Teaser
Die riesigen umgebauten Gefährte sind schwer, schnell, laut und ihnen zuzusehen ist ein primitives Vergnügen. Entwickler Teyon will dieses Gefühl in ein Spiel fassen, das Dennis Probe fahren konnte.
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal
Wenn ich an Monster Trucks denke, dann sind sie für mich der Inbegriff von amerikanischer Freizeitunterhaltung. Total überzüchtete Pickups und Geländewägen rasen durch Stadien und walzen dabei Schulbusse, Autos, Wohnwägen und andere Objekte über den Haufen. Doch die Blechschaden-Partys erfreuen freilich nicht nur die Mitmenschen in Trump Country, sie haben weltweit Fans.
Für all jene, die selbst einmal hinters Lenkrad eines XXL-Lasters wollen hat Entwickler Teyon
Monster Truck Championship geschaffen. Denn auch wenn das Rennspiel dank Punktezählern und albernen Truck-Designs einen eher simplen Eindruck macht, so richtet es sich doch klar an Simulationsfans. In einer Preview-Fassung konnte ich erste Runden drehen.
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Im Tutorial müsst ihr Textboxen folgen, die Geister sind wenig Hilfe. |
Anspruchsvolles Fahrmodell
Mindestens als gewöhnungsbedürftig würde ich die Kontrolle der Monster Trucks bezeichnen. Die Gefährte kommen zwar gut vom Fleck, bereits in der ersten Kurve hatte ich aber mehr Probleme nicht hinauszufliegen als die A-Klasse von Mercedes, den Elch-Test zu bestehen. Versteht mich nicht falsch, das Fahrmodell von Monster Truck Championship ist aus Simulations-Sicht durchaus gelungen, braucht aber dementsprechend Eingewöhnungszeit. Denn die wenigsten Fans der brutalen Boliden werden schon einmal selbst aus dreieinhalb Metern Höhe über einen Haufen alter Autos gerollt sein.
Besonders knifflig ist die Abstimmung der vorderen und hinteren Achse. Denn in Monster Truck Championship steuert ihr die Reifenpaare unabhängig voneinander, der linke Stick des von mir genutzten Xbox-Controllers kontrolliert die Vorderachse, der rechte Knüppel die hintere. So werden engere Kurven und kontrolliertere Manöver möglich, das braucht aber eine gewisse Einarbeitungszeit. In Kombination mit dem Umstand, dass ihr schon bei nur leicht erhöhter Geschwindigkeit sehr schnell ins Schlingern kommt, ergibt sich so eine ziemliche Herausforderung, die ihrem Simulationsanspruch durchaus gerecht wird. Zwar gibt es einen Haufen Tutorials, allerdings waren die in meiner Preview-Version noch von der spartanischen Sorte.
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Was fehlt hier? Richtig, der herumfliegende Dreck. |
Abwechslungsreiche Spielmodi
In welchem Punkt Teyon nicht gegeizt hat, das sind die Spielmodi. Die sind natürlich an die echten Monster-Truck-Ligen angelehnt, teilweise aber auch schlicht Rennspiel-Standard. In Drag Races müsst ihr der Schnellste bei Kurzstreckensprints sein, der Racing-Modus bietet klassische Rundrennen. Freestyle belohnt euch mit Punkten, wenn ihr Wheelies macht, Donuts in die Erde dreht oder andere Kunststückchen mit eurem kolossalen Gefährt vollführt.
Mit am meisten Freude hatte ich in meiner Anspielsitzung wohl im Zerstörungsmodus. Hier ist der Name Programm, ihr müsst mit eurem Monster Truck einfach so viele in der Arena herumstehende Objekte zermalmen wie nur möglich. Dixie-Häuschen, Wohnwägen, alte Autos, die Auswahl der zerstörbaren Sachen ist Standardmaterial und ziemlich überschaubar. Außerdem stört es etwas, dass ständig ein Punkte-Zähler mitläuft, der an einen Kombo-Counter geknüpft ist. Wenn ihr längere Zeit nichts überfahren habt, dann geht der Multiplikator flöten und ihr krebst am unteren Ende der Highscore-Liste herum. Da hätte mir ein freier Modus, in dem ich einfach nur meiner Zerstörungswut freien Lauf lassen darf, deutlich besser gefallen.
Selbiges gilt übrigens für den Freestyle-Modus, den ich anspielen konnte. Zwar haben die fiktiven Arenen, in denen ich meine Truck-Tricks vollführt habe, schön viele Rampen und andere Objekte. Das strikte Zeitlimit machte es aber unmöglich, eine verhunzte Runde noch zu retten. Die Entwickler sollten meiner Meinung nach definitiv einen freien Modus in ihr fertiges Spiel einbauen. Auch wie die Kampagne aussehen wird ist noch nicht klar, ich fürchte aber, dass sie nur eine schnöde Aneinanderreihung von Events unterschiedlicher Spielmodi wird.
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Ihr könnt einige Bauteile eures Trucks einstellen, um ihn an eure Bedürfnisse anzupassen. |
Keine Lizenzen und wenig Bombast
Wenn ihr das reale Spektakel des professionellen Monster-Truck-Sports verfolgt und eure Lieblingsarenen, -Gefährte und -Fahrer habt, dann wird euch Monster Truck Championship wohl enttäuschen. Die Entwickler haben keinerlei Vertrag mit der Monster Truck Racing League oder anderen Organisationen, auf Vehikel wie Avenger, Brutus, Ice Cream Man, Top Dog und X-Termigator müsst ihr also verzichten. Dafür sind die Strecken, die das Team selbst erstellt hat, echten Schauplätzen zumindest nachempfunden. Etwas schade ist aber, dass sich auf den Tribünen nur starre Pappkameraden aufhalten, wodurch die Kulisse etwas traurig ist.
Ganz allgemein ist Monster Truck Championship aber kein Überflieger. Die Trucks sehen zwar nett und detailliert aus, die Strecken sind aber sehr spartanisch gestaltet und nach feschen Texturen oder knalligen Effekten sucht ihr vergebens. Selbst wenn ihr einen doppelten Rückwärtssalto von einer Rampe startet, die Kamera das Geschehen in eine cineastische Perspektive rückt und ein Feuerwerk eurer fantastischen Taten gedenkt, wirkt das alles erstaunlich langweilig. Was mir aber wirklich gefehlt hat ist die realistische Umsetzung von Matsch. Zwar wird euer Truck durchaus dreckig, wenn ich aber mit einem 5 Tonnen schweren Ungetüm durch nasse Erde pflüge, dann soll die Suppe in alle Richtungen spritzen und nicht nur minimal aufgewirbelt werden. Sicher, ich hatte nur eine Preview-Version zur Verfügung, aber dass sich da noch wahnsinnig viel tut wage ich zu bezweifeln.
Nett sind die Anpassungsmöglichkeiten, von denen ich zumindest einen Teil begutachten konnte. Ihr könnt nämlich nicht nur die Optik eures Trucks anpassen und ihn mit flotten Felgen und eingefärbten Stoßdämpfern versehen, sondern auch die Form des Chassis komplett verändern, so dass ihr auf einmal in einem riesigen Hund durch die Gegend fahrt. Aber auch die Aufhängung, Federung und andere technische Elemente könnt ihr verändern, was das Fahrverhalten beeinflusst und euren Truck so besser geeignet für Tricks oder Offroad-Rennen macht. Insgesamt sollt ihr 50 unterschiedliche Teile der 16 Trucks anpassen können. Und um den Zahlensalat zu vervollständigen, Teyon versprechen 25 Arenen für das fertige Spiel. Auf Nachfrage hin haben mir die Entwickler übrigens versichert, dass es keine Mikrotransaktionen in Monster Truck Championship geben wird.
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Ein solch fantastischer Backflip löst gleich ein wenig beeindruckendes Feuerwerk aus. |
Fazit
Bei der kurzen Einweisung zum Spiel haben die Entwickler gesagt, dass es sich bei Monster Truck Championship um die erste Monster-Truck-Simulation mit realistischer Physik handeln soll. Das mag durchaus sein, dadurch drängt sich der Titel selbst aber in eine sehr spezielle Nische. Auch als ich die Steuerung langsam verinnerlicht hatte, fehlte mir der gewisse Kick, ich bin schließlich ein simpel gestricktes Gemüt und will hauptsächlich Sachen zu Schrott fahren und coole Stunts auf die Strecke zaubern. Doch das Entwickler-Versprechen, dass das Spiel „natürlich spektakulär“ wäre, weil es bei der Echtwelt-Vorlage gar nicht anders möglich sei, halten sie nur bedingt ein. Zu bieder ist die Präsentation und zu wenig beeindruckend der Sound.
So richtet sich Monster Truck Championship ganz klar an enthusiastische Fans, die einen gewissen Realitätsanspruch an die Versoftung haben. Alle anderen sehen sich lieber in Richtung
Burnout um oder graben die alten
Flatout-Teile noch einmal aus. Hier macht die Zerstörung noch richtig Spaß und in
Burnout Paradise gibt es immerhin Spielzeug-Monster-Trucks.
Ich freu mich echt drauf, hoffe es wird was.
Fehlen da die "BILDUNTERSCHRIFT" bei den Screenshots?;)
Danke für den Hinweis, da hab ichs echt geschafft, den falschen Code rüberzukopieren...
Da fehlt auch noch das ein oder andere Komma im Text. Wenn ich mehr Zeit habe, mache ich mal entsprechende Fehlermeldungen. :-)
Und bei sowas gibt es kein Video? :o Wie soll ich dann wissen, ob die Toasts beim Sprung rausspringen? :D
Ich habe lange, sehr lange nicht mehr an Monster Trucks gedacht. Ich bleib dann doch lieber bei arcadigeren Spielen.
Im uralten Rennspiel Käfer Total konnte man auch Monstertrucks fahren, fand ich da ganz spaßig. :D Naja, das Spiel hier reizt mich nicht. Und ist es wirklich realistisch, dass Monster Trucks mehrere Meter hoch durch die Luft fliegen und Saltos machen? :D Ich war einmal in meinem Leben bei einer Monster-Truck-Show, da haben die sowas nicht gemacht. ;)
Ja gut, wers braucht... :)
Ist quasi das Sessions bzw. SkaterXL für Monster-Trucks ;-)
Eine trockene Simulation über Monster Trucks - gibt es dafür einen Markt?
Es gibt für alles einen Markt, die Frage ist nur, wie groß er ist :-)
Das erinnert mich jetzt an Zombieland 2 als Woody Harrelsson an dem Monster Truck verzweifelt ist.
"Was fehlt hier?" - Es fehlt 1 Chester-Scheiblette, 1 Scheibe Salami, etwas Ketchup und eine Prise Oregano für den Käse obendrauf. Schmeckt mit dem Toastbrot (Golden Toast, was sonst!) und kurz mit der Grill-Funktion (obere Schiene im Backofen) zum Käseschmelzen gebracht, echt superlecker, probiert es mal aus. ;-)
Ansonsten ist das ein Titel, der mich jetzt nicht sonderlich reizt. ;)
Danke für das Rezept :-)
Gerne. Ist oft mein Sonntags-Frühstück und das schon seit mehr als 35 Jahren. Kam ursprünglich von der Verwandschaft aus Nürnberg. :-)
Du magst Abwechslung :-)
An Gutem soll man festhalten. ;) Aber deswegen schrieb ich ja auch oft und nicht immer. ^^
Irgendwie sehen die Screenshots aus, als kämen sie aus Micro Machines...