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GC23: Tekken 8 gespielt – Die Prügel-Wutprobe

PS5
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Hagen Gehritz 175542 EXP - Redakteur,R9,S10,A9,J10
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25. August 2023 - 15:27 — vor 34 Wochen zuletzt aktualisiert

Teaser

Auf der Gamescom gab es erste Infos zu einem neuen Singleplayer-Modus und wir ließen der Wut im Ring freien Lauf.
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Die langlebige Prügel-Reihe Tekken kehrt zurück: Die Kämpferinnen und Kämpfer steigen ab dem 26. Januar 2024 wieder in den Ring und geben sich in 3D-Arenen mit meisterlicher Kampfkunst mächtig auf die Mütze. Die Figuren und ihre Moves sind dabei auf typische Tekken-Art überdreht. Wenn die Kontrahenten sich gegenseitig auf den Boden schleudern, nimmt der gestählte Körper des Gegners offenbar weniger Schaden als der Marmorboden einer Arena, der unter der Wucht des Aufpralls zerbröselt.

Auf der Gamescom 2023 gab es einen knappen Einblick in den neuen Singleplayer-Modus Arcade Quest, in dem die Spieler sich knuffig gestaltete Avatare basteln. Das "Arcade" im Titel bezieht sich darauf, dass ihr tatsächlich Spielhallen besucht, um dort Herausforderungen zu meistern und andere Figuren zu Duellen an Tekken-Automaten herauszufordern.

Die von mir auf der Messe gespielte Version umfasste allerdings allein Versus-Kämpfe. Es handelte sich anscheinend um die aktuellste Version des Spiels, die in vielerlei Hinsicht noch auf dem Stand des Closed Network Tests war, auch wenn weitere Details dazugekommen sind. Zumindest kann ich mich nicht erinnern, dass es vorher schon so elaborate Animationen zum Start eines Kampfes gab: So zerschmettert Paul auf dem Weg in den Ring etwa eine große Backstein-Mauer (die offenbar nur zu diesem Zweck mitten auf dem Weg errichtet wurde).

Grafisch fiel der Detailgrad der fünf Arenen positiv auf, zumal einige spielerisch wieder mit zerstörbaren Wänden aufwarten. Auch beim Soundtrack gab es schon einige schöne Stücke, die noch einen Gang hochschalten, sobald der nächste Sieg das Match entscheiden könnte. Ein Lied auf Augenhöhe mit meinen Lieblingen aus dem (für meine Ohren) genialen Soundtrack von Tekken 7 war zwar noch nicht dabei, aber die ersten Songs aus Tekken 8 machten Lust auf mehr. Wie auch bei der Konkurrenz, treffen im neuesten Teil ganz neue Figuren auf viele altbekannte Recken. Verpasste Capcom bei Street Fighter 6 vielen der männlichen Veteranen einen Bart, zeigen sich bei dem Urgestein Paul in Tekken 8 andere Alterserscheinungen. Bei ihm steht alles nicht mehr so steif wie noch in jungen Jahren – ich beziehe mich natürlich auf die ikonische Turmfrisur des Judoka. Paul hat stattdessen nun eine herabhängende blonde Zottelmähne. Entsprechend seiner Nationalität gibt er übrigens englische Sätze von sich, auch andere Kämpferinnen und Kämpfer aus dem Kader sprechen in ihrer jeweiligen Landessprache.

Aber genug der Äußerlichkeiten: Auch in dieser jüngsten Version ist Tekken 8 weiter auf dem Weg, die Wutprobe unter den Prügelspielen zu werden. Die Rage-Leiste spielt eine wichtige Rolle in den Kämpfen. Startet ihr doch  in anderen Titeln mit leerer oder teils gefüllter Spezialleiste, ist in Tekken 8 die Wut beim Anpfiff direkt am Brodeln und es können nur wenige Sekunden bis zur ersten Super-Attacke vergehen. Durch Druck des rechten Bumpers aktiviert ihr die Wut. Dann sind gewisse Moves erweitert und ihr richtet allgemein mehr Schaden an – in diesem Zustand auch dann, wenn der Gegner blockt. Ein weiterer Druck des Bumpers reicht aus, um eine mächtige Superattacke auszulösen. Doch danach ist die Wut aufgebraucht und erst mit Beginn der nächsten Runde innerhalb des Matches wieder verfügbar. Haut ihr dagegen mit Komboattacken zu, regeneriert jeder Treffer etwas Wut und lässt euch den Zustand so länger aufrechterhalten.

Nicht nur der dedizierte Knopf aktiviert den Rage-Modus, jeder Charakter hat mehrere Moves, bei deren erfolgreichen Einsatz Wut dynamisch ausgelöst wird, was man gut nutzen kann, um in Kombos überzugehen. Auf die Art sticht das Kampfsystem von Tekken 8 durch seine Aggressivität hervor: Von der ersten Sekunde an gibt es einen Anreiz, sich mit vollem Einsatz auf den Gegner zu stürzen, aber eben auch taktische Abwägungen, um den Zorn des Gegners ins Leere laufen zu lassen oder sich den eigenen Ausraster für den richtigen Moment aufzuheben. Die Matches sind in jedem Fall sehr kurz und wuchtig. Die sehr unterschiedlichen Eingabe-Muster für die Kombos erfordern allerdings gefühlt noch etwas mehr Einarbeitung in einzelne Figuren. Optional bietet Tekken 8 ein stark vereinfachtes Steuerungsschema, bei dem unter anderem mit Hämmern der Viereck-Taste automatisch Kombo-Angriffe ausgelöst werden. Durch die Eigenheit des Wut-Systems von Tekken 8 ist das aber etwas witzlos, weil oft beim Nutzen dieser Kombo-Funktion in jeder Runde direkt zum Start die Wut aktiviert wird.

Tekken 8 bietet abgesehen davon aber eine gewohnt gut spielbare, bildhübsche und eigenständige Grundlage für reichlich Prügelspaß. Besonders gespannt bin ich aber auf den Singleplayer-Umfang. Eine ähnlich schön inszenierte Kampagne wie in Tekken 7 und ein mit interessanten Herausforderungen gespickter Arcade-Quest-Modus könnten da ein feines Paket für Solo-Prügler bieten.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330912 - 25. August 2023 - 16:22 #

Mein zuletzt gespieltes Tekken war der sechste Teil, nach der längeren Pause könnte ich bei Tekken 8 mal wieder zugreifen. ;)

Zickendetightbombe 11 Forenversteher - 656 - 26. August 2023 - 1:02 #

Hab fast alle Tekken gespielt, bis auf die Tag Tournament Teile. Auf Teil 8 bin ich sehr gespannt...hoffe aber das nicht wieder die Hälfte der Kämpfer für Echtgeld gekauft werden müssen :(

Hagen Gehritz Redakteur - P - 175542 - 27. August 2023 - 15:13 #

Allgemein ist das nun der Standard in dem Genre. Ob man es tut, weil es geht oder diese DLCs wichtig sind, damit sich die Nische Fighting Game noch auf dem Produktionsniveau lohnt, dazu möchte ich keine Mutmaßungen anstellen.

Tekken 7 hatte ich da gar nicht als schlimm im Kopf, aber sehe jetzt, dass es da doch einige waren. Aber eben, weil der Titel lange erfolgreich war und dann am Ende über 3 Seasons an neuen Kämpfern und Stages hatte. Ich habe mir keinen davon gekauft. Aber zum Beispiel die DLCs bei Smash Bros, einen Season Pass bei Soul Calibur 6 und bei Mortal Kombat 11 vervollständige ich Sale um Sale die DLC-Kollektion.

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