Test: Chrom oder Alteisen?

Transformers 3 Test

Vor einem Jahr überraschte uns Transformers Kampf um Cybertron positiv: Die Versoftung rund um die gestaltwandelnden Roboter stellte ein richtig gelungenes Actionspiel dar. Pünktlich zum neuen Michael-Bay-Film möchten die High Moon Studios mit Transformers 3 an diesen Erfolg anknüpfen. Ob das gelungen ist, haben wir für euch getestet.
Bernd Wener 3. Juli 2011 - 13:46 — vor 12 Jahren aktualisiert
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Für unsere Kritik zum Film folgt diesem Link.

Im Vergleich zum Vorgänger Transformers Kampf um Cybertron (GG-Test: 8.0) ist Transformers 3 wieder ein Spiel zu einem aktuellen Film. Michael Bay jagt derzeit ein weiteres Mal die Riesenroboter in Transformers - Dark of the Moon über die große Leinwand. Gespickt mit knalligen Spezialeffekten und riesigen Schlachten entbrennt im Kino der gewohnte Kampf zwischen rechtschaffenen Autobots und fiesen Decepticons. Das Spiel Transformers 3 erzählt jedoch nicht die Geschichte des Films nach, sondern dient als Prequel. Ihr erlebt die Vorgeschichte, die zu den Ereignissen des Leinwandspektakels hinführt und übernehmt dazu sowohl die Rolle namhafter Autobots (wie beispielsweise Bumblebee, Ironhide und deren Anführer Optimus Prime) als auch die machthungrigen Decepticons rund um Oberfiesling Megatron.

Häufige Form- und SeitenwechselDer Name der Transformers ist Programm: Sie können sich zwischen einer automobilen und einer kampfroboterhaften Form hin- und herverwandeln. Wenn ihr glaubt, dass das keinen Sinn macht, gehört ihr nicht zur Primärzielgruppe, die wir auf Jungs im Alter von 6 bis 12 schätzen. Das zugehörige Spielzeug habt ihr sicher schon in Fernsehspots gesehen. Die Computerspieleumsetzung will durchaus auch
ältere Jungs ansprechen, der Vorgänger war auch für erwachsene Computerspieler ein sehr gutes Spiel. In Transformers 3 kommt als Neuerung hinzu, dass es eine Zwischenstufe gibt, die die Vorteile beider Zustände (Auto: schnell und wendig, Kampfroboter: bessere Bewaffnung und Panzerung), leicht abgeschwächt, vereint.

Wo ihr im Kampf um Cybertron noch zwei getrennte Kampagnen bestreiten durftet, hat Entwickler High Moon diese beim Nachfolger auf eine reduziert. Auch die Charakterauswahl wurde gestrichen, ihr spielt immer einen für den jeweiligen Abschnitt fest vorgegeben Roboter. Eine daraus resultierende Design-Entscheidung können wir ebenso wenig nachvollziehen. In Transformers 3 beginnt ihr den Kampf auf Seite der Autobots, wechselt im weiteren Spielverlauf aber unvermittelt an zwei vorgegebenen Zeitpunkten zuerst zu den Decepticons und anschließend wieder zurück. Gerade als wir uns also halbwegs mit den durchaus sympathischen Streitern des Guten identifizieren konnten, schreibt uns das Spiel vor, eben diesen in die Suppe zu spucken. Ganz ehrlich? In dem Moment verspürten wir kurzzeitig keine Lust mehr, den Kampf überhaupt fortzuführen.
In Kapitel 4 (von sieben) wechseln wir unverhofft die Seiten und schlagen uns mit Soundwave durch den Dschungel.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Autobots-Sprecher größtenteils recht brauchbar agieren, die Decepticons hingegen durch ihre plumpen Sprüche negativ auffallen. Wir haben aufgehört zu zählen, wie oft uns der selbstverliebte Soundwave seinen Spruch "Effizienter Einsatz von Waffengewalt" um die Ohren gehauen hat.


Mit heißer NadelUnser Eindruck: Transformers 3 musste rechtzeitig zum Filmstart fertig werden. Nur so können wir uns erklären, dass die zwei Kampagnen des Vorgängers auf eine einzige zusammengestrichen wurden. Die sieben Kapitel beschäftigen euch gerade mal fünf, maximal sechs Stunden. Die knapp 30 versteckten Transformer-Masken zu finden, rechtfertigt sicher auch keinen zweiten Durchlauf.

Die nicht immer nachvollziehbare Handlung dreht sich darum, dass Megatron einen extrem mächtigen Transformer namens Shockwave befreien möchte. Der wird von den Menschen in einer Kältekammer im Kryoschlaf liegend gefangen gehalten. Die Autobots setzen selbstverständlich alle
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s daran, das Vorhaben zu verhindern. Großartige Überraschungen, abgesehen von den unmotivierten Seitenwechseln, bleiben aus. Immerhin, das Spiel bemüht sich um Abwechslung. Ihr kämpft euch durch die Häuserschluchten von Detroid, eine Dschungellandschaft, ein felsiges Vulkangebiet und durch teils unterirdische Basen, in denen ein metallischer Look vorherrscht. Die Levels sind allerdings extrem linear aufgebaut. Und wenn wir linear sagen, meinen wir damit: schnurgerade. Oft könnt ihr euch maximal dazwischen entscheiden, ob ihr links oder rechts um einen kleinen Bewuchs herumlaufen möchtet. Häufig sieht der Ablauf so aus: Schlauchförmiger Abschnitt, Kampf in einem kleinen, stadionartigen Areal, nächster Levelschlauch, erneuter Arena-Kampf, und so weiter.

Das Leveldesign wirkt öde; meist geht es auf ebener Fläche voran. Selten wird die Vertikale genutzt, komplexere Architektur sucht ihr vergeblich. Größtes Highlight in Sachen Spielumgebung ist ein Luftkampf gegen ein von Kampfjägern beschütztes, schwerbewaffnetes Transportflugzeug, auf dem ihr immer wieder per Transformation in die Robotergestalt landen und Gegner von den Tragflächen pusten müsst.
Unterwegs mit Autobot Mirage

Die abwechslungsreichste Mission bestreiten wir mit Autobot Mirage: 1 Zunächst düsen wir über eine lädierte Küstenstraße auf der Flucht vor Starscream (in dessen Düsenjet-Form). 2 Nachdem wir ihm gerade so entkommen sind, schlagen wir uns mit Mirages Unsichtbarkeitsfähigkeit durch ein Lager übermächtiger Feinde.  3 An der Absturzstelle eines Hubschraubers erhalten wir unsere Waffen zurück.  4 Kollege Bumblebee eilt zu unserer Unterstützung. Mit ihm kämpfen wir uns über den Tagesanbruch hinaus zu einem alten Maya-Tempel vor.  5 Bei dem Tempel befreien wir unseren Autobot-Kumpel Sideswipe.  6 Zusammen mit den beiden Blechkameraden treffen wir erneut auf Starscream und versuchen, ihm endgültig den Garaus zu machen.

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. 21 AAA-Gamer - 28253 - 3. Juli 2011 - 15:08 #

Vermutlich hat Michael Bay hier Regie geführt. Das Spiel passt zur Qualität seiner Filme.

Korbus 15 Kenner - 3189 - 3. Juli 2011 - 15:31 #

In der Dropdown Box zur Seitenauswahl: "Transformers 3, S.3: Sand im Mehrspieler-Getriene, Testfazit" Denke mal das soll Getriebe und nicht Getriene heissen. ;)

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36258 - 3. Juli 2011 - 16:24 #

Kann weder mit den Filmen, noch mit den Spielen was anfangen.

Skelly (unregistriert) 3. Juli 2011 - 18:28 #

Schade dass eines meiner Kindheitserinnerungen so verhunzt wird. Danke Michael Bay und Co.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 3. Juli 2011 - 19:57 #

Richtig! War for Cybertron war gut gemacht.

Michael Bay hätte einfach Transformers - The Movie Real verfilmen sollen und net den lachhaften Shice da. Transformers 1+2 sind die schlechtesten DVD Filme die sich in meiner Sammlung befinden. Das einzig gute dran ist der Soundtrack

http://www.youtube.com/watch?v=zaEWLuVJee0
SO HÄTTE DAS AUSSEHEN MÜSSEN!

DragonBaron 13 Koop-Gamer - 1471 - 14. Juli 2011 - 0:23 #

Da scheint das Spiel ja genau so gelungen zu sein wie der aktuelle Film, den ich mir leider im Kino angetan habe.