesen Test gleich zweimal durchgespielt...

Als kleiner Zwischensnack bis zur zweiten Staffel ist der DLC gut geeignet, auch wenn ich euch warnen muss: Die kurzen Episoden werfen noch mehr Fragen auf als das offene Ende von Staffel 1 und lassen den Spieler etwas unbefriedigt zurück. Der Snack sättigt also nicht, er macht Hunger auf mehr. Auf viel mehr!

 The Walking Dead - 400 Days
Pro
  • Spannende Kurzhandlung
  • Gute Dialoge
  • Entscheidungen, von denen Leben und Tod anderer Figuren abhängt
  • Vielfältige Dialogvarianten, die den Wiederspielwert erhöhen
  • Stilvoller Comic-Look
  • Sehr gute englische Sprecher
Contra
  • Sehr kurz (80 bis 90 Minuten)
  • Dialogzeilen nicht abbrechbar
  • Texturqualität im Detail schwach
oojope 15 Kenner - 3084 - 4. Juli 2013 - 13:50 #

Ich habe mir lediglich das Fazit gelesen, da ich jeder Art von möglichem Spoiler aus dem Weg gehen möchte. Das Fazit spiegelt allerdings genau das wieder, was ich erwarte, eine gute Überleitung zwischen Staffel 1 & 2. Ich bin gespannt was da auf mich zukommt!

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 4. Juli 2013 - 14:06 #

Inhaltliche Spoiler habe ich bewusst aus dem Test raus gelassen.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 4. Juli 2013 - 16:22 #

Es hätte gereicht, wenn du geschrieben hättest, daß sich die einzelnen Abschnitte gegenseitig beeinflussen, und die Reihenfolge des durchspielens eine Rolle spielt, der Rest ist ein überflüssiger Spoiler. Ich ärgere mich darüber, diesen Artikel gelesen zu haben.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 4. Juli 2013 - 16:37 #

Das tut mir leid. Der Zombie in dem Beispiel ist derart irrelevant für alles im Spiel, dass du dich eigentlich nicht ärgern musst.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 4. Juli 2013 - 16:44 #

Na gut, ich hoffe, du hast recht! :) lade es mir grade runter, und werde es dann gleich mal anspielen.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 4. Juli 2013 - 14:09 #

Bei jedem anderen Spiel oder DLC würde ich bei 5 Euro für 90 Minuten Spielzeit sagen: "Pf, ihr spinnt doch" Hier ist mir das total schnuppe ^^ Freu mich schon auf den Release für Xbox morgen!

Fuutze 12 Trollwächter - 873 - 4. Juli 2013 - 14:32 #

Sehe ich genau so. Für mich war TWD ebenfalls mein Spiel des Jahres 2012, daher ist das quasi schon gekauft. Dumm nur das die europäischen PSN Nutzer wieder länger warten müssen. Aber das ist man ja noch gewöhnt vom letzten Jahr. :)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 5. Juli 2013 - 0:19 #

Jep, nach der tollen 1. Staffel sofort zugeschlagen. Jetzt fehlt mir nur noch die Zeit dafür.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 4. Juli 2013 - 14:22 #

Wow, 15 Minuten pro Kapitel klingt echt verdammt kurz. Da läuft die Charakterentwicklung wohl im Hauruckverfahren ab. Mindestens die doppelte Spielzeit hätt ich mir schon erhofft. Aber nun gut, ich hatte ja schon die gesamte erste Staffel zum Sparpreis von 800 MSP eingetütet, da schmeiss ich Telltale die 5 Euro gerne noch hinterher. Von Staffel 2 erwarte ich dann aber wieder mehr Vollwertkost. Auf den Lorbeeren ausruhen ist dann nicht mehr angesagt.

Xorthos 11 Forenversteher - 622 - 4. Juli 2013 - 14:33 #

Gibt es wirklich keine deutschen Texte? Habe kurz in ein LP (PC Version) reingeschaut und da gab es deutsche Untertitel.

joker0222 29 Meinungsführer - 114715 - 4. Juli 2013 - 14:43 #

würde mich auch interessieren. Bei steam steht nur englisch

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 4. Juli 2013 - 14:54 #

Gibt es einfach Spiel auf Deutsch stellen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 4. Juli 2013 - 14:55 #

Ich gaube nur die später erschienene deutsche Retail-Version hat deutsche Untertitel, die Steam-Version nicht.

Edit: Ah, sehe gerade, in Steam die Sprache umstellen.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 4. Juli 2013 - 14:54 #

Du hast Recht! Im Spiel gab es keine Einstellungsmöglichkeiten, aber in den Steam-Eigenschaften des Spiels kann man für die Untertitel und Menüs fünf Sprachen auswählen (Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch und Italienisch.) Der Bock geht also auf mich.

Ich hab gerade mal einen Abschnitt mit deutschen Untertiteln gespielt und die Übersetzung scheint auch gelungen zu sein.

Despair 17 Shapeshifter - 7556 - 4. Juli 2013 - 15:42 #

Besonders am Ende schwächeln die deutschen Untertitel etwas. Da musste wohl jemand schnell fertig werden. ;)

Talakos 16 Übertalent - P - 5417 - 4. Juli 2013 - 16:28 #

Bei manchen Sätzen dachte ich immer so: "Scheiß Google-Übersetzer"
xD

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 4. Juli 2013 - 14:40 #

Habs schon durch und muss es nochmal spielen weil ich mit einigen Entscheidungen nicht zufrieden war und es doch lieber anders gemacht hätte.

Klasse DLC nur sehr kurz.

Bifisfan (unregistriert) 4. Juli 2013 - 14:55 #

tolles dlc.. man fühlt sich gleich wieder heimisch

gibt btw deutschen untertitel wie im hauptspiel ja auch mittlerweile

Muffinmann 18 Doppel-Voter - 9300 - 4. Juli 2013 - 17:18 #

Das mit der Sprache umstellen ist mir Neu!!!
Super gleich mal ausprobieren :)
Danke

Roland_D11 15 Kenner - 3697 - 4. Juli 2013 - 18:48 #

Ich habe heute erstaunt festgestellt, dass der DLC in meiner (direkt bei Telltale gekauften) Version als 'gekauft' eingestuft war, heruntergeladen und gespielt werden kann, ohne das ich etwas gemacht hätte.

Für alle, die Season 1 direkt bei TT gekauft haben sollten also einmal nachschauen, ob sie den DLC nicht geschenkt bekommen haben.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 5. Juli 2013 - 14:10 #

In Zeiten von Waffen, Spielgeld und Gesundheitspack DLC ist dieser DLC für 5€ geschenkt. In den zwei Stunden passiert soviel und mitreizendes, dass ich mich richtig auf Oktober freue. Da ihr das Hauptspiel für den DLC braucht, rate ich euch, falls ihr es noch nicht besitzt, jetzt zu kaufen:) und alle die das hauptspiel haben, kommen am DLC wirklich nicht herum schon gar nicht wenn er nur 5€ kostet.

Azizan 17 Shapeshifter - 7303 - 5. Juli 2013 - 16:25 #

Hab es mir direkt für 5 Euro geholt. Wenn es genauso gut ist, wie die 1. Staffel, lohnt es sich allemal.

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2390 - 5. Juli 2013 - 16:59 #

Gibt es ausser der zeitlichen Einreihung irgend einen Bezug zur ersten Staffel?

Hat eine Entscheidung der ersten Staffel irgend eine Auswirkung auf 400 Days oder ist es quasi komplett Abgekapselt?

Ich habe alles auf iOS gespielt und da braucht der DLC noch ein paar Tage.

Grumpy 17 Shapeshifter - 8022 - 6. Juli 2013 - 1:18 #

zumindest 1 entscheidung wird übernommen

Cloud (unregistriert) 5. Juli 2013 - 17:55 #

Bei Gamersgate bekommt man es übrigens für 3,50 Pfund = ca. 4€.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26486 - 5. Juli 2013 - 19:57 #

Ich halte es wie mit der ersten Episode: Warten, bis alles draußen ist und dann am Stück durchspielen.

Roland_D11 15 Kenner - 3697 - 5. Juli 2013 - 20:41 #

Naja, dies ist ja nicht der Start zur zweiten Staffel, sondern nur eine extra Episode, die irgendwo zwischen den Staffeln liegt :-) .

Anonhans (unregistriert) 6. Juli 2013 - 17:33 #

Ich hab in ein paar Let's Plays reingeschaut und verzichte glaube ich fürs erste drauf. Dafür waren die Enden der 2 Episoden, die ich mir angeschaut hab, viel zu unbefriedigend. Man schaut quasi nur mal kurz rein, wird in irgendeine Situation geworfen, ohne dass man weiß wie es dazu gekommen ist und wie es "aufhört" bzw weitergeht. Selbst wenn die Situationen für sich genommen ganz spannend und interessant sind, ist mir da denn doch nen bisschen zu wenig Story vorhanden, um dafür zu diesem Zeitpunkt Geld auszugeben.
Falls die ganzen Stories ausreichend Einfluss auf den zweiten Teil haben und wirklich sowas wie ne Vorgeschichte erzählen, greife ich zu, wenn es soweit ist, ich danach direkt weiterzocken kann und erfahre, wie es mitd en Überlebenden weitergeht.

thoreandon 10 Kommunikator - 433 - 6. Juli 2013 - 22:22 #

Ich habs gerade durch und es war recht 'nett'.
Das Problem könnte werden das, wenn man einmal versteht das Entscheidungen wenig bis gar keine Auswirkungen haben, der Reiz total weg ist.
Ähnlich erging es mir z.b. bei Mass Effect 3.
In dem Moment als Casey Hudson (Produzent ME3) in einem Interview erklärte das man als Shepard keine falschen Entscheidungen treffen kann, verlor das Spiel total an Wert. Dieses Paragon/Renegade ding war mist.
Wo ist der Sinn wenn es egal ist ob ich A oder B leben lasse ? Es wirkt sich nicht aus. Ich hab z.b. in ME1 ewig gegrübelt ob ich die Rachni Königin töte. Es war am Ende scheissegal.
Genau so kommt es mir leider auch in TWD vor.
Wenn A tot ist ist halt dafür B da usw.
Die Entscheidungen sind das A und O in TWD.
Ich würde mir wünschen das Season 2 da etwas tiefer geht und man eben auch falsche Entscheidungen treffen kann und mit den Konsequenzen leben muss.
Wenn schon die Spielmechanik eher simpel gestrickt ist MUSS einfach die Story die Entscheidungen auch richtig und glaubwürdig reflektieren und nicht hintenrum alles gradebiegen weil die Designer einen zu ausufernden Entscheidungsbaum nicht mehr auf die Reihe bekommen. (Oder es sich halt einfach machen).

Roland_D11 15 Kenner - 3697 - 10. Juli 2013 - 10:38 #

Ich habe diese Sicht in Bezug auf die erste Staffel sehr oft gehört und teile sie nicht.

Für mich war nicht am Ende stehende Konsequenz wichtig, sondern wie ich die Geschichte erlebt habe. Und da hat es dann einen gewaltigen Unterschied für mich gemacht, ob ich mich mit jemandem verkracht habe oder nicht, weil ich dies auf dem weiteren Weg an jeder Stelle in den Dialogen und im Verhalten der Person gespürt habe. Am Ende hat das auf die Gesamtgeschichte keine Auswirkungen gehabt, aber muss es das?

Genauso in Mass Effect: Ich habe bei der Königin auch gegrübelt, was ich machen soll. Und ich habe dann mit meiner Entscheidung gelebt, unabhängig davon, ob sie Auswirkungen hat oder nicht.

Ich halte es im Endeffekt für unmöglich, eine gute Geschichte zu erzählen, die der Spieler relativ frei gestalten kann. Mein Paradebeispiel ist Heavy Rain. Konnte man dort die Geschichte verändern? Im Prinzip schon (bis auf die Identität des Täters). Aber mich hat das in keiner Sekunde berührt, weil die Geschichte schwach und voller Logiklöcher war. Und, durch 18 verschiedene Enden, viel zu beliebig geworden ist.

Colt1138 10 Kommunikator - 443 - 7. Juli 2013 - 23:23 #

Spoileralarm oder kann Mans lesen? ;-)

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15195 - 8. Juli 2013 - 6:22 #

Ich gebe im Test ein Beispiel, in wie weit sich die Reihenfolge der Episoden auf das Spielerlebnis auswirkt - das genannte Beispiel ist aber sowohl für die Geschichte als auch die Schicksale der Hauptcharaktere völlig unbedeutend. Ansonsten wird nüx verraten :-)

OEhnsky81 11 Forenversteher - 732 - 9. Juli 2013 - 11:34 #

Also ich war positiv überrascht wie gut die Kurzgeschichten funktionierten. Zur Spielzeit: 400 MS Punkte sind fair, vorallem weil die Kurzgeschichten gerade wegen ihrer Kürze dazu einladen, sie nochmal anders zu erleben, indem man bestimmte Entscheidungen aus dem ersten Durchlauf dann ganz bewusst anders trifft.

Bin jetzt nur gespannt wie strak (oder ob überhaupt) der DLC die zweite Staffel beinflusst. Hat man etwa hier schon bestimmte Charaktere komplett eliminiert? Hat man hier bereits den Grundstein für manche Freund/Feindschaft gelegt? Oder hat man sogar schon die Hauptcharaktere unbewußt gewählt? Telltale trau ich diesbezüglich fast alles zu ... und das meine ich positiv ;-)

Bantadur 17 Shapeshifter - 7049 - 12. Juli 2017 - 14:10 #

Ich fand sie echt unterhaltsam, auch die Dauer der einzelnen Episoden war absolut ok. Hat mich nach Staffel 1 gut unterhalten.

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